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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Filteranlage zur Filtration
eines Fluids und auf ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Filteranlage.
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Eine
Filteranlage wird beispielsweise zur Filtration von Wasser für ein Schwimmbecken
verwendet. Üblicherweise
besteht eine solche Filteranlage aus einem Filtergehäuse, in
dem eine oder mehrere Filterschichten, insbesondere solche unter
Einschluss von Kies- oder Zweischichtfiltern, eingebracht sind.
Das Wasser wird dabei oben in das Filtergehäuse eingeleitet und durchströmt die Filterschichten
von oben nach unten. Dabei werden die im Wasser befindlichen Schmutzpartikel
und andere Verunreinigungen heraus gefiltert. Das gereinigte Wasser
wird anschließend
in das Schwimmbecken zurückgeleitet
oder wird einer weiteren Filtration unterzogen.
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Da
das Filtermaterial die aus dem Wasser heraus gefilterten Schmutzpartikel
zurückhält, setzt sich
das Filtermaterial allmählich
zu, so dass und der Durchflusswiderstand ansteigt und in der Folge
die Durchflussrate des zu reinigenden Wassers abfällt. Daher
ist es notwendig, das Filtermaterial von den angesammelten Schmutzpartikeln
von Zeit zu Zeit zu befreien. Dies geschieht über einen Spülbetrieb,
bei dem die Filterschichten in der umgekehrten Richtung durchspült werden.
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Eine
Filteranlage mit Zweifach-Filterschichten und der Möglichkeit
einer Rückspülung mit Waschwasser
ist aus der
US 3,680,701 bekannt.
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Aus
der
US 54 37 788 A ist
eine Filteranlage mit Rückspülmöglichkeit
bekannt, die mit Filterkerzen arbeitet. Die Menge an Rückspülfluid soll
begrenzt werden. Die Filteranlage ist mit einer Gaszufuhr ausgestattet.
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Aus
der
EP 00 73 076 B1 ist
ein Verfahren zur kontinuierlichen Eindickung von Suspensionen bekannt,
die ebenfalls Filterkerzen zur Filtration anwendet. Bei Gefahr von
Trüblauf
kann während
kurzer Zeit das Filtrat in den Tank mit der zu filtrierenden Suspensionstrübe zurückgeführt werden.
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Die
DE 35 10 045 C2 beschreibt
eine Filteranlage aus dem Schwimmbadbereich, bei der kontinuierlich
Wassermengen abgezogen werden, um somit das nötige Frischwasser zuzuführen, wobei
das abgeführte
Wasser in einem Auffangbehälter
gespeichert, mehrmals gereinigt sowie desinfiziert und später zum
Duschen verwendet wird.
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Üblicherweise
schließt
der Spülbetrieb
zwei Spülvorgänge ein:
in einem ersten Spülvorgang
wird ein gasförmiges
Fluid wie Spülluft,
und in einem zweiten Spülvorgang
wird ein flüssiges
Fluid wie Spülwasser
nicht von oben, sondern von unten in das Filtergehäuse einströmen gelassen.
Die Luftspülung soll
dem Ablösen
und Schmutzaustrag der Schmutzpartikel aus dem Filtermaterial dienen,
und das Spülwasser
spült den
Schmutz in eine Leitung, die sich im oberen Bereich des Filtergehäuses oberhalb
der Filterschichten befindet und im folgenden als Schmutzwasserleitung
bezeichnet wird, aus dem Filtergehäuse heraus. Üblicherweise
wird dazu die Leitung verwendet, die im Filterbetrieb die Zuleitung
des zu filternden Wassers ist. Über
eine Verteilereinrichtung und entsprechende Ventile wird das Wasser
dann in einen Abwasserkanal geleitet.
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Wenn
im Anschluss an den normalen Filterbetrieb ein Spülbetrieb
erfolgen soll, ist die Füllhöhe des im
oberen Bereich des Filtergehäuses
vorliegenden, zu filtrierenden Wassers abzusenken, bis ein gewünschter Überstand
des Wassers über
dem Filterbereich erreicht ist, damit ein anschließender Spülvorgang
mit dem gasförmigen
Fluid wirksam durchgeführt
werden kann. In bestimmten Fällen, zum
Beispiel bei einer Filteranlage, die zum Reinigen eines Solebads
verwendet wird, wird häufig
sogar ein völliges
Ablassen des zu filtrierenden Fluids (d.h. des Solewassers) durchgeführt. Bisher
wurde für
diese Absenkung der Fluid-Füllstandshöhe oder
für dieses völlige Ablassen
das zu filtrierende Fluid in den Kanal abgelassen.
