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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung zur Überwachung eines Durchgangs, durch den sich Gegenstände in wenigstens einer der beiden Bewegungsrichtungen bewegen, mit einer den Durchgang sichernden berührungslos arbeitenden ersten Sensoranordnung, die bei einer Auslösung Sicherheitsmittel aktiviert, mit einer in der Bewegungsrichtung der Gegenstände vor dem Durchgang angeordneten zweiten Sensoranordnung, die bei einer Auslösung die erste Sensoranordnung und/oder die Sicherheitsmittel deaktiviert, und mit einer diese Sicherheits-Deaktivierung wenigstens bis nach dem Passieren der ersten Sensoranordnung durch den jeweiligen Gegenstand aufrecht erhaltenden Schalteinrichtung.
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Eine derartige, beispielsweise aus der
DE 20103828 U1 bekannte Sicherheitseinrichtung deaktiviert die Auslösung von Sicherheitsmitteln während einer vorgebbaren Zeit nach dem gewollten Passieren einer zweiten als Lichtschrankenanordnung ausgebildeten Sensoranordnung durch einen Gegenstand, die der die Sicherheitsmittel auslösenden ebenfalls als Lichtschrankenanordnung ausgebildeten Sensoranordnung vorgelagert ist. Während des Passierens des Durchgangs durch den Gegenstand ist ein Eindringen beispielsweise durch eine Person ohnehin nicht möglich, da der Gegenstand den Durchgang versperrt. Durch die Zeitschalteinrichtung kann diejenige Zeit eingestellt werden, die der Gegenstand benötigt, um die die Sicherheitsmittel auslösende erste Lichtschrankenanordnung zu passieren. Ein Problem besteht nun darin, dass nicht erkennbar ist, ob gerade eine Sicherheits-Deaktivierung vorliegt bzw. ob diese wieder ordnungsgemäß nach dem Passieren des Gegenstands rückgängig gemacht worden ist. Ein weiteres Problem besteht darin, dass bei der Installation zusätzlicher Sicherheitseinrichtungen die gesamte Anordnung unübersichtlich und der Verkabelungsaufwand größer wird.
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Die
EP 1164556 A2 offenbart eine optoelektronische Vorrichtung zur Überwachung eines Schutzbereichs mit zumindest einer berührungslos wirkenden Schutzeinrichtung. Die berührungslos wirkende Schutzeinrichtung umfasst eine Auswerteeinheit zum Erzeugen eines Gegenstandfeststellungssignals beim Eindringen eines Objektes in den Schutzbereich. Mit der berührungslos wirkenden Schutzeinrichtung ist eine Bilderfassungseinheit zum Erfassen eines flächigen oder räumlichen Bilderfassungsbereichs gekoppelt, mit der ein nahe am Schutzbereich, jedoch ausserhalb des Schutzbereichs gelegener sekundärer Überwachungsbereich erfassbar ist. Die berührungslos wirkende Schutzeinrichtung ist durch die Bilderfassungseinheit ansteuerbar.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sicherheitseinrichtung mit verbesserter Sicherheit zu schaffen, die dennoch einfach und übersichtlich aufgebaut und installierbar ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Erfindungsaspekt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist eine Signalanordnung vorgesehen, die eine Sicherheits-Deaktivierung während einer Deaktivierungszeit optisch anzeigt und die wenigstens zwei Signaleinrichtungen besitzt, von denen die eine bei Ausfall der anderen ihr Signalverhalten verändert.
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Die Sicherheit wird schon dadurch erhöht, dass wenigstens zwei Signaleinrichtungen vorgesehenen sind, sodass bei einem nicht ausschließbaren Ausfall der einen immer noch die andere die Sicherheits-Deaktivierung anzeigt. Dennoch besteht das Problem, dass der Ausfall einer der Signaleinrichtungen nicht bemerkt werden könnte, da die andere Signaleinrichtung noch ordnungsgemäß funktioniert und womöglich noch deutlicher im jeweiligen Blickfeld angeordnet ist. Wenn dann auch die zweite Signaleinrichtung ausfällt, so wäre die erforderliche Kenntlichmachung der Sicherheits-Deaktivierung nicht mehr gegeben. Durch die erfindungsgemäße Lösung, dass sich bei Ausfall der einen Signaleinrichtung das Signalverhalten der anderen Signaleinrichtung ändert, also beispielsweise in den blinkenden Betrieb übergeht, wird nachfolgend dadurch immer wieder daran erinnert, die ausgefallene Signaleinrichtung wieder zu reparieren oder zu ersetzen. Dies führt insgesamt zu einer deutlichen Erhöhung der Sicherheit der gesamten Anordnung.
