DE10312545B4 - Verfahren zum Betreiben der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Verfahren zum Betreiben der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges Download PDF

Info

Publication number
DE10312545B4
DE10312545B4 DE2003112545 DE10312545A DE10312545B4 DE 10312545 B4 DE10312545 B4 DE 10312545B4 DE 2003112545 DE2003112545 DE 2003112545 DE 10312545 A DE10312545 A DE 10312545A DE 10312545 B4 DE10312545 B4 DE 10312545B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
pressure
brake pressure
determined
brake system
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2003112545
Other languages
English (en)
Other versions
DE10312545A1 (de
Inventor
Uwe Brandt
Michael Müller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Audi AG
Original Assignee
Audi AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Audi AG filed Critical Audi AG
Priority to DE2003112545 priority Critical patent/DE10312545B4/de
Publication of DE10312545A1 publication Critical patent/DE10312545A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10312545B4 publication Critical patent/DE10312545B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T17/00Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
    • B60T17/18Safety devices; Monitoring
    • B60T17/22Devices for monitoring or checking brake systems; Signal devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/66Electrical control in fluid-pressure brake systems
    • B60T13/662Electrical control in fluid-pressure brake systems characterised by specified functions of the control system components

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Abstract

Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges, bei dem zumindest ein Wert für den Bremsdruck ermittelt wird, dieser ermittelte Wert des Bremsdrucks auf die Zugehörigkeit zu einem Referenzbereich überprüft wird und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser Überprüfung mindestens ein Mittel zur Regelung des Bremsdruckes angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Regelung des Bremsdruckes so angesteuert werden, dass der ermittelte Bremsdruck unter Vermeidung des Referenzbereiches auf mindestens eine Vorderradbremse und auf mindestens eine Hinterradbremse verteilt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges, insbesondere ein Verfahren zur Erhöhung des Fahrkomforts dabei.
  • Bei Bremsen eines Kraftfahrzeuges kann es aufgrund von Bedingungen der Bremsen selber oder von Umgebungsbedingungen, insbesondere der Zustände weiterer Kraftfahrzeugkomponenten, zu Unregelmäßigkeiten während des Bremsvorganges kommen. Diese Unregelmäßigkeiten können bei Scheibenbremsen beispielsweise aufgrund einer Ungleichdicke der Bremsscheiben über den Reibpfad hervorgerufen werden. Hierdurch kann ein sogenanntes Rubbelbremsen entstehen.
  • Auch kann es in gewissen Bremssituation zu Bremsgeräuschen kommen, die für den Fahrer als unangenehm empfunden werden. Einige dieser Bremsgeräusche sind Bremsenquietschen, das sogenannte „Automatikknarzen" oder „Bremsenmuhen".
  • Um die Unregelmäßigkeiten bei Bremsvorgängen erfassen zu können, wird in elektrohydraulischen Bremsanalgen (EHB) eine Funktion vorgesehen, die während der Bremsung den Bremsdruck bezüglich Bremsdruckschwankungen auswerten und beim Erreichen einer definierten Schwelle Informationen über das Auftreten derartiger Ereignisse in einen Fehlerspeicher ablegen. Diese Funktion wird auch als Disc Vibration Detection (DVD) bezeichnet. Hierdurch kann bei der Wartung des Fahrzeuges erkannt werden, dass die Bremsen fehlerhaft sind und diese gegebenenfalls ersetzt werden. Der Nachteil dieser Funktion einer EHB-Anlage liegt darin, dass die Vibration der Bremse und die gegebenenfalls erzeugte Anregung der gesamten Achse während der Bremsung, die vom Fahrer des Fahrzeuges als unangenehm empfunden wird, nicht unterbunden werden kann. Die Druckschwankung wird zwar erkannt, aber es entsteht für den Fahrer kein unmittelbarer Nutzen. Durch das Auslesen der abgelegten Informationen über das Auftreten solcher Ereignisse wird der Werkstatt lediglich die eventuell subjektive Beanstandung des Fahrers objektiv bestätigt.
