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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloß mit einem
elektrischen Aktuator mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1 bzw. die Verwendung der Versorgungsleitungen des obigen Aktuators
gemäß Anspruch
15. Vorliegend sind unter dem Begriff Kraftfahrzeugschloß alle Arten
von Tür-,
Hauben- oder Klappenschlössern
zusammengefaßt.
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Heutige Kraftfahrzeugschlösser sind
zunehmend mit motorisch auslösbaren
Schloßfunktionen wie
beispielsweise die Zentralverriegelungsfunktion oder die Öffnungshilfsfunktion
ausgestattet. Für
diese Schloßfunktionen
finden größtenteils
elektrische Aktuatoren Verwendung. Beispiele für derartige Aktuatoren sind
elektrische Motoren, die rotatorisch oder linear bewegbar sind.
Die Aktuatoren sind jeweils mit Versorgungsleitungen gekoppelt, über die
der jeweilige Aktuator mit elektrischer Energie versorgt werden
kann.
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Bei der jeweiligen Versorgungsspannung handelt
es sich um eine Gleichspannung, die sich in der Regel aus einer
Potentialdifferenz gegenüber
0V – Massepotential
des Kraftfahrzeugs – ergibt.
Häufig sind
Verbraucher in einem Kraftfahrzeug einerseits an die elektrische
Masse des Kraftfahrzeugs – Karosserieblech
o. dgl. – und
andererseits an eine Schaltleitung angeschlossen. Um ungewünschte Übergangswiderstände zu vermeiden,
ist insbesondere bei sicherheitsrelevanten Verbrauchern auch für das Massepotential
eine eigene Leitung vorgesehen, was zu einem zusätzlichen Aufwand führt.
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Die in Rede stehenden Kraftfahrzeugschlösser weisen
eine Reihe von Steuerelementen auf, die der Ablaufsteuerung für einzelne
Schloßfunktionen oder
der Überwachung
dienen. Derartige Steuerelemente sind beispielsweise Sensoren, Schaltelemente,
eine übergeordnete
Steuerung oder Teile einer übergeordneten
Steuerung.
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Das bekannte Kraftfahrzeugschloß (
DE 196 32 915 A1 ),
von dem die Erfindung ausgeht, zeigt einen elektrischen Aktuator,
der im Rahmen einer motorischen Öffnungshilfsfunktion
das Ausheben der Sperrklinke aus der Schloßfalle übernimmt. Ferner sind bei diesem
Kraftfahrzeugschloß Steuerelemente in
Form von Sensoren vorgesehen, durch die beispielsweise die Stellung
der Schloßfalle überwacht werden
kann. Die Ablaufsteuerung übernimmt
ein als übergeordnete
Steuerung ausgestaltetes Steuerelement, das über elektrische Leitungen mit
dem Aktuator sowie mit den Sensoren verbunden ist.
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Bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloß läßt es sich
nicht vermeiden, daß für den Aktuator
sowie für
die Sensoren jeweils ein oder mehrere elektrische Leitungen zur
Steuerung vorzusehen sind. Dies ist u.a. vor dem Hintergrund problematisch,
daß zusätzliche
elektrische Leitungen einerseits mit zusätzlichen Kosten verbunden sind
und andererseits als mögliche
Fehlerquellen (Kabelbruch etc.) anzusehen sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloß derart
auszugestalten und weiterzubilden, daß auch bei komplexen motorisch
auslösbaren
Schloßfunktionen
eine minimale Anzahl elektrischer Leitungen erforderlich ist.
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Das vorliegende Problem wird bei
einem Kraftfahrzeugschloß mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die Erkenntnis, daß die Funktion
der Versorgungsleitungen des Aktuators nicht auf die Versorgung
des Aktuators mit elektrischer Energie beschränkt sein muß, sondern daß die Versorgungsleitungen
des Aktuators gleichzeitig auch zur Ansteuerung eines Steuerelements
dienen können.
