DE10321976A1 - Reinigungsgerät, insbesondere Staubsauger - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, insbesondere Staubsauger, mit einem Filter (10) und mit einer Heizeinrichtung (12), mit der das Filter (10) zur Durchführung einer Reinigung durch Pyrolyse beheizt werden kann, wobei während und/oder nach einer Reinigung des Filters (10) durch Pyrolyse zumindest benachbarte Bereiche (14) des Filters (10) von einem Kühlluftstrom (16) gekühlt werden und wobei die Heizeinrichtung (12) von einer primären Energiequelle (18) versorgt wird. DOLLAR A Um die Gefahr einer Überhitzung und damit eines Brandes bei einem Ausfall der primären Energiequelle (18) zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine sekundäre Energiequelle (20) vorhanden ist, mit deren Hilfe der Kühlluftstrom (16) zumindest bei einem Ausfall der primären Energiequelle (18) erzeugt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Reinigungsgeräte umfassen im vorliegenden Zusammenhang beispielsweise Luftreinigungsgeräte, Klimaanlagen und insbesondere Staubsauger.
- Herkömmliche Staubsauger arbeiten nach dem Prinzip, dass mit Fremdpartikeln beladene Luft angesaugt, in dem Staubsauger gefiltert und in gereinigter Form aus dem Staubsauger ausgeblasen wird. Da in der angesaugten Luft unterschiedlichste Fremdpartikel beziehungsweise Fremdkörper enthalten sein können, sind an die Filtereinrichtungen innerhalb des Staubsaugers besondere Anforderungen zu stellen. Aus diesem Grund ist es üblich, verschiedene Filtereinrichtungen in Bezug auf die Hauptströmungsrichtung der mit Fremdpartikeln beladenen Luft hintereinander anzuordnen, wobei diese Filtereinrichtungen unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Beispielsweise ist es bekannt, gröbere Fremdpartikel in einem Filterbeutel zu sammeln und die aus dem Filterbeutel ausströmende Luft dann durch ein feinporiges Filtervlies zu führen, so dass verbleibende feine Fremdpartikel vor dem Ausblasen der Luft in die Atmosphäre ebenfalls noch herausgefiltert werden können. Für eine solche Funktionszuweisung zu den einzelnen Filtereinrichtungen ist es erforderlich, die Porengröße der jeweiligen Filtereinrichtung entsprechend zu wählen.
- Um sehr feine Fremdpartikel aus der Luft herauszufiltern, werden in Staubsaugern vielfach sogenannte HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) eingesetzt. Diese bestehen zumeist aus einem Glasfaserverbund, der in einem Trägermaterial, beispielsweise Papier, angeordnet ist. Mit diesen HEPA-Filtern kann erreicht werden, dass sehr kleine gesundheitsschädliche Partikel, insbesondere allergieauslösende Stoffe, aus der auszublasenden Luft entfernt werden. Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise Pollen, Pilze und Milben beziehungsweise deren Stoffwechselprodukte oder Bestandteile.
- Auch wenn mit derartigen HEPA-Filtern gute Ergebnisse erzielt werden, ist es dennoch als nachteilig zu verzeichnen, dass die Filter aufwendig aufgebaut sind und nach einer bestimmten Betriebsdauer aufgrund ihrer Verschmutzung ausgetauscht werden müssen.
- Es ist ebenfalls bekannt, Filter aus keramischem Material zu verwenden. Ein Beispiel eines Staubsaugers mit einer Keramikfiltereinrichtung ist in der WO 01/41619 A1 offenbart.
- Im Zusammenhang mit Keramikfiltereinrichtungen wurde in einer unveröffentlichten Patentanmeldung bereits vorgeschlagen, eine solche zu verwenden, die pyrolytisch, das heißt durch Erhitzen, gereinigt werden kann. Hierzu eignen sich Keramikschäume, die beispielsweise aus Aluminiumdioxid bestehen.
- Unter dem Begriff Keramikfiltereinrichtung ist im vorliegenden Zusammenhang jede Filtereinrichtung zu verstehen, die in einem Reinigungsgerät dazu vorgesehen ist, von zu reinigender Luft durchströmt zu werden. Im Zusammenhang mit Staubsaugern kann die Keramikfiltereinrichtung beispielsweise eine Vor-, Haupt- oder Endfiltereinrichtung bilden. Dabei ist es insbesondere auch möglich, dass die Keramikfiltereinrichtung einen Staubsammelbehälter ganz oder teilweise bildet, der einen herkömmlichen Filterbeutel ersetzt. Weiterhin kann eine erfindungsgemäß vorgesehene Keramikfiltereinrichtung zusätzlich oder alternativ einen herkömmlichen HEPA-Filter ersetzen.
