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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur bildgebenden Diagnose von Gewebe unter wahlweiser Anwendung
von zwei oder drei Diagnosemethoden, nämlich einem Arbeitsmodus zur
diagnostischen Weißlicht-Endoskopie DWLE,
einem ersten Arbeitsmodus zur diagnostischen Autofluoreszenz-Endoskopie
DAFE bzw. DAFE I und gegebenenfalls einem zweiten Arbeitsmodus zur
diagnostischen Autofluoreszenz-Endoskopie DAFE II, mit einer Lichtquelle,
deren Licht über
ein Endoskop zum Gewebe geleitet wird, und mit einer Bildübertragungseinheit
und einer Bildaufnahmeeinheit, welche mit einer Bildverarbeitungseinheit
verbunden ist, über
welche ein Monitor mit einem Bildsignal versorgt wird. Die Bildüberbtragungseinheit
kann auch direkt mit dem menschlichen Auge in Verbindung stehen.
In diesem Fall kann auf die Bildaufnahmeeinheit, die Bildverarbeitungseinheit
und den Monitor verzichtet werden.
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Die DAFE ist mittlerweile zu einem
etablierten Verfahren bei der Lokalisierung und Detektion von prä- und frühmalignen
Läsionen
geworden, die einerseits aufgrund ihres geringen Malignitätsgrades noch
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kurativ therapiert werden können, die
aber andererseits bei der DWLE aufgrund ihrer geringen Größe und aufgrund ihrer
topographischen Unauffälligkeit
kaum oder gar nicht sichtbar sind.
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Bei der DAFE wird menschliches Gewebe,
z. B. Gewebe der Bronchialschleimhaut, mit Strahlung aus dem ultravioletten
und / oder violetten und / oder blauen Spektralbereich angeregt,
um eine Autofluoreszenz im längerwelligen
sichtbaren Spektralbereich, vor allen Dingen im Grü nen und
Roten, zu erzeugen. Eine Gewebedifferenzierung wird dadurch möglich, dass
gesundes Gewebe eine starke Fluoreszenz aufweist, während mit
zunehmendem Grad der Gewebeatypie und mit zunehmendem Malignitätsgrad die
Intensität
der Fluoreszenz abnimmt. Außerdem
ist der Intensitätsrückgang im
Grünen
stärker
als im Roten. Daraus folgt, dass bei gewöhnlicher bildgebender Darstellungsweise
pathologisch verändertes
Gewebe zum einen dunkler und zum anderen rötlicher erscheint als gesundes
Gewebe.
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Die bekannten Autofluoreszenz-Systeme zeichnen
sich allesamt durch eine im Vergleich zur DWLE stark verbesserte
Sensitivität
für präinvasive, d.
h. intraepitheliale Läsionen
(Dysplasien und Carcinoma in situ, nachfolgend auch als „prä- und frühmaligne
Läsionen" oder „prä- und frühmaligne
Gewebeatypien" bezeichnet)
gegenüber
gesundem Gewebe aus.
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Problematischer hingegen verhält es sich
bei diesen Systemen mit der Spezifität für diese Läsionen: Entzündetes Gewebe
und metaplastisch verändertes
Gewebe, beides Gewebeformen, welche nicht oder noch nicht als prä- oder frühmaligne
eingestuft werden und daher nachfolgend auch unter dem Begriff „nichtmaligne
Gewebeatypien" zusammengefaßt werden,
lassen sich im Autofluoreszenzbild mit den bekannten Vorgehensweisen
praktisch nicht von Dysplasien und Carcinoma in situ, also von den
bereits prä-
und frühmalignen
Läsionen,
deren Detektion deshalb im Hinblick auf die Prognose des Patienten
von größtem Interesse
ist, unterscheiden. Um aber eine gesicherte und endgültige Beurteilung
abgeben und eine (Prä-)
Malignität
ausschließen
zu können,
muss von allen Stellen, die im Autofluoreszenzbild auffällig sind,
also sowohl von den prä-
und frühmalignen
als auch von den entzündeten
und metaplastischen, eine Biopsie gemacht werden und diese dem Pathologen
zugeführt
werden. Die Vielzahl von Probeentnahmen bedeutet aber einen höheren Zeitaufwand
bei der Endoskopie und damit in direktem Zusammenhang stehende höhere Kosten,
außerdem
eine stärkere
Belastung für
den Patienten sowie weitere Kosten für die Untersuchung der nicht-karzinomatösen Bioptate
durch den Pathologen.
