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Die Erfindung betrifft ein Rohrverbindungsstück mit einer
ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweisenden Innenhülse, mit
einer die Innenhülse wenigstens
im Bereich des zweiten Endes mit Abstand umfassenden Außenhülse, wobei
die Innenhülse
in axialer Richtung relativ zur Außenhülse verschiebbar ist, mit einem
ersten Dichtungsring zwischen Außenhülse und Innenhülse, und
mit einem an der Außenseite
des ersten Endes der Innenhülse
radial umlaufenden Kragen als Anschlag für eine Überwurfmutter. Sie betrifft
ferner ein Verfahren zum Ausbau eines derartigen Rohrverbindungsstückes sowie ein
Verfahren zum Einbau eines derartigen Rohrverbindungsstückes.
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Rohrverbindungsstücke werden unter anderem benötigt, um
Rohrleitungen, insbesondere Wasserleitungen, an Zähler oder
andere Messinstrumente anzuschließen. Diese Zähler müssen in
regelmäßigen Abständen gewartet
und neu geeicht werden, und es ist daher erforderlich, sie entsprechend
in diesen zeitlichen Abständen
auszubauen und durch andere, bereits geeichte Zähler zu ersetzen. Die Zähler müssen dementsprechend
aus dem von der Rohrleitung aufgebauten Wasserkreislauf auf beiden
Seiten entfernt werden können,
ohne dass dabei Beschädigungen
auftreten. Andererseits muss nach der Montage ein passgenauer Sitz
mit absoluter Sicherheit entstehen, um Leckagen und Undichtigkeiten
zu vermeiden. Um dies zu erreichen, sind die Rohrverbindungsstücke mit
einer dafür
geeigneten Form eines Längenausgleichs
versehen.
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Derartige Rohrverbindungsstücke sind
beispielsweise aus der
DE
884 256 C1 bekannt. Dort wird eine an einem Ende mit einem
Außengewinde versehene
Innenhülse
in das mit einem entsprechenden Innengewinde versehene Gegenstück eingeschraubt.
Um die Länge
auszugleichen, wird die Innenhülse
entsprechend in das Gegenstück
zur Verkürzung
der Gesamtlänge
hineingedreht und zum anschließenden
Verlängern
wieder herausgedreht. Mit einer Überwurfmutter
wird die Anschlussgarnitur dann mit dem Zähler oder dergleichen verbunden.
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Dichtungen sind vorgesehen, die zwischen der
Innenhülse
und dem Gegenstück
eingequetscht werden und die Dichtheit gewährleisten sollen. Problematisch
ist, dass sich im Laufe der Jahre der Benutzung Verkrustungen und
Ablagerungen bilden, die beim Herein- und Herausschrauben zu Beschädigungen
an den Dichtungen führen,
die dann ersetzt werden müssen.
Auch die Handhabung ist mühsam
und erfordert ein sorgfältiges
Justieren, wenn Beschädigungen
vermieden werden sollen.
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Weitere Nachteile bestehen darin,
dass stehende, nicht am Wasserkreislauf teilnehmende kleinere Wasservolumina
entstehen können,
die generell in Trinkwasserleitungen unerwünscht sind.
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Zur Verbesserung derartiger Rohrverbindungsstücke, insbesondere
zur Vereinfachung der Montage, wird in der
EP 0 909 914 B1 eine Anschlussgarnitur
vorgeschlagen, bei der die Überwurfmutter
in ihrer Innenkontur polygonal ausgebildet ist und die Hülse einen
Abschnitt aufweist, der eine der Innenkontur der Überwurfmutter
komplementär
ausgebildete Außenkontur
aufweist. Auf diese Weise kann die Überwurfmutter zugleich als
Schlüssel
für die
Hülse dienen,
gewissermaßen
also als Werkzeug beim Herausschrauben bzw. Hereinschrauben der Hülse in das
Gegenstück.
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Es bleibt allerdings bei den Problemen,
die durch die Dichtungen verursacht werden bzw. dadurch, dass die
Dichtungen beim Herein- und Herausschrauben der Hülse beschädigt oder
zerstört werden
können.
Zwar kann durch das verbesserte Arbeiten und die bessere Sicht während der
Montage der Grad der Beschädigungen
etwas besser kontrolliert werden, an den grundsätzlichen Problemen ändert sich
jedoch nichts.
