Aus
der Patentschrift
DE
43 29 697 C2 ist eine fernsteuerbare Zugangskontrolleinrichtung
bekannt, die insbesondere für
Kraftfahrzeuge verwendet wird. Sie weist eine in dem jeweiligen
Kraftfahrzeug stationär
angeordnete Sende- und Empfangseinheit sowie einen tragbaren Transponder
auf. Die Einheit ist über
einen Kommunikationsweg mit einem mobilen Identifikationsgeber in
Form des Transponders verbunden. Auf der Grundlage der Auswertung von
Signalen, die auf einer bidirektionalen Verbindung zwischen der
fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit und dem mobilen Transponder
ausgetauscht werden, wird eine Zugangsberechtigung geprüft.
Von
der Anmelderin wurden derartige System im Rahmen verschiedener Patentanmeldungen unter
Verbesserung der Sicherheit und Erweiterung eines jeweiligen Funktionsumfanges
zu einem passiven Zugangskontroll- und Start-System weiterentwickelt.
Hierin steigt die Bedeutung einer Antenne an dem Kraftfahrzeug noch
weiter, da ohne Aktion des Anwenders ein drahtloser Frage-Antwort-Dialog
dieses Systems alleine durch die Annäherung einer Person mit Transponder
ausgelöst
werden kann.
Für derartige
passive Zugangskontroll- und Start-Systeme im Automobilbereich wird
für die
Kommunikation zwischen einem mobilen Identifikationsgeber, der den
klassischen Autoschlüs sel
ersetzen soll, und dem Fahrzeug unter anderem der Frequenzbereich
um 125 kHz genutzt. Die dafür
erforderlichen sog. LF-Antennen sind insbesondere fahrzeugseitig
bisher sehr groß und
bruchempfindlich. Auf Grund der unflexiblen Formgebung der Ferrite sind
sie auch in der Anpassung auf veränderte Einbaubedingungen aufwändig und
damit insgesamt relativ teuer. Die hier eingesetzten Antennen sind
meist als Ferritspulen ausgeführt,
wobei gesinterte Ferrite als Kerne zum Einsatz kommen.
Die
Form und das Volumen der Ferritkerne sowie die Geometrie der Wicklung
hat entscheidenden Einfluss auf das ausgesendete Magnetfeld. In der
Regel bilden Eisenoxyd Fe2O3,
Nickel, Mangan, Magnesium und Zink das Ferrit-Gemisch mit seinen ferrimagnetischen
Eigenschaften. Unter hohem Druck wird das Material zu einem meist
quaderförmigen
Ferrit gepresst und anschließend
in einem ca. 24 Stunden dauernden Prozess gesintert.
Allen
vorstehend beschriebenen Systemen ist dabei gemeinsam, dass bei
einem Einsatz im Kraftfahrzeugbereich dem Bereich einer jeweiligen Fahrzeugtür, und insbesondere
einem an einer Fahrertür
angeordneten Türgriff
besondere Bedeutung zukommt:
Der Türgriff dient insbesondere zum Öffnen der
zugeordneten Tür
Damit stellt der Türgriff
eines der mit Abstand am häufigsten
betätigten
Funktionselemente an einem Fahrzeug dar. Zudem wird dieser Türgriff jedoch
auch als Auslösemittel
für eine
drahtlose Berechtigungsabfrage-Folge der vorstehend genannten Art
genutzt. Der Türgriff
ist damit ein bereits sehr vielseitiges Funktionselement.
Bei
dieser hohen und immer weiter gesteigerten Bedeutung einer drahtlosen
Verbindung guter Qualität
und weiteren fest einstellbaren Eigenschaften liegt es nahe, die
exponierte Stellung eines jeweiligen Türgriffs für das Senden und Emp fangen
der Signale des Frage-Antwort-Dialoges zu nutzen. Dementsprechend
wird in bekannten Ausführungsformen eine
Antenne in dem Türgriff
angeordnet. Eine Außenhaut
des Kraftfahrzeugs aus gut leitendem Metallblech wirkt dann für eine Antenne
jedoch nur in höheren
Frequenzbereichen unterstützend
als metallische Halbebene. In dem nachfolgend betrachteten Frequenzbereich
von ca. 125 kHz ist für
die Qualität und
Reichweite einer drahtlosen Verbindung im Wesentlichen die Länge einer
Antenne ausschlaggebend.
