Mit
der Erfindung soll ein verbessertes Thermostatventilgehäuse geschaffen
werden.
Erfindungsgemäß ist hierzu
ein Thermostatventilgehäuse
für ein
Thermostatventil eines Kraftfahrzeugs mit einem Kühlmittel
durchströmten
Innenraum zum Aufnehmen eines thermostatischen Arbeitselements,
wenigstens eines von dem Arbeitselement betätigbaren Absperrmittels und
einer das Absperrmittel vorspannenden Feder, mit einem Befestigungsflansch,
der eine in den Innenraum mündende Kühlflüssigkeitsöffnung umgibt,
und mit einem Widerlager zum gehäuseseitigen
Abstützen
der Feder vorgesehen, bei dem das Gehäuse ein den Innenraum definierendes
Außenwandteil
mit dem Befestigungsflansch sowie einen in das Außenwandungsteil
einsetzbaren Boden aufweist, der das Widerlager zum Abstützen der
Feder trägt.
Durch
diese Maßnahmen
ist das Thermostatventilgehäuse
leicht montierbar und bestückbar und
aufgrund des einstückigen
Außenwandungsteils entstehen
keine Dichtspalte am Gehäuse
selbst. Vielmehr ist lediglich eine einzige Dichtfläche am Befestigungsflansch
abzudichten, das bedeutet an einer Verbindung zu einer Wasserpumpe,
zu einem Zylinderkopf, zu einem Motorblock oder zu einem sonstigen
kühlflüssigkeitsführenden
Bauteil. Mittels des eingesetzten Bodens wird die Feder zum Vorspannen
des Absperrmittels abgestützt,
so dass eine stabile Konstruktion entsteht, die sehr gut für Kunststoffgehäuse geeignet
ist. Da der Boden das Widerlager für die Feder bildet und das
Außenwandungsteil
einstückig
ausgebildet ist, werden durch die Vorspannkraft der Feder keine
Gehäusedichtflächen belastet.
In
Weiterbildung der Erfindung weist der Boden eine mittels eines vom
thermostatischen Arbeitselement betätigbaren Ventiltellers oder
Ventilschiebers wenigstens teilweise verschließbare Durchgangsöffnung auf.
Beispielsweise
ist in dem Boden eine sogenannte Kurzschlussöffnung vorgesehen, die eine Mischkammer
mit einem Motorzulauf verbindet. Der einsetzbare Boden bildet dadurch
eine Trennwand zur Bereitstellung der Mischkammer, so dass trotz einstückigem Außenwandungsteil
eine leichte Montage des thermostatischen Arbeitselements, der Feder
und der Absperrmittel gewährleistet
ist.
In
Weiterbildung der Erfindung weist der Boden eine Führung für einen
Ventilschieber oder einen Sitz für
einen Ventilteller auf.
In
Weiterbildung der Erfindung ist die Führung mittels die Durchgangsöffnung umgebenden Rippen
ausgebildet. Auf diese Weise kann eine Führung des Ventilschiebers erreicht
werden ohne eine Kühlmittelströmung in
nennenswerter Weise zu behindern.
In
Weiterbildung der Erfindung weist der Boden Stützabschnitte auf, die sich
bis zum Befestigungsflansch erstrecken.
Durch
diese Maßnahmen
kann der Boden unmittelbar an einem Zylinderkopf, an einer Wasserpumpe,
an einem Motorblock oder einem sonstigen kühlwasserführenden Bauteil abgestützt werden,
so dass sich die Feder über
den Boden unmittelbar an dem Bauteil und nicht ausschließlich am
Außenwandungsteil
abstützt.
Dadurch entstehen keine durch die Vorspannkraft der Feder hochbelasteten
Stellen am Gehäuse,
vielmehr kann die Vorspannkraft der Feder und die vom thermostatischen
Arbeitselement aufgebrachte Gegenkraft über das Außenwandungsteil und den ohnehin
stabil auszuführenden
Befestigungsflansch sowie den Boden und die Stützabschnitte aufgenommen werden.
In
Weiterbildung der Erfindung ist der Boden topfartig ausgebildet
und zum Befestigungsflansch hin geöffnet.
Auf
diese Weise kann der Boden sicher am Außenwandungsteil mittels der
Topfwandung befestigt werden, beispielsweise durch Schweißen, Kleben oder
auch ein Gewinde in der Topfwandung und im gegenüberliegenden Abschnitt des
Außenwandungsteils.