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Eine
Möglichkeit,
das notwendigerweise aus dem Filtergehäuse zu verdrängende oder
zu entfernende Fluid nutzbar zu machen, wurde bisher weder in Betracht
gezogen, noch wurde bisher eine solche Möglichkeit bei der Konstruktion
und dem Betrieb einer Filteranlage der oben beschriebenen Art geschaffen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Betrieb einer Filteranlage oder eine Filteranlage als solche bereit
zu stellen, wodurch der Betrieb der Anlage in ökonomischer und ökologischer
Hinsicht verbessert wird und wodurch gute Bedingungen für den anschließenden Spülvorgang
geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Betrieb einer Filteranlage
gemäß Anspruch
1 sowie mit einer Filteranlage gemäß Anspruch 14 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung ist
es auf vorteilhafte Weise möglich,
nach der Unterbrechung der Filterbetriebs, also wenn die normale
Zufuhr des zu filtrierenden Fluids in das obere Rohr abgestoppt
ist, eine Absenkung der Füllstandshöhe des Fluids
im Filtriergehäuse
zu erreichen und gleichzeitig das aus dem Filtergehäuse verdrängte oder
entfernte Fluid in einer gewünschten
Menge, vorzugsweise zum großen
Teil und idealerweise sogar vollständig, für die Einrichtung zum Nutzen
oder zum Auffangen des Fluids nutzbar zu machen. Das Ablassen des
Fluids, ggf. über
eine Absenkschleife, in einen Ableitungskanal kann dadurch vermieden
werden. Auf diese Weise kann erheblich die Menge an Fluid, das filtriert
werden soll, gespart und dem System wieder zugeführt werden. Hinzu kommt eine
starke Energieersparnis, wenn erwärmtes Fluid, zum Beispiel warmes
Wasser eines Schwimmbads oder eines Solebads, auf diese Weise wieder
nutzbar gemacht wird. Der Betrieb der Anlage wird also sowohl in ökonomischer
als auch in ökologischer
Hinsicht deutlich verbessert.
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Mit
den Merkmalen der Ansprüche
2, 3, und der in apparativer Hinsicht entsprechenden Merkmale der
Ansprüche
15 und 21, wird eine besonders einfache, aber dennoch sehr effiziente
Art der Absenkung des Fluids im Filtergehäuse unter gleichzeitiger Nutzung
des verdrängten
Fluids nach dem Prinzip einer pneumatischen oder hydrostatischen
Wirkungsweise erzielt. Diese Merkmale oder Maßnahmen und die nachfolgend
beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen können alternativ oder in Kombination
verwendet werden.
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Durch
die Merkmale der Ansprüche
4 bis 6 und 22 bis 25 werden jeweils, bei gleichzeitiger Nutzung
des verdrängten
Fhuids, gute Bedingungen für den
anschließenden
Spülvorgang
mit einem gasförmigen
Fluid wie Spülluft
geschaffen.
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Mit
den Merkmalen der Ansprüche
10 und 26 wird die Konstruktion der Filteranlage einfacher und kompakter,
da Zuleitungen und Ableitungen sowohl für den Filterbetrieb, als auch
für den
Spülbetrieb,
jedenfalls einem Spülvorgang
mit flüssigem
Spülfluid, gemeinsam
genutzt werden kann.
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Mit
den Merkmalen der Ansprüche
7, 27 und 28 wird eine effiziente Verwertung und Rückgewinnung
des zu filtrierenden Fluids in einem Kreislaufsystem erreicht. Gemäß Anspruch
8 und 36 kommen die Vorteile der Erfindung besonders zum Tragen, wenn
die Filteranlage zum Filtrieren von Wasser dient, welches in einem
Schwimmbecken genutzt wird. Das aus dem Filtergehäuse verdrängte oder entfernte
Wasser kann auch in einem Schwallbecken, das bei einem üblichen
Schwimmbadbetrieb eingesetzt wird, aufgefangen und in den Kreislauf rückgeführt werden.
