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Die Erfindung betrifft ein diagnostisches Röntgenstrahlsystem,
das anatomische Strukturen misst und darstellt. Die Erfindung betrifft
insbesondere Verfahren und ein Gerät zur Reduktion der Signalumwandlungszeit
für ein
Festkörperfeld
des Röntgenstrahlsystems
zur Erhöhung
der Bildfrequenz.
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Innerhalb des Gebietes diagnostischer
Röntgenstrahlbildgebung
wurden großflächige Festkörperröntgenstrahlerfassungseinrichtungen
in der Röntgenstrahltechnik
entwickelt. Eine derartige Erfassungseinrichtung umfasst typischerweise
eine Scintillatorschicht in Kontakt mit einer Anordnung oder einem
Feld von Fotodioden, die jeweils mit einem als elektronischer Schalter
arbeitenden Feldeffekttransistor (FET) verbunden sind. Die Fotodioden werden
anfänglich
geladen, indem sie durch Aktivierung der FETs mit einer bekannten
stabilen Spannung verbunden werden. Nachfolgend werden die Fotodioden
isoliert, indem die FETs abgeschaltet werden. Auf die Beleuchtung
mit Röntgenstrahlen
hin erzeugt die Scintillatoreinrichtung Licht, das jede Fotodiode
proportional zu der Röntgenstrahlbelichtung an
der Stelle der Diode entlädt.
Die Dioden werden sodann wieder aufgeladen, indem sie erneut mit
der bekannten stabilen Spannung verbunden werden. Die zum Wiederherstellen
der anfänglichen
Spannung der Diode verwendete Ladung wird durch eine Abtastschaltung
gemessen, und der Wert wird digitalisiert und gespeichert.
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Bei einer derartigen Erfassungseinrichtung sind
die Fotodioden und die mit ihnen verbundenen FETs typischerweise
in Reihen und Spalten angeordnet. Die Gateelektroden der FETs entlang
einer Reihe sind miteinander verbunden und die Reihenelektroden
sind mit Abtastelektronikeinrichtungen verbunden. Während des
Auslesevorgangs der Erfassungseinrichtung werden FET-Reihen sequentiell
angeschaltet und eine gesamte Reihe von Erfassungselementen wird
gleichzeitig ausgelesen. Aufgrund von Unvollkommenheiten bei den
FETs wird ein zeitabhängiger
Hinterugrundstrom erzeugt, wenn die FETs an- und ausgeschaltet werden.
Das Ergebnis ist ein Versatzsignal, das nicht mit der Röntgenstrahlbelichtung
in Verbindung steht. Das Versatzsignal wird typischerweise als Schaltladungsrest
bezeichnet. Da die Reihen sequentiell gelesen werden, ist ein Anteil
des Schaltladungsrestes reihenkorreliert, d. h.
der Schaltladungsrest ist in einer gegebenen Reihe für alle Elemente
ungefähr
derselbe, aber variiert von Reihe zu Reihe. Um die Dinge zu verkomplizieren, verändert sich
der Schaltladungsrest für
eine gegebene Reihe mit der Bildfrequenz des Bildgebungssystems.
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Zudem gibt es weitere Versatzsignale,
die aufgrund von sowohl der Lichtempfindlichkeit der FETs als auch
der Kapazität
zwischen den Fotodioden und den Datenleitungen erzeugt werden. Wenn Licht
auf die Anordnung trifft, neigen die FETs dazu, zu leiten, und zeigen
einen Ladungsrest infolge der Röntgenstrahlbelichtung.
Außerdem
erfährt
die Kapazität
zwischen der Fotodiode und der Datenleitung ebenfalls eine Ladungsveränderung,
wenn sich die Fotodioden entladen. Aufgrund des Widerstands der Datenleitung
kann es einige Zeit dauern, bis sich der Effekt ausgleicht, so dass
es nach einer anderen Signalquelle aussieht, während der Effekt abklingt.
Das auf die Belichtung zurückzuführende gemischte
Versatzsignal kann als fotoleitender Ladungsrest bezeichnet werden.
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Der Schaltladungsrest und der gemischte Fotoleitungsladungsrest
setzen sich zu einem Versatzsignal in den Elementen der Anordnung
zusammen, das während
des Auslesevorgangs beachtet werden sollte. Ohne die Versatzanteile
würde die Umwandlungsschaltung
lediglich den dynamischen Bereich und die durch normale Röntgenstrahlbelichtung
erzeugte Signalauflösung
erfordern. In der Praxis kann jedoch der dynamische Bereich der
Versatzsignale größer als
der dynamische Bereich der Nutzsignale zur Bildgebung sein. Aus
praktischen Gründen
weisen Umwandlungsschaltungen Begrenzungen beim dynamischen Bereich
der Eingangssignale, der Umwandlungsauflösung und der Umwandlungsgeschwindigkeit
auf. Ohne eine Kompensation der Versatzanteile muss die Umwandlungsschaltung
mit einem erhöhten
dynamischen Eingangsbereich fertig werden, ohne Auflösung und
Geschwindigkeit zu opfern.
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Bekannte Bemühungen zur Lösung des
Problems eines Ladungsrestes zogen lediglich den Schaltladungsrest
in Betracht und verließen
sich auf eine vorherige Kalibrierung des Schaltladungsrestes für eine konstante
Bildfrequenz; siehe US-Patentschrift
5
604 347 (Petrick et al). Anfänglich wird eine Kalibrierung
zur Messung des durchschnittlichen Versatzanteils jeder Reihe durchgeführt. Nachfolgend
wird ein Versatzkompensationswert für jede Reihe im Speicher einer
Umwandlungsschaltung gespeichert. Die gespeicherten Kompensationswerte werden
den eingehenden Signalen während
des Betriebs der Erfassungseinrichtung hinzuaddiert. Das Verfahren
kompensiert jedoch weder den Beitrag des fotoleitenden Ladungsrestes
noch eines Bildgebungssystems, bei dem sich die Bildfrequenz verändert.
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Daher existiert ein Bedarf für einen
Ansatz zur Reduktion der Signalumwandlungszeiten durch Einstellung
von sowohl durch einen Schaltladungsrest als Funktion der Bildfrequenz
als auch einen Fotoleitungsladungsrest als Funktion des Röntgenstrahlphotonenflusses
verursachten Reihe-zu-Reihe-Variationen zur Erhöhung der Bildgebungs-Bildfrequenz.