  • Weiterhin ist in EP 0 824 428 B1 eine hydraulische Bremsanlage mit elektronischer Bremsdruckregelung beschrieben, wobei die Umschaltzeitpunkte einzelner Hydraulikventile der Bremsanlage genau gemessen werden können, um auf der Basis dieser Informationen den tatsächlich in dem Bremsdruckgeber und/oder in den einzelnen Radbremsen vorhandenen Druck ermitteln zu können, der in die Regelung einbezogen werden kann. Eine Ermittlung von Druckschwankungen ist mit der in EP 0 824 428 B1 beschriebenen Bremsanlage allerdings nicht möglich.
  • Weiterhin ist in der DE 100 26 125 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren beschrieben, mittels derer Ungleichförmigkeiten einer Radbremse erfasst und/oder ausgeglichen werden können. Bei diesem Verfahren und dieser Vorrichtung wird ein Steuer- oder Regelsignal für die Betätigung eines Aktuators zur Betätigung einer Radbremse erfasst, Änderungen des Steuersignals detektiert und die Steuersignaländerung ausgewertet. Hierbei kann das Steuersignal der Bremsdruck in einem Hydrauliksystem sein. Die Ungleichförmigkeit der Radbremse, durch die die Änderung des Steuersignals hervorgerufen wird, kann weiterhin durch Betätigung eines Aktuators für eine Radbremse in Abhängigkeit eines Ausgleichssignals ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich erfolgt durch ein Schleifen der Bremsscheibe. Dieses Planschleifen der Bremsscheibe erfolgt durch einen zusätzlichen Bremszylinder, der in physikalisch unkritischen Situationen einen kleinen Bremsdruck aufbringt. Die dadurch entstehende Bremskraft wird über die Motorsteuerung durch einen Antrieb kompensiert.
  • Der Nachteil dieser Vorrichtung und dieses Verfahrens besteht darin, dass zusätzliche Komponenten, wie der zusätzliche Bremszylinder notwendig sind. Zudem kann in einigen Situationen, in denen das Planschleifen zu einem problematischen Fahrverhalten des Fahrzeuges führen würde, der Schleifvorgang nicht durchgeführt werden, so dass das Bremsrubbeln für den Fahrer in irritierender Weise zeitweise spürbar würde.
  • Aus der DE 199 47 757 C1 ist ein gattungsgemäßes Bremsverfahren bekannt, bei dem die Mittel zur Regelung des Bremsdruckes so angesteuert werden, dass der ermittelte Bremsdruck unter Vermeidung des Referenzbereiches zwischen einer ersten herkömmlichen und einer zweiten zusätzliche Bremse am selben Rad verteilt wird.
  • Nachteilig hierbei ist, dass bei diesem Verfahren für jedes Rad zwei Bremsen benötigt werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, das in einer Bremsanlage auftretende Störungen erkennen und diesen entgegenwirken oder diese vermeiden kann. Insbesondere soll das Verfahren den Komfort während einer Bremsung steigern, ohne dass zusätzliche Bremsvorrichtungen an den Rädern benötigt werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein gattungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Mittel zur Regelung des Bremsdruckes so angesteuert werden, dass der ermittelte Bremsdruck unter Vermeidung des Referenzbereiches auf mindestens eine Vorderradbremse und auf mindestens eine Hinterradbremse verteilt wird.