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Der Begriff "Ansteuerung" ist vorliegend umfassend zu verstehen
und betrifft nicht nur die Versorgung des Steuerelements mit elektrischer
Energie, sondern ggf. zusätzlich
oder alternativ dazu die Versendung von Steuersignalen an das Steuerelement bzw.
entsprechend den Empfang von Steuersignalen vom Steuerelement. Dabei
kann das Steuerelement beispielsweise ein Sensor, ein Schaltelement
oder aber eine übergeordnete
Steuerung bzw. ein Teil einer übergeordneten
Steuerung sein.
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Besonders vorteilhaft ist die Tatsache,
daß mit
der obigen "Doppelnutzung" der Versorgungsleitungen
des Aktuators elektrische Leitungen eingespart werden können. Dadurch
werden Kosten eingespart und die Fehleranfälligkeit des Kraft fahrzeugschlosses
reduziert. Mit der Reduzierung der elektrischen Leitungen gehen
ferner die Vorteile der Gewichtsreduzierung sowie der Einsparung
von Steckverbindungen einher. Durch die Nutzung der ohnehin vorhandenen
Versorgungsleitungen ergeben sich zusätzliche Verdrahtungswege, mit
denen verschiedene Schloßvarianten
mit minimalem Kabelaufwand realisierbar sind.
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Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten,
die genannte Lehre der Erfindung auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu darf auf die Unteransprüche verwiesen
werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist
der Aktuator gemäß Anspruch
6 bidirektional betreibbar und weist daher jedenfalls zwei Versorgungsleitungen auf,
die je nach aktueller Betriebsrichtung gepolt sind. Dann bietet
die Ausgestaltung nach Anspruch 8 oder 9 jeweils eine besonders
einfach zu realisierende Möglichkeit
der Versorgung des Steuerelements mit elektrischer Energie.
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Die Ausgestaltung gemäß Anspruch
10 ff. ermöglicht
die Kommunikation eines Steuerelements mit einem weiteren Steuerelement über die
Versorgungsleitungen des Aktuators. Durch eine entsprechende Kodierung
der Steuersignale läßt sich
gemäß Anspruch
13 die Übertragungssicherheit
erhöhen.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung
zukommt, wird das oben genannte Problem durch die Verwendung der
Versorgungsleitungen des Aktuators in oben beschriebener Weise gelöst. Auf
die obigen Ausführungen
darf verwiesen werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt
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1 ein
den Aktuator eines Kraftfahrzeugschlosses betreffendes Blockschaltbild
mit Steuerelementen aus Mikroschaltern und vorgeschalteten Meßwiderständen,
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2 ein
den Aktuator eines Kraftfahrzeugschlosses betreffendes Blockschaltbild
mit einem Steuerelement mit einer Schaltung zur Ansteuerung und
zum Auslesen von Sensoren o. dgl. und
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3 ein
den Aktuator eines Kraftfahrzeugschlosses betreffendes Blockschaltbild
mit zwei miteinander kommunizierenden Steuerelementen.
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Die Zeichnung zeigt einen elektrischen
Aktuator 1, der mit Versorgungsleitungen 2, 3 gekoppelt ist. Über die
Versorgungsleitungen 2, 3 läßt sich der Aktuator 1 mit
elektrischer Energie versorgen. Je nach Bauart des Aktuators 1 können zwei
oder mehrere Versorgungsleitungen 2, 3 vorgesehen
werden. Wie im folgenden noch gezeigt wird, kann eine der Versorgungsleitungen 2, 3 über die
elektrische Masse des Kraftfahrzeugs führen, so daß das Karosserieblech o. dgl.
einen Teil der Versorgungsleitungen 2, 3 bereitstellt.
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Das Kraftfahrzeugschloß weist
vorzugsweise ein Gehäuse
oder ein Trägerelement
auf, das je nach Anwendungsfall zumindest einen Teil der den Aktuator 1 betreffenden
elektrischen Schaltung aufnimmt. Dieser Teil der elektrischen Schaltung
ist in der Zeichnung gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung gestrichelt dargestellt.