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Die
Merkmale der Ansprüche
29 bis 31 geben mögliche
Beziehungen der Höhenpositionen
des Filtergehäuses
in Bezug auf die Einrichtung zum Nutzen oder zum Auffangen des Fluids
(d.h. zum Beispiel des Schwimmbeckens oder des Schwallbeckens und
ggf. eines Zwischenbehälters)
wieder. Je nach Ausgestaltung dieser Beziehung ist ein pneumatisches Wirkprinzip
(Anspruch 29) oder ein hydrostatisches Wirkprinzip (Ansprüche 30 und
31) zur Zufuhr des Fluids zur Nutzungs- und Auffangeinrichtung während der Unterbrechung
des Filterbetriebs günstig,
wobei auch Kombinationen dieser Merkmale möglich sind.
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Durch
die Merkmale der Ansprüche
16 bis 20 wird eine gute Steuerung und Einstellung einer vorteilhaften
Füllhöhe des Fluids
im Filtergehäuse
nach Unterbrechung des Filterbetriebs ermöglicht, damit ein anschließender Spülvorgang
mit gasförmigem Fluid
wie z.B. Spülluft
wirksam durchgeführt
werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung der Filteranlage
besteht darin, dass ein anschließender Spülvorgang mit flüssigem Reinigungsfluid
wie z.B. Spülwasser
ebenfalls durch diese Konstruktionsmerkmale vorteilhaft bewirkt
und gesteuert werden kann. Gemäß Anspruch
9 ist ein idealer dualer Spülvorgang
vorgesehen.
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Gemäß den Merkmalen
der Ansprüche
11 bis 13 und 32 bis 34 wird ein besonders vorteilhafter Spülvorgang
mit flüssigem
Reinigungsfluid wie Spülwasser
erreicht.
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Bezüglich einer
bevorzugten Ausführung
des Spülvorgang
mit flüssigem
Reinigungsfluid wie Spülwasser
wird auf die frühere
deutsche Patentanmeldung Nr. 101 51 157.4 verwiesen.
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Weitere
bevorzugte Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den übrigen
Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung und den beigefügten
Zeichnungen. Die bevorzugten Ausführungsformen und die Zeichnungen
dienen lediglich zur Veranschaulichung der Erfindung und sind nicht
einschränkend
auszulegen.
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1 ist eine schematische
Ansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Filteranlage
im Filter- und Reinigungsbetrieb;
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2 ist eine schematische
Ansicht des Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Filteranlage
im Spülbetrieb
mit flüssigem
Spülfluid.
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3 ist eine schematische
Zeichnung zur Funktionsbeschreibung des Betriebs einer erfindungsgemäßen Filteranlage
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
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4 ist eine schematische
Zeichnung zur Funktionsbeschreibung des Betriebs einer erfindungsgemäßen Filteranlage
gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform.
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5 ist eine schematische
Zeichnung zur Funktionsbeschreibung des Betriebs einer erfindungsgemäßen Filteranlage
gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform.
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Der
in 2 gezeigte Aufbau
entspricht dem Aufbau aus 1,
so daß die
Beschreibung der einzelnen Bauteile in Bezug auf 1 gleichermaßen für 2 gilt. Die 3 bis 5 sind
Funktionszeichnungen, die die Funktionen und Betriebsweisen einer Filteranlage
gemäß 1 und 2 und alternative Ausgestaltungen dazu
sowie die Beziehung zu einer oder mehrerer Einrichtung(en) zum Nutzen
oder zum Auffangen des Fluids zeigen.
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Die
in den 1 und 2 gezeigte Filteranlage dient
beispielsweise der Filterung von Badewasser eines Schwimmbeckens.
Ein solches Schwimmbecken ist beispielsweise in 3 mit Bezugszeichen 200 gezeigt;
in den 4 und 5 ist ein vorgesehenes Schwimmbecken
nicht dargestellt.
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Beschreibung der 1 und 2:
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Mit 1 ist
ein Filtergehäuse
bezeichnet, das eine deckenseitige Wandung 2, einen Boden 3 und einen
Mantel 4 aufweist. In einem Abstand zum Boden 3 ist
ein Filterabschnitt 5 vorgesehen. Er dient zur Aufnahme
von Filtermaterial, das in mehreren Schichten vorliegen kann, wie
hier beispielsweise durch vier Schichten mit jeweils gewünschten Schichtdicken
dargestellt. Die unteren beiden Schichten können Tragschichten sein, die
das darüber
liegende, eigentliche Filtermaterial in Form einer Zweifachschicht
tragen. Unterhalb des Filterabschnittes ist in Form eines ersten
Rohrs eine Ableitung 6 vorgesehen, die aus dem Filtergehäuse herausführt. Oberhalb
des Filterabschnittes 5 in einem oberen Bereich des Filtergehäuses 1 ist
in Form eines zweiten Rohrs eine Zuleitung 7 vorgesehen.
