Die
Erfindung geht aus von einem Wert- und Sicherheitsdokument nach
Gattung des unabhängigen
Anspruchs 1. Die Erfindung geht weiterhin aus von einem System aus
einem Wert- und
Sicherheitsdokument und einem Decoder nach Gattung des unabhängigen Anspruchs
16. Die Erfindung geht weiterhin aus von einem Verfahren zur Herstellung
von Wert- und Sicherheitsdokumenten beziehungsweise von Systemen
aus Wert- und Sicherheitsdokumenten und Decodern nach Gattung des
unabhängigen
Anspruchs 31.
Es
sind bereits Wert- und Sicherheitsdokumente bekannt, die Perforationen
aufweisen (beispielsweise aus der
DE 199 34 434 A1 ). Des weiteren sind in der
Druckschrift WO 99/01291 Wert- und Sicherheitsdokumente beschrieben,
die einen ersten Bereich und ein Fenster aufweisen, wobei der erste Bereich
mittels Fensters des Wert- und Sicherheitsdokuments verifiziert
wird.
Perforationen
werden bereits häufig
auf Wert- und Sicherheitsdokumenten eingebracht. Sie besitzen an
sich eine weniger hohe Sicherheit. Die Lösung, einen ersten Bereich
mittels eines Fensters zu verifizieren, ist sehr aufwendig, da sich
das Fenstermaterial vom Material des Trägers des Wert- und Sicherheitsdokuments
unterscheidet.
Vorteile der
Erfindung
Das
erfindungsgemäße Wert-
und Sicherheitsdokument sowie das erfindungsgemäße System aus einem Wert- und
Sicherheitsdokument und einem Decoder sowie das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung dieser haben demgegenüber den Vorteil, dass sie aufgrund
der Wechselbeziehung zwischen den beiden vorgesehenen Bereichen
eine hohe Sicherheit aufweisen. Des weiteren ist das Herstellungsverfahren
kostengünstig
und bietet vielfältige
Variationsmöglichkeiten
im Design. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Verifikation
des Sicherheitselements bereits für Betrachter mit geringer technischer
Vorbildung möglich
ist. Ein derartiges Sicherheitsmerkmal wird als „Public Feature" bezeichnet.
Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruchs
angegebenen Wert- und Sicherheitsdokuments sowie des Systems aus
Wert- und Sicherheitsdokument und Decoder sowie der entsprechenden Verfahren
zur Herstellung möglich.
Besonders vorteilhaft ist, mehrere Informationen in den Perforierungen
vorzusehen, so dass durch das nebeneinander oder alternierende Anordnen
eine Verschlüsselung erzeugt
wird. Des weiteren ist vorteilhaft, Markierungen vorzusehen, die
das Übereinanderlegen
erleichtern. Eine weitere Erhöhung
der Sicherheit wird erreicht dadurch, dass Perforierungen schräg, d.h.
unter einem definierten Winkel zum Lot auf der Oberfläche, eingebracht
werden, wobei die gewünschte
Information dann ebenfalls schräg
ausgelesen werden muss.
Weitere
Vorteile der bevorzugten Ausführungsformen
können
der nachfolgenden Beschreibung entnommen werden.
Zeichnungen
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
zeigen
1 und 2 erfindungsgemäße Wert- und Sicherheitsdokumente
(schematisch),
3 Teile des Sicherheitsmerkmals
von erfindungsgemäßen Wert-
und Sicherheitsdokumenten (schematisch),
4, 5, 6 und 7 weitere erfindungsgemäße Wert-
und Sicherheitsdokumente (schematisch),
8, 9 und 10 erfindungsgemäße Systeme
aus Wert- und Sicherheitsdokument und Decoder (schematisch) und
11 Schnitte durch ein erfindungsgemäßes Wert-
und Sicherheitsdokument senkrecht zur Oberfläche des Wert- und Sicherheitsdokuments (schematisch).
Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
In 1 ist ein Wert- und Sicherheitsdokument 1 schematisch
dargestellt. Unter Wert- und Sicherheitsdokumenten werden im Allgemeinen
Postwertzeichen, Banknoten, Ausweise, Pässe, Verpackungen, Label und
Aufkleber, Fahrausweise, Eintrittskarten und andere Tickets, Steuerzeichen
sowie Aktien subsummiert. Das Wert- und Sicherheitsdokument 1 besteht
aus einem Träger,
der aus einem Papier- oder Kunststoffmaterial oder Metallfolie oder
gegebenenfalls aus einem Schichtverbund aus Papier und/oder Kunststoff
und/oder Metallfolie besteht. Ein derartiges Wert- und Sicherheitsdokument 1 besitzt Sicherheitsmerkmale,
die es ermöglichen,
die Echtheit dieses Wert- und Sicherheitsdokuments zu verifizieren.
Das Wert- und Sicherheitsdokument, dass anhand von 1 dargestellt ist, besitzt ein Sicherheitsmerkmal,
das aus einem ersten Bereich 2 und einem zweiten Bereich 3 zusammengesetzt
ist. Beide Bereiche sind lokal voneinander getrennt angeordnet,
wobei mindestens Teile des ersten Bereichs 2 und des zweiten
Bereichs 3 durch Falzen des Sicherheitsdokuments übereinander,
d.h. zur Deckung gebracht werden können. Jeder dieser beiden Bereiche
weist Perforierungen auf, von denen mindestens ein Teil der Perforierungen
durch den Träger
hindurchgeht, wobei durch die Gesamtheit der jeweiligen Perforierungen
ein Muster oder ein Bild ect. gebildet wird. Durch den Teil der
Perforierungen, die durch den Träger
hindurchgehen, kann ein Betrachter hindurchsehen. Diese Perforierungen
haben einen Durchmesser, der sich im Bereich von Submikrometern
bis zu wenigen Millimetern, vorzugsweise zwischen 10 bis 1000 μm, besonders
bevorzugt im Bereich 50 bis 200 μm
bewegt. Die Perforierungen werden deshalb Mikroperforierungen genannt.
Die Perforierungen verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des
Wert- und Sicherheitsdokuments. Das anhand von 1 dargestellte Wert- und Sicherheitsdokument
weist des Weiteren eine Falzlinie 4 auf, die in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel durch
eine entsprechende gedruckte Linie auf dem Wert- und Sicherheitsdokument
vorgesehen ist. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Linie auch
lediglich anhand von wenigen Punkten oder Strichen angedeutet sein.
Es ist aber auch möglich, diese
Linie 4 vollständig
wegzulassen. In dem Ausführungsbeispiel,
das anhand von 1 dargestellt ist,
wird die Linie 4 durch eine gestrichelte Linie dargestellt.
Entlang der Falzlinie 4 können nun beide Bereiche des
Sicherheitsmerkmals, der erste Bereich 2 und der zweite
Bereich 3, übereinander
gelegt und zur Deckung gebracht werden.
Das Übereinanderlegen
des ersten Bereichs 2 und des zweiten Bereichs 3 ist
anhand von 2 dargestellt.
In 2a ist gezeigt, wie
das Wert- und Sicherheitsdokument entlang der Falzlinie 4 geknickt wird
und entlang der Richtung 40, hier mit einem Pfeil dargestellt,
der erste Bereich 2 und der zweite Bereich 3 übereinander
gelegt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der erste
Bereich 2 über
den zweiten Bereich 3 gelegt. Die Reihenfolge, in der erster
und zweiter Bereich übereinander
liegen, ist in diesem Fall unerheblich. So entsteht ein Bereich 5,
der sich aus dem übereinander
gelegten ersten Bereich 2 und zweiten Bereich 3 zusammensetzt.
