DE10319183A1 - Vorrichtung zur Verbindung eines aus einem Knochen vorstehenden Implantats mit einer Halteschiene - Google Patents
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- A61B17/70—Spinal positioners or stabilisers ; Bone stabilisers comprising fluid filler in an implant
- A61B17/7001—Screws or hooks combined with longitudinal elements which do not contact vertebrae
- A61B17/7035—Screws or hooks, wherein a rod-clamping part and a bone-anchoring part can pivot relative to each other
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- A61B17/7041—Screws or hooks combined with longitudinal elements which do not contact vertebrae with single longitudinal rod offset laterally from single row of screws or hooks
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung eines aus einem Knochen vorstehenden Implantats, insbesondere einer Pedikelschraube (3), mit einer entlang der Wirbelsäule geführten Halteschiene (1), wobei die Vorrichtung (2) einen Verbindungsblock (4) mit Ausnehmungen (5, 8) für die Aufnahme von Implantat (3) und Schiene (1) sowie Einrichtungen zur Verklemmung von Implantat und Schiene in den Ausnehmungen aufweist. Gemäß der Erfindung sind vorzugsweise einen Schneckenantrieb aufweisende Einrichtungen zur kontinuierlichen Verstellung des Winkels zwischen Implantat und Halteschiene vorgesehen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung eines aus einem Knochen vorstehenden Implantats, insbesondere einer Pedikelschraube, mit einer Halteschiene, wobei die Vorrichtung einen Verbindungsblock mit Ausnehmungen für die Aufnahme von Implantat und Schiene sowie Einrichtungen zur Verklemmung von Implantat und Schiene in den Ausnehmungen aufweist.
- Vorrichtungen solcher Art werden z.B. zur Verbindung von Pedikelschrauben mit entlang der Wirbelsäule verlaufenden Halteschienen verwendet. Es bedarf einer stabilen, starren Verbindung, wenn eine solche Anordnung aus in den Wirbeln frei endenden Pedikelschrauben und einer Halteschiene ihrer Aufgabe gerecht werden soll, die mehrere Wirbel in zueinander erforderlichen Abständen und Winkelpositionen zu halten.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Verbindungsvorrichtung zu schaffen, welche die Implantation von Anordnungen aus Knochenimplantaten und Halteschienen erleichtert.
- Die diese Aufgabe lösende Verbindungsvorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen zur kontinuierlichen Verstellung des Winkels zwischen Implantat und Halteschiene vorgesehen sind.
- Diese Erfindungslösung erlaubt eine problemlose Anpassung der Halteanordnung an unterschiedlich gekrümmte Abschnitte der Wirbelsäule. In die Wirbel eingedrehte Pedikelschrauben lassen sich mit der Halteschiene verbinden und die Winkelstellungen der Pedikelschrauben zur Halteschiene entsprechend den erforderlichen Winkelstellungen der Wirbel zueinander einstellen und die Pedikelschrauben mit der Halteschiene dann starr verbinden.
- Obwohl es denkbar wäre, Verstellungen durch einander entgegenwirkende, entweder an der Halteschiene oder am Implantat angreifende Einstellschrauben vorzunehmen, umfasst die Verstelleinrichtung in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als Verstellantrieb einen Schneckenantrieb, welcher aufgrund des großen Übersetzungsverhältnisses die Starrheit der Klemmverbindung durch den Verbindungsblock nur wenig beeinträchtigt.
- In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Implantat oder die Schiene mit einem in dem Verbindungsblock drehbar gelagerten Kopf verbunden oder verbindbar, wobei sich durch Drehung des Kopfes die Winkelstellung zwischen Schiene und Implantat verändern lässt.
- Während es denkbar wäre, einen solchen Drehkopf zwischen Teilen eines mehrteiligen Verbindungsblocks einzuschließen, weist der Verbindungsblock in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Öffnung zur Einführung des Kopfes in die Drehlagerungsposition auf.