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Durch die nachstehend aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen möglich.
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Das Steuergehäuse ist zweckmäßigerweise ansteckbar, anklemmbar oder anschraubbar ausgebildet, um eine einfache und schnelle Anbringung oder eine Änderung des Anbringungsorts zu ermöglichen.
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Eine Signaleinrichtung der Signalanordnung ist in vorteilhafter Weise im oder am Steuergehäuse integriert, und wenigstens eine zweite Signaleinrichtung der Signalanordnung ist entfernt vom Gehäuse angeordnet und mit diesem über ein Kabel verbunden. Die elektrische Steuerung dieser wenigstens zweiten Signaleinrichtung ist dadurch ebenfalls im Steuergehäuse integriert, sodass diese zweite Signaleinrichtung lediglich mit Hilfe eines Kabels mit dem Steuergehäuse verbunden werden muss und dadurch variabel angeordnet werden kann.
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Zur Änderung des Signalverhaltens sind in einer bevorzugten Ausführung Mittel zur Erfassung des ordnungsgemäßen Betriebs der Signaleinrichtungen während der Sicherheits-Deaktivierung und bei Erkennung des Ausfalls einer Signaleinrichtung zur Umschaltung der anderen Signaleinrichtung auf einen blinkenden Betrieb vorgesehen. Diese Mittel sind zweckmäßigerweise im Steuergehäuse integriert.
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Die Sensoranordnungen können als einfache oder mehrfache Einweg- oder Reflexionslichtschranken und/oder Lichtgitter und/oder Lichtvorhänge und/oder Kameraanordnungen und/oder elektromagnetisch arbeitende Sensoranordnungen ausgebildet sein, wobei für die zweite Sensoranordnung auch einfache Kontaktschalter verwendet werden können.
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Die die Sicherheits-Deaktivierung aufrecht erhaltende Schalteinrichtung ist zweckmäßigerweise als Zeitschalteinrichtung mit einstellbaren Halte- oder Verzögerungszeiten ausgebildet, sodass eine Anpassung dieser Zeiten an die Bewegungsgeschwindigkeit der Gegenstände und den Abstand der beiden Sensoranordnungen in einfacher Weise möglich ist.
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Die Sicherheitsmittel sind zweckmäßigerweise als optische und/oder akustische Anzeige- oder Alarmeinrichtungen ausgebildet.
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Die Sicherheitsmittel können alternativ oder zusätzlich eine Abschaltvorrichtung für Gefahrenquellen besitzen, insbesondere für Handhabungseinrichtungen, Fördereinrichtungen und Bearbeitungseinrichtungen in einem durch den Durchgang zugänglichen Gefahrenbereich.
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Soll ein Durchgang überwacht werden, durch den abwechselnd in beiden Bewegungsrichtungen Gegenstände in gewollter Weise passieren, so werden zu beiden Seiten der ersten Sensoranordnung zweite Sensoranordnungen vorgesehen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß einem zweiten Aspekt mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Hierbei ist eine Zeitschalteinrichtung zur Überwachung der Aktivierungszeit der zweiten Sensoranordnung durch einen Gegenstand vorgesehen, wobei Mittel zur Reaktivierung der ersten Sensoranordnung nach Ablauf einer vorgebbaren maximalen Aktivierungszeit vorgesehen sind und wobei die Zeitschalteinrichtung Schaltmittel zur Unterbrechung der Aktivierungszeit in Abhängigkeit von Steuersignalen von Einrichtungen eines an den Durchgang anschließenden Sicherheitsbereichs besitzt.
