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Die Erfindung betrifft eine bidirektionale
Sende- und Empfangseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Es sind bidirektionale optische Module
bekannt, welche auf einer Einmoden-Glasfaser in entgegengesetzter
Richtung miteinander kommunizieren. Die Module bestehen aus einem
Sendebauelement, einem Empfangsbauelement und einer optischen Anordnung,
mit der die Strahlengänge überlagert
bzw. aufgeteilt werden. Das vom Sendebauelement ausgesandte Licht
weist in der Regel, jedoch nicht notwendigerweise, eine andere Wellenlänge als das
vom Empfangsbauelement detektierte Licht auf. Beispielsweise emittiert
das Sendebauelement Licht einer Wellenlänge von 1300 nm und detektiert
das Empfangsbauelement Licht einer Wellenlänge von 1550 nm.
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Ein Modul der genannten Art ist aus
der WO 99/57594 A1 bekannt. Zur Teilung der Strahlenwege ist ein
wellenlängenselektiv
wirkender teildurchlässiger
Spiegel vorgesehen, der unter einem Winkel von 45° im Strahlengang
der Faser angeordnet ist und Licht einer Wellenlänge unter einem Winkel von
90° auskoppelt.
Im Falle des Betriebs mit gleicher Wellenlänge wird statt eines wellenlängenselektiv
wirkenden Spiegels ein teildurchlässiger Spiegel verwendet. Das
bekannte bidirektionale Modul benötigt nachteilig eine relativ
aufwendige optische und mechanische Aufbautechnik.
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Im Automotiv-Bereich ist die Verwendung von
Polymerfasern mit einem Durchmesser von 1 mm für eine bidirektionale Kommunikation
mit gleicher Wellenlänge
bekannt. Dabei werden bidirektionale Module mit einer relativ großen Empfangsdiode eingesetzt.
Auf die Mitte der Empfangsdiode ist ein LED-Chip aufgesetzt. Durch
den LED-Chip wird die Fotodiode zwar teilweise abgeschattet, die
Empfindlichkeit der Übertragungsqualität ist aber
für Automotiv-Anwendungen
ausreichend. Ein entsprechender Aufbau ist in der
DE 100 64 599 A1 beschrieben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine bidirektionale Sende- und Empfangseinrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die sich durch einen einfachen und kompakten Aufbau
auszeichnet und hierzu ohne die Verwendung von Interferenzfiltern
und eines geknickten Strahlenganges auskommt. Anders als bei den
aus dem Automotiv-Bereich bekannten Lösungen soll zusätzlich auch
die Verwendung relativ kleiner Fotodioden möglich sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
bidirektionale Sende- und Empfangseinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen
angegeben.
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Danach zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung dadurch
aus, dass die Koppeloptik eine Beugungsstruktur umfasst, die Licht
der ersten und der zweiten Wellenlänge unterschiedlich fokussiert.
Das Sendebauelement und das Empfangsbauelement sind neben- oder übereinander
angeordnet. Das Sendebauelement liegt für die ausgestrahlte Wellenlänge im Fokus
der Beugungsstruktur, so dass vom Sendebauelement ausgestrahltes
Licht der ersten Wellenlänge
auf die Endfläche
des Lichtwellenleiters abgebildet wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf dem Gedanken,
die Koppeloptik statt durch eine im Stand der Technik übliche lichtbrechende
Struktur durch eine Beugungsstruktur zu bilden. Eine Beugungsstruktur
bewirkt eine Lichtformung durch Interferenzeffekte. Die Lichtbeugung
und eine Fokussierung des gebeugten Lichtes sind dabei naturgemäß stark
wellenlängenabhängig. Die
erfindungsgemäße Lösung sieht
vor, das Sendebauelement in den Fokus der Beugungsstruktur für die ausgestrahlte
Wellenlänge
zu legen. Der Fokus der Beugungsstruktur für das Licht der empfangenen
Wellenlänge
liegt oberhalb, unterhalb oder neben dem Fokus des Lichtes für die ausgestrahlte
Wellenlänge.
Dabei ist es möglich,
das Empfangsbauelement neben oder auf dem Sendebauelement anzuordnen.
Insgesamt wird eine Anordnung zur Verfügung gestellt, die ohne einen
geknickten Strahlengang und ohne gesonderte Interferenzfilter zur
Separierung der einzelnen Strahlengänge auskommt und aufgrund der
Anordnung von Sendebauelement und Empfangsbauelement neben- oder übereinander
sehr kompakt ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung umfasst die Beugungsstruktur eine diffraktive Linse.
Das Sendebauelement liegt für
die ausgestrahlte Wellenlänge
im Fokus der diffraktiven Linse. Das Empfangsbauelement liegt dagegen
für die
Wellenlänge
des empfangenen Lichtes außerhalb
des Fokus der diffraktiven Linse, so dass vom Lichtwellenleiter
abgestrahltes Licht der zweiten Wellenlänge in einem wieder aufgeweiteten
Bereich (hinter dem Fokus) oder noch nicht fokussierten Bereich
(vor dem Fokus) durch das Empfangsbauelement erfasst wird. Das Sendebauelement
und das Empfangsbauelement sind bei dieser Ausgestaltung bevorzugt
hintereinander im Strahlengang angeordnet.