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Erfindungsgemäß wird ein Röntgenstrahlsystem
zur Erzeugung und zur Anzeige einer Vielzahl von Bildgebungsvollbildern
entsprechend der internen Struktur innerhalb einer Testperson derart
angegeben, dass die Signalumwandlungszeit reduziert wird, womit
die Bildfrequenz erhöht
wird. Das diagnostische Röntgenstrahlsystem
umfasst eine Röntgenstrahlröhre zur
Erzeugung von Röntgenstrahlsignalen,
ein auf die Röntgenstrahlsignale
reagierendes Festkörpererfassungsmodul
und ein eine Vielzahl von normalisierten Erfassungssignalen für ein momentanes
Bildgebungsvollbild erzeugendes Bildgebungsverarbeitungsmodul. Die
normalisierten Erfassungseinrichtungsversatzsignale für das momentane Vollbild
werden im Hinlick auf Reihe-zu-Reihe-Variationen beim Ladungsrest
einer Erfassungseinrichtungsfeldanordnung des Festkörpererfassungseinrichtungsmoduls
dynamisch eingestellt, wenn die Vollbildrate wechselt, und wenn
der Röntgenstrahlphotonenfluss
von Vollbild zu Vollbild wechselt.
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Erfindungsgemäß wird ein Gerät zur Reduktion
der Signalumwandlungszeit eines Röntgenstrahlsystems zur Erhöhung der
Bildfrequenz bereit gestellt. Das Röntgenstrahlsystem beinhaltet
eine Röntgenstrahlenphotonen
in Lichtphotonen umwandelnde Scintillatoreinrichtung, eine gegen
die Scintillatoreinrichtung anstoßende Anordnung aus Fotodioden-/Feldeffekttransistorpaaren,
die auf die Lichtphotonen anspricht, um die Entladung der Anordnung
zu beeinflussen, sowie eine Ausleseelektronik zum Lesen einer aktuellen
Reihe der Anordnungen. Die Ausleselektronik ist mit Spalten der
Anordnung verbunden und spricht auf Ladung an. Die Ausleseelektronik wird
zur Erzeugung eines Satzes normalisierter Erfassungssignale derart
verwendet, dass der Satz normalisierter Erfassungssignale für die Variationen bei
der Signalstärke
eingestellt wird, die durch temporäre Reihe-zu-Reihe- und Vollbild-zu-Vollbild-Variationen
beim Ladungsrest der Anordnung verursacht wird.
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Ebenso wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur
Minimierung der Signalumwandlungszeit für ein Festkörpererfassungseinrichtungsfeld
eines Röntgenstrahlsystems
zur Erhöhung
der Bildfrequenz bereitgestellt. Eine Messung eines Satzes induzierter Signalversatze,
die durch einen mit dem Erfassungseinrichtungsfeld verbundenen zeitveränderlichen
Ladungsrest verursacht werden, wird während eines Phantomzeitsegments
vor dem normalen Signalauslesevorgang des Erfassungsfeldes für ein aktuelles Bildgebungs-Vollbild durchgeführt. Ein
Satz Einstellungswerte wird in Reaktion auf den Satz induzierter Signalversatze
erzeugt. Untersätze
von Signalwerten des Erfassungseinrichtungsfeldes werden zu einem vorbestimmten
dynamischen Signalbereich als Teil eines normalen Signalauslesevorgangs
des Erfassungseinrichtungsfeldes in Reaktion auf den Satz von Einstellungswertuen
erfasst und normalisiert, womit ein Satz normalisierter Erfassungssignale
erzeugt wird.
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Die Ausführungsbeispiele der Erfindung
bieten einen Ansatz zur Erzeugung und zur Anzeige einer Vielzahl
von Röntgenstrahlbildgebungs-Vollbildern
bei einer erhöhten
Bildfrequenz durch Reduktion der Signalumwandlungszeit für eine Festkörpererfassungseinrichtung
eines Röntgenstrahlsystems.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines diagnostischen Röntgenstrahlsystems zur Darstellung
der verschiedenen Elemente des Röntgenstrahlsystems
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 Elemente
von Reihen und Spalten einer Erfassungseinrichtungsanordnung des
Röntgenstrahlsystems
gemäß 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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3 den
mit der Aufnahme von Phantommessungen der Erfassungseinrichtungsanordnung gemäß 2 und dem Auslesen der Erfassungseinrichtungsanordnung
verbundenen Zeitablauf gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 eine
Darstellung der Indexvergabe in einer Nachschlagetabelle zur Extraktion
von Einstellungswerten gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5 den
Zeitablauf, der mit dem Zuführen von
Einstellungssignalen an die Gateelektroden von Transistoren entsprechend
K Zeilen eines Erfassungseinrichtungsanordnungsfeldes eines Röntgenstrahlsystems
gemäß 1 verbunden ist, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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6 ein
Blockschaltbild der Ausleseelektronik des Röntgenstrahlsystems gemäß 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
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7 eine
durch die Ausleseelektronik gemäß 6 erzeugte Signalumwandlungsrampe
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild des diagnostischen Röntgenstrahlsystems 5 mit
den Hauptelementen des Röntgenstrahlsystems 5 gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Röntgenstrahlsystem 5 umfasst
eine Röntgenstrahlröhre 12,
ein Röntgenstrahlerfassungsmodul 14 und eine
Kollimatoreinrichtung 16. Röntgenstrahlen werden von der
Röntgenstrahlröhre 12 über die
Kollimatoreinrichtung 16 zu dem Röntgenstrahlerfassungsmodul 14 übertragen.
Eine Röntgenaufnahme
eines Patienten 18 wird aufgenommen, indem der Patient 18 zwischen
die Kollimatoreinrichtung 16 und dem Röntgenstrahlerfassungsmodul 14 platziert
wird, ein Röntgenstrahlen-durchlässiges Material 20 auf
der Seite des Patienten 18 zu der Kollimatoreinrichtung 16 hin
angeordnet wird, und der Patient 188 den Röntgenstrahlen
für eine
Zeitdauer ausgesetzt wird. Das Röntgenstrahlsystem 5 beinhaltet
ferner eine Energieversorgung 22 zum Anregen der Röntgenstrahlröhre 12.
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Gemäß 2 beinhaltet das Röntgenstrahlerfassungsmodul 14 eine
Erfassungseinrichtungsanordnung 24 aus Zeilen 26 und
Spalten 28 von Fotoerfassungselementen 30. Das
Erfassungsmodul 14 beinhaltet zudem eine Scintillatoreinrichtung 32 zwischen
der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 und dem Patient 18 derart,
dass die Scintillatoreinrichtung 32 an die Erfassungseinrichtungsanordnung 24 anstößt, um Röntgenstrahlen
in Licht umzuwandeln.
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Das Röntgenstrahlsystem 5 beinhaltet
weiterhin eine Bildverarbeitungseinrichtung 34, welche die
Ausgabe von der Anordnung 24 empfängt und das durch die Anordnung 24 empfangene
Bild verarbeitet. Das Röntgenstrahlsystem 5 beinhaltet
zudem eine mit der Bildverarbeitungseinrichtung 34 verbundene Überwachungseinrichtung 36 zum
Anzeigen des verarbeitenden Bildes, und es beinhaltet eine Bildspeichervorrichtung 38 zur
Archivierung des verarbeiteten Bildes, falls gewünscht. Außerdem beinhaltet das Röntgenstrahlsystem 5 eine
Belichtungssteuerschaltung 40, die ein Helligkeitssignal
von der Bildverarbeitungseinrichtung 34 empfängt, und
die Energieversorgung 22 zur Regulierung der Röntgenstrahlbelichtung
reguliert.
