DE10309747A1 - Auflichtsensor und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Auflichtsensor und ein Verfahren zu seiner Herstellung, bei dem von einem Lichtsender ausgehende Strahlung an einem Messobjekt reflektiert oder remittiert und von einem optischen Empfänger empfangen wird, wobei die Strahlung durch an einem Träger angeordnete transparente Schutzschichten verläuft.
- Optische Auflichtsensoren werden in vielen Bereichen der Steuer- und Regelungstechnik in großen Stückzahlen eingesetzt. Häufig werden sie in Form von so genannten Reflexions-Lichttastern verwendet.
- Dabei durchdringt die vom einem Lichtsender ausgehende Strahlung eine transparente Schutzschicht, wird vom Messobjekt remittiert und gelangt teilweise durch die Schutzschicht zu einem optischen Empfänger. Optische Auflichtsensoren erfordern konstruktive Maßnahmen, um die unerwünschte direkte Überkopplung des emittierten Lichts durch die Schutzschicht zum Empfänger wirksam zu verhindern. Diese parasitäre Überkopplung, die auch optisches Übersprechen genannt wird, ist ein generelles Problem dieses Sensorprinzips und bestimmt weitgehend das erreichbare Auflösungsvermögen und den nutzbaren Dynamikbereich.
- Bei hybrid integrierten Auflichtsensoren, die diskrete Sender- oder Empfängerbauelemente verwenden und eine direkte optische Kopplung an das Messobjekt ohne Verwendung von Lichtleitern aufweisen, wird die optische Trennung zwischen Sender und Empfänger durch Auffüllen des Zwischenraums mit lichtundurchlässigen Materialien erreicht.
- Nachteilig ist bei dieser Lösung, dass die Sensoroberfläche im allgemeinen nicht mehr eben ist und aus unterschiedlichen Materialien besteht. Auch der Abstand zwischen Sender- und Empfängerbauelementen kann herstellungsbedingt nicht beliebig verringert werden.
- Besonders anwendungsfreundlich sind hybrid integrierte Auflichtsensoren, deren Oberfläche aus einer durchgehenden Glasplatte besteht. Durch die vorteilhaften Eigenschaften von Gläsern, wie hohe Transparenz, große Härte und gute Medienbeständigkeit sowie die Kompatibilität zu kostengünstigen mikrotechnischen Batchprozessen eröffnen sich für derartige Sensoren neue Einsatzgebiete der berührenden Messung, z.B. in der Biotechnologie und der Medizin.
- Nach WO 99/28971 ist ein Hybrid-Bauelement mit Chip-on-Chip-Anordnung bekannt, bei dem mindestens ein Chip auf einem Siliziumträger angeordnet ist. Die Anwendung dieser Anordnung ermöglicht eine Kontaktierung von eingefügten Bauelementen, die elektrische Anschlüsse auf der Vorder- und auf der Rückseite aufweisen, bei gleichzeitiger Realisierung eines elektrischen Kontaktes zwischen der Rückseite des eingefügten Bauelementes und der Vorderseite des Trägermaterials.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für hybrid integrierte optische Auflichtsensoren mit ebenen Glasplatten und ein Verfahren zu deren Herstellung anzugeben, mit denen die Unterdrückung der parasitären optischen Überkopplung vom Sender zum Empfänger wirkungsvoll und mit einfachen Mitteln gelingt.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Auflichtsensor gelöst, der die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und mit einem Verfahren, welches die in die im Anspruch 6 angegebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Der erfindungsgemäße Auflichtsensor verfügt über eine Glasplatte mit lichtabsorbierenden Bereichen, deren Form und Lage die Unterdrückung des optischen Übersprechens vom Lichtsender zum Fotoempfänger ermöglichen. Diese Barrieren können vorteilhaft aus einem UV-sensitiven Glas mittels mikrotechnischer Verfahren hergestellt werden.
- Dabei sind die Schutzschichten in einer Glasschicht integriert. Die Glasschicht weist transparente und lichtabsorbierende Bereiche auf, wobei die transparenten Bereiche über dem Lichtsender und dem Lichtempfänger angeordnet sind und sich dazwischen lichtabsorbierende Bereiche befinden.
- Vorteilhaft ist es dabei, dass die Glasschicht so ausgeführt werden kann, dass sie sich einteilig über mindestens einen Sensorbereich, der aus mindestens einem Empfänger und einem Sender besteht; erstreckt. Natürlich ist es auch möglich, dass sich eine einteilige Glasschicht über mehrere nebeneinander angeordnete Sensorelemente erstreckt.