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Eine diffraktive Linse im Sinne der
Erfindung ist jede Linse, die eine Lichtformung durch Beugungs-
bzw. Interferenzeffekte erreicht. Eine diffraktive Linse ist insbesondere
eine sogenannte Fresnel-Linse, auch als „Fresnelsche Zonenplatte" bezeichnet. Eine
Fresnel-Linse weist eine Vielzahl von kreisförmigen Ringen auf, deren Abstand
sich mit zunehmendem Radius reduziert. Fresnel-Linsen sind dem Fachmann
bekannt und beispielsweise in Optical Engineering, Vol. 33, Februar
1994, Nr. 2, Seite 647–652: „Diffractive
Microlenses with Antireflexion Coatings fabricated by Thin Film
Deposition" beschrieben.
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Diffraktive Linsen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind auch holographische Linsen. Holographische Linsen umfassen
dabei genau genommen auch Fresnel-Linsen, da letztere ein Hologramm
einer Punktquelle darstellen.
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Das Sendebauelement und das Empfangsbauelement
sind bevorzugt derart hintereinander im Strahlengang angeordnet,
dass das vom Sendebauelement ausgestrahlte Licht das Empfangsbauelement
durchstrahlt. Die Empfangsfläche
des Empfangsbauelementes ist dabei im Vergleich zur Abstrahlfläche des
Sendebauelementes bevorzugt wesentlich größer, insbesondere um mindestens
einen Faktor 3. Durch die Verwendung einer vergleichsweise kleinen
Abstrahlfläche
wird sichergestellt, dass der zur Lichtdetektion nicht nutzbare
Teil des Empfangsbauelementes möglichst
klein ist und dementsprechend die Empfindlichkeit des Empfangsbauelementes
nur geringfügig
beeinflusst wird. Da das Empfangsbauelement das zu detektierende
Licht in einem nicht fokussierten Bereich erfasst, kann die Detektionsfläche auch
relativ großflächig ausgebildet sein.
Der nicht nutzbare, vom Licht des Sendeelementes durchstrahlte Bereich
ist dann vernachlässigbar.
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Es wird somit bevorzugt die Kombination
von einem Sendebauelement mit einer kleinen Abstrahlfläche und
einem Empfangsbauelement mit einer großen Empfangsfläche in dem
Brennpunkt für
die Wellenlänge
des vom Sendebauelementes ausgesstrahlten Lichtes positioniert.
Besitzt das Sendebauelement dabei eine kürzere Wellenlänge (z.B.
850 nm) als das vom Detektor empfangene Licht (z.B. 1300 nm), so
wird die Kombination in den hinteren Brennpunkt gelegt. Das Licht
der größeren Wellenlänge wird
durch die Beugungsstruktur eher fokussiert und läuft dann wieder auseinander,
so dass das Empfangsbauelement das zu detektierende Licht in einem
wieder aufgeweiteten Bereich erfasst. Das Empfangsbauelement, das
sich ebenfalls nahezu in der Ebene des Fokus für die vom Sendebauelement ausgestrahlte
Wellenlänge
befindet, jedenfalls außerhalb
des Fokus für
die Wellenlänge
des zu detektierenden Lichts, ist dabei aber groß genug, um die schon etwas
aufgeweitete Strahlung aus dem Lichtwellenleiter vollständig oder
nahezu vollständig
zu detektieren.
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Strahlt das Sendebauelement die längerwellige
Strahlung ab, so wird die Kombination von Sende- und Empfangsbauelement
in die vordere Brennweitensebene gelegt. Die zu detektierende Strahlung des
Lichtwellenleiters mit der kürzeren
Wellenlänge ist
dann in der Ebene, in der sich Sendebauelement und Empfangsbauelement
befinden, noch nicht fokussiert und fällt ebenfalls großflächig auf
das Empfangsbauelement.
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Es wird darauf hingewiesen, dass
auch andere Anordnungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen.
Beispielsweise kann alternativ vorgesehen sein, dass das Sendebauelement
sich vor dem Empfangsbauelement befindet. Das Sendebauelement strahlt
dabei die längerwellige
Strahlung ab ist in die vordere Brennweitenebene gelegt, die näher an der
Beugungsstruktur liegt. Das Empfangsbauelement, dass die kurzwelligere
Strahlung detektiert, befindet sich dagegen dahinter dem Sendebauelement. Es
kann sich unmittelbar hinter dem Sendebauelement befinden, aber
auch im hinteren Fokus für
die kürzere
Wellenlänge.
Da das zu detektierende Licht in der vorderen Brennweitenebene noch
nicht fokussiert ist, ist der Anteil des zu detektierenden Lichts, der
durch das Sendebauelement blockiert wird, gering, so dass die Empfindlichkeit
des Empfangsbauelements kaum reduziert wird.
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Es ist aber bevorzugt vorgesehen,
dass das vom Sendebauelement ausgestrahlte Licht das Empfangsbauelement
durchstrahlt. Sofern das Empfangsbauelement unempfindlich und transparent
für die
ausgesandte Wellenlänge
des Sendebauelementes ist, wird das Empfangsbauelement ohne weitere Maßnahmen
von der Strahlung des Sendebauelementes durchdrungen.