Der
Türgriff
an einem Fahrzeug bietet wie gesagt aufgrund seiner Lage eine gute
Möglichkeit, eine
Antenne beispielsweise für
eine Außenerkennung
zu positionieren. Allerdings kommen die Abmaße einer herkömmlichen
Ferritantenne diesem Einsatzfeld nicht entgegen: Aufgrund des nur
sehr beschränkt
zur Verfügung
stehenden Raumes sind die Abmaße
derartiger Ferritantennen selber auch sehr begrenzt. Eine kurze
Länge spiegelt
sich jedoch u.a. in einer reduzierten maximalen Reichweite nachteilig wieder.
Ein vorgeschlagener Ausweg liegt in der Verwendung einer Antenne,
die zwei eng aneinanderliegende Ferrite umfasst. Der wesentliche
Nachteil dieser Lösung
liegt darin, dass die Abstands- und Lagetoleranzen der Ferrite sehr
eng sind, da ansonsten die Induktivitäten diese Antennen in einer
Serienproduktion zu stark schwanken. Ferner ist auch das Gewicht
dieser Antennen sehr hoch.
Gebräuchliche
Ferritlängen
im Automobilbereich weisen Werte um die 60 mm auf, wobei der Ferritquerschnitt
die Abmaße
10...15 × 3
... 6 mm2 besitzen kann. Kleinere Ferritkerndicken
als 3 mm sind bei den erwünschten
Längen
aufgrund der mechanischen Beanspruchungen im Herstellungsverfahren nicht
einsetzbar. Hier treten während
des Sintervorgangs Schrumpfungen von ca. 20% auf, die durch Reißen der
Ferrite für
wirtschaftliche Fertigungen wesentlich zu hohe Ausschussraten bewirken
würden. Mit
diesen Ferritabmaßen
lassen sich Kommunikations reichweiten zwischen dem Identifikationsgeber und
dem Fahrzeug von bis etwa 150 cm realisieren. Derartige Reichweiten
sind bislang nur mit Ferrit-Antennen realisierbar. Sie stellen jedoch
für eine
Anwendung als Antenne für
ein fernsteuerbares Zugangskontrollsystem nur eine Mindestreichweite
dar, größere Reichweiten
sind sehr wünschenswert.
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Antenne für ein fernsteuerbares
Zugangskontrollsystem zu schaffen, die insbesondere in und/oder
an einem Kraftfahrzeug einsetzbar ist.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
In
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt
dementsprechend als Antenne eine amorphe Metallstruktur zum Einsatz.
Derartige Antennen sind vorzugsweise mit mindestens einem flexiblen
und sehr dünnen
amorphen Metallstreifen aufgebaut.
Ein
bekannter Haupteinsatzort amorpher Metalle sind Diebstahlschutzeinrichtungen
in Kaufhäusern.
Hier sind die amorphen Metalle in Form jeweils eines kurzen Streifens
in ein Preisetikett eingearbeitet. Ohne eine Deaktivierung an einer
Kasse lösen
der Streifen beim Verlassen eines Kaufhauses Alarm aus. Hierzu sind
Schleusen im Bereich der Ausgänge
aufgestellt, die jeder Kunde zwangsläufig passieren muss. Im Gegensatz
zu den Anforderungen in einem fernsteuerbaren Zugangskontrollsystem
beträgt
ein Abstand zwischen einer Sende- und Empfangseinheit
einerseits und dem Transponder in Form des amorphen Metall-Streifens
in dem Preisetikett nur wenige Zentimeter. Zudem wird ein Etikett auch
bei kurzer Standzeit i.d.R. nur zweimal betätigt: beim Auszeichnen eines
Artikels mit Aktivierung des Diebstahlschutzes und bei der Bezahlung
mit der Deaktivieren des Diebstahlschutzes direkt an einer Kasse.
Damit sind die Einsatzbedingungen und Anforderungen bekannter Diebstahlsicherungen
und einer erfindungsgemäßen Antenne
u.a. hinsichtlich ihrer Reichweite miteinander nicht vergleichbar.
Aus
der
DE 196 41 406
C2 ist einer Verwendung amorpher Metalle als induktivitätssteigerndes Material
auf einer Chip-Karte bekannt. Das induktivitätssteigernde Material wirkt
mit einer spiralförmigen Spule
zur kontaktfreien Datenübertragung
zusammen, allerdings aufgrund der auf einer Chipkarte realisierbaren
Abmessungen nur in einem Hochfrequenzbereich.