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In den 1 bis 3 sind Steuerelemente 4 dargestellt,
die mit den Versorgungsleitungen 2, 3 des Aktuators 1 gekoppelt
sind und die über
die Versorgungsleitungen 2, 3 des Aktuators 1 ansteuerbar sind.
Im allgemeinen Teil der Beschreibung wurde bereits erläutert, daß die Begriffe "Steuerelement" und "ansteuerbar" im vorliegenden
Zusammenhang weit auszulegen sind.
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In 1 weisen
die Steuerelemente 4 jeweils einen Sensor in Form eines
Mikroschalters 5, 6, 7 mit vorgeschaltetem
Meßwiderstand 8, 9, 10 auf. Die
in 1 dargestellten Steuerelemente 4 haben die
Funktion, Informationen über
den aktuellen Schloßzustand
an eine übergeordnete
Steuerung o. dgl. abzugeben. Hierfür sind die Leitungen 8', 9', 10' vorgesehen.
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Eine weitere bevorzugte Variante
zur Ausgestaltung eines Steuerelements 4 ist in 2 dargestellt. Das Steuerelement 4 weist
hier eine Schaltung 11 auf, die beispielsweise zur Ansteuerung
und zum Auslesen der in 1 dargestellten
Sensoren 5, 6, 7, 8, 9, 10 dienen
kann.
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3 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Steuerelement 4 eine
Schaltung 12 zur Ansteuerung u.a. des Aktuators 1 aufweist.
Eine derartige Schaltung 12 kann beispielsweise dazu dienen,
die an den Aktuator 1 abzugebende elektrische Leistung
oder aber die Betriebsrichtung des Aktuators 1 zu steuern.
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Ferner kann es vorteilhaft sein,
wenn das Steuerelement 4 die Ablaufsteuerung des Kraftfahrzeugschlosses
oder einen Bestandteil der Ablaufsteuerung des Kraftfahrzeugschlosses
bildet. Hiermit läßt sich
eine weitere Reduzierung der elektrischen Leitungen erreichen, da
bestimmte Vorgänge
dezentral ablaufen können,
ohne daß eine
weitere elektrische Leitung zu einer zentralen Steuerung notwendig ist.
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Die oben genannten dem Steuerelement 4 zuzuordnenden
Schaltungen sind vorzugsweise als integrierte Schaltungen ausgestaltet.
Grundsätzlich können die
Schaltungen aber auch aus diskreten Bauteilen aufgebaut sein.
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In den drei dargestellten Ausführungsbeispielen
ist der Aktuator 1 durch das Umpolen der Versorgungsleitungen 2, 3 bidirektional
betreibbar. Hierfür
ist der Aktuator 1 über
die Versorgungsleitungen 2, 3 vorzugsweise mit
einer Vollbrücke 13 beschaltet. Die
im Hinblick auf die Vollbrücke 13 aktuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' sind mit der
Versorgungsspannung UV /0V beaufschlagt,
die je nach Betriebszustand des Kraftfahrzeugschlosses zu den aktuatorseitigen
Versorgungsleitungen 2, 3 und zum Aktuator 1 durchgeschaltet
wird. Grundsätzlich
sind alle dargestellten Ausführungsbeispiele
sowohl auf die aktuatorfernen 2',
3' als auch auf
die aktuatorseitigen Versorgungsleitungen 2, 3 anwendbar,
so daß die
hier vorgenommene Unterscheidung zwischen aktuatorfern und aktuatornah
nicht beschränkend
zu verstehen ist, sondern lediglich dem einfachen Verständnis dient.
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Beim Betrieb des Aktuators 1 werden
jeweils die Brückendiagonalzweige
der Vollbrücke 13 angesteuert.
Nach Beendigung der Bestromungszeit wird der Aktuator 1,
vorzugsweise über
die Low-Side-Schalter der Vollbrücke 13 (in
der Zeichnung jeweils die unteren beiden Schalter bzw. Schaltanschlüsse), kurzgeschlossen.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine Kurzschlußbremsung
des Aktuators 1 vorgesehen ist.