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Sofern das Substrat des Empfangsbauelementes
zwar transparent für
die Senderstrahlung ist, die Empfangsfläche (der aktive Bereich) des
Empfangsbauelementes diese Strahlung jedoch absorbiert und empfindlich
für sie
ist, wird bevorzugt ein Bereich kleinen Durchmessers in der Empfangsfläche des
Empfangsbauelementes freigehalten für den Strahlungsdurchtritt
des darunter liegenden Sendebauelementes.
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Sofern das Substrat des Empfangsbauelementes
nicht transparent für
die Strahlung des Sendebauelementes ist, so wird bevorzugt eine
kleine Öffnung
in dem Empfangsbauelement ausgebildet, durch den das vom Sendebauelement
ausgestrahlte Licht tritt.
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Das Empfangsbauelement wird bevorzugt direkt
auf das Sendebauelement montiert, insbesondere durch Flip-Chip-Montage oder Klebung.
Das Sendebauelement emittiert wie oben beschrieben durch das Empfangsbauelement
hindurch, wobei die emittierte Strahlung aufgrund des Umstandes,
dass das Sendebauelement im Fokus der Beugungsstruktur liegt, unmittelbar
auf die Endfläche
und dort auf einen kleinen Einkoppelbereich des Lichtwellenleiters abgebildet
wird.
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Die vorliegende Erfindung sieht in
einer bevorzugten Ausgestaltung somit den Einsatz eines relativ
großflächigen Empfangsbauelements
mit einem kleinen lokalen Durchlassbereich vor, durch den das vom
Sendebauelement ausgestrahlte Licht tritt. Die Empfindlichkeit des
Empfangsbauelementes wird aufgrund der im Vergleich zur Austrittsfläche des Sendebauelementes
wesentlich größeren Empfangsfläche kaum
reduziert. Hierfür
ist es natürlich auch
erforderlich, dass das Empfangsbauelement nicht nur eine größere Empfangsfläche aufweist, sondern
dass das von der Stirnfläche
des Lichtwellenleiters ausgestrahlte Licht auch auf einen vergleichsweise
großen
Bereich der Empfangsfläche abgebildet
wird. Dies wird dadurch erreicht, dass die Empfangsfläche anders
als die Austrittsfläche
des Sendebauelementes für
die betrachtete Wellenlänge nicht
im Fokus der Beugungsstruktur der Koppeloptik liegt, so dass das
Empfangsbauelement das vom Lichtwellenleiter abgestrahlte Licht
in einem wieder aufgeweiteten oder noch nicht fokussierten Bereich erfasst.
Gleichzeitig wird eine präzise
Einkopplung des Sendelichts in den Lichtwellenleiter gewährleistet,
da das Sendebauelement sich für
die Wellenlänge
des emittierten Lichtes im Fokus der Beugungsstruktur befindet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung besteht die Beugungsstruktur aus einem optischen
Gitter in Kombination mit einer refraktiven Linse bzw. Linsenanordnung oder
aus einer nicht symmetrischen diffraktiven Linse. Dabei wird das
ausgesandte und das empfangene Licht unter unterschiedlichen Winkeln
abgelenkt. Dies erlaubt es, das Sendebauelement und das Empfangsbauelement
nebeneinander anzuordnen, wobei grundsätzlich das Empfangsbauelement
auch zusätzlich
in vertikaler Richtung versetzt zum Sendebauelement angeordnet sein
kann.
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Bei Verwendung einer Beugungsstruktur
aus einem optischen Gitter in Kombination mit einer refraktiven
Linse bewirkt das optische Gitter eine wellenlängenabhängige Ablenkung des Lichts,
während die
refraktive Linse eine Lichtformung bzw. Lichtbündelung bereitstellt. Ein optisches
Gitter ist dabei ein Gitter mit äquidistanten
Spalten eines bestimmten Abstandes.
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Eine Lichtablenkung unter unterschiedlichen Winkeln
wird auch mit einer nicht symmetrischen diffraktiven Linse erzielt,
d.h. einer diffraktiven Linse, bei der die einzelnen Zonen nicht
zentrisch um einen Mittelpunkt verlaufen. Eine solche diffraktive
Linse erzeugt neben einer Fokussierung eine Lichtablenkung.
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Da Licht unterschiedlicher Wellenlängen unterschiedlich
abgelenkt wird, ist es möglich,
Sendebauelement und Empfangsbauelement nebeneinander anzuordnen,
wobei sowohl das Sendebauelement für die Wellenlänge des
ausgestrahlten Lichtes als auch das Empfangsbauelement für die Wellenlänge des
empfangenen Lichtes im Fokus der Beugungsstruktur liegen. Zur Vergrößerung der
vom empfangenen Licht ausgestrahlten Fläche des Empfangsbauelementes
kann es jedoch auch sinnvoll sein, das Empfangsbauelement vor oder
hinter der Fokusebene anzuordnen.