Für eine Antenne
für ein
fernsteuerbares Zugangskontrollsystem ist jedoch gerade die Zuverlässigkeit
in Hinblick auf Reichweite und Langlebigkeit ein ganz wesentlicher
Faktor. Es wurde erkannt, dass für
die Reichweite einer derartigen Antenne im Wesentlichen die Länge maßgeblich
ist. Wie nachfolgend noch anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben
wird sind nach vorliegender Erfindung für einen amorphen Metallstreifen
auch Längen
zwischen 80 und 120 mm und auch größeren Längen ohne die aus dem Bereich
der Ferrite bekannten Probleme realisierbar.
Besondere
Einsatzbedingungen können
jedoch auch kürzere
Antennenlängen
erforderlich machen. Eine derartige Anpassung ist bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Gegensatz zu herkömmlichen
Antennen mit Ferritkernen dadurch sehr einfach möglich, dass die Länge von
amorphen Metallstreifen flexibel und dennoch genau eingestellt werden
kann. Insbesondere bei der Verwendung von Bandmaterial als Zwischenprodukt
kann ein jeweiliger amorpher Metallstreifen geeignet abgelängt werden,
ohne dass die Probleme beim Kürzen
auftreten würden,
wie das bei einem harten und starren Ferritkern der Fall ist. Es
sind somit erfindungsgemäß auch amorphe
Metallstreifen mit Längen
von unter 60 cm ohne Probleme herstell- und einsetzbar. Damit kann
in Anpassung auf einen jeweiligen Anwendungsfall oder Applikation
eine amorphe Metallstruktur einer Antenne eine Länge von unter 60 cm bis zu ca.
120 mm, aber auch größere Längen aufweisen.
Ein
Aufbau einer erfindungsgemäßen Antenne
aus amorphen Metallstreifen auch in mehreren Schichten ist ebenfalls
bei extrem geringem Raumbedarf möglich.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind diese Schichten miteinander
zur Induktivitäts- und Reichweitenanpassung
gekoppelt, insbesondere elektromagnetisch, oder sogar verbunden.
Für eine derartige
Antenne ergeben sich auch verschiedene Anwendungsmöglichkeiten
außerhalb
eines Einsatzes in einem Türgriff.
Durch eine Antenne der genannten Art kann unter Abstimmung auf einen
sog. LF-Bereich um 125 kHz bis ca. 800 kHz u.a. auch eine Innenraum-Außenraum-Unterscheidung
durchgeführt
werden. Hier ist nun aufgrund der vorteilhaft flexiblen Form einer
erfindungsgemäßen Antenne
und einer Dicke von i.d.R. weniger als 2 mm auch eine Anordnung
innerhalb, wie auch außerhalb
eines Armaturenbretts möglich.
Die Antenne kann als eine Art von Zierleiste auf dem Armaturenbrett,
aber auch an Griffen oder Armlehnen angebracht werden.
Gerade
für eine
Innenraum-/Außenraum-Unterscheidung
ist eine Anordnung möglichst
tief in einer Fahrgastzelle sehr erwünscht: Bei einer Anordnung
an einer Mittelkonsole oder in einem Fußraum des Fahrzeugs bewirkt
das umgebende Metall eine sehr effektive Abschirmung der ausgestrahlten
elektromagnetischen Strahlung. So bleibt das Feld in guter Näherung auf
den Fahrzeug-Innenraum beschränkt
und ermöglicht
eine sehr zuverlässige
Innenraum-/Außenraum-Unterscheidung.
Bekannte Antennen sind jedoch durch die verwendeten Ferrite zu groß, zu dick
und/oder zu wenig anpassbar, um eine beliebige Anordnung einer Antenne
ohne Nutzungsbeeinträchtigung
für den
Anwender zu ermöglichen.
Bei einer erfindungsgemäßen Antenne
treten aufgrund der wesentlich geringeren Dicke Probleme hinsichtlich
eines Raumbedarfs insbesondere beim Einbau nicht auf. Zudem wirken
eingesparte Montagezeiten mit einer geringeren Anforderung an eine Montagezugänglichkeit
in einer Serienfertigung kostendämpfend.