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Neben der Beschaltung des Aktuators 1 mit einer
Vollbrücke 13 sind
andere Varianten des bidirektionalen Betriebs denkbar. Hierfür darf auf
den Stand der Technik verwiesen werden. Grundsätzlich ist es so, daß der bidirektionale
Betrieb des Aktuators 1 zu einer hohen Funktionsdichte
im Kraftfahrzeugschloß und
damit zu hoher Kompaktheit führt.
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Unabhängigkeit davon, ob der Aktuator 1 uni-
oder bidirektional betrieben wird, ist es in bevorzugter Ausgestaltung
vorgesehen, daß das
Steuerelement 4 über
die Versorgungsleitungen 2, 3 des Aktuators 1 mit
elektrischer Energie versorgbar ist. Eine bevorzugte Möglichkeit
hierfür
zeigt 1.
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In 1 liegt
an der Vollbrücke 13 die
Versorgungsspannung Uv an, wodurch sich
der Aktuator 1 durch entsprechende Beschaltung der Vollbrücke 13 bidirektional
betreiben läßt, so daß die aktuatorseitigen
Versorgungsleitungen 2, 3 je nach der aktuellen
Betriebsrichtung des Aktuators 1 gepolt sind. Um die Versorgungsleitungen 2, 3 des
Aktuators 1 trotz des laufenden Umpolens der Versorgungsleitungen 2, 3 zur
Versorgung des Steuerelements 4 mit elektrischer Energie
nutzen zu können,
ist es in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, daß an den
aktuatorseitigen Versorgungsleitungen 2, 3 jeweils
eine Diode 14, 15 angeschlossen ist und daß die der
jeweiligen Versorgungsleitung 2, 3 abgewandten
Anschlüsse 16, 17 der
Dioden 14, 15 miteinander verbunden sind und einen
Pol der Versorgung des Steuerelements 4 bilden. Da die
Polaritäten
der Dioden 14, 15 im Hinblick auf die Versorgungsleitungen 2, 3 gleich
sind, ist ein Stromfluß von
einer Versorgungsleitung 2, 3 zur anderen ausgeschlossen.
Der andere Pol der Versorgung des Steuerelements 4 wird
vorliegend von der aktuatorfernen Versorgungsleistung 2' übernommen.
Es kann auch vorgesehen werden, daß dieser andere Pol der Versorgung
des Steuerelements 4 über
eine weitere Leitung bereitgestellt wird.
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Die Überlegung, eine der Versorgungsleitungen 2, 3 des
Aktuators 1 zu nutzen, um einen Pol der Versorgung des
Steuerelements 4 bereitzustellen, ist nicht auf bidirektional
betreibbare Aktuatoren beschränkt.
Es kann beispielsweise in bevorzugter Ausgestaltung auch vorgesehen
werden, daß die
Versorgungsleitung eines unidirektional betreibbaren Aktuators 1 als
Pol der Versorgung des Steuer elements 4 dient. Um Rückkopplungen
zu vermeiden, ist hier wiederum eine zwischengeschaltete Diode vorgesehen.
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In 1 sind
die Dioden 14, 15 so gepolt, daß die Anschlüsse 16, 17 der
Dioden 14, 15 dem Steuerelement 4 als
Massepol dienen können.
Der durch das Steuerelement 4 fließende Strom fließt dann,
je nachdem, welche der beiden Versorgungsleitungen 2, 3 gerade
Massepotential aufweist, durch die mit dieser Versorgungsleitung 2, 3 verbundene Diode 14, 15.
Grundsätzlich
kann auch eine umgekehrte Polung der Dioden 14,15 vorgesehen
werden, so daß von
den Versorgungsleitungen 2, 3 positives Potential
für die
Steuerelemente 4 abgegriffen werden kann.