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Bei Verwendung einer Beugungsstruktur,
die das ausgesandte und empfangene Licht unter unterschiedlichen
Winkeln ablenkt, weist der Lichtwellenleiter bevorzugt eine zur
Lichtwellenleiterachse geneigte Stirnfläche auf, so dass das zu detektierende Licht
winklig zur Lichtwellenleiterachse von der Stirnfläche abgestrahlt
wird. Grundsätzlich
kann eine winklige Abstrahlung dabei auch anders erreicht werden.
Das Abbildungssystem mit der Beugungsstruktur ist seitlich versetzt
zur Lichtwellenleiterachse angeordnet, so dass das Licht schräg auf die
Beugungsstruktur fällt
und dann wellenlängenabhängig unter
unterschiedlichen Winkeln abgelenkt wird. Wie bereits erläutert, ist
es dadurch möglich,
Sendebauelement und Empfangsbauelement nebeneinander anzuordnen.
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Die Beugungsstruktur ist bevorzugt
derart im Strahlengang angeordnet, dass das vom Sendebauelement
ausgestrahlte Licht zwischen Sendebauelement und Beugungsstruktur
im wesentlichen parallel zur Lichtwellenleiterachse verläuft. Dies
ermöglicht die
Verwendung einfacher Geometrien, bei denen das ausgestrahlte Licht
vertikal nach oben abgestrahlt wird, beispielsweise durch eine vertikal
emittierende Laserdiode.
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Bei Ausbildung der Beugungsstruktur
durch ein optisches Gitter in Kombination mit einer refraktiven
Linse bzw.
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Linsenanordnung ist bevorzugt eine plan-konvexe
Linse vorgesehen, bei der das optische Gitter auf der planen Seite
ausgebildet ist. Ebenso kann das optische Gitter auf einem gesonderten
Teil ausgebildet sein, das dann an der planen Seite der plan-konvexen
Linse angeordnet wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung wird ein Substrat mit einer ersten, einem anzukoppelnden
Lichtwellenleiter zugewandten Fläche und
einer zweiten, dazu im wesentlichen parallelen Fläche bereitgestellt.
Die Beugungsstruktur wird dabei an der ersten Fläche ausgebildet oder angeordnet.
Die Kombination von Sendebauelement und Empfangsbauelement wird
an der zweiten Fläche
angeordnet. Auf diese Weise wird eine kompakte Anordnung der einzelnen
Elemente der erfindungsgemäßen Einrichtung
bereitgestellt. In Weiterbildungen ist die Kombination von Sendebauelement
und Empfangsbauelement mit einer Vergussmasse umhüllt, um
die Bauelemente gegenüber äußeren Einflüssen zu
schützen.
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Die Kompaktheit der Anordnung wird
weiter erhöht,
wenn die erste Fläche
des Substrats mit einem Führungselement
zur Ankopplung eines Lichtwellenleiters verbunden ist, so dass ein
solcher Lichtwellenleiter in einfacher Weise ankoppelbar ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
den grundlegenden Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels einer bidirektionalen
Sende- und Empfangseinrichtung;
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Anordnung von Sendebauelement und Empfangsbauelement bei der
Sende- und Empfangseinrichtung gemäß 1;
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Anordnung von Sendebauelement und Empfangsbauelement bei der
Sende- und Empfangseinrichtung gemäß 1;
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4 die
Anordnung gemäß 1 zusammen mit einem Leadframe
und einem Führungselement
zur Ankopplung eines Lichtwellenleiters;
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5 schematisch
den grundlegenden Aufbau ein zweites Ausführungsbeispiel einer bidirektionalen
Sende- und Empfangseinrichtung;
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6 ein
konkretes Ausführungsbeispiel
einer Anordnung gemäß 5;
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7 einen
zentrischen Strahlengang einer Fresnel-Linse bei Wellenlänge von
1300 nm und 1550 nm;
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8 den
Strahlengang einer Fesnel-Linse bei Wellenlängen von 1300 nm und 1550 nm,
wobei das abzubildende Objekt in geringem radialen Abstand von der
Linsenmitte angeordnet ist;
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9 den
Strahlengang einer Fresnel-Linse bei Wellenlängen von 1300 nm und 1550 nm,
wobei das abzubildende Objekt in größerem radialen Abstand von
Linsenmitte angeordnet ist und
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10 ein
Ausführungsbeispiel
einer nicht symmetrischen Fresnel-Linse.
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Die 1 zeigt
schematisch den grundsätzlichen
Aufbau einer bidirektionalen Sende- und Empfangseinrichtung, bei
der das Sendebauelement und das Empfangsbauelement hintereinander
im Strahlengang angeordnet sind.
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Die Einrichtung weist in linearer
Anordnung ein Sendebauelement 1, ein Empfangsbauelement 2, eine
diffraktive Linse 3 und einen Lichtwellenleiter 4 auf,
wobei das vom Sendebauelement 1 ausgestrahlte Licht in
den Lichtwellenleiter 4 einzukoppeln und vom Lichtwellenleiter 4 empfangenes
Licht auf das Empfangsbauelement 2 bzw. dessen Empfangsfläche abzubilden
sind.
