DE10313183A1 - Axialwälzlager - Google Patents
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Abstract
Eine aus Käfig (2) und Laufscheiben (3, 4) zusammengesetzte Axiallagerbaueinheit zeichnet sich dadurch aus, dass der an der äußeren peripheren Kante der Laufscheibe (3) angeordnete Kragen (5) durch einen ersten Flansch (7) verlängert ist und in einem durch Kragen (5) und Flansch (7) zusammengesetzten Bereich ein radial nach innen gerichteter nasenartiger Vorsprung (8) gebildet ist, der den Käfig (2) radial hintergreift.
Description
- Anwendungsgebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Axiallager mit einem Wälzkörper in Taschen enthaltenden Käfig, der zwischen zwei planparallel, insbesondere aus Blech gebildeten Laufscheiben angeordnet ist, wobei diese drei Bauteile durch gegenseitiges formschlüssiges Hintergreifen zu einer Baueinheit zusammengefasst sind und beide Laufscheiben an einer äußeren oder inneren peripheren Kante in einen axial gerichteten, den Käfig mit Spiel umgreifenden Kragen übergehen.
- Hintergrund der Erfindung
- Ein derartiges Axialwälzlager ist aus der
US-PS 28 91 828 vorbekannt. Es besteht aus zwei planparallel zueinander verlaufenden Laufscheiben, die an der oberen bzw. an der inneren peripheren Kante in je einen axial gerichteten Kragen übergehen. Zwischen den beiden Laufscheiben wälzen auf zugehörigen Laufbahnen in einem Käfig geführten Lagernadeln ab. Die beiden axial entgegengerichteten Kragen umgreifen den Käfig mit Spiel und weisen an ihren Enden mehrere in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandete Haltenasen auf. Diese entweder radial nach innen oder radial nach außen gerichteten Haltenasen hintergreifen den Käfig, so dass eine unverlierbare aus zwei Laufscheiben und Käfig bestehende Axiallagerbaueinheit gebildet ist. Der Ölfluß erfolgt von innen nach außen durch das sich drehende Axiallager. - Nun gibt es Anwendungsfälle im Getriebebau, bei denen der Ölstrom nach Verlassen des Lagers in eine definierte Richtung gelenkt werden soll. Dies ist aber mit den bisher bekannten gattungsgemäßen Lagern nicht möglich.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Lager so weiter zu entwickeln, dass ein möglichst ungehindertes und gerichtetes Durchströmen des Schmiermittels ermöglicht wird.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff dadurch gelöst, dass der an der äußeren peripheren Kante der Laufscheibe angeordnete Kragen durch einen Flansch verlängert ist und in einem durch Kragen und Flansch zusammengesetzten Bereich ein radial nach innen gerichteter nasenartiger Vorsprung gebildet ist, der den Käfig radial hintergreift.
- Der an den Kragen sich anschließende Flansch wirkt als Leitblech für den Schmiermittelstrom und sorgt für dessen gerichteten Austritt aus dem Lager. Der radial nach innen gerichtete nasenartige Vorsprung wiederum sorgt für den sicheren Zusammenhalt der aus drei Bauteilen zusammengesetzten Lagerbaueinheit.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 beschrieben.
- So ist nach den Ansprüchen 2 und 3 vorgesehen, dass der nasenartige Vorsprung entweder im Übergangsbereich von Kragen und Flansch in einer Radialebene mit der zugehörigen zweiten Laufscheibe oder im Bereich des Flansches angeordnet ist.
- Im ersten Fall wird eine sichere Abstützung der einen Laufscheibe auf der an deren Laufscheibe erreicht, während im zweiten Fall ein Rufweiten des Axiallagers ermöglicht wird, wenn eine von diesem getragene Welle abhebt.
- Nach weiteren zusätzlichen Merkmalen gemäß den Ansprüchen 4 und 5 soll der nasenartige Vorsprung entweder aus mehreren in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandeten Haltenasen bestehen oder als ein umtaufender Rand ausgebildet sein.
- Während im ersten Fall durch die voneinander beabstandeten Haltenasen der freie Ringspalt zwischen beiden Laufscheiben vergrößert ist und so das Schmiermittel ohne wesentlichen Strömungswiderstand hindurchströmen kann, wird im zweiten Fall durch den umlaufenden Rand das Ölrückhaltevermögen des Lagers erhöht.
- Nach einem zusätzlichen weiteren Merkmal gemäß Anspruch 6 ist vorgesehen, dass der nasenartige Vorsprung durch Anprägen gebildet ist, das fertigungstechnologisch in besonders einfacher Weise möglich ist.