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Aufgabe der Erfindung ist es, gegenüber den bekannten,
gattungsgemäß ausgebildeten
Rohrverbindungsstücken
weitere Verbesserungen zu schaffen. Eine weitere Aufgabe ist es,
auch Verfahren zum verbesserten Ausbau und Einbau solcher Rohrverbindungsstücke vorzuschlagen.
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Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Rohrverbindungsstück dadurch
gelöst,
dass die Innenhülse
an ihrem zweiten Ende mit einem Stützteil für eine Seitenfläche des
ersten Dichtungsringes versehen ist, dass zwischen Innenhülse und
Außenhülse der
anderen Seitenfläche
des ersten Dichtungsringes ein diesen berührender Druckring zugeordnet
ist, und dass der Druckring in axialer Richtung relativ zum ersten
Dichtungsring druckerhöhend
oder druckvermindernd verschiebbar angeordnet ist.
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Bei einem Verfahren zum Ausbau eines Rohrverbindungsstückes wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass beim Ausbau die Überwurfmutter
gelöst wird
und dabei der Überwurf
in axialer Richtung längs der
Buchse bewegt wird, dass durch die Federwirkung des ersten Dichtungsringes
die Buchse in Richtung auf den Kragen verschoben und dabei der Dichtungsring
entspannt wird und seinen Druck auf die Außenhülse vermindert und dadurch
die Innenhülse ohne
Verschleiß des
Dichtungsringes relativ zu diesem zwecks Längenverminderung schiebbar
ist.
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Bei einem Verfahren zum Einbau eines
Rohrverbindungsstückes
wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass beim Einbau das in seiner Länge
verminderte Bauteil zwischen die Anschlussstücke eingefügt und mit diesen verbunden
wird, dass bei der Verbindung der Überwurfmutter mit dem zugehörigen Gewinde
des Anschlussstelle der Überwurf
zugleich die Verbindung der Innenhülse mit der Anschlussstelle
hergestellt, der Dichtungsring durch Längsverschiebung der Buchse
auf den Druckring drückt
und der Dichtungsring zwischen Innenhülse und Außenhülse verspannt wird.
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Die Konzeption mit Stützteil,
Dichtungsring und auf den Dichtungsring wirkenden Druckring führt dazu,
dass der Dichtungsring sich bei auf ihn ausgeübtem Druck praktisch ohne gleichzeitige
axiale Verschiebung im stehenden Zustand radial nach außen erweitert
und sich dort gegen die Innenseite des umgebenden Mündungsbereiches
des Anschlussstücke anlegt.
Dies verwirklicht zuverlässig
eine saubere und vollständige
Abdichtung.
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Soll die Längsverschiebbarkeit der Konzeption
genutzt werden, etwa zum Ausbau, so wird der Druck durch den Druckring
gelöst
und der Dichtungsring entspannt sich wiederum ohne gleichzeitige
axiale Verschiebung. Jetzt, wo er nicht mehr außen anliegt, kann der Dichtungsring
samt Druckring, Stützteil
und Innenhülse
axial ohne Reibung gegenüber dem
Mündungsbereich
des Anschlussstückes
verschoben werden.
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Diese Verschiebbarkeit erfordert
weder einen größeren Kraftaufwand
noch besondere Geschicklichkeit. Es müssen keine Reibkräfte etwa durch
vorgespannte O-Ringe oder Gewindereibkräfte überwunden werden, die sonst
Kräfte
erfordern und eventuell zum Verkanten oder Fehlbedienen führen können.
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Beim Einbau kann in umgekehrter Richtung vorgegangen
werden. Zunächst
wird im ungespannten gelösten
Zustand ohne Reibung und damit ohne Verschleiß die Innenhülse mit
Stützteil,
Dichtungsring und Druckring in den umgebenden Mündungsbereich hineingeschoben.
Beschädigungen
und Abnutzungen der Dichtung sind somit ausgeschlossen. Dies verlängert die
Lebensdauer erheblich. Erst nach exakter gewünschter Positionierung wird
Kraft auf den Druckring ausgeübt,
dieser wirkt gegen den Dichtungsring, der sich seinerseits am Stützteil abstützt und
radial nach außen
erweitert.
