DE10318594A1 - Überrollschutz-Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Überrollschutz-Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Cabriolet, vorgeschlagen, mit einem Überrollbügel (2), welcher wenigstens annähernd U-förmig mit einem Querjoch (3) und seitlichen Schenkeln (4A, 4B), eine Durchladeöffnung (11) freigebend und im wesentlichen die Fahrzeugbreite überspannend ausgebildet ist, wobei die seitlichen Schenkel (4A, 4B) zur Überführung des Überrollbügels () aus einer abgesenkten Ruhelage in eine obere Stützlage entlang ortsfester Führungseinrichtungen (6, 7) verlagerbar sind. Dabei ist eine zentrale, durch einen Aktuator (18) angesteuerte Halte- und Auslöseeinrichtung (12) für den Überrollbügel (2) und/oder eine die Verlagerung der Schenkel (4A, 4B) des Überrollbügels (2) entlang der Führungseinrichtungen (6, 7) synchronisierende Einrichtung (17) vorgesehen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Überrollschutz-Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Cabriolet, nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
- Bei Überrollschutz-Vorrichtungen für ein Kraftfahrzeug, welche einen Überrollbügel aufweisen, der wenigstens annähernd U-förmig ausgebildet ist und im Crash-Fall in eine obere Stützlage ausgefahren wird, ist häufig ein sogenannter Schubladeneffekt zu beobachten, worunter ein Verkanten oder gar Verklemmen des Überrollbügels bei dessen Aktivierung aufgrund von Fertigungstoleranzen oder mangelnder Synchronisation der an den Bügelschenkeln angreifenden Antriebe verstanden wird. Ein solcher Schubladeneffekt bedeutet bei einer Verunfallung des Kraftfahrzeugs eine nicht hinnehmbare Gefährdung der Fahrzeuginsassen.
- In der
DE 195 40 819 C2 ist eine Überrollschutz-Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug der eingangs erwähnten Art beschrieben. Diese weist einen sich im wesentlichen über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckenden, im Crash-Fall ausfahr- oder ausschwenkbaren Überrollbügel auf, wobei zwei parallel verlaufende, mit Federkraft beaufschlagte Bügelschenkel jeweils an einer Fahrzeugseite angeordnet sind und über eine quer zum Fahrzeug verlaufende, durchgehende Bügelschale miteinander verbunden sind. Um eine nicht synchronisierte Ausfahr- bzw. Ausschwenkbewegung der Bügelschenkel auszugleichen, wird eine gelenkige Lagerung der die beiden Bügelschenkel verbindenden Bügelschale vorgeschlagen. - Die
DE 197 12 955 A1 offenbart ebenfalls ein Überrollschutzsystem für Cabriolets, das einen im wesentlichen über die gesamte Fahrzeugbreite reichenden, U-förmigen Überrollbügel umfaßt, dessen nach unten gerichtete Schenkel in aufbaufesten Führungskassetten durch jeweils einen Federtrieb aus einer abgesenkten Ruhelage in eine über die Brüstungshöhe nach oben überstehende Stützlage verlagerbar sind. Zur Vermeidung des Schubladeneffekts wird auch hier vorgeschlagen, den Überrollbügel aus mehreren Teilen zusammenzusetzen, wobei im Verbindungsbereich zwischen einem Querjoch und den seitlichen Schenkeln soviel Beweglichkeit vorgesehen ist, daß ein Verkanten des Bügels beim Ausfahren vermeidbar ist. - Diesen bekannten Lösungen ist die Abkehr vom Prinzip des einstückigen Überrollbügels zugunsten eines mehrteiligen Bauelementes mit erheblichen Toleranzen zwischen den einzelnen Teilen des Bauelementes gemeinsam. Diese Maßnahme zur Vermeidung des Schubladeneffekts bedeutet jedoch eine Inkaufnahme von Instabilitäten, welche nur mit aufwendigen Stabilisierungsmaßnahmen und mit zusätzlichen mechanischen Bauteilen zu kompensieren sind.