In
jedem Fall ist die Möglichkeit
einer einfachen Nachrüstung
einer erfindungsgemäßen Antenne
durch Einkleben oder Aufkleben als Element gegeben.
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend zur Darstellung weiterer
Merkmale und Vorteile unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
in schematisierter Schnittdarstellung näher erläutert. Es zeigen:
1: einen Türgriff mit
einer erfindungsgemäßen Antenne;
2: einen bekannten Türgriff mit
integrierter Antenne und
3: einen bekannten Türgriff mit
integrierter zweiteiliger Antenne.
Die
schematische Darstellung von 2 zeigt
einen Ausschnitt einer bekannten fahrzeugseitig stationär angeordneten
Sende- und Empfangsvorrichtung 1. Eine Antenne 2 der
Sende- und Empfangsvorrichtung 1 ist
in einem Türgriff 3 einer
Fahrzeugtür 4 eines
nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugs angeordnet. Die Antenne 2 ist
als mit einer nachfolgend nicht weiter dargestellten Spule umwickelter
Kern aus einem Ferrit 5 ausgebildet, der in dem Türgriff 3 vollständig integriert
ist. Damit sind die Abmaße
der Antenne 2 durch die Einbettung in dem Türgriff 3 auf
eine Länge
lw1 begrenzt. Gebräuchliche Werte für Ferritlängen liegen
im Automobilbereich daher bei etwa 60 mm, wobei der Ferritquerschnitt die
Abmaße
10...15 × 3
... 6 mm2 besitzt. Kleinere Ferritdicken
als 3 mm sind auf Grund der mechanischen Anforderungen im Fertigungsprozess
nicht wirtschaftlich realisierbar. Mit diesen Abmaßen des Ferrits 5 lassen
sich Kommunikationsreichweiten zwischen dem Identifikationsgeber
und dem Fahrzeug von bis etwa 150 cm realisieren.
Experimentell
und durch Simulation wurde nachgewiesen, dass in dem sog. LF-Bereich
mit einer Betriebsfrequenz von ca. 125 kHz bis etwa 800 kHz jedoch
für die
Qualität
und Reichweite einer drahtlosen Verbindung im Wesentlichen die Länge einer
Antenne ausschlaggebend ist. Es wären daher Längen zwischen 80 und 120 mm
oder gar größer wünschenswert.
Analog
der Darstellung von 2 ist
in 3 eine Antenne 2 gezeigt,
die als Lösung
dieses Problems einer limitierten Reichweite aus zwei eng aneinander
liegenden Teil-Ferriten 6, 7 besteht.
In nicht weiter dargestellter Weise ist hier nur einer der Ferrite 6, 7 umwickelt.
Auch andere Bauformen sind realisierbar.
Der
wesentliche Nachteil dieser Lösung
liegt darin, dass die Abstands- und Lagetoleranzen der Ferrite 6, 7 sehr
eng sind, da ansonsten die Induktivitäten die Antennen 2 dieser
Bauart in einer Serienproduktion zu stark schwanken. Zwischen den Teil-Ferriten 6, 7 tritt
jedoch ein Zwischenraum ξ auf, der
hinsichtlich dieser Toleranzen nicht ausreichend genau einstellbar
ist.
Alle
bisher eingesetzten Ferritantennen sind zudem relativ schwer. Sie
weisen jeweils ein Gewicht von mehr als 50g auf. Weiterhin wird
aufgrund der Abmaße
der Ferritkerne 5, 6, 7 der jeweiligen
Antenne 2 sehr viel Bauraum im Fahrzeug benötigt. Kritisch sind
diese beiden Parameter insbesondere bei einem Einbau der Antenne 2 oder
Teilantennen 6, 7 in den Türgriff 3, da durch
den beanspruchten Bauraum und seine stets quaderförmige Außenform
zusammen mit dem Gewicht die mechanische Belastbarkeit des Türgriffs 3 selber
sehr wesentlich geschwächt
werden kann.
Ein
zu hohes Gewicht der Antennen 2 kann im Einsatz auch ein
Sicherheitsrisiko in sich bergen: Bei einem Unfall treten während des
Crashs hohe negative Beschleunigungen in fast allen Raumrichtungen
auf. So kann über
den Türgriff 3 unter
Einwirkung einer derartigen Beschleunigung die Türverriegelung aktiviert werden.