Die Topfwandung kann auch die Stützabschnitte
des Bodens bilden, die sich bis zum Befestigungsflansch erstrecken.
In
Weiterbildung der Erfindung bestehen das Außenwandungsteil und der Boden
aus Kunststoff.
Auf
diese Weise kann das vollständige
Thermostatventilgehäuse
aus Kunststoff hergestellt werden. Der Boden und das Außenwandungsteil
können beispielsweise
verschweißt
werden.
In
Weiterbildung der Erfindung ist ein Thermostatventil, insbesondere
mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse, vorgesehen,
mit einem thermostatischen Arbeitselement und einem von dem thermostatischen
Arbeitselement betätigbaren
Ventilteller sowie einem von dem thermostatischen Arbeitselement
betätigbaren
Absperrschieber, bei dem der Absperrschieber und der Ventilteller
fest miteinander verbunden sind.
Durch
die Kombination eines Absperrschiebers ohne fest definierten Endanschlag
und einem Ventilteller ist lediglich eine Feder zum Vorspannen des
Ventiltellers und des Absperrschiebers in eine Grundstellung erforderlich.
Dadurch entsteht ein geringerer Bauaufwand.
In
Weiterbildung der Erfindung ist der Ventilteller an einem ersten
Ende eines das thermostatische Arbeitselement wenigstens abschnittsweise umgebenden
Käfigbauteils
angeordnet und der Ventilschieber ist mit einem dem ersten Ende
gegenüberliegenden
zweiten Ende des Käfigbauteils
verbunden.
Durch
diese Maßnahmen
kann eine kompakte Bauweise erreicht werden.
In
Weiterbildung der Erfindung greift das thermostatische Arbeitselement
am Ventilschieber an.
Auch
durch diese Maßnahme
wird eine kompakte Bauweise begünstigt.
Das Käfigbauteil
weist beispielsweise eine Durchgangsöffnung auf, durch die sich
das Arbeitselement oder dessen Kolben erstreckt. Der Käfig und
der Ventilschieber können
das thermostatische Arbeitselement abschnittsweise umgeben und beispielsweise
können
Käfig-
und Ventilschieber auch einstückig
ausgeführt
sein.
In
Weiterbildung der Erfindung weist der Ventilschieber eine zylinderförmige Außenwand
und einen Ventilschieberboden für
einen Eingriff mit dem thermostatischen Arbeitselement auf.
In
Weiterbildung der Erfindung weist der Ventilschieberboden eine erste
Ringfläche,
die sich mit ihrem Außenumfang
an die zylinderförmige
Außenwand
anschließt,
und eine vom Innenumfang der ersten Ringfläche ausgehende zylinderförmige Innenwand
auf, die sich im wesentlichen parallel zur Außenwand erstreckt, wobei Außenwand,
Innenwand und erste Ringfläche
im Querschnitt u-artig angeordnet sind.
In
Weiterbildung der Erfindung schließt sich an eine der ersten
Ringfläche
gegenüberliegende Kante
der Innenwand eine topfförmige
Vertie fung an, die zum Arbeitselement hin geöffnet ist. Eine solche topfförmige Vertiefung
kann für
die Aufnahme eines Endes des Arbeitselementes oder eines Kolben
des Arbeitselementes vorgesehen sein.
In
Weiterbildung der Erfindung ist der Ventilschieber als Tiefziehteil
ausgebildet.
Der
Ventilschieber kann beispielsweise als Blechtiefziehteil ausgebildet
sein und gegebenenfalls einstückig
mit dem Käfigbauteil
und dem Ventilteller hergestellt werden.
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
1 eine teilweise geschnittene
Ansicht eines erfindungsgemäßen Thermostatventils
gemäß einer
ersten Ausführungsform
und
2 eine teilweise geschnittene
Ansicht eines erfindungsgemäßen Thermostatventils
gemäß einer
zweiten Ausführungsform.
Die
teilweise geschnittene Seitenansicht der 1 zeigt ein Thermostatventil 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung. Ein Gehäuse des
Thermostatventils 10 weist ein einstückiges Außenwandungsteil 12 sowie
einen in das Außenwandungsteil 12 eingesetzten
Boden 14 auf. Sowohl das Außenwandungsteil 12 als
auch der Boden 14 sind als Kunststoffteile ausgebildet.