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Selbst etwaige Ablagerungen auf den
festen Bauteilen bei nachträglichem
Einbau oder besonderer Beanspruchung können nicht durch erhöhte Reibung
zu Beschädigungen
führen,
da praktisch jede Berührung
vermieden wird.
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Der Druckring ist bevorzugt ein separates Bauelement.
Dann lässt
er sich optimal seinem Anwendungszweck anpassen und so ausgestalten, dass
durch seinen Druck auf den Dichtungsring kein Verschleiß und keine
Beschädigung
des Dichtungsringes auftritt. Alternativ kann er als Teil eines
größeren Bauelementes
ausgestaltet sein, mit dem der Druck auf den Dichtungsring übertragen
wird.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn
auf der Außenseite
der Innenhülse
eine in axialer Richtung verschiebbare Buchse angeordnet ist, die
einerseits den Druck ring und andererseits den Kragen kontaktierend
ausgebildet ist. Dadurch lässt
sich besonders zuverlässig
das Aufbringen der Kräfte
auf und über den
Druckring steuern.
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Dies gilt ganz besondere dann, wenn
der Kragen auf der der Buchse zugewandten Seite eine Schräge aufweist,
wenn die Buchse die Schräge
kontaktiert und wenn der den Kragen hintergreifende Überwurf
der Überwurfmutter
und die Außenseite
der Buchse so abgestimmt sind, dass der Überwurf bei axialer Bewegung
der Überwurfmutter
auf der Außenseite
der Buchse gleitbar ist mit ansteigendem Druck auf das Buchsenende
bei Bewegung zum Kragen hin.
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Dies geht besonders wirkungsvoll,
wenn die Buchse an ihrem dem Kragen zugewandten Endbereich in ihrem
Durchmesser veränderbar
ist, insbesondere einen oder mehrere Schlitze aufweist. Alternativ
oder insbesondere zusätzlich
kann vorgesehen werden, dass die Buchse auch in dem dem Dichtungsring
zugewandten Endbereich Schlitze aufweist, die in Längsrichtung
verlaufen. Dabei ist es aus Stabilitätsgründen bevorzugt, wenn die Buchse zwischen
den mit Schlitzen versehenen Bereichen einen im Umfang durchgehenden
Bereich aufweist.
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Als besonders praktikabel und zuverlässig hat
es sich herausgestellt, wenn an der Innenseite der Außenhülse eine
gerundete Vertiefung vorgesehen ist, in der die entsprechend gerundete
Außenseite
eines auf der Außenseite
der Buchse angeordneten Schwenkringes gleitfähig eingreift.
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Besonders bevorzugt ist die Außenhülse als Teil
des Anschlussstückes
der Wasserleitung ausgebildet bzw. ist mit dem Mündungsbereich des Anschlussstückes einstückig vorgesehen
oder jedenfalls fest mit ihm verbunden.
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Das Abdichten und die endgültige Herstellung
der formschlüssigen
Verbindung erfolgt mit der Erfindung also zu einem Zeitpunkt, an
dem die Verbindung von dem Wasserzähler und der Überwurfmutter über die
Außenhülse und
die Position des Dichtungsrings zum Mündungsbereich des Anschlussstücks bereits fertig
aufgebaut ist. Ein spannungsfreier Einbau und eine einfache Bedienbarkeit sind
so gesichert.
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Mit der erfindungsgemäßen Konzeption
lassen sich auch alle grundsätzlichen
Aufgaben der Rohrverbindungsstücke
mit Längenausgleich
für Wasserzählanlagen
lösen.
Die Längendifferenzen
für den
Einbau und Ausbau von Wasserzählern
und anderen Armaturen lassen sich ebenso ausgleichen wie Toleranzen
für verschiedene
Ausführungsformen von
Zählern,
Bügeln
und Verschraubungen oder unterschiedliche Dichtungsstärken bedingt
beispielsweise durch unterschiedliche Materialien.
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Eine spannungsfreie Montage wird
möglich, es
wirken keine zusätzlichen
Zug-, Druck- und Biegespannungen auf die beteiligten Bauteile ein. Längskräfte, die
durch Druckschwankungen in den Wasserleitungen entstehen, können ebenso
aufgenommen werden wie verschiedene Netzdrucke oder auch Druckschläge etwa
von Einhebelmischern. Auch Längenänderungen
der Leitungen aufgrund des Längenausdehnungskoeffizienten
bei Temperaturschwankungen können
ausgeglichen werden.