- Nach einem weiteren zusätzlichen Merkmal gemäß Anspruch 7 soll die Laufscheibe auch an ihrer inneren peripheren Kante durch einen Flansch fortgesetzt sein. Dieser zweite Flansch wirkt im Prinzip wie der erste, dass heißt, er ermöglicht ein gerichtetes Eindringen des Schmiermittels in die Lagereinheit.
- Aus Anspruch 8 geht hervor, dass die axiale Ausdehnung der Flansche etwa der Ausdehnung der gesamten Lagereinheit entspricht. Diese Größenverhältnisse sind jedoch in Abhängigkeit vom jeweiligen Einbaufall variierbar und können unterschiedliche Werte aufnehmen.
- Wie Anspruch 9 erkennen lässt, wird der weitere Zusammenhalt der Axiallagerbaueinheit dadurch realisiert, dass der an der inneren peripheren Kante der Laufscheibe angeordnete Kragen mit einem radial nach außen gerichteten nasenartigen Vorsprung versehen ist, der den Käfig radial hintergreift.
- Nach einem anderen Merkmal gemäß Anspruch 10 ist vorgesehen, dass der an der inneren peripheren Kante angeordnete Kragen mit gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten bogenförmigen Ausnehmungen versehen ist. Diese Ausgestaltung sorgt dafür, dass der Eintritt des Schmiermittels in das Lager erleichtert wird, weil auf diese Weise ein vergrößerter Spalt zwischen dem Kragen der einen Laufscheibe und der zugehörigen anderen Laufscheibe gebildet ist.
- Schließlich soll nach Anspruch 11 der Käfig im Längsschnitt gesehen profiliert sein und an seiner inneren und äußeren Umfangsfläche je eine Umbördelung aufweisen, mit der er an den Kragen der Laufscheiben in radialer Richtung geführt ist.
- Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Es zeigen:
-
1 eine Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Axiallager und -
2 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit gemäß1 . - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Das Axialwälzlager gemäß
1 besteht aus dem mit Wälzkörpern1 bestückten Lagerkäfig2 , der an seiner inneren und äußeren Umfangsfläche mit je einer Umbördelung2.1 versehen ist und zwischen zwei planparallelen Laufscheiben3 ,4 angeordnet ist. Die Laufscheibe3 besitzt an ihrer äußeren peripheren Kante den axial gerichteten Kragen5 , während die Laufscheibe4 an ihrer inneren peripheren Kante den axial gerichteten Kragen6 aufweist. Beide Kragen5 ,6 sind in axialer Richtung gegeneinander gerichtet. Der Kragen5 der Laufscheibe3 wird durch einen ersten Flansch7 verlängert, der in etwa eine axiale Ausdehnung hat, wie sie die Laufscheiben3 ,4 und die Wälzkörper1 aufweisen. Im Übergangsbereich zwischen Kragen5 und ersten Flansch7 ist die Laufscheibe3 mit dem radial nach innen gerichteten nasenartigen Vorsprung8 versehen, der den Käfig2 radial hintergreift. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dieser nasenartige Vorsprung8 in der gleichen Radialebene wie die Laufscheibe4 angeordnet, dass heißt, die Laufscheibe3 kann sich auf der Laufscheibe4 abstützen. Der nasenartige Vorsprung8 kann aber auch in linker Richtung nach außen versetzt angeordnet sein. Dies hätte den Vorteil, dass das Axiallager in axialer Richtung aufweitbar ist. Der nasenartige Vorsprung8 besteht entweder aus mehreren in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandeten Haltenasen oder ist als ein um 360° sich erstrekkender Rand ausgebildet. Im ersten Fall wird der Strömungwiderstand im Lager für das Schmiermittel verringert, weil der radiale Spalt zwischen den Laufscheiben3 ,4 im Bereich der Radialebene der Laufscheibe4 nur durch den nasenartigen Vorsprung8 in Form von gleichmäßig voneinander beabstandeten Haltenasen verringert ist. Im zweiten Fall wirkt der als umlaufender Rand ausgebildete nasenartige Vorsprung8 als eine Art Dichtung, weil der radiale Spalt zwischen den Laufscheiben3 und4 im Bereich der Radialebene von Laufscheibe4 ausgefüllt ist. Der nasenartige Vorsprung8 kann, wie insbesondere die vergrößerte Darstellung in2 zeigt, in einfacher Weise spanlos durch einen Anprägevorgang eingebracht werden. - Der Kragen