- Die vorbeschriebenen Überrollschutzsysteme wie auch aus der Praxis bekannte Überrollschutz-Vorrichtungen weisen zudem den Nachteil auf, daß die Durchlade möglichkeit zwischen an die Überrollschutz-Vorrichtung angrenzenden Fahrzeugräumen aufgrund der beiderseitigen Antriebe des Überrollbügels und dessen Führungseinrichtungen häufig nur sehr begrenzt ist.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Überrollschutz-Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Cabriolet, der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch eine einfache konstruktive Ausgestaltung, eine hohe Funktionssicherheit und große Stabilität im Crash-Fall sowie durch eine großzügige Durchlademöglichkeit auszeichnet.
- Diese Aufgabe wird mit einer Überrollschutz-Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Überrollschutz-Vorrichtung bietet insbesondere für Insassen eines Cabriolet mit einem Soft- oder Hardtopverdeck im Fall eines Fahrzeugüberschlages einen zuverlässigen Schutz, da eine zentrale Halte- und Auslöseeinrichtung eine zeitversetzte Freigabe der Schenkel des Überrollbügels bei dessen Aktivierung verhindert und somit dem sogenannten Schubladeneffekt entgegengewirkt. Zusätzlich oder alternativ wird durch eine auf beide Schenkel wirkende Synchronisationseinrichtung deren Bewegung entlang der Führungseinrichtungen synchronisiert, womit ein Verkanten oder Verklemmen infolge eines unterschiedlichen Antriebs der Schenkel bei einem Ausfahren des Überrollbügels vermieden wird.
- Im Vergleich zu Lösungen, bei denen jeweils eine Halte- und Auslöseeinrichtung mit einem der Schenkel im Bereich von dessen Führungseinrichtungen zusammenwirkt, kann der Bereich der Führungseinrichtungen der Schenkel bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit der zentralen Halte- und Auslöseeinrichtung für den Überrollbügel schlanker ausgeführt werden. Damit wird eine breitere Durchladeöffnung und – beispielsweise bei Umklappen angrenzender Sitzlehnen – eine entsprechende Vergrößerung und bessere Nutzbarkeit eines Kofferraumvolumens erzielt.
- Die Überrollschutz-Vorrichtung gemäß der Erfindung ist mechanisch besonders robust und im Crash-Fall sehr hoch belastbar, wenn das Querjoch und die Schenkel des Überrollbügels einstückig ausgeführt sind.
- Der Antrieb zur Überführung des Überrollbügels von der Ruhelage in die obere Stützlage kann ein Federantrieb mit jeweils wenigstens einer auf einen Schenkel des Überrollbügels wirkenden, in dessen Ruhelage komprimierten Druckfeder sein, wie es aus der Praxis bekannt und beispielsweise auch in der
DE 197 12 955 A1 beschrieben ist. - Alternativ hierzu kann bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Überrollschutz-Vorrichtung mit einer Synchronisationswelle als synchronisierende Einrichtung, welche parallel zu dem Querjoch ortsfest gelagert ist und mit den Schenkeln jeweils über ein Zahnprofil, welches in eine an dem zugeordneten Schenkel ausgebildete Zahnleiste eingreift, verbunden ist, der Antrieb zur Überführung des Überrollbügels von der Ruhelage in die obere Stützlage mit einem an der Synchronisationsstange angreifenden Antriebselement ausgebildet sein.
