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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Gleichlauffestgelenk mit einem Außenteil,
das an seiner Innenseite Laufrillen aufweist, mit einem Innenteil,
das in dem Außenteil
angeordnet ist und an seiner Außenseite
Laufrillen aufweist, welche den Laufrillen des Außenteils
gegenüberliegen,
wobei jeweils eine Laufrille an dem Außenteil und eine Laufrille
an dem Innenteil ein Laufrillenpaar bilden, mit Kugeln, die in den
Laufrillenpaaren aufgenommen sind, und mit einem Käfig, der
zwischen dem Außenteil
und dem Innenteil angeordnet ist und Fenster zur Aufnahme der Kugeln
aufweist.
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Derartige
Gelenke, die auch als homokinetische Gelenke, Rzeppagelenke oder
Constant velocity joints bezeichnet werden, lassen sich überall dort einsetzen,
wo zueinander angewinkelte Wellen zum Zweck der Übertragung einer Antriebsleistung
miteinander gekoppelt werden müssen.
Aufgrund ihrer Winkelbeweglichkeit erlauben diese Gelenke einen Ausgleich
von im Betrieb auftretenden Winkelveränderungen zwischen zwei miteinander
gekoppelten Wellen. Sie werden beispielsweise dazu verwendet, um
die Antriebsleistung eines Kraftfahrzeugs von einem Getriebe zu
den Fahrzeugrädern
zu übertragen. Dabei
müssen
nicht nur Winkelveränderungen
zwischen den Rädern
und dem Getriebe ausgeglichen, sondern auch Längenveränderungen kompensiert werden.
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Bei
Gleichlauffestgelenken liegen sämtliche Kugeln
stets in einer gemeinsamen Ebene, die im Fall einer Beugung des
Gelenks den Beugewinkel halbiert. Im Unterschied zu Verschiebegelenken
ist einen Ausgleich von Axialverschiebungen in Gelenk selbst nicht
möglich.
Durch Verbindung mit einer Verschiebehülse kann jedoch für den gegebenenfalls
erforderlichen Axialausgleich gesorgt werden. Bei Gleichlaufgelenkwellen,
die als Seitenwellen in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, ist üblicherweise
das radseitige Gelenk als Festgelenk ausgebildet. Hingegen beinhaltet
das getriebeseitige Gelenk meist eine Verschiebemöglichkeit.
Die maximalen Beugungswinkel des Festgelenks auf der Radseite liegen
in der Größenordnung
von ca. 45 bis 50 Grad, während
die Beugungswinkel des Verschiebegelenks auf der Seite des Getriebes
in der Regel kleiner sind. Letzteres kann jedoch durch ein Festgelenk
in Verbindung mit einer Verschiebehülse ersetzt werden.
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Gleichlauffestgelenke
der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bereits
lange bekannt. So wird beispielsweise schon im Jahr 1909 in der
US 1,022,909 A ein
Gleichlauffestgelenk beschrieben, bei dem Kugeln in geschlossenen
Nuten aufgenommen sind, deren Laufrillen sich um ein Beugezentrum
krümmen.
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Prinzipiell
sind für
das Funktionieren von Gleichlauffestgelenken drei Laufrillenpaare
ausreichend. Im Hinblick auf die zu übertragenden Drehmomente sind
jedoch mehr Laufrillenpaare bzw. Kugeln vorteilhaft. Allerdings
steigt mit zunehmender Anzahl der Laufrillenpaare und der Kugeln
der Fertigung- und Montageaufwand erheblich an. Zudem bestehen höhere Anforderungen
an die Fertigungsgenauigkeit, um zu verhindern, daß sich das
Gelenk im Betrieb selbst blockiert.
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Auch
die Außenabmessungen
des Gelenks hängen
von der Kugelanzahl ab. Bei geringeren Kugelzahlen können größere Kugeln
verwendet werden, um höhere
Drehmomente zu übertragen.
Hieraus resultieren verhältnismäßig große Außendurchmesser
des Außenteils.
Wird das Drehmoment jedoch auf eine größere Anzahl von Kugeln verteilt,
so können
kleinere Kugeln verwendet werden, was sich in einem tendenziell
kleineren Außendurchmesser des
Außenteils
niederschlägt.