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Die Steuerelemente 4, die
hier vorliegend aus den Mikroschaltern 5, 6, 7 mit
jeweils vorgeschaltetem Meßwiderstand 8, 9, 10 bestehen,
sind mit den Meßwiderständen 8, 9, 10 an
der Versorgungsspannung Uv angeschlossen.
Damit ist es in jeder Betriebsart des Aktuators 1 möglich, daß Meßstrom über die
Meßwiderstände 8, 9, 10, über die
Mikroschalter 5, 6, 7 sowie über jeweils
eine der Dioden 14, 15 fließt.
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Die Stellung der Mikroschalter 5, 6, 7 läßt sich
aus den an den Meßwiderständen 8, 9, 10 anliegenden
Spannungen, die über
die Leitungen 8', 9', 10' abgreifbar
sind, "ablesen". Es ist also erreicht worden,
daß zur
Ansteuerung der Sensoren nicht mehr zwei elektrische Leitungen vorgesehen
werden müssen
(Uv/0V), sondern daß jedenfalls die 0V-Leitung
durch die Versorgungsleitungen 2, 3 des Aktuators 1 ersetzt
wird.
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Die obigen Steuerelemente 4,
die sich aus Mikroschaltern 5, 6, 7 mit
vorgeschalteten Meßwiderständen 8, 9, 10 zusammensetzen,
können
je nach Anwendungsfall beliebige Sensoren aufweisen. Beispielsweise
kann es sein, daß das
Steuerelement 4 ein Hall-Element o. dgl. aufweist.
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2 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausgestaltung, bei der das Steuerelement 4 eine
integrierte Schaltung 11 aufweist . Die integrierte Schaltung 11 dient
vorliegend zur Ansteuerung und zum Auslesen von Sensoren und gibt
ein entsprechendes Statussignal 18 an eine nicht weiter
dargestellte übergeordnete
Steuerung. Die integrierte Schaltung 11 ist über eine
Gleichrichterschaltung 11' mit den
aktuatorseitigen Versorgungsleitungen 2, 3 verbunden,
um hierüber
mit elektrischer Energie versorgt zu werden. Sobald der Aktuator 1 angesteuert
wird, kann Strom über
die Gleichrichterschaltung 11' zur integrierten Schaltung 11 fließen. Dies
ist eine besonders einfache Möglichkeit,
derartige Steuerelemente 4 mit elektrischer Energie zu
versorgen.
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Um auch dann, wenn der Aktuator 1 nicht
in Betrieb 1 ist, die Versorgung des Steuerelements 4 gewährleisten
zu können,
ist es vorzugsweise vorgesehen, daß der Aktuator 1 in
diesen Betriebspausen zyklisch mit kurzen Impulsen angesteuert wird.
Die an den Aktuator 1 übertragene
Leistung ist dabei gerade so gering, daß eine Bewegung des Aktuators 1 aufgrund
seines Anlaufverhaltens noch nicht erfolgt. Diese zyklischen Impulse
zur Versorgung des Steuerelements 4 in den Betriebspausen
des Aktuators 1 können
auch mit wechselnder Polarität
erfolgen, um bei längeren
Betriebspausen eine "schleichende" Verlagerung des
Aktuators 1 zu vermeiden. Die beschriebene zyklische Ansteuerung
des Aktuators 1 erfolgt vorzugsweise über die Vollbrücke 13.
Damit kommt auch der Vollbrücke 13 eine
Doppelfunktion zu, nämlich
einerseits die Ansteuerung des Aktuators 1 und andererseits
die Stromversorgung des Steuerelements 4 während der
Betriebspausen des Aktuators 1.
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Die gepulste Ansteuerung von Steuerelementen 4,
insbesondere von Sensoren, gewinnt heute hinsichtlich einer möglichst
geringen Belastung der Stromversorgung des Kraftfahrzeugs immer
mehr an Bedeutung, was dem oben beschriebenen Konzept der Versorgung
der Steuerelemente 4 mit elektrischer Energie entgegenkommt.
