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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Kommutator für
eine elektrische Maschine, umfassend einen aus isolierender Preßmasse gefertigten
Trägerkörper, eine
Mehrzahl von an diesem gleichmäßig um die
Kommutatorachse herum angeordneten metallischen Leitersegmenten
mit daran angeordneten Anschlußelementen
für eine
Rotorwicklung und eine Entstöreinrichtung,
mit welcher die Leitersegmente elektrisch leitend verbunden sind
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Kommutatoren verschiedener Bauweisen (Trommelkommutatoren,
Plankommutatoren) sind in vielfältigen
Ausgestaltungen bekannt. Zunehmend werden Kommutatoren, insbesondere
im Falle ihrer Ausführung
als Trommelkommutator, dabei mit Einrichtungen zur Funkenunterdrükkung ausgerüstet, um
eine Beeinträchtigung
in räumlicher
Nähe zu
der betreffenden elektrischen Maschine angeordneter elektronischer
Baugruppen durch Funkenbildung am Kommutator zu verhindern.
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Solche Entstöreinrichtungen wurden bisher verbreitet
als aus einem Material mit einem spannungsabhängigen Widerstand bestehende
ringförmige
Entstörscheiben
ausgeführt,
die mit den Leitersegmenten elektrisch leitend verbunden sind. Die entsprechende
Entstörscheibe
kann dabei einerseits radial außerhalb
der Bürstenlauffläche (vgl.
z.B.
US 5895990 A ,
US 5717270 A ,
GB 2183933 A und
US 5796203 A ) oder
andererseits radial innerhalb der Bürstenlauffläche angeordnet sein (vgl. z.B.
US 6285106 B1 und
DE 19953231 A1 ).
Darüber
hinaus bekannt sind Sonderformen von entstörten Trommelkommutatoren, bei
denen die Leitersegmente außen auf
zylindrischen Entstörhülsen angeordnet
sind (vgl.
DE 2055648 und
DE 3614869 C2 ). Die
EP 364292 B1 beschreibt schließlich einen
Trommelkommutator mit einem aus thermoplastischem Material bestehenden
Trägerkörper, bei
dem radial unterhalb der Anschlußfahnen ein wärmebeständiger Verstärkungsring
vorgesehen ist, der eine entstörende
Beschichtung aufweisen oder benachbart zu dem ein separater Entstörring angeordnet
sein kann; der Verstärkungsring
ist dabei ebenso wie der ggf. ergänzend vorgesehene separate
Entstörring
auf einem Sitz des Trägerkörpers angeordnet,
wo er durch von den Leitersegmenten vorspringende Laschen gehalten
wird.
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Unabhängig von der jeweiligen spezifischen Anordnung
der Entstörscheibe
sind bei sämtlichen Kommutatoren,
deren Entstöreinrichtung
eine ringförmige
Entstörscheibe
umfaßt,
die erheblichen Kosten für
die Entstöreinrichtung
von Nachteil. Denn das Keramikmaterial, aus welchem derartige Entstörscheiben üblicherweise
hergestellt werden, ist sehr teuer; und bei der Herstellung von
Entstörscheiben, indem
diese aus einer Multi-layer-Metall-Keramikplatte
herausgeschnitten werden, fallen große Mengen an Abfall an.
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Im übrigen kommen von den bekannten,
unter Verwendung einer Entstörscheibe
entstörten Trommelkommutatoren
für viele
praktische Anwendungen wegen der Beschränkung des für den jeweiligen Kommutator
zur Verfügung
stehenden Raumes nur kompakte Trommelkommutatoren mit radial innerhalb
der Bürstenlauffläche angeordneten
Entstörscheiben
in Betracht. Ein weiteres Problem derartiger Trommelkommutatoren
mit radial innerhalb der Bürstenlauffläche angeordneten
Entstörringen
resultiert aus dem unterschiedlichen Wärmedehnverhalten der üblicherweise
aus keramischem Material bestehenden Entstör scheibe verglichen mit den übrigen Komponenten
betreffender Kommutatoren. Entsprechende Wärmespannungen können nämlich, sofern
nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden, zum vorzeitigen Ausfall
von Kommutatoren infolge gebrochener Entstörscheiben und/oder zerstörter Verbindungen
der Leitersegmente mit den Entstörscheiben
führen.
Zur Lösung
dieses Problems wird in der
DE 19953231 A1 vorgeschlagen, die Entstörscheibe
mit einem elastischen Klebstoff mit dem Trägerkörper zu verbinden und die Leitersegmente
an die Entstörscheibe über dünne Drähte anzuschließen, welche einerseits
an der Anschlußfahne
des zugeordneten Leitersegments und andererseits an einer zugeordneten
Metallisierungszone der Entstörscheibe
angelötet
werden. Nach der
US
6285106 B1 , welche einen Trommelkommutator der gattungsgemäßen Art
offenbart, sind demgegenüber
zur elektrischen Kontaktierung der Leitersegmente mit der Entstörscheibe Blechfedern
vorgesehen, welche innerhalb eines ringförmigen Hohlraums angeordnet
sind, welcher durch den Trägerkörper, die
Leitersegmente und einen ringförmigen
Deckel begrenzt wird und in dem auch die Entstörscheibe aufgenommen ist. Die Blechfedern,
die eine unterschiedliche radiale Wärmedämmung der Entstörscheibe
einerseits und der übrigen
Kommutatorbauteile andererseits zulassen, können dabei insbesondere an
dem ringförmigen
Deckel befestigt sein.
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Besonders nachteilig bei den beiden
bekannten, vorstehend gewürdigten
Trommelkommutatoren mit einer jeweils radial innerhalb der Leitersegmente
angeordneten Entstörscheibe
ist insbesondere der hohe, der Konkurrenzfähigkeit der entsprechenden
Trommelkommutatoren entgegenstehenden Herstellungsaufwand, der insbesondere
im Falle des Kommutators nach der
EP 364292 B1 zusätzlich zu den hohen Herstellkosten
für die
Entstörscheibe (s.o.)
maßgeblich
durch die hohe Anzahl der zusammenzufügenden Bauteile begründet ist.
Bei dem Trommelkommutator nach der
EP 364292 B1 ist weiterhin nachteilig, daß die allein
auf der Anlagekraft der Blechfedern an den Leitersegmenten und an
der Entstörscheibe
resultierende Kontaktierung nicht dauerhaft zuverlässig ist,
beispielsweise indem sie durch Korrosion beeinträchtigt werden kann.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
Aufgabenstellung besteht demgemäß darin, einen
langlebigen, zuverlässigen
entstörten
Kommutator der gattungsgemäßen Art
bereitzustellen, der sich mit einem geringen Herstellungsaufwand
zu niedrigen Kosten fertigen läßt, wobei
besonders bevorzugt möglich
sein soll, einen entstörten
Kommutator mit im wesentlichen denselben Abmessungen wie einem nicht-entstörten Kommutator
gleicher Auslegung herzustellen.
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Gelöst wird diese Aufgabenstellung
gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch, daß die
Entstöreinrichtung
eine der Anzahl der Leitersegmente entsprechende Anzahl einzelner
Entstörelemente
umfaßt,
wobei die Leitersegmente federnde Kontaktzungen aufweisen, die entfernt
von ihren Fußpunkten
jeweils an zugeordneten Kontaktpunkten mit den angrenzenden Kontaktpolen
zweier einander benachbarter Entstörelemenete verbunden sind und
jeweils in dem Bereich zwischen ihrem Fußpunkt und ihrem Kontaktpunkt
gegenüber
den benachbarten starren Bauteilen des Kommutators dergestalt getrennt
sind, daß sich
in diesem Bereich die relative Lage der Kontaktzungen zu den diesen
jeweils benachbarten starren Bauteilen des Kommutators wärmedehnungsbedingt
verändern
kann.
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Ein erstes charakteristisches Merkmale
für den
Kommutator nach der vorliegenden Erfindung ist somit, daß die Entstöreinrichtung
nicht eine ringförmige
Entstörscheibe
umfaßt,
sondern vielmehr eine der Anzahl der Leitersegmente entsprechende
Anzahl einzelner Entstörelemente;
solche einzelnen Entstörelemente,
die als Multilayer-Kondensatoren insbesondere eine quaderförmige Form
aufweisen können,
lassen sich aus einer Multilayer-Metall-Keramikplatte ohne jeglichen
Verschnitt und somit besonders kostengünstig herstellen. Ferner ist
für den
erfindungsgemäßen Kommutator
charakteristisch, daß Kontaktzungen,
welche integraler Bestandteil der Leitersegmente, d.h. einstückig mit
den weiteren Bereichen der Leitersegmente hergestellt sind, der
direkten Kontaktierung der Leitersegmente mit den Entstörelementen
dienen; gesonderte, zusätzliche Bauteile,
wie sie nach dem Stand der Technik insbesondere in Form von Drähten und
Blechfedern zur Kontaktierung der Leitersegmente mit einer Entstörscheibe
vorgesehen sind, weist der Kommutator nach der vorliegenden Erfindung
somit nicht auf. Als "Verbindung" der Kontaktzungen
mit den Kontaktpolen der jeweils zwei benachbarten Entstörelemente ist
dabei jegliche elektrisch leitende Kontaktierung zu verstehen; insbesondere
ist ein gesondertes Verbindungsmaterial wie beispielsweise Lot nicht
zwingend vorgesehen. Die direkte und unmittelbare Kontaktierung
der einstückig
an den Leitersegmenten angeformten Kontaktzungen mit den Entstörelementen, ohne
daß dies
nachteilige Auswirkungen auf die Lebensdauer des Kommutators hat,
wird dabei dadurch ermöglicht,
daß sich
die Kontaktzungen zum Ausgleich unterschiedlicher Wärmedehnungsverhalten der
einzelnen Kommutatorbauteile verformen können. Die Verformbarkeit der
Kontaktzungen ergibt sich hinwiederum einerseits aus deren federnder Ausführung, wobei
die Kontaktpunkte, an denen die Kontaktzungen mit den Entstörelementen
verbunden sind, entfernt von den Fußpunkten der Kontaktzungen,
an denen diese im Sinne einer statischen Einspannung in den angrenzenden
Bereich der Leitersegmente übergehen,
angeordnet sind, und andererseits aus der Trennung der Kontaktzungen
gegenüber
den benachbarten Bauteilen, so daß letztere den freien Dehnungsausgleich
nicht behindern. Namentlich sind bei dem erfindungsgemäßen Kommutator
in diesem Sinne die federnden Kontaktzungen an ihren radialen Innenflächen gegenüber dem
benachbarten, radial innerhalb der Kontaktzungen angeordneten Bauteil
dergestalt getrennt, daß sich
ihr Abstand zu dem betreffenden Bauteil wärmedehnungsbedingt verändern kann.
Die genannte Trennung der federnden Kontaktzungen gegenüber den
jeweils benachbarten übrigen
Bauteilen des Kommutators kann dabei insbesondere eine freie Anordnung
der Kontaktzungen innerhalb entsprechender Aussparungen des Trägerkörpers umfassen,
so daß die
Kontaktzungen abgesehen von ihrem Fußpunkt und ihrem Kontaktpunkt
von Luft umgeben sind; es kommt allerdings auch eine vollständige oder
teilweise Einbettung der federnden Kontaktzungen in ein elastisch
nachgiebiges Material in Betracht. Durch jene Trennung der federnden
Kontaktzungen zu dem radial innen benachbarten starren Bauteil des
Kommutators können
die Kontaktzungen in Abhängigkeit
von der jeweiligen Wärmedehnung
der einzelnen Bauteile einen mehr oder weniger großen radialen
Abstand zu den radial innen an sie angrenzenden starren Bauteilen,
namentlich dem aus Preßmasse
gebildeten Trägerkörper einhalten.
Durch die Verformbarkeit der Kontaktzungen werden im übrigen die
Spannungen, welche im Bereich der festen Verbindung der Kontaktzungen mit
den Entstörelementen
wirken, so weit reduziert, daß Schäden an dieser
Verbindung ausgeschlossen werden. Die Kontaktzungen können somit
insbesondere mittels einfacher Lötverbindungen
oder auch elektrisch leitender Klebeverbindungen im Bereich der
Kontaktpunkte dauerhaft mit den Entstörelementen verbunden werden.
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Ersichtlich lassen sich somit in
Anwendung der vorliegenden Erfindung aufgrund der Kombinationen
der für
erfindungsgemäße Kommutatoren
charakteristischen Merkmale mit minimalem Fertigungsaufwand äußerst preisgünstige,
langlebige und kompakte entstörte
Kommutatoren herstellen.
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Gemäß einer ersten bevorzugten
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kommutators
sind die Entstörelemente
als quaderförmige
Multilayer-Kondensatoren ausgeführt
und entlang der Kanten eines gleichseitigen Vielecks um die Kommutatorachse
herum angeordnet, und zwar zweckmäßigerweise jeweils auf Lücke zwischen
zwei einander benachbarten Leitersegmenten. Dies begünstigt insbesondere eine
verfahrensmäßig einfache
und somit kostengünstige
Herstellung des erfindungsgemäßen Kommutators.
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Gemäß einer anderen bevorzugten
Weiterbildung ist bei dem erfindungsgemäßen Kommutator die in Umfangsrichtung
ermittelte Breite der federnden Kontaktzungen geringer ist als die
Breite der Leitersegmente. Auch ist bevorzugt die Länge der
Kontaktzungen wesentlich größer als
deren Breite und diese wiederum größer als die Dicke der Kontaktzungen.
Dies ist einerseits von Vorteil im Hinblick auf die federnde Nachgiebigkeit
der Kontaktzungen; des weiteren ergeben sich auf diese Weise gün stige Einbauverhältnisse
für die
Entstörelemente
dergestalt, daß die
Kontaktzungen jeweils zwischen die Kontaktpole zweier einander benachbarter
Entstörelemente ragen
und mit den zugeordneten Kontaktpolen in dem Sinne einen zusammenhängenden
Kontaktbereich bilden, daß sie
jeweils den Zwischenraum zwischen den Kontaktpolen der beiden benachbarten Entstörelemente überbrücken.
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Während
sich das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Konzept mit
Vorteil bei Kommutatoren verschiedener Bauweisen (Trommelkommutatoren,
Plankommutatoren) umsetzen läßt, sind im
Falle der Ausführung
des Kommutators als Trommelkommutator mit einer zylindrischen Bürstenlauffläche die
durch die vorliegende Erfindung erzielbaren Vorzüge besonders ausgeprägt. Namentlich
bei solchen erfindungsgemäßen Kommutatoren,
die als Trommelkommutator ausgeführt
sind, zweigen gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die Kontaktzungen
von der inneren Radialfläche
der Leitersegmente ab. Hierdurch ergibt sich, nachdem sich die Bürstenlauffläche in axialer
Richtung über
die Entstöreinrichtung
hinaus erstreckt, eine besonders kompakte Bauweise.
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Für
die elektrisch leitende Verbindung der Kontaktzungen mit den Entstörelementen
im Bereich von deren Kontaktpolen bestehen verschiedene Möglichkeiten.
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Besonders bevorzugt werden die Kontaktzungen
an die Kontaktpole der zugeordneten Entstörelemente angelötet. Aber
auch eine elektrisch leitende Klebeverbindung läßt sich mit Vorteil einsetzen. Unter
besonderen Voraussetzungen ist sogar denkbar, daß auf ein gesondertes Verbindungsmaterial wie
Lot oder Klebstoff verzichtet wird und eine elektrisch leitende
Kontaktierung der Kontakt zungen mit den Entstörelementen allein aufgrund
einer vorspannungsbehafteten Anlage der Kontaktzungen an den Kontaktpolen
der Entstörelemente
erfolgt.
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Im Hinblick auf die Ausführung der
Anschlußelemente
zeichnet sich eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung dadurch aus, daß die
Anschlußelemente
als Anschlußfahnen
ausgeführt
sind, die im Falle der Ausführung
des Kommutators als Trommelkommutator im Bereich der der Entstöreinrichtung
gegenüberliegenden
Stirnseite des Kommutators angeordnet sind. In diesem Falle ist
das Risiko einer Beschädigung
der Verbindungen der Kontaktzungen mit den Entstörelementen während des
Anschweißens
der Rotorwicklung an die Anschlußfahnen minimal.
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Zur dauerhaften Sicherung ihrer Lage
sind die Entstörelemente
besonders bevorzugt jeweils in eine axial in den Trägerkörper eingesenkte
Aufnahme des Trägerkörpers eingesetzt.
Die Begrenzungswände
einer derartigen Aufnahme stehen dabei zur Abstützung des betreffenden Entstörelelemnts
in radialer Richtung, in Umfangsrichtung sowie in axialer Richtung
den radialen Innen- und Außenflächen, den beiden
Seitenflächen
und einer Stirnfläche
des Entstörelements
gegenüber.
Die Aufnahmen werden dabei besonders bevorzugt radial innen und
in Umfangsrichtung jeweils durch einen Rippenring und radial außen durch
Preßmassevorsprünge des
Trägerkörpers begrenzt.
Die Seitenflächen
der Entstörelemente
sind dabei allerdings von den Rippen des Rippenringes nur teilweise
abgedeckt, um ausreichend Raum für
den elektrisch leitenden Anschluß der Kontaktzungen an die
Entstörelemente
bereitzustellen.
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Der vorstehend erläuterte Rippenring
kann insbesondere in eine Rippenhülse verlängert sein, die an der der
Entstöreinrichtung
zugeordneten Stirnseite des Kommutators wesentlich über die
Entstörelemente
hinausragt, wobei die radialen Abmessungen der Rippenhülse gleich
oder kleiner sind als die radialen Abmessungen des Rippenringes.
Die entsprechende Rippenhülse
bildet den Träger
für ein
der Erfassung der Ankerwinkellage des Rotors dienendes Ringelement
aus magnetisiertem Material, das insbesondere aus Ferrit, Seltener
Erde oder Semikobalt bestehen kann. Statt auf eine Rippenhülse kann jenes
Ringelement aus magnetisiertem Material gemäß einer anderen bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung auch auf einen axial vom Trägerkörper abstehenden
Zentriervorsprung aufgesetzt sein; dies ermöglicht die Fixierung des Ringelement
an dem Trägerkörper in
jeder beliebigen Drehwinkellage.
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Im folgenden wird die vorliegende
Erfindung anhand vierer in der Zeichnung veranschaulichter bevorzugter
Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 einen
Axialschnitt durch eine erste Ausführungsform eines nach der vorliegenden
Erfindung ausgeführten
Trommelkommutators,
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1a einen
vergrößerten Ausschnitt
der 1,
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2 einen
Querschnitt durch den Trommelkommutator nach 1 entlang der Linie II-II,
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2a einen
vergrößerten Ausschnitt
der 2,
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3 den
vergrößerten Ausschnitt
eines Axialschnitts durch den Trommelkommutator nach den 1 und 2 entlang der Linie III-III,
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4 einen
Axialschnitt durch eine zweite, gegenüber der Ausführungsform
nach den 1 bis 3 abgewandelte
Ausführungsform
eines Trommelkommutators nach der vorliegenden Erfindung,
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5 einen
Querschnitt durch den Trommelkommutator nach 4 entlang der Linie V-V,
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6 einen
Querschnitt durch einen nach der vorliegenden Erfindung ausgeführten Plankommutator,
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7 einen
Axialschnitt durch den Plankommutator nach 6 entlang der Linie VII-VII in 6,
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8 einen
Axialschnitt durch den Plankommutator nach den 6 und 7 entlang
der Linie VIII-VIII
in 6 und
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9 einen
Axialschnitt durch eine Abwandlung des Trommelkommutators nach den 4 und 5.
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Der in den 1 bis 3 dargestellte
Trommelkommutator umfaßt
als wesentliche Bauteile einen aus isolierender Preßmasse hergestellten
Trägerkörper 1 und
zehn gleichmäßig um die
Kommutatorachse 2 herum angeordnete Leitersegmente 3,
deren zylindrische Umfangsflächen
die Bürstenlauffläche 4 definieren.
Der Trägerkörper 1 weist
eine zur Achse 2 konzentrische Bohrung 5 auf,
welche der Anordnung des Kommutators auf einer Rotorwelle dient.
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Ankerteile 6 der Leitersegmente 3 sind
in die Preßmasse
des Trägerkörpers 1 eingebettet,
um die Leitersegmente auch bei hohen Drehzahlen trotz der dann herrschenden
Fliehkräfte
sicher zu verankern. Endseitig sind an den Leitersegmenten 3 Anschlußfahnen 7 vorgesehen,
die, in als solches bekannter Weise, dem Anschluß von Wicklungsdrähten an
den Kommutator dienen.
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In dem vorstehend dargelegten Umfang
entspricht der Kommutator nach den 1 bis 3 dem hinlänglich bekannten
Stand der Technik, so daß es zu
seinem Verständnis
weiterer Erläuterungen
nicht bedarf.
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Im Bereich der den Anschlußfahnen 7 gegenüberliegenden
Stirnseite 8 weist der Kommutator eine Entstöreinrichtung 9 auf.
Diese umfaßt
zehn einzelne, gleichförmig
um die Kommutatorachse 2 herum angeordnete, quaderförmige Entstörelemente 10 aus
keramischem Material. Die Entstörelemente 10 sind
dabei auf Lücke
zu den Leitersegmenten 3 angeordnet. Sie weisen jeweils
eine Kondensatorfunktion auf und verfügen jeweils an zwei einander
gegenüberliegenden
Seitenflächen über metallisierte Schichten 11.
Jedes Entstörelement 10 ist
in einer taschenförmigen
Aufnahme 12 des Trägerkörpers 1 aufgenommen.
Radial innen und in Umfangsrichtung werden jene Aufnahmen 12 durch
eine Umfangsfläche 13 bzw.
zwei Rippen 14 eines Rippenringes 15 begrenzt,
der Teil des Trägerkörpers 1 ist;
radial außen
begrenzt jeweils ein Pressmassevorsprung 16 des Trägerkörpers 1 die
Aufnahmen 12 für
die Entstörelemente 10.
Zu ihrer Lagesicherung sind die Entstörelemente 10 in den
zugeordneten Aufnahmen 12 verklebt.
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Nahe den der Stirnseite 8 des
Kommutators zugeordneten Enden der Leitersegmente 3 sind
an deren radialer Innenseite 17 federnde Kontaktzungen 18 angeformt.
Ausgehend von ihrem jeweiligen Fußpunkt 19 erstrecken
sich die Kontaktzungen 18 in Richtung auf die benachbarte
Stirnseite 8 des Kommutators hin schräg nach innen. Die Kontaktzungen 18 sind
nicht in die Preßmasse
des Trägerkörpers 1 eingebettet,
so daß eine
Verformung möglich
ist.
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Die federnden Kontaktzungen 18 der
Leitersegmente 3 ragen mit ihren freien Enden 20 jeweils zwischen
zwei einander benachbarte Entstörelemente 10.
Mittels einer Lötverbindung 21,
welche im Sinne eines zusammenhängenden
Kontaktbereichs 22 sowohl den am freien Ende der betreffenden
Kontaktzunge 18 angeordneten Kontaktpunkt 23 des
Leitersegments 3 als auch die benachbarten, jeweils durch die
metallisierten Schichten 11 gebildeten Kontaktpole 24 der
angrenzenden Entstörelemente 10 erfaßt, ist
jede Kontaktzunge dauerhaft elektrisch leitend mit den beiden benachbarten
Entstörelementen
verbunden. Um für
die Lötverbindungen 21 ausreichend Raum
zu schaffen, besteht zwischen den Rippen 14 des Rippenringes 15 und
den Preßmassevorsprüngen 16 des
Trägerkörpers 1 jeweils
ein Spalt 25.
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Die in den 4 und 5 veranschaulichte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kommutators
entspricht hinsichtlich ihrer wesentlichen Gestaltungsmerkmale der
Ausführungsform
nach den 1 bis 3. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird
auf die vorstehenden Erläuterungen
verwiesen. Als maßgeblicher
Unterschied erweist sich lediglich, daß der Rippenring 15 in
eine Rippenhülse 26 verlängert ist,
die an der der Entstöreinrichtung 9 zugeordneten
Stirnseite 8 des Kommutators wesentlich über die
Entstörelemente 10 hinausragt.
Auf die Rippenhülse 26 ein
Ringelement 27 aus magnetisiertem Material (z.B. Ferrit,
Seltener Erde oder Semikobalt) aufgesetzt und mit der Rippenhülse verklebt.
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Bei dem nach der Erfindung ausgeführten Plankommutator,
wie er in den 6 bis 8 veranschaulicht ist, ist
die acht Entstörelemente 10 umfassende
Entstöreinrichtung 9' im Bereich
der der Bürstenlaufflächen 4 gegenüberliegenden
Stirnseite des Kommutators angeordnet. Für die Entstöreinrichtung selbst gelten
die vorstehenden Ausführungen
zu der Ausführungsform
nach den 1 bis 3 in entsprechender Weise,
so daß zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung jener Zeichnungen verwiesen
wird. Wie im Falle des vorstehend beschriebenen Trommelkommutators
sind die Kontaktpunkte 23 der Kontaktzungen 18 mit
den beiden jeweils benachbarten Entstörelementen 10 über Lötverbindungen 21 verbunden,
wie dies (nur) für
eine der Kontaktzungen zeichnerisch dargestellt ist. Die erfindungsgemäße Ausführung der
Entstöreinrichtung
läßt sich
im übrigen
bei Plankommutatoren unabhängig
davon realisieren, ob die Bürstenlauffläche durch
die Leitersegmente selbst oder aber durch Kohlenstoffsegmente definiert
wird.
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Der Trommelkommutator gemäß 9 entspricht hinsichtlich
seiner wesentlichen konstruktiven Merkmale dem in den 1 bis 3 dargestellten Trommelkommutator, so
daß zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Ausführungen
verwiesen werden kann. Wiederum weist der Trommelkommutator, wie
dies für
den Kommutator nach den 4 und 5 gilt, stirnseitig ein Ringelement 27 aus magnetisiertem
Material auf. Dieses ist indessen nicht auf eine Rippenhülse aufgesetzt;
vielmehr ist bei dem Trommelkommutator gemäß 9 der Trägerkörper 1 zu einem axial
vorspringenden Zentriervorsprung 28 verlängert. Auf
diesen ist das Ringelement 27 aus magnetisiertem Material
aufgesetzt. Mittels einer im Bereich der Stirnfläche 29 des Zentriebvorsprungs 28 angeordneten
Verklebung 30 ist das Ringelement 27 fest mit
dem Trägerkörper 1 des Kommutators
verbunden.