DE10308899A1

DE10308899A1 - Anzeigeeinrichtung in einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10308899A1
Application number: DE2003108899
Authority: DE
Inventors: Heiko Bald; Aiko Böhme
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2003-02-28
Filing date: 2003-02-28
Publication date: 2004-09-09

Abstract

Eine Anzeigeeinrichtung in einem Kraftfahrzeug (1) zur Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer umfasst mehrere nebeneinander angeordnete, bereits im Kraftfahrzeug (1) vorhandene Sieben-Segment-Displays (4).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigeeinrichtung in einem Kraftfahrzeug zur Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer.

Aus der Praxis sind zur Darstellung von Informationen bezüglich der Öllebensdauer und des Ölstandes in einem Innenraum eines Kraftfahrzeuges angeordnete Anzeigeeinrichtungen mit einer durch aufwändige Punkt-Matrix-Displays realisierten Klarschriftausgabe, Kontrollleuchten oder Inspektionsfälligkeitsanzeigen bekannt. Bei diesen Anzeigeeinrichtungen erweist es sich als nachteilig, dass sie einen zusätzlichen Einbauplatz in einer Armaturentafel oder einem Anzeigeinstrument benötigen, wobei das Platzangebot der Armaturentafel bzw. des Anzeigeinstrumentes stark begrenzt ist. Des Weiteren erweist es sich als nachteilig, dass der Fahrer eine zusätzliche Anzeigeeinrichtung beobachten muss und mit der Anzahl installierter Anzeigeeinrichtungen die Kosten der Armaturentafel steigen.

Die DE 198 39 000 A1 beschreibt ein Verfahren zur Überwachung von Füllständen in Tanks, Behältern, Zisternen oder dergleichen aus Kunststoff oder Glas, bei dem ein mittels einer Messwerterfassung erzeugtes Füllstandssignal per Funk über eine Funkstrecke an eine Auswerte- und Anzeigeeinheit weitergeleitet wird. Eine Überwachung von Füllständen in Tanks eines Kraftfahrzeuges mittels Funkübertragung ist jedoch innerhalb eines Kraftfahrzeuges nicht erforderlich und auch nicht sinnvoll, da durch die Funksignale Steuergeräte und andere elektronische Komponenten im Kraftfahrzeug gestört werden können.

Ein Verfahren zum Betanken eines Kraftfahrzeuges mit Betriebsstoff, bei dem ein Füllstandssensor kalibriert wird, beschreibt die DE 198 34 671 C1 . Dieses Verfahren ist jedoch technisch sehr aufwändig und ist deshalb nicht für alle Fahrzeugtypen sinnvoll.

Des Weiteren offenbart die EP 0 891 896 B1 ein System zum Anzeigen des Schmierölstandes in einem Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotor, bei dem eine Anzeigevorrichtung aktiviert wird, sobald verschiedene Signale darauf hinweisen, dass der Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeuges abgestellt ist und der Treibstoffstand im Treibstofftank rasch um eine vorbestimmte Menge angestiegen ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anzeigeeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die kostengünstig zu realisieren ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch mehrere nebeneinander angeordnete, bereits im Kraftfahrzeug vorhandene Sieben-Segment-Displays.

Dadurch, dass die Sieben-Segment-Displays bereits im Kraftfahrzeug vorhanden sind, ist die Anordnung zusätzlicher Anzeigeeinrichtungen nicht erforderlich und die Anzeigeeinrichtung zur Darstellung von Informationen bezüglich des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer kostengünstig, ohne zusätzlichen Platzbedarf zu realisieren. Durch die Verwendung der sehr kostengünstigen Sieben- Segment-Displays lassen sich numerische oder alphanumerische Informationen für den Fahrer des Kraftfahrzeuges darstellen. Als Information kann beispielsweise die Anzeige „LIFE", auch in Kombination mit einer Kilometer, Meilen, Tage, Wochen oder Monate beziffernden Zahl, für die restliche Öllebensdauer oder auch die Anzeige „OIL" bzw. „OEL" bei dem Erreichen eines minimalen Füllstandes des Öls dargestellt werden.