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Dieser an die bisherigen Autofluoreszenz-Systeme
und deren Funktionsweise geknüpfte, gravierende
Nachteil verlangt nach einer Vorgehensweise und einem System mit
einer höheren
Spezifität für Dysplasien
und Carcinoma in situ, also für
die intraepithelialen, prä-
und frühmalignen
Läsionen
gegenüber
den nichtmalignen Gewebeatypien bei unverändert guter Sensitivität für diese
Läsionen
gegenüber
gesundem Gewebe. Das bedeutet, dass diese Läsionen bereits während der
endoskopischen Untersuchung, also schon im Autofluoreszenzbild, klar
von den nichtmalignen Metaplasien und Entzündungen unterscheidbar sein
müssen,
so dass auf „unnötige", patientenbelastende,
kostensteigernde, die Untersuchungszeit verlängernde Biopsien an lediglich
entzündetem
und metaplastischem Gewebe weitgehend verzichtet werden kann.
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Gleichzeitig soll die Sensitivität für die prä- und frühmalignen
Läsionen
gegenüber
gesundem Gewebe maximal sein, d. h. pathologlisch verändertes
Gewebe soll im Bild dadurch stark auffällig sein, dass es sich bei
der gewählten
Vorgehensweise mit hohem Farb- und / oder Helligkeitskontrast vom
umgebenden gesunden Gewebe abhebt.
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Optional soll die Möglichkeit
bestehen, metaplastisch verändertes
Gewebe sowohl von pathologisch unverändertem Gewebe, also gesundem
Gewebe, als auch von entzündetem
Gewebe differenzieren zu können.
Die Detektion von Metaplasien kann beispielsweise bei der Entscheidung,
chemopräventive
Maßnahmen
zu treffen, von Bedeutung sein.
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Das System soll desweiteren uneingeschränkt tauglich
sein für
die DWLE. Das bedeutet u. a., dass die Bildqualität gegenüber vergleichbaren konventionellen
endoskopischen Systemen unverändert
gut sein muss. Diesbezüglich
ist vor allen Dingen folgendes zu berücksichtigen: Die Intensität der Autofluoreszenz
ist um etwa einen Faktor hundert geringer als die Intensität des am
Gewebe remittierten, also gerichtet reflektierten und zurückgestreuten
Fluoreszenz-Anregungslichtes. Um dennoch die Autofluoreszenz sichtbar
zu machen, muss das die Autofluoreszenz dominierende, am Gewebe
remittierte Fluoreszenz-Anregungslicht im Bildpfad, also auf dem
Weg vom Gewebe zum bilderfassenden Sensorsystem, völlig oder
zumindest zum allergrößten Teil
geblockt werden.
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Dies geschieht in der Regel über ein
in diesen Bildpfad eingebrachtes optisches Hochpassfilter, welches
dadurch charakterisiert ist, dass seine Transmission im Fluoreszenz-Anregungsband
weitgehend bei Null liegt, während
seine Transmission im langwellligen spektralen Bereich jenseits
des Fluoreszenz-Anregungsbandes, also im Bereich der Autofluoreszenz
und vor allen Dingen in jenem Bereich, wo die Unterschiede der gewebezustandsspezifischen
Autofluoreszenz am größten sind,
hoch ist, Idealerweise sogar gegen hundert Prozent geht. Liegt das
Fluoreszenz-Anregungsband
im Sichtbaren, dann muss entsprechend den vorangehenden Ausführungen
im Bildpfad mindestens dieser Anteil des sichtbaren Lichtes bzw.