Die Zuleitung 7 erstreckt sich hier annähernd horizontal von außen bis
in den mittleren Bereich des Filtergehäuses 1. An der Zuleitung 7 ist
ein Oberlauf 8 vorgesehen. Der Oberlauf 8 besitzt
einen Krümmungsabschnitt
und eine zur deckenseitigen Wandung 2 gerichtete Oberlauföffnung 8a.
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Alternative
Ausgestaltungen der Zuleitung 7 und der Ableitung 6 sind
ohne weiteres möglich.
Zum Beispiel kann die Zuleitung 7 selbst gekrümmt ausgebildet
sein und eine Öffnung
aufweisen, die nach oben zeigt. Der Überlauf 8 kann vorteilhafterweise auch
aus mehreren Verteilerrohren bestehen, die sich sternförmig von
der axialen Mitte des Filtergehäuses 1 radial
nach außen
erstrecken. Der Überlauf kann
jedoch auch als Ringkanal ausgebildet sein oder nur aus einem Verteilerrohr
bestehen, das sich dann in der axialen Mitte des Filtergehäuses befindet. Die
Zuleitung 7 und die Ableitung 6 können auch durch
den Filterabschnitt 5 hindurch verlaufen, solange die Mündung jeweils
oberhalb und unterhalb des Filterabschnitts liegt.
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Mit 10 ist
eine Quelle für
ein unter Druck stehendes gasförmiges
Medium, vorzugsweise Druckluft, bezeichnet. Diese ist mit einer
Leitung 9 verbunden, die sich in zwei Leitungen 9a und 9b verzweigt. Beide
Leitungen 9a und 9b sind mit dem Bereich oberhalb
des Filterabschnittes 5 des Filtergehäuses 1 verbunden.
Ferner ist eine Entlüftungsleitung 12 vorgesehen,
die mit der Leitung 9 verbunden ist. In der Entlüftungsleitung 12 ist
ein Absperrventil V10 vorgesehen. Damit lässt sich die Entlüftungsleitung absperren,
damit keine Luft mehr durch die Leitung 9 aus dem Filtergehäuse strömen kann.
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Zwischen
der Quelle 10 für
das unter Druck stehende gasförmige
Medium und dem Filtergehäuse 1 ist
ein Ventil V9 vorgesehen. Mit diesem Ventil kann der Druck und die
Menge der Druckluft, die in das Filtergehäuse eingeleitet werden soll,
reguliert werden.
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Des
weiteren ist eine Reihe von Ventilen V1 bis V8 vorgesehen. Die Ventile
V1 bis V5 dienen zur Steuerung des Zu- und Abflusses von Rohwasser, das
gefiltert werden soll, gefiltertem Wasser und Spülwasser. Die Ventile V1 und
V4 sind mit der Zuleitung 7 verbunden. Die Ventile V2,
V3, V5 und V6 sind mit der Ableitung 6 verbunden. Die Ventile
V6 bis V8 sind für
die Ansteuerung von Luftleitungen vorgesehen.
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Im
Folgenden werden kurz die Funktionen der Ventile erläutert.
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Das
auf einer Seite mit der Zuleitung 7 verbundene Ventil V1
ist auf der anderen Seite mit einer Rohwasserzuleitung verbunden
und dient zur Steuerung des Rohwasserzulaufes. Das ebenfalls auf
einer Seite mit der Zuleitung 7 verbundene Ventil V4 ist auf
der anderen Seite mit einer Spülwasserableitung verbunden
und dient zur Steuerung des Spülwasserablaufes.
Das auf einer Seite mit der Ableitung 6 verbundene Ventil
V2 ist auf der anderen Seite mit einer Ablaufleitung verbunden und
dient zur Steuerung des Ablaufs des gefilterten Wassers. Das ebenfalls
auf einer Seite mit der Ableitung 6 verbundene Ventil V3
ist auf der anderen Seite mit einer Spülwasserzuleitung verbunden
und dient zur Steuerung des Spülwasserzulaufs.