Dies hätte
die sehr gefährliche
Konsequenz, dass sich während
eines Unfalls eine jeweilige Fahrzeugtür 4 öffnen könnte. Damit
werden die Insassen direkt wesentlich mehr gefährdet, wobei zusätzlich noch
die Stabilität
der Fahrgastkabine während
des Unfallherganges herabgesetzt wird.
Neben
der Tatsache einer prinzipiell geringen Anpassbarkeit an die jeweils
im Wesentlichen vom Design vorgegebenen Randbedingungen sowie den
Faktoren Gewicht und Größe einer
Antenne 2 spielt auch die mechanische Stabilität der Antenne 2 selber
eine wichtige Rolle im automobilen Einsatz. In bekannten Anwendungsfällen konnte
nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden, dass ein mechanisch kurzzeitig
stark belasteter und dann z.B. durch Unfall, extremen Temperaturbelastungen,
etc. zerbrochener Ferrit seine elektrischen Eigenschaften auch wirklich beibehält. Wesentliche
Eigenschaften sind hier eine Lastimpedanz an einem Steuergerät und eine
Kommunikationsreichweite mit dem Identifikationsgeber.
In
der Abbildung von 1 ist
eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Antenne 2 als
Lösung
für die
vorstehenden Probleme als Schnittdarstellung exemplarisch dargestellt.
Amorphe
Metalle besitzen gute physikalische und mechanische Eigenschaften,
um als LF-Antenne eingesetzt zu werden. Dabei können diese Materialien unter
enormer Gewichtseinsparung und in fast beliebiger Form hergestellt
werden.
Zur
Herstellung amorpher Metalle wird nach einem bekannten Verfahren
ein Eisen-, Nickel- und Kobaltgemisch mit hoher Temperatur auf eine
Walze aufgebracht und dabei sehr schnell abgekühlt. Der so entstehende Metallfilm
oder die Metallfolie besitzt auf Grund des großen Temperaturkoeffizienten
bei der Abkühlung
auch bei Zimmertemperatur amorphe Materialeigenschaften. Ähnlich wie
herkömmliche
Ferritmaterialien besitzt auch ein amorphes Metall eine Permeabilität μr»1, die
das Magnetfeld beeinflusst. Jedoch lassen sich die bisher mit gesinterten
Ferriten erreichten Kommunikationsreichweiten bei Verwendung amorpher
Metalle mit deutlich geringeren Antennenabmessungen realisieren.
Durch den Herstellungsprozess als sog. Melt extract- oder Melt overflow-Verfahren
bedingt hat ein amorpher Metallfilm eine Dicke von nur ca. 15 bis
25 μm. Eine
Nachbearbeitung durch Schneiden oder Ausstanzen ist ohne Verlust
der erwünschten
Permeabilität
möglich.
Die Breite ist so nahezu beliebig einstellbar. Für den automobilen Einsatz ist
die Breite eines Streifens aber aufgrund des Bauraums im Türgriff 3 auf
maximal 15 mm Breite begrenzt.
Die
sog. amorphen Metalle besitzen damit physikalische Eigenschaften,
die denen herkömmlicher
Ferritmaterialien vergleichbar sind. Amorphe Metalle sind darüber hinaus
aber sehr viel leichter und mindestens hinsichtlich einer Bruchgefahr wesentlich
stabiler. Ein einzelner Streifen ist mit einer Dicke von unter 15
bis ca. 25 μm
sehr dünn
und wiegt nur wenige Gramm.
Aus
technologischen Gründen
können
nur quader- oder stabförmige
Ferrite gesintert werden. Hingegen erlauben Antennen aus amorphen
Metallenstreifen eine Aufhebung dieser Einschränkung. Ein Streifen aus amorphem
Metall ist in weiten Bereichen formstabil und bruchfest. Vor allem
aber ist er sehr biegsam. Hierdurch ist er auch leicht in einen Türgriff 3 integrierbar.
Bei speziellen amorphen Metallstreifen ändern sich zudem auch bei Verformung und
Temperaturänderung
die entscheidenden Antennenparameter nicht.
Nach 1 wird ein amorpher Metallenstreifen 8 als
Antenne 2 in gebogener Form einer Kontur des Türgriffs 3 angepasst.
