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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der thermodymamischen Wirkgrenze für Voreinspritzungen in einem eine Mengenausgleichsregelung aufweisenden Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb eines solchen Einspritzsystems an dieser thermodynamischen Wirkgrenze gemäß den Oberbegriffen der jeweiligen unabhängigen Ansprüche.
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Aus der
DE 101 59 016 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine bekannt. Die Ansteuerdauer für eine erste Teileinspritzung wird, ausgehend von einem Nullwert, erhöht. Es wird eine Größe erfasst, die den Zündverzug charakterisiert, und ein Endwert der Ansteuerdauer ermittelt, bei dem sich die Größe, die den Zündverzug charakterisiert, nicht mehr wesentlich ändert.
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Bei direkteinspritzenden Dieselmotoren im Bereich von Kraftfahrzeugen ist bekannt, zur Verringerung des bei diesen Motoren aufgrund der hohen Kompressionsdrücke relativ großen Verbrennungsgeräusches bereits vor dem Zeitpunkt einer momentbildenden Haupteinspritzung zusätzlich eine kleine Kraftstoffmenge in einen Zylinder einzuspritzen. Man spricht in diesem Fall von einer sogenannten „Voreinspritzung” (VE). Eine Voreinspritzung bewirkt eine Anhebung der Lufttemperatur über ein durch eine reine Kompression bedingtes Temperaturniveau hinaus. Zudem werden bei einer Voreinspritzung reaktive Radikale gebildet, die neben der genannten Temperaturerhöhung zusätzlich dazu beitragen, dass auch die Aufbereitung des Kraftstoffs der Haupteinspritzung (HE) verbessert wird. Alle diese Faktoren bewirken eine Verkürzung einer Zündverzugszeit bei der Verbrennung der Hauptmenge und so verläuft der durch die Verbrennung der Hauptmenge bedingte Druckanstieg im Zylinder durch den Einfluss der Voreinspritzung mit einem kleineren Gradienten. Hierbei ist von Bedeutung, dass der Druckgradient ein direktes Maß für die Intensität des Verbrennungsgeräusches darstellt.
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Die thermodynamisch wirksame Voreinspritzmenge beträgt bei einem Voreinspritzvorgang typischer Weise 0,7 mm3, wobei der genaue Wert allerdings vom Hubvolumen des jeweiligen Zylinders abhängig ist. Wird diese Kraftstoffmenge unterschritten, so steigt das Verbrennungsgeräusch erheblich an. Um ein Unterschreiten der minimalen Voreinspritzmenge zu vermeiden, werden bei der zeitlichen Ansteuerung von Einspritzaktoren (Injektoren) des Einspritzsystems, der sog. „Applikation”, Sicherheitsfaktoren eingeführt, um möglichen Fertigungstoleranzen, möglichen Messungenauigkeiten bei der Injektorprüfung, zyklischen Schwankungen der Einspritzmenge und möglichen Mengendriften über die Laufzeit entgegenzuwirken. Die tatsächlich applizierte Voreinspritzmenge liegt aufgrund dieser Sicherheitsfaktoren typischer Weise bei etwa 2 mm3, damit die thermodynamische Wirksamkeit der Voreinspritzung über die Laufzeit mit einer gewissen Sicherheit erhalten bleibt. Auch der genaue Wert der Voreinspritzmenge ist naturgemäß vom Hubvolumen des jeweiligen Zylinders abhängig. Eine derart große Voreinspritzmenge führt jedoch auch dazu, dass die Partikelemissionen gegenüber der idealen Voreinspritzmenge um bis zu 30% ansteigen, was aufgrund der strengen Anforderungen an die Abgaswerte eines Kraftfahrzeugmotors auch nicht erwünscht ist.