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Des weiteren beinhaltet das Röntgenstrahlsystem 5 eine
Bedienerschnittstelle 42 und eine Systemsteuerungseinrichtung 44,
welche den Betrieb des Restes des Röntgenstrahlsystems 5 steuert
und Befehle von einer menschlichen Bedienperson über die Bedienerschnittstelle 42 empfängt.
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Die Erfassungseinrichtungsanordnung 24 ist aus
Schichten eines Dünnschichtmaterials
mit einer oder mehreren Schichten aus amorphem Silizium ausgebildet.
Gemäß 2 umfasst jedes Fotoerfassungselement 30 der
Erfassungseinrichtungsanordnung 24 eine Fotodiode 46,
die Photonen in ein elektrisches Signal umwandelt. Jede Fotodiode 46 weist eine
Anode A und eine Kathode K auf, und ist eine Großflächenfotodiode, die das meiste
der Fläche
in jedem Element 30 einnimmt, so dass ein großer Bruchteil
des Lichts, das auf das Element 30 trifft, abfängt. Jedes
Element 30 beinhaltet ferner einen Dünnschichttransistor 8.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist jeder Transistor 48 ein Feldeffekttransistor (FET)
mit einer Gateelektrode G, einer Drainelektrode D und einer Sourceelektrode
S.
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Die Kathode K der Fotodiode 46 in
jedem Element 30 ist mit der Sourceelektrode des Transistors
in dem Element verbunden. Die Anoden A aller Fotodioden 46 in
der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 sind miteinander
und mit einer negativen Biasspannung –Vb verbunden.
Die Drainelektroden D der Transistoren in jeweiligen Spalten sind
mit jeweiligen Spaltenelektroden SPALTE(n), SPALTE(n+1), SPALTE(n+2). . .
verbunden und die Gateelektroden der Transistoren in jeweiligen
Zeilen sind mit jeweiligen Zeilenelektroden ZEILE(n), ZEILE(n+1). . .
verbunden.
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Das Röntgenstrahlsystem 5 beinhaltet
weiterhin eine Erfassungssteuerungseinrichtung 50, die mit
der Systemsteuerungseinrichtung 44 und den Zeilenelektroden
verbunden ist. Die Spaltenelektroden sind mit der Bildverarbeitungseinrichtung 34 verbunden.
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Um ein Bild von der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 zu
erhalten, verbindet die Erfassungssteuerungseinrichtung 50 die
Spaltenelektroden mit einer bekannten stabilen Spannung Vc, die durch die Ausleseelektronik bereitgestellt
wird, und die bspw. innerhalb 2 V Massespannung
liegt. Während
die Spaltenelektroden mit der Spannung Vc verbunden sind,
verbindet die Erfassungssteuereinrichtung 50 die Zeilenelektroden
mit einer Spannung Von, die bezüglich
Vc positiv ist. Folglich sind die Fotodioden
in Sperrrichtung vorgespannt. Die Transistoren leiten und eine Ladung
wird auf jede der mit den Fotodioden verbundenen Kapazitäten aufgebracht.
Sobald die Fotodioden geladen worden sind, verbindet die Erfassungssteuereinrichtung 50 die
Zeilenelektroden mit einer Spannung –Voff,
die bezüglich
sowohl Vc als auch –Vb negativ
ist, um die Transistoren auszuschalten und sie am Leiten zu hindern.
Die Anordnung ist dann der Lichtenergie ausgesetzt, wie sie etwa
durch die den Röntgenstrahlen
ausgesetzten Scintillatoreinrichtungen 32 erzeugt wird.
Die Fotodioden leiten und die mit jeder Fotodiode verbundene Kapazität wird teilweise
entladen. Die von der mit jeder Fotodiode verbundene Kapazität entfernte
Ladungsmenge hängt
von der Intensität
und der Dauer der diese besondere Fotodiode treffenden Lichtenergie
ab. Weil die Belichtungsdauer gegenüber der Lichtenergie dieselbe
für jede
der Fotodioden ist, repräsentiert
die von der mit den Fotodioden verbundenen Kapazität entfernte
Ladungsmenge die Intensität
der die verschiedenen Fotodioden treffenden Lichtenergie und wird
durch Messen der zum Wiederaufladen von jeder Fotodiodenkapazität erforderlichen
Ladungsmenge gelesen. Die Variation bei der von verschiedenen Fotodioden
entfernten Ladungen bildet ein Bild des die Erfassungseinrichtung
treffenden Lichtes aus.
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Die von der mit jeder Fotodiode verbundenen Kapazität entfernte
Ladungsmenge wird gemessen, indem die Erfassungssteuereinrichtung 50 angewiesen
wird, die Zeilen eine nach der anderen mit der Spannung Von zu verbinden, und an der Spaltenelektrode
für jede
Diode in der Zeile jeweils die erforderliche Ladung zum Wiederaufladen
der Diodenkapazität
auf dieselbe Spannung wie vor der Belichtung durch die Lichtenergie
zu messen. Das Bildverarbeitungsmodul 34 beinhaltet eine
Abtastschaltung mit einer Integratoreinrichtung 52 bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
die mit jeder Spalte der Anordnung 24 verbunden ist. Die
Integratoreinrichtung 52 ist vorzugsweise eine Niederrauschintegratoreinrichtung
ohne Versatzanteile oder Eingangsbiasströme. Die Erfassungssteuereinrichtung 50 setzt
jede Zeile auf –Voff zurück,
und die Abtastschaltungen werden alle gelöscht (d. h.
die Integratoreinrichtungen werden zurückgesetzt), nachdem eine Zeile
gelesen wird, so dass die Abtastschaltungen zum Lesen der nächsten Zeile
vorbereitet werden.
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Weil das Ausgangssignal von der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 sehr
klein ist, ist die Schaltung zum Messen der von den Fotodioden entfernten
Ladung sehr empfindlich. Die Transistoren 48 in der Anordnung 24 zeigen
einen "Schaltladungsrest", wobei nicht alle
Signale die amorphem Siliziumtransistorenanordnung verlassen, wenn
ein Signal auf –Voff zurückgeführt wird,
sondern blutet eher langsam mit der Zeit aus. Die durch die Transistoren in
einer gelesenen Zeile zurückbehaltene
Ladung wirkt als Versatz für
in der Zeile gelesene Elemente. Der Versatz kann im Vergleich zu
dem dynamischen Bereich der Ausgangssignale, welche man zu Messen
wünscht,
recht groß sein.