  • Der Wert für den Bremsdruck wird vorzugsweise aus dem Sensorwert einer Betätigungseinheit der Bremsanlage und/oder dem Sensorwert eines Drucksensors des Hydroaggregates der Bremsanlage bestimmt. Durch die Ermittlung eines oder beider dieser Werte wird der Fahrerwunsch ermittelt. Aus dem Fahrerwunsch lassen sich die Werte der an den einzelnen Radbremsen anzulegenden Bremsdrücke bestimmen. Der Wert des Fahrerwunsches, oder gemäß einer weiteren Ausführungsform auch unmittelbar der Wert mindestens eines aktuellen Bremsdruckes an mindestens einem Rad des Fahrzeuges wird dann auf die Zugehörigkeit zu einem Referenzbereich überprüft. Dieser Referenzbereich stellt beispielsweise den Bereich dar, in dem bekannt ist, dass es bei der eingebauten Bremse zu Bremsgeräuschen kommen kann.
  • Der Referenzbereich kann aber auch über diesen Bereich hinausgehen. Dieser größere Bereich ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der aktuelle Bremsdruck gemessen wird. Es kann daher bereits beim Eintreten in den Referenzbereich, aber noch vor dem Auftreten von Bremsgeräuschen eingegriffen werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform können die Mittel zur Regelung des Bremsdruckes auf alle in der Bremsanlage vorgesehenen Bremsen wirken. Diese Bremsen der Bremsanlage stellen vorzugsweise vier Radbremsen dar. In der Regel werden diese über zwei separate Hydraulikkreise angesteuert. Kann aber das Mittel zur Regelung des Bremsdruckes auf die Bremsen der beiden Hydraulikkreise einwirken, so wird es möglich einen Ausgleich des Bremsdruckes zu erzielen und Bereiche des Bremsdruckes, in denen Bremsgeräusche auftreten würden, zu vermeiden. Durch diese bevorzugte Ausführungsform wird es möglich den Fahrerwunsch des Fahrers zu ermitteln und diesen auszuführen, ohne Bremsgeräusche zu erzeugen.
  • Die Bremsanlage, an der das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise ausgeführt wird, ist eine elektrohydraulische Bremsanlage. Bei dieser kann die Ansteuerung einzelner Bremsen einfach beeinflusst, bzw. geändert werden.
  • Weiterhin kann das Verhalten des Bremsdrucks an zumindest einem Rad des Kraftfahrzeuges über die Zeit ermittelt werden, das ermittelte Bremsdruckverhalten auf das Vorliegen einer Druckschwankung überprüft werden und beim Erkennen einer Druckschwankung mindestens ein Mittel zur Regelung des Bremsdrucks an zumindest dem einen Rad in Abhängigkeit des ermittelten Bremsdruckverhaltens angesteuert werden.
  • Durch die Überwachung des Druckverhaltens und die Überprüfung hinsichtlich des Vorliegens von Druckschwankungen können Situationen erkannt werden, in denen beispielsweise eine Anregung der Achse, die zu Rubbelbremsen führt. Werden die so gefundenen Erkenntnisse in die weitere Steuerung des Bremsdrucks einbezogen, so kann Störungen entgegengewirkt werden und der Komfort für den Fahrer gesteigert werden.
  • Zur Überprüfung des Vorliegens von Druckschwankungen können bekannte Verfahren verwendet werden. So kann beispielsweise die Funktionsweise des DVD eingesetzt werden. Die Mittel, die zur Regelung des Bremsdruck angesteuert werden, sind beispielsweise Ventile oder Pumpen. Vorzugsweise sind diese Mittel die Mittel, die in der Bremsanlage für den normalen Betrieb der Bremsanlage verwendet werden, also bereits in der Bremsanlage vorliegen. Die Ansteuerung der Mittel zur Regelung des Bremsdruckes kann das Einleiten von Gegenmaßnahmen darstellen.
  • Weiterhin kann nicht nur das Vorliegen von Druckschwankungen überprüft, sondern diese bezüglich weiterer Charakterisiken analysiert werden. Durch die Ermittlung weiterer Charakteristiken, können die Gegenmaßnahmen, die durch die weitere Druckregelung getroffen werden müssen, um der Druckschwankung entgegenzuwirken, den tatsächlichen Bedingungen entsprechend angepasst werden.