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Die genannte Auswirkung einer Variation der Voreinspritzmenge bei einem einzelnen Zylinder einer Brennkraftmaschine auf den Zylinderdruckverlauf bei einer Haupteinspritzung illustriert die 1. Aufgetragen ist hierin die Voreinspritzmenge über der Ansteuerdauer (Einheit μs) eines an dem betroffenen Zylinder angeordneten Injektors zur Einspritzung des Kraftstoffs in den Brennraum dieses Zylinders. Die Darstellung der 1 basiert darauf, dass alle anderen Zylinder der Brennkraftmaschine ihre ursprüngliche Ansteuerdauer von 300 μs beibehalten. Aus den gezeigten Kurvenverläufen ist zu ersehen, dass bei abnehmenden Ansteuerdauern bzw. Voreinspritzmengen der Brennraumdruck zunehmend variiert, wobei dieser Effekt zunehmender Druckgradienten bei Unterschreiten einer bestimmten Voreinspritzmenge besonders verstärkt auftritt.
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Die 2 zeigt typische Wärmefreisetzungskurven bei der Verbrennung von Kraftstoff in einer Brennkraftmaschine bei Variation der Ansteuerdauer der Voreinspritzung. Ausgehend von der im Normalfall applizierten Voreinspritzmenge wird hierbei die Ansteuerdauer der Voreinspritzung von 300 μs sukzessive auf 130 μs verkürzt. In der Ausschnittvergrößerung ist die unterschiedliche Wärmefreisetzung während der Voreinspritzung aufgrund der Variation der Voreinspritzmenge zu ersehen. Die in dem Hauptdiagrammteil gezeigte, gegenüber der Voreinspritzung wesentlich erhöhte Wärmefreisetzung bei der Haupteinspritzung zeigt eine sehr deutliche Erhöhung bei relativ niedrigen Ansteuerdauern im Bereich von 130 μs. Die Wärmefreisetzung bei der Verbrennung ist ein Maß für die thermodynamische Wirksamkeit der Verbrennung bei der Haupteinspritzung. Die in der 2 gezeigten Unterschiede bei der Wärmefreisetzung bewirken zudem unterschiedliche Kräfte auf einen Kolben der Brennkraftmaschine und somit auch unterschiedliche Kolbenbeschleunigungen aufgrund der Verbrennung.
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Die genannten Unterschiede bei der Kolbenbeschleunigung können in an sich bekannter Weise über ein Drehzahlsignal der Brennkraftmaschine detektiert werden. Das Drehzahlsignal dient dabei unter anderem als Eingangssignal eines Laufruhereglers und wird mittels eines Drehzahlsensors von einem mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine kraftschlüssig verbundenen Geberrad abgenommen und aufintegriert. Durch die Aufintegration des Drehzahlsignals lässt sich der Beitrag eines einzelnen Zylinders am Drehzahlsignal ermitteln und Drehzahlschwankungen des einzelnen Zylinders erfassen. Die so erfassten Drehzahlschwankungen werden anschließend von einer nachfolgend noch eingehender beschriebenen Mengenausgleichsregelung (MAR) in dem genannten Laufruheregler ausgewertet und Korrekturmengen für die einzelnen Injektoren berechnet, die bei der nächsten Einspritzung des jeweiligen Injektors aufaddiert werden. Diese Korrektur bewirkt im Ergebnis einen ruhigeren und gleichmäßigeren Motorlauf der Brennkraftmaschine.
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Vorteile der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche eine Bestimmung der thermodynamischen Wirkgrenze der Einspritzmenge bei Voreinspritzungen und damit den Betrieb eines Einspritzsystems mit Voreinspritzungen an dieser Wirkgrenze ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der thermodymamischen Wirkgrenze einer Voreinspritzung in einem eine Mengenausgleichsregelung aufweisenden Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine sieht zur Lösung der genannten Aufgabe insbesondere vor, die Ansteuerdauer eines einzelnen Injektors zu variieren und dabei die von der Mengenausgleichsregelung jeweils bereitgestellte Korrekturmenge zu erfassen. Durch Auswertung der erfassten Korrekturmenge wird der Wert derjenigen Ansteuerdauer bestimmt, bei der die Korrekturmenge maximal ist, und dieser maximale Korrekturmengenwert als die eine Voreinspritzung an der thermodynamischen Wirkgrenze bewirkende Ansteuerdauer angenommen.