Das Ventil V5 dient zur Steuerung einer gegebenenfalls vorliegenden
Absenkschleife.
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Das
Ventil V6 ist ebenfalls auf einer Seite mit der Ableitung 6 verbunden
und auf der anderen Seite mit einer nicht gezeigten Luftzuleitung
und dient zur Steuerung einer Luftzuführung, zum Beispiel von Spülluft für den Spülvorgang
mit gasförmigem
Fluid, in die Ableitung 6.
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Das
in der Leitung 9, speziell im Abschnitt 9a vorgesehene
Ventil V7 dient zur Be- und Entlüftung des
oberen Bereiches des Filtergehäuses 1.
Das ebenfalls in der Leitung 9, speziell im Abschnitt 9b vorgesehene
Ventil V8 dient nur zur Belüftung
des oberen Bereiches des Filtergehäuses 1. Das in einer Entlüftungsleitung 12 angeordnete.
Ventil V10 dient als ein Absperrventil.
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In
einer Ausführungsform
ist am Mantel 4 des Filtergehäuses 1 ein oder mehrere
Schaufenster, das z.B. aus Glas gebildet ist, zur Kontrolle des
Wasserpegels im Filtergehäuse
angebracht. Durch Sichtprüfung
kann das Ventil V9, das in der Verbindung mit der Druckluftquelle 10 steht,
eingeregelt werden.
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Im
Folgenden wird der Filterbetrieb anhand von 1 erläutert.
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Im
in 1 gezeigten Filterbetrieb
wird das Ventil V1 geöffnet
und zu filterndes Rohwasser strömt
durch die Zuleitung 7 über
die Überlauföffnung 8a in
den Bereich oberhalb des Filterabschnittes 5 des Filtergehäuses 1.
Das Wasser durchströmt
anschließend
den Filterabschnitt 4 von oben nach unten, wobei die Schmutzpartikel
im Filterabschnitt 5 zurück gehalten werden. Das gefilterte
Wasser wird anschließend über die
Ableitung 6 aus dem Filtergehäuse 1 abgeleitet.
Um das gefilterte Wasser abzuleiten, ist das Ventil V2 geöffnet, während die
Ventile V3, V4, V5 und V6 geschlossen sind. Mit den Pfeilen 17 und 18 wird
die Strömungsrichtung
des Wassers im Filterbetrieb veranschaulicht.
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Im
Folgenden wird der Spülbetrieb
unter Bezugnahme auf 2 erläutert.
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Im
ersten Spülvorgang
mit gasförmigem
Fluid wie Spülluft
wird das Ventil V6 geöffnet.
Die Spülluft
wird von unten nach oben durch das Filtermaterial strömen gelassen
und anschließend
durch das geöffnete
Ventil V7 durch die Leitung 9 und darauffolgend – bei geschlossenem
Ventil V9 – durch
die Leitung 12 und das Ventil V10 nach außen abgeleitet.
Durch die Spülluft
kann im Filtermaterial vorliegender Schmutz freigesetzt und ggf.
nach oben gerissen werden.
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Im
zweiten Spülvorgang
werden die Ventile V3 und V4 geöffnet,
während
die Ventile V1, V2, V5 und V6 geschlossen werden. Das Wasser, im
folgenden Spülwasser
genannt, strömt über die
Ableitung 6 durch den Filterabschnitt 5 hindurch.
Dabei werden Schmutzpartikel ausgespült und schwimmen mit dem nach
oben strömenden
Spülwasser
in den oberen Bereich des Filtergehäuses 1. Die Schmutzpartikel werden
mit dem über
die Überlauföffnung 8a in
die obere Zuleitung 7 laufenden Spülwasser abgeleitet. Von dort
wird es über
das Ventil V4 in einen nicht gezeigten Abwasserkanal eingeleitet.
Dazu ist das Ventil V1 geschlossen, während das Ventil V4, das zu
der Abwasserleitung oder den Abwasserkanal führt, geöffnet ist. Mit den Pfeilen 14 und 16 wird
die Strömungsrichtung
des Spülwassers
im Spülbetrieb
veranschaulicht.