  • Die weiteren Charakterisiken können zum einen die Abweichung des maximalen und minimalen Druckwertes in einem vorgegebenen Zeitraum darstellen. Durch diese Größe kann der Betrag der Druckschwankung ermittelt werden. Liegt dieser Wert unter einem vorgegebenen Schwellwert kann eine Ausregelung der Schwankung durch die Druckmittel nicht erforderlich sein. Erst, wenn bei diesem Vergleichsschritt erkannt wird, dass die Abweichung zwischen maximalem und minimalem Wert einen Schwellwert überschreitet, werden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Der Regelungsaufwand kann daher auf die Fälle beschränkt werden, in denen die Druckschwankungen in der Tat für den Fahrer spürbar werden. Der Zeitraum, in dem die Abweichung der Druckwerte voneinander ermittelt wird, liegt beispielsweise im Millisekunden-Bereich. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass der Unterschied zwischen dem Maximal- und Minimal-Wert nicht lediglich die Betätigung und das Lösen der Bremse wiederspiegelt, sondern eine Druckschwankung vorliegt, die ausgeregelt werden soll.
  • Zusätzlich kann die Regelmäßigkeit der Druckschwankungen überprüft werden. Dies kann über herkömmliche Bestimmungsarten der Regelmäßigkeit von Schwankungen eines ermittelten Wertes erfolgen. So kann beispielsweise das Druckverhalten eines bestimmen Zeitraumes mit dem des darauffolgenden Zeitraumes verglichen werden. Der Vorteil der Ermittlung der Regelmäßigkeit, das heißt des regelmäßigen Auftretens der Druckschwankung, liegt darin, dass Informationen darüber erhalten werden können, welche Folgen an dem Fahrzeug und damit für den Fahrer zu erwarten sind. Ist die Schwankung beispielsweise über eine gewisse Zeit regelmäßig, so kann dies zur Anregung der Kraftfahrzeugachse führen, an der das Rad, an dem die Radbremse wirkt, liegt.
  • Abhängig vom Vorliegen einer Druckschwankung und vorzugsweise abhängig von weiteren Charakteristiken der Druckschwankung kann dann die geeignete weitere Regelung, beispielsweise über die Betätigung von Bremsventilen oder Pumpen, erfolgen.
  • Zudem kann der Bremsdruck so geregelt werden, dass dieser Bremsdruck das Bremsdruckverhalten, das gemessen wurde, stört. Eine solche Störung kann beispielsweise durch sporadisches Aufbringen von Bremsdruck hervorgerufen werden. Insbesondere in Fällen, in denen regelmäßige Druckschwankungen gemessen wurden, kann eine solche aktive Störung dazu dienen die Regelmäßigkeit zu unterbrechen und beispielsweise eine Anregung der Achse zu verhindern, oder zumindest zu vermindern.
  • In der weiteren Regelung des Bremsdruckes kann ein solcher Bremsdruck erzeugt werden, der eine Druckschwankung aufweist, die der ursprünglich gemessenen Druckschwankung gegenüber gegenphasig ist. Hierdurch kann die Druckschwankung vollständig ausgeregelt und eine Anregung der Achse vollständig verhindert werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, wobei:
  • 1: eine schematische Darstellung der Komponenten einer elektrohydraulischen Bremsanlage ist;
  • 2: den Druckverlauf bei einer Rubbelbremsung wiedergibt; und
  • 3: ein Flußdiagramm der Verfahrensschritte einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
  • Der Aufbau einer elektrohydraulischen Bremsanlage ist hinreichend bekannt, so dass in 1 lediglich die wesentlichen Bestandteile schematisch wiedergeben sind. Die EHB 1 umfasst eine Betätigungseinheit 2 mit einem Betätigungselement 21 und ein Hydroaggregat 3, wobei in dem Hydroaggregat 3 eine Steuerungseinheit 31 vorgesehen ist. Diese muss nicht Bestandteil des Hydroaggregates sein, sondern kann eine separate Einheit darstellen. Die Steuerungeinheit 31 kann beispielsweise Raddruckmodulatoren umfassen. Das Hydroaggregat 3 ist mit den Radbremsen 32 der einzelnen Räder des Kraftfahrzeuges verbunden, wobei jeweils zwei Radbremsen einem Hydraulikkreis zugeordnet sind. In der dargestellten Ausführungsform sind die Radbremsen der Räder der vorderen Achse (VA) in einem Nydraulikkreis zusammengefasst, und die Radbremsen der Räder der hinteren Achse (HA) in einem weiteren Hydraulikkreis (nicht dargestellt) zusammengefasst. Vorzugsweise sind die beiden Hydraulikkreise mit der Steuerungeinheit 31 verbunden. Weiterhin können an den Radbremsen 32 Sensoren für die Ermittlung des Bremsdrucks vorgesehen sein.