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Dieses Verfahren wird bevorzugt jeweils einzeln für jeden Injektor durchgeführt, womit im Ergebnis alle Injektoren entsprechend optimiert werden. Darüber hinaus wird das Verfahren in insbesondere empirisch zu bestimmenden Zeitabständen wiederholt, um auch im laufenden Betrieb der Brennkraftmaschine optimale Einspritzbedingungen zu garantieren.
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Das vorgeschlagene Verfahren lässt sich ausschließlich mittels bestehender Komponenten eines hier betroffenen Einspritzsystems realisieren und erfordert lediglich entsprechende Anpassungen in einem Steuerprogramm bspw. eines bestehenden Motorsteuergerätes. Das Verfahren wird bevorzugt im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine durchgeführt, da die Mengenausgleichsregelung in diesem Betriebsmodus am präzisesten arbeitet.
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Gemäß einer Ausgestaltung erfolgt die Bestimmung des Maximums der Korrekturmenge nach dem an sich bekannten Lock-In-Prinzip, wobei die Ansteuerdauer eines Injektors zwischen zwei Werten variiert wird und der Gradient der resultierenden Werte für die Korrekturmenge ausgewertet wird, wobei gegebenenfalls eine weitere Variation der Ansteuerdauer anhand dieses Gradienten erfolgt und das Maximum der Korrekturmenge dann angenommen wird, wenn dieser Gradient das Vorzeichen wechselt. Anhand des genannten Gradienen lässt sich feststellen, auf welcher Seite der Wirkgrenze man sich befindet. Das Maximum der Korrekturmenge liegt (wie oben erwähnt) dann vor, wenn wenn ein Vorzeichenwechsel erfolgt. In jedem Fall ist es wichtig zu wissen, auf welcher Seite man sich befindet, um die dem Lock-In-Prinzip zugrunde liegenden Iterationsschritte jeweils in die korrekte Richtung zu führen. Bei dieser Vorgehensweise lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren weitgehend automatisieren. Es ist ferner anzumerken, dass das vorgeschlagene Verfahren bevorzugt injektor-individuell, d. h. bei allen Injektoren einzeln durchgeführt wird.
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Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Betrieb eines hier betroffenen Einspritzsystems an der wie vorstehend ermittelten thermodynamischen Wirkgrenze für die Voreinspritzungen, bei dem in entsprechender Weise die Ansteuerdauer des Injektors variiert und die von der Mengenausgleichsregelung bereitgestellten Werte der Korrekturmenge erfasst werden. In Ergänzung zu dem vorgenannten Verfahren wird diejenige Ansteuerdauer, bei der die Korrekturmenge maximal ist, bestimmt und im nachfolgenden Betrieb des Einspritzsystems bei der Ansteuerung einer Voreinspritzung des Injektors zugrunde gelegt.
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In einer Ausgestaltung ist eine Lernfunktion vorgesehen, aus deren Ergebnis eine jeweils neue Ansteuerdauer bzw. daraus resultierende Einspritzmenge hervorgeht. Die gelernten Werte der Ansteuerdauer werden in ein Kennfeld abgelegt und, ähnlich wie bei dem an sich bekannten Mechanismus der Nullmengenkalibrierung (NMK), einem Steuerteil oder einem Steuermodul (ein Steuerprogramm oder eine Schaltung) eines Steuergerätes zur Verfügung gestellt.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht einen Regelalgorithmus vor, wobei über eine Regelschleife die minimale Voreinspritzmenge an der thermodynamischen Wirkgrenze äusserst präzise eingestellt werden kann. Bevorzugt wird die Bestromungszeit einer Einspritzung auf das Maximum der Korrekturmenge eingeregelt.