- Bei den gattungsgemäßen Reinigungsgeräten ist vorgesehen, zumindest ein eigentliches Keramikfilter innerhalb des Reinigungsgerätes pyrolytisch zu reinigen. Zu diesem Zweck erwärmt die in dem Reinigungsgerät vorgesehene Heizeinrichtung das Keramikfilter auf 400°C oder mehr. Allerdings darf die maximale Grenztemperatur an einem benachbart zu dem Filter vorgesehenen ABS-Teil beispielsweise 90°C und an einem PP-Teil beispielsweise 110°C nicht überschreiten. Daher werden zu dem Filter benachbarte Gehäuseabschnitte während und nach der Reinigung durch Pyrolyse durch einen Kühlluftstrom gekühlt, der beispielsweise über den Hauptantriebsmotor des Reinigungsgerätes erzeugt werden kann, der ebenso wie die Heizeinrichtung von der primären Energiequelle versorgt wird. Dabei ist es bei bekannten Lösungen unbedingt erforderlich, dass das Reinigungsgerät bis zur Beendigung des Kühlvorgangs von der primären Energiequelle versorgt wird, die ohne darauf beschränkt zu sein insbesondere durch das öffentliche Stromnetz gebildet sein kann. Fällt die primäre Energiequelle aus, beispielsweise weil ein Benutzer frühzeitig den Netzstecker zieht, kann es aufgrund der fehlenden Kühlung zu einer Überhitzung in dem Gerät und schlimmstenfalls zu einem Brand kommen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäßen Reinigungsgeräte derart weiterzubilden, dass eine Überhitzung beziehungsweise ein Brand auch dann sicher vermieden werden kann, wenn die primäre Energiequelle während oder (kurz) nach einer Reinigung des Filters durch Pyrolyse ausfällt.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch auf, dass eine sekundäre Energiequelle vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Kühlluftstrom zumindest bei einem Ausfall der primären Energiequelle erzeugt werden kann. Durch diese Lösung kann der zur Vermeidung einer Überhitzung beziehungsweise eines Brandes erforderliche Kühlluftstrom in jedem Fall erzeugt werden, auch bei einem Ausfall der primären Energiequelle. Unter einem Ausfall der primären Energiequelle ist in diesem Zusammenhang jeder Zustand zu verstehen, in dem der erforderliche Kühlluftstrom ohne die sekundäre Energiequelle nicht erzeugt werden kann, obwohl ein Kühlluftstrom erforderlich ist.
- Bei bestimmten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes kann vorgesehen sein, dass die sekundäre Energiequelle eine Brennstoffzelle umfasst. In diesem Zusammenhang kommen insbesondere sogenannte "Mini-Brennstoffzellen" in Betracht. Derartige Mini-Brennstoffzellen ermöglichen bei einem ähnlichen Platzbedarf und Gewicht wie herkömmliche Batterien oder Akkus beispielsweise eine Leistungsabgabe von 50 W oder mehr.
- Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die sekundäre Energiequelle einen Energiespeicher umfasst, insbesondere einen Energiespeicher, der von der primären Energiequelle geladen wird. Im einfachsten Fall kann der Energiespeicher beispielsweise durch herkömmliche Einwegbatterien gebildet sein.
- Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes ist jedoch vorgesehen, dass der Energiespeicher durch einen Akku gebildet ist, der von einer von der primären Energiequelle gespeisten Ladeeinrichtung geladen wird. Als Akku kommen in diesem Zusammenhang alle handelsüblichen Akkutypen in Betracht, insbesondere Lithium-Ionen-Zellen. Als Ladeeinrichtung kann in vielen Fällen ein elektrisches Schnellladegerät vorteilhaft eingesetzt werden.
- Weiterhin ist bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes vorgesehen, dass der Kühlluftstrom zumindest bei einem Ausfall der primären Energiequelle von zumindest einem Lüfter erzeugt wird. Bei dem zumindest einem Lüfter handelt es sich vorzugsweise um einen separat vom Antriebsmotor des Reinigungsgerätes vorgesehenen Lüfter.
- Weiterhin wird bevorzugt, dass eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung vorgesehen ist, insbesondere eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung, die den Lüfter ansteuert. Die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung kann dabei insbesondere einen Mikroprozessor umfassen und zumindest bei bestimmten Ausführungsformen auch zur Steuerung beziehungsweise Regelung des Normalbetriebs des Reinigungsgerätes vorgesehen sein.