- Auf diese Weise werden nicht nur Bauelemente eingespart, da statt eines separaten Antriebs für jeden der Schenkel nurmehr ein Antriebselement benötigt wird, sondern es wird zusätzlich die Gefahr eines unterschiedlich starken bzw. zeitversetzten Antriebs der Schenkel, welcher durch die Synchronisationsstange ausgeglichen werden muß, beseitigt. Darüber hinaus wird eine weitere Verschlankung der Überrollschutz-Vorrichtung im Bereich der Führungseinrichtungen der Schenkel erzielt, wodurch mehr Raum für die Durchladeöffnung zur Verfügung steht.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen einer Überrollschutz-Vorrichtung gemäß der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar. Zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäß ausgestalteten Überrollschutz-Vorrichtung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer ersten Ausführung einer Überrollschutz-Vorrichtung für ein Cabriolet in Alleinstellung; -
2 eine zweite Ausführung einer Überrollschutz-Vorrichtung für ein Cabriolet in einer teilweisen perspektivischen Darstellung; -
3 eine perspektivische Ansicht einer Einbausituation für die in2 dargestellte Überrollschutz-Vorrichtung; -
4 eine perspektivische Darstellung der Überrollschutz-Vorrichtung gemäß2 in einem in die Einbausituation gemäß3 eingebauten Zustand in Fahrzeugfrontrichtung betrachtet; und -
5 eine ausschnittsweise perspektivische Ansicht der Überrollschutz-Vorrichtung gemäß4 in Fahrzeugheckrichtung betrachtet. - In den
1 bis5 ist jeweils eine Überrollschutz-Vorrichtung1 bzw.1' für ein nicht detaillierter dargestelltes Cabriolet-Kraftfahrzeug gezeigt, wobei funktionsgleiche Bauelemente teilweise mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. - Die Überrollschutz-Vorrichtung
1 bzw.1' weist jeweils einen Überrollbügel2 auf, welcher im wesentlichen die gesamte Fahrzeugbreite überspannt und annähernd U-förmig mit einem Querjoch3 und seitlichen Schenkeln4A ,4B einstückig ausgebildet ist. Bei dem in1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Überrollbügel2 zudem eine Kontur5 auf, welche annä hernd die Form angrenzender Kopfstützen nachzeichnet, womit sich der Überrollbügel2 in abgesenkter Ruhelage harmonisch in eine Rückenlehnen- und Kopfstützen-Verkleidung integrieren läßt. - Die Schenkel
4A ,4B des Überrollbügels2 sind jeweils in diesen zugeordneten Führungseinrichtungen6 ,7 ,8 angeordnet und entlang diesen longitudinal verschiebbar. Bei beiden Ausführungsbeispielen bilden an einer z. B. in3 näher ersichtlichen Fahrzeugbodenstruktur9 fest angeordnete Standrohre8 , welche zum Beispiel in4 ersichtlich sind, innere Führungseinrichtungen für die darüber geführten rohrförmigen Schenkel4A ,4B . Des weiteren sind die Schenkel4A ,4B jeweils durch eine sie umgebende, als Führungskassette6 bzw.7 ausgebildete Führungseinrichtung geführt, welche sich in abgesenkter Ruhelage des Überrollbügels2 vorzugsweise von einem mittleren Abschnitt bis zu einem an das Querjoch3 grenzenden Abschnitt der Schenkel4A ,4B erstreckt. Die Führungskassetten6 bzw.7 sind ebenfalls ortsfest, wobei sie bei den gezeigten Ausführungen jeweils an einer Rückenlehnenstruktur10 des Fahrzeugrohbaus befestigt sind. - Die Rückenlehnenstruktur