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Diese Überwachung einer maximalen Aktivierungszeit dient dazu, Funktionsfehler der zweiten Sensoranordnung zu erkennen und nach Ablauf der maximalen Aktivierungszeit in jedem Falle die erste Sensoranordnung wieder zu aktivieren. Es kann jedoch beispielsweise vorkommen, dass die Überschreitung der maximalen Aktivierungszeit nicht auf einen Sensorfehler zurückzuführen ist, sondern beispielsweise auf einen Materialstau der Gegenstände, so dass die Transporteinrichtung angehalten wird. In diesem Falle kann ein Signal der steuernden Einrichtung bzw. der Transporteinrichtung diese Aktivierungszeit solange unterbrechen, bis der ordnungsgemäße Betrieb wieder weitergeht.
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In vorteilhafter Weise kann die Unterbrechung der Aktivierungszeit auch durch ein Signal wenigstens einer der Sensoranordnungen beendet werden, da dieses anzeigt, dass sich der entsprechende Gegenstand wieder bewegt hat.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen mit einer Sicherheitseinrichtung versehenen Durchgang eines Gefahrenbereichs, durch den eine Transporteinrichtung für aus dem Gefahrenbereich herauszuführende Gegenstände verläuft, in einer Draufsicht, wobei ein Gegenstand die als Sensoranordnungen eingesetzten Lichtschrankenanordnungen noch nicht erreicht hat,
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2 dieselbe Anordnung, bei der sich der Gegenstand im Bereich beider Lichtschrankenanordnungen befindet,
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3 dieselbe Anordnung, bei der sich der Gegenstand nur noch im Bereich der ersten Lichtschrankenanordnung befindet, und
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4 ein prinzipielles elektrisches Schaltbild der Sicherheitseinrichtung.
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Gemäß den 1 bis 3 weist ein durch eine Wandung 10 oder dergleichen begrenzter Gefahrenbereich 11 einen Durchgang 12 auf, durch den eine Transportbahn 13 verläuft. Diese Transportbahn 13 dient zum Herausführen von Gegenständen 14, wie Paletten, Packungen, Montageteile, Werkstücke und dergleichen, aus dem Gefahrenbereich 11. In diesem Gefahrenbereich 11 werden die Gegenstände 14 durch einen Roboter 15 positioniert, montiert und/oder bearbeitet. Anstelle eines Roboters 15 können auch mehrere solcher Roboter oder andere Handhabungseinrichtungen bzw. Bearbeitungseinrichtungen vorgesehen sein, die eine Gefährdung im Gefahrenbereich 11 hervorrufen.
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Der Durchgang 12 ist durch eine erste Lichtschrankenanordnung 16 gesichert. Dabei kann es sich um eine oder mehrere Einweg-Lichtschranken handeln, die in üblichen Weise einen Lichtsender auf der einen Seite des Durchgangs 12 und einen Lichtempfänger auf der anderen Seite besitzen. Werden der oder die Lichtstrahlen unterbrochen, so wird ein Schaltvorgang ausgelöst, der zum Einschalten bzw. zur Auslösung von Sicherheitsmitteln dient. Diese Sicherheitsmittel können als optische und/oder akustische Anzeigevorrichtungen 17, 18 ausgebildet sein, die als Alarmeinrichtungen dienen können. Die Sicherheitsmittel können auch zusätzlich oder alternativ eine Abschaltvorrichtung aufweisen, durch die die Gefahrenquellen, also im Ausführungsbeispiel der Roboter 15, abgeschaltet werden. Weiterhin kann auch beispielsweise die Transportbahn 13 abgeschaltet werden.
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In der durch einen Pfeil gekennzeichneten Bewegungsrichtung der Gegenstände 14 aus dem Gefahrenbereich 11 heraus ist vor der ersten Lichtschrankenanordnung 16 eine zweite Lichtschrankenanordnung 19 angeordnet. Diese besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei in der Bewegungsrichtung zueinander versetzten Einweg-Lichtschranken 20, 21. Diese zweite Lichtschrankenanordnung 19 dient dazu, die erste Lichtschrankenanordnung 16 derart zu deaktivieren bzw. eine Sicherheits-Deaktivierung auszulösen, dass ein mittels der Transportbahn 13 transportierter Gegenstand 14 den Gefahrenbereich 11 verlassen kann, ohne dass die erste Lichtschrankenanordnung 16 anspricht. Dies geschieht dadurch, dass bei Unterbrechung beider Lichtschranken 20, 21 der zweiten Lichtschrankenanordnung 19 die erste Lichtschrankenanordnung 16 deaktiviert wird, wie dies im Zusammenhang mit 4 noch näher erläutert wird. Hat der Gegenstand 16 beide Lichtschranken 20, 21 passiert, so würde eigentlich die erste Lichtschrankenanordnung 16 wieder aktiviert werden. Dies wird jedoch durch eine Zeitschalteinrichtung 22 verhindert, die so eingestellt wird, dass die erste Lichtschrankenanordnung 16 nach dem Passieren der zweiten Lichtschrankenanordnung 19 durch den Gegenstand 14 noch so lange deaktiviert bleibt, bis der Gegenstand 14 auch die erste Lichtschrankenanordnung 16 passiert hat. Diese Verzögerungszeit kann variabel eingestellt werden und hängt nicht zuletzt von der Transportgeschwindigkeit, der Größe der Gegenstände 14 und dem Abstand der beiden Lichtschrankenanordnungen 16, 19 voneinander ab.
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Während die erste Lichtschrankenanordnung 16 deaktiviert ist, passiert der Gegenstand 14 den Durchgang 12 und versperrt ihn dadurch, sodass auch während der Deaktivierungszeit ein Eindringen in den Gefahrenbereich 11 durch Unbefugte nicht möglich wäre. Auch eine unerlaubte Sicherheits-Deaktivierung der ersten Lichtschrankenanordnung 16 durch Unterbrechung der zweiten Lichtschrankenanordnung 19 ist nicht möglich, da diese von außerhalb des Gefahrenbereichs 11 aus gesehen hinter der ersten Lichtschrankenanordnung 16 angeordnet ist.
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Ein Steuergehäuse 31 enthält eine elektronische Steuereinrichtung 32 gemäß 4 zur Steuerung der Sicherheitsmittel und zur Steuerung einer die Sicherheits-Deaktivierung anzeigenden optischen Signalanordnung in Abhängigkeit der Lichtschrankenanordnungen 16, 19. Im Ausführungsbeispiel besteht diese optische Signalanordnung aus zwei Signallampen 33, 34, von denen die eine Signallampe 33 am Steuergehäuse angeordnet bzw. integriert ist, während die andere Signallampe 34 extern angeordnet und über ein Kabel 35 mit dem Steuergehäuse 31 verbunden ist. Das Steuergehäuse 31 ist am Durchgang 12 anbringbar, beispielsweise ansteckbar, anklemmbar oder anschraubbar, sodass die Signallampe 33 beim Beobachten des Durchgangs 12 leicht erkennbar ist. Die extern angeordnete zweite Signallampe 34 ist im Ausführungsbeispiel an der Wandung 10 des Gefahrenbereichs 11 angebracht, kann jedoch auch an beliebiger anderer Stelle angebracht sein, Bei Bedarf können selbstverständlich auch noch weitere derartige Signallampen mit dem Steuergehäuse 31 verbunden werden.
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Zunächst soll nun die Wirkungsweise der beschriebenen Sicherheitseinrichtung unter Zuhilfenahme des in 4 dargestellten Schaltbilds erläutert werden. Ein oder mehrere Lichtempfänger der Lichtschrankenanordnung 16 sind mit einer in der elektronischen Steuereinrichtung 32 enthaltenen Steuerelektronik 26 für die Sicherheitsmittel verbunden. Wird die Lichtschrankenanordnung 16 unterbrochen, so löst die Steuerelektronik 26 die optische Anzeigevorrichtung 17 und/oder die akustische Anzeigevorrichtung 18 als Alarmeinrichtung aus. Weiterhin erfolgt, wie bereits beschrieben, eine Abschaltung von Gefahrenquellen, wozu die Steuerelektronik 26 in nicht dargestellter Weise über Schaltleitungen mit den entsprechenden Einrichtungen verbunden ist. Lichtempfänger der zweiten Lichtschrankenanordnung 19 sind über ein ODER-Glied 29 miteinander verknüpft, dessen Ausgang über eine Zeitschalteinrichtung 22 mit einem Deaktivierungseingang 30 der Steuerelektronik 26 verbunden ist. Werden beide Lichtschranken 20, 21 der Lichtschrankenanordnung 19 infolge des Passierens eines Gegenstands 14 unterbrochen, so bewirkt das dann erzeugte NULL-Signal eine Deaktivierung der Steuerelektronik 26. Hierdurch können die Anzeigevorrichtungen 17, 18 nicht mehr aktiviert und die Gefahrenquellen nicht mehr deaktiviert werden. Nach dem Passieren der ersten Lichtschranke 20 der zweiten Lichtschrankenanordnung 19 wird wieder ein EINS-Signal am Ausgang des ODER-Glieds 29 erzeugt, das durch die Zeitschalteinrichtung 22 jedoch für eine vorgebbare Zeit verzögert wird, sodass während dieser Zeit die Deaktivierung der Steuerelektronik 26 aufrecht erhalten bleibt. Diese Deaktivierungszeit wird so eingestellt, dass sie nach dem Passieren der ersten Lichtschrankenanordnung 16 durch den Gegenstand 14 endet.