Vorteilhafterweise ist die Anzeigeeinrichtung mit Sensoren, Steuergeräten und/oder anderen Signale liefernden Komponenten vernetzt, so dass die anzuzeigende von der Fahrzeugelektronik bereitgestellte Information ohne zusätzlichen technischen Aufwand abgerufen und dargestellt werden kann. Hierbei kann beispielsweise das Steuergerät des Instrumentes mit der Anzeigeneinrichtung als Bus-Teilnehmer Informationen zu dem Ölstand bzw. der Öllebensdauer von anderen Steuergeräten über das Netzwerk des Kraftfahrzeugs empfangen. Zur weitergehenden Information oder Warnung des Fahrers ist bevorzugt die Anzeigeeinrichtung mit einer optischen und/oder akustischen Signaleinrichtung gekoppelt.

Zur optischen Hervorhebung der angezeigten Information ist zweckmäßigerweise die Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer als eine Laufschrift ausgebildet. Bei der Darstellung der Information als Laufschrift ist auch eine Anzeige relativ langer Informationen möglich, die aufgrund der begrenzten Anzahl der Sieben-Segment-Displays sonst nicht anzuzeigen wären.

Um dem Fahrer mehrere Informationen mittels der Sieben-Segment-Displays darzustellen, ist vorzugsweise die Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer als eine Wechselanzeige mit mindestens einer anderen Informationsdarstellung ausgeführt. Beispielsweise kann die Darstellung der Information eines Wegstreckenzählers abwechselnd mit der Darstellung der Information des Ölstandes bzw. der Öllebensdauer erfolgen. Zweckmäßigerweise ist die Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer blinkend ausgebildet.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine im Kraftfahrzeug bereits vorhandene Überwachungseinrichtung des Ölstandes während des Befüllvorganges mit der Anzeigeeinrichtung verbunden, die beim Erreichen eines maximalen Ölstandes oder kurz davor ein Signal zur Darstellung dieser Information an die Anzeigeeinrichtung liefert. Somit ist die Signalisierung bei der Überwachung des Ölstandes während des Befüllens ohne weiteren technischen Aufwand möglich und eine zusätzliche Warnfunktion kostengünstig realisiert.

Vorteilhafterweise aktiviert das Signal beim Erreichen des maximalen Ölstandes oder kurz davor die optische und/oder akustische Signaleinrichtung. Zweckmäßigerweise ist die optische Signaleinrichtung als mindestens ein Kraftfahrzeugscheinwerfer und/oder eine Blinkleuchte ausgebildet. Bevorzugt ist die akustische Signaleinrichtung als ein Signalhorn und/oder ein Summer ausgeführt. Die Signale der Signaleinrichtung sind somit außerhalb des Kraftfahrzeuges beim Einfüllen des Öls wahrnehmbar, wobei die Kraftfahrzeugscheinwerfer bzw. Blinkleuchten beispielsweise blinkend angesteuert werden können.