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Standardmäßig werden
an Gleichlauffestgelenken derzeit sechs Laufrillenpaare vorgesehen,
in denen entsprechend sechs Kugeln aufgenommen sind. Insbesondere
im Automobilbau sind Abweichungen von dieser Anzahl in der Vergangenheit kaum
zu beobachten gewesen. Der Anmelderin sind keine Fälle bekannt,
bei der im Automobilbau Gleichlauffestgelenke mit größeren Kugelanzahlen
eingesetzt worden wären.
In der Anzahl von sechs Kugeln wird ein unter den obengenannten
Gesichtspunkten weithin akzeptierter Kompromiß zwischen den Gesichtspunkten
hohe Drehmomentübertragung,
niedriger Fertigungs- und Montageaufwand und kleiner Außenabmessung
gesehen.
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Jedoch
sind druckschriftlich auch Gleichlauffestgelenke veröffentlicht
worden, bei denen in zum Teil anderen Technikbereichen eine größere Anzahl von
Kugeln vorgesehen ist.
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So
wird beispielsweise in der
DE
84 23 740.6 U1 ein Gleichlauffestgelenk mit acht Kugeln
beschrieben. Da bei diesem Gelenk die Kugeln in Bohrungen an dem
Innenteil festgelegt sind, ist kein Käfig vorhanden.
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Weiterhin
ist in der
US 4,726,796
A ein Rzeppagelenk mit acht Kugeln dargestellt. Ein Gleichlauffestgelenk
der eingangs genannten Art mit acht Kugeln wurde außerdem in
der
EP 0 802 341 B1 patentiert.
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Eine
noch größere Kugelzahl
ist aus der
DE 38 00
031 C2 bekannt, die die Verwendung eines Rzeppagelenks
der eingangs genannten Art mit neun Kugeln offenbart.
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Weiterhin
zeigt die
DE 37 00
868 C1 Gleichlauffestgelenke, mit sechs, neun und zwölf Laufrillenpaaren.
Allerdings sind hierbei in sämtlichen
Fällen lediglich
drei Laufrillenpaare in der bei Gleichlauffestgelenken üblichen
Art mit Steuerfunktion ausgebildet. Die verbleibenden Laufrillenpaare
besitzen hingegen sämtlich
einen zentrischen Krümmungsmittelpunkt
und dienen lediglich der Erhöhung
der Drehmomentübertragungskapazität.
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Zwölf Laufrillenpaare
werden in der
DE 40
42 391 C2 beschrieben. Dabei sind sechs Laufrillenpaare
sich zu einer Seite hin keilförmig öffnend und sechs
weitere Laufrillenpaare sich zu der anderen Seite hin keilförmig öffnend angeordnet.
Hierdurch soll insbesondere bei größeren Beugewinkeln eine über den
gesamten Beugewinkelbereich gute Drehmomentübertragungskapazität erzielt
werden. Die Herstellung der Laufrillen erfolgt durch Präzisionsumformen.
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Wie
oben bereits ausgeführt
wurde, ermöglicht
eine höhere
Anzahl von Kugeln eine höhere Drehmomentübertragungskapazität und es
kann vorausgesetzt werden, daß dies
dem Fachmann bekannt ist. Wie oben weiter ausgeführt wurde, ist eine höhere Kugelanzahl
mit einem erhöhten
Fertigungs- und Montageaufwand verbunden, wobei auch diese Überlegung
dem Fachmann grundsätzlich
bekannt ist.
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Vor
diesem Hintergrund zielt die Erfindung darauf ab, ein Gleichlauffestgelenk
der eingangs genannten Art unter den obengenannten Gesichtspunkten
zu optimieren, wobei vor allem eine kompakte Bauweise und eine hohe
Drehmomentübertragungskapazität im Vordergrund
steht und zudem eine schwingungstechnische Optimierung beabsichtigt
ist.
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Zu
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Gleichlauffestgelenk gemäß Patentanspruch 1 vorgeschlagen.