- An dem Drehkopf kann mittelbar oder unmittelbar der Verstellantrieb angreifen, wobei in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an dem Kopf Schneckenrillen für den Eingriff einer Spindelschraube gebildet sind, welche um eine zur Drehachse des Drehkopfes senkrechte Achse drehbar ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Klemmeinrichtungen Einrichtungen zur Blockierung der Drehbewegung des Kopfes und/oder der Drehbewegung der Schnecke auf. Bestandteil einer solchen Blockiereinrichtung kann eine unmittelbar am Drehkopf angreifende Klemmschraube sein.
- In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Einrichtung zur Blockierung der Drehbewegung des Kopfes Bestandteil einer den Kopf und die Halteschiene bzw. das Implantat untereinander verklemmenden Einrichtung, vorzugsweise einer Schraubklemmeinrichtung.
- Die Klemmeinrichtung kann die Schiene bzw. das Implantat über eine Gleitfläche gegen den Drehkopf drücken. Durch eine einzige Schraubklemmeinrichtung, die z.B. auf die Schiene einwirkt, lassen sich so sowohl die Schiene als auch der Drehkopf mit dem Verbindungsblock verklemmen.
- In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Implantat um eine Schraube, insbesondere Pedikelschraube, die einen mit dem Drehkopf verbundenen oder verbindbaren Schraubenkopf aufweist.
- Vorteilhaft weist der Verbindungsblock eine dem Schraubenkopf gegenüberliegende Öffnung auf, die es ermöglicht, die Pedikelschraube in einem vormontierten Zustand zu verdrehen, in welchem Pedikelschrauben und Schiene über den Verbindungsblock erst locker verbunden und noch nicht endgültig mit dem Block verklemmt sind.
- Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 eine Verbindungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für die vorliegende Erfindung in perspektivischer Ansicht, -
2 die Verbindungsvorrichtung von1 in einer Seitenansicht, -
3 die Verbindungsvorrichtung von1 in einer zu der Ansicht von2 um 90° gedrehten Schnittansicht, -
4 die Verbindungsvorrichtung von1 in einer Draufsicht, -
5 einen in der Vorrichtung von1 verwendeten Verbindungsblock in perspektivischer Ansicht, -
6 den Verbindungsblock von5 in einer gegenüber5 um 90° gedrehten perspektivischen Ansicht, -
7a bis7d verschiedene Schnitt- und Seitenansichten des Verbindungsblocks von5 , -
8 eine durch den Verbindungsblock von1 mit einer Halteschiene verbindbare Pedikelschraube, -
9 verschiedene Ansichten eines mit der Pedikelschraube von8 verbindbaren Drehkopfes, und -
10 einen Verbindungsblock gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel für die vorliegende Erfindung. - Eine entlang der Wirbelsäule zu verlegende Halteschiene
1 ist über eine Verbindungsvorrichtung2 mit einer Pedikelschraube3 verbindbar, welche in einen Wirbel der Wirbelsäule eindrehbar ist. Entsprechend benachbarten Wirbeln sind an der Halteschiene im Abstand zueinander mehrerer solcher Vorrichtungen2 zur Verbindung mit einer Pedikelschraube angebracht. - Die Verbindungsvorrichtung
2 weist einen Verbindungsblock4 mit einem Längskanal5 für die Aufnahme der Halteschiene1 auf. - In den Längskanal münden zwei Gewindebohrungen
6 und7 , in welche zur Verklemmung der Halteschiene1 in dem Längskanal nicht gezeigte Madenschrauben5 eindrehbar sind. - Der Verbindungsblock
4 weist ferner eine Ausnehmung8 mit einer sich über zwei Seiten erstreckenden Öffnung33 auf, in welcher sich ein mit der Pedikelschraube3 an deren Kopfende verbindbarer Drehkopf9 drehbar lagern lässt. Eine im Innern der Ausnehmung8 gebildete kreisrunde Lagerfläche10 ist in den5 und7d sichtbar. - Gegenüber einer der beiden offenen Seiten ist im Innern der Ausnehmung
8 ist eine Einsenkung11 gebildet, in welche der Drehkopf8 mit einem in9 gezeigten Ansatz12 eingreift. - In die Ausnehmung