Es ist also hier ohne weiteres möglich,
derartige, aus dem Stand der Technik bekannte Steuerelemente 4,
zur Anwendung zu bringen. Hierfür
kann es auch vorgesehen werden, daß das Steuerelement 4 auch
während
des Betriebs des Aktuators 1 gepulst angesteuert wird.
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Eine weitere bevorzugte Möglichkeit,
die Versorgung des Steuerelements 4 mit elektrischer Energie
auch während
der Betriebspausen des Aktuators 1 gewährleisten zu können, besteht
darin, einen elektrischen Speicher, beispielsweise in Form eines Kondensators
oder eines Akkumulators, vorzusehen. Während des Betriebs des Aktuators 1 wird
der Speicher dann geladen und dient in den Betriebspausen des Aktuators 1 als
Stromversorgung für
das Steuerelement 4. Es ist auch denkbar, das oben beschriebene
Konzept der zyklischen Impulse mit dem Einsatz eines Speichers zu
kombinieren.
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3 zeigt
ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel,
bei dem die aktuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' zur Ansteuerung
des Aktuators 1, zur Versorgung des Steuerelements 4 mit
elektrischer Energie und zusätzlich
oder alternativ dazu als Kommunikationsmedium dienen.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform ist es so, daß für die Realisierung
der obigen Kommunikation Steuersignale auf die zwischen den Versorgungsleitungen 2', 3' anliegende
Spannung moduliert werden. Durch entsprechende Demodulation sind
die genannten Steuersignale an jeder Stelle der Versorgungsleitungen 2', 3' abgreifbar.
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Für
die Realisierung der Modulation sind verschiedene Möglichkeiten
bekannt. Eine bevorzugte Möglichkeit
besteht darin, auf die zwischen den Versorgungsleitungen 2, 3 anliegende
Spannung ein Trägersignal
zu modulieren, das wiederum amplituden- oder frequenzmoduliert wird.
Hierfür
darf auf den Stand der Technik verwiesen werden.
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Für
die Modulation der Steuersignale auf die zwischen den aktuatorfernen
Versorgungsleitungen 2', 3' anliegende
Spannung weist das Steuerelement 4 eine Modulatorschaltung 19 auf.
Die Modulatorschaltung 19 ist mit zwei Transistoren 20, 21 ausgestattet,
die zu einem einstellbaren Spannungsteiler verschaltet sind. Der
einstellbare Spannungsteiler ist an die beiden aktuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' angeschlossen.
Ferner ist eine Reihenschaltung aus einer Induktivität 22 und
einer Kapazität 23 vorgesehen,
die ebenfalls an den aktuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' angeschlossen
ist. Die Induktivität 22 läßt sich über den
einstellbaren Spannungsteiler 20, 21 derart ansteuern,
daß die
gewünschten
Steuersignale auf die zwischen den aktuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' anliegende Spannung
modulierbar sind. Für
die Ansteuerung der Transistoren 20, 21 weist
das Steuerelement 4 eine integrierte Schaltung 12 auf,
die über
die Leitungen 12', 12'' mit elektrischer Energie versorgt
wird.
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Es ist 3 ferner
zu entnehmen, daß das Steuerelement 4 eine
Demodulatorschaltung 24 aufweist, mittels der die Steuersignale
von der zwischen den ak tuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' anliegenden
Spannung abgreifbar sind. Die Demodulatorschaltung 24 wird
im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die bereits erwähnte
Induktivität 22 und Kapazität 23 gebildet.
Die an der Induktivität 22 anliegende
Spannung ist damit vom Gleichspannungsanteil der zwischen den aktuatorfernen
Versorgungsleitungen 2', 3' anliegenden
Spannung befreit, so daß dort
nur noch die vergleichsweise hochfrequenten Steuersignale an der
integrierten Schaltung 12 anliegen (Hochpaßschaltung).