10 weist eine Durchladeöffnung11 , welche im eingebauten Zustand der erfindungsgemäßen Überrollschutz-Vorrichtung1 bzw.1' freigehalten wird, sowie seitlich davon angeordnete Sicherheitsgurte16 auf. - Zum Aktivieren des Überrollbügels
2 bei einer Verunfallung des Fahrzeugs bzw. einer von einer geeigneten Sensorik erkannten Crash-Situation ist eine zentrale Halte- und Auslöseeinrichtung12 vorgesehen, welche an einer Querverstrebung13 bzw.13' angeordnet ist, welche sich parallel zu dem Querjoch3 des Überrollbügels2 in Einbaulage oberhalb der Durchladeöffnung11 erstreckt und bei den gezeigten Ausführungen mit ihren Enden jeweils an den Führungskassetten6 bzw.7 für die Schenkel4A ,4B befestigt ist. - Der Überrollbügel
2 , die seitlichen Führungskassetten6 bzw.7 , welche wie bei den in1 gezeigten Führungskassetten6 eine Einheit mit einem versteifenden Schalenkörper bilden können, und die Querverstrebung13 bzw.13' bilden ein in sich stabiles System, welches als Modul vormontierbar und komplett in die Rückenlehnstruktur10 des Fahrzeugaufbaus, wie sie beispielsweise in3 gezeigt ist, einbaubar ist. - Während die Querverstrebung
13 bei der Ausführung gemäß1 gleichzeitig die Funktion eines die Fahrzeugbreite im Bereich einer B-Säule versteifenden Torsionsprofils des Fahrzeugrohbaus hat und zur Gewährleistung der Torsionsfestigkeit des Fahrzeugs entsprechend stark ausgelegt ist, ist die Querverstrebung13' der in den2 bis5 gezeigten Ausführung lediglich ein Funktionselement der erfindungsgemäßen Überrollschutz-Vorrichtung1' tragendes Verbindungsprofil zwischen den seitlichen Führungskassetten7 . Zur Vermeidung von Verspannungen wird die Querverstrebung13' in die in3 gezeigte Einbausituation des Fahrzeugrohbaus mit einer definierten, beispielsweise durch Gummielemente realisierten Einbautoleranz eingebaut. - Zur Übertragung von auf den Fahrzeugrohbau einwirkenden Torsionskräften ist bei der Ausführung nach
2 bis5 eine die seitlichen Fahrzeugrohbaustrukturen14 verbindendes zusätzliches Torsionsprofil15 vorgesehen, welches ein Teil des vormontierbaren, die Querverstrebung13' , die mit dieser verbundenen Führungskassetten7 und den Überrollbügel2 umfassenden Moduls ist. Zur Vormontage wird der Überrollbügel2 durch den Schenkeln4A ,4B Spiel gebende Ausnehmungen in dem Torsionsprofil15 gesteckt, bevor die Schenkel4A ,4B durch entsprechende Öffnungen der Führungskassetten7 gesteckt werden. Wie2 weiter zu entnehmen ist, können zudem die Standrohre8 in die rohrförmigen Schenkel4A ,4B während der Vormontage eingeführt werden, so daß diese Bestandteil des vormontierten Moduls sind. - Im eingebauten, in die Rückenlehnenstruktur
10 integrierten Zustand, welchen die4 und5 zeigen, sind die Querverstrebungen13' und die Standrohre8 auf bekannte Weise fest mit den Fahrzeugrohbau verbunden, wobei die Überrollschutz-Vorrichtung1' in sich steif ist und das Torsionsprofil15 die Torsionsfestigkeit des Fahrzeugs gewährleistet. - Bei den gezeigten Ausführungen trägt die Querverstrebung
13 bzw.13' nicht nur die in1 schematisch dargestellte Halte- und Auslöseeinrichtung12 , sondern zudem auch eine synchronisierende Einrichtung17 , welche die Verlagerung der Schenkel4A ,4B entlang deren Führungseinrichtungen6 ,7 ,8 bei einem Ausfahren des Überrollbügels2 synchronisiert. - Die zentrale Halte- und Auslöseeinrichtung