Das Übereinanderlegen
der Bereiche 2 und 3 bewirkt, dass ein Teil der
Perforierungen des Bereichs 2, die durchgehend sind, und
des Bereichs 3, die ebenfalls durchgehend sind, bei korrekter Überlagerung übereinander
zu liegen kommen. Der Betrachter kann im Gegenlicht oder im Unterlicht
diese übereinander
liegenden Perforierungen, die durchgehend sind, von den Perforierungen
unterscheiden, die insgesamt nicht durch die Träger im Bereich 2 und 3 hindurchgehen.
Ausschlaggebend ist nun, dass die in Bereich 5 übereinander
liegenden und durchgehenden Perforierungen eine Information darstellen,
die zuvor, beim separaten Betrachten der Perforierungen in Bereich 2 oder 3 nicht
oder nur sehr schwer erkennbar waren. Derartige Informationen können Bildinformationen
wie Muster, Darstellungen von Personen, Symbolen, Gegenständen usw.
und/oder Ziffern- und/oder
Buchstabenfolgen sein.
In
den 2 b und c sind weitere
Beispiele für
die Anordnung der Falzlinien 4 und der Richtungen 40 dargestellt,
wobei entlang der Richungen 40 die Bereiche 2 und 3 übereinander
gelegt werden.
Es
wurde bereits erläutert,
dass jeder Bereich des Sicherheitsmerkmals auf dem Wert- und Sicherheitsdokument
Perforierungen aufweist. Beispiele für derartige Perforierungen
insbesondere in der speziellen Funktion im Einsatz als Decoder für andere
perforierte Bereiche sind anhand von 3 dargestellt.
Jede Perforierung 7 ist in den Bildteilen a, b und c durch
einen Kreis schematisch dargestellt. Es soll sich dabei jeweils
um durchgehende Perforierungen handeln. Die Perforierungen, die
nicht durch den Träger
des Wert- und Sicherheitsdokuments durchgehen, sind nicht dargestellt,
können
in bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung jedoch neben den durchgehenden Perforierungen vorgesehen sein.
In den 3a und b sind regelmäßige Anordnungen
der Perforierungen in einem Bereich des Sicherheitsmerkmals dargestellt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel
können
die Perforierungen jedoch auch unregelmäßig angeordnet sein, so wie dies
in 3c gezeigt ist.
Anhand
von 4 wird ein Wert-
und Sicherheitsdokument 1 gezeigt, das zwei Bereiche 2 und 3 aufweist,
die jeweils eine unregelmäßige Anordnung von
durchgehenden Perforierun gen beinhalten. Jeder Bereich setzt sich
aus durchgehenden primären Perforierungen 7' und durchgehenden
sekundären Perforierungen 7'' zusammen, wobei die primären Perforierungen 7' (hier dunkel
gekennzeichnet) zur Information, die beim Übereinanderlegen für den Betrachter
sichtbar ist, beitragen. Die sekundären Perforierungen 7'' (hier etwas heller gekennzeichnet)
tragen zu der Information, die beim Übereinanderlegen des ersten
Bereichs 2 und des zweiten Bereichs 3 sichtbar
ist, nicht bei. Beim Hindurchblicken des Betrachters durch einen
der Bereiche 2 oder 3 ist kein Unterschied zwischen
den primären
und sekundären Perforierungen
zu erkennen. Die helle und dunkle Kennzeichnung erfolgte in der 4 lediglich, um beide Perforierungstypen
zu unterscheiden. Die sekundären
Perforierungen 7'' haben die wichtige
Aufgabe, die in beiden Bereichen enthaltene Information zu „verschlüsseln". Die Anwesenheit
der sekundären Perforierungen 7'' führt dazu, dass die Information beim
Hindurchblicken durch lediglich einen der Bereiche 2 oder 3 nicht
erkennbar ist. Der Betrachter erkennt lediglich eine unregelmäßige Anordnung
von Perforierungen. In 4 b
ist gezeigt, wie sich die Perforierungen im ersten Bereich 2 und
im zweiten Bereich 3 beim Übereinanderlegen
zu einem Bereich 5 mit einer Information ergänzen. Lediglich
die primären
Perforierungen 7' sind
so angeordnet, dass der Betrachter beim Hindurchsehen durch das
zusammengefaltete Wert- und Sicherheitsdokuments eine Information
erkennt, da er durch die primären
Perforierungen 7' in
beiden Bereichen 2 und 3 hindurchblicken kann.