Da die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung mit bereits im Kraftfahrzeug vorhandenen Einrichtungen zusammenwirkt, ist sie vorzugsweise als Nachrüstsatz ausgebildet. Zweckmäßigerweise ist die Anzeigeeinrichtung für die Überwachung des Motor- und/oder Getriebeöls ausgebildet.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Darstellung eines Instrumentes mit einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung;
2 eine Vorderansicht eines Kraftfahrzeuges mit der Anzeigeeinrichtung nach 1 in schematischer Darstellung.
1 zeigt ein in einer Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges 1 installiertes Instrument 2, das neben Zeiger-Instrumenten 3 eine mehrere Sieben-Segment-Displays 4 umfassende Anzeigeeinrichtung 5 eines Wegstreckenzählers aufweist. Aufgrund der individuellen Ansteuerung einzelner Segmente 6 der Sieben-Segment-Displays 4 sind numerische oder alphanumerische Informationen darstellbar, weshalb es möglich ist, entweder eine Wegstreckeninformation oder eine Information über den Ölstand oder die Öllebensdauer des Motor- bzw. Getriebeöls darzustellen.
Um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf die durch die Sieben-Segment-Displays 4 angezeigte Information zu lenken, werden die Segmente 6 blinkend angesteuert oder die Informationsanzeige wechselt ständig zwischen der Wegstreckeninformation und den Öl-Informationen. Zur Darstellung von Informationen mit einer Anzahl von Zeichen, die die Anzahl der Sieben-Segment-Displays 4 überschreitet, wird die Information als Laufschrift dargestellt.
Da solche Sieben-Segment-Displays 4 aufgrund ihrer Kostenvorteile bereits seit einigen Jahren in allen Neufahrzeugen vorhanden sind, lässt sich beispielsweise jeder Wegstreckenzähler, jede Uhr oder dergleichen zusätzlich zu der ursprünglich gedachten Verwendung auch zur Anzeige von anderen Informationen, wie Informationen über den Ölstand oder die Öllebensdauer, nutzen. Somit können durch die schon vorhandenen Anzeigeeinrichtungen zusätzliche Informationen ohne nennenswerten Zusatzaufwand angezeigt werden.
2 zeigt das Kraftfahrzeug 1 mit Blinkleuchten 7 und Kraftfahrzeugscheinwerfern 8 als optische Signaleinrichtungen 10 und mit einem Signalhorn 9 als akustische Signaleinrichtung 11. Wenn bei dem Kraftfahrzeug 1 das Motoröl oder das Getriebeöl eingefüllt wird, beginnen die Blinkleuchten 7 oder die Kraftfahrzeugscheinwerfer 8 zu blinken, wobei auch das akustische Signalhorn 9 alternativ oder zusätzlich ertönt, sobald ein maximaler Ölstand im Motor oder Getriebe fast oder genau erreicht ist. Durch das akustische bzw. optische Wahrnehmen dieser Signale wird die das Öl einfüllende Person darüber informiert, dass sie den Einfüllvorgang zu beenden hat. Die Aktivierung der optischen Signaleinrichtungen 10 bzw. der akustischen Signaleinrichtung 11 erfolgt über eine mit der Anzeigeeinrichtung 5 gekoppelte Signalgebung unter Zwischenschaltung eines Netzwerkes des Kraftfahrzeuges 1.

1: Kraftfahrzeug
2: Instrument
3: Zeiger-Instrument
4: Sieben-Segment-Display
5: Anzeigeeinrichtung
6: Segment
7: Blinkleuchte
8: Kraftfahrzeugscheinwerfer
9: Signalhorn
10: optische Signaleinrichtung
11: akustische Signaleinrichtung

Claims

Anzeigeeinrichtung in einem Kraftfahrzeug (1) zur Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer gekennzeichnet durch mehrere nebeneinander angeordnete, bereits im Kraftfahrzeug (1) vorhandene Sieben-Segment-Displays (4).
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch die Vernetzung mit Sensoren, Steuergeräten und/oder anderen Signale liefernden Komponenten.
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet durch die Kopplung mit einer optischen (10) und/oder akustischen Signaleinrichtung (11).
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer als eine Laufschrift ausgebildet ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer als eine Wechselanzeige mit mindestens einer anderen Informationsdarstellung ausgeführt ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung des Ölstandes und/oder der Öllebensdauer blinkend ausgebildet ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Kraftfahrzeug bereits vorhandene Überwachungseinrichtung des Ölstandes während des Befüllvorganges mit der An zeigeeinrichtung (5) verbunden ist, die beim Erreichen eines maximalen Ölstandes oder kurz davor ein Signal zur Darstellung dieser Information an die Anzeigeeinrichtung (5) liefert.
Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal beim Erreichen des maximalen Ölstandes oder kurz davor die optische (10) und/oder akustische Signaleinrichtung (11) aktiviert.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Signaleinrichtung (10) als mindestens ein Kraftfahrzeugscheinwerfer (8) und/oder eine Blinkleuchte (7) ausgebildet ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die akustische Signaleinrichtung (11) als ein Signalhorn (9) und/oder ein Summer ausgeführt ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Nachrüstsatz ausgebildet ist.
Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 gekennzeichnet durch die Überwachung des Motor- und/oder Getriebeöls.