Dieses ist durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet: ein Außenteil,
das an seiner Innenseite Laufrillen aufweist, ein Innenteil, das
in dem Außenteil
angeordnet ist und an seiner Außenseite Laufrillen
aufweist, welche den Laufrillen des Außenteils gegenüberliegen,
wobei jeweils eine Laufrille an dem Außenteil und eine Laufrille
an dem Innenteil ein Laufrillenpaar bilden, Kugeln, die in den Laufrillenpaaren
aufgenommen sind, und einen Käfig,
der zwischen dem Außenteil
und dem Innenteil angeordnet ist und Fenster zur Aufnahme der Kugeln
aufweist, wobei an dem Außenteil
und dem Innenteil insgesamt sieben Laufrillenpaare vorgesehen sind,
die jeweils mit einer Kugel besetzt sind.
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Auf
diese auch für
den Fachmann überraschend
einfache Art und Weise kann eine vor allem praktische Gesichtspunkte
berücksichtigende
Verminderung der Außenabmessungen
erzielt werden, ohne daß hierdurch
der Fertigung- und Montageaufwand allzu stark ansteigt. Die nicht
vollständige
Ausschöpfung
theoretisch möglicher
maximaler Kugelanzahlen erlaubt eine derzeit ausreichende Erhöhung der
Drehmomentübertragungskapazität. An eine
solch einfache Möglichkeit
war trotz ihrer theoretischen Denkbarkeit bisher nicht ernsthaft
gedacht worden. Technische Vorbehalte gegen die Anzahl "Sieben" resultieren vermutlich
auch aus der allgemein gebräuchlichen
Orientierung an ganzzahligen Winkelteilungen, so daß mit der
erfindungsgemäßen Lösung in
Fachkreisen herrschende Vorurteile überwunden werden.
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Weiterhin
vermeidet die erfindungsgemäße Lösung die
im Stand der Technik aufgrund der mehrfachen Symmetrien bestehenden
Schwingungsprobleme, die bei einer Anzahl von sieben Kugeln erheblich
geringer ausfallen.
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Die
Möglichkeit,
mit fünf
Kugeln zu arbeiten, erweist sich vor dem Hintergrund der Aspekte
einer kompakten Bauweise und einer ausreichenden Drehmomentübertragungskapazität hingegen
als nicht praktikabel.
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Weitere,
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben.
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Vorzugsweise
wird für
das Verhältnis
A von Teilkreisdurchmesser der Kugelbahnen PCDK gemessen
in Kugelmitte bei nicht-gebeugtem Gelenk zum Kugeldurchmesser DK der folgende Bereich gewählt, nämlich 2,9 ≤ A ≤ 4,6.
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Wird
das Innenteil mit einer Welle verbunden, und weist dieses dazu eine
Innenöffnung
auf, so ist es für
das Verhältnis
B des Außendurchmessers des
Außenteils
DA zum Teilkreisdurchmesser der Innenöffnung des
Innenteils DIÖ besonders
günstig, wenn
gilt: 2,8 ≤ B ≤ 3,8. Werden
das Innenteil und die Welle einstückig miteinander ausgeführt, so
ist für den
Durchmesser der Innenöffnung
der Außendurchmesser
der Welle anzusetzen.
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Wie
bei Rzeppagelenken üblich,
ist der Krümmungsmittelpunkt
der Laufrillen des Außenteils gegenüber dem
Krümmungsmittelpunkt
der Laufrillen des Innenteils axial versetzt. Auf diese Weise wird gewährleistet,
daß sich
bei einer Beugung des Gelenks die Kugeln in der Halbwinkelebene
ausrichten. Dabei ist in der Regel auch ein Versatz gegenüber dem
Beugezentrum des Gelenks vorgesehen.
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Es
hat sich gezeigt, daß für die erfindungsgemäße Konfiguration
bestimmte Maximalabstände des
Krümmungsmittelpunkts
der Laufrillen des Außenteils
vom Beugezentrum besonders vorteilhaft sind. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung beträgt
daher das Verhältnis
CA des axialen Abstands c1 des
Krümmungsmittelpunkts
MA der Laufrillen des Außenteils vom Beugezentrum M0 des Gelenks zum halben Teilkreisdurchmesser
PCDK/2 – gemessen
in Kugelmitte bei nicht-gebeugtem Gelenk: 0,092 ≤ CA ≤ 0,144.