12 ist fahrzeugbreitenmittig an der Querverstrebung13 bzw.13' gelagert und weist einen vorliegend als Elektromagneten ausgeführten, mit einer Pre-Crash-Sensorik zusammenwirkenden Aktuator18 auf, welcher ein Greifelement ansteuert, das in Ruhelage mit dem Überrollbügel2 bzw. einer an dem Überrollbügel2 fest angeordneten Haltelasche19 in Eingriff steht. Bei dem Greifelement kann es sich beispielsweise um eine in eine Rasterung oder eine Ausnehmung eingreifende Wippe herkömmlicher Bauart handeln, welche in bekannter Art und Weise angesteuert wird. Der Fachmann kann für die Halte- und Auslöseeinrichtung in Abhängigkeit der im Einzelfall vorliegenden Anforderungen aber auch jegliche andere bekannte Ausgestaltung wählen. Im einfachsten Fall kann das Greifelement einen Haken darstellen, welcher in Ruhelage in ein Loch an der als Materialfahne ausgebildeten Haltelasche19 eingreift. - Die synchronisierende Einrichtung
17 ist bei den dargestellten Ausführungen mit einer Synchronisationswelle20 ausgebildet, welche parallel zu dem Querjoch3 ortsfest an der Querverstrebung13 bzw.13' gelagert ist und mit den Schenkeln4A ,4B jeweils über ein Zahnprofil21 , welches in eine an dem zugeordneten Schenkel4A bzw.4B ausgebildete Zahnleiste22 eingreift, verbunden ist. Auf diese Weise wird eine synchrone Bewegung der Schenkel4A und4B bei einem Ausfahren des Überrollbügels2 sichergestellt. - Die Synchronisationswelle
20 dient bei den gezeigten Ausführungsvarianten zusätzlich als Teil eines Antriebs zur Überführung des Überrollbügels2 von der Ruhelage in dessen obere Stützlage, wobei als Antriebselement vorliegend eine die Synchronisationswelle20 umgebende Spiralfeder23 vorgesehen ist, welche in Ruhelage des Überrollbügels2 verdreht zwischen der Synchronisationswelle20 und einem ortsfesten Punkt, welcher ein Lager24 der Synchronisationswelle20 darstellt, verdreht vorgespannt ist. - Wenn der Überrollbügel
2 von der Halte- und Auslöseeinrichtung12 losgelassen wird, entspannt sich die Feder23 und versetzt dabei die Synchronisationswelle20 in Rotation. Infolge des Eingriffs der Zahnprofile21 der Synchronisationswelle20 in die Zahnleisten22 an den jeweiligen Schenkeln4A ,4B wird der Überrollbügel2 durch die Rotation der Synchronisationswelle20 in seine obere Stützlage verschoben. In dieser oberen Stützlage wird der Überrollbügel durch beidseits an den Schenkeln4A und4B befestigte Sperrklinken25 , welche in ein entsprechendes in der Führungskassette6 bzw.7 angeordnetes Gegenstück einrasten, arretiert. - Indem die Synchronisationswelle
20 für den Überrollbügel2 zugleich als Teil des Antriebs dient, wird ein Antrieb geschaffen, welcher konstruktiv sehr einfach und robust ist sowie separate Antriebe an den einzelnen Schenkeln4A ,4B erübrigt. Zudem wird der Bauraumbedarf und das Gewicht der Überrollschutzvorrichtung1 bzw.1' weiter reduziert. - In alternativen Ausführungen kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, daß ein anderes Antriebselement an der Synchronisationswelle angreift. So ist es beispielsweise denkbar, die Synchronisationswelle elektromotorisch anzutreiben.