Die Perforierungen 7' sind
demnach derart angeordnet, dass sie beim Übereinanderlegen des ersten
Bereichs 2 und des zweiten Bereichs 3 direkt übereinander
liegen. Der Betrachter blickt also durch jede durchgehende primäre Perforierung 7' des ersten
Bereichs 2 und durch jede durchgehende primäre Perforierung 7' des zweiten
Bereichs 3 hindurch. Demgegenüber sind die sekundären Perforierungen 7'' so angeordnet, dass beim Übereinanderlegen
des ersten Bereichs 2 und des zweiten Bereichs 3 nicht
zwei sekundäre
durchgehende Perforierungen übereinander
liegen. Der Betrachter kann also an den Stellen, an denen die sekundären Perforierungen 7'' angeordnet sind, nicht durch beide übereinandergelegte
Bereiche, das heißt
durch den Träger,
hindurchblicken. Die Information, die der Betrachter beim Hindurchblicken
des übereinander
gelegten Bereichs 5 beim Hindurchblicken durch die Perforierungen
des übereinander
gelegten Bereichs 5 erblickt, ist in dem anhand von 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
die Ziffer 3. Das Erkennen der in beiden Bereichen enthaltenen
Information beim Übereinanderlegen
kann sich der Betrachter durch ein Hinterleuchten erleichtern. Das übereinander
gelegte Dokument kann beispielsweise auf einen beleuchteten Schirm
gelegt werden. Das durch die übereinander
gelegten primären
Perforierungen 7' durchtretende
Licht verbessert die Erkennbarkeit der Information. Eine weitere
Möglichkeit
der Verbesserung der Erkennbarkeit kann durch das Hinterlegen mit
einem farbigen Hinter grund, z.B. einem schwarzen oder einem blauen
Hintergrund, erreicht werden. In diesem Fall ist der Hintergrund
durch die übereinander
liegenden primären
Perforierungen 7' erkennbar
und hebt sich von den übrigen
Farben des Wert- und Sicherheitsdokuments ab.
Es
sind verschiedene Kombinationen im Bezug auf die Anordnung der durchgehenden
Perforierungen im ersten Bereich und zweiten Bereich möglich. Es
können
beide Bereiche eine regelmäßige Anordnung
der Perforierungen aufweisen, einer der beiden Bereiche kann mit
einer regelmäßigen und
der andere Bereich mit einer unregelmäßigen Anordnung der Perforierungen
ausgebildet sein und es können beide
Bereiche mit einer unregelmäßigen Anordnung der
Perforierungen versehen sein. Es ist des Weiteren möglich, die
Größe der Perforierungen
und die Form der Perforierungen zu variieren. In dieser Anmeldung
werden lediglich Perforierungen mit kreisförmigen Querschnitt dargestellt.
Es ist aber auch möglich,
die Perforierungen mit einem beispielsweise quadratischen, rechteckigen
oder sternförmigen Querschnitt
auszubilden. Die Querschnittsform kann Symmetrien in Bezug auf eine
oder mehrere Achsen aufweisen oder eine unsymmetrische Form aufweisen.
Hier ist zum Beispiel eine Kreisform denkbar, die an einer Stelle
eine unregelmäßige Ausbuchtung
aufweist.