Das Außenwandungsteil 12 definiert
die vollständige
Außenwand des
Gehäuses
des Thermostatventils 10 und einen Innenraum, der mittels
des eingesetzten Bodens 14 unterteilt ist. Am Außenwandungsteil 12 sind
darüber hinaus
sämtliche
Anschlussstutzen 16, 18, 20, 22, 24 und 26 für Kühlflüssigkeit
vorgesehen.
Das
Außenwandungsteil 12 weist
auch einen Befestigungsflansch 28 auf, der zur Befestigung
des Thermostatventils 10 an einem Motorblock, an einem Zylinderkopf,
an einer Wasserpumpe oder an einem sonstigen kühlwasserführenden Bauteil vorgesehen ist.
Der Befestigungsflansch 28 umgibt eine Eintrittsöffnung für Kühlflüssigkeit
in den Innenraum des Thermostatventils 10. Der Befestigungsflansch 28 ist mit
nicht dargestellten Durchgangsbohrungen zum Durchführen von
Schraubbolzen versehen. In seiner Stirnseite weist der Befestigungsflansch 28 eine
um die Eintrittsöffnung
umlaufende Nut 30 auf, die zur Anordnung eines Dichtungsrings
dient.
Wie
der Darstellung der 1 zu
entnehmen ist, stellt der Befestigungsflansch 28, abgesehen
von den Anschlussstutzen 16, 18, 20, 22, 24 und 26,
die einzige Dichtfläche
des Thermostatventils 10 dar, da das Außenwandungsteil 12 einstückig ausgebildet ist.
Die Abdichtung des Thermostatventils 10 ist dadurch erheblich
erleichtert.
Das
Thermostatventil 10 ist darüber hinaus einfach zu montieren,
da ein im Innenraum des Außenwandungsteils 12 angeordnetes
thermostatisches Arbeitselement 32, ein Ventilteller 34,
eine Feder 36 sowie ein Ventilschieber 38 in einfacher
Weise durch die vom Befestigungsflansch 28 umgebene Eintrittsöffnung in
den Innenraum eingesetzt werden können. Im Innenraum des Außenwandungsteils 12 werden
die erwähnten
Bauteile dann mittels des Bodens 14 fixiert, indem der
Boden 14 ein Widerlager für die Feder 36 bildet
und über
die Feder 36 der Ventilteller 34, der Ventilschieber 38 sowie
das mit dem Ventilschieber 38 verbundene thermostatische
Arbeitselement 32 im Innenraum des Außenwandungsteil 12 gehalten
werden. Der Boden 14 sorgt auch für die Führung des Ventilschiebers 38.
Der Boden 14 ist in der in der 1 dagestellten Einbaulage am Außenwandungsteil 12 dadurch
fixiert, dass der Boden 14 im Bereich 40 mit dem
Außenwandungsteil 12 fest verbunden,
beispielsweise verschweißt
ist. Als Kunststoffteile können
der Boden 14 und das Außenwandungsteil 12 beispielsweise
mittels Ultraschall verschweißt
werden.
Der
Boden 14 weist eine Durchgangsöffnung 42 auf, die
eine sogenannte Kurzschlussöffnung
des Thermostatventils 10 definiert. Wird der Ventilschieber 38 durch
eine Erwärmung
des thermostatischen Arbeitselements 32 in Richtung auf
den Boden 14 ausgelenkt, so fährt der Schieber 38 in
die Durchgangsöffnung 42 ein
und verschließt
diese im wesentlichen vollständig.
Die Durchgangsöffnung 42 ist auf
der, dem thermostatischen Arbeitselement 32 zugewandten
Seite des Bodens von Rippen 44 umgeben, die parallel sowie
radial zu einer Mittelachse 46 der Durchgangsöffnung 42 ausgerichtet
sind. Die Rippen 44 führen
den Ventilschieber 38, ohne eine Kühlflüssigkeitsströmung durch
die Durchgangsöffnung 42 nennenswert
zu behindern. Über
die Führung
des Ventilschiebers 38 mittels der Rippen 44 werden
auch das thermostatische Arbeitselement 32 sowie der Ventilteller 34 in
ihrer zur Mittelachse 46 ausgerichteten Position gehalten.
Das
thermostatische Arbeitselement 32 ist im Innenraum des
Außenwandungsteils 12,
speziell in einer Mischkammer des Thermostatventils 10,
angeordnet und in eine Aufnahme 48 des Außenwandungsteils 12 eingesetzt.
