DE10311071A1 - Magnetanordnung - Google Patents

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Abstract

Bei einer Magnetanordnung mit einem Magnetkern (1) und einer Wicklung (2), die bei einer Beaufschlagung mit einem elektrischen Strom einen ersten magnetischen Fluss (4) in dem Magnetkern (1) erzeugt, sowie mit wenigstens einem gesonderten Magneten (7, 8, 9, 10, 11), der einen zweiten magnetischen Fluss (5, 6) in dem Magnetkern (1) erzeugt, sollen die magnetischen Eigenschaften ohne eine merkliche Verschlechterung der Güte und mit sehr geringem konstruktivem Aufwand einfach an gestellte Anforderungen anpassbar sein. Dies wird dadurch ermöglicht, dass der Magnet (7, 8, 9, 10, 11) so klein gegenüber dem Magnetkern (1) ist, dass der durch ihn erzeugte zweite magnetische Fluss weniger als die Hälfte des von dem ersten magnetischen Fluss (4) durchsetzten Volumens des Magnetkerns (1) durchsetzt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Magnetanordnung mit einem Magnetkern und einer Wicklung, die bei einer Beaufschlagung mit einem elektrischen Strom einen ersten magnetischen Fluss in dem Magnetkern erzeugt, sowie mit wenigstens einem gesonderten Magneten, der einen zweiten magnetischen Fluss in dem Magnetkern erzeugt.
  • Die Erfindung liegt insbesondere auf dem Gebiet der Herstellung von Magneten relativ kleiner Bauform, beispielsweise zur Anwendung in Magnetlagern, Kleinantrieben oder auch zur Signalverarbeitung. Bei derartigen Magnetanordnungen, die üblicherweise einen Magnetkern und eine Wicklung aufweisen, kann es notwendig sein, die Permeabilität gezielt zu verändern.
  • Eine derartige Magnetanordnung ist beispielsweise aus der japanischen Patentanmeldung Nr. 11-1444347 bekannt. Bei der bekannten Anordnung wird ein Magnetkern in Form eines Ringkernes hergestellt und mit einer toroidförmigen Wicklung versehen. Danach werden auf beide Stirnseiten des Ringkerns Permanentmagneten aufgebracht, die einen zusätzlichen Fluss in dem Ringkern erzeugen und dadurch die magnetische Reaktion des Ringkerns auf einen in der Wicklung fließenden Strom, das heißt auch die magnetischen Eigenschaften des Ringkerns beeinflussen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Magnetanordnung der eingangs genannten Art magnetische Eigenschaften gezielt und mit sehr geringem Aufwand weitergehender zu ändern beziehungsweise einzustellen, als dies mit alleiniger Modifikation der Materialeigenschaften möglich ist.
  • Die Aufgabe wird durch eine Magnetanordnung nach Anspruch 1 beziehungsweise ein Verfahren zur Herstellung einer Magnetanordnung nach Anspruch 13 gelöst.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Magnet so klein gegenüber dem Magnetkern ist, dass der durch ihn erzeugte zweite magnetische Fluss weniger als die Hälfte des von dem ersten magnetischen Fluss durchsetzten Volumens des Magnetkerns durchsetzt im Sinne einer wesentlichen Änderung des ersten magnetischen Flusses.
  • Die Aufgabe kann auch dadurch gelöst werden, dass der Magnet an einer Begrenzungsfläche des Magnetkerns angeordnet ist und weniger als die Hälfte, insbesondere weniger als ein Drittel der Begrenzungsfläche abdeckt.
  • Dadurch, dass der zweite magnetische Fluss der durch den Magneten erzeugt wird, nur einen Teil des Magnetkerns durchsetzt, wird der Kern lokal (insbesondere senkrecht zur späteren, elektrisch induzierten Magnetisierungsrichtung) vormagnetisiert und gegebenenfalls teilweise auch partiell gesättigt. Dadurch wird die effektive Permeabilität an dieser Stelle verändert, das heißt die Feldstärke des Nutzsignals in der Wicklung muß zum Erreichen einer bestimmten Magnetisierung in Richtung des ersten magnetischen Flusses größer sein als ohne den Magneten.
  • Das System kann auch dadurch beschrieben werden, dass an dieser Stelle eine zusätzliche Anisotropie-Energie eingeführt wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird somit die B(H)-Charakteristik, das heißt die Abhängigkeit des äußeren Magnetfeldes B von dem inneren Feld H, insbesondere die effektive Permeabilität des Ringkerns geändert. Je nach dem Verhältnis der magnetischen Flüsse und dem Größenverhältnis des Magneten zum Ringkern kann die Permeabilität über den kompletten Aussteuerungsbereich oder nur bei hoher Aussteuerung der Magnetisierung des Ringkerns beeinflusst sein.