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Der Wasserzähler kann einfach, schnell
und damit auch kostengünstig
ohne Fehlmontagen ausgewechselt werden. Die Innenhülse selbst
muss nicht geschraubt oder überhaupt
gedreht werden, ein auch für
den Installateur leicht und direkt nachvollziehbares rein axiales
Verschieben erledigt den gesamten Längenausgleich.
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Nicht oder schlecht umspülte Räume, Spalten
und dergleichen mit sogenanntem stagnierendem Wasser werden vermieden,
so dass keine Beeinträchtigung
der Trinkwasserqualität
durch Abgabe von Keimen oder Sauerstoff aus diesen Bereichen erfolgen
kann. Dies kann leicht dadurch unterstützt werden, indem der Dichtungsring
benachbart zum Muffenübergang
angeordnet wird, also das Stützteil praktisch
mit dem Ende der Innenhülse
abschließt.
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Auch die Gefahr von Korrosion durch
elektrochemische Potentiale und Reaktionen des geförderten
Mediums (meist Wasser) mit den angrenzenden Materialien können vermieden
werden.
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Durch die variable Gestaltung können eine Vielzahl
verschiedener Materialien eingesetzt werden, die an die unterschiedlichen
Verwendungszwecke anpassbar sind. So kann berücksichtigt werden, ob es sich
um Wasserleitungen handelt oder ob die Leitungen mit anderen Flüssigkeiten
durchströmt werden,
beispielsweise Öl
oder chemischen Fluiden.
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Im Folgenden wird anhand der Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Ausschnittes aus einer Wasserleitung
mit einem Wasserzähler
und einem erfindungsgemäßen Rohrverbindungsstück;
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2 eine
perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung eines erfindungsgemäßen Rohrverbindungsstücks in einem
Anschlussstück;
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3 eine
perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung des erfindungsgemäßen Rohrverbindungsstücks der
Ausführungsform
in 2 ohne Anschlussstück;
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4 eine
Seitenansicht der Darstellung aus 1;
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5 eine
perspektivische Darstellung eines Anschlussstückes mit einem Rohrverbindungsstück aus 4;
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6 einen
Schnitt durch ein Rohrverbindungsstück;
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7 einen
Schnitt durch eine andere Position des Rohrverbindungsstücks aus 6;
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8 einen
Schnitt durch eine weitere mögliche
Position ähnlich 6;
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9 mehrere
Ansichten einer Innenhülse des
Rohrverbindungsstückes;
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10 mehrere
Ansichten einer Axialbuchse des Rohrverbindungsstückes;
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11 mehrere
Ansichten eines Stützteils des
Rohrverbindungsstückes;
und
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12 mehrere
Ansichten eines Schwenkrings des Rohrverbindungsstückes.
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1 zeigt
einen kleinen Ausschnitt aus einer Wasserleitung mit einem Wasserzähler 10.
Der Wasserzähler 10 ist
auf seinen beiden Seiten mit je einem Anschlussstück 11 beziehungsweise
12 versehen, die ihn mit der hier nicht näher dargestellten ankommenden
sowie abgehenden Wasserleitung verbinden. Das erste Anschlussstück 11 weist
ein Abstellorgan 13 auf, das zweite Anschlussstück 12 ein Abstellorgan 14.
Der Wasserzähler 10 ist
mittels eines Befestigungsbügels 15 ortsfest
montiert, beispielsweise an einer Wand. Der Wasserzähler 10 soll demontierbar
beziehungsweise austauschbar sein, muss also zwischen den beiden
Anschlussstücken 11, 12 herausnehmbar
sein, wobei selbstverständlich gleichzeitig
während
des Betriebs die Dichtheit der Anschlussstücke und der angrenzenden Wasserleitungsbereiche
sichergestellt sein muss. Ferner sollen auf den Befestigungsbügel 15 möglichst
keine Kräfte wirken.
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Um all dies zu gewährleisten,
ist eines der beiden Anschlussstücke,
hier das rechts dargestellte, zweite Anschlussstück 12 mit einem Rohrverbindungsstück versehen,
das den Längenausgleich
ermöglicht,
also zum Einen das zerstörungsfreie
Herausnehmen des Wasserzählers 10 und
zum Anderen das Vermeiden von Längsspannungen.