8 führt eine Gewindebohrung13 , welche zwischen den Gewindebohrungen6 und7 angeordnet ist und eine zur Achse der Gewindebohrungen6 und7 geneigte Gewindeachse aufweist. In die Gewindebohrung13 lässt sich eine Madenschraube (nicht gezeigt) zur Verklemmung des Drehkopfes9 in der Ausnehmung8 eindrehen. An einander gegenüberliegenden Rändern der Öffnung33 sind jeweils Stege14 und15 gebildet, die ein Austreten des Drehkopfes9 aus der Ausnehmung8 in den in1 bis4 gezeigten Drehstellungen des Drehkopfes verhindern. - Gegenüber der anderen offenen Seite der Ausnehmung
8 ist im Gehäuse eine Öffnung16 gebildet. - An die Ausnehmung
8 grenzt eine zylindrische Ausnehmung17 an, in welcher eine nicht gezeigte Spindelschraube38 (siehe1 ) drehbar gelagert und durch in Kanäle18 und19 einführbare Haltestifte34 und35 (siehe4 ) in der Ausnehmung17 gehalten ist. - Die Spindelschraube
38 greift mit ihrem Gewinde durch eine zwischen der Ausnehmung8 und der Ausnehmung17 gebildete ovale Öffnung20 hindurch in entsprechende Schneckenrillen39 (siehe9a ) am Drehkopf9 ein. - Wie aus
8 hervorgeht, weist die Pedikelschraube3 am Kopfende eine Einsenkung21 auf, an deren unterem Ende eine zum Eindrehen der Schraube in einen Wirbelknochen verwendbare Innenzahnung22 für den Eingriff eines Werkzeugs gebildet ist. Oberhalb der Innenzahnung ist in der Einsenkung21 ein Gewinde23 vorgesehen. - Ein durch eine Ringschulter
24 begrenzter, zylindrischer Endabschnitt25 der Pedikelschraube3 ist in eine in dem Drehkopf9 gebildete Bohrung26 einsetzbar, wobei die Ringschulter24 gegen einen ebenen Oberflächenabschnitt27 des Drehkopfes9 anliegt. - Zur Verbindung der Pedikelschraube
3 mit dem Drehkopf9 lässt sich in das Gewinde23 eine Schraube28 eindrehen, deren Kopf in einer die Bohrung26 erweiternden Einsenkung29 Platz hat. - Der Drehkopf
9 lässt sich in einer Stellung, in welcher der ebene Oberflächenabschnitt27 parallel zu den Randstegen14 und15 verläuft, in Richtung seiner Drehachse in die Ausnehmung8 einführen. - Im folgenden wird die Funktionsweise der vorangehend beschriebenen Verbindungsvorrichtung erläutert.
- Die aus einem Wirbel vorstehende Pedikelschraube
3 wird mit ihrem Endabschnitt25 in die Bohrung26 des in den Verbindungsblock4 eingesetzten Drehkopfes9 eingeführt und mit Hilfe der Schraube28 an dem Drehkopf9 befestigt. - Nachdem der Verbindungsblock
4 fest mit der in den Längskanal5 eingeführten Halteschiene1 verklemmt worden ist, kann die Pedikelschraube3 in eine gewünschte Winkelposition zu der Halteschiene1 gebracht werden, indem die Spindelschraube38 mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs gedreht und dadurch der Drehkopf9 mit der Pedikelschraube3 verschwenkt wird. Nach Einstellung der Winkelposition erfolgt die endgültige Verklemmung von Halteschiene1 und Pedikelschraube3 über die Verbindungsvorrichtung2 durch Festziehen der genannten Madenschraube in der Gewindebohrung13 . Der Kopf der Madenschraube hält den Drehkopf9 in der Ausnehmung8 in der gewünschten Stellung fest. - Gegebenenfalls kann die endgültige Verklemmung der Halteschiene
1 im Längskanal5 auch erst nach Arretierung des Drehkopfs9 im Verbindungsblock4 durchgeführt werden. - Durch die Öffnung
16 hindurch kann die Pedikelschraube3 jederzeit bei Bedarf nachgestellt werden. - Es wird nun auf
10 Bezug genommen, wo ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Verbindungsvorrichtung mit einem Verbindungsblock gezeigt ist. - Gleiche oder gleichwirkende Teile sind in
10 mit derselben Bezugszahl wie in den vorangehenden Figuren bezeichnet, wobei der betreffenden Bezugszahl jeweils der Buchstabe a beigefügt ist. - Eine in einen Längskanal
5a einführbare Halteschiene (nicht gezeigt) ist durch Klemmschrauben gegen eine Gleitfläche30 andrückbar, so dass die Halteschiene bei31 klemmend gegen einen in einer Ausnehmung8a angeordneten Drehkopf9a anliegt. - Die Halteschiene muß nicht direkt durch eine Öffnung in der Begrenzungswand der Ausnehmung
8a gegen den Drehkopf9a anliegen. Es genügt eine bei32 gezeigte Schwächung der Begrenzungswand.