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Damit
der Wasserpegel nicht über
eine vorbestimmte Höhe über den Überlauf 8 steigt,
wird in einer bevorzugten Ausführungsform
des Spülvorgangs
mit Spülwasser
das Ventil V9 geöffnet
und das Ventil V10 geschlossen, um Druckluft über die Leitung 9 in
den oberen Bereich des Filtergehäuses 1 einzuleiten.
Mit den Pfeilen 15 wird die Zugabe von Druckluft über die
Leitung 9 in den oberen Bereich des Filtergehäuses veranschaulicht.
Im oberen Bereich des Filtergehäuses 1 entsteht
auf diese Weise ein Druckluftpolster 13, durch das der
Stand des Wasserpegels gesteuert und die Abfließgeschwindigkeit des Spülwassers
beschleunigt werden kann. Das Druckluftpolster 13 wird
vorzugsweise so eingestellt, daß sich
der Wasserpegel in einem Bereich zwischen 1 und 20mm, vorzugsweise
1 und 10mm und weiter vorzugsweise 2 und 5mm, idealerweise 2 und
3mm oberhalb der Überlauföffnung 8a einstellt.
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Nachfolgend
werden anhand der Funktionszeichnungen der 3 bis 5 unterschiedliche
Ausführungsformen
beschrieben, bei denen in einem Betriebszustand nach dem Unterbrechen
des Filterbetriebs und vor dem Spülbetrieb ein gewünschtes
Volumen von im Filtergehäuse
vorliegendem Wasser aus dem Filtergehäuse verdrängt und dieses Wasservolumen
einer geeigneten Nutzungs- oder Auffangeinrichtung zugeführt werden
können.
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Die
Ausführungsform
nach 3 zeigt die Anwendung
eines pneumatischen Wirkungsprinzips. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
dass das komplette im Filtergehäuse
befindliche Wasser aus diesem verdrängt und rückgewonnen werden kann. Nach
Unterbrechung des oben beschriebenen Filterbetriebs und vor der
Durchführung
des Spülbetriebs muss
der Wasserpegel, der in 1 mit
Bezugszeichen 19 beispielsweise in der Nähe der Leitungsöffnung 8a gezeigt
ist, der aber auch höher
bis oben an der deckenseitigen Wandung 2 liegen kann, abgesenkt
werden, damit die anschließende
Spülung
mit dem gasförmigen
Spülfluid
wirksam durchgeführt werden
kann. Erfindungsgemäß wird nun
zu diesem Zweck Druckluft von der Druckluftquelle 10, z.B.
einem Kompressor, einem Gebläseaggregat
oder dergleichen, bei geschlossenem Ventil V10 durch Öffnen des
Ventils V9 und Öffnen
des Ventils V7, gegebenenfalls zusätzlich des Ventils V8, in das
Filtergehäuse 1 eingeleitet.
Die Rückgewinnung
des Wasserfiltrats erfolgt über
das geöffnete
Ventil V2 über
die Leitung 21 in das Schwimmbecken 200, so dass
das Wasser dem Wasserkreislauf, zu dem auch ein Schwallbehälter 300 gehört, zugeführt wird.
Mit dem Bezugszeichen 20 ist eine Absenkschleife bezeichnet,
die in einen Abwasserkanal führt.
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Die
Zufuhr der Druckluft und somit die Absenkung des Wasserpegels 19 im
Filtergehäuse
erfolgt so lange, bis eine gewünschte
Füllstandshöhe erreicht
ist. Wie in 1 veranschaulicht,
bietet eine Füllstandshöhe 19' etwas über der
oberen Seite des Filterbereichs 5 eine gute Voraussetzung
für den
anschließenden
Spülvorgang
mit Spülluft.
Das Absenkvolumen, das automatisch oder manuell durch Steuerung
der Druckluftquelle 10 oder des Ventils V9 eingestellt
werden kann, wird vorzugsweise so eingestellt, daß die Differenz
zwischen der Füllstandshöhe 19' und der oberen
Seite 5a des Filterabschnitts etwa 50 bis 200 mm, vorzugsweise
etwa 80 bis 120 mm und idealerweise um 100 mm beträgt. Die
Einstellung der Füllhöhe kann über bereits
beschriebene, im oberen Bereich des Filtergehäuse 1 vorgesehene
Sichtfenster (nicht gezeigt) erleichtert werden. Falls gewünscht kann
mit dieser Ausführungsform
auch eine Gesamtentleerung und -rückgewinnung des Fluids erreicht
werden.