Anhand
von 5 ist ein weiteres
Beispiel für
ein erfindungsgemäßes Sicherheitsmerkmal
mit Perforierungen schematisch dargestellt. In 5a sind der erste Bereich 2 und
der zweite Bereich 3 mit den durchgehenden Perforierungen 7 dargestellt. Dabei
weist der erste Bereich 2 eine unregelmäßige Anordnung der Perforierungen
und der zweite Bereich 3 eine regelmäßige Anordnung der Perforierungen 7 auf.
Der zweite Bereich 3 fungiert in diesem Fall als Decoder
für die
verschlüsselte
Information des Bereichs 2. Dieser Decoder kann seinerseits
wiederum selbst ein Muster oder Bild ect. darstellen. Jede der hier
dargestellten Perforierungen ist durchgehend. In 5b ist ein erster Bereich 50 dargestellt,
der beim Übereinanderlegen
von erstem Bereich 2 und von zweitem Bereich 3 entsteht.
Als Information ist die Ziffer „1" zu erkennen. Verschiebt man nun die
beiden Bereiche 2 und 3 gegeneinander, dann erkennt
der Betrachter eine weitere Information, die anhand von 5c dargestellt ist. In dem
Bereich 51, der durch das Übereinanderlegen des ersten
Bereichs 2 und des zweiten Bereichs 3 entsteht, ist
der Buchstabe „E" zu erkennen. Die
Perforierungen im ersten Bereich 2 der 5a sind demnach so angeordnet, dass sie
beide Informationen, die Ziffer „1" und den Buchstaben „E" enthalten. Hierdurch wird jedoch gleichzeitig
die Information versteckt, da der Betrachter die beiden Informationen
nicht separieren kann. Erst durch das Darüberlegen des zweiten Bereichs 3 werden
die Informationen separiert und können vom Betrachter erkannt
werden.
Um
das Übereinanderlegen
des ersten Bereichs 2 und des zweiten Bereichs 3 zu
erleichtern, können
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel Markierungen
auf dem Wert- und Sicherheitsdokument 1 angeordnet werden.
Derartige Markierungen sind anhand von 6 schematisch dargestellt. Diese Markierungen
können
beispielsweise als Perforierungen 22 oder 23 vorgesehen
werden, die bei richtigem Übereinanderlegen
von erstem Bereich 2 und zweitem Bereich 3 übereinander
zu liegen kommen. Dies bedeutet, dass der Betrachter durch diese durchgehenden
Perforierungen 22 und 23 ebenfalls hindurchsehen
kann. Des weiteren können
Markierungen 24, hier als Kreuz dargestellt, vorgesehen werden,
die vom Betrachter ebenfalls im durchscheinenden Licht erkannt werden
können.
Diese Markierungen 24 können
beispielsweise durch Aufdrucken auf den Träger des Wert- und Sicherheitsdokuments aufgebracht
sein. Auch diese müssen
beim richtigen Übereinanderlegen
von erstem Bereich 2 und zweitem Bereich 3 wiederum übereinander
liegen.
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung können
auch auf dem Wert- und Sicherheitsdokument mehrere erste Bereiche 2 und/oder mehrere
zweite Bereiche 3 vorgesehen sein, die jeweils übereinandergelegt
werden können.
Hierfür sind
vorzugsweise mehrere verschiedene Markierungen vorgesehen, so dass
das richtige Übereinanderlegen
erleichtert wird.
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist es auch möglich,
mehrere Informationen durch Übereinanderlegen
von perforierten Bereichen dadurch auszulesen, dass die Bereiche
zueinander gedreht werden. Hierbei kann zusätzlich eine translatorische
Bewegung der perforierten Bereiche, wie anhand von 5 dargestellt, vorgesehen werden.