Claims (11)
- Vorrichtung zur Verbindung eines aus einem Knochen vorstehenden Implantats, insbesondere einer Pedikelschraube (
3 ), mit einer Halteschiene (1 ), wobei die Vorrichtung (2 ) einen Verbindungsblock (4 ) mit Ausnehmungen (5 ,8 ) für die Aufnahme von Implantat (3 ) und Schiene (1 ) sowie Einrichtungen zur Verklemmung von Implantat und Schiene in den Ausnehmungen (5 ,8 ) aufweist, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur kontinuierlichen Verstellung des Winkels zwischen Implantat (3 ) und Halteschiene (1 ). - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung einen Schneckenantrieb umfasst.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat (
3 ) oder/und die Schiene (1 ) mit einem in dem Verbindungsblock (4 ) drehbar gelagerten Kopf (9 ) verbunden oder verbindbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsblock (
4 ) eine sich über zwei Seiten des Verbindungsblocks erstreckende Öffnung (33 ) für die Einführung des Drehkopfes (9 ) in die Drehlagerungsposition aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Drehkopf (
9 ) eine Verstellantriebseinrichtung angreift und der Drehkopf (9 ) vorzugsweise mit Schneckenrillen (39 ) für den Eingriff einer Spindelschraube (38 ), die innerhalb des Blocks (4 ) um eine zur Drehachse des Drehkopfes (9 ) senkrechte Achse drehbar ist, versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen (
13 ) zur Blockierung einer Drehbewegung des Drehkopfes (9 ) und/oder der Spindelschraube vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Blockierung der Drehbewegungen des Drehkopfs (
9 ) eine am Drehkopf (9 ) angreifende Klemmschraube umfassen. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Blockierung der Drehbewegungen des Drehkopfs (
9 ) Bestandteil einer den Drehkopf (8a ) und die Halteschiene bzw. das Implantat untereinander verklemmenden Klemmeinrichtung, vorzugsweise einer Schraubklemmeinrichtung, ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung die Schiene bzw. das Implantat über eine Gleitfläche (
30 ) gegen den Drehkopf (9a ) drückt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat eine Schraube, insbesondere Pedikelschraube (
3 ), mit einem mit dem Drehkopf (9 ) verbundenen oder verbindbaren Schraubenkopf ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsblock (
4 ) eine dem Schraubenkopf gegenüberliegende Öffnung (16 ) aufweist.
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Publications (1)
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
WO2006084443A1 (de) * | 2005-02-08 | 2006-08-17 | Henning Kloss | Wirbelsäulenfixateur |
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2003
- 2003-04-29 DE DE2003119183 patent/DE10319183A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2006084443A1 (de) * | 2005-02-08 | 2006-08-17 | Henning Kloss | Wirbelsäulenfixateur |
AU2006212578B2 (en) * | 2005-02-08 | 2011-01-27 | Henning Kloss | Spinal fixing device |
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