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Die diffraktive Linse 3 ist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auf der einen Seite 51 eines Substrats 5 mit parallelen
Seitenflächen 51, 52 ausgebildet.
Alternativ kann die diffraktive Linse 3 auch auf einem
gesonderten Träger
ausgebildet sein, das dann an der einen Seitenfläche 51 befestigt wird.
An der der Seitenfläche 51 mit
der diffraktiven Linse 3 gegenüberliegenden Seitenfläche 52 sind
das Sendebauelement 1 und das Empfangsbauelement 2 angeordnet.
Hierdurch wird ein besonders kompakter Aufbau bereitgestellt. Es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Anordnung der diffraktiven
Linse 3 sowie des Sendebauelementes 1 und des
Empfangsbauelementes 2 an einem Substratträger 5 nur beispielhaft
zu verstehen und keineswegs wesentlich für den beschriebenen Aufbau
sind.
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Die diffraktive Linse 3 ist
als Fresnel-Linse ausgebildet. Als solche bewirkt sie eine Fokussierung
des vom Lichtwellenleiter 4 ausgesandten Lichtes bzw. des
vom Sendebauelement 1 ausgesandten Lichtes durch Lichtbeugung
und nicht durch Lichtbrechung. Bei einer diffraktiven Linse erfolgt
eine Lichtfokussierung in starker Abhängigkeit von der Wellenlänge, wesentlich
stärker,
als dies bei einer refraktiven Linse der Fall wäre.
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Dies führt dazu, dass die Brennweite
der Fresnel-Linse 3 stark von der Wellenlänge der
durchtretenden Strahlung abhängt.
Dieser Sachverhalt ist in den 7 bis 9 für mehrere Ausführungsbeispiele näher dargestellt.
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Zunächst sei 7 betrachtet. Auf der Abzisse ist der
Abstand von einer Fresnel-Linse angegeben. Die Fesnel-Linse befindet
sich bei „Null". Die Ordinate gibt
den radialen Abstand von der Linsenmitte an. Der Strahlengang ist
für zwei
Wellenlängen von
1300 nm (durchgezogene Linie) und 1550 nm (gestrichelte Linie) dargestellt.
Das längerwellige Licht
wird eher fokussiert und weist eine kleinere Brennweite B1 auf.
Das kurzwelligere Licht weist demgegenüber eine größere Brennweite B2 auf.
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In 8 ist
der betrachtete Punkt, von dem Strahlung ausgesandt wird, um ca.
30 μm gegenüber der
Linsenmitte versetzt. Die beiden Brennpunkte B1', B2' für die beiden
Wellenlängen
befinden sich wiederum in unterschiedlichem Abstand von der Linse.
Zusätzlich
liegt ein geringfügiger
radialer Versatz vor. In 9 befindet
sich der Punkt, von dem Lichtwellen ausgesandt werden, in einem
vergrößerten radialen
Abstand von ca. 80 μm
von der Linsenmitte. Erneut sind die beiden Brennpunkte B1'' und B2'' unterschiedlich
von der Linse beabstandet und zusätzlich radial versetzt. Der
Fokus der Fresnel-Linse ist somit stark von der Wellenlänge des
durchstrahlten Lichtes abhängig.
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Es wird darauf hingewiesen, dass
die in den 7 bis 9 dargestellten Verhältnisse
nicht schematisch, sondern errechnet sind.
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Gemäß 1 ist das Sendebauelement 1 nun
derart in Bezug auf die Fesnel-Linse 3 angeordnet, dass
es für
die ausgestrahlte Wellenlänge
im Fokus B2 der Fresnel-Linse 3 liegt. Dementsprechend wird
von der Fresnel-Linse 3 ausgestrahltes Licht unmittelbar
auf die Endfläche 42 des
Lichtwellenleiters 4 abgebildet.
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Im Ausführungsbeispiel der 1 besitzt das vom Sendebauelement 1 ausgesandte
Licht eine geringere Wellenlänge
als das vom Empfangsbauelement 2 detektierte Licht. Beispielsweise
besitzt das ausgesandte Licht eine Wellenlänge von 850 nm, während das
vom Empfangsbauelement 2 empfangene Licht eine Wellenlänge von
1300 nm besitzt. Dementsprechend befindet sich der Fokus B1 für das empfangene
Licht vor (oberhalb) des Fokus B2 für das kurzwelligere Licht,
an dem wie erläutert
das Sendebauelement angeordnet ist. Da das Empfangsbauelement 2 im
wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet ist wie das Sendebauelement 1,
führt dies
nun dazu, dass das vom Empfangsbauelement 2 detektierte
Licht in einem Bereich detektiert wird, der hinter dem Fokus B1
liegt. Das empfangene Licht ist in diesem Bereich dementsprechend
wieder etwas aufgeweitet. Dieser aufgeweitete Bereich, der innerhalb
der Empfangsfläche
des Empfangsbauelements 2 liegen sollte, ist in der 7 mit X gekennzeichnet.
