DE10309638A1

DE10309638A1 - Kraftfahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE10309638A1
Application number: DE2003109638
Authority: DE
Inventors: Jürgen Gerbrand; Werner Schretzlmeier; Armin Kappler; Andreas Graf
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2003-03-04
Filing date: 2003-03-04
Publication date: 2004-09-30

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz, bei dem in Tunnelträgern und in an Schwellern befestigten Profilträgern der Bodentragstruktur Aufnahmen zur Befestigung des mindestens einen Fahrzeugsitzes ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Tragstruktur der Karosserie eines Kraftfahrzeuges kann in die Fronttragstruktur, die Bodentragstruktur und die Hecktragstruktur unterteilt werden. Dabei ermöglicht der Fahrzeugbau die Fertigung der gesamten Tragstruktur und der gesamten Karosserie aus Aluminium, wobei Bleche, Stangenpressprofile und Gussteile verwendet werden.
Bei einem als Sportwagen ausgelegten Kraftfahrzeug mit einer im Heck angeordneten Brennkraftmaschine und einem Fahrwerk mit Allradantrieb ist im Bereich der Fahrgastzelle in der Bodentragstruktur ein die Antriebswelle umfassender Tunnel ausgebildet. Durch diesen Tunnel sowie durch die geringe Bauhöhe eines Sportwagens sind einer auf Aluminium basierenden Vorrichtung zur Befestigung der Fahrzeugsitze enge Grenzen gesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, bei dem der mindestens eine Fahrzeugsitz fest mit der Bodentragstruktur verbunden ist, wobei der mindestens eine Fahrzeugsitz möglichst tief in der Fahrgastzelle angeordnet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst, wonach als Längsträger der Bodentragstruktur zwei den Tunnel begrenzende Tunnelträger sowie zwei die Außenseite der Bodentragstruktur bildende Schweller in der Bodentragstruktur ausgebildet sind. An der Innenseite der Schweller sind Profilträger befestigt. In diesen Profilträgern sowie in den Tunnelträgern sind Aufnahmen zur Befestigung des mindestens einen Fahrzeugsitzes ausgebildet.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Tunnelträger, die Schweller und der Profilträger aus Leichtmetall hergestellt sind.
In einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tunnelträger, die Schweller und die Profilträger aus einem Mehrkammer- Stangenpressprofile hergestellt sind.
In den Aufnahmen zur Befestigung der Fahrzeugsitze sind Formhülsen zur Verstärkung der Aufnahmen angeordnet. Diese Formhülsen zur Verstärkung der Aufnahmen sind vorzugsweise aus Stahl gefertigt In einer nächsten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Profilträger durch Schweißen mit dem Schweller verbunden sind.
Der Profilträger und der Schweller sind zudem durch eine ein Innengewinde aufweisende Hülse zur Befestigung eines Sicherheitsgurtes miteinander verbunden. Diese Hülse ist beispielsweise mit dem Profilträger und mit dem Schweller verschraubt. In das Innengewinde der Hülse wird eine Schraube eingeschraubt, an der ein drehbar gelagertes, näherungsweise dreieckiges Formteil befestigt ist, welches einen Schlitz aufweist, an dem der Sicherheitsgurt befestigt wird.
In einer letzten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Raum zwischen dem Tunnelträger und dem Profilträger für Bestandteile des mindestens einen Fahrzeugsitzes vorgesehen ist.
Eine derartig befestigter Fahrzeugsitz ist sehr tief über der Bodentragstruktur des Kraftfahrzeuges angeordnet, so dass diese Befestigung besonders für einen flach gebauten Sportwagen geeignet ist.
Im folgenden soll das Kraftfahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz anhand von einem Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit zwei Figuren dargestellt und erläutert werden.
Es zeigen:
1 eine Darstellung der Bodentragstruktur eines als Sportwagen ausgelegten Kraftfahrzeugs für zwei Fahrzeugsitze,
2 ein Schnittbild durch einen Tunnelträger und einen Schweller der Bodentragstruktur.
Bei einem als Sportwagen ausgelegten Kraftfahrzeug mit einer im Heck angeordneten Brennkraftmaschine und einem Fahrwerk mit Allradantrieb ist im Bereich der Fahrgastzelle in der Bodentragstruktur ein die Antriebswelle umfassender Tunnel ausgebildet. Der Sportwagen ist zur Beförderung von maximal zwei Fahrgästen ausgelegt und weist dementsprechend zwei Fahrzeugsitze auf.
1 zeigt die wesentlichen Bestandteile der Bodentragstruktur des als Sportwagen ausgelegten Kraftfahrzeugs.
Der Tunnel besteht aus einem Tunneldeckenträger 6 und zwei Tunnelträgern 1, die durch Tunnelschließbleche 7 miteinander verbunden sind. Die Außenseite der Bodentragstruktur wird von Schwellern 2 gebildet, die über vordere Bodenlängsträger 4 und hintere Bodenquerträger 5 mit den Tunnelträgern 1 verbunden sind. An den Schwellern 2 sind auf der dem Tunnel zugewandten Seite jeweils zwei Profilträger 3 angeordnet, die durch Schweißen mit den Schwellern 2 verbunden sind.
Die genannten Träger sind aus Aluminium Mehrkammer-Stangenpressprofilen hergestellt. Die Tunnelschließbleche 7 sind aus Aluminiumblech gefertigt.
Der Tunneldeckenträger 6 verläuft fast mittig durch die Fahrgastzelle des Sportwagens und bildet zusätzlich zur Ebene der Bodentragstruktur eine zweite Ebene, über welche Kräfte von der Fronttragstruktur auf die Bodentragstruktur und die Hecktragstruktur übertragen werden können.
In den Tunnelträgern 1 und in den in den Profilträgern (2) sind Aufnahmen zur Befestigung der Fahrzeugsitze ausgebildet.
2 zeigt in einem Schnittbild den Aufbau der aus Tunnelträger 1, der Schweller 2 und der Profilträger 3. In den Aussparungen zur Aufnahme der Fahrzeugsitze sind aus Stahl gefertigte Formhülsen 8 angeordnet. Die Formhülsen 8 dienen der gleichmäßigen Verteilung der auf die Bodentragstruktur über die Fahrzeugsitze einwirkenden Kräfte.
Bei jeweils dem Hinteren der beiden Profilträger 3 einer Seite des Sportwagens ist durch den Profilträger 3 und den Schweller 2 eine Traghülse 9 geführt. Die Traghülse 9 weist ein Innengewinde auf, in welches eine Schraube zur Befestigung eines Sicherheitsgurtes eingedreht wird.
Der Raum A zwischen dem Tunnelträger 1 und dem Profilträger 2 ist für Bestandteile des Fahrzeugsitzes vorgesehen, wodurch die Profilträger 3 nicht bis zu den Tunnelträgern 1 geführt werden können.
Die so ausgeführt Befestigung der Fahrzeugsitze ermöglicht eine sehr tiefe Anordnung der Fahrzeugsitze über der Bodentragstruktur, die bei der flachen Konstruktion eines Sportwagens notwendig ist.

Claims

Kraftfahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz und mit einer einen Tunnel sowie Längsträger aufweisenden Bodentragstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass als Längsträger in der Bodentragstruktur zwei den Tunnel begrenzende Tunnelträger (1) sowie zwei die Außenseite der Bodentragstruktur bildende Schweller (2) ausgebildet sind, dass an der dem Tunnel zugewandten Seite der Schweller (2) Profilträger (3) befestigt sind, und dass in den Tunnelträgern (1) sowie in den Profilträgern (2) Aufnahmen zur Befestigung des mindestens einen Fahrzeugsitzes ausgebildet sind.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tunnelträger (1), die Schweller (2) und der Profilträger (3) aus Leichtmetall hergestellt sind.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug mit einem Allradantrieb ausgestattet ist, dass die Brennkraftmaschine im Heck des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, und dass der Tunnel zur Aufnahme der Antriebswelle des Allradantriebs ausgebildet ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tunnelträger (1), die Schweller (2) und die Profilträger (3) aus einem Mehrkammer- Stangenpressprofile hergestellt sind.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Aufnahmen zur Befestigung der Fahrzeugsitze Formhülsen (8) zur Verstärkung der Aufnahmen angeordnet sind.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formhülsen (8) zur Verstärkung der Aufnahmen aus Stahl gefertigt sind.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilträger (3) durch Schweißen mit dem Schweller (2) verbunden sind.
Kraftfahrzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilträger (3) und der Schweller (2) durch eine ein Innengewinde aufweisende Traghülse (9) zur Befestigung eines Sicherheitsgurtes verbunden sind.
Kraftfahrzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (A) zwischen dem Tunnelträger (1) und dem Profilträger (3) für Bestandteile des mindestens einen Fahrzeugsitzes vorgesehen ist.