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Auf die genannten Weisen lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren in einem hier betroffenen Einspritzsystem weitestgehend automatisieren. Zudem ist sichergestellt, dass das Einspritzsystem in jeder Betriebssituation an der thermodynamischen Wirkgrenze für Voreinspritzungen optimal betrieben wird. Auch lässt sich die gewünschte Eigenschaft der Voreinspritzungen hinsichtlich des Verbrennungsgeräusches beibehalten, ohne Nachteile bei der Partikelemission in Kauf nehmen zu müssen.
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Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausführung des vorbeschriebenen Verfahrens, welche Mittel zur Veränderung der Ansteuerdauer eines Injektors und zur Erfassung der von der Mengenausgleichsregelung jeweils bereitgestellten Korrekturmenge aufweist. Die genannten Mittel sind ferner so ausgebildet, dass diejenige Ansteuerdauer, bei der diese Korrekturmenge maximal ist, bestimmt wird und im nachfolgenden Betrieb des Einspritzsystems bei der Ansteuerung einer Voreinspritzung mittels des wenigstens einen Injektors zugrunde gelegt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht daher, Informationen betreffend die Beziehung einer vorliegenden Voreinspritzmenge zur thermodynamischen Wirkgrenze allein aus Betriebsgrößen, die in einem Motorsteuergerät ohnehin verarbeitet werden, zu gewinnen. Die Kosten für eine zusätzliche Sensorik zur Realisierung der genannten Funktionen, bspw. einen Klopfsensor, können somit vermieden werden.
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In einer Ausführungsform weist die Vorrichtung ein Lock-In-Modul oder eine Lock-In-Schaltung zu dem bereits genannten Zweck und mit den bereits genannten Vorteilen auf.
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In einer anderen Ausführungsform sieht die Vorrichtung zu dem bereits genannten Zweck und mit den bereits genannten Vorteilen einen Regler bevorzugt zur Einregelung der Bestromungszeit einer Einspritzung auf das Maximum der genannten Korrekturmenge vor.
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Insgesamt ermöglicht die Erfindung, die genannte Charakteristik einer Voreinspritzung im laufenden Betrieb eines Kraftfahrzeuges, d. h. bei bereits eingebauten Injektoren, zu ermitteln. Das bietet den besonderen Vorteil, dass die motorspezifischen Randbedingungen für den Einbau der Injektoren in die Messung mit eingehen, womit die Ergebnisse aussagekräftiger sind als Messungen, die fertigungsnah mittels Prüfbänken oder Fertigungsspannstellen, gewonnen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Funktionsweise von Injektoren bezüglich ihrer Voreinspritzcharakteristik auch nach längerer Laufzeit zu überprüfen, ohne dass die Injektoren aus dem Kraftfahrzeug ausgebaut werden müssen.
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Zeichnung
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Die Erfindung wird nachfolgend, unter Bezugnahme auf die Zeichnung, anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele eingehender beschrieben, aus denen weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervorgehen.
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Im Einzelnen zeigen
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1 typische Brennraumdruckverläufe in einer hier betroffenen Brennkraftmaschine bei einer Variation der Ansteuerdauer einer Voreinspritzung in einem zugrundeliegenden Einspritzsystem, gemäß dem Stand der Technik;
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2 typische Wärmefreisetzungskurven in einer hier betroffenen Brennkraftmaschine bei einer Variation der Ansteuerdauer einer Voreinspritzung, gemäß dem Stand der Technik;
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3 schematisch eine im Stand der Technik bekannte Mengenausgleichsregelung;
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4 typische Verläufe der von einer Mengenausgleichsregelung gemäß 3 bestimmten Korrekturmenge bei einer Veränderung der Voreinspritzmenge an einem Zylinder einer Brennkraftmaschine mittels Variation der Ansteuerdauer des jeweiligen Injektors, gemäß dem Stand der Technik;
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5 einen Lock-In-Algorithmus zur Bestimmung der optimalen Ansteuerdauer bei einer Voreinspritzung, gemäß der Erfindung; und
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6 schematisch eine Vorrichtung zur Steuerung eines Einspritzsystems gemäß der Erfindung.
