DE10309769A1 - Verfahren und eine Anordnung zur Bestimmung von Zustandsgrößen für Flüssigkeiten in einem geschlossenen nichtmetallischen Behälter - Google Patents
Verfahren und eine Anordnung zur Bestimmung von Zustandsgrößen für Flüssigkeiten in einem geschlossenen nichtmetallischen BehälterInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, die es mit einfachen Mitteln gestattet, weitgehend unabhängig von der Art des Mediums, sowohl die Menge einer Flüssigkeit in einem elektrisch nichtleitenden Behälter zu bestimmen als auch Aussagen über Eigenschaften des Mediums zu treffen. DOLLAR A Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe dadurch, dass die im Behälter enthaltene Flüssigkeitsmenge durch Ermittlung der Kapazität zwischen der im Behälter befindlichen Flüssigkeit und einer außerhalb des Behälters nahe der Behälterwand angeordneten Elektrode bestimmt wird und dass durch eine weitere im Behälter angeordnete Elektrodenanordnung zur Ermittlung der Dielektrizitätskonstante der Flüssigkeit zusätzlich Aussagen über die Beschaffenheit der Flüssigkeit ermittelt werden, sowie DOLLAR A dass der Leitfähigkeitssensor zur Reinigung der Elektrodenoberfläche mit einem Elektrolysestrom versehen wird. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Bestimmung von Zustandsgrößen für Flüssigkeiten in einem geschlossenen nichtmetallischen Behälter, bei dem Zustandsgrößen mit einem kapazitiven Sensor erfasst werden und die Signale einer Auswerteeinheit zugeführt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Bestimmung von Zustandsgrößen für Flüssigkeiten in einem geschlossenen nichtmetallischen Behälter, bei dem Zustandsgrößen mit einem kapazitiven Sensor erfasst werden und die Signale einer Auswerteeinheit zugeführt werden.
- Die Erfindung ist geeignet, um in Behältern sowohl die Menge einer Flüssigkeit als auch deren Eigenschaften zu erkennen.
- Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Verfahren und Anordnungen bekannt; die mit mechanischen, chemische oder elektrischen Mitteln den Füllstand bzw. die -menge eines Behälters ermitteln.
- Dabei treten besondere Schwierigkeiten auf, wenn unterschiedliche Stoffe detektiert werden sollen. Beispielsweise sind bei mechanischen Vorrichtungen die Eintauchtiefen der Schwimmer unterschiedlich.
- Zur Vermeidung dieser Problematik werden in verschiedenen bekannten Einrichtungen kapazitive Brücken verwendet, um Füllstände zu detektieren. Nachteilig ist dabei jedoch, dass zwar bestimmte Grenzwerte ermittelt werden können, aber keine geeigneten proportionalen Signale abgegeben werden.
- In DE 42 17 305 C2 ist ein Niveauschalter beschrieben, in dem ein Operationsverstärker und eine Sonde einen Oszillator bilden, so dass seine Frequenz von den physikalischen Verhältnissen um die Sonde abhängig ist, wobei die Operationsverstärker positiv und negativ durch einen ersten beziehungsweise einen zweiten Widerstand angeschlossen ist, dessen andere Klemme an Masse angeschlossen ist, und die Sonde mit einer als eine Elektrode ausgestalteten Platte und mit einer mit Masse verbundenen Gegenelektrode versehen ist. Dabei dient die Frequenz des Oszillatorsignals als Maß für Füllstand unabhängig von der Beschaffenheit der Flüssigkeit.
- Ferner ist aus DE 199 49 985 C2 ein kapazitiver Sensor zur Detektion des Füllstandes eines Mediums in einem Behälter mit nichtmetallischer Behälterwand bekannt, bei dem eine erste Elektrode gegenüber der Masse mit einer ersten Kapazität behaftet ist, wobei die Elektrode so angeordnet sind, dass durch das Signal zwischen der Elektrode und Masse entstehende elektrische Feld im wesentlichen durch den Behälter und das Medium verläuft, so dass die Größe der ersten Kapazität einerseits mit zunehmendem Füllstand des Mediums in dem Behälter anwächst und andererseits durch die kapazitiven Eigenschafen des Behälters beeinflusst wird,
eine zweite und eine dritte Elektrode angeordnet sind, wobei sich die zweite Elektrode und die dritte Elektrode in einem Abstand zueinander befinden und so positioniert sind, dass zwischen ihnen eine zweite Kapazität besteht, deren Größe wesentlich durch die kapazitiven Eigenschafen des Behälters und nur unwesentlich durch den Füllstand des Mediums im Behälter beeinflusst
und ferner einen Kondensator enthält, der eine dritte Kapazität aufweist, deren Größe im wesentlichen weder durch die kapazitiven Eigenschaften des Behälters noch durch den Füllstand des Mediums im Behälter beeinflusst ist,
wobei die Kapazität des Kondensators so gewählt ist, dass der Verstärker aufgrund der kapazitiven Rückkopplung nur dann oszilliert, wenn der Füllstand des Mediums im Behälter und damit die erste Kapazität jeweils unterhalb einer bestimmten Schwelle liegen, wobei die zweite Kapazität dem den Eingang des Verstärkers belastenden kapazitiven Einfluss des Behälters entgegenwirkt, so dass der kapazitive Einfluss des Behälters reduziert ist. - Schließlich ist in DD 221 549 A1 ein diskontinuierliches kapazitives Grenzschichtmessverfahren mit frequenzabhängig rückgekoppeltem Oszillator beschrieben, mit dem die Registrierung der Grenzschichtmarken zwischen Stoffen mit einer Differenz der relativen Dielelektrizitätskonstanten Δε > 1 möglich ist. Das Verfahren verwendet im Rückkoppelzweig des Oszillatorsystems ein Bandfiltersystem, welches die Schwingfähigkeit des Oszillatorsystems frequenzabhängig gewährleistet bzw. unterbindet und sowohl auf eine Erhörung als auch auf eine Verringerung der relativen Dielektrizitätskonstante des an der Sonde vorliegenden Mediums reagiert.
- Nach DE 199 32 146 ist ein Verfahren zur Bestimmung von Zustandsgrößen in geschlossenen Behältern, durch Ermittlung von Druckänderungen bekannt, das insbesondere zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration eingesetzt wird und bei dem der Druck im Behälter bestimmt wird und zusätzlich mit einem elektrochemischen Sensor eine Funktionskontrolle der die Zustandsgrößen beeinflussenden Prozesse durchgeführt wird, wobei der elektrochemische Sensor ein der jeweiligen Zustandsgröße proportionales Signal als Messsignal liefert.
- Nachteilig ist bei den bekannten Anordnungen und Verfahren, dass einfache und dennoch genaue Messungen nur für spezielle und begrenzte Anwendungen möglich sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, die es mit einfachen Mitteln gestattet, weitgehend unabhängig von der Art des Mediums, sowohl die Menge einer Flüssigkeit in einem elektrisch nichtleitenden Behälter zu bestimmen als auch Aussagen über Eigenschaften des Mediums zu treffen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale und mit einer Vorrichtung, welche die in Anspruch 3 angegebenen Merkmale enthält, gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen aus.
- Die erfindungsgemäße Anordnung kann vorteilhaft an Behältern zur Aufnahme der Scheibenwischerreinigungsflüssigkeit von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden und ermöglicht dabei neben der Überwachung des Füllstandes auch Aussagen zur Beschaffenheit der Reinigungsflüssigkeit. Beispielsweise können Verschmutzungen das Waschwassers erkannt oder die Frostsicherheit der im Behälter vorhandene Flüssigkeit bestimmt werden.
- Sie kann eingesetzt werden, ohne dass die Konstruktion bereits vorhandener Systems geändert werden muss. Dies gilt auch für komplizierte Formen des Behälters.
- Zum Ausgleich von Messabweichungen infolge von Verschmutzungen der Anordnung kann sich das System durch Auswertung der maximalen und minimalen Füllmenge selbst kalibrieren.
- Es ist möglich, die Elektroden des Leitfähigkeitssensors so auszubilden, dass bei Anlegen eines Elektrolysestroms diese nicht in Lösung gehen, sondern sich die Oberfläche von auftretenden Verschmutzungen beim Anlagen eines Stromes selbst reinigen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Das Beispiel beschreibt die Anwendung an einem Wischwasserbehälter für ein Kraftfahrzeug.
- In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Darstellung des Behälters mit Leitfähigkeits- und Kapazitätselektroden,
- Fig. 2 eine Anordnung bei der ein Karosserieteil als Elektrode verwendet wird,
- Fig. 3 eine Gestaltungsform für eine in den Behälter ragende Elektrodenanordnung
- und die Fig. 4 und 5 Möglichkeiten der Elektrodengestaltung am Behälterboden.
- Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Schnitt durch die Anordnung eines Wischwasserbehälters in einem Kraftfahrzeug. Die Messanordnung verwendet ein kapazitives Verfahren, bei dem mit einem Füllstandskondensator die Menge einer Flüssigkeit 2 im Behälter 1 für Wischwasser, der aus einem elektrisch nicht leitenden Material besteht, ermittelt wird. Eine äußere Füllstandselektrode 3.1 dieses Kondensators besteht aus einer Metallfläche, die sich außerhalb der Behälterwand, aber in deren Nähe befindet. Die Metallfläche kann aus einem aufgeklebten oder aufgesprühten elektrisch leitenden Material bestehen.
- Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung ist das Metallteil als zusätzliches Teil am sich am Behälter 1 angebracht.
- Bei der in Fig. 2 erläuterten Anordnung ist das Metallteil direkt an einem Fahrzeugteil angebracht, vorzugsweise an einem dem Behälter nahe liegenden Karosserieteil 5. Bei geringeren Genauigkeitsforderungen Wird die Metallfläche vorteilhaft durch die Fahrzeughaut selbst gebildet. Eventuell durch unterschiedliche Abstände hervorgerufene Messfehler können elektrisch korrigiert werden.
- Die zweite Elektrode des Füllstandskondensators bildet die sich im Behälter 1 befindenden Flüssigkeit 2 im Zusammenwirken mit einem Elektrodenanschluss 3.2, der vorzugsweise am Behälterboden angeordnet ist. Aus der sich bei unterschiedlichem Füllstand ändernden Kapazität dieses Kondensators kann ein Signal gewonnen werden, welches die im Behälter 1 vorhandene Flüssigkeitsmenge charakterisiert.
- Da die Gesamtkapazität des Systems sowohl von der Füllhöhe im Behälter 1 abhängig ist, als auch von der elektrischen Leitfähigkeit der Flüssigkeit 2 beeinflusst wird, wird die Leitfähigkeit mit einer zweiten Elektrodenanordnung, die von den beiden Leitfähigkeitselektroden 4.1 und 4.2 gebildet wird, bestimmt. Die daraus ermittelten Daten können verwendet werden, um das Messsystem für die Ermittlung des Füllstandes an unterschiedliche Flüssigkeiten anzupassen oder um Eigenschaften der Flüssigkeit zu überwachen. Beispielsweise können Frostschutzeigenschaften oder Verschmutzungen des Wischwassers überwacht werden.
- Die in Fig. 3 dargestellte Elektrodenanordnung zur Bestimmung der Leitfähigkeit befindet sich auf einem in die Flüssigkeit 2 eintauchenden Fühler 4, bei dem auf der Oberseite eines Keramikkörpers zwei Leitfähigkeitselektroden 4.1 und 4.2 angeordnet sind, welche die Leitfähigkeit der Flüssigkeit messen. Am Keramikkörper befindet sich ferner eine hier nicht dargestellte weitere Elektrodenanordnung, die zur Bestimmung der Dielektrizitätskonstante der Flüssigkeit 2 dient.
- An dem Teil des Fühlers 4, der sich außerhalb des Behälters 4 befindet, ist eine weitere Elektrodenanordnung angebracht, bei der ein Elektrodenpaar, nämlich die beiden Dielektrizitätselektroden 4.3 und 4.4 zwischen einem Bauteil, das aus dem Material der Behälterwand besteht, angeordnet ist. Dieses Elektrodenpaar ermittelt eine unabhängig vom Füllstand sowie von den elektrischen Parametern der Flüssigkeit 2 sich ergebende Korrekturkapazität. Damit kann ein Korrektursignal zum Ausgleich der schwankenden elektrischen Parameter der Flüssigkeit 2 gewonnen werden.
- In den Fig. 4 und 5 sind Möglichkeiten der Elektrodengestaltung am Behälterboden dargestellt. Dabei sind Vertiefungen in den Boden des Behälters 1 eingearbeitet, die zur Aufnahme des Elektrodenanschlusses für die zweite Elektrode des Füllstandskondensators dienen. Durch die in den Figuren dargestellte Ausführungsform, bei der nebeneinander zwei Anschlüsse angeordnet sind, kann dieser Elektrodenanschluss mit den zur Ermittlung des Korrektursignals erforderlichen Dielektrizitätselektroden 4.3 und 4.4 kombiniert werden BEZUGSZEICHENLISTE 1 Behälter
2 Flüssigkeit
3 Füllstandelektrode
3.1 äußere Füllstandelektrode
3.1 Füllstandselektrodenanschluss
4 Fühlerbauteil
4.1 erste Leitfähikeitselektrode
4.2 zweite Leitfähigkeitselektrode
4.3 erste Dielektrizitätselektrode
4.4 zweite Dielektrizitätselektrode
5 Karosserieteil
Claims (9)
1. Verfahren zur Bestimmung von Zustandsgrößen für Flüssigkeiten in einem
nichtmetallischen Behälter (1), wobei Zustandsgrößen mit einem kapazitiven
Sensor erfasst werden und die Signale einer Auswerteeinheit zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die im Behälter (1) enthaltene Flüssigkeitsmenge
durch Ermittlung der Kapazität zwischen der im Behälter (1) befindlichen
Flüssigkeit (2) und einer außerhalb des Behälters (1) nahe der Behälterwand
angeordneten Elektrode (3.1) bestimmt wird und dass durch eine weitere im
Behälter (1) angeordnete Elektrodenanordnung zur Ermittlung der
Dielektrizitätskonstante der Flüssigkeit zusätzlich Aussagen über die
Beschaffenheit der Flüssigkeit ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Abweichungen der
Flüssigkeitsparameter durch Auswertung eines Signals korrigiert werden, indem
mit einer weiteren Elektrodenanordnung (4.1, 4.2) ein Vergleichssignal ermittelt
wird, welches die Dielektizitätskonstante des Materials der Behälterwand
auswertet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Leitfähigkeitssensor zur Reinigung der Elektrodenoberfläche mit einem
Elektrolysestrom versehen wird.
4. Anordnung zur Bestimmung von Zustandsgrößen an Flüssigkeiten in einem
geschlossenen nichtmetallischen Behälter (1), insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, mit einem kapazitiven Sensor und einer elektronischen
Auswerteeinheit, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrode (3.1) außerhalb
der elektrisch isolierenden Behälterwand angeordnet ist, die mit der im Behälter
(1) befindlichen Flüssigkeit (2) und einer weiteren am oder im Behälter
angeordneten Elektrode (3.2) einen Kondensator bildet und der Behälter (1)
zusätzlich eine in die Flüssigkeit (2) ragende Elektrodenanordnung (4) aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in die
Flüssigkeit (2) ragende Elektrodenanordnung (4) eine Elektrodenanordnung zur
Ermittlung der Leitfähigkeit (4.1, 4.2) und eine Elektrodenanordnung zur
Ermittlung der Dielektrizitätskonstante enthält.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass am
Behälter (1) ein weiteres als Korrekturkapazität dienendes Elektrodenpaar (4.3,
4.4) angeordnet ist, deren Elektroden zwischen einer aus dem Material der
Behälterwand bestehenden Einrichtung angeordnet sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Behälter (1) zur Aufnahme der Scheibenwischerreinigungsflüssigkeit eines
Kraftfahrzeuges dient und die außerhalb der Behälterwand angeordnete Elektrode
(3.1) von einem nahe des Behälters (1) sich befindendem Karosserieteil (5) oder
einer elektrisch leitenden Folie oder einem aufgesprühten elektrisch leitenden
Material besteht.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
als Elektrodenmaterial Platin, Gold oder Palladium verwendet wird.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die in die Flüssigkeit ragende Elektrodenanordnung (4.1, 4.2) auf einem Träger
aus Al2O3-Keramik oder aus Glas angeordnet ist.
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