  • Alternativ könnte zur Änderung der Permeabilität auch der Ringkern angeschlitzt oder geschnitten werden, was jedoch bei der Serienherstellung derartiger Magnetanordnungen zu einem zu hohen Fertigungsaufwand führen würde.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der zweite magnetische Fluss in dem Magnetkern im wesentlichen senkrecht zu der Richtung des ersten magnetischen Flusses in demselben Volumen verläuft.
  • Wenn der zweite magnetische Fluss in dem Magnetkern senkrecht auf der Richtung des ersten magnetischen Flusses steht, dann ist die Änderung der Anisotropie-Energie für beide Flussrichtungen in dem Magnetkern gleich, was sich darin äußert, dass sich die B(H)-Abhängigkeit symetrisch ändert. Dies ist in den meisten Fällen wünschenswert.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Magnetkern als Ringkern und die Wicklung als Toroidspule ausgebildet ist.
  • Derartige Ringkernmagneten sind vielseitig für mechanische Zwecke und Signalverarbeitungsanwendungen anwendbar und kostengünstig herstellbar.
  • Bei einem derartigen Ringkern kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Magnet an der inneren oder an der äußeren Mantelfläche des Magnetkerns angeordnet ist. Dort kann der Magnet besonders einfach angeordnet und befestigt werden. Außerdem ist er gut zugänglich, so dass er zur Einstellung der magnetischen Eigenschaften auch leicht verschiebbar ist.
  • Die Erfindung kann auch vorteilhaft dadurch verwirklicht werden, dass der Magnet an einer Stirnseite des Magnetkerns angeordnet ist.
  • Je nach Einbaulage der Magnetanordnung kann die Anordnung des Magneten an der Stirnseite des Magnetkerns besonders platzsparend sein. Die Stirnseiten des Magnetkerns sind auch eben, so dass sich dort besonders einfach ein zusätzlicher Körper befestigen lässt.
  • Dabei kann besonders vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Richtung des ersten magnetischen Flusses in Umfangsrichtung des Ringkernes verläuft. Im Falle einer toroidförmigen Spule an dem Ringkern ist eine derartige Richtung des magnetischen Flusses selbstverständlich. Es könnten jedoch grundsätzlich auch andere Richtungen des ersten magnetischen Flusses durch eine geeignete Wicklung erzeugt werden.
  • Der erste magnetische Fluss in Umfangsrichtung ist auch deshalb besonders günstig weil dann der magnetische Pfad innerhalb des Materials des Ringkerns vollständig geschlossen ist.
  • Dabei kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Richtung des zweiten magnetischen Flusses in Achsialrichtung des Ringkerns verläuft.
  • Damit wird einfacher Weise die Bedingung erfüllt, dass der erste magnetische Fluss und der zweite magnetische Fluss senkrecht zueinander verlaufen, In diesem Fall erweist es sich als besonders günstig, den Magneten stirnseitig in Bezug auf den Magnetkern anzuordnen.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass die Richtung des zweiten magnetischen Flusses in Radialrichtung des Ringkerns verläuft. In diesem Fall erweist es sich als besonders günstig, den Magneten am Umfang des Ringkerns, und zwar entweder innen oder außen, anzuordnen, Eine Anordnung an der Stirnseite des Ringkerns würde in diesem Fall zwar ebenfalls die erfindungsgemäße Voraussetzungen erfüllen, jedoch wäre die Wirkung des zweiten magnetischen Flusses nicht ganz so stark, da bei den genannten Vorgaben über die Richtungen der magnetischen Flüsse in den Ringkern lediglich ein Teil des magnetischen Streuflusses des Magneten eindringen würde.
  • Besonders günstig lässt sich die erfindungsgemäße Konstruktion dadurch verwirklichen, dass der Magnet unter Zwischenlage eines Beabstandungskörpers an dem Magnetkern angeordnet, insbesondere an diesem befestigt ist. In diesem Fall kann durch eine geeignete Wahl eines Beabstandungskörpers auch die Größe des in den Magnetkern eintretenden zweiten magnetischen Flusses gesteuert werden. In den meisten Fällen wird man jedoch den Magneten direkt auf die Oberfläche des Ringkerns beziehungsweise des Magnetkerns oder auf die Wicklung aufbringen.