Die Aufnahme 48 ist an ihrem Grund mit einem elektrischen
Anschluss 50 versehen, über
den ein Heizwiderstand im Inneren des thermostatischen Arbeitselements 32 erwärmt werden
kann. Das thermostatische Arbeitselement 32 ist als sogenanntes
Dehnstoffelement ausgebildet, bei dem sich ein Dehnstoff bei Erwärmung ausdehnt
und daraufhin einen Kolben 52 des thermostatischen Arbeitselements
aus einem Gehäuse
des Arbeitselements 32 herausschiebt. Bei einer Bewegung
des Kolbens 42 wird der Ventilschieber 38 und
der mit diesem über
ein Käfigbauteil 54 verbundene
Ventilteller 34 bewegt. Bei einer Abkühlung des Dehnstoffs wird der
Kolben 52 zusammen mit dem Ventilschieber 38,
dem Käfigbauteil 54 und
dem Ventilteller 34 mittels der Fe der 36 wieder
in die in der 1 dargestellte
Ruhestellung zurückbewegt.
Der
Ventilschieber 38 ist als Blechtiefziehteil ausgebildet
und weist eine zylinderförmige
Außenwand
auf, die über
die Führungsrippen 44 des
Bodens 14 geführt
wird. An die Außenwand
schließt sich
ein Ventilschieberboden an, der eine sich an die zylinderförmige Außenwand
anschließende
erste Ringfläche 56 aufweist.
Von einem Innenumfang der ersten Ringfläche 56 geht eine zylinderförmige Innenwandung
aus, die parallel zur zylinderförmigen Außenwandung
angeordnet ist und sich in Richtung auf das thermostatische Arbeitselement 32 zu
erstreckt. Insgesamt bilden die Außenwand, die erste Ringfläche 56 sowie
die Innenwand dadurch einen Ringraum oder einen u-artigen Querschnitt.
An eine der ersten Ringfläche 56 gegenüberliegende
Kante der Innenwand schließt
sich eine zweite Ringfläche an,
die sich in Richtung auf die Mittelachse 46 erstreckt und
in eine topfförmige
Vertiefung 58 übergeht,
die zum thermostatischen Arbeitselement 32 hin geöffnet ist.
In dieser topfförmigen
Vertiefung 58 ist der Kolben 52 des thermostatischen
Arbeitselements 32 aufgenommen.
Ein
der ersten Ringfläche 56 gegenüberliegendes
umlaufendes Ende der Außenwand
des Ventilschiebers 38 ist senkrecht zur Mittelachse 46 nach innen
abgekröpft.
In gleicher Weise ist ein dem Ventilteller 34 abgewandtes
Ende des Käfigbauteils 54 senkrecht
zur Mittelachse 46 nach innen abgekröpft. Im Bereich ihrer Abkröpfungen
liegen das Käfigbauteil 54 und
der Ventilschieber 38 aneinander an und sind in diesem
Bereich fest miteinander verbunden, beispielsweise verschweißt.
Das
sich an den Ventilschieber 38 anschließende Käfigbauteil 54 weist über seinen
Umfang verteilt mehrere längsschlitzförmige Ausnehmungen auf,
so dass in der Mischkammer befindliche Kühlflüssigkeit das thermostatische
Arbeitselement 32 umströmen
kann. Das Käfigbauteil 54 geht
in den Ventilteller 34 über
und ist mit diesem einstückig
ausgebildet. In der in der 1 dargestellten
Ruhestellung des Thermostatventils 10, die dem abgekühlten Zustand
entspricht, liegt der Ventilteller 34 an einem im Innenraum
des Außenwandungsteils 12 ausgebildeten
Ventilsitz an und ist gegen diesen durch die Feder 36 vorgespannt.
Durch
die Kombination des Ventilschiebers 38 mit dem Ventilteller 34,
wobei lediglich der Ventilteller 34 einen durch den Ventilsitz
am Gehäuse
definierten Endanschlag aufweist, genügt lediglich eine Feder 36
um im Unterschied zu herkömmlichen
Thermostatventilen mit zwei Ventiltellern sowohl den Ventilteller 34 als
auch den Ventilschieber 38 in die Ruhelage vorzuspannen.
Der Ventilschieber 38 ist fest mit dem Käfigbauteil 54 und
somit mit dem Ventilteller 34 verbunden, so dass eine Auslenkung
des Kolbens 52 des thermostatischen Arbeitselements 32 stets
zu einer gemeinsamen Bewegung von Ventilteller 34 und Ventilschieber 38 führt.