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Beschreibung
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Die 1 und 2 wurden bereits in der Beschreibungseinleitung ausführlich beschrieben.
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Das nachfolgend beschriebene Verfahren und die Vorrichtung setzen eine Mengenausgleichsregelung (MAR) voraus, welche bspw. aus der
DE 199 45 618 A1 hervorgeht und nachfolgend anhand der
3 näher beschrieben wird.
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Bei der MAR sei zunächst angenommen, dass Mengenfehler bei der Einspritzung von Kraftstoff zu einer Drehungleichförmigkeit der Brennkraftmaschine führen. Diese Drehungleichförmigkeit wirkt sich dahingehend aus, dass dem Drehzahlsignal Schwingungen überlagert werden, deren Frequenz einer Nockenwellenfrequenz und/oder Vielfachen der Nockenwellenfrequenz entsprechen. Diese Anteile im Drehzahlsignal mit Nockenwellenfrequenz charakterisieren die Drehungleichförmigkeit und werden durch die Mengenausgleichsregelung auf Null ausgeregelt.
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Bei der Mengenausgleichsregelung ist jedem Zylinder der Brennkraftmaschine ein Regler zugeordnet, und zwar ein erster Regler 171 dem ersten Zylinder, ein zweiter Regler 172 dem zweiten Zylinder und entsprechend ein dritter und vierter Regler 173, 174 bei den übrigen Zylindern. Allerdings können die Zylinder auch mit nur einem umschaltbaren Regler zusammenarbeiten.
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Mittels eines Sensors 125 und eines Geberrades 120 bestimmt eine erste Synchronisierung 150 einen Sollwert und einen Istwert für jeden einzelnen Regler 171–174. Die Ausgangssignale der Regler 171–174 werden einer zweiten Synchronisierung 155 zugeführt, welche eine Korrekturmenge QKM bereitstellt, mit dem eine mit dem Fahrerwunsch korrelierende Wunschmenge QKW korrigiert wird.
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Die Fahrerwunschmenge QKW wird von einer Mengenvorgabe 110 geliefert, welche eine Kraftstoffmenge QKW berechnet, die dem mittels Sensoren 45 bereitgestellten tatsächlichen Fahrerwunsch entspricht. Dieses Mengensignal QKW gelangt zu einem ersten Verknüpfungspunkt 115, an dessen zweiten Eingang das genannte Ausgangssignal QKM der zweiten Synchronisierung 155 anliegt und an dem diese Signale additiv verknüpft werden.
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Das Ausgangssignal des ersten Verknüpfungspunktes 115 gelangt zu einem zweiten Verküpfungspunkt 130, der wiederum eine Ansteuerdauerberechnung 140 beaufschlagt. Am zweiten Eingang des zweiten Verknüpfungspunktes 130 liegt das Signal QK0 einer Nullmengenkorrektur 142 an. Da die Nullmengenkorrektur 142 für die vorliegende Erfindung keine Bedeutung hat, wird von ihrer detaillierten Beschreibung abgesehen. Die Ansteuerdauerberechnung 140 berechnet, ausgehend von dem Ausgangssignal des zweiten Verknüpfungspunktes 130, ein Ansteuersignal zur Beaufschlagung einer Kraftstoffzumesseinheit 30. Die Ansteuerdauerberechnung 140 berechnet die Ansteuerdauern, mit denen elektrisch betätigte Ventile von Injektoren beaufschlagt werden.