  • In den Druckleitungen 33 sind Ventile 34 vorgesehen, über die Druck auf die Radbremsen 32 aufgebracht oder von diesen abgelassen werden kann. Weiterhin ist in 1 ein Speicher 35 angedeutet, in dem die Hydraulik-Flüssigkeit aufgenommen ist.
  • Ein möglicher Betrieb der Bremsanlage soll nunmehr unter Bezugnahme auf 1 und 2 beschrieben werden. Während einer Rubbelbremsung wird ein Bremsdruck gemäß der in 2 gezeigten Kurve an einem Rad gemessen. Diese Kurve weicht von der gestichelt eingezeichneten Sollkurve, die die Wunschverzögerung des Fahrers darstellt, ab. Eine solche Druckschwankung kann beispielsweise durch eine Ungleichdicke der Bremsscheibe über den Reibpfad der Bremsscheibe hervorgerufen werden. Wird eine solche Abweichung in Form einer Druckschwankung erkannt, so kann in der Steuerungeinheit 31 oder in einem anderen dafür ausgelegten Teil der Bremsanlage der Betrag der Druckschwankung ermittelt werden. In dem in 2 gezeigten Druckverlauf beträgt diese Schwankung ca. 4 bar. Bei einem solchen Betrag ist mit der Anregung der Achse, an der das Rad, dessen Bremsdruck gemessen wurde, angeordnet ist, zu rechnen.
  • Der somit beispielsweise über DVD erkannte Druckschwankung kann nunmehr mittels Ansteuerung eines geeigneten Ventils 34 der EHB-Einheit entgegengewirkt werden. Hierbei kann beispielsweise über das Einlassventil 34, das der Radbremse, an der die Rubbelbremsung aufgetreten ist, zugeorndet ist, ein zeitlich begrenzter zusätzlicher Bremsdruck in regelmäßigen Zeitintervallen aufgebracht werden.
  • Wird die Abtastrate zur Bestimmung des aktuellen Bremsdrucks an der Radbremse erhöht, so kann der Verlauf der Druckkurve genau bestimmt werden und sogar eine zu dem Drucksignal der Radbremse gegenphasige Ansteuerung der Ventile eingeleitet werden, wodurch die Druckschwankung komplett ausgeregelt werden kann. Eine Kraftanregung in die Achse wird somit vollständig vermieden.
  • Beim Erkennen einer Druckschwankung vor der Ansteuerung oder gleichzeitig mit der Ansteuerung der Regelungsmittel kann ein Signal an einen Speicher gesandt werden, in dem das Auftreten von Druckschwankungen als Ereignis abgelegt wird. Dadurch kann zum einen der Fahrkomfort für den Fahrer erhöht werden, wobei gleichzeitig bei der Wartung eine Störung des Zustandes der Bremsen erkannt werden und behoben werden kann.
  • Unter Bezugnahme auf 3 wird nun eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
  • Hierbei wird über einen Sensor, wie beispielsweise dem Sensor am Betätigunselement 21, z. B. Bremspedal, die vom Fahrer gewünschte Verzögerung ermittelt. Wünscht der Fahrer beispielsweise eine 25%ige Verzögerung, so wäre an der Vorder- und Hinterachse (VA, HA) jeweils ein Bremsdruck von ca. 18bar einzustellen. Bei einigen Bremsen ist aber gerade im Bereich von 15–20 bar mit einer erhöhten Möglichkeit des Auftretens von Bremsgeräuschen zu rechnen.