der größte Anteil
davon geblockt werden. Verwendet das endoskopische System Videoendoskope,
dann ist der Einfachheit halber aus technisch-konstruktiven Gründen das
optische Blockfilter permanent im Bildpfad eingebracht. Soll das
endoskopische System und insbesondere das Video-Endoskop auch für die DWLE
verwendet werden, dann fehlen die durch das fest installierte optische
Blockfilter permanent geblockten, kurzwelligen Strahlungsanteile
des sichtbaren Spektralbereiches im Weißlichtbild. Wenn jedoch Anteile
des Sichtbaren im Weißlichtbild
fehlen, lassen sich beispielsweise bestimmte Farben nicht mehr oder
kaum noch voneinander unterscheiden. Daraus resultierend kann es zu
einer Beeinträchtigung
bei der Gewebedifferenzierung kommen, und das System kann nicht
mehr als uneingeschränkt
weißlichttauglich
bezeichnet werden,
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Außerdem soll ein einfacher und
schneller Wechsel zwischen dem Weißlicht-Modus und dem Autofluoreszenz-Modus
möglich
sein. Das bedeutet, dass dieser Wechsel über einen Tastendruck am Endoskop
oder an einem der zugehörigen
Geräte,
das Betätigen
eines Fußschalters
oder über
Sprachsteuerung realisierbar ist. Ein Austausch von Komponenten
soll nicht erforderlich sein.
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Weiterhin muss das System preiswert
sein und insbesondere das Bedien- und
Anwendungsteil, also entweder das Video-Endoskop oder alternativ das
konventionelle Endoskop mit aufgesetzter Kamera, handlich und leicht.
Das bedingt u. a. einen einfachen Aufbau des Bedien- und Anwendungsteils und
erfordert außerdem,
dass beides, die DWLE und die DAFE, mit einem Sensor (1-Chip) oder
einer Sensorgruppe (3-Chip) realisiert werden.
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Und schließlich soll es möglich sein,
beim Endoskop und dessen Aufbau auf konventionelle optische Komponenten
zurückgreifen
zu können,
also beispielsweise auf solche mit erhöhter UV-Transmission verzichten
zu können,
da dies in der Regel anderweitig mit Nachteilen verbunden ist, auf
die noch später
eingegangen wird.
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Es wurden unterschiedliche Wege aufgezeigt,
um zumindest teilweise den obigen Forderungen gerecht zu werden.
Ein Schwerpunkt liegt da bei oft auf der Spezifizierung des Wellenlängenbereiches für die Fluoreszenz-Anregung.
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In der
DE 101 36 419 A1 ist das
Wellenlängenband
für die
Fluoreszenz-Anregung
ins UV gelagert. Da bei der dort vorgestellten Vorgehensweise zwei
Strahlungsquellen zum Einsatz kommen, nämlich eine für die DWLE
und die andere für
die DAFE, und die optischen Achsen der Strahlenbündel der beiden Strahlungsquellen überlagert
werden sollen, um deren abgegebene Strahlung sequenziell in ein gemeinsames
Faserbündel
einzukoppeln, und da außerdem
bei der DWLE das Gewebe Idealerweise mit Licht aus dem gesamten
sichtbaren Spektralbereich beleuchtet werden soll, um eine optimale
Farbwiedergabe und in dieser Hinsicht ein optimales Weißlichtbild
zu erzielen, ist die Positionierung des Fluoreszenz-Anregungsbandes
in das dem sichtbaren Licht benachbarte UV sinnvoll, zumindest bei
der gewählten
Form des Lichtprojektoraufbaus, bei welcher ein 45°-Hochpassfilter
verwendet wird, um die beiden Strahlenbündel der beiden Lichtquellen
zu überlagern.
Allerdings bringt diese Vorgehensweise große Nachteile mit sich, vor
allen Dingen in medizinisch-diagnostischer Hinsicht.
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Zur Erläuterung sei auf die 1 bis 4 der anliegenden Zeichnung verwiesen.
Diese zeigen das spektrale Fluoreszenzverhalten von menschlichem Bronchialgewebe
für verschiedene,
eng nebeneinander liegende, äquidistante
Fluoreszenz-Anregungswellenlängen
im UV für
unterschiedliche Gewebezustände,
d. h. für
gesundes Gewebe und diverse Formen der Gewebeatypie. In diesen und
auch bei den später
gezeigten Schaubildern bedeutet „CIS" Carcinoma in situ. Die spektralen Fluoreszenzintensitäten sind
jewels auf das Fluoreszenzmaximum von gesundem Gewebe normiert.
In Bezug auf die eingangs angesproche Problematik werden aus den
Kurvenverläufen
zwei Dinge ersichtlich.
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Erstens: In dem Wellenlängenbereich,
wo die Fluoreszenz am stärksten
ist, und welcher dementsprechend auch das Autofluoreszenzbild am stärksten prägt, also
etwa zwischen 450nm und 500nm, ist die spektrale Fluoreszenzintensität für gesundes
Gewebe nur um einen Faktor zwei bis drei höher als die spektrale Fluoreszenzintensität für Dysplasien
und Carcinoma in situ. Eine Ausnahme bildet hier der Übergang
vom UV ins Sichtbare: Bei einer Anregungswellenänge von 395nm ist dieser Faktor etwas
größer als
fünf. Folglich
werden Dysplasien und Carcinoma in situ bei einer Fluoreszenz-Anregung
mit Strahlung aus dem UV im Autofluoreszenzbild nur geringfügig, zumindest
aber nicht in der maximal möglichen
Form dunkler erscheinen als das umgebende gesunde Gewebe. Dies resultiert
in einer Sensitivität
für prä- und frühmaligne
Läsionen,
die nicht optimal ist.
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Zweitens: Im gleichen betrachteten
und den das Autofluoreszenzbild dominierenden Emissions-Wellenlängenbereich,
also zwischen 450 nm und 500 nm, sind die spektralen Fluoreszenzintensitäten bei
Anregungswellenlängen
im UV, insbesondere bei den Anregungswellenlängen 365 nm, 380 nm und 395
nm, für
metaplastisches und entzündetes
Gewebe vergleichbar denjenigen für
Dysplasien und Carcinoma in situ bezogen auf die spektralen Fluoreszenzintensitäten von
gesundem Gewebe. Das bedeutet, dass die prä- und frühmalignen Läsionen von atypischem aber
nichtmalignem Gewebe praktisch nicht differenziert werden können; alle
Formen der Gewebeatypien, maligne und nichtmaligne, erscheinen nämlich ähnlich dunkel
im Vergleich zum umgebenden hellen gesunden Gewebe. Dies wiederum
resultiert in einer schlechten Spezifität für prä- und frühmaligne Läsionen gegenüber den
nichtmalignen Gewebeatypien.
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Aber auch in technischer Hinsicht
bringt die in der
DE
101 36 419 A1 dargestellte Vorgehensweise Probleme. Bekanntlich
ist die Autofluores zenz von menschlichem Gewebe generell von geringer
Intensität,
so dass alle erdenklichen Maßnahmen
getroffen werden müssen,
um ausreichend helle Fluoreszenzbilder zu erzeugen. Eine dieser
Maßnahmen
ist die Bereitstellung eines Maximums an Fluoreszenz-Anregungslicht,
welches dann auch am Gewebe ankommen muss, um dort ein Maximum an
Autofluoreszenz erzeugen zu können.
Um dies zu gewährleisten,
ist u. a. eine gute Transmission der optischen Komponenten, welche
das Anregungslicht von der Lichtquelle zum Gewebe übertragen,
erforderlich. Dies ist bei konventionellen Linsen und vor allen Dingen
bei gewöhnlichen
Glasfasern nicht gegeben, wenn es sich bei der Strahlung für die Fluoreszenz-Anregung
um UV-Strahlung handelt. Die konventionellen Glasfaserbündel zeichnen
sich aus durch einen starken Rückgang
der Transmission beim Übergang
vom Sichtbaren ins UV. Eine Alternative sind theoretisch Quarzfasern,
welche durch eine deutlich bessere Transmission im Kurzwelligen
charakterisiert sind. Nachteil hierbei ist jedoch die geringe numerische
Apertur dieser Fasern, welche Probleme bei der proximalen Einkopplung
der Strahlung in das Faserbündel
verursacht und damit das Problem nur verlagert.
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In der
DE 198 49 777 A1 wird ein
Autofluoreszenz-System beschrieben, dessen Fluoreszenz-Anregungsfilter
so spezifiziert ist, dass die Fluoreszenz-Anregung in einem Wellenlängenband
zwischen 425 nm und 455 nm vorgenommen wird. Der Grund für diese
Vorgehensweise liegt in der Annahme, dass das körpereigene Molekül Riboflavin
bzw. dessen Fluoreszenzverhalten maßgeblich für die Möglichkeit der Gewebedifferenzierung
verantwortlich ist und dass die Fluoreszenztätigkeit von Riboflavin bei
einer Anregungswellenlänge
von 440 nm am stärksten
ist. Die Verbreiterung des Anregungsbandes um jeweils 15 nm zum
Kürzerwelligen
und zum Längerwelligen
wird vorgenommen, um das Gewebe mit mehr Anregungslicht zu beaufschlagen
und um dadurch eine stärkere
Fluoreszenzintensität
zu erzielen.
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Allerdings wird man auch bei dieser
Vorgehensweise mit zwei Problemen konfrontiert: Das im Bildpfad
erforderliche Blockfilter, also das optische Hochpassfilter, welches
dafür sorgt,
dass kein vom Gewebe remittiertes Fluoreszenz-Anregungslicht das
Sensorsystem erreichen kann, blockt einen breiten spektralen Bereich
im Blauen, nämlich
das gesamte Licht mit einer Wellenlänge von weniger als 480 nm.
Um dennoch eine uneingeschränkte
Weißlichttauglichkeit
des Systems zu gewährleisten,
wird deshalb für
die DWLE ein zweites Sensorsystem ohne vorgelagertes Blockfilter
verwendet. Das macht das System jedoch teuerer und außerdem das
Bedien- und Anwendungsteil größer, schwerer
und unhandlicher.
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Des Weiteren wird aus den 6 und 7 der anliegenden Zeichnung deutlich,
dass auch hier wieder mit Anregungswellenlängen gearbeitet, bei welchen
die resultierenden spektralen Fluoreszenzintensitäten für Dysplasien
und Carcinoma in situ im Vergleich zu denjenigen von gesundem Gewebe ähnlich gering
sind wie die spektralen Fluoreszenzintensitäten von metaplastischem Gewebe
und Entzündungen.
Dies resultiert, ähnlich
der Situation im vorhergehend beschriebenen System, in einer unzureichenden
Spezifität
für prä- und frühmaligne
Läsionen gegenüber den
nichtmalignen Gewebeveränderungen.
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Prinzipiell vergleichbar mit dem
System gemäß der
DE 198 49 777 A1 ist
der Aufbau im US-Patent 6 009 466: Dort ist ein weißlichttaugliches
Autofluoreszenzsystem mit Videoendoskop beschrieben. Das Fluoreszenz-Anregungsband ist
bei diesem System sogar auf 480 nm ausgedehnt. Das Blockfilter im Bildpfad
lässt dementsprechend
erst Licht oberhalb von 520 nm durch. Da für ein gutes Weißlichtbild nicht
auf den gesamten spektralen Bereich unterhalb dieser Wellenlänge verzichtet
werden kann, ist am distalen Ende des Videoendoskops, also am Einführungsteil, ein
weiteres Sensorsystem ohne Blockfilter untergebracht, welches beim
Umschalten in die DWLE aktiviert wird.
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Nachteilig bei dieser Vorgehensweise
ist jedoch, dass bei ohnehin schlechten Platzverhältnissen
im Einführteil
des Endoskops ein zweites Sensorsystem untergebracht werden muss.
Dies geht auf Kosten des Arbeitskanals oder des Beleuchtungs- bzw.
Fluoreszenz-Anregungskanals.
Gerade aber im Beleuchtungs- bzw. Fluoreszenz-Anregungskanal muss Platz für genügend viele
Beleuchtungsfasern bereitgestellt werden, da sonst nicht ausreichend
Fluoreszenz-Anregungslicht
zur Erzeugung heller Autofluoreszenzbilder an das Gewebe herangeführt werden
kann. Wird hingegen der Arbeitskanal zu klein gewählt, geht
dies auf Kosten der Qualität der
Probeentnahmen.
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Außerdem liefert auch dieses
System mit seiner breitbandigen Fluoreszenz-Anregung wie auch schon
die vorausgehend beschriebenen Systeme eine nur unzureichende Spezifität für prä- und frühmaligne
Läsionen
gegenüber
den nichtmalignen Gewebeveränderungen,
was aus den Kurven für
die spektrale Fluoreszenzintensität der 5 bis 10 der anliegenden
Zeichnung hervorgeht: In weiten Bereichen des Anregungsbandes ergibt
sich praktisch keine Unterscheidbarkeit zwischen metaplastischem und
entzündetem
Gewebe einerseits und dysplastischem Gewebe und Carcinoma in situ
andererseits.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zu Grunde, eine Vorrichtung zur bildgebenden Diagnose von Gewebe,
insbesondere für
die Untersuchung des Bronchialbereichs, unter wahlweiser Anwendung
der diagnostischen Weißlicht-Endoskopie
DWLE und der diagnostischen Auto-Fluoreszenz-Endoskopie
DAFE zu schaffen, welches außerdem
den eingangs aufgelisteten Forderungen gerecht wird.