-
- 1, 1'
- Überrollschutz-Vorrichtung
- 2
- Überrollbügel
- 3
- Querjoch
- 4A, 4B
- Schenkel
- 5
- Kontur des Überrollbügels
- 6
- Führungseinrichtung, Führungskassette
- 7
- Führungseinrichtung, Führungskassette
- 8
- Führungseinrichtung, Standrohr
- 9
- Fahrzeugbodenstruktur
- 10
- Rücklehnenstruktur
- 11
- Durchladeöffnung
- 12
- Halte- und Auslöseeinrichtung
- 13, 13'
- Querverstrebung
- 14
- Fahrzeugrohbaustruktur
- 15
- Torsionsprofil
- 16
- Sicherheitsgurt
- 17
- Synchronisierende Einrichtung
- 18
- Aktuator
- 19
- Haltelasche
- 20
- Synchronisationswelle
- 21
- Zahnprofil
- 22
- Zahnleiste
- 23
- Antriebselement, Feder
- 24
- ortsfester Punkt, Lager
- 25
- Sperrklinke
Claims (12)
- Überrollschutz-Vorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Cabriolet, mit einem Überrollbügel (
2 ), welcher wenigstens annähernd U-förmig mit einem Querjoch (3 ) und seitlichen Schenkeln (4A ,4B ), eine Durchladeöffnung (11 ) freigebend und im wesentlichen die Fahrzeugbreite überspannend ausgebildet ist, wobei die seitlichen Schenkel (4A ,4B ) zur Überführung des Überrollbügels (2 ) aus einer abgesenkten Ruhelage in eine obere Stützlage entlang ortsfester Führungseinrichtungen (6 ,7 ,8 ) verlagerbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß eine zentrale, durch einen Aktuator (18 ) angesteuerte Halte- und Auslöseeinrichtung (12 ) für den Überrollbügel (2 ) und/oder eine die Verlagerung der Schenkel (4A ,4B ) des Überrollbügels (2 ) entlang der Führungseinrichtungen (6 ,7 ,8 ) synchronisierende Einrichtung (17 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querjoch (
3 ) und die Schenkel (4A ,4B ) des Überrollbügels (2 ) einstückig ausgeführt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die synchronisierende Einrichtung (
17 ) mit einer Synchronisationswelle (20 ) ausgebildet ist, welche parallel zu dem Querjoch (3 ) ortsfest gelagert ist und mit den Schenkeln (4A ,4B ) jeweils ü ber ein Zahnprofil (21 ), welches in eine an dem zugeordneten Schenkel (4A ,4B ) ausgebildete Zahnleiste (22 ) eingreift, verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Halte- und Auslöseeinrichtung (
12 ) in einer Querverstrebung (13 ,13' ) angeordnet ist, welche sich im wesentlichen parallel zu dem Querjoch (3 ) des Überrollbügels (2 ) in Einbaulage oberhalb der Durchladeöffnung (11 ) erstreckt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Halte- und Auslöseeinrichtung (
12 ) eine an dem Überrollbügel (2 ) in einem wenigstens annähernd fahrzeugbreitenmittigen Bereich angeordnete Haltelasche (19 ) umfaßt, welche in Ruhelage des Überrollbügels (2 ) mit einem ortsfest gelagerten Greifelement in Eingriff steht. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Halte- und Auslöseeinrichtung (
12 ) ein an der Querverstrebung (13 ,13' ) ortsfest gelagertes Greifelement umfaßt, welches von dem Aktuator (18 ) angesteuert ist und in Ruhelage des Überrollbügels (2 ) mit letzterem in Eingriff steht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb zur Überführung des Überrollbügels von der Ruhelage in die obere Stützlage ein Feder antrieb mit jeweils wenigstens einer auf einen Schenkel des Überrollbügels wirkenden, in dessen Ruhelage komprimierten Druckfeder vorgesehen ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb zur Überführung des Überrollbügels (
2 ) von der Ruhelage in die obere Stützlage ein an der Synchronisationswelle (20 ) angreifendes Antriebselement (23 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement eine Feder (
23 ) ist, welche in Ruhelage des Überrollbügels (2 ) verdreht zwischen der Synchronisationswelle (20 ) und einem ortsfesten Punkt (24 ) vorgespannt ist und bei einem Lösen des Überrollbügels (2 ) die Synchronisationswelle (20 ) in Rotation versetzt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverstrebung (
13 ,13' ) zwischen ortsfest gehalterten Führungseinrichtungen (6 ;7 ) der Schenkel (4A ,4B ) des Überrollbügels (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverstrebung (
13 ,13' ), die mit ihr verbundenen Führungseinrichtungen (6 ,7 ,8 ) und der Überrollbügel (2 ) ein vormontierbares Modul darstellen. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das vormontierbare Modul ein in Einbaulage oberhalb der Durchladeöffnung (
11 ) in Fahrzeugquerrichtung verlaufendes, mit dem Fahrzeugaufbau fest zu verbindendes Torsionsprofil (15 ) umfaßt, durch das der Überrollbügel (2 ) im vormontierten Zustand gesteckt ist.
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