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher der Fahrerwunsch erkannt, der an den Radbremsen aufzubringende Bremsdruck berechnet, dieser berechnete Bremsdruck mit einem zu vermeidenden Druckbereich verglichen und, wenn der berechnete Druck in dem zu vermeidenenden Druckbereich liegen würde, der Druck auf die Radbremsen verteilt, wobei der zu vermeidende Druckbereich ausgelassen wird. Mittels der EHB kann in dem Beispiel an der Vorderachse ein Druck von lediglich 13bar aufgebaut, bzw. der Druck auf diesen Betrag verringert und an der Hinterachse auf beispielsweise 27bar erhöht. Auch ein umgekehrtes Angleichen durch Erhöhung des Drucks an der Vorderachse und einer Drucksenkung an der Hinterachse kann erfindungsgemäß ausgeführt werden. Bei der Wahl der für die Erhöhung oder Erniedrigung in Frage kommenden Achse, können weitere Umstände berücksichtigt werden. So kann beispielsweise die Temperatur der Bremsscheibe in Betracht gezogen werden und an der Achse, an der die Temperatur am höchsten ist eine Druckminderung vorgenommen werden.
  • Durch diese Ausführungsform des Verfahrens kann somit die Häufigkeit des Auftretens von Bremsgeräuschen, wie Bremsquietschen, Bremsmuhen oder Automatikknarzen verringert werden.
  • Weiterhin ist es auch möglich, zusätzlich zu der oben beschriebenen Überwachung des Auftretens von Druckschwankungen, den Betrag des aktuellen Bremsdrucks der Radbremse zu überwachen. Begibt sich dieser in einen Druckbereich, in dem mit Bremsgeräuschen zu rechnen ist, so können erfindungsgemäß Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um den Druckbereich zu vermeiden. Beispielsweise kann der Druck auf die Radbremsen und damit auf die Achsen verteilt werden. Durch diese Kombination der beiden Aspekte der Erfindung kann gleichzeitig das Auftreten von Bremsgeräuschen und das Auftreten von Bremsenvibrationen verhindert werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit eine Möglichkeit geschaffen den Fahrkomfort eines Fahrzeuges zu erhöhen, ohne die Sicherheit zu gefährden. Auch die Ausführung des Verfahrens ist einfach, da dieses im wesenltichen in jeder EHB-Anlage ausgeführt werden kann, ohne aufwändige Umrüstungsmaßnahmen notwendig zu machen.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges, bei dem zumindest ein Wert für den Bremsdruck ermittelt wird, dieser ermittelte Wert des Bremsdrucks auf die Zugehörigkeit zu einem Referenzbereich überprüft wird und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser Überprüfung mindestens ein Mittel zur Regelung des Bremsdruckes angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Regelung des Bremsdruckes so angesteuert werden, dass der ermittelte Bremsdruck unter Vermeidung des Referenzbereiches auf mindestens eine Vorderradbremse und auf mindestens eine Hinterradbremse verteilt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert für den Bremsdruck aus einem Sensorwert einer Betätigungseinheit (2) der Bremsanlage und/oder einem Sensorwert eines Drucksensors des Hydroaggregates (3) der Bremsanlage bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ermittelte Wert für den Bremsdruck den aktuellen Bremsdruckwert an mindestens einem Rad des Fahrzeuges darstellt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Regelung des Bremsdrucks Mittel darstellen, die auf alle in der Bremsanlage vorgesehenen Bremsen wirken können.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsanlage eine elektrohydraulische Bremsanlage darstellt.
DE2003112545 2003-03-21 2003-03-21 Verfahren zum Betreiben der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges Expired - Fee Related DE10312545B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003112545 DE10312545B4 (de) 2003-03-21 2003-03-21 Verfahren zum Betreiben der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003112545 DE10312545B4 (de) 2003-03-21 2003-03-21 Verfahren zum Betreiben der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10312545A1 DE10312545A1 (de) 2004-10-07
DE10312545B4 true DE10312545B4 (de) 2006-05-24