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden ein Teil der durchgehenden Perforierungen des
ersten Bereichs 2 und/oder des zweiten Bereichs 3 derart
angeordnet, dass durch diese Perforierungen hindurch beim Übereinanderlegen beider
Bereiche Informationen auf dem an dieser Stelle nicht durchgängigen Trägerteil
erkannt werden. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist anhand von 7 dargestellt. In 7a ist das Wert- und Sicherheitsdokument
mit den beiden Bereichen 2 und 3 dargestellt,
die durchgehende Perforierungen 7 und im ersten Bereich 2 eine
als Ziffernfolge „10" dargestellte Mikrobeschriftung 8.
Hier könnten
auch Buchstabenfolgen und/oder Ziffer- und Buchstabenfolgen und/oder
Bilder dargestellt sein. Nach dem Übereinanderlegen von erstem
und zweiten Bereich entsteht der Bereich 5 wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen.
Dies ist anhand von 7b dargestellt.
Die Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass es neben den übereinander gelegten, durchgehenden
und eine Information bildenden Perforierungen (hier als Muster aus
acht Perforierungen ausgebildet) eine Perforierung so angeordnet
ist, dass die im ersten Bereich 2 enthaltende Mikroschrift 8,
d.h. die Ziffernfolge „10", durch die Perforierung
hindurch sichtbar ist. Dies ist in einer vergrößerten Darstellung in 7c abgebildet. Analog könnten auch
mehrere Perforierungen vorgesehen sein, durch die hindurch eine
Mikroschrift erkennbar ist. Des weiteren kann auch eine Farbinformation
an Stelle der Mikroschrift angeordnet sein, so dass durch ein Teil
der Perforationen eines Bereichs beim Übereinanderlegen eine Farbinformation
erkennbar ist. In diesem Fall muss die Reihenfolge der übereinander
gelegten Bereiche 2 und 3 beim Übereinanderlegen
berücksichtigt
werden.
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist anhand von 8 dargestellt.
In 8a ist zu erkennen,
dass die beiden Bereiche des Sicherheitsmerkmals auf zwei Wert-
und Sicherheitsdokumente aufgeteilt sind. Ein erstes Wert- und Sicherheitsdokument 1,
hier dargestellt als eine Banknote mit einem Wert von 50, weist
den ersten Bereich 2 mit den Perforierungen, die mindestens
teilweise durch den Träger
hindurchgehen, auf. Ein zweites Wert- und Sicherheitsdokument 6,
hier dargestellt als Banknote mit einem Wert von 100, weist ebenfalls
einen Träger
und den zweiten Bereich 3' mit
den mindestens teilweise durch den Träger hindurchgehenden Perforierungen
auf. Dieses zweite Wert- und Sicherheitsdokument 6 soll
im Weiteren verallgemeinert als Decoder bezeichnet werden, da beim Übereinanderlegen
vom zweiten Bereich 3' über den
ersten Bereich 2 der Bereich 5' entsteht, in dem für einen Betrachter
eine Information erkennbar ist, d.h. decodiert wird. Die übereinandergelegten
Wert- und Sicherheitsdokumente 1 und 6 sind anhand
von 8b dargestellt.
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Decoder nicht als eigenständiges Wert- und Sicherheitsdokument
ausgebildet, sondern stellt lediglich einen Träger mit den entsprechend angeordneten
Perforierungen dar. Dieser Decoder kann dann beispielsweise so gestaltet
sein, dass jede Banknote eines Landes oder verschiedene Wert- und
Sicherheitsdokumente eines Herstellers verifiziert werden können, da
die Perforierungsanordnung ein Auslesen mehrerer Sicherheitsmerkmale erlaubt.
Es ist natürlich
auch denkbar, diesen Decoder nur für ein spezielles Wert- und
Sicherheitsdokument zu verwenden.
Anhand
der nun im Folgenden erläuterten 9 und 10 werden verschiedene Anordnungen der
Bereiche 2 und 3' auf
Wert- und Sicherheitsdokument beziehungsweise Decoder dargestellt.