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In 2 sind
die wesentlichen Elemente des Rohrverbindungsstücks für das zweite Anschlussstück 12 dargestellt.
In der 2 wäre der Wasserzähler 10 links
von der Darstellung zu denken, rechts setzt sich das Anschlussstück 12 mit
dem Abstellorgan 14 fort, das in dieser Abbildung nicht
mit dargestellt ist.
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Die Anschlussgarnitur weist insbesondere eine
Innenhülse 20 auf.
Die Innenhülse 20 besitzt zwei
Enden 21 und 22. Das erste Ende 21 ist
dem Wasserzähler 10 zugewandt.
Die Innenhülse 20 ragt mit
ihrem zweiten Ende 22 in den Mündungsbereich 30 des
zweiten Anschlussstückes 12 hinein.
Die Innenseite dieses Mündungsbereiches 30 bildet
in diesem Fall zugleich eine Außenhülse 25,
die koaxial und mit leichtem Abstand zur Innenhülse 20 angeordnet
ist.
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Die Innenhülse 20 ist also für die Montage und
Demontage längs
verschieblich zu dieser koaxial um sie herum angeordneten Außenhülse 25 im
Mündungsbereich 30,
ist aber während
der Benutzungszeiträume
außerhalb
des Montage- und
Demontagezeitraums in noch näher
zu erläutender
Weise unverschieblich mit der Außenhülse 25 verbunden.
Ein Dichtungsring 23 dichtet dabei zwischen der Innenhülse 20 und
der Außenhülse 25 ab,
sodass sich im Mündungsbereich 30 befindliche
Flüssigkeit
nicht zwischen der Innenhülse 20 und
der Außenhülse 25 hindurch
aus der Wasserleitung entfernen kann.
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Der elastische Dichtungsring 23 ist
eingebettet zwischen zwei weiteren Ringen, die radial die Innenhülse umgeben,
allerdings einen Abstand zur Außenhülse 25 einhalten.
Unmittelbar benachbart zum zweiten Ende 22 der Innenhülse 20 läuft ein
Stützteil 26
um. Dieses kann einstöckig
mit der Innenhülse 20 ausgeführt sein,
ist aber bevorzugt ein gesondertes, wenn auch fest verbundenes Bauelement.
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Auf der anderen Seite des Dichtungsringes 23 läuft ein
Druckring 27 um. Dieser ist axial in gewissem Maße beweglich
und kann in Axialrichtung auf den Dichtungsring 23 Kraft
ausüben
und ihn so gegen das Stützteil 26 drücken.
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Geschieht dies, würde der Dichtungsring 23 zwischen
Druckring 27 und Stützteil 26 axial
zusammengedrückt
und würde
sich dann in radialer Richtung auszudehnen versuchen. Nach innen
wird er dabei durch die Außenseite
der Innenhülse 20 begrenzt,
nach außen
kann er den Platz bis zur Innenseite der Außenhülse 25 füllen, wird
dann aber durch diese begrenzt. Er füllt damit den ihm zugewiesenen Platz
vollständig
aus und dichtet ihn hermetisch ab.
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Übt
dagegen der Druckring 27 keine Kraft auf ihn aus oder entlastet
ihn von einer solchen zuvor bestehenden Kraft, so zieht sich der
elastische Dichtungsring 23 wieder radial nach zusammen
und dehnt sich in axialer Richtung aus, da aufgrund des geringer
werdenden radialen Umfangs dies die Vorzugsrichtung wäre. Der
Dichtungsring 27 löst
sich also von der Innenseite der Außenhülse 25 und gibt den
Kontakt mit dieser frei. In dieser Position könnte die Innenhülse 20 mitsamt
Druckring 27, Dichtungsring 23 und Stützteil 26 axial
in der Außenhülse 25 im Mündungsbereich 30 des
Anschlussstücks 12 praktisch
reibungslos und berührungs-
und verschleißfrei hin
und hergeschoben werden.