- In diesem Zusammenhang wird bevorzugt, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung die Ladeeinrichtung ansteuert. Diese Lösung kommt insbesondere dann in Betracht, wenn es sich bei der Ladeeinrichtung um ein elektrisches Schnellladegerät handelt.
- Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes ist vorgesehen, dass der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung aktuelle Temperaturinformationen zugeführt werden. Die aktuellen Temperaturinformationen betreffen dabei vorzugsweise die Temperatur in zu dem Filter benachbarten Bereichen, da die Temperatur in diesen Bereichen bei einem Ausfall der primären Energiequelle als erstes kritische Werte erreicht.
- Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die aktuellen Temperaturinformationen über zumindest einen Temperatursensor gewonnen werden. Als Temperatursensor kommt beispielsweise ein Pt 100 in Betracht.
- Eine ebenfalls vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung Informationen über den aktuellen Zustand der sekundären Energiequelle zugeführt werden. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die Ausgangsspannung eines die sekundäre Energiequelle bildenden Akkus abgegriffen und der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung zugeführt werden. Auf diese Weise kann unter anderem der Ladevorgang des Akkus optimiert werden.
- Es wird ebenfalls als vorteilhaft erachtet, wenn vorgesehen ist, dass der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung Informationen über den aktuellen Zustand der primären Energiequelle zugeführt werden. Dies ermöglicht es insbesondere, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung einen Ausfall der primären Energiequelle unmittelbar detektieren und sofort geeignete Maßnahmen einleiten kann, insbesondere indem sie den Lüfter aktiviert.
- Unabhängig davon kann vorgesehen sein, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung die Heizeinrichtung ansteuert. Beispielsweise kann die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung eine der Heizeinrichtung zugeordnete Ansteuerschaltung in Form einer Treiberschaltung ansteuern, beispielsweise um im Normalbetrieb in Abhängigkeit vom Ausgangssignal eines oder mehrerer Temperatursensoren für die Reinigung durch Pyrolyse geeignete Temperaturen einzustellen.
- Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung die Heizeinrichtung nur dann zur Durchführung einer Reinigung des Filters durch Pyrolyse aktiviert, wenn die sekundäre Energiequelle eine zur Erzeugung des Kühlluftstroms ausreichende Energie zur Verfügung stellen kann. Ob die sekundäre Energiequelle eine zur Erzeugung des Kühlluftstroms ausreichende Energie zur Verfügung stellen kann, kann beispielsweise durch die Überwachung des Ladezustands eines die sekundäre Energiequelle bildenden Akkus festgestellt werden.
- Für alle Ausführungsformen der Erfindung wird bevorzugt, dass das Filter ein Keramikfilter ist. Mit derzeit verfügbaren Keramikfiltern werden die eingangs erläuterten Vorteile erzielt. Die Erfindung ist jedoch grundsätzlich auch auf Filter aus anderem Material anwendbar, wenn diese Filter durch Pyrolyse gereinigt werden.
- Eine ebenfalls bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Kapazität der sekundären Energiequelle zumindest so groß ist, dass die in dem Filter bei einem Reini gungsvorgang durch Pyrolyse maximal gespeicherte Wärmeenergie über den Kühlluftstrom an die Umgebung abgegeben werden kann. Die erforderliche Kühlzeit richtet sich nach der Größe beziehungsweise der Masse des eingesetzten Filters und der spezifischen Wärmekapazität c. Die Wärmemenge berechnet sich über Q = c·m·Δt. Beispielsweise kann für einen Keramikfilter eine Temperaturänderung Δt von 400°C und eine Masse von ca. 0,75 kg angenommen werden. Mit der spezifischen Wärmekapazität c von Keramik zwischen 0,8 und 1,2 ergibt sich somit beispielsweise eine Wärmemenge Q von 360 kJ. Bei einer gewünschten Kühlzeit von ca. 60 min und der Umrechnung von 1 Wh = 3,6 kJ errechnet sich die elektrische Leistung mit 100 Wh/2 h = 50 W. Dies würde beispielsweise einen Akkuspeicher von ca. 24 Zellen Typ Sub C (lieferfähig zwischen 1,2 und 2,4 Ah) erfordern (= 24·1800 mAh·1,2 V).
- Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, auch bei einer Stromunterbrechung zu einem unpassenden Zeitpunkt eine Kühlung aufrechterhalten zu können. Auf diese Weise kann in vielen Fällen auf sekundäre Sicherheitseinrichtungen (zum Beispiel Warnlampen oder Signalgeber) verzichtet werden, die sonst für thermische Reinigungsvorgänge des Keramikfilters vorgesehen werden müssten. Ein Benutzer des erfindungsgemäßen Reinigungsgeräte muss keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen beachten, obwohl bei der Reinigung des Filters durch Pyrolyse hohe Temperaturen in dem Reinigungsgerät erzeugt werden müssen. Der Energiespeicher der sekundären Energiequelle kann in besonders vorteilhafter Weise bei jedem normalen Reinigungsvorgang geladen werden, sofern sein Ladezustand dies erfordert.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert.
- Es zeigt:
-
1 ein schematisches Blockschaltbild des für die Erfindung relevanten Abschnitts eines Reinigungsgeräts. - In
1 sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Bestandteile eines Reinigungsgeräts in Form eines Staubsaugers dargestellt. Der Staubsauger weist ein Keramikfilter10 auf, das in einem Filtergehäuse32 angeordnet ist. Das Filtergehäuse32 kann integral mit dem übrigen (nicht dargestellten) Staubsaugergehäuse ausgebildet sein. Benachbart zu dem Keramikfilter10 ist eine Heizeinrichtung12 vorgesehen, die in Form einer Heizwendel angedeutet ist. Das Filtergehäuse32 weist einen Lufteinlass34 und einen Luftauslass36 auf. Für den eigentlichen Reinigungsbetrieb können gegebenenfalls weitere nicht dargestellte Luftein- und Luftauslässe vorgesehen sein. Im Bereich des Lufteinlasses34 ist ein Lüfter24 angeordnet, mit dem ein Kühlluftstrom16 in der durch die Pfeile veranschaulichten Richtung erzeugt werden kann. In dem Filtergehäuse32 ist weiterhin ein Temperatursensor28 angeordnet, bei dem es sich beispielsweise um einen Temperatursensor vom Typ Pt 100 handeln kann. Eine primäre Energiequelle18 ist im dargestellten Fall durch das öffentliche Stromversorgungsnetz gebildet, so dass das erfindungsgemäße Reinigungsgerät in der üblichen Weise über ein Netzkabel mit Energie versorgt werden kann. Weiterhin ist eine Ansteuerschaltung30 für die Heizeinrichtung12 vorgesehen. Bei der Ansteuerschaltung30 kann es sich beispielsweise um eine Treiberschaltung oder dergleichen handeln. Eine sekundäre Energiequelle ist in Form eines Akkus20 vorgesehen, der von einem Schnellladegerät23 geladen werden kann. Eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 steuert beziehungsweise regelt den Betrieb des Reinigungsgerätes, wobei nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen mit Pfeilen versehenen Signalleitungen dargestellt sind. - Im Normalbetrieb wird das dargestellte Reinigungsgerät über das die primäre Energiequelle bildende Stromnetz
18 mit Energie versorgt. Beispielsweise nachdem eine vorgegebene Anzahl von Betriebsstunden erreicht ist oder wenn aufgrund von Druckverlusten festgestellt wird, dass das Filter10 gereinigt werden muss, aktiviert die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 über die Ansteuerschaltung30 die Heizeinrichtung12 . Die Heizeinrichtung12 erwärmt das Filter10 zum Zwecke der Reinigung durch Pyrolyse beispielsweise auf 400°C oder mehr. Damit benachbart zu dem Filter10 vorgesehene ABS- und PP-Bestandteile des Filtergehäuses32 nicht über Temperaturen von 90°C beziehungsweise 110°C erwärmt werden, wird während und nach der Reinigung des Filters10 durch Pyrolyse ein Kühlluftstrom zwischen gefährdeten Bereichen des Filtergehäuses32 und dem Filter10 geführt. Dieser Kühlluftstrom kann im Normalbetrieb des Reinigungsgerätes gegebenenfalls auch durch andere Einrichtungen als den Lüfter24 erzeugt werden. Bevor die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 die Reinigung des Filters10 durch Pyrolyse auslöst, überprüft sie bei der dargestellten Ausführungsform den Ladezustand des Energiespeichers20 , der im Normalbetrieb des Reinigungsgerätes über das ebenfalls von der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 angesteuerte Schnellladegerät22 geladen wird. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme löst die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 den Reinigungsvorgang des Filters10 nur dann aus, wenn der aktuelle Ladezustand des Energiespeichers20 sicherstellt, dass der erforderliche Kühlluftstrom16 bei einem Ausfall der primären Energiequelle18 in jedem Fall erzeugt werden kann. - Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass der Benutzer des Reinigungsgerätes das Reinigungsgerät in dem Moment vom Stromnetz