Wie
in der 1 zu erkennen
ist, umgibt das Käfigbauteil 54 das
thermostatische Arbeitselement 32 und der Kolben 52 erstreckt
sich durch eine stirnseitige Durchgangsöffnung des Käfigbauteils 54 hindurch.
An die Durchgangsöffnung
des Käfigbauteils 54 schließt sich
der Ventilschieber 38 an, der das thermostatische Arbeitselement 32 beziehungsweise dessen
Kolben 52 abschnittsweise umgibt. Durch diese Ineinanderschachtelung
von thermostatischem Arbeitselement sowie Käfigbauteil 54 und
Ventilschieber 38 ist eine äußerst kompakte Bauweise des Thermostatventils 10 möglich.
Wie
bereits ausgeführt
wurde stellt die Darstellung der 1 eine
Ruhestellung des Thermostatventils 10 im kalten Zustand
dar. In diesem kalten Zustand verschließt der Ventilteller 34 den
Zulauf vom Kühler über den
Anschlussstutzen 16 in die Mischkammer des Thermostatventils 10.
Infolge dessen ist keine Durchströmung des Kühlers möglich, so dass auch keine Kühlflüssigkeit über den
Anschlussstutzen 18 aus einem – nicht dargestellten – Motorblock
zum Kühler
gelangen kann. Statt dessen tritt Kühlwasser aus einem Motorblock
in die vom Befestigunsflansch 28 umgebene Eintrittsöffnung ein
und gelangt über
die Durchgangsöffnung 42 und
vorbei an den Führungsrippen 44 in
die Mischkammer des Thermostatventils 10. Von dort aus
gelangt die Kühlflüssigkeit
dann über
den Anschlussstutzen 20 wieder zu einer Kühlflüssigkeitspumpe
bzw. zum Eintritt in einen Motorblock. In dieser sogenannten Kurzschluss-
oder Bypassstellung kann die Kühlflüssigkeit
im Motor somit schnell erwärmt
werden, da der Kühler
nicht durchströmt
wird.
Sobald
sich die vom Motor in die Mischkammer gelangende Kühlflüssigkeit
erwärmt,
wird auch das thermostatische Arbeitselement 32 erwärmt und ab
einer vorgebenen Temperatur wird der Kolben 52 ausgelenkt.
Diese Auslenkung des Kolbens 52 kann auch durch eine elektrische
Erwärmung
des Dehnstoffs im thermostatischen Arbeitselement 32 vorgezogen
werden. Bei einer Verschiebung des Kolben 52 in der Darstellung
der 1 nach unten wird
der Ventilschieber 38 und gleichzeitig auch der Ventilteller 34 nach
unten bewegt. Dadurch wird der sogenannte Mischbetrieb eingestellt,
in dem vom Kühler über den
Anschlussstutzen 16 kommende abgekühlte Kühlflüssigkeit mit vom Motor über die
Durchgangsöffnung 42 kommender
erhitzter Kühlflüssigkeit
in der Mischkammer des Thermostatventils 10 gemischt und über den
Anschlussstutzen 20 wieder zum Motor zurückgeleitet
wird. Je nach Stellung des Kolbens 52 des thermostatischen
Arbeitselements 32 wird das Mischungsverhältnis zwischen
kalter und heißer
Kühlflüssigkeit
eingestellt.
Wird
das thermostatische Arbeitselement 32 weiter erhitzt, verschiebt
der Kolben 52 den Ventilschieber 38 weiter nach
unten, bis dieser die Durchgangsöffnung 42 im
Boden 14 im wesentlichen vollständig verschließt. Dadurch
wird sämtliche
Kühlflüssigkeit,
die durch die vom Be festigungsflansch 28 umgebene Eintrittsöffnung in
das Thermostatventil 10 eintritt, über den Anschlussstutzen 18 zum
Kühler geleitet.
In diesem reinen Kühlbetrieb
gelangt im Kühler
abgekühlte
Kühlflüssigkeit über den
Anschlussstutzen 16 wieder zum Thermostatventil 10, vorbei
am Ventilteller 34 und über
den Anschlussstutzen 20 wieder zum Motor.
Die
beschriebene Funktionsweise des Thermostatventils 10 gilt
für eine
sogenannte Eintrittsregelung. Das Thermostatventil 10 ist
darüber
hinaus aber auch für
ein austrittsgeregeltes System einsetzbar, wobei dann die Anschlussstutzen 16, 18, 20, 22, 24 und 26 unterschiedlich
angeschlossen werden.