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Die Mengenausgleichsregelung ist so ausgebildet, dass die Regler 171–174 die den einzelnen Zylindern bspw. mittels der genannten Injektoren zugemessene Kraftstoffmenge auf einen gemeinsamen Mittelwert regeln. Misst nun ein Injektor aufgrund von Toleranzen eine erhöhte Kraftstoffmenge in den jeweiligen Zylinder zu, so wird für diesen Zylinder eine negative Kraftstoffmenge QKM zur Fahrerwunschmenge QKW hinzuaddiert. Misst dagegen ein Zylinder zuwenig Kraftstoff zu, so wird eine positive Kraftstoffmenge QKM zur Fahrerwunschmenge QKW hinzuaddiert.
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Die oben angesprochene Veränderung der Thermodynamik aufgrund der Veränderung der Voreinspritzmenge bei einem einzelnen Zylinder führt nun zu unterschiedlichen Korrekturmengen bei der Mengenausgleichsregelung in einem Laufruheregler. Die 4 zeigt von der Mengenausgleichsregelung berechnete Korrekturmengen. Das Maximum des Kurvenverlaufs kommt dadurch zustande, dass der Beitrag einer Voreinspritzung zum Drehmoment bei abnehmender Voreinspritzmenge ebenfalls abnimmt. Diese Abnahme des Antriebsdrehmomentes bei einem Einzelzylinder wird von der Mengenausgleichsregelung ausgeglichen und, wie anhand der 3 bereits beschrieben, eine Korrekturmenge aufaddiert. Wird die thermodynamische Wirkgrenze der Voreinspritzmenge erreicht, so ändert sich die Verbrennung der Haupteinspritzmenge. Der Zündverzug verlängert sich (siehe 1 und 2). Die Umsatzrate der Haupteinspritzung wird jedoch bei zu kleiner Voreinspritzmenge stark vergrößert. Dies führt zu einer Wirkungsgradsteigerung und somit zu einer Drehmomentsteigerung. Diese Drehmomentsteigerung wird nun wieder über die Mengenausgleichsregelung kompensiert und die addierte Korrekturmenge verringert.
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Die auf einen Zylinder aufaddierte Korrekturmenge wird zu je 1/4 allen anderen Injektoren abgezogen. Diese Maßnahme führt zum gegenläufigen Kurvenverlauf der Zylinder 1–3 in der 4.
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Die Auswertung der Korrekturmenge der Mengenausgleichsregelung für den Zylinder 4 führt nun dazu, dass die thermodynamische Wirkgrenze der Voreinspritzmenge genau am Maximum der Kurve angesiedelt ist. Über die nachfolgenden beiden nur bevorzugten Auswertealgorithmen lässt sich das Maximum der Kurve ermitteln. Gemäß dem ersten Algorithmus wird die Ansteuerdauer eines einzelnen Zylinders im Leerlauf aktiv variiert und die Bestromungszeit der Voreinspritzung (VE) auf dieses Maximum eingeregelt.
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Der zweite Auswertealgorithmus arbeitet in Form eines Lock-In Eingriffs. Dabei wird die Ansteuerdauer eines Injektors aktiv und gezielt zwischen zwei Werten variiert. Die beiden daraus resultierenden, von der Mengenausgleichsregelung gelieferten Korrekturwerte beschreiben nun einen Gradienten. Je nachdem, ob dieser Gradient positiv oder negativ ist, befindet man sich links oder rechts vom Maximum der Kurve. Bei einer Verschiebung der Ansteuerzeiten wechselt der Gradient das Vorzeichen. Somit ist die Ansteuerdauer der optimalen Voreinspritzmenge gefunden. Das Vorgehen ist in der 5 ausführlich illustriert.
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Die in der 6 gezeigte Vorrichtung zur Steuerung eines Einspritzsystems ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch separate Berechnungs- und Steuermodule realisiert, welche mit einem Motorsteuergerät des Kraftfahrzeuges zusammenarbeiten. Diese zusätzlichen Module können entweder durch ein Steuerprogramm oder eine Schaltung realisiert sein. Es versteht sich, dass die Vorrichtung allerdings auch in Form eines Steuerprogrammes in einem bestehenden Motorsteuergerät implementiert sein kann.