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Ist
die gewünschte
Füllstandshöhe erreicht, erfolgt üblicherweise
der bereits oben beschriebene, normale Spülvorgang mit gasförmigem Fluid
wie Luft. Die in 3 wie
auch in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen
unterscheiden sich bezüglich des
Spülvorgangs
mit Spülluft
von der in 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
darin, dass die Spülluft nicht
durch das erste Rohr 6, sondern durch eine davon getrennte
Leitung in das Filtergehäuse 1 unterhalb
des Filterbereichs 5 eingeleitet wird. Dies hat den Vorteil,
dass diese separate Leitung im Einmündungsbereich speziell als
Verteiler ausgestaltet werden kann, wodurch die eingeleitete Spülluft zumindest über einen
großen
Querschnittsbereich verteilt werden kann.
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Die
Ausführungsformen
nach 4 und 5 zeigen jeweils Beispiele
für die
Anwendung eines hydrostatischen Wirkungsprinzips. Hier sind die
Druckluftquelle 10 und das Ventil V9 der ersten Ausführungsform
weggelassen. Stattdessen erfolgt die Absenkung des Füllstandshöhe des Wassers
im Filtergehäuse über einen Überlauf 22,
in den ein Ventil V5.1 eingebaut ist. Die Höhenposition des Überlaufs ist
so festgelegt, dass die untere Seite des Innenrohrs der Überlaufleitung 22 etwas
oberhalb der Höhenposition
liegt, in der durch hydrostatischen Druckausgleich der Wasserpegel
im Filtergehäuse 1 eingestellt
werden soll (wie durch 19' in 1 gezeigt und in Bezug auf 3 beschrieben), d.h. etwa
50 bis 200 mm, vorzugsweise etwa 80 bis 120 mm und idealerweise
um 100 mm oberhalb des Höhenposition der
oberen Seite 5a des Filterabschnitts. Das verdrängte Wasser
wird in dieser Ausführungsform
einem Schwallbehälter 300 zugeführt und
somit für
den Wasserkreislauf rückgewonnen.
Eine Steuerung der Wasserzuleitung zum Schwallbehälter ist
ferner über das
Ventil V5.1 möglich.
Ein Ablassen von Wasser in den Kanal kann über ein Ventil V6.1 geregelt
erfolgen.
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Die
in 5 gezeigte Funktionsweise
entspricht im wesentlichen der durch die 4 veranschaulichten Ausführungsform,
außer
dass hier das über
den Überlauf 23 und
das Ventil V5.1 rückgewonnene
Wasser zunächst
in einem tiefer gelegenen Zwischenbehälter 250 aufgefangen
wird und anschließend über eine
Pumpeinrichtung 24 zu einem höher gelegenen Schwallbehälter 300 gepumpt
wird. In einer weiteren zur 5 alternativen,
jedoch nicht in einer Zeichnung gezeigten Ausführungsform ist es zweckmäßig, den
in 5 gezeigten Zwischenbehälter 250 wegzulassen
und die Pumpeinrichtung 24 direkt an der Ablaufleitung
des Filtergehäuses,
ggf. unter Zwischenlegung des Überlaufs 23 mit
dem Ventil V5.1, anzuschließen.
Die Pumpeinrichtung 24 ist vorzugsweise in einem Höhenniveau
von unterhalb des Filtergehäuses 1 bis
zur in 5 gezeigten Höhe der Überlaufleitung 23 vorgesehen.
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Für die Erfindung
kann als gasförmiges
Fluid neben Luft auch jede beliebige andere gasförmige Medium verwendet werden.
Selbstverständlich
ist die Erfindung auch nicht auf Filteranlagen zur Filterung von
Wasser beschränkt.
Ferner wurde in den beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen
die Spülflüssigkeit
durch die erste Leitung 6 in das Filtergehäuse eingeleitet
und durch die zweite Leitung 7 aus dem Filtergehäuse herausgeleitet.
Alternativ können
auch für
die Zu- und Ableitung der Spülflüssigkeit
von den ersten und zweiten Leitungen 6 und 7 getrennte
Zu- und Ableitungen verwendet werden, solange die Zuleitung der
Spülflüssigkeit
unterhalb des Filterbereichs und die Ableitung der Spülflüssigkeit
oberhalb des Filterbereichs in das Filtergehäuse mündet.