- Durch übereinander geschichtete Glasschichten können die transparenten Bereiche seitlich versetzt angeordnet werden, so dass optische Blenden mit definierten Kantenwinkeln entstehen.
- Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich dadurch; dass die Glasschicht mit einem Silizium-Chip verbunden ist, in dem die elektronischen Bauelemente zur Lichtaussendung und Lichtdetektion angeordnet sind und die Glasschicht Kontaktierungs- und Verdrahtungselemente enthält.
- Die Glasschicht mit den transparenten und lichtabsorbierenden Bereichen kann dadurch erzeugt werden, dass eine Glasscheibe aus UV-sensitivem Glas in den Bereichen, die lichtabsorbierend sein sollen, also in den Bereichen, die im späteren Auflichtsensor neben den Bereichen liegen, welche die Empfänger- und Senderbauelemente beinhalten, einer UV-Betrahlung unterzogen wird. Anschließend wird die Glasscheibe einem Temperprozess unterworfen.
- Ein besonderer Vorteil für die Herstellung ergibt sich dadurch, dass die Erzeugung der lichtabsorbierenden Bereiche in der Glasschicht durch mikrolithografische Verfahren, vorzugsweise durch Verwendung von Mikrolithografiemasken, erfolgen kann. Die Verbindung der übereinander geschichteten Glasschichten kann vorteilhaft durch Diffusionsbonden erfolgen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Auflichtsensors im Schnitt, -
2 eine Anordnung mit einer lichtabsorbierende und transparente Bereiche enthaltenden Glasschicht, und -
3 eine Anordnung mit dreidimensionaler Gestaltung der Glasschichtbereiche. - Der grundsätzliche Aufbau eines hybriden Auflichtsensors ist in
1 dargestellt. Die vom Lichtsender1 ausgehende Strahlung durchdringt die transparente Senderschutzschicht2 , wird am Messobjekt3 reflektiert und gelangt teilweise durch die Empfängerschutzschicht4 zum optischen Empfänger5 . Zwischen den transparenten Schutzschichten2 und4 gelangt ein unerwünschter Anteil des emittierten Lichts über die Überkopplungsstrecke6 direkt vom Lichtsender1 zum Empfänger5 . -
2 zeigt einen hybrid integrierten Auflichtsensor im Querschnitt, bei dem die Glasschutzschicht10 aus einem UV-sensitiven Glas hergestellt wurde. Derartige Gläser sind handelsüblich und werden z.B. unter der Bezeichnung FOTURAN® von der Fa. SCHOTT Glaswerke angeboten. UV-sensitive Gläser können durch eine UV-Belichtung und nachfolgende Temperbehandlung vom ursprünglich transparenten in einen lichtabsorbierenden Zustand gebracht werden. Durch geeignete Lithographiemasken, wie sie in der Mikroelektronik üblich sind, kann die Belichtung auf definierte Glasbereiche begrenzt werden, so dass im Ergebnis des Belichtungs- und Temperprozesses der Bildinhalt der Maske mit sehr hoher Genauigkeit und Detailauflösung quer über die gesamte Glasdicke in keramisierte und stark lichtabsorbierende Gebiete12 umgewandelt wird. Durch ein entsprechendes Maskenlayout können damit optische Blenden mit mikrotechnischer Genauigkeit im Glas erzeugt werden, die die parasitäre Überkopplung vom Lichtsender zum Lichtempfänger im Auflichtsensor wirkungsvoll unterdrücken. - Der Auflichtsensor verfügt über einen als Siliziumchip ausgebildeten Träger
7 mit der anisotrop geätzten Vertiefung8 und den integrierten Fotodioden9 , die vorteilhaft symmetrisch zur Vertiefung8 angeordnet sind. In die Vertiefung8 wird der Lichtsender, vorzugsweise eine oder mehrere LEDs15 , als Nacktchip montiert. Das komplette Silizium-Chip wird mittels Flip-Chip-Technologie an den Glasträger10 gelötet. - Die Glasschicht
10 enthält transparente Gebiete11 und absorbierende Gebiete12 , die durch die oben beschriebene UV-Belichtung und nachfolgende Temperung erzeugt wurden. Gleichzeitig dient die Lötseite der Glasschicht10 auch als Verdrahtungsebene zum Kontaktieren der aktiven Bauelemente auf dem Siliziumchip7 oder weiterer Bauelemente neben dem Siliziumchip7 . Durch die Erzeugung der absorbierenden Gebiete, die als optische Blenden wirken, wird sichergestellt, dass die emittierte Strahlung13 ausschließlich als reflektierte Strahlung14 am Messobjekt3 auf die Fotodioden9 treffen kann und damit das optische Übersprechen wirkungsvoll unterdrückt wird. - Wie aus
3 ersichtlich ist, können zwei oder mehr Glasschichten10 gestapelt werden. Dabei besteht die Möglichkeit, auch für definierte Strahlwinkel optischen Blenden zu erzeugen. Zu diesem Zweck werden bei der UV-Belichtung die Bildelemente von Glasebene zu Glasebene gegeneinander versetzt. Nach dem Temperprozess entstehen dann treppenartig gestufte Kanten zwischen den transparenten und den absorbierenden Glasvolumina. Diese quasi-dreidimensionale Blendengestaltung kann vorteilhaft zum Unterdrücken der axialen Strahlung von LEDs und der Ausblendung von nutzbarem Licht für Totalreflexionsanwendungen genutzt werden. -
- 1
- Lichtsender
- 2
- transparente Senderschutzschicht
- 3
- Messobjekt
- 4
- transparente Empfängerschutzschicht
- 5
- optischer Empfänger
- 6
- Überkopplungsstrecke
- 7
- Träger
- 8
- Vertiefung
- 9
- Fotodiode
- 10
- Glasschicht
- 11
- transparentes Gebiet
- 12
- lichtabsorbierendes Gebiet
- 13
- emittierte Strahlung
- 14
- reflektierte Strahlung
- 15
- LED
Claims (8)
- Auflichtsensor, bei dem von einem Lichtsender (
1 ) ausgehende Strahlung an einem Messobjekt (3 ) reflektiert oder remittiert und von einem optischen Empfänger (5 ) empfangen wird, wobei die Strahlung durch an einem Träger (7 ) angeordnete transparente Schutzschichten (2 ,4 ) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten (2 ,4 ) in einer Glasschicht (10 ) angeordnet sind, die transparente (11 ) und lichtabsorbierende Bereiche (12 ) aufweist, wobei die transparenten Bereiche (11 ) über dem Lichtsender (1 ) und dem Lichtempfänger (5 ) angeordnet sind und sich dazwischen lichtabsorbierende Bereiche (12 ) befinden. - Auflichtsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Glasschicht einteilig über mindestens einen Sensorbereich, bestehend aus mindestens einem Empfänger und mindestens einem Sender, erstreckt.
- Auflichtsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Glasschichten (
10 ) übereinander geschichtet angeordnet sind, deren transparenten Bereiche (11 ) seitlich versetzt angeordnet sind, so dass optische Blenden mit definierten Kantenwinkeln entstehen. - Auflichtsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasschicht (
10 ) mit einem Silizium-Chip (7 ) elektrisch leitend verbunden ist, in dem die elektronischen Bauelemente (9 ,15 ) zur Lichtaussendung und Lichtdetektion angeordnet sind. - Auflichtsensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasschicht (
10 ) Kontaktierungs- und Verdrahtungselemente enthält. - Verfahren zur Herstellung von Glasschichten (
10 ) für Auflichtsensoren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasschicht (10 ) aus einem UV-sensitiven Glas erzeugt wird, mit den Schritten – Belichten der UV-sensitiven Glasschicht (10 ) in den Bereichen, die im Auflichtsensor zwischen den Empfänger- und Senderbereichen liegen und – Tempern der UV-sensitiven Glasschicht (10 ) zur Erzeugung lichtabsorbierender Gebiete. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugung der lichtabsorbierenden Bereiche in der Glasschicht (
10 ) durch mikrolithografische Verfahren erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei übereinander geschichtete Glasschichten (
10 ) durch Diffusionsbonden miteinander verbunden werden.
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Representative=s name: PATENTANWAELTE LIEDTKE & PARTNER, DE Effective date: 20131210 |
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Owner name: SARTORIUS LAB INSTRUMENTS GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: SARTORIUS LAB INSTRUMENTS GMBH & CO. KG, 37075 GOETTINGEN, DE |
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Representative=s name: PATENTANWAELTE LIEDTKE & PARTNER, DE |
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