  • Besonders einfach lässt sich die erfindungsgemäße Anordnung auch dadurch gestalten, dass als Magnet ein Permanentmagnet gewählt wird.
  • Es ist zwar grundsätzlich auch denkbar, zu diesem Zweck einen Elektromagneten einzusetzen (diese Ausführungsform soll ebenfalls Teil der Erfindung sein), jedoch wird der Konstruktionsaufwand beträchtlich geringer, wenn Permanentmagneten, beispielsweise Seltene-Erden-Magneten zu diesem Zweck eingesetzt werden.
  • Die Erfindung bezieht sich schließlich auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer Magnetanordnung, bei dem zuerst ein Magnetkern mit einer Wicklung hergestellt wird, danach der Magnet probeweise an dem Magnetkern angeordnet wird, darauf eine magnetische Eigenschaft der Magnetanordnung, insbesondere der Induktivitätsverlauf gemessen und mit einem Referenzdatensatz verglichen wird, und bei einer Abweichung der gemessenen Eigenschaft von dem Referenzdatensatz die Position des Magneten in Bezug auf den Magnetkern verändert und darauf die magnetische Eigenschaft der Magnetanordnung erneut gemessen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient dazu, die magnetischen Eigenschaften der Magnetanordnung entweder individuell bei jeder einzelnen herzustellenden Magnetanordnung oder jeweils für eine Serie von baugleichen herzustellenden Magnetanordnungen durch Auswahl des Magneten und durch seine geeignete Positionierung an dem Magnetkern geeignet festzulegen.
  • Dabei kann, wenn beispielsweise die Permeabilität für jede einzelne Magnetanordnung genau eingestellt werden soll, jeweils mit einer Standardanordnung begonnen werden, in der der Magnet an einem bestimmten Punkt der Anordnung befestigt wird. Nach einer geeigneten Messung der magnetischen Eigenschaften und dem Vergleich mit Sollwerten kann dann der Magnet über eine Reihe von festgelegten Positionen bewegt werden, wobei nach jeder Bewegung auf eine neue Position erneut eine Messung durchgeführt und der Messwert mit dem Sollwert verglichen wird. Sobald die magnetischen Eigenschaften mit den Wunscheigenschaften übereinstimmen, kann der Magnet an der erreichten Position endgültig befestigt werden.
  • Die Reihe der Positionen, die von dem Magneten bei dem Einstellvorgang durchlaufen werden, können beispielsweise in einer Speichereinrichtung gespeichert und bei dem Herstellungsvorgang nacheinander abgerufen und durch einen Manipulator umgesetzt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 zwei Magnetanordnungen mit angedeuteten Flussrichtungen,
  • 2 zwei Magnetanordnungen mit stirnseitig angeordneten Magneten,
  • 3 zwei Magnetanordnungen mit umfangsseitig angeordneten Magneten,
  • 4 zum Vergleich eine Induktionskurve mit und ohne Magneten,
  • 5 das Ergebnis einer Induktivitätsmessung.
  • Es zeigen die 13 zunächst einen Magnetkern 1 in Form eines Ringkerns, wobei lediglich in der 2 im linken Teil schematisch eine Wicklung angedeutet ist, die in den übrigen Zeichnungen der Übersichtlichkeit halber weggelassen ist. Die Wicklung 2 kann toroidal geformt und den gesamten Ringkern 1 bedeckend ausgebildet sein oder auch nur auf einem Teil des Umfangs des Ringkerns 1.
  • Über die Anschlüsse 3 wird der Wicklung 2 ein Nutzsignal zugeführt.
  • Wie in der 1 dargestellt, wird in dem Magnetkern 1 ein erster magnetischer Fluss erzeugt, der in Umfangsrichtung verläuft, wie dies durch den Pfeil 4 angedeutet ist. Der Pfeil 5 zeigt einen in radialer Richtung in bezug auf den Ringkern ausgerichteten zweiten magnetischen Fluss an und der Pfeil 6 einen axial ausgerichteten zweiten magnetischen Fluss.
  • Es wäre auch denkbar, durch einen Magneten einen zusätzlichen magnetischen Fluss einzubringen, der ebenfalls in Umfangsrichtung parallel zu dem mit dem Pfeil 4 bezeichneten ersten Fluss verliefe. Dies würde im wesentlichen einer Gleichstromvorbelastung der Wicklung 2 entsprechen und die B(H)-Charakteristik im wesentlichen parallel verschieben.