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Eine weitere Zeitschalteinrichtung 45 dient zur Überwachung einer maximalen Aktivierungszeit der Lichtschrankenanordnung 19. Hierbei wird davon ausgegangen, dass diese Lichtschrankenanordnung 19 beim Passieren eines Gegenstandes 14 entsprechend dessen Geschwindigkeit und Länge bei ordnungsgemäßem Betrieb nicht länger als eine maximale Aktivierungszeit unterbrochen sein kann. Wird diese maximale Aktivierungszeit überschritten, so muss ein Fehler vorliegen, beispielsweise eine Fehlfunktion der Lichtschrankenanordnung 19. In der Zeitschalteinrichtung 45 wird nun die Unterbrechungszeit der Lichtschrankenanordnung 19 mit einer intern gespeicherten einstellbaren maximalen Aktivierungszeit verglichen, wobei nach einer Überschreitung ein Ausgangssignal einem Reaktivierungseingang 46 der Steuerelektronik 26 zugeführt wird, durch das die erste Lichtschrankenanordnung 16 wieder aktiviert bzw. reaktiviert wird. Allerdings besitzt die Zeitschalteinrichtung 45 noch einen Unterbrechungseingang 47, dem Signale von Einrichtungen im Gefahrenbereich 11 oder sonstigen Steuereinrichtungen zugeführt werden können. Derartige Signale unterbrechen die Aktivierungszeit. Steht beispielsweise die Transportbahn 13 infolge eines Materialstaus oder dergleichen still, so kann ein solches Unterbrechungssignal ausgelöst werden, da dann die Überschreitung der maximalen Aktivierungszeit nicht auf eine Fehlfunktion zurückzuführen wäre.
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Wird nun während der Unterbrechung der Aktivierungszeit ein Signal einer der Lichtschrankenanordnungen 16, 19 ausgelöst, so wird die Unterbrechung der Aktivierungszeit beendet. Hierzu werden die Signale der Lichtschrankenanordnungen 16 bis 19 über ein ODER-Glied 48 einem Auslöseeingang 49 der Zeitschalteinrichtung 45 zugeführt, und ein entsprechendes Signal an diesem Auslöseeingang beendet die Unterbrechung der Aktivierungszeit und lässt diese weiterlaufen. Ein Signal einer der Lichtschrankenanordnungen 16 bis 19 lässt nämlich darauf schließen, dass sich der Gegenstand weiterbewegt hat.
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Anstelle der dargestellten und beschriebenen Lichtschrankenanordnungen 16, 19 können auch andere bekannte Sensoranordnungen treten. Im Falle der berührugslos arbeitenden ersten Sensoranordnung kann auch dies eine Kameraanordnung, eine elektromagnetische Sensoranordnung oder eine Ultraschallsensoranordnung zur Sensierung eines passierenden Gegenstandes 14 sein. Dies trifft auch für die zweite Sensoranordnung zu, die zusätzlich noch als einfache mechanische Kontaktschalteranordnung ausgebildet sein kann. Im Falle der Ausbildung als Lichtschrankenanordnungen können diese grundsätzlich eine oder mehrere Lichtschranken aufweisen, wobei mehrere Lichtschranken jeweils die Sicherheit erhöhen. Anstelle von Einweg-Lichtschranken können auch Reflexionslichtschranken oder Lichtvorhänge oder Lichtgitter treten.
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In 1 ist ein Gegenstand in einer Bewegungsposition vor Erreichen der zweiten Lichtschrankenanordnung 19 dargestellt, das heißt, die erste Lichtschrankenanordnung 16 ist noch aktiviert. In der in 2 dargestellten Bewegungsposition unterbricht der Gegenstand 14 bereits beide Lichtschrankenanordnungen 16, 19, das heißt, durch Unterbrechung der zweiten Lichtschrankenanordnung 19 ist die erste Lichtschrankenanordnung 16 deaktiviert. In der in 3 dargestellten Bewegungsposition hat der Gegenstand 14 bereits die zweite Lichtschrankenanordnung 19 passiert, unterbricht jedoch noch die erste Lichtschrankenanordnung 16. Infolge der Zeitschalteinrichtung 22 ist die erste Lichtschrankenanordnung 16 jedoch zu diesem Zeitpunkt noch deaktiviert, sodass der Gegenstand 14 den Gefahrenbereich 11 verlassen kann, ohne dass die erste Lichtschrankenanordnung 16 in unerwünschter Weise einen Alarm oder eine Abschaltung auslöst.
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Die im Steuergehäuse 31 enthaltene elektronische Steuereinrichtung 32 enthält noch eine Steuerelektronik 36 zur Steuerung der beiden Signallampen 33, 34 der optischen Signalanordnung zum Anzeigen der Sicherheits-Deaktivierung. Das Ausgangssignal der Zeitschalteinrichtung 22 gibt die Deaktivierungszeit für die Sicherheits-Deaktivierung vor und steuert über zwei UND-Glieder 37, 38 und zwei Schaltverstärker 39, 40 die beiden Signallampen 33, 34 in den aktivierten Zustand, das heißt, diese beiden Signallampen 33, 34 leuchten während der Sicherheits-Deaktivierung und zeigen dieselbe an.
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Durch zwei Stromsensoren in den Stromzuleitungen zu den beiden Signallampen 33, 34 wird geprüft, ob Strom fließt, also ob die Signallampen 33, 34 ordnungsgemäß eingeschaltet sind. Fällt eine der beiden Signallampen 33, 34 durch ein defektes Leuchtelement oder dergleichen aus, so ist der entsprechende Stromfluss unterbrochen, und am Ausgang eines mit den beiden Stromsensoren 41, 42 verbundenen Ambivalenz-Glieds 43 erfolgt ein Signalwechsel, durch den eine Taktstufe 44 zur Erzeugung einer Blinksequenz aktiviert wird. Diese Blinksequenz wird an die jeweils zweiten Eingänge der beiden UND-Glieder 37, 38 gelegt, sodass die nicht defekte Signallampe 33 oder 34 in den blinkenden Betrieb wechselt und dadurch anzeigt, dass die andere Signallampe defekt ist.
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Anstelle der beschriebenen Steuerelektronik können selbstverständlich auch andere Schaltungen oder ein Mikrocontroller treten, die die beschriebene Funktion bewirken. Auch die übrigen Komponenten und Funktionen der elektronischen Steuereinrichtung 32 können beispielsweise durch einen Mikrocontroller realisiert werden.
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In Abwandlung der beschriebenen Steuerelektronik 36 können anstelle von Stromsensoren 41, 42 auch Lichtsensoren treten, durch die die Einschaltung der Signallampen 33, 34 ebenfalls überwacht werden kann. Allerdings müsste dann das Kabel 35 eine zusätzliche Verbindung zum Lichtsensor der Signallampe 34 enthalten.
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Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel bewegen sich die Gegenstände 14 in einer Bewegungsrichtung durch den Durchgang 12. Es sind jedoch auch Ausführungen denkbar, bei denen Gegenstände abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen einen Durchgang passieren. In einem solchen Falle müssten zu beiden Seiten der ersten Lichtschrankenanordnung 16 zweite Lichtschrankenanordnungen 19 vorgesehen sein, wobei die Aktivierung in Abhängigkeit der jeweiligen Bewegungsrichtung erfolgt.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, die Anzeigevorrichtungen 17, 18 zusätzlich im oder am Steuergehäuse 31 zu integrieren. Dabei können die Funktionen der Signallampen 33, 34 auch durch eine einzige Signallampe realisiert werden, indem diese ein die jeweiligen Funktionen unterscheidendes Signalverhalten besitzt.