Family

ID=32946023

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003112545 Expired - Fee Related DE10312545B4 (de) 2003-03-21 2003-03-21 Verfahren zum Betreiben der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10312545B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013211856A1 (de) 2013-06-21 2014-12-24 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Abbremsen eines Kraftfahrzeugs

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005056985A1 (de) 2005-11-30 2007-06-06 Bayerische Motoren Werke Ag Bremsanlage und Verfahren zur Vermeidung von Bremsenknarzen
DE102005056986A1 (de) * 2005-11-30 2007-05-31 Bayerische Motoren Werke Ag Bremsanlage und Verfahren zur Vermeidung von Bremsenquietschen
DE102008033896A1 (de) * 2007-07-19 2009-04-30 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren zur Vermeidung von Lenkraddrehschwingungen
US8000870B2 (en) 2007-08-24 2011-08-16 GM Global Technology Operations LLC Active brake pulsation control
DE102012017939A1 (de) * 2012-09-12 2014-03-13 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) Verfahren und Mittel zur Diagnose eines Fahrwerkzustandes

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3828933A1 (de) * 1988-08-26 1990-03-01 Teves Gmbh Alfred Verfahren zur ueberwachung einer hydraulikanlage
EP0824428B1 (de) * 1995-04-15 1999-06-02 Continental Teves AG & Co. oHG Hydraulische bremsanlage mit elektronischer bremsdruckregelung
DE19947757C1 (de) * 1999-10-02 2001-01-25 Daimler Chrysler Ag Fremdkraft-Bremssystem für ein Fahrzeug
DE10026125A1 (de) * 2000-05-26 2001-11-29 Bayerische Motoren Werke Ag Vorrichtung und Verfahren zum Erfassen und/oder Ausgleichen von Ungleichförmigkeiten einer Radbremse

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3828933A1 (de) * 1988-08-26 1990-03-01 Teves Gmbh Alfred Verfahren zur ueberwachung einer hydraulikanlage
EP0824428B1 (de) * 1995-04-15 1999-06-02 Continental Teves AG & Co. oHG Hydraulische bremsanlage mit elektronischer bremsdruckregelung
DE19947757C1 (de) * 1999-10-02 2001-01-25 Daimler Chrysler Ag Fremdkraft-Bremssystem für ein Fahrzeug
DE10026125A1 (de) * 2000-05-26 2001-11-29 Bayerische Motoren Werke Ag Vorrichtung und Verfahren zum Erfassen und/oder Ausgleichen von Ungleichförmigkeiten einer Radbremse

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013211856A1 (de) 2013-06-21 2014-12-24 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Abbremsen eines Kraftfahrzeugs

Also Published As

Publication number Publication date
DE10312545A1 (de) 2004-10-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2741946B1 (de) Notbremseinrichtung für ein schienenfahrzeug, bremsanlage für ein schienenfahrzeug sowie schienenfahrzeug
DE10335616B4 (de) Geräuschreduzierte Fahrzeugbremsanlage
DE4438017C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Steuerung bzw. Regelung der Bremsanlage eines Fahrzeugs
DE102010026887B4 (de) Verfahren und Systeme zum Steuern eines Bremsens eines Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug stationär ist
DE112007000691T5 (de) Verfahren und System zum Reduzieren von Kriechgeräuschen bei Fahrzeugbremsen
EP0892732B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur steuerung der bremskraftverteilung bei einem kraftfahrzeug
EP1305682A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur steuerung wenigstens eines ventils
DE10322451A1 (de) Verfahren zum Optimieren des Reibwertes von Bremsbelägen einer Reibungsbremse
DE102016223845A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Bremssystems, Bremssystem
WO2014202292A1 (de) Verfahren zum abbremsen eines kraftfahrzeugs
DE102018222252A1 (de) Gegenmassnahme für NVH bei Bremsung
DE102004040616B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Rückmeldung von Fehlerzuständen eines Fahrzeugs an den Fahrer
DE10312545B4 (de) Verfahren zum Betreiben der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges
DE19914400A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation des Speicherdrucks in einem elektrohydraulischen Bremssystem
DE102017008948A1 (de) Kraftfahrzeug-Bremsanlage, Verfahren zum Betreiben derselben und Steuergerät hierfür
EP1792797B1 (de) Verfahren zur Vermeidung des Bremsenknarzens
DE10248852A1 (de) Verfahren zur Kompensation von Bremsmomentschwankungen bei einer Kraftfahrzeugbremsanlage
EP1781517B1 (de) Bremsanlage und verfahren zum abbremsen für ein kraftfahrzeug
DE102006001914B4 (de) Verfahren zum Ermitteln von Ansteuersignalen von Bremsaktuatoren
DE102017012130A1 (de) Signalverarbeitungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit einer Antiblockier-Einrichtung
DE102017012110A1 (de) Einrichtung zur Bremsdruckberechnung
WO2020025187A1 (de) Verfahren zum betrieb einer hydraulischen hilfskraft- und/oder fremdkraft-fahrzeugbremsanlage
WO2012065769A2 (de) System sowie verfahren zur bremskreisausfallerkennung
DE60036309T2 (de) Vorrichtung zur steuerung einer bremsanordnung und einer bremsanlage für einen lastkraftwagen mit einer solchen bremaanordnung
WO2002032731A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum erkennen einer schadhaften bremsscheibe und radbremssteuerung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R084 Declaration of willingness to license
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee