DE10309651A1 - Hubkolbenmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine, mit folgenden Merkmalen: DOLLAR A - ein Kolben steht über ein Pleuel (5) und dessen großes Pleuelauge mit dem Hubzapfen (4) einer Kurbelwelle (1) in Verbindung, DOLLAR A - zwischen Hubzapfen und großem Pleuelauge ist ein Exzenter (6) drehbar angeordnet, um dadurch einen Hub des Kolbens zu verändern und DOLLAR A - der Exzenter ist drehfest mit dem Hubzapfen der Kurbelwelle verriegelbar, DOLLAR A - eine Vorrichtung zur drehfesten Verriegelung des Exzenters ist im Hubzapfen der Kurbelwelle angeordnet und DOLLAR A - die Vorrichtung besteht aus einem Verriegelelement (9), das in den Exzenter eingreift.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 und ein Verfahren zum Betrieb einer Hubkolbenmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 5.
- Aus der Offenlegungsschrift
DE 43 16 719 A1 ist eine Hubkolbenmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine bekannt, bei der ein Hubkolben mittels eines Pleuels mit dem Hubzapfen einer Kurbelwelle in beweglicher Verbindung steht und bei der ein zwischen Hubzapfen und großem Pleuelauge drehbar angeordneter Exzenter durch eine Hubveränderung ein änderbares Verdichtungsverhältnis ermöglicht. Der Exzenter wird mittels der Triebwerkskräfte bzw. eines sogenannten Kulissenschiebers in Extremstellungen bewegt, die eine Hubveränderung bewirken. Der Exzenter wird in seinen Extremstellungen mit der Kurbelwange durch einen Sperrbolzen drehfest verbunden. Während des Verstellvorganges befindet sich der Exzenter in einem labilen Gleichgewichtszustand, der von den drehzahlabhängigen Triebwerkskräften und aktuellen Reibbedingungen zwischen Exzenter und Hubzapfen bzw. Pleuelauge abhängt. - Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber eine Hubverstellung einer Hubkolbenmaschine mittels eines Exzenters auf dem Hubzapfen einer Kurbelwelle bereitzustellen, die einfach und betriebssicher bei beliebigen Drehzahlen und Reibbedingungen im Triebwerk funktioniert.
- Diese Aufgabe wird durch eine Hubkolbenmaschine mit den Merkmalen des Anspruches 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 5 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Hubkolbenmaschine zeichnet sich durch einen Exzenter aus, der auf einem Hubzapfen der Kurbelwelle angeordnet und vom großen Pleuelauge umschlossen ist. Dieser Exzenter ist mittels eines Verriegelelements, das im Hubzapfen der Kurbelwelle angeordnet ist, drehfest mit der Kurbelwelle verriegelbar. Im Falle der Verriegelung greift das Verriegelelement in den Exzenter ein. Durch Drehen des Exzenters auf dem Hubzapfen lässt sich der Hub des Kolbens verändern, der über das Pleuel mit dem Exzenter verbunden ist. Auf diese Weise lässt sich eine Hubkolbenmaschine mit variabler Verdichtung verwirklichen. Eine variable Verdichtung ist insbesondere bei Brennkraftmaschinen mit stark unterschiedlichen Betriebspunkten von Vorteil, weil zum Beispiel bei Teillast und niedrigen Drehzahlen eine hohe Verdichtung von Vorteil ist, jedoch bei Volllast diese hohe Verdichtung von Nachteil ist und die Brennkraftmaschine entsprechend von Anfang an mit einer niedrigeren Verdichtung ausgelegt wird. Bei einer Brennkraftmaschine mit variabler Verdichtung kann die Verdichtung entweder bei Teillast vergrößert, bei Volllast verringert werden, oder aber bei jedem beliebigen Betriebspunkt kann eine beliebig wählbare Verdichtung eingestellt werden. Eine variable Verdichtung bei einer Brennkraftmaschine ist mit einem Exzenter auf dem Hubzapfen der Kurbelwelle einfach darzustellen. Um ein unbeabsichtigtes Verstellen bzw. Verdrehen des Exzenters zu verhindern, ist im Hubzapfen der Kurbelwelle ein Verriegelelement angeordnet. Das Verriegelelement ist beispielsweise ein Stift, eine Kugel oder ein Kolben, die vom Hubzapfen aus in den Exzenter verschoben werden können. Das Verriegelelement kann direkt auf dem Hubzapfen angeordnet sein und radial nach außen in den den Hubzapfen umfassenden Exzenter eingreifen, oder es ist seitlich in der zum Hubzapfen gehörenden Kurbelwange angeordnet und greift axial in den Exzenter ein. Mittels dieses Verriegelelements kann der Ex zenter auf einfache Weise drehfest mit dem Hubzapfen bzw. der Kurbelwelle verbunden werden und eine unbeabsichtigte Veränderung der Stellung des Exzenters und damit der Verdichtung wird verhindert. Durch Lösen des Verriegelelements wird die Drehung des Exzenters freigegeben und eine Hubverstellung und damit eine veränderte Verdichtung ermöglicht. während des Verstellvorganges wird der Exzenter drehfest mit dem Pleuel verbunden und führt damit eine Drehung um den Hubzapfen aus. D.h. nach einer Umdrehung der Kurbelwelle hat sich der mit dem Pleuel drehfest verbundene Exzenter einmal um den Hubzapfen gedreht. Um ein Feststellen des Exzenters auf der Kurbelwelle zu bewirken, um damit eine beliebige Einstellung des Kolbenhubes zu erreichen, wird das Verriegelelement auf der Kurbelwelle mit dem Exzenter verbunden und die drehfeste Verbindung des Exzenters zum Pleuel wird gelöst. Dies ist bei jedem beliebigen, durch die konstruktive Lage der Verriegelelemente auf dem Hubzapfen, dem Exzenter und im Pleuel festgelegten Winkel möglich.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Exzenter mittels eines hydraulisch ansteuerbaren Verriegelelements mit dem Hubzapfen der Kurbelwelle drehfest verbindbar. Dies geschieht wahlweise in einer Stellung für großen oder einer Stellung für kleinen Hub, um damit eine hohe oder niedrige Verdichtung der Brennkraftmaschine zu erreichen. Bei einer Verstellung, die nur zwischen einem maximalen und einem minimalen Wert gewählt werden kann, ist eine einfache Ansteuerung ausreichend, die sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb wenig Aufwand erfordert. Dies wird durch ein hydraulisch angesteuertes Verriegelelement, zum Beispiel ein Kolben oder eine Kugel, erreicht, das im Hubzapfen oder im dem Hubzapfen benachbarten Wangebereich angeordnet ist. Dieser Kolben oder Kugel wird durch eine hydraulische Flüssigkeit in eine von zwei am Umfang des Exzenters liegenden Ausnehmungen gedrückt und verriegelt auf diese Weise den Exzenter mit dem Hubzapfen bzw. der Wange der Kurbelwelle. Zum Umschalten von großem auf kleinen Hub des Kurbeltriebes bzw. umgekehrt wird das Verrie gelelement vom hydraulischen Druck entlastet und wird zum Beispiel durch Federkraft oder eine zweite hydraulische Flüssigkeit aus der Ausnehmung im Exzenter herausbewegt und gibt damit den Exzenter zur Drehung auf dem Hubzapfen frei. Der Exzenter ist während des Verstellvorganges mit dem Pleuel drehfest verbunden. Nach einer halben Umdrehung der Kurbelwelle ist der Exzenter von seiner maximalen Stellung auf seine minimale Stellung bzw. genau umgekehrt gedreht worauf das Verriegelelement im Hubzapfen den Exzenter drehfest mit dem Hubzapfen verriegelt und gleichzeitig die Verriegelung des Exzenters mit dem Pleuel gelöst wird. Ruf diese Weise ist die Verstellung des Hubes sicher und unabhängig von der Drehzahl der Brennkraftmaschine innerhalb einer halben Kurbelwellenumdrehung erreichbar.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die hydraulische Flüssigkeit dem Schmieröl der Hubkolbenmaschine entnommen. Da innerhalb der Kurbelwelle zur Schmierung der Hubzapfen Schmierölleitungen vorhanden sind, ist es auf einfache Weise möglich dieses Drucköl mittels eines Ansteuerventils und evtl. einer zweiten Druckölleitung zum Ansteuern des Verriegelelements zu verwenden. Schmieröl ist in ausreichendem Maße in der Hubkolbenmaschine vorhanden, und Lecköl aus der hydraulischen Ansteuereinrichtung zur Verriegelung des Exzenters kann in den gemeinsamen Ölvorrat fließen, ohne dass ein Vermischen der Flüssigkeiten zu Störungen führt.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Exzenter während des Verstellvorganges bei entriegeltem Verriegelelement mittels einer federbelasteten Kugel drehfest mit dem Pleuel verbunden. Während des Verstellvorganges ist das Verriegelelement zwischen Hubzapfen und Exzenter gelöst, so dass sich der Exzenter auf dem Hubzapfen drehen kann. Um jedoch ein schnelles und eindeutiges Drehen des Exzenters zu erreichen, ist eine drehfeste Verbindung des Exzenters mit dem Pleuel für den Zeitraum bzw. Winkelbereich einer halben Umdrehung der Kurbelwelle vonnöten. Dies ist mittels einer Ku gel, die vom Pleuel aus in eine Ausnehmung im Exzenter fällt und dabei das Pleuel mit dem Exzenter drehfest verbindet, einfach zu gewährleisten. Die Kugel wird dabei von einer Feder in die Ausnehmung im Exzenter gedrückt. Die Feder ist eine Stahlfeder (z.B. Spiralfeder), kann aber auch eine hydraulische oder pneumatische Feder sein. D.h. zum Beispiel mittels des Öldrucks in der Schmierölversorgung aus der Kurbelwelle wird die Feder vom Pleuel aus in die Ausnehmung im Exzenter gedrückt. Wenn die Verriegelung zwischen dem Hubzapfen und dem Exzenter geschlossen ist, d.h. nach Beenden des Verstellvorganges, wird die federbelastete Kugel überdruckt und aus der Ausnehmung herausbewegt.
- Das erfinderische Verfahren zum Betrieb einer Hubkolbenmaschine bei dem mittels eines drehfest verriegelbaren Exzenters, der von einem großen Pleuelauge umschlossen und auf einem Hubzapfen einer Kurbelwelle angeordnet ist, der Hub eines dadurch gebildeten Kurbeltriebes veränderbar ist zeichnet sich dadurch aus, dass zur Hubverstellung ein Verriegelelement im Hubzapfen der Kurbelwelle hydraulisch in eine Entriegelungsstellung bewegt wird, worauf der Exzenter sich aufgrund der Verriegelung mit einer federbelasteten Kugel mit dem Pleuel mitdreht. Nach einem vorgegebenen Drehwinkel der Kurbelwelle wird das Verriegelelement im Hubzapfen der Kurbelwelle hydraulisch in Verriegelungsstellung bewegt. Das Verfahren zur Hubverstellung einer Hubkolbenmaschine mittels eines Exzenters, der auf einem Hubzapfen einer Kurbelwelle gelagert ist und drehfest mit der Kurbelwelle oder dem auf dem Exzenter gelagerten Pleuel verbunden ist, lässt sich in folgende Einzelschritte gliedern:
- – in einer ersten Stellung der Kurbelwelle und des mit der Kurbelwelle drehfest verbundenen Exzenters wird der Exzenter mittels einer federbelasteten Kugel drehfest mit dem Pleuel verbunden und gleichzeitig wird das Verriegelelement, das im Hubzapfen der Kurbelwelle angeordnet ist, hydraulisch in eine Entriegelstellung bewegt,
- – die Kurbelwelle dreht sich weiter
- – der Exzenter ist drehfest mit dem Pleuel verbunden und dreht sich auf der Kurbelwelle
- – in einer zweiten Stellung der Kurbelwelle, die einem vorgegebenen Drehwinkel entspricht, wird das Verriegelelement im Hubzapfen in den Exzenter bewegt und damit der Exzenter drehfest mit der Kurbelwelle verbunden und
- – die federbelastete Kugel wird beim Weiterdrehen der Kurbelwelle überdrückt, wodurch die feste Verbindung zwischen dem Exzenter und dem Pleuel gelöst wird.
- Die vorgegebenen Drehwinkelstellungen, in denen der Exzenter gehalten wird, entsprechen zum Beispiel einer Stellung mit maximalem Hub und einer um 180° gedrehten Stellung mit minimalem Hub.
- In einer Ausgestaltung des Verfahrens wird das Verriegelelement in eine Richtung hydraulisch und in die andere Richtung mittels Federkraft bewegt. Auf diese Weise ist ein einfaches und kostengünstiges Auslösen des Verriegelns bzw. Entriegeln möglich, da nur eine der beiden Aktionen gezielt angesteuert werden muss, die andere jedoch allein auf Grund der Federkraft wirkt, die größer ist als die hydraulische Druckkraft, wenn kein Öldruck am Verriegelelement anliegt.
- In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird das Verriegelelement hydraulisch in Entriegelstellung und mittels Federkraft in Verriegelstellung bewegt. Die Zeit, in der das Verriegelelement in Entriegelstellung steht, ist sehr kurz und dauert zum Beispiel nur die Dauer einer halben Kurbelwellenumdrehung. Im Gegensatz dazu kann die Dauer der Verriegelung sehr lange sein. D.h. es ist vorteilhaft nur die kurzen Zeitabschnitte während des Verstellens des Exzenters bzw. des Hubes gesteuerten Öldruck aus dem Ölkreislauf der Hubkolbenmaschine zu verwenden und in den langen Zeitabschnitten der Verriegelung kein Steueröl für das Verriegelelement zu gebrauchen, sondern stattdessen eine Feder zu verwenden, die keine dauerhafte Energie- bzw. Ölzufuhr erfordert.
- Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung sowie der Zeichnung. Konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Dabei zeigt die einzige Figur: Eine Prinzipskizze einer Hubverstellung einer Hubkolbenmaschine mittels eines verriegelbaren Exzenters.
- In der einzigen Figur ist eine Kurbelwelle
1 mit einem Grundlager2 , einer Kurbelwange3 und einem Hubzapfen4 gezeigt. Den Hubzapfen4 umschließt ein Pleuel5 , das über einen Exzenter6 und eine Lagerschale7 drehbar gelagert ist. Das Pleuel5 kann sich auf dem Exzenter6 drehen und der Exzenter seinerseits kann sich um den Hubzapfen4 drehen. Die Stellung des Pleuels5 und der Kurbelwelle1 zueinander ist in einer gestreckten Lage gezeigt, wie sie bei maximalem Kolbenhub der Fall ist. Des Weiteren ist der Exzenter6 in einer Stellung gezeigt wie sie für einen großen Hub, d.h. eine hohe Verdichtung vorgesehen ist. Bei einer Drehung um 180° um die Achse8 des Hubzapfens4 nimmt der Exzenter die Stellung für eine niedrige Verdichtung ein, d.h. der Abschnitt des Exzenters mit der dickeren Wandstärke ist in Richtung des Grundlagers2 gerichtet. Durch Verdrehen des Exzenters6 ist somit eine Hubverstellung und damit eine Veränderung der Verdichtung der Hubkolbenmaschine möglich, wie es zum Beispiel bei Brennkraftmaschinen bei verschiedenen Betriebsbereichen von Vorteil ist. Dazu ist jedoch ein gezieltes Verstellen und Festhalten in einer gewünschten Lage notwendig. Bei einer Drehung des Exzenters6 um 180° um die Achse8 ist eine maximale Hubverstellung erreichbar. Wenn Zwischenwerte erwünscht sind, ist es möglich, den Exzenter6 um einen bei der Konstruktion beliebig wählbaren Winkel zu drehen und fest zu halten, jedoch erfordert dies einigen Aufwand in der Verstellvorrich tung und Regelung dazu, der unter Umständen nicht durch einen verringerten Kraftstoffverbrauch oder bessere Abgase der Brennkraftmaschine kompensiert wird. - Der Exzenter
6 wird mittels eines Verriegelelements9 in Form einer Kugel dadurch mit der Kurbelwange3 drehfest verbunden, dass die Kugel in einer Bohrung10 in der Kurbelwange beweglich gelagert ist und in eine erste Vertiefung11 in einem seitlichen Bund12 des Exzenters6 gedrückt wird. Außer der Kugel ist auch eine andere Form eines Verriegelelementes möglich, z.B. ein Stift, Kolben oder Bolzen, der in der Kurbelwange3 gelagert ist und in den Exzenter6 eingreift. Der Druck, der das Verriegelelement9 in die erste Vertiefung11 drückt, wird von Öl aus einem Druckölkanal13 geliefert, der steuerbar mit einer nicht gezeigten Schmierölversorgung der Grundlager2 und Hubzapfen4 verbunden ist. Solange im Druckölkanal13 ein gewisser Druck anliegt, wird das Verriegelelement9 in die erste Vertiefung11 gedrückt, bei abfallendem Druck ist der Exzenter6 nicht mehr drehfest mit der Kurbelwange3 verbunden, da das Verriegelelement9 in Form einer Kugel aus der Vertiefung durch eine einsetzende Relativbewegung zwischen dem Exzenter und der Kurbelwelle1 gedrückt wird. Im Falle eines nicht gezeigten Kolbens als Verriegelelement könnte die Bewegung aus der Vertiefung entgegen dem abfallenden Öldruck zum Beispiel mittels einer Feder ausgeführt werden. Falls der Exzenter6 um eine halbe Umdrehung gedreht in einer Stellung für niedrige Verdichtung steht, wird er ebenfalls durch das Verriegelelement9 gehalten, das dann jedoch in eine zweite Vertiefung14 im Exzenter eingreift. Da der Exzenter6 in der Figur in einer Stellung für hohe Verdichtung gezeigt ist, ist die zweite Vertiefung14 , die auf der der ersten Vertiefung gegenüberliegenden Seite des Exzenters11 angeordnet ist, auf die dem Grundlager2 zugewandte Seite des Hubzapfens4 gedreht. - Um eine gezielte Drehung des Exzenters
6 um den Hubzapfen4 bei gelöstem Verriegelelement9 zu erreichen, wird der Exzen ter in diesem Falle durch eine federbelastete Kugel15 mit dem Pleuel5 drehfest verbunden. Die Kugel15 wird durch eine Feder16 – in einer Bohrung17 im Pleuel5 geführt – gegen den Exzenter6 gedrückt. Solange der Exzenter6 über das Verriegelelement9 drehfest mit der Kurbelwelle1 verbunden ist dreht sich das Pleuel5 auf dem Exzenter und die Kugel15 fällt in eine der zusätzlichen Vertiefungen18 , wird aber beim Weiterdrehen des Pleuels auf dem Exzenter wieder aus den zusätzlichen Vertiefungen herausgedrückt. Wird jedoch die Verbindung von der Kurbelwelle1 zum Exzenter6 gelöst, fällt beim Überfahren einer der zusätzlichen Vertiefungen18 die Kugel15 in eine der zusätzlichen Vertiefungen und nimmt den Exzenter mit der Drehung des Pleuels5 mit. Auf diese Weise wird der Exzenter6 gegenüber dem Hubzapfen4 , bzw. der Kurbelwelle1 gezielt in eine Drehbewegung versetzt, die nach einer halben Umdrehung der Kurbelwelle, was einer halben Umdrehung des Exzenters um den Hubzapfen entspricht, den Exzenter von einer Stellung für hohe Verdichtung in eine Stellung für niedrige Verdichtung, bzw. umgekehrt bringt. Nach einer halben Umdrehung der Kurbelwelle1 wird das Verstellelement9 wieder mit Öldruck beaufschlagt, fällt in die zweite Vertiefung14 und der Exzenter6 wird dadurch mit der Kurbelwange3 drehfest verbunden. - Durch die federbelastete Kugel
15 , die durch die Vertiefungen 18 im Exzenter6 gehalten wird, aber auch überdrückt werden kann, wenn das Verstellelement9 von der Kurbelwange3 aus sich mit dem Exzenter durch Öldruck gesteuert verbindet, ist eine drehfeste Verbindung des Exzenters mit dem Pleuel5 zur Verdrehung des Exzenters um den Hubzapfen4 möglich. Auf diese Weise ist ein gezieltes und schnelles Umschalten der Verdichtung der Hubkolbenmaschine durch einfaches Steuern des Druckes im Druckölkanal13 vor dem Verstellelement9 möglich. Anstatt einer federbelasteten Kugel15 ist auch hier eine andere Vorrichtung zur Verbindung des Pleuels5 mit dem Exzenter6 möglich. Außer der Kugel ist auch ein Kolben, Stift, Bolzen oder dergleichen möglich. Es ist z.B. auch eine im ra dialen Spalt zwischen Pleuel5 und Exzenter6 angeordnete Blattfeder mit einem Einrastelement als Halteelement möglich. Zur drehfesten Verbindung von Pleuel5 und Exzenter6 ist es unerheblich ob das Halteelement am Pleuel – wie gezeigt – oder am Exzenter gelagert bzw. befestigt ist.
Claims (7)
- Hubkolbenmaschine; insbesondere Brennkraftmaschine mit folgenden Merkmalen: – ein Kolben steht über ein Pleuel (
5 ) und dessen großes Pleuelauge mit dem Hubzapfen (4 ) einer Kurbelwelle (1 ) in Verbindung, – zwischen Hubzapfen und großem Pleuelauge ist ein Exzenter (6 ) drehbar angeordnet, um dadurch einen Hub des Kolbens zu verändern und – der Exzenter ist drehfest mit dem Hubzapfen der Kurbelwelle verriegelbar, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zur drehfesten Verriegelung des Exzenters im Hubzapfen der Kurbelwelle angeordnet ist und aus einem Verriegelelement (9 ) besteht, das in den Exzenter eingreift. - Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer hydraulisch ansteuerbaren Verriegelelements (
9 ) der Exzenter (6 ) mit dem Hubzapfen (4 ) der Kurbelwelle (1 ) wahlweise in einer Stellung für großen Hub oder einer Stellung für kleinen Hub drehfest verbindbar ist. - Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Flüssigkeit dem Schmieröl der Hubkolbenmaschine entnommen ist.
- Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass während des Verstellvorganges bei entriegeltem Verriegelelement (
9 ) der Exzenter (6 ) mittels einer federbelasteten Kugel (15 ) drehfest mit dem Pleuel (5 ) verbunden ist. - Verfahren zum Betrieb einer Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem mittels eines drehfest verriegelbaren Exzenters (
6 ), der von einem großen Pleuelauge umschlossen und auf einem Hubzapfen (4 ) einer Kurbelwelle (1 ) angeordnet ist, der Hub eines dadurch gebildeten Kurbeltriebes veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Hubverstellung ein Verriegelelement (9 ) im Hubzapfen der Kurbelwelle hydraulisch in eine Entriegelungsstellung bewegt wird, der Exzenter aufgrund der Verriegelung mit einer federbelasteten Kugel (15 ) sich mit dem Pleuel (5 ) mitdreht und nach einem vorgegebenen Drehwinkel der Kurbelwelle das Verriegelelement im Hubzapfen der Kurbelwelle hydraulisch in Verriegelungsstellung bewegt wird. - verfahren zum Betrieb einer Hubkolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelelement (
9 ) in eine Richtung hydraulisch bewegt wird und in die andere Richtung mittels Federkraft bewegt wird. - Verfahren zum Betrieb einer Hubkolbenmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelelement (
9 ) hydraulisch in Entriegelstellung und mittels Federkraft in Verriegelstellung bewegt wird.
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