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In
entsprechender Weise ergibt sich für das Verhältnis CI des
axialen Abstands c2 des Krümmungsmittelpunkts
MI der Laufrillen des Innenteils vom Beugezentrum
M0 des Gelenks zum halben Teilkreisdurchmesser
PCDK/2 – gemessen
in Kugelmitte bei nicht-gebeugtem Gelenk als bevorzugter Bereich: 0,092 ≤ CI ≤ 0,144.
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Weiterhin
sind für
den Käfig
bestimmte Parameter einzuhalten, um ein besonders gutes Betriebsverhalten
zu erzielen. Prinzipiell ist es möglich oder zweckmäßig, wie
bei herkömmlichen
Rzeppagelenken üblich,
den Käfig über kugelförmige Innen-
und Außenflächen an
dem Außenteil
und an dem Innenteil um das Beugezentrum M0 zu
zentrieren. Jedoch kann hierbei auch ein geringfügiger axialer Offset der Krümmungsmittelpunkte
in bezug auf das Beugezentrum zugelassen werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist daher vorgesehen, daß der Käfig kugelförmige Außenflächen aufweist
und mit diesen an kugelförmigen
Innenflächen
des Außenteils
schwenkbar geführt
ist, wobei für
das Verhältnis
D1 des axialen Abstands d1 des Krümmungsmittelpunkts
MKA der kugelförmigen Außenkrümmung des Käfigs vom Beugezentrum M0 des Gelenks zum halben Teilkreisdurchmesser PCDK/2 gemessen in Kugelmitte bei nicht-gebeugtem
Gelenk gilt: 0 ≤ D1 ≤ 0,043.
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Entsprechend
ist für
die gegenseitige Führung
des Käfigs
vorgesehen, daß dieser
kugelförmige
Innenflächen
aufweist und mit diesen an kugelförmigen Außenflächen des Innenteils schwenkbar
geführt
ist, wobei für
das Verhältnis
D2 des axialen Abstands d2 des
Krümmungsmittelpunkts
MKI der kugelförmigen
Innenkrümmung
des Käfigs
vom Beugezentrum M0 des Gelenks zum halben
Teilkreisdurchmesser PCDK/2 gemessen in
Kugelmitte bei nicht-gebeugtem Gelenk gilt: 0 ≤ D2 ≤ 0,043.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 eine Längsschnittansicht durch ein Ausführungsbeispiel
eines Gleichlauffestgelenks (Rzeppagelenks) nach der Erfindung,
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2 eine Querschnittsansicht
durch das in 1 dargestellte
Gleichlauffestgelenk.
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt ein Gleichlauffestgelenk 1, das beispielsweise in
Verbindung mit einer Seitenwelle an einem Kraftfahrzeug eingesetzt
wird, um eine Antriebsleistung von einem Getriebe zu einem Fahrzeugvorderrad
zu übertragen. Üblicherweise
wird ein solches Gleichlauffestgelenk in eine Gelenkwelle eingebaut.
Wird an einer solchen zusätzlich
ein hier nicht näher
dargestelltes Verschiebeteil vorgesehen, so können an der Gelenkwelle zwei
Gleichlauffestgelenke verwendet werden. Andernfalls kommt an einem
Anschlußende
ein Gleichlaufverschiebegelenk zum Einsatz. Je nach Anordnung an
der Radseite oder an der Fahrzeugseite sind dabei unterschiedliche
Beugewinkel erforderlich. Befindet sich das Gleichlauffestgelenk
an der Getriebeseite, werden Beugungswinkel von bis zu 20 Grad bezogen
auf eine nicht-gebeugte Stellung benötigt. Das Gleichlauffestgelenk 1 nach
dem Ausführungsbeispiel
sitzt jedoch an der Radseite und erlaubt Beugungswinkel bis zu 50
Grad.
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Das
Gleichlauffestgelenk 1 umfaßt ein ringförmiges Außenteil 2 als
Gelenkkörper,
das an seiner Innenseite mehrere, nämlich sieben Laufrillen 3 aufweist.
Die am Umfang der Innenseite gleichmäßig verteilten Laufrillen 3 erstrecken
sich dabei parallel zu einer Längs- bzw. Drehachse des
Außenteils 2.
Es ist jedoch auch möglich,
eine Schränkung
der Laufrillen 3 vorzusehen.
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In
dem Außenteil 2 ist
ein Innenteil 4 als Nabe angeordnet, das an seiner Außenseite
eine gleiche Anzahl von Laufrillen 5 aufweist. Die Laufrillen 5 des
Innenteils 4 liegen den Laufrillen 3 des Außenteils 2 gegenüber, wobei
jeweils eine Laufrille 3 des Außenteils 2 und eine
Laufrille 5 des Innenteils 4 ein Laufrillenpaar
bilden. Dabei sind die Laufrillen 5 des Innenteils 4 in
entsprechender Weise wie die Laufrillen 3 des Außenteils 2 achsparallel
angeordnet. Jedoch ist auch hier eine gegebenenfalls gegensinnige
Schränkung
möglich.
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In
jedem Laufrillenpaar 3, 5 ist zur Drehmomentübertragung
zwischen dem Außenteil 2 und dem
Innenteil 3 ein Wälzkörper in
Form einer Kugel 6 angeordnet. Die Kugeln 6 werden
von einem Käfig 7 gehalten,
der hierzu in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Fenster 8 aufweist.
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Wie 1 zeigt, weist der Käfig 7 an
seiner Außenseite
kugelförmige
Außenflächen 9 auf,
die an kugelförmigen
Innenflächen
des Außenteils 2 schwenkbar
geführt
sind. In gleicher Weise ist der Käfig 7 über kugelförmige Innenflächen 10 an
entsprechenden Außenflächen des
Innenteils 4 geführt. Dabei
wird gewährleistet,
daß das
Gelenk 1 bei einer Beugung um ein feststehendes Beugezentrum
M0 schwenkt.
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Prinzipiell
ist es möglich,
die Krümmungsmittelpunkte
der kugelförmigen
Außenflächen 9 und
Innenflächen 10 des
Käfigs 7 auf
das Beugezentrum M0 zu zentrieren. Jedoch
können
auch geringfügige axiale
Versätze
zugelassen werden, welche die Gleichlauffunktion nicht beeinträchtigen.
Bei einem Gelenk 1 mit sieben Laufrillenpaaren können die
folgenden Abweichungen noch toleriert werden. Für das Verhältnis D1 des
axialen Abstands d1 des Krümmungsmittelpunkts
MKA der kugelförmigen Außenkrümmung des Käfigs 7 vom Beugezentrum M0 des Gelenks zum halben Teilkreisdurchmesser
PCDK/2 gemessen in Kugelmitte bei nicht-gebeugtem
Gelenk bedeutet dies: 0 ≤ D1 ≤ 0,043.
Dies gilt analog auch für
das Verhältnis
D2 des axialen Abstands d2 des Krümmungsmittelpunkts
MKI der kugelförmigen Innenkrümmung des
Käfigs 7 vom
Beugezentrum M0 des Gelenks 1 zum halben
Teilkreisdurchmesser PCDK/2 mit 0 ≤ D2 ≤ 0,043.
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Die
Steuerung der Kugeln 6 in die Halbwinkelebene erfolgt über die
Ausgestaltung der Laufrillen 3 und 5 und den Käfig 7.
Wie insbesondere 1 zeigt,
sind deren Krümmungsmittelpunkte
MA und MI gegenüber dem
Beugezentrum M0 axial versetzt, wobei hier
der Krümmungsmittelpunkt
MA des Außenteils 2 gegenüber dem
Beugezentrum M0 zu Öffnungsseite 11 des
Gelenks 1 und der Krümmungsmittelpunkt
MI des Innenteils 4 gegenüber dem
Beugezentrum M0 zu der anderen Seite versetzt
ist. Damit öffnen
sich die Kugellaufrillenpaare zur Öffnungsseite 11 des
Gelenks 1 hin in etwa keilförmig.
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Für sieben
Laufrillenpaare wird das Verhältnis
CA des axialen Abstands c1 des
Krümmungsmittelpunkts
MA der Laufrillen 3 des Außenteils 2 vom Beugezentrum
M0 des Gelenks zum halben Teilkreisdurchmesser
PCDK/2 günstiger
Weise so eingestellt, daß gilt:
0,092 ≤ CA ≤ 0,144.