  • Verläuft der zweite magnetische Fluss, wie durch die Pfeile 5, 6 als mögliche Varianten angedeutet, im wesentlichen senkrecht zu dem ersten magnetischen Fluss 4, so bleibt die B(H)-Schleife symetrisch, die effektive Permeabilität sinkt aber begleitet von einer entsprechenden Vergrößerung der Gleichstrom-Vorbelastbarkeit ab. Der zweite magnetische Fluss 5, 6 wird so realisiert, dass er nicht den gesamten Magnetkern 1 homogen durchsetzt. Dadurch ist eine Modifikation der Schleifenform der B(H)-Schleife möglich, ohne die Ummagnetisierungsverluste im Aussteuerungsbereich der Magnetanordnung wesentlich zu erhöhen. Dies ist dadurch zu erklären, dass nicht im gesamten Volumen des Magnetkernes, das von dem ersten Fluss durchsetzt ist, auch der zweite Fluss wirkt. Die Änderungen der magnetischen Eigenschaften der Anordnung werden somit nur in dem Volumenanteil erzielt, der von beiden Flüssen merklich durchsetzt ist, wodurch die Erhöhung der Anitrosopieenergie gering bleibt.
  • Die 2 und 3 zeigen verschiedene Anordnungen von Magneten 7, 8, 9, 10, und 11 in Bezug auf den Magnetkern 1. Dabei können die einzelnen Magneten 711 jeweils durch Permanentmagneten, jedoch auch durch mit einer Wicklung versehene Elektromagneten mit einem Konstantfeld realisiert sein. Die Flussrichtung innerhalb der einzelnen Magneten 711 ist jeweils durch entsprechende Pfeile 7a, 8a, 9a, 10a, 11a angegeben. Die Magneten 7, 8 sind stirnseitig auf den Magnetkern 1 aufgebracht und erzeugen einen zweiten magnetischen Fluss in Richtung des Pfeiles 6 gemäß 1. Der Magnet 9 erzeugt einen radialen zweiten magnetischen Fluss in entgegengesetzter Richtung des Pfeils 5 gemäß 1 in dem Magnetkern 1. Dabei erzielt der Magnet 9 diese Wirkung im wesentlichen durch seinen Streufluss, der den Magnetkern 1 durchsetzt. Die Wirkung wird in diesem Fall nicht so stark sein wie in dem Fall, dass der zweite magnetische Fluss im Inneren des Magneten direkt aus diesem aus und in den Magnetkern 1 eintreten könnte.
  • Eine ähnliche Situation ergibt sich bei dem Magneten 11, der in der 3 dargestellt ist, und der einen zweiten magne tischen Fluss in Richtung des Pfeils 6 gemäß 1 durch seinen Streufluss erzeugt. Bei dem Magneten 11 ist ebenfalls wie bei dem Magneten 9 eine Abstandsschicht 12 bestehend beispielsweise aus einem Kunststoff dargestellt, die die Wirkung des zweiten magnetischen Flusses in dem Magnetkern 1 abschwächt.
  • Der Magnet 10 erzeugt in dem Magnetkern 1 einen zweiten Fluss in Richtung des Pfeils 5 gemäß 1, der, wie gemäß den übrigen Ausführungsbeispielen, senkrecht auf dem ersten magnetischen Fluss 4 steht.
  • Die einzelnen Magneten 7, 8, 9, 10, 11 können an den Begrenzungsflächen 13, 14 des Magnetkerns 1 beispielsweise festgeklebt oder allein durch magnetische Kräfte gehalten sein.
  • Ein typisches Anwendungsbeispiel (Beispiel a) besteht in der Verringerung der differentiellen Permeabilität des Magnetkerns 1 oberhalb einer bestimmten Aussteuerung B1. Dies wird benötigt, wenn der Magnetkern 1 (zumindest bis B1) eine konstante Induktivität (lineare F-Schleife) haben soll, jedoch bei hohen Aussteuerungen (zum Beispiel B>B1) oder bei hoher Gleichstromvorbelastung, die normalerweise zur Sättigung führt, immer noch eine kleinere sogenannte Restinduktivität wirken soll.
  • Konkret wurde bei dem beschriebenen Beispiel darauf abgezielt, für einen Leistungsübertrager bis zu einer Aussteuerung von B = 0,5 T eine konstante Permeabilität von μ = 20.000 zu realisieren, oberhalb dieser Aussteuerung aber bis hin zu hohen Feldstärken von mindestens 5 Ampere pro Zentimetern eine merkliche Induktivität zu sichern. Damit sollte ei ne Sättigung des Kerns bei hohen Stromspitzen in der Wicklung oder bei unsymetrischen Spannungen verhindert werden.