In 9 ist zu erkennen,
dass die Bereiche 2 und 3' auf dem Wert- und Sicherheitsdokument 1 beziehungsweise auf
dem Decoder 6 auch so angeordnet werden können, dass
Decoder und Wert- und Sicherheitsdokument beim Übereinanderlegen von erstem
Bereich 2 und zweiten Bereich 3' zum Bereich 5' nicht vollständig überlappen
müssen.
Hier überlappen
lediglich Eckbereiche des Wert- und Sicherheitsdokuments 1 und
des Decoders 6. In 10 ist
dargestellt, dass das Überlappen
von Wert- und Sicherheitsdokument 1 und Decoder 6 zum
Auslesen der Information im Bereich 5' auch derart erfolgen kann, dass
die Längsachsen
von Wert- und Sicherheitsdokument 1 und Decoder 6 (hier
bezeichnet mit den Bezugszeichen 10 und 10') einen Winkel
bilden, der weder 0° noch 90° entspricht.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist noch eine zweite auslesbare Information enthalten, die dadurch
ausgelesen werden kann, dass das Wert- und Sicherheitsdokument 1 und
der Decoder 6 zueinander gedreht werden. Dies ist in 10b erkennbar. Die Achsen 10 und 10' des Wert- und
Sicherheitsdokuments 1 und des Decoders 6 bilden
nun einen anderen Winkel als in 10a.
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist anhand von
11 dargestellt.
Sowohl in
11a als auch
in
11b sind Schnitte
durch das Wert- und Sicherheitsdokument
1 senkrecht zur Oberfläche dargestellt.
Die durchgehenden Perforierungen
70 und
71 in
dem ersten Bereich
2 und in dem zweiten Bereich
3 sind
deutlich zu erkennen. In
11b sind
Ausschnitte des Wert- und Sicherheitsdokuments
1 zu sehen,
wobei diese Ausschnitte jeweils den ersten Bereich
2 und
den zweiten Bereich
3 umfassen, die übereinandergelegt sind. Im
Gegensatz zu den Perforierungen in den vorherigen Ausführungsbeispielen,
die senkrecht zur Oberfläche
eingebracht sind, weisen die in diesem Ausführungsbeispiel dargestellten
Perforierungen eine Achse auf, die unter einem Winkel zum Lot zur
Oberfläche
des Wert- und Sicherheitsdokuments
1 verläuft. Dabei weisen
die Perforierungen
70 einen ersten Winkel Θ (mit dem
Bezugszeichen
28) zum Lot zur Oberfläche des Wert- und Sicherheitsdokuments
auf. Im zweiten Bereich
3 sind neben den Perforierungen
70 mit
dem Winkel Θ weitere
Perforierungen
71 vorgesehen, die einen anderen Winkel ψ (mit dem
Bezugszeichen
27) (Θ ≠ ψ) zum Lot
zur Oberfläche
des Wert- und Sicherheitsdokuments aufweisen, wobei das Vorzeichen
des Winkels beachtet wird. Wird das Wert- und Sicherheitsdokument
nun entlang der Richtung
4a an der Falzlinie
4 geknickt
und die Bereiche
2 und
3 übereinandergelegt, dann kommen
teilweise Perforierungen
70 übereinander zu liegen, die
beim Übereinanderlegen
den gleichen Winkel zum Lot zur Oberfläche des Wert- und Sicherheitsdokuments
aufweisen und Perforierungen, die nicht den gleichen Winkel zum
Lot zur Oberfläche
des Wert- und Sicherheitsdokuments aufweisen. Blickt der Betrachter
nun entlang der Richtung der Perforierungen, die beim Übereinanderlegen
die gleiche Richtung aufweisen, dann kann der Betrachter durch den
Träger
des Wert- und Sicherheitsdokuments hindurchblicken. Durch die Teile
des Sicherheitsmerkmals, bei denen Perforierungen mit unterschiedlichen
Winkeln zum Lot der Oberfläche
des Wert- und Sicherheitsdokuments aufweisen, kann der Betrachter
nicht hindurchblicken. Dies ist in
11 b
schematisch dargestellt. Somit kann durch das schräge Einbringen
von Perforierungen ganz -gezielt die in dem Sicherheitsmerkmal enthaltenen
Informationen variiert werden. Beispielsweise können zwei verschiedene Informationen
durch Perforierungen mit unterschiedlichen Winkeln zum Lot zur Oberfläche des
Wert- und Sicherheitsmerkmals in einem der beiden Bereiche
2 oder
3 vorgesehen
werden. Analog können
Perforierungen die Variationsmöglichkeiten
erhöhen,
die konisch zulaufen. Zur Ausführung
konisch zulaufender und schräger Perforierungen
wird der Inhalt der Druckschrift
DE 199 344 34 A1 vollumfänglich in die Beschreibung einbezogen.
Die
vorstehenden geschilderten Besonderheiten in Bezug auf die Form
der Perforierungen beim Schnitt senkrecht zur Oberfläche des
Wert- und Sicherheitsdokuments können
sowohl auf Sicherheitsmerkmale angewendet werden, bei denen der erste
Bereich 2 und der zweite Bereich 3 auf ein und demselben
Wert- und Sicherheitsdokument angeordnet sind, als auch auf Sicherheitsmerkmale,
bei denen der erste Bereich 2 auf einem Wert- und Sicherheitsdokument
und der zweite Bereich 3 auf einem Decoder angeordnet sind.
Die
in obigen Ausführungsbeispielen
beschriebenen Sicherheitsmerkmale für Wert- und Sicherheitsdokumente
können
dadurch erzeugt werden, dass die Perforierungen mittels Laser durch
den Träger
des Wert- und Sicherheitsdokuments oder des Decoders durchgebrannt
werden. Dabei ist es notwendig, dass der Laser eine entsprechende
Energie aufweist, um die vollständige
Durchgängigkeit
der Perforierung durch das Dokument zu erreichen. Der Laser wird
dabei an den vorher bestimmten Punkten positioniert, an denen Perforierungen
erzeugt werden sollen. Durch eine entsprechende Regulierung der
Energie und der Zeit, in der der Laser auf das Wert- und Sicherheitsdokument
auftrifft, sowie durch Variation der Richtung entlang in der der
Laserstrahl auf das Wert- und Sicherheitsdokument auftrifft, kann die
Lochform, der Durchmesser der Perforierung oder der Winkel der Perforierung
zum Lot zur Oberfläche
des Wert- und Sicherheitsdokuments variiert werden. Dabei wird mit
Hilfe von Recheneinheiten zuvor ermittelt, an welchen Punkten eine
Perforierung erfolgen soll. Dabei werden sowohl die Perforierungen,
die zur Information beitragen, als auch die Perforierungen, die
nicht zur Information beitragen, bestimmt. Anhand einer weiteren
Recheneinheit, die zusätzlich
eine entsprechende Mechanik aufweist, wird der Laser an den ermittelten
Punkten positioniert.
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
können
die Perforierungen auch in das Wert- und Sicherheitsdokument eingestanzt
werden. Die oben beschriebenen Verfahren zur Ermittelung der Punkte, an
denen Perforierungen vorgesehen werden, und zur Positionierung des
Stanzwerkzeugs können
analog angewendet werden.
In
obigen Ausführungsbeispielen
wurden Wert- und Sicherheitsdokumente, Systeme aus Wert- und Sicherheitsdokument
und Decoder sowie Verfahren zu deren Herstellung beschrieben. Neben
der hohen Fälschungssicherheit
der Sicherheitsmerkmale sind die Verfahren zur Herstellung mit einfachen Mitteln
durchführbar.
Die Sicherheitsmerkmale können
in vorteilhafter Weise vielfach variiert werden und damit dem Kundenwunsch
angepasst werden.