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Dabei stehen an erster Stelle eine
hohe Sensitivität
für die
prä- und
frühmalignen
Gewebestellen gegenüber
dem gesunden Gewebe bei gleichzeitig hoher Spezifität für prä- und frühmaligne
Läsionen gegenüber den
nichtmalignen Gewebeatypien. Das bedeutet konkret, dass sich diese
Läsionen
einerseits im Autofluoreszenzbild optisch deutlich vom gesunden
Gewebe abheben sollen, dass sie sich aber andererseits auch von
den nichtmalignen Gewebeatypien wie z. B. Entzündungen und Metaplasien klar unterscheiden
lassen. Wichtig ist auch, dass dieses System ohne Einschränkungen
tauglich ist für
die DWLE. Ein Wechsel zwischen der DAFE und der DWLE soll schnell
und auf einfachste Weise realisiert werden können. Das System soll auch
handlich und leicht und außerdem
preiswert sein.
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Optional soll es mittels eines weiteren
Arbeitsmodus DAFE II möglich
sein, metaplastische Gewebeveränderungen
nicht nur von den prä- und frühmalignen
Läsionen,
sondern auch von gesundem Gewebe und von Entzündungen unterscheiden zu können.
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Grundlage für die Konzeption, Realisierung und
Optimierung dieses Systems ist die systematische und detaillierte
Untersuchung des Verhaltens der spektralen Fluoreszenzintensität menschlichen Gewebes,
im hier betrachteten konkreten Fall der Bronchialschleimhaut, in
Abhängigkeit
vom Gewebezustand einerseits und in Abhängigkeit von der Fluoreszenz-Anregungswellenlänge andererseits.
Die 1 bis 11 zeigen die spektralen
Kurvenverläufe
für diverse, äquidistante,
eng beieinander liegende Anregungswellenlängen, und zwar jeweils für unterschiedliche
Gewebezustände,
nämlich
für gesundes Gewebe,
metaplastisches und entzündetes
Gewebe sowie für
Dysplasien und Carcinoma in situ.
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Aus den Schaubildern wird deutlich,
dass es zwar bereits bei Fluoreszenz-Anregungswellenlängen im
UV einen Unterschied der spektralen Fluoreszenzintensitäten zwischen
gesundem Gewebe und prä-
und frühmalignem
Gewebe gibt, nämlich
in der Art, dass diese Intensitäten
für gesundes
Gewebe über
den gesamten Emissionsbereich höher
sind als für
prä- und
frühmalignes
Gewebe, dass aber dieser Unterschied erst bei Anregungswellenlängen im Sichtbaren
stark ausgeprägt
ist. Dieser Unterschied ist jeweils am deutlichsten bei den Emissionsmaxima,
also im Blauen und Grünen,
und damit in dem Wellenlängenbereich,
welcher im Wesentlichen für die
Farbe und die Helligkeit des Gewebes und damit für das Erscheinungsbild des
Gewebes ganz allgemein im Autofluoreszenzbild verantwortlich ist.
Im Roten, also in dem Spektralbereich, wo die Fluoreszenz schwächer wird,
weshalb dieser Spektralbereich weniger Einfluss nimmt auf die Erscheinungsform
des Gewebes im Autofluoreszenzbild, nähern sich die Kurven einander
an.
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Quantitativ heißt das, dass bei Anregung mit Wellenlängen im
UV (siehe 1 bis 3) das gesunde Gewebe im
Bereich des Fluoreszenzmaximums nur zwei bis drei mal heller ist
als prä-
und frühmalignes Gewebe,
während
dieser Faktor bei Anregung des Gewebes mit Strahlung aus dem Sichtbaren
im entsprechenden Emissionsbereich, also wiederum im Bereich des
Fluoreszenzmaximums, bis auf zehn ansteigt (siehe die 5 bis 11).
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Dementsprechend ist im