  • Erfindungsgemäß wurde ein Ringkern verwendet, der als Ringbandkern aus einer nanokristallinen Legierung mit hochlinearer F-Schleife (μi = 20.000) bestand. Es wurden zwei baugleiche quaderförmige Samarium-Kobalt-Magnete mit einem Volumen von je 0,3 cm3 stirnseitig an beiden Seiten des Ringkernes befestigt, wie dies in 2 dargestellt ist. Im Bereich bis 0,5 T wurden die Ummagnetisierungsverluste, wie sich herausstellte, nicht erhöht, im Bereich oberhalb von 0,5 T um etwa 50%. Die beschriebene Konstruktion verwirklichte bis zu einer Aussteuerung von 0,5 T eine konstante Permeabilität, darüber bis zu sehr hohen Feldstärken eine merkliche Induktivität.
  • Die Messergebnisse sind im Vergleich mit und ohne Permanentmagneten in der 4 dargestellt. Dabei zeigt die Kurve 15 das Ergebnis ohne Dauermagneten, die Kurve 16 das Ergebnis mit Dauermagneten.
  • In einem zweiten Fall (Beispiel b) wurde für einen Ringkern, der in einer Filterschaltung in der Telekommunikation eingesetzt werden sollte, bis zu einer Gleichstrombelastung von 100 mA in der Wicklung 2 eine möglichst konstante Induktivität bei hoher Güte, aber darüber hinaus eine Restinduktivität bei hohen Gleichströmen bis 300 mA gefordert.
  • Dies wurde durch einen Aufbau realisiert, wie er in der 3 auf der rechten Seite dargestellt ist. Die Abstandsschicht 12 wurde dabei jedoch weggelassen. Der Ringkern 1 bestand aus einer hochlinearen niederpermeablen amorphen Legierung (μi = 720), die Wicklung bestand aus 230 Drahtlagen und die Perma nentmagneten waren Nd-Fe-B-Magneten mit einem Volumen von ca. 2 mm3. Die hohe Güte des Ringkerns wurde durch die Dauermagneten nicht wesentlich herabgesetzt. Das Messergebnis, L, aufgetragen gegen Idc, ist in der 5 dargestellt und zwar für drei Varianten, wobei die Kurve 17 der Version ohne Dauermagneten entspricht, die Version 18 der Anwesenheit eines Dauermagneten, wie in 3 rechts dargestellt, wobei ein Abstandskörper 12 von 2 mm Dicke vorgesehen ist, die Kurve 19 einer Variante ähnlich der entsprechend Kurve 18 wobei jedoch der Abstand zwischen dem Dauermagneten 11 und dem Ringkern 1 0,5 mm beträgt.
  • In einem weiteren Anwendungsbeispiel (Beispiel c) soll der im Beispiel a genannte Magnetkern (Ringkern) bis zur Sättigung ohne Konstantfeld betrieben werden, um die Ummagnetisierungsverluste zu minimieren. Der Dauermagnet befindet sich in einer bestimmten Entfernung (zum Beispiel 20 mm) vom Kern. Erst bei Überschreiten einer kritischen Stromstärke Ik rit mit der damit verbundenen Gefahr der Sättigung wird der Dauermagnet mittels eines Arms an den Kern herangeführt, womit sich die Magnetcharakteristik in der in 4 gezeigten Weise ändert und die Gefahr der Sättigung abgewendet wird. Das Heranfahren kann beispielsweise durch einen elektromechanischen Schalter ausgelöst werden, der durch den Magnetisierungsstrom des Magnetkerns selber bei Überschreiten von Ikrit ausgelöst wird. Bei der Konstruktion ist zu beachten, dass der Dauermagnet am Magnetkern haftet und eine entsprechende Rückstellkraft erforderlich ist.