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Am anderen, ersten Ende 21 ist
die Innenhülse 20 mit
einem nach außen
ragenden radial umlaufenden Kragen 24 versehen. Eine Überwurfmutter 40 greift
von links, also aus Richtung des Wasserzählers 10, mit einem Überwurf 44 über den
Kragen 24. Die Überwurfmutter 40 besitzt
ein Innengewinde 41, mit dem sie auf die vom Wasserzähler 10 her
kommende (in 2 nicht
dargestellte) Leitung aufgeschraubt werden kann. Ein weiterer, radial
umlaufender Dichtungsring 43 dichtet zwischen der Überwurfmutter 40 und
dem äußersten
Ende der Innenhülse 20 hinter dem
Kragen 24 ab.
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Die Überwurfmutter 40 berührt zwar
den Kragen 24 auf dessen radialem Umfang, ihr Überwurf 44 reicht
jedoch nicht bis zur Außenseite
der Innenhülse 20,
sondern behält
zu diesem einen Abstand. In diesen Abstand ragt ein Ende einer axialen
Buchse 50. Diese axiale Buchse 50 läuft koaxial
um die Innenhülse 20,
und zwar dem Kragen 24 am ersten Ende 21 bis zum
Druckring 27 in der Nähe
des zweiten Endes 22, also bis in die Außenhülse 25 im
Mündungsbereich 30 des
Anschlussstücks 12 hinein.
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In 3 sind
in leicht vergrößertem Maßstab die
Details dieser Darstellung noch besser zu erkennen. Die Position
ist etwa die gleiche, das Anschlussstück 12 mit dem Mündungsbereich 30 ist
hier weggelassen.
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Sehr deutlich ist wiederum der axial
hintereinander angeordnete Aufbau mit den jeweils umlaufenden "Ringen" (Druckring 27,
Dichtungsring 23, Stützteil 26)
zu erkennen.
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Die Buchse 50 verläuft relativ
zur Innenhülse mehrfach
leicht genickt. Sie stützt
sich an einer Schräge 28 am
Kragen 24 ab, wird dabei aber von außen durch den Überwurf 44 der Überwurfmutter 40 beaufschlagt
und kann sich so auf der Schräge 28 abhängig von
der durch den Überwurf 44 ausgeübten Kraft
auf dieser Schräge 28 auf
und ab bewegen. Dadurch wird aber eine von außen nach innen wirkende Druckkraft
bzw. "Rutsch" bewegung auf der
Schräge 28 in
eine Längsbewegung
axial von dem Kragen 24 in Richtung auf den Druckring 27 umgesetzt,
da die Schräge 28 in
diesem Fall das Ende der Buchse 50 in diese Richtung schiebt.
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Dadurch aber wird der Druckring 27 wie
oben erörtert
aber mit einer Kraft beaufschlagt und übt Druck gegen den Dichtungsring 23 aus.
Die oben diskutierten Folgen können
also hervorgerufen werden, in dem mit dem Überwurf 44 der Überwurfmutter 40 Kraft
auf das äußere Ende
der Buchse 50 auf der Schräge 28 ausgeübt wird.
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Der Überwurf 44 wiederum übt eine
solche Kraft dann aus, wenn er sich dem Kragen 24 nähert. Dies
geschieht dann, wenn die Überwurfmutter 40 mit
ihrem Innengewinde 41 zugeschraubt wird, ganz automatisch.
Dann nämlich
läuft der
radial nach innen gerichtete Rand des Überwurfs 44 auf einer schrägen Außenseite
der Buchse 50, die diese Axialbewegung in eine Bewegung
radial nach innen umsetzt. Diese Bewegung nach innen ist dann genau die,
die wie oben erläutert
ihrerseits zu einer Axialbewegung der Buchse 50 führt, allerdings
genau in die entgegengesetzte Richtung der Axialbewegung der Überwurfmutter 40.
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Zusätzlich zu den bereits erwähnten Elementen
ist ein Schwenkring 55 deutlich zu erkennen. Dieser sitzt
außen
auf der axialen Buchse 50 und läuft radial um diese und die
darin befindliche Innenhülse 20.
Er ist zwischen dem Kragen 24 und dem Druckring 27 angeordnet,
besitzt in axialer Richtung aber einen deutlichen Abstand zu beiden.
Er ist abwechselnd auf beiden axialen Seiten mit Einschnitten versehen
und ist im Querschnitt ein Kreisabschnitt.
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Bei genauerer Betrachtung ist er
auch bereits in 2 zu
erkennen, in der er allerdings weitgehend verdeckt ist. Dort sieht
man jedoch sein Gegenstück,
nämlich
eine halbrunde Vertiefung 35 in der Innenseite der Außenhülse 25,
in der er im eingebauten Zustand aufgenommen ist.
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Der Schwenkring 55 ist axial
auf der Buchse 50 verschiebbar. Dies führt bei einem Blick auf 2 dazu, dass er in der halbrunden
Vertiefung 35 auch dann verbleibt, wenn die Innenhülse 25 relativ
zur Außenhülse 25 axial,
also längs
verschoben wird.
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In 4 ist
in einer Seitenansicht die Wasserleitung bzw. ihr Ausschnitt aus 1 nochmals dargestellt.
Man sieht wiederum deutlich den Wasserzähler 10 zwischen den
beiden Anschlussstücken 11 und 12 mit
den Absperrorganen 13 und 14. Die Absperrorgane 13 und 14 werden
beispielsweise geschlossen, wenn der Wasserzähler 10 unter Zuhilfenahme
des Aufbaus des Rohrverbindungsstücks ausgebaut oder ausgetauscht
werden soll.
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Der Befestigungsbügel 15 ist hier nach
unten hängend
dargestellt; auch andere Befestigungsmöglichkeiten sind vorstellbar,
gerade aufgrund der leichten Bedienbarkeit der erfindungsgemäßen Konzeption.
Zu sehen sind auch die Überwurfmutter 40 und ein
kleiner Abschnitt der axialen Buchse 50, die aus dem Mündungsbereich 30 des
Anschlussstücks 12 herausragt.
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In 5 ist
das Anschlussstück 12 vergrößert perspektivisch
dargestellt, hier mit Absperrorgan 14. Die Überwurfmutter 40 soweit
nach rechts geschoben, dass fast nichts mehr von der Buchse 50 zu sehen
ist.
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6 zeigt
einen Schnitt durch ein Rohrverbindungsstück. Zu erkennen sind die Innenhülse 20, auf
der von rechts das Stützteil 26,
der Dichtungsring 23, der Druckring 27 und die
axiale Buchse 50 aufgelagert sind. Außen sind sie von der Außenhülse 25 im Mündungsbereich 30 des
Anschlussstückes 12 umgeben.
Der Dichtungsring 23 ist entlastet und hält einen
optisch allerdings schwer zu erkennenden, dafür aber funktionstechnisch sehr
bedeutenden kleinen Abstand von der Außenhülse 25 ein.
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Der Dichtungsring 23 ist
entlastet, es wird gerade kein Druck auf ihn ausgeübt Dies
sieht man auch weiter links, denn der Überwurf 44 der Überwurfmutter 40 stützt sich
nicht auf dem Rand der Buchse 50 ab, sondern ragt weit über diesen
nach rechts bis fast zu dem Bereich, in dem der Schwenkring 55 in
der Vertiefung 35 innerhalb der Außenhülse 25 angeordnet
ist. In diesem Zustand kann die Innenhülse 20 frei relativ
zur Außenhülse 25 verschoben werden.
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7 zeigt
einen sehr ähnlichen
Schnitt wie 6 durch
ein Rohrverbindungsstück,
und zwar etwa in der Situation wie in 3.
Zu erkennen sind die Innenhülse 20,
auf der von rechts das Stützteil 26, der
Dichtungsring 23, der Druckring 27 und die axiale Buchse 50 aufgelagert
sind. Die Außenhülse 25 ist hier
weggelassen.
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Der Dichtungsring 23 ist
nach wie vor entlastet, es wird gerade kein Druck auf ihn ausgeübt. Der Benutzer
hat in dieser Situation aber offenbar die Endposition beim Verschieben
der Innenhülse 20 in der
Außenhülse 25 gefunden,
denn der Überwurf 44 ist
schon deutlich nach links verschoben; offenbar ist die Überwurfmutter 40 jetzt
schon teilweise mit ihrem Innengewinde 41 aufgeschraubt.
Das Ende der Buchse 50 ruht jedoch noch unbelastet auf
der Schräge 28 am
Kragen 24.
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8 zeigt
einen Schnitt durch eine andere Position des Rohrverbindungsstücks aus
den 6 und 7. Hier jetzt die fixierte
Position erreicht. Der Überwurf 44 der Überwurfmutter 40 hat
das Ende der axialen Buchse 50 erreicht und drückt deren
oberen, radial nach außen
vorspringenden Rand nach innen. Dadurch rutscht dieses Ende der
Buchse 50 auf der Schräge 28 nach
innen und damit zugleich auch nach rechts in Richtung auf den Dichtungsring 23 längs zur Achse
und parallel zur Innenhülse 20 zu.
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Dabei kippt die Achse leicht um einen
Auflagerpunkt in der Mitte und verdreht geringfügig den halbrunden Schwenkring 55 innerhalb
der Vertiefung 35 und stabilisiert diesen zugleich. Dadurch
wird ein Herausgleiten der Buchse 50 aus der Außenhülse 25 formschlüssig verhindert.
Zu berücksichtigen
ist ferner, dass die Buchse 50 radial um die Innenhülse 50 in ähnlicher
Form jeweils nach innen gedrückt
wird. Dies gleicht sie durch eine noch im folgenden erörterte mehrfache
Schlitzung aus.
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Die nach rechts bewegte Buchse 50 drückt mit
ihrem anderen Ende wieder über
den Druckring 26 auf den Dichtungsring 23, der
sich auf dem Stützteil 26 abstützt und
elastisch radial nach außen
ausweicht. Dadurch dichtet er gleichzeitig ab und fixiert die Innenhülse 20 gegenüber der
Außenhülse 25.
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9 zeigt
im Detail mehrere Ansichten einer Innenhülse 20 des Rohrverbindungsstückes, perspektivisch,
von der Seite, aus Achssicht und geschnitten.
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10 zeigt
im Detail mehrere Ansichten einer Buchse 50 des Rohrverbindungsstückes, perspektivisch,
von der Seite, aus Achssicht und geschnitten. Gut zu erkennen sind
Schlitze 51, die sich von der dem Kragen 24 benachbarten
Seite achsparallel bis etwa in die Mitte der Buchse 50 ziehen, ebenso
weitere achsparallele Schlitze 52, die von der Gegenseite
sich in geringerer Anzahl und versetzt zu den ersten Schlitzen 51 bis
knapp vor den mittleren, schlitzfreien, durchgehenden Bereich 53 der
Buchse 50 ziehen.
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11 zeigt
im Detail mehrere Ansichten eines Stützteils 26 der Innenhülse 20 des
Rohrverbindungsstückes,
perspektivisch, von der Seite, aus Achssicht und geschnitten. Gut
zu erkennen ist, dass es sich hier um ein separates Bauelement handelt, was
das Aufziehen des Dichtungsringes 23 vereinfacht.
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12 zeigt
im Detail mehrere Ansichten eines Schwenkringes 55 des
Rohrverbindungsstückes, perspektivisch,
von der Seite, aus Achssicht und geschnitten. Gut zu erkennen ist
die mäanderähnliche Ausbildung
mit wechselseitig bis über
die Mitte reichenden Einschnitten von beiden axialen Seiten.
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- 10
- Wasserzähler
- 11
- erstes
Anschlussstück
- 12
- zweites
Anschlussstück
mit Rohrverbindungsstück
- 13
- Abstellorgan
von 11
- 14
- Abstellorgan
von 12
- 15
- Befestigungsbügel
- 20
- Innenhülse
- 21
- erstes
Ende der Innenhülse
20
- 22
- zweites
Ende der Innenhülse
20
- 23
- Dichtungsring
- 24
- Kragen
- 25
- Außenhülse
- 26
- Stützteil
- 27
- Druckring
- 28
- Schräge am Kragen 24
- 30
- Mündungsbereich
des zweiten Anschlussstückes 12
- 35
- gerundete
Vertiefung in der Außenhülse
- 40
- Überwurfmutter
- 41
- Innengewinde
- 43
- Dichtungsring
- 44
- Überwurf
- 50
- (Axial-)Buchse
- 51
- Schlitze
in der Buchse 50 benachbart zum Kragen 24
- 52
- Schlitze
in der Buchse 50 benachbart zum Dichtungsring 23
- 53
- durchgehender
Bereich der Buchse 50
- 55
- Schwenkring