Der
Anschlussstutzen 22 ist für den Anschluss einer Fahrzeugheizung
vorgesehen. Über die
Mischkammer des Thermostatventils 10 und durch die Durchgangsöffnung 42 im
Boden 14 steht der Anschlussstutzen 22 mit einem
Anschlussstutzen 24 in Verbindung, der wiederum für den Anschluss
eines Heizungswärmetauschers
vorgesehen ist.
Der
Anschlussstutzen 26 ist für den Rücklauf von Kühlflüssigkeit
von einem Ladeluftkühler
des Kraftfahrzeugs vorgesehen.
Wie
der 1 zu entnehmen ist
führt eine eventuelle
Leckage zwischen dem Boden 14 und dem Außenwandungsteil 12 im
Betrieb des Thermostatventils 10 nicht zu einem Kühlflüssigkeitsaustritt aus
dem System. Da das Außenwandungsteil 12 die vollständige Außenwand
des Thermostatventils 10 bildet tritt lediglich eine sogenannte
innere Leckage zwischen dem Boden 14 und dem Außenwandungsteil 12 auf,
die die Funktion des Thermostatventils 10 nicht oder nur
in unwesentlicher Weise beeinträchtigt.
In
der Darstellung der 2 ist
ein Thermostatventil 60 in teilweise geschnittener Darstellung gezeigt.
Im Folgenden sollen lediglich die Unter schiede zum Thermostatventil 10 der 1 im einzelnen erläutert werden.
Das
Thermostatventil 60 der 2 unterscheidet
sich vom Thermostatventil 10 der 1 lediglich durch die Gestaltung seines
Gehäuses.
Ein Außenwandungsteil 62 definiert
die vollständige
Außenwand
des Thermostatventils 60. In das Außenwandungsteil 62 ist
ein Boden 64 eingesetzt. Das Außenwandungsteil 62 weist
einen Befestigungsflansch 66 auf, der mit einem weiteren
Bauteil, beispielsweise einem Zylinderkopf, einem Motorblock oder
einer Wasserpumpe, verbunden werden kann und der eine Eintrittsöffnung des
Thermostatventils 60 umgibt.
Der
Boden 64 ist topfförmig
ausgebildet und zur Eintrittsöffnung
hin geöffnet.
Eine Topfwandung 68 des Bodens 64 bildet einen
Stützabschnitt
und erstreckt sich bis zum Befestigungsabschnitt 66. Die Topfwandung 68 verläuft parallel
zu einem Abschnitt 70 des Außenwandungsteils 62,
der sich an den Befestigungsflansch 66 anschließt. Der
Boden 64 und das Außenwandungsteil 62 können beispielsweise im
Bereich der Topfwandung 68 und des Abschnitts 70 miteinander
verschweißt
sein, beispielsweise durch Ultraschallschweißung.
Wie
der 2 zu entnehmen ist,
bildet der Boden 64 das Widerlager für die Feder 36, die
den Ventilteller 34 in seine geschlossene Position vorspannt. Über die
Stützabschnitte 68 wird
die Abstützkraft
der Feder 36 wenigstens teilweise in das Bauteil eingeleitet,
an dem das Thermostatventil 60 mittels des Befestigungsflansches 66 befestigt
ist. Auf diese Weise wird eine Verbindung zwischen dem Boden 64 und
dem Außenwandungsteil 62 nicht
oder nicht in erheblichem Maße
belastet. Die Kraft der Feder 36 wird nämlich einerseits über das
Außenwandungsteil 62 und
den Befestigungsflansch 66 und andererseits über den
Boden 64 und die Stützabschnitte 68 in
das Bauteil, beispielsweise den Motorblock, eingeleitet, an dem
das Thermostatventil 60 befestigt ist. Dadurch können hochbelastete
Stellen am Gehäuse des
Thermostatventils 60 vermieden werden und auch bei einem
Bruch der Verbindung zwischen Boden 64 und Außenwandungsteil 62 ist
keine Fehlfunktion des Thermostatventils 60 zu befürchten,
da der Boden 64 ja am Motorblock abgestützt ist. Die in der 2 dargestellte Ausführungsform
des Gehäuses
des Thermostatventils 60 ist daher in besonderer Weise
für eine
Ausführung
in Kunststoff geeignet.