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Wenn nun zwei der oben beschriebenen Steuerelemente 4 vorgesehen
sind, dann ist je nach Ausgestaltung der Steuerelemente 4 eine
ein- oder zweiseitige Kommunikation zwischen den Steuerelementen 4 über die
aktuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' möglich. Dabei kann es sein,
daß ein
Steuerelement 4 eine Modulatorschaltung aufweist und damit
die Funktion eines Senders übernimmt,
und daß ein
weiteres Steuerelement 4 eine Demodulatorschaltung aufweist
und die Funktion eines Empfängers übernimmt.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, daß beide Steuerelemente 4 sowohl
eine Modulator- als auch eine Demodulatorschaltung aufweisen. Dann
ist die Kommunikation in beiden Richtungen möglich.
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Die miteinander kommunizierenden
Steuerelemente 4 können
weitgehend beliebig ausgestaltet sein und beliebige Funktionen übernehmen.
Im in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist es so, daß das
eine Steuerelement 4 eine integrierte Schaltung 12 zur
Ansteuerung des Aktuators 1, insbesondere zur Ansteuerung
der Vollbrücke 13,
aufweist. Ferner dient die integrierte Schaltung 12 zur
Ansteuerung und zum Auslesen von nicht weiter dargestellten Sensoren,
die Aufschluß über den
aktuellen Schloßzustand
geben. In 3 ist ein
weiteres Steuerelement 4 dargestellt, das die übergeordnete
Steuerung 25 des Kraftfahrzeugschlosses bildet. Auch die übergeordnete
Steuerung 25 weist eine nicht weiter dargestellte Modulator-
und Demodulatorschaltung auf. Eine typische Kommunikation könnte darin
bestehen, daß von
der übergeordneten
Steuerung 25 Steuersignale an die integrierte Schaltung 12 gesendet
werden, um den Aktuator 1 zu starten. Wenn der Aktuator 1 eine
bestimmte Stellung erreicht hat, so wird dies von der integrierten
Schaltung 12 über
einen nicht dargestellten Sensor erfaßt und über ein Steuersignal an die übergeordnete
Steuerung 25 gesandt. Wie oben erläutert, dienen die aktuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' dabei als Kommunikationsmedium.
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Besonders vorteilhaft ist die Tatsache,
daß mit
einer derartigen Kommunikation auch eine Kodierung der zu übertragenden
Steuersignale möglich
ist. Damit lassen sich gezielt Redundanzen erzeugen, um Übertragungsfehler
zu erkennen und im Ergebnis eine sichere Übertragung zu gewährleisten.
Bei einer derartigen Kodierung der Steuersignale ist in vorteilhafter
Ausgestaltung auf der Senderseite eine Enkoderschaltung und auf
der Empfängerseite
eine Dekoderschaltung vorgesehen.
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Es darf darauf hingewiesen werden,
daß. bei allen
dargestellten Ausführungsbeispielen
eine der Versorgungsleitungen 2, 3 des Aktuators 1 über die elektrische
Masse des Kraftfahrzeugs führen
kann. Auch in diesem Fall ist die beschriebene Ansteuerung eines
Steuerelements 4 über
die Versorgungsleitungen 2, 3 ohne weiteres möglich.
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Im in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist das Steuerelement 4 mit der integrierten Elektronik 12 mit
den aktuatorfernen Versorgungsleitungen 2', 3' gekoppelt. Grundsätzlich kann
es aber auch vorgesehen werden, daß eine derartige Kommunikation über die
aktuatorseitigen Versorgungsleitungen 2, 3 erfolgt.
Ggf. sind dann Maßnahmen
wie die oben beschriebene Gleichrichtung erforderlich.
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Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls
eigenständige
Bedeutung zukommt, wird die Verwendung der obigen Versorgungsleitungen 2, 3 des
Aktuators 1 zur Übertragung
von Steuersignalen zwischen an die Versorgungsleitungen 2, 3 gekoppelten Steuerelementen 4 beansprucht.
Auf die obigen Ausführungen
darf verwiesen werden.