18 trennt, in dem das Filter10 durch die Heizeinrichtung12 auf die maximale Temperatur von 400°C oder mehr erwärmt wurde. Da die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 , wie dargestellt, auch mit den zum Anschluss an das Stromnetz18 vorgesehenen Versorgungsleitungen verbunden ist, detektiert die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 sofort, dass die primäre Energiequelle18 ausgefallen ist. Als Reaktion darauf aktiviert die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 den Lüfter24 , der daraufhin den dargestellten Kühlluftstrom16 erzeugt. Im dargestellten Fall steuert die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 den Lüfter24 in Abhängigkeit von den durch den Temperatursensor28 gelieferten Temperaturinformationen, so dass ein geschlossener Regelkreis gebildet wird. Sobald die von dem Temperatursensor28 erfasste Temperatur auf unkritische Werfe gesunken ist, deaktiviert die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung26 den Lüfter24 , da die Gefahr einer Überhitzung beziehungsweise eines Brandes zu diesem Zeitpunkt nicht mehr besteht. - Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
-
- 10
- Filter
- 12
- Heizeinrichtung
- 14
- benachbarte Bereiche
- 16
- Kühlluftstrom
- 18
- primäre Energiequelle
- 20
- sekundäre Energiequelle
- 22
- Ladeeinrichtung
- 24
- Lüfter
- 26
- Steuer- und/oder Regelungseinrichtung
- 28
- Temperatursensor
- 30
- Ansteuerschaltung
- 32
- Filtergehäuse
- 34
- Lufteinlass
- 36
- Luftauslass
Claims (15)
- Reinigungsgerät, insbesondere Staubsauger, mit einem Filter (
10 ) und mit einer Heizeinrichtung (12 ), mit der das Filter (10 ) zur Durchführung einer Reinigung durch Pyrolyse beheizt werden kann, wobei während und/oder nach einer Reinigung des Filters (10 ) durch Pyrolyse zumindest benachbarte Bereiche (14 ) des Filters (10 ) von einem Kühlluftstrom (16 ) gekühlt werden und wobei die Heizeinrichtung (12 ) von einer primären Energiequelle (18 ) versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine sekundäre Energiequelle (20 ) vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Kühlluftstrom (16 ) zumindest bei einem Ausfall der primären Energiequelle (20 ) erzeugt werden kann. - Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sekundäre Energiequelle (
20 ) eine Brennstoffzelle umfasst. - Reinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die sekundäre Energiequelle (
20 ) einen Energiespeicher (20 ) umfasst, insbesondere einen Energiespeicher, der von der primären Energiequelle (18 ) geladen wird. - Reinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (
20 ) durch einen Akku gebildet ist, der von einer von der primären Energiequelle (18 ) gespeisten Ladeeinrichtung (22 ) geladen wird. - Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftstrom (
16 ) zumindest bei einem Ausfall der primären Energiequelle (18 ) von zumindest einem Lüfter (24 ) erzeugt wird. - Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (
26 ) vorgesehen ist, insbesondere eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (26 ), die den Lüfter (24 ) ansteuert. - Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (
26 ) die Ladeeinrichtung (22 ) ansteuert. - Reinigungsgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (
26 ) aktuelle Temperaturinformationen zugeführt werden. - Reinigungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuellen Temperaturinformationen über zumindest einen Temperatursensor (
28 ) gewonnen werden. - Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (
26 ) Informationen über den aktuellen Zustand der sekundären Energiequelle (20 ) zugeführt werden. - Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (
26 ) Informationen über den aktuellen Zustand der primären Energiequelle (18 ) zugeführt werden. - Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (
26 ) die Heizeinrichtung (12 ) ansteuert. - Reinigungsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (
26 ) die Heizeinrichtung (12 ) nur dann zur Durchführung einer Reinigung des Filters (10 ) durch Pyrolyse aktiviert, wenn die sekundäre Energiequelle (20 ) eine zur Erzeugung des Kühlluftstroms (16 ) ausreichende Energie zur Verfügung stellen kann. - Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filter (
10 ) ein Keramikfilter ist. - Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapazität der sekundären Energiequelle (
20 ) zumindest so groß ist, dass die in dem Filter (10 ) bei einem Reinigungsvorgang durch Pyrolyse maximal gespeicherte Wärmeenergie über den Kühlluftstrom (16 ) an die Umgebung abgegeben werden kann.
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