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In der 6 sind zusätzlich Komponenten des Motors dargestellt, um deren Zusammenspiel mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu illustrieren. So sind zusätzlich schematisch dargestellt ein Einspritzsystem 600 einer Brennkraftmaschine 605 mit einem einzelnen lediglich exemplarisch dargestellten mit einer Ansteuerdauer ansteuerbaren Injektor 610, eine Mengenausgleichsregelung (MAR) 615 sowie ein Motorsteuergerät 620. Wie in der 3 bereits beschrieben, führt die MAR 615 in Abhängigkeit von wenigstens einer Betriebskenngröße der Brennkraftmaschine 605 mittels einer berechneten Korrekturmenge eine Mengenkorrektur des in den Injektor 610 eingespritzten Kraftstoffes durch.
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Die Vorrichtung weist insbesondere ein erstes Berechnungsmodul 625 zur Berechnung von unterschiedlichen Ansteuerdauern für den Injektor 610 und zur Übermittlung der berechneten Ansteuerdauern an das Motorsteuergerät 620 auf. Das erste Berechnungsmodul 625 berechnet dabei jeweils zwei unterschiedliche Ansteuerdauern, welche in einem zeitlichen Abstand dem Motorsteuergerät 620 zugeführt werden. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung ein erstes Speichermodul 630 zur Erfassung der von der MAR 615 nach einer jeweiligen Ansteuerung des Injektors 610 bereitgestellten Korrekturmenge. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden in einem Berechnungszyklus jeweils zwei Korrekturmengenwerte zwischengespeichert. Die zwischengespeicherten Korrekturmengenwerte werden einem Lock-In-Modul 635 zugeführt, welches jeweils die beiden Werte vergleicht und nach dem in der 5 illustrierten Verfahren diejenige Ansteuerdauer ermittelt, bei der die Korrekturmenge maximal ist.
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Der von dem Lock-In-Modul 635 schließlich bereitgestellte Wert der Ansteuerdauer wird in einem zweiten Speichermodul 640 dauerhaft gespeichert und im nachfolgenden Betrieb des Einspritzsystems 600 bei der Ansteuerung einer Voreinspritzung des gezeigten Injektors 610 zugrunde gelegt. Es versteht sich, dass die vorliegenden beiden Speichermodule 630, 640 auch durch ein einziges Speichermodul realisiert sein können.
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Es ist ferner anzumerken, dass das vorbeschriebene Lock-In-Modul 635 nur ein Ausführungsbeispiel darstellt und das erfindungsgemäße Verfahren grds. auch anders realisiert sein kann, bspw. als iteratives Verfahren zur Bestimmung des Maximums der von der MAR 615 gelieferten Werte der Kraftstoff-Korrekturmenge. Zudem kann die Erfindung mit den genannten Vorteilen auch bei mehrere Voreinspritzungen aufweisenden Haupteinspritzungen eingesetzt werden, wobei das vorbeschriebene Verfahren und die Vorrichtung auch bei aufeinanderfolgenden Voreinspritzungen entsprechend anwendbar sind und wobei dann die thermodynamische Wirkgrenze einer früheren Voreinspritzung in Bezug auf eine nachfolgende zweite Voreinspritzung ermittelt wird. Diese Situation tritt allerdings nur dann auf, sofern es sich bei der jeweils nachfolgenden Einspritzung um eine momentenbildende Einspritzung handelt. Zudem muss die Einspritzmenge, die von der MAR überhaupt detektiert werden kann, groß genug sein, um eine Drehzahländerung an der Kurbelwelle des Motors zu bewirken. Zudem ist dabei anzumerken, dass eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren für eine Voreinspritzung ermittelte „optimale” Ansteuerdauer auch für eine zweite oder sogar mehrere nachfolgende Voreinspritzungen übernommen werden kann.