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Es ist nun vorgesehen, dass das Empfangsbauelement 2 eine
Empfangsfläche
ausreichender Größe besitzt,
um die aufgeweitete Strahlung des empfangenen Lichtes vollständig zu
erfassen. Die Aufweitung weist dabei den Vorteil auf, dass der Bereich
des Empfangsbauelementes 2, durch den das vom unterhalb
des Empfangsbauelementes 2 ausgesandte Licht des Sendebauelementes 1 tritt,
im Vergleich zur Gesamtfläche,
die Licht detektiert, gering ist. Der Empfindlichkeitsausfall ist
daher gering.
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Es werden somit in geschickter Weise
die unterschiedlichen Brennweiten für verschiedene Wellenlängen der
diffraktiven Linse 3 dahingehend ausgenutzt, dass das Sendebauelement 1 im
Fokus B2 der diffraktiven Linse 3 liegt, so dass das ausgesandte
Licht präzise
in den Lichtwellenleiter 4 eingekoppelt wird, während die
Empfangsfläche
des Empfangsbauelementes 2 sich außerhalb des Fokus B1 des empfangenen
Lichtes befindet und dementsprechend einen etwas aufgeweiteten Strahlenbereich des
empfangenen Lichtes erfasst.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es
unter anderem, die Anordnung auch mit Lichtwellenleitern kleinen
Durchmesser, insbesondere auch mit Single-Mode-Lichtwellenleitern
zu benutzen. Eine präzise Lichteinkopplung
wird ebenso gewährleistet
wie eine Detektion des empfangenen Lichtes im wesentlichen ohne
Einbuße
an Empfindlichkeit. Die Anordnung kann jedoch natürlich auch
mit Lichtwellenleitern großen
Durchmessers, insbesondere sogenannten POF (Plastic Optical Fibers)-Wellenleitern
eingesetzt werden kann.
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Sofern das Sendebauelement 1 die
längerwellige
Strahlung aussendet, wird die Kombination von Sendebauelement 1 und
Empfangsbauelement 2 in den vorderen Brennpunkt B1 gelegt.
Wie sich etwa aus der 7 ergibt,
ist die kurzwelligere, zu detektierende Strahlung in diesen Bereich
noch nicht fokussiert und fällt
dementsprechend wiederum großflächig auf
die Empfangsfläche
des Empfangsbauelementes.
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Die 2 zeigt
in größerem Detail
eine mögliche
Chip-Kombination
von Sendebauelement 1 und Empfangsbauelement 2.
Das Sendebauelement 1 ist als vertikal emittierende Laserdiode
mit einer lichtemittierenden Fläche 10 ausgebildet
und in geeigneter Weise kontaktiert (nicht dargestellt). Ebenso
kann eine kantenemittierende Laserdiode mit einer Umlenkoptik verwendet
werden. Das Empfangsbauelement 2 ist eine Fotodiode mit
einer lichtempfindlichen Fläche 21.
Die Fotodiode 2 ist direkt mittels Flip-Chip-Kontakten 16 mit
Lot (oder alternativ durch Klebung) auf dem Sendebauelement 1 angeordnet. Auf
der Rückseite
der Laserdiode 1 befindet sich eine Monitordiode 6 mit
einer lichtempfindlichen Fläche 61.
Die Laserdiode 1 und die Monitordiode 6 sind über einen
Kleber 8 miteinander verbunden.
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Sofern sowohl das Substrat der Fotodiode 2 als
auch die lichtempfindliche Fläche 21 der
Fotodiode 2 für
das vom Laser 1 ausgesandte Licht transparent sind, kann
die Durchstrahlung der Fotodiode 2 mit dem Licht der Laserdiode 1 ohne
weitere Maßnahmen
erfolgen. Wenn zwar das Substrat der Fotodiode 2 für die vom
Sendeelement 1 ausgestrahlte Strahlung transparent ist,
der aktive Bereich 21 der Fotodiode das ausgestrahlte Licht
jedoch absorbiert und für
dieses empfindlich ist, wird gemäß 2 ein Bereich 22 kleinen
Durchmessers in der Detektorfläche 22 für den Strahlungsdurchtritt
der darunter liegenden Laserdiode 1 freigehalten. Dies
erfolgt beispielsweise durch selektive Entfernung des aktiven Materials
etwa mit Hilfe von Ätzung
in diesem Bereich 22. Die freigelegten Schichten der Fotodiode 2 müssen nach
der Freilegung in bekannter Weise passiviert werden, um eine Alterungsstabilität zu garantieren.
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Sofern das Substrat der Fotodiode 2 nicht transparent
ist für
die Strahlung der Laserdiode 1, so ist für einen
Lichtdurchtritt eine Öffnung
in der Fotodiode 2 auszubilden. Eine entsprechende Öffnung 7 ist in
der 3 dargestellt. Die Öffnung 7 wird
beispielsweise durch selektives Ätzen
von der Rückseite
bereitgestellt. Es liegt dann eine Chip-Kombination mit einem großflächigen Flip-Chip-montierten
Detektor 2 vor, der in der Chipfläche eine optische Öffnung 7 für den Durchtritt
des Lichts des Sendebauelementes 1 aufweist.
