DE10305770A1

DE10305770A1 - Modular aufgebautes Antriebssystem für Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE10305770A1
Application number: DE2003105770
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2003-02-11
Filing date: 2003-02-11
Publication date: 2004-08-26

Abstract

Bei einem modular aufgebauten Antriebssystem für Schienenfahrzeuge sind die Antriebskomponenten (2.1, 2.2, 2.3, 2.n) auf dem Fahrzeugdach (1) angeordnet. Im Hinblick auf unterschiedliche Betriebsarten des Fahrzeuges sollen diese Antriebskomponenten (2.1, 2.2, 2.3, 2.n) beliebig austauschbar sein. Dafür ist vorgesehen, dass alle Antriebskomponenten (2.1, 2.2, 2.3, 2.n) den gleichen Bauraum einnehmen und die gleichen Schnittstellen für den dachseitigen Anschluss aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft ein modular aufgebautes Antriebssystem für Schienenfahrzeuge, dessen Antriebskomponenten auf dem Fahrzeugdach angeordnet sind.
Durch die EP 0 633 173 B1 ist ein Schienenfahrzeug bekannt, bei dem eine dieselelektrische Antriebseinheit, die einen Dieselmotor und einen Generator umfasst, auf dem Fahrzeugdach angeordnet ist. Durch diese Einheit wird zumindest ein Fahrmotor innerhalb eines Fahrwerks angetrieben. Ruf dem Fahrzeugdach können außerdem der elektrischen Ausrüstung zugehörige Komponenten – wie z.B. Gleichrichter, Traktionswechselrichter, Bremswiderstände – und auch ein Stromabnehmer platziert sein, der als Alternative zur dieselelektrischen Antriebsart eine aus eine Fahrleitung gespeiste Antriebsart des Fahrzeuges ermöglicht.
Zum Stand der Technik ( EP 0 828 644 B1 ) gehört ferner ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug mit einem Dachcontainer und einem darauf befestigten Stromabnehmer, wobei der Dachcontainer zumindest Komponenten zur elektrischen Absicherung der dem Stromabnehmer nachgeschalteten Leistungselektronik enthält. Somit stellt dieser Dachcontainer mit Stromabnehmer eine Baugruppe dar.
In der Zeitschrift „Verkehr und Technik" 2001, Seiten 156 und 157 ist ein Fahrzeugkonzept mit modularem Antrieb beschrieben. Bei diesem Konzept sind zwei dieselelektrische Antriebseinheiten und ein Schwungradspeicher vorgesehen, der die Bremsenergie als kinetische Energie speichern und dadurch einer nochmaligen Nutzung verfügbar machen kann, beispielsweise für einen emissionsfreien Fahrbetrieb in Tunnelstrecken oder in unterirdischen Bahnhöfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem die Antriebskomponenten im Hinblick auf unterschiedliche Betriebsarten und Antriebsleistungen des Fahrzeuges beliebig austauschbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass alle Antriebskomponenten den gleichen Bauraum einnehmen und die gleichen Schnittstellen für den dachseitigen Anschluss aufweisen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im weiteren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. Die Zeichnung zeigt einen Abschnitt eines Schienenfahrzeuges in der Perspektive.
Auf dem Dach 1 des Schienenfahrzeuges sind Antriebskomponenten 2.1, 2.2, 2.3, 2.n angeordnet, die alle den gleichen Bauraum einnehmen und die gleichen Schnittstellen für den dachseitigen Anschluss aufweisen. Diese Antriebskomponenten können zwei dieselelektrische Aggregate 2.1 und 2.3 umfassen, die jeweils aus einem Verbrennungsmotor und einem Generator gebildet sind. Den beiden dieselelektrischen Aggregaten 2.1 und 2.3 kann eine Energie-Speichereinheit 2.2 zugeordnet sein, die vorzugsweise aus einem Schwungradspeicher besteht. Als Energie- Speichereinheit 2.2 eignen sich auch Kondensatoren oder Akkumulatoren. Eine der Antriebskomponenten kann einen hier mit dem Bezugszeichen 2.n symbolisierten Container mit einem Stromabnehmer aufweisen. In entsprechenden Containern auf dem Fahrzeugdach 1 sind auch der Antriebsausrüstung sowie der Fahrzeugausrüstung zugehörige Komponenten (z. B. Hilfsbetriebeeumrichter, Klimageräte, Lüftungsgeräte) untergebracht. Angetrieben werden elektrische Fahrmotore von hier nicht dargestellten Drehgestellen des Schienenfahrzeuges.
Da alle Antriebskomponenten 2.1, 2.2, 2.3, 2.n den gleichen Bauraum einnehmen und die gleichen Schnittstellen für den Anschluss auf dem Fahrzeugdach 1 aufweisen, sind vorteilhaft durch einfaches Austauschen der Antriebskomponenten unterschiedliche Betriebsarten und Antriebsleistungen des Schienenfahrzeuges realisierbar. Das Fahrzeug kann also rein elektrisch mit Stromeinspeisung aus einer Oberleitung, rein dieselelektrisch oder entsprechend den Steckenverhältnissen gemischt elektrisch und dieselelektrisch betrieben werden, wobei in allen Antriebsfällen eine Energie-Speichereinheit vorgesehen werden kann.

Claims

Modular aufgebautes Antriebssystem für Schienenfahrzeuge, dessen Antriebskomponenten (2.1, 2.2, 2.3, 2.n) auf dem Fahrzeugdach (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass alle Antriebskomponenten (2.1, 2.2, 2.3, 2.n) den gleichen Bauraum einnehmen und die gleichen Schnittstellen für den dachseitigen Anschluss aufweisen.
Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskomponenten zwei dieselelektrische Aggregate umfassen, die jeweils aus einem Verbrennungsmotor und einem Generator gebildet sind.
Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskomponenten ein dieselelektrisches Aggregat, das aus einem Verbrennungsmotor und einem Generator gebildet ist, und eine Energie-Speichereinheit enthalten.
Antriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie-Speichereinheit aus einem Schwungradspeicher besteht.
Antriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie-Speichereinheit aus Kondensatoren besteht.
Antriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie-Speichereinheit aus Akkumulatoren besteht.
Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Antriebskomponenten einen Stromabnehmer aufweist.