Der Schaltladungsrest verändert
sich außerdem
mit der Bildgebungs-Bildfrequenz.
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Ferner kann durch den FET Ladung
zurückbehalten
werden, wenn der FET aktiviert wird, indem er der Lichtenergie ausgesetzt
wird. Die zurückbehaltene
Ladung wird "lichtleitender
Ladungsrest" genannt
und wirkt auch wie ein Versatz. Der Gesamtladungsrest setzt sich
zusammen aus dem Schaltladungsrest und dem lichtleitenden Ladungsrest
und ergibt einen zusammengesetzten Versatz. Der zusammengesetzte
Versatz würde
erfordern, dass der dynamische Bereich der Abtastschaltung sehr
groß sein
müsste,
falls er nicht auf irgendeine Weise kompensiert wird. Ein großer dynamischer
Bereich bedeutet, dass viele Erfassungspegel umfasst werden, um
Signalgraustufen mit einem gewünschten
Auflösungsausmaß zu erkennen.
Jeder Erfassungspegel nimmt ein bestimmtes Zeitausmaß Tdetect in Anspruch. Falls viele Erfassungspegel
für eine
gegebene Zeile während
des Erfassungsvorgangs überprüft werden müssen, dann
kann das Ergebnis eine Verringerung bei der Bildwiederholfrequenz
sein. Da Tdetect typischerweise für ein gegebenes
Erfassungsanordnungsmodul konstant ist, ist es wünschenswert, die Anzahl von
Erfassungspegeln, die überprüft werden, zu
reduzieren, um die Bildfrequenz ohne den Verlust an Signalauflösung zu
erhöhen.
Die Anzahl von zu überprüfenden Erfassungspegeln
kann durch Einstellen des Versatzes aufgrund des Gesamtladungsrestes
auf einer Reihe-für-Reihe-Basis
reduziert werden.
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In der US-Patentschrift
5 604 347 von Petrick et al. verwendet
eine Festkörperröntgenstrahlerfassungseinrichtung
zeilenvariable Versatze, um den linearen Bereich der Signalumwandlung
zu reduzieren, wodurch die zur Signalumwandlung erforderliche Zeit
reduziert und die effektive Bildfrequenz erhöht wird. Wenn die Zeit zwischen
Vollbildern fixiert ist, kann der durch Schaltungsladungsrest induzierte Versatz
als Teil des Entwicklungsvorgangs charakterisiert und während des
Betriebs des Röntgenstrahlsystems
durch Bereitstellung eines zeilenvariablen Versatzprofils entfernt
werden, das auf der Charakterisierung basiert. Das Ergebnis ist
eine Signalumwandlungsrampe, die einen linearen Abschnitt aufweist,
der reduziert wurde. Der lineare Abschnitt der Signalumwandlungsrampe
wird zum Messen des Versatzes eines "Dunkelbildes" (keine Röntgenstrahlbelichtung) verwendet,
der sodann von einem Bild mit Röntgenstrahlsignalinformationen
subtrahiert wird, womit der Versatz entfernt wird. Die Lösung gemäß der US-Patentschrift
5 604 347 funktioniert für fixierte
Bildfrequenzen gut, wo die Zeit zwischen den Vollbildern konstant
ist, was bedeutet, dass das Abklingen des Ladungsrest-induzierten
Versatzes ebenfalls von Vollbild zu Vollbild konstant ist.
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Eine zusätzliche Herausforderung ergibt
sich jedoch, wenn erwünscht
ist, dass die Zeit zwischen den Vollbildern variabel sein soll.
Bei einem Extrem gibt es keinen Bedarf für eine zeilenvariable Versatzkompensation,
wenn die Zeit zwischen Vollbildern Null ist, da der Ladungsrestbeitrag
konstant ist (das Abklingen von frühen Zeilen kann mit der zuletzt
ausgelesenen Zeile exakt ersetzt werden). Der lineare Abschnitt
der Umwandlungsrampe kann einfach den Bereich von Versatzen bedecken,
die von einem individuellen Bildelement oder Element der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 erwartet
werden (bspw. Fotodiodenleckstrom), als den aufgrund des Ladungsrestes
zusätzlichen
erforderlichen Bereich. Beim anderen Extrem baut sich der Ladungsrest
von seinem negativsten Wert (unendliche Zeit zwischen Vollbildern,
was bedeutet, dass es keinen Beitrag von vorherigen Zeilen für die erste
Zeile gibt) bis zu einem stationären
Zustandswert auf (wo der Ladungsrestversatzbeitrag konstant wird),
und der Bereich von erforderlichen Versatzen wird maximal. Am zweiten Extrem
stellt die zeilenvariable Versatzkompensation den größten Nutzen
bereit. Selbst mit einer relativ kleinen Zeit zwischen den Vollbildern
kann die Versatzverteilung nachteilig beeinflusst werden, wenn die
Signalverstärkung
erhöht
wird. Mit steigender Signalverstärkung
steigt auch der lineare Bereich, welcher der Umwandlung des Versatzes
gewidmet ist, was die von der Signalumwandlung verwendete Zeit nachteilig
beeinflusst.
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Bei den Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung wird der Versatz aufgrund des gesamten Ladungsrestes kompensiert,
indem zunächst Phantommessungen
für die
Erfassungseinrichtungsanordnung 24 für ein momentan auszulesendes
Vollbild vor dem normalen Signalauslesevorgang der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 durchgeführt wird.
Dann können
die Phantommessungen zum Erzeugen von Einstellungswerten verwendet
werden, die während
des darauffolgenden normalen Signalauslesevorgangs zum Korrigieren
des durch den Gesamtladungsrest verursachten Versatzes angelegt werden
können.
Folglich werden die Einstellungswerte für jedes Bildvollbild dynamisch
aufgefrischt, wobei Veränderungen
bei dem Ladungsrest aufgrund von Veränderungen bei sowohl der Bildgebungsbildfrequenz
als auch dem fotoleitenden Ladungsrest kompensiert werden, und der
Effekt einer erhöhten Gesamtbildgebungsbildfrequenz
erhalten wird. Die Phantommessungen werden einmal vor dem Auslesen
jedes Vollbildes ausgeführt,
nicht für
jede auszulesende Zeile.
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3 zeigt
den Ablauf für
die Durchführung von
Phantommessungen auf der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 und
dem anschließenden
Auslesen der Zeilen der Erfassungseinrichtungsanordnung 24.
Bei 3 werden zwei Phantommessungen 101 und 102 vor
dem normalen Auslesevorgang 115 der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 während dem Phantomauslesevorgang 120 ausgeführt. Wenn
eine Erfassungseinrichtungszeile normalerweise ausgelesen wird,
wird ein Zeilenabtastvorgang 105 an die Gateelektroden
der Transistoren in dieser Zeile für eine bestimmte Zeitdauer
angelegt. Die Amplitude des Zeilenabtastvorgangs ist Von, wie es
vorstehend beschrieben ist. Jedes Element der Zeile wird gleichzeitig
durch die Ausleseelektronik in dem Bildprozessor 34 entlang
der Spalten der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 gemäß vorstehender
Beschreibung ausgelesen. Wenn jedoch die Phantommessungen (101 und 102)
ausgeführt
werden, werden die Zeilenabtastvorgangssignale abgeschaltet. Folglich
repräsentieren
die Messungen den mit dem momentanen Bildgebungsvollbild verbundenen
Anfangsladungsrest. Falls zwei Phantommessungen erfolgen, wie es
in 3 gezeigt ist, kann
ein Durchschnittswert der Messungen genommen werden, um eine zusammengesetzte
Phantommessung zu erhalten. Mehr als zwei Phantommessungen können ausgeführt werden,
falls gewünscht,
um eine noch genauere Darstellung des Ladungsrestes zu erhalten.
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Einstellungswerte werden sodann während eines
Messungs-/Berechnungszeitsegments 110 in Reaktion
auf die Phantommessungen erzeugt. Sobald die Einstellungswerte erzeugt
werden, können sie
während
des normalen Auslesevorgangs 115 angelegt werden, um die
durch den Gesamtladungsrest für
jede Zeile verursachten Versatze zu kompensieren, womit die Anzahl
von Erfassungspegeln reduziert wird, die für eine Normalsignalerfassung
erforderlich ist. Jede Zeile oder Abtastleitung wird bezüglich den
anderen Zeilen in dem momentanen Vollbild für sowohl das Röntgenstrahlbild
als auch das Dunkelvollbild effektiv normalisiert, die für individuelle
Bildelementversatzmessungen verwendet werden, bevor nachfolgend
eine Dunkelbildsubtraktion nach Umwandlung ausgeführt wird.
Folglich muss der Eingangsdynamikbereich der Ausleseelektronik nicht sehr
groß sein,
und die Signalerfassung und -umwandlung kann in einer kürzeren Zeitdauer
stattfinden, womit die Gesamtbildgebungsbildfrequenz erhöht wird.
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Die Phantommessungen können zur
Berechnung der Einstellungswerte verwendet werden, oder sie können zur
Indizierung in einer Nachschlagetabelle gemäß 4 verwendet werden, wo die Einstellungswerte
im Speicher der Ausleseelektronik gespeichert werden. Im Hinblick
darauf, dass der Ladungsrest sich üblicherweise bis zu einem statischen Zustand
aufbaut, kann die Erzeugung der Einstellungswerte so einfach wie
das Indizieren in die Nachschlagetabelle sein, wo der Ladungsrest
in der Nachschlagetabelle mit einer unendlichen Zeit zwischen den
Vollbildern gekennzeichnet ist. Der Index bestimmt den Ort in der
Nachschlagetabelle für
den Einstellwert der ersten Zeile der Erfassungseinrichtungsanordnung.
Nachfolgende Einstellwerte für nachfolgende
Zeilen kommen von nachfolgenden Nachschlagetabelleeinträgen.
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Anspruchsvollere Indizierungstechniken können unter
Verwendung der Nachschlagetabelle ausgebildet werden, um die Lichtleitungsladungsrestkomponente
des Gesamtladungsrests zu kompensieren. Die Einstellwerte sind,
ob sie unterwegs für
jedes Vollbild berechnet werden oder von einer Nachschlagetabelle
extrahiert werden, eine Funktion des gemessenen Ladungsrestes, des
erwarteten Signaldynamikbereichs und anderen Elektronikversatzen. Im
Röntgenstrahlsystem
wird die Dicke des Cäsiumiodids
gesteuert und der erwartete Signaldynamikbereich wird auf der Grundlage
der Steuerung der übertragenen
Röntgenstrahlintensität gesteuert.
Daher kann die erwartete Größenordnung
des Lichtleitungsladungsrestes charakterisiert und daher vorhergesehen
werden.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Nachschlagetabelle, wenn die Nachschlagetabelle auf vier verschiedene
Zeiten zwischen Vollbildern angewendet würde (unendliche Zeit, Zeit
X, Zeit Y und Nullzeit in absteigender Reihenfolge). Die Nachschlagetabelle
in der unteren Hälfte
von 4 zeigt, wie eine
durch unendliche Zeit zwischen Vollbildern charakterisierte Nachschlagetabelle
zur Bereitstellung derselben Einstellungsprofile verwendet werden kann.
Das Einstellungsprofil wird einfach an verschiedenen Orten in der
Nachschlagetabelle in Abhängigkeit
von den Phantommessungen gestartet, die stark durch die Zeit zwischen
Bildgebungsvollbildern beeinflusst werden. Es sind lediglich L-Werte gezeigt,
wobei L<N und N
eine Gesamtzahl von Zeilen ist, weil ein stationärer Zustandswert erreicht wird,
wenn der Ladungsrestbeitrag mit derselben Rate abklingt, mit dem
zusätzliche
Zeilen ausgelesen werden. Wenn der letzte Wert in der Nachschlagetabelle
erreicht wird, wird dieser Wert einfach für alle verbleibenden auszulesenden
Zeilen wiederholt.
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In einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Einstellwerte während einer Erfassungszeitdauer 125 des
normalen Auslesevorgangs 15 angelegt. Falls ein präziser Versatz
aufgrund eines Ladungsrestes auf ein Signal induziert wird, das
außerhalb
des durch die Ausleseelektronik bereitgestellten Dynamikbereiches
erwartet wird, kann der Gesamtwert (Signal plus Versatz) innerhalb des
durch die Ausleseelektronik bereitgestellten Dynamikbereichs fallen,
ohne einen Anstieg in der Umwandlungszeit zu erleiden. Die Umwandlungszeit
ist die zum Umwandeln eines integrierten Signals von einer Analogspannung
in eine Digitalwerte erforderliche Zeit. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst ein einzelner Umwandlungspegel ein Zeitsegment
Tdetect von 64 Nanosekunden.
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Um einen kompensierenden negativen
oder positiven Versatz zu erzielen, kann in Abhängigkeit davon, was für eine gegebene
Zeile der Erfassungseinrichtungsanordnung 24 erforderlich
ist, eine Anzahl von Zeilen zur Bereitstellung des Versatzes mit dem
in 5 gezeigten Zeitablauf
verwendet werden. In einem ersten Fall 130 wird eine eher
negative Spannung –Voffh2 an die Gateelektroden G von Versatz
bereitstellenden j-Zeilen (wobei j größer oder gleich 1 ist) während der
Signalerfassung 125 einer gegebenen auszulesenden Zeile
(bspw. Zeile(n)) angelegt, und während
des Rücksetzens 127 der
Ausleselektronik gemäß dem Zeitablaufdiagramm
entfernt. Der Fall 130 stellt einen positiven Versatz bereit,
um die Effekte eines durch einen negativen Ladungsrest induzierten
Versatzes zu kontern. Der Gegenfall ist in dem Zeitablaufdiagramm
für den
Fall 140 gezeigt, wo eine eher negative Spannung –Voffh2 an die Gateelektroden von Versatz bereitstellenden j-Zeilen
während
des Rücksetzens 127 der
Ausleseelektronik für
eine auszulesende gegebene Zeile (bspw. Zeile(n)) angelegt wird,
und während
der Signalerfassung 125 entfernt wird, womit ein negativer Versatz
bereitgestellt wird, um die Effekte eines durch einen positiven
Ladungsrest induzierten Versatzes zu kontern.
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Die Ausleseelektronik ist bipolar,
wodurch eine geeignete Kompensation von sowohl positiv als auch
negativ induzierten Versatzen ermöglicht wird. Die Anzahl der
Zeilen kann verändert
werden, und/oder der Unterschied zwischen –Voff und –Voffh2 kann verändert werden, um dasselbe Ausmaß an Kompensation
aufgrund des Ladungsrestes effektiv zu erzielen. Außerdem kann
ein ähnlicher
Effekt induziert werden, falls die zum Induzieren des Versatzes
angelegte Spannung positiver ist als –Voff.
Folglich wird –Voffh2 zu –Voff,
und –Voff wird zu –Voffi2,
wobei –Voffh2 < –Voff < –Voffi2 ist .
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Bevor –Voffh2 angelegt
wird, kann alternativ eine Signalverstärkung der Ausleselektronik
(bspw. die Verstärkung
der Integratoren 52) zunächst eingestellt werden, um
dabei zu helfen, das resultierende integrierte Signal in einen geeigneteren
Dynamikbereich zu verlegen. Wenn sodann gemäß vorstehender Beschreibung –Voffh2 angelegt wird, liegt der resultierende
integrierte Signalwert in dem vorbestimmten Signaldynamikbereich
des Umwandlungsvorgangs, wobei die Anzahl von zur Signalumwandlung
erforderlichen Umwandlungspegeln reduziert wird, und somit die Gesamtumwandlungszeit
reduziert wird. Das Ergebnis hat den erwünschten Effekt der Beibehaltung
eines komprimierten Dynamikbereichs für die Ausleseelektronik (kürzere Zeit,
höhere
Bildfrequenz), während
ein größerer Dynamikbereich
effektiv abgedeckt wird, der jenseits des durch den verwendeten
Umwandlungsvorgang bereitgestellten liegt.
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Der Verstärkungseinstellungswert und
der Versatzwert –Voffh2 sind die berechneten Einstellungswerte
und/oder von einer Nachschlagetabelle gemäß vorstehender Beschreibung
extrahierten Einstellungswerte. Falls es gewünscht wird, kann mehr als eine
Nachschlagetabelle implementiert werden (bspw. eine erste Nachschlagetabelle
für den
Verstärkungseinstellungswert
und eine zweite Nachschlagetabelle für –Voffh2.
Die berechneten und/oder Nachschlagetabellen-Einstellungswerte komprimieren
effektiv den Eingangssignaldynamikbereich durch ein vorbestimmtes
Ausmaß.
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Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Einstellungswerte während einer Umwandlungszeitdauer 150 (vgl. 7) während des normalen Auslesevorgangs
angelegt. Dabei werden anstelle des Anlegens von Einstellungswerten
an bestimmte Zeilen während
der Erfassung Einstellungswerte während der Signalumwandlung 150 angelegt,
um eine Signalumwandlungsrampe 160 auf den geeigneten Signaldynamikbereich
effektiv zu versetzen.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
in der Ausleseelektronik der Erfindung, die sowohl die Integration
als auch die Signalumwandlung durchführt. Die Ausleseeletronik umfasst
eine Integrieren/Abtasten- und -Halten-Schaltung 200, eine
analoge Summationsschaltung 204, eine Vergleichseinrichtung 210,
ein Datenregister 230, einen digitalen Zähler 220,
eine Nachschlagetabelle LUT 240, eine zweite Nachschlagetabelle
LUT 301, eine digitale Summationsschaltung 314,
einen ersten Digital/Analog-Umwandler (D/A) 250 und einen
zweiten D/A 260. Während
der Signalintegrationszeit 125 für eine gegebene ausgelesene
Zeile integriert die Integrieren/Abtasten- und Halten-Schaltung
das Signal am Eingang 206 (für jedes Element einer Zeile),
das dem Ausmaß eines
Entladesignals während
der Röntgenstrahlbelichtung
für das
momentane Vollbild für
das am Eingang 201 ausgelesene Bildelement zusätzlich zu
einer durch D/A 205 erzeugten Analogspannung und in analoger
Weise durch die Additionseinrichtung 204 addiert entspricht.
Die D/A-Ausgabe 255 wird
durch die Ausgabe 245 der Nachschlagetabelle 240 gesteuert.
Der Ausgang der Integrieren-/Abtasten- und Halten-Schaltung wird
einem ersten Eingang der Vergleichseinrichtung 210 zugeführt. Ein
Ausgang von D/A 260 wird einem zweiten Eingang der Vergleichseinrichtung 210 zugeführt.
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Wenn der Wert des zweiten Eingangs
einer Vergleichseinrichtung 210 größer oder gleich dem ersten
Eingang der Vergleichseinrichtung 210 ist, wird ein Registersignal
von der Vergleichseinrichtung 210 ausgegeben. Das Registersignal
wird einem Datenregister 230 eingegeben und registriert
einen von einem digitalen Zähler 220 ausgegebenen
Datenwert. Während
der Signalumwandlung beginnt der digitale Zähler 220 den Zählvorgang
und den Ausgabevorgang einer Signalumwandlungsrampe in Reaktion auf
ein Taktsignal 270, wobei die Signalumwandlungsrampe eine
vorbestimmte feste Anzahl von diskreten Pegeln n 175 aufweist,
die einen fixierten Dynamikbereich gemäß 7 definieren. Die Signalumwandlungsrampe
umfasst einen linearen Bereich 170, einen quadratischen
Bereich 180 und einen zeilenvariablen Versatzpegel 190,
deren digitale Werte in der Nachschlagetabelle 310 enthalten
sind.
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Im Stand der Technik würde die
Nachschlagetabelle 240 lediglich die Digitalwerte für den erwarteten
Bereich der Schaltladungsrestversatze für eine feste Bildfrequenz und
Zeit zwischen den Vollbildern enthalten. Der Eingang 280 im
Stand der Technik wäre
schlicht eine Zeilenadresse. Die Nachschlagetabelle 240 addiert
effektiv den (von einer vorherigen Charakterisierung bei festen
Bildfrequenzen) erwarteten Ladungrestversatz. Gemäß der Figur
kann der Versatz durch eine Summationsschaltung 204 während der
Signalerfassung (erstes Ausführungsbeispiel)
in analoger Weise oder durch eine Summationsschaltung 314 während der
Umwandlung (zweites Ausführungsbeispiel)
in digitaler Weise oder durch eine Kombination aus beidem addiert
werden, möglicherweise
mit mehr als einer Nachschlagetabelle 240, um jede der
Summationsschaltungen unabhängig
zu versorgen.
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Im Stand der Technik wäre der Eingang 280 der
Nachschlagetabelle 240 schlicht eine digitale Darstellung
der gerade ausgelesenen Zeile (d. h. eine
Zeilen-"Adresse"), und es wäre ein fixierter
Wert für
eine gegebene Zeile von Vollbild zu Vollbild. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung enthält
die Nachschlagetabelle 240 sehr viel mehr Werte, was die
Charakterisierung der Ladungsrestversatze mit einer zwischen den
Vollbildern variierenden Zeit von der Zeit Null bis zu der Zeit
ausmacht, bei der der Ladungsrest auf einen Wert abklingt, der nahe
genug bei Null ist, um unbedeutend zu sein. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wäre
der Eingang 280 der Nachschlagetabelle 240 für eine gegebene
Zeile von Vollbild zu Vollbild in Abhängigkeit von der Signalmessung
während
der "Phantomzeilen" variabel.
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Das erste Ausführungsbeispiel fügt die Versatze
in analoger Weise während
der Signalerfassung unter Verwendung der Summationsschaltung 204 hinzu.
Das zweite Ausführungsbeispiel
fügt die Versatze
während
der Umwandlung unter Verwendung der Summationsschaltung 314 hinzu.
Es wird angemerkt, dass eine dritte D/A-Einrichtung und eine nach der D/A-Einrichtung 260 durchgeführte analoge Summation
für die
digitale Summationsschaltung 314 substituiert werden könnte, um
denselben Effekt zu erzielen.
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Der lineare Bereich 170 der
Signalumwandlungsrampe 160 definiert den Dynamikbereich
der erwarteten "Dunkelvollbild"-Werte, wenn keine
Signale aufgrund einer Röntgenstrahlbelichtung
in der Erfassungsanordnung vorhanden sind. Falls daher eine Einstellung
für Ladungsrest
korrekt ausgeführt
wird, sollten alle umgewandelten integrierten Signale 300 von
der Ausleseelektronik in dem linearen Bereich 170 der Signalumwandlungsrampe 160 enden,
wenn keine Röntgenstrahlbelichtung
ausgeführt
wurde. Der lineare Bereich 170 ist ebenfalls bedeutend
kleiner als er sein müsste,
falls eine Einstellung für
den Ladungsrest nicht durchgeführt
wäre.
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Der quadratische Bereich 180 ist,
wo die erwarteten Werte der Röntgenstrahlsignale
abnehmen können.
Der Bereich ist quadratisch, da Röntgenstrahlquantenrauschen
proportional zu der Quadratwurzel der Röntgenstrahlintensität ist.
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Daher macht es Sinn, mit steigender
Röntgenstrahlintensität die Rampenwerte
quadratisch zu erhöhen,
wobei größere Sprünge bei
den Rampenpegeln gemacht werden, so dass keine Zeit bei dem Versuch
verschwendet wird, Röntgenstrahlsignale mit
einer größeren Anzahl
von kleineren linearen Schritten zu erfassen. Die Signalumwandlungsrampe 160 ist
für alle
in der Erfassungseinrichtungsanordnung zu erfassenden Signale fixiert,
außer
dass der zeilenvariable Versatzpegel 190 auf der Grundlage der
vorstehend beschriebenen Phantommessungen auf der Grundlage der
Charakterisierung des Erfassungseinrichtungsanordnungsfeldes bezüglich des Ladungsrestes
eingestellt wird. Erneut ist der lineare Bereich 170 bedeutend
kleiner als er wäre,
falls die Einstellung für
den Ladungsrest nicht durchgeführt werden
würde.
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Bei einem "Hellbild" (Röntgenstrahlbelichtung
trat auf) sollten Röntgenstrahldurchdringungen in
dem höheren
Bereich des quadratischen Abschnitts der Signalumwandlungsrampe
enden, niedrigere Röntgenstrahldurchdringungen
sollten in dem unteren Bereich des quadratischen Abschnitts der
Signalumwandlungsrampe enden, und keine Röntgenstrahldurchdringungen
sollten im linearen Bereich der Signalumwandlungsrampe enden.
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Bei jedem Ausführungsbeispiel der Erfindung
können
die Einstellwerte von den Phantommessungen erzeugt werden, indem
sie in die Nachschlagetabelle 240 am Nachschlagetabellenadressierungseingang 280 indiziert
werden. Für
eine gegebene Zeile j gibt die Nachschlagetabelle einen Signalversatzwert
am Eingang 245 an die D/A-Einrichtung 250 und/oder
einen Versatzpegelwert an die digitale Summationsschaltung 314 aus.
Der Versatzpegelwert am Eingang 245 entspricht dem in 7 gezeigten zeilenvariablen
Versatz 190. Die Einstellwerte passen den Dynamikbereich
der in der Nachschlagetabelle 310 enthaltenen Signalumwandlungsrampe
effektiv an den erwarteten Signalbereich von der Integrieren-/Abtasten-
und -Halten-Schaltung 200 an.
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Die D/A-Einrichtung 260 wandelt
den Pegel der Nachschlagetabelle 310 für einen gegebenen Taktzyklus,
der dem der Nachschlagetabelle 240 für eine gegebene Zeile zuaddiert
ist, in einen analogen Rampenwert um. Der analoge Rampenwert wird
einer Vergleichseinrichtung 210 zusammen mit dem Signal
der Integrieren-/Abtasten- und -Halten-Schaltung 200 entsprechend
einem Element der momentan gelesenen Zeile j eingegeben. Die Vergleichseinrichtung 210 gibt
ein Registersignal aus, wenn der analoge Rampenwert gleich dem integrierten
Signalpegel ist oder diesen überschreitet.
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Da der Ausgang des digitalen Zählers 220 auch
zu den Datenregistern 230 führt, wird der dem analogen
Rampenwert entsprechende digitale Rampenwert in einem Datenregister 230 registriert,
wenn das Registersignal von der Vergleichseinrichtung 20 ausgegeben
wird. Der registrierte Wert in dem Datenregister repräsentiert
den eingestellten oder zeilennormalisierten Wert des integrierten
Signals für
ein Element der ausgelesenen Zeile j, wobei der durch den Gesamtladungsrest
induzierte Versatz für
die Zeile j eingestellt wird. Nicht gezeigt ist eine durch das Datenregister 230 versorgte
Nachschlagetabelle, die die komprimierten Digitalwerte (der Zähler zählt lediglich
bei "1" für jeden
Taktzyklus) auf die durch die D/A-Einrichtung 260 bedeckten
ausweitet.
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung liegt eine analoge Summationsschaltung 204,
eine Integrieren/Abtasten- und Halten-Schaltung 200, eine
Vergleichseinrichtung 210 und ein Datenregister 300 für jede Spalte
der Erfassungseinrichtung vor, da jedes Element einer Zeile zur
selben Zeit ausgelesen wird und da lediglich eine Zeile gleichzeitig
ausgelesen wird. Es gibt lediglich eine D/A-Einrichtung 250,
eine D/A-Einrichtung 260,
einen digitalen Zähler 220 und
eine Nachschlagetabelle 240 bei diesem Ausführungsbeispiel,
da dieselbe Signalumwandlungsrampe 160 zum Auslesen jeder Zeile
verwendet wird. Es gibt keine digitale Summationsschaltung 314.
Das Ausführungsbeispiel
kann verwendet werden, um den Dynamikbereich des erwarteten Eingangssignals 201 in
dem zu enthalten, was durch die Integrieren/-Abtasten- und Halten-Schaltung 200 erfasst
wird, ohne dass die Schaltung durch die analoge Summation vor der
Signalerfassung eine Sättigung
erreicht, was ein Vorteil ist, den das erste Ausführungsbeispiel
gegenüber
dem zweiten aufweist. Das zweite Ausführungsbeispiel verwendet keine
analoge Summationsschaltung 204 oder D/A-Einrichtung 250,
aber beinhaltet eine digitale Summationsschaltung 314.
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Die Nachschlagetabelle 204 ist
auf einer vorherigen Charakterisierung des Ladungsrestes gegenüber der
Bildfrequenz gemäß vorstehender
Beschreibung basierend konfiguriert, um eine Anpassung des Dynamikbereichs
der Signalumwandlungsrampe 160 an den erwarteten Dynamikbereich
der integrierten Signale zu ermöglichen.
Folglich wird der Gesamtladungsrest eingestellt, was zu einer festen Anzahl
von Umwandlungspegeln n 175 führt, die zur Erfassung von
allen Signalen von dem Erfassungsmodul verwendet werden können, und
zu reduzierten Signalumwandlungszeiten und erhöhten Bildfrequenzen führt.
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Erneut können als Alternative für das zweite Ausführungsbeispiel
die Einstellwerte berechnet werden, anstatt aus einer Nachschlagetabelle
herausgezogen zu werden. Außerdem
kann eine erste Nachschlagetabelle für die analogen Einstellwerte
und eine zweite Nachschlagetabelle für die digitalen Einstellwerte
vorhanden sein.
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Zusammenfassend werden bei einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung Einstellwerte an die Gate-Elektroden von momentan
nicht ausgelesenen Zeilen-FETs
angelegt, was einen analogen Summationseingang der Signalintegratoren
durch die parasitäre
Kapazität
zwischen jeder Zeile und jeder Spalte der Erfassungseinrichtung
während
einer Erfassungszeit der ausgelesenen Zeile zur Einstellung bezüglich des
Ladungsrestes für
ein gegebenes Vollbild repräsentiert.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden Einstellwerte auf eine Signalumwandlungsrampe
angewendet, um den Dynamikbereich der Signalumwandlungsrampe an
den erwarteten Dynamikbereich der integrierten Signale für eine ausgelesene
Zeile anzupassen, wobei ein vorbestimmter Signaldynamikbereich effektiv
definiert wird.
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Als Alternative können die beiden vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele
kombiniert werden, wobei Einstellungsversatzwerte an bestimmte Zeilen
während
der Erfassung zum Kompensieren eines Teils der durch Ladungsreste
induzierten Versatze angelegt werden, und andere Einstellwerte auf
die Signalumwandlungsrampe während der
Umwandlung zur Kompensierung eines anderen Teils der durch Ladungsreste
induzierten Versatze angewendet werden.
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Ein Vorteil der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
ist, dass die Einstellwerte dynamisch in Echtzeit auf eine gesteuerte
und gemessene Weise (unter Verwendung der Phantommessungen als Rückkopplung
an die Ausleseelektronik) angewendet werden, wobei der erforderliche
Dynamikbereich eher reduziert wird, als dass schlicht ein unerwünschter
Effekt eines durch einen Ladungsrest induzierten Versatzes negiert
wird.
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Ein weiterer Vorteil der vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele
ist, dass sie nicht unter der Verzögerung bei der Einstellung
um ein Vollbild leiden, das typische automatische Helligkeits- und/oder
Verstärkungsalgorithmen
typischerweise induzieren. Falls der Ladungsrestversatz unter Verwendung
der Bilddaten von dem vorhergehenden Vollbild gemessen würden, würden die
Einstellungen bis frühestens
zu dem der Messung folgenden Vollbild keine Wirkung entfalten.
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Während
die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist ersichtlich, dass verschiedene Veränderungen
vorgenommen werden können,
und Äquivalente
substituiert werden können,
ohne vom Erfindungsbereich abzuweichen. Zusätzlich können viele Abwandlungen ausgeführt werden,
um eine besondere Situation oder ein Material an die Erfindungslehre
anzupassen, ohne von deren Bereich abzuweichen. Daher ist beabsichtigt,
dass die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
sondern die Erfindung soll vielmehr alle innerhalb des Bereichs
der beigefügten
Patentansprüche
fallenden Ausführungsbeispiele
beinhalten.
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So ist vorstehend ein Verfahren und
ein Gerät
bei einem diagnostischen Röntgenstrahlsystem 5 zur
Reduktion der Signalumwandlungszeit 150 für ein Festkörpererfassungseinrichtungsfeld
des Röntgenstrahlsystems 5 zur
Erhöhung
der Bildfrequenz beschrieben. Eine Messung eines Satzes induzierter Signalversatze,
die durch einen mit dem Erfassungsfeld 24 verbundenen zeitvariierenden
Ladungsrest verursacht werden, wird während eines Phantomzeitsegments 120 vor
einem normalen Signalauslesevorgang 115 des Erfassungseinrichtungsfeldes 24 für ein momentanes
Vollbild durchgeführt.
Ein Satz Einstellungswerte wird in Reaktion auf den Satz induzierter
Signalversatze erzeugt. Untersätze
von Signalwerten des Erfassungseinrichtungsfeldes 24 werden
auf einen vorbestimmten Signaldynamikbereich als Teil eines normalen
Signalauslesevorgangs 115 des Erfassungseinrichtungsfeldes 24 in
Reaktion auf den Satz Einstellungswerte ausgelesen, womit ein Satz
normalisierter Erfassungseinrichtungssignale erzeugt wird.