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In den 2 und 3 ist der freigehaltene bzw. ausgesparte
Bereich 22, 7 relativ klein im Vergleich mit der
lichtempfindlichen Fläche 21 des
Detektors 2. Beispielsweise weist der freigehaltene bzw.
ausgesparte Bereich 22, 7 bei einem Durchmesser
der Empfangsfläche
der Fotodiode von 200 μm
einen Durchmesser von 40 μm
auf, was einer Fläche
von 4 entspricht. Hierdurch liegt eine lediglich geringe Einbuße an Empfindlichkeit
der Fotodiode 2 vor.
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Die Verwendung eines nicht transparenten Substrats
der Fotodiode 2 gemäß 3 weist den Vorteil auf,
dass die Fotodiode 2 lediglich geringfügig durch Streulicht beeinflusst
wird, das bei transparentem Substrat auf die lichtempfindliche Fläche 21 fallen
kann.
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Die Einrichtung der 4 zeigt die Anordnung gemäß 1 mit weiteren Elementen.
Zur elektrischen Kontaktierung des Sendebauelementes 1 und
des Empfangsbauelementes 2 ist ein Träger 9 für elektrische
Leitungszuführungen
vorgesehen, bei dem es sich insbesondere um ein Leadframe handelt.
Das Sendebauelement 1 und das Empfangsbauelement 2 sind
des weiteren durch eine Vergussmasse 15 geschützt. Auf
der Oberseite des Substrats 5 ist ein Führungselement 11 angeordnet,
das eine Aufnahmeöffnung 11a zur
Ankopplung eines Lichtwellenleiters 4 aufweist. Bei dem
Lichtwellenleiter 4 handelt es sich beispielsweise um einen
Single-Mode-Wellenleiter.
Das Licht wird aus dem Kernbereich 41 von der Stirnseite 42 des
Lichtwellenleiters ein- bzw. ausgekoppelt. Der Strahlengang entspricht
dem Strahlengang gemäß 1.
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Es wird noch auf folgendes hingewiesen.
Die Stirnfläche 42 des
Lichtwellenleiters 4 ist in einem Abstand von der diffraktiven
Linse 3 angeordnet, dass das von der Stirnfläche 42 austretende
Licht durch die diffraktive Linse 3 gebündelt wird. Der wellenlängenabhängige Brennpunkt
wird als Fokus B1, B2 bezeichnet. Der Begriff Fokus wird also zur
Bezeichnung des Ortes bzw. des Abstandes von der Linse 3 verwendet,
in dem das vom Lichtwellenleiter 4 ausgesandte Licht fokussiert
wird bzw. in dem das Sendebauelement 1 liegt, damit dessen
Licht auf den Lichtwellenleiter 4 abgebildet wird. Der
Fokus ist der Ort der scharfen Abbildung. Als Fokus wird somit keinesfalls
nur der Punkt bzw. Abstand bezeichnet, in dem paralleles Licht durch
eine Linse fokussiert wird.
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In einer alternativen Ausgestaltung
der 1 und 4 ist das Sendebauelement 1 in
den vorderen Fokus B1 gelegt. Das Sendebauelement sendet dann das
längerwellige
Licht aus. Das Empfangsbauelement 2, das kurzwelligeres
Licht detektiert, befindet sich dahinter, etwa im Fokus B2. Da das
zu detektierende Licht in der vorderen Brennweitenebene B1 noch
nicht fokussiert ist, ist der Anteil des zu detektierenden Lichts,
der durch das Sendebauelement blockiert wird, gering, so dass die
Empfindlichkeit des Empfangsbauelements kaum reduziert wird. Um
zu vermeiden, dass das zu detektierende Licht auf das Sendebauelement
fällt,
kann unmittelbar vor diesem ein Filter für die Wellenlänge des
zu detektierenden Lichts angeordnet sein.
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In entsprechender Weise kann auch
direkt auf dem Empfangsbauelement eine selektive Filterschicht angebracht
sein, die das Licht des Sendebauelements zur Verminderung eines Übersprechens herausfiltert.
Dies gilt für
sämtliche
beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Die 5 und 6 zeigen ein alternatives
Ausführungsbeispiel
einer bidirektionalen Sende- und Empfangseinrichtung.
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Als Koppeloptik zwischen einem Lichtwellenleiter 4 einerseits
und einem Sendebauelement 1 sowie einem Empfangsbauelement 2 andererseits
ist die Kombination eines optischen Gitters 12 mit einer refraktiven
Linse 13 vorgesehen. Die refraktive Linse 13 ist
dabei beispielsweise als plan-konvexe Linse ausgebildet, auf deren
planen Seite sich das Gitter 12 befindet. Natürlich kann
das Gitter 12 auch an einem separaten Teil ausgebildet
und dann auf die Linse aufgesetzt sein.
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Die Stirnfläche 42 des Lichtwellenleiters 4 ist um
etwa 8° gegenüber der
Senkrechten zur Wellenleiterachse 43 geneigt. Zur optimalen
Aus- bzw. Einkopplung von Licht ist der Mittelpunktstrahl des ein- bzw.
ausgekoppelten Lichtes 14 um etwa 4° zur Längsachse 43 des Lichtwellenleiters 4 geneigt.
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Durch das Gitter 12 wird
nun das schräg
auftreffende Licht in Abhängigkeit
von der Wellenlänge in
unterschiedlichem Maße abgelenkt.
Abschließend erfolgt
durch die refraktive Linse 13 eine Fokussierung des Lichts.
Aufgrund der Ablenkung des Lichts unter unterschiedlichen Winkeln
ist bei dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass das lediglich schematisch dargestellte
Sendebauelement 1 und das Empfangsbauelement 2 nebeneinander
angeordnet sind. Beide liegen im Fokus der jeweiligen Strahlung.
Bevorzugt sind Sendebauelement und Empfangsbauelement dicht nebeneinander
angeordnet, besonders bevorzugt auf einem gemeinsamen Trägersubstrat,
so dass eine besonders kompakte Anordnung vorliegt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass
die refraktive Linse 13 für das Licht unterschiedlicher
Wellenlängen
zwar unterschiedliche Brennweiten bereitstellt, die Brennweiten
der verschiedenen Wellenlängen
weisen bei einer refraktiven Linse (anders als bei einer diffraktiven
Linse) jedoch nur vergleichsweise geringe Unterschiede auf. Das
Sendebauelement 1 und das Empfangsbauelement 2 können daher
im wesentlichen nebeneinander angeordnet werden. Im Übrigen können durch
die Wahl der Brennweite der refraktiven Linse 13 verschiedene
Abstände
der Foki für
die einzelnen Wellenlängen
realisiert werden. Auch können
andere Geometrien der Wellenlängenseparation
durch die Verwendung anderer Gitter erreicht werden.
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Statt eines optischen Gitters 12 in
Kombination mit einer refraktiven Linse 13 kann auch eine nicht
symmetrische diffraktive Linse verwendet werden, die neben einer
Fokussierung des Lichtes auch eine wellenlängenabhängige Lichtablenkung bereitstellt.
Ein Beispiel für
eine derartige nicht symmetrische diffraktive Linse 50 ist
in 10 schematisch dargestellt.
Die nicht symmetrische Linse 50 entspricht einem exzentrischen
Ausschnitt aus einer symmetrischen Fresnel-Linse. Dies kann anhand
der 9 weiter verdeutlicht
werden. Die Linse der 10 entspricht
einem oberen Bereich der (bei „0" angeordneten) Linse
der 9. Für den betrachteten Linsenbereich
ist der Punkt, von dem Lichtwellen ausgesandt werden, mittig angeordnet.
Das Licht erfährt
wellenlängenabhängig eine
Fokussierung in die axial versetzten Punkte B1'' und
B2'', die darüberhinaus
radial versetzt sind, d.h. das Licht wird durch die Linse sowohl
fokussiert als auch unterschiedlich abgelenkt.
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Die 6 zeigt
die komplette Koppelanordnung des Ausführungsbeispiels der 5. Die Kombination von Sendebauelement
und Empfangsbauelement 2 ist auf einem Substrat 20 in
einem hermetisch abgeschlossenen Gehäuse 30 angeordnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein an sich bekanntes TO (Transistor Outline)-Gehäuse mit
einem Lichtaustrittsfenster 31. Gundsätzlich können jedoch auch beliebige
andere Gehäuse
eingesetzt werden.
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Das Gehäuse 30 mit dem Sendebauelement 1 und
dem Empfangsbauelement 2 ist ebenso wie die Koppeloptik 12, 13 und
der Lichtwellenleiter 4 an einem Träger 40 angeordnet,
der drei zylindrische Bereiche 41, 42, 43 unterschiedlichen
Durchmessers aufweist. In den ersten Bereich 41 wird das
Gehäuse 30 eingesetzt.
Der Übergang
zwischen dem ersten Bereich 41 und dem zweiten Bereich 42 dient
als Anschlag für
die Koppeloptik 13. Der dritte Bereich 43 dient
der Aufnahme eines Lichtwellenleiters 4, der beispielsweise
als Stiftstummel ausgebildet ist, der an seinem nicht dargestellten
Ende einen Stecker zur Verbindung mit einer Lichtleitfaser aufweist.
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Auch die Anordnung der 6 ist nur beispielhaft zu
verstehen. Die Kombination von Sendebauelement und Empfangsbauelement
kann beispielsweise auch direkt auf einem Schaltungsträger aufgebracht
sein, der ggf. zusätzlich
die Ansteuerelektronik für
das Sendebauelement und/oder einen Vorverstärker für das Empfangsbauelement enthält. Der
Träger 40 der 6 kann bei einer solchen
Ausgestaltung dann nach einer geeigneten Justage direkt mit einem
solchen Schaltungsträger
verbunden sein.
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Des weiteren ist auch die Ausgestaltung
des Trägers 40 lediglich
beispielhaft zu verstehen. Die Koppeloptik und ein einzukoppelnder
Wellenleiter können
auch auf andere Weise geeignet positioniert werden.
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Die Erfindung beschränkt sich
in ihrer Ausführung
nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele. Wesentlich
für die
Erfindung ist allein, dass eine Separation des Lichts unterschiedlicher
Wellenlängen
mittels einer Beugungsstruktur erfolgt, wobei das Sendebauelement
für die
ausgesandte Wellenlänge
in einem Fokus dieser Beugungsstruktur liegt.