In entsprechender Weise gilt für
das Verhältnis
CI des axialen Abstands c2 des
Krümmungsmittelpunkts
MI der Laufrillen 5 des Innenteils 4 vom
Beugezentrum M0 des Gelenks zum halben Teilkreisdurchmesser
PCDK/2: 0,092 ≤ CI ≤ 0,144.
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Auch
die Kugelgröße ist bei
einem 7-Kugelgelenk auf den Teilkreisdurchmesser PCDK abzustimmen.
Es ist dabei vorteilhaft, wenn das Verhältnis A von Teilkreisdurchmesser
PCDK – gemessen
in Kugelmitte bei nicht-gebeugtem Gelenk – zum Kugeldurchmesser DK in einem Bereich von 2,9 bis 4,6 liegt.
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Die
bei einem 7-Kugelgelenk erreichbaren, kompakteren Abmessungen schlagen
sich in dem Verhältnis
B des Außendurchmessers
des Außenteils
DA zum Teilkreisdurchmesser DIÖ einer
Innenöffnung 12 des
Innenteils 4 nieder, für
das gilt: 2,8 ≤ B ≤ 3,8.
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Die
vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
erläuterte
Erfindung zeichnet sich aufgrund der Kugelanzahl gegenüber Gelenken
mit vier, sechs, neun oder zwölf
Kugeln durch eine verminderte Anzahl von Symmetrien aus, wodurch
das Schwingungsverhalten unter Drehung verbessert wird.
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Zudem
wird ein günstiger
Kompromiß in
bezug auf die Aspekte kompakte Außenabmessung, hohe Drehmomentübertragungskapazität und moderater
Fertigungs- und Montageaufwand erzielt.
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Einschränkungen
in ausgewählten
Parameterbereichen bzw. Verhältnissen
gewährleisten
gute Betriebseigenschaften.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
und die in den 1 und 2 konkret dargestellten Parameterverhältnisse
beschränkt,
sondern umfaßt
vielmehr alle in den Patentansprüchen
definierten technischen Lösungen.
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Anstelle
einer gleichmäßigen Verteilung
der sieben Kugeln am Umfang können
diese auch leicht unregelmäßig angeordnet
werden, um Symmetrieeffekte erweiterte vermindern.
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- 1
- Gleichlauffestgelenk
- 2
- Außenteil
- 3
- Laufrille
des Außenteils
- 4
- Innenteil
- 5
- Laufrille
des Innenteils
- 6
- Kugel
- 7
- Käfig
- 8
- Fenster
- 9
- Außenfläche des
Käfigs
- 10
- Innenflächen des
Käfigs
- c1
- axialer
Abstand des Krümmungsmittelpunkts
MA der Außenteillaufrillen 3 vom
-
- Beugezentrum
M0
- c2
- axialer
Abstand des Krümmungsmittelpunkts
MI der Innenteillaufrillen 5 vom
-
- Beugezentrum
M0
- d1
- axialer
Abstand des Krümmungsmittelpunkts
MKA der kugelförmigen Außenkrümmung
-
- des
Käfigs 7 vom
Beugezentrum M0
- d2
- axialer
Abstand des Krümmungsmittelpunkts
MKI der kugelförmigen Innenkrümmung
-
- des
Käfigs 7 vom
Beugezentrum M0
- A
- Verhältnis PCDK zu DK
- B
- Verhältnis DA zu DIÖ
- CA
- Verhältnis c1 zu PCDK/2
- CI
- Verhältnis c2 zu PCDK/2
- D1
- Verhältnis d1 zu PCDK/2
- D2
- Verhältnis d2 zu PCDK/2
- DA
- Außendurchmesser
des Außenteils 2
- DIÖ
- Teilkreisdurchmesser
der Innenöffnung 12
- DK
- Kugeldurchmesser
- MA
- Krümmungsmittelpunkt
der Laufrillen 3 des Außenteils 2
- MI
- Krümmungsmittelpunkt
der Laufrillen 5 des Innenteils 4
- MKA
- Krümmungsmittelpunkt
der kugelförmigen Außenkrümmung des
Käfigs 7
- MKI
- Krümmungsmittelpunkt
der kugelförmigen Innenkrümmung des
Käfigs 7
- M0
- Beugezentrum
- PCDK
- Teilkreisdurchmesser
der Kugellaufbahnen