Hierdurch wird eine Länge lw3 erreicht, die wesentlich größer gewählt werden kann,
als dies bei allen sonstigen Vorrichtungen nach dem Stand der Technik
möglich
wäre. Damit
ist eine bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Bauraums ohne
strukturelle Schwächung
des Türgriffs 3 möglich. Auf
Grund des direkten Zusammenhangs zwischen Länge der Antenne und Kommunikationsreichweite
ergibt sich so ein entscheidender Vorteil dieser Erfindung.
Es
ist unter Verwendung eines amorphen Metallenstreifens 8 sogar
möglich,
bisherige Schraubhalterungen in Form von Laschen etc., die u.U.
bei jeder Antenne 2 mit Ferriten 5, 6, 7 anders positioniert
sind, in Zukunft wegzulassen. Stattdessen ist es möglich, die
Antenne 2 in einem Bauraum auf Grund ihres geringen Eigengewichtes
klebend zu befestigen. Damit entfällt die Notwendigkeit, für jede Antenne 2 ein
neues Spritzwerkzeug zu entwickeln.
Durch
Verwendung mehrerer übereinander angeordneter
Streifen 8 lässt
sich die Wirkpermeabilität
erhöhen.
Um mit den amorphen Metallstreifen 8 im Vergleich zu gesinterten
Ferriten 5 ,6 ,7 ähnliche physikalische Eigenschaften
hinsichtlich Induktivität und
Reichweite zu erzielen, bedarf es bei gleicher Wicklungszahl ca.
fünf bis
zehn Streifen 8 bei gleicher Länge und Breite eines herkömmlichen
Ferrits. Rein rechnerisch lässt
sich so ein Gesamtdicke auf ein Zehntel bis ein Zwanzigstel des
bisherigen Wertes der Ferritdicke reduzieren.
Weiterhin
kann die Induktivität
durch Variation Form und/oder der Anzahl der Metallstreifen 8 verändert werden,
wobei vorteilhafterweise keine Veränderung der Wickelgeometrie
erforderlich ist. Bei gesinterten Ferriten ist die Anpassung der
Induktivität nur
durch Veränderung
der Wickelgeometrie möglich.
Dafür müssen Maschinen
umgerüstet
und Wickelkörper
angepasst werden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Dieser
Ansatz wird daher in der Realität,
wie bereits angedeutet, nicht bevorzugt ausgeführt. Bei Verwendung amorpher
Metallenstreifen 8 muss dieser Weg aufgrund der vorstehend
geschilderten vielfältigen
anderweitigen Anpassungsmöglichkeiten
ebenfalls nicht weiter verfolgt werden. Damit treten zu den Einsparungen
an Produktionskosten und Gewicht vorteilhafterweise weitere Einsparungen
bei Produktanpassung und Design hinzu.
Neben
dem beschriebenen Einsatz in einem Türgriff 3 wird eine
Antenne 2 in nicht weiter graphisch dargestellten Ausführungsformen
der Erfindung an oder sogar in einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs
angeordnet, obwohl gerade die Mittelkonsole durch andere Geräte viel
genutzt wird. Eine Anordnung ist vorteilhafterweise also auch dort
möglich, wo
erfahrungsgemäß wenig
Platz ist. Ferner ist auch eine Anordnung in oder an einem Fußraum möglich, beispielsweise
unter einem Teppichboden. Dabei wirkt sich ein jeweiliges Design
des Armaturen bretts nicht mehr nachteilig auf eine Reichweite oder
eine Sende-/Empfangscharakteristik aus. Auch im Fußraum ist
eine erfindungsgemäße Antenne
ohne Nutzungsbeeinträchtigung
für den
Anwender anzuordnen, sogar unter einer Verkleidung oder einer Teppichmatte.
Bei der Fertigung eines Kraftfahrzeugs werden auch durch diese extremen
Anordnungsformen nur geringere Anforderungen an eine Montagezugänglichkeit
gestellt, da die Antenne sehr dünn
und robust ist, so dass sie flexibel den jeweiligen Gegebenheiten
angepasst werden kann.
Die
erfindungsgemäße Antenne
kann auch bei anderen Anwendungen außerhalb des Kraftfahrzeugs
eingesetzt werden, bei denen eine Zugangskontrolle mit Hilfe eines
tragbaren Identifikationsgebers bewerkstelligt wird. So kann diese
bei der Zugangskontrolle zu Gebäuden,
Räumen,
Garagen, EDV-Anlagen usw. verwendet werden, um Signale zu dem Identifikationsgeber
zu senden oder Signale von diesem zu empfangen.