  • Die vorliegende Erfindung sieht also vor, dass
    • – die wesentliche Komponente im Sinne des Nutzsignals der Magnetkern mit seiner Bewicklung ist und das Konstantfeld nur zur Modifizierung der Magnetcharakteristik des Magnetkerns, nicht aber zur Einkopplung eines zusätzlichen Signals dient;
    • – eine etwaige zeitliche Änderung des Konstantfeldes kein nutzbares Signal in den Magnetkreis induziert;
    • – durch das Konstantfeld im Kern keine wesentliche Feldkomponente (abgesehen von Streufeldern etc.) parallel oder antiparallel zur Magnetisierungsrichtung durch das Nutzsignal erzeugt wird, dass das Konstantfeld also nicht zur Vorspannung des Kerns in Richtung oder entgegengesetzt zu einer Gleichstromvormagnetisierung eingesetzt wird; und
    • – die Funktion des Konstantfeldes nicht nur die partielle Sättigung des Magnetkerns verbunden mit einer wesentlichen Reduzierung der Anfangspermeabilität ist.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung lässt somit durch entsprechende Ausgestaltung, Größe und Positionierung der Magneten bezüglich des Magnetkerns in weiten Grenzen eine zielgerichtete Einstellung der magnetischen Eigenschaften der Magnetanordnung zu.

Claims (13)

  1. Magnetanordnung mit einem Magnetkern (1) und einer Wicklung (2), die bei Beaufschlagung mit elektrischem Strom einen ersten magnetischen Fluss (4) in dem Magnetkern (1) erzeugt, sowie mit wenigstens einem gesonderten Magneten (7, 8, 9, 10, 11), der einen zweiten magnetischen Fluss (5, 6) in dem Magnetkern (1) erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (7, 8, 9, 10, 11) so klein gegenüber dem Magnetkern (1) ist, dass der durch ihn erzeugte zweite magnetische Fluss (5, 6) weniger als die Hälfte des von dem ersten magnetischen Fluss (4) durchsetzten Volumens des Magnetkerns (1) durchsetzt derart, dass eine Änderung des ersten magnetischen Flusses (4) erfolgt.
  2. Magnetanordnung mit einem Magnetkern (1) und einer Wicklung, die bei Beaufschlagung mit elektrischem Strom einen ersten magnetischen Fluss (4) in dem Magnetkern (1) erzeugt, sowie mit wenigstens einem gesonderten Magneten (7, 8, 9, 10, 11), der einen zweiten magnetischen Fluss (5, 6) in dem Magnetkern (1) erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (7, 8, 9, 10, 11) an einer Begrenzungsfläche des Magnetkerns (1) angeordnet ist und weniger als die Hälfte abdeckt.
  3. Magnetanordnung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (7, 8, 9, 10, 11) weniger als ein Drittel der Begrenzungsfläche abdeckt.
  4. Magnetanordnung nach Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite magnetische Fluss (5, 6) in dem Magnetkern (1) senkrecht zu der Richtung des ersten magnetischen Flusses (4) in demselben Volumen verläuft.
  5. Magnetanordnung nach Patentanspruch einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (1) als Ringkern und die Wicklung (2) als Toroidspule ausgebildet ist.
  6. Magnetanordnung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (7, 8, 9, 10, 11) an der inneren oder an der äusseren Mantelfläche des Magnetkerns (1) angeordnet ist.
  7. Magnetanordnung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (7, 8, 9, 10, 11) an einer Stirnseite des Magnetkerns (1) angeordnet ist.
  8. Magnetanordnung nach Patentanspruch 5,6 oder 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung des ersten magnetischen Flusses (4) in Umfangsrichtung des Ringkernes (1) verläuft.
  9. Magnetanordnung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung des zweiten magnetischen Flusses (6) in Axialrichtung des Ringkerns (1) verläuft.
  10. Magnetanordnung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung des zweiten magnetischen Flusses (5) in Radialrichtung des Ringkerns verläuft.
  11. Magnetanordnung nach einem der vorherigen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (7, 8, 9, 10, 11) unter Zwischenlage eines Beabstandungskörpers (12) an dem Magnetkern (1) angeordnet ist.
  12. Magnetanordnung nach einem der vorherigen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (7,8,9,10,11) ein Permanentmagnet ist.
  13. Verfahren zur Herstellung einer Magnetanordnung nach der vorherigen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst ein Magnetkern (1) mit einer Wicklung hergestellt wird, dass danach der Magnet (7, 8, 9,10, 11) probeweise an dem Magnetkern (1) angeordnet wird, dass darauf eine magnetische Eigenschaft der Magnetanordnung, insbesondere der Induktivitätsverlauf gemessen und mit einem Referenzdatensatz verglichen wird, und dass bei einer Abweichung der gemessenen Eigenschaft von dem Referenzdatensatz die Position des Magneten (7, 8, 9, 10, 11) in Bezug auf den Magnetkern (1) verändert und darauf die magnetische Eigenschaft der Magnetanordnung erneut gemessen wird.
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