6 der Laufscheibe4 ist mit in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandeten bogenförmigen Ausnehmungen9 versehen, so dass, wie im unteren Teil von1 erkennbar, ein relativ breiter Spalt zwischen den beiden Laufscheiben3 ,4 gebildet ist, in den das Schmiermittel ungehindert eindringen kann. Im von dem bogenförmigen Ausnehmungen9 begrenzten Bereich10 ist der Kragen6 der Laufscheibe4 mit dem radial nach außen gerichteten Vorsprung11 versehen, der den Käfig2 radial hintergreift, so dass ein Auseinanderfallen der gesamten Lagerbauanordnung verhindert ist. - Wie die Figur durch die eingetragen Pfeile auch erkennen lässt, strömt das Schmiermittel zunächst parallel zur Lagerachse
13 in den Lagerbereich ein, wobei der zweite Flansch12 der Laufscheibe3 als Leitblech wirkt. Nach radialer Umlenkung tritt es in den inneren Lagerbereich ein, wobei dies durch den Spalt erfolgt, der vom Kragen6 und der Laufscheibe3 begrenzt ist, wie dies die untere Bildhälfte von1 zeigt. Nach Durchqueren des Lagerinnenraums verlässt das Schmiermittel diesen im oberen Bereich, wobei der erste Flansch7 wiederum eine Leitfunktion hat, dass heißt, das Schmiermittel verlässt das Lager in definierter, gewünschter Richtung. -
-
- 1
- Wälzkörper
- 2
- Lagerkäfig
- 2.1
- Bördelung
- 3
- Laufscheibe
- 4
- Laufscheibe
- 5
- Kragen
- 6
- Kragen
- 7
- Flansch
- 8
- Vorsprung
- 9
- bogenförmige Ausnehmung
- 10
- Bereich
- 11
- Vorsprung
- 12
- Flansch
- 13
- Lagerachse
Claims (11)
- Axiallager mit einem Wälzkörper (
1 ) in Taschen enthaltenden Käfig (2 ), der zwischen zwei planparallelen, insbesondere aus Blech gebildeten Laufscheiben (3 ,4 ) angeordnet ist, wobei diese drei Bauteile (2 ,3 ,4 ) durch gegenseitiges formschlüssiges Hintergreifen zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind und beide Laufscheiben (3 ,4 ) an einer äußeren oder inneren peripheren Kante in einen axial gerichteten, den Käfig (2 ) mit Spiel umgreifenden Kragen (5 ,6 ) übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß der an der äußeren peripheren Kante der Laufscheibe (3 ) angeordnete Kragen (5 ) durch einen Flansch (7 ) verlängert ist und in einem durch Kragen (5 ) und Flansch (7 ) zusammengesetzten Bereich ein radial nach innen gerichteter nasenartiger Vorsprung (8 ) gebildet ist, der den Käfig (2 ) radial hintergreift. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nasenartige Vorsprung (
8 ) im Übergangsbereich von Kragen (5 ) und Flansch (7 ) in einer Radialebene mit der zugehörigen zweiten Laufscheibe (4 ) angeordnet ist. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nasenartige Vorsprung (
8 ) im Bereich des Flansches (7 ) angeordnet ist. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nasenartige Vorsprung (
8 ) aus mehreren in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandeten Haltenasen besteht. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nasenartige Vorsprung (
8 ) als ein umlaufender Rand ausgebildet ist. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nasenartige Vorsprung (
8 ) durch Anprägen gebildet ist. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufscheibe (
3 ) an ihrer inneren peripheren Kante durch einen Flansch (12 ) fortgesetzt ist. - Axiallager nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Ausdehnung der Flansche (
7 ,12 ) etwa der Ausdehnung der gesamten Lagereinheit entspricht. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an der inneren peripheren Kante der Laufscheibe (
4 ) angeordnete Kragen (6 ) mit einem radial nach außen gerichteten nasenartigen Vorsprung (11 ) versehen ist, der den Käfig (2 ) radial hintergreift. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an der inneren peripheren Kante angeordnete Kragen (
6 ) mit gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten bogenförmigen Ausnehmungen (9 ) versehen ist. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (
2 ) im Längsschnitt gesehen profiliert ist und an seiner inneren und äußeren Umfangsfläche eine je eine Umbördelung (2.1 ) aufweist, mit der er an den Kragen (5 ,6 ) der Laufscheiben (3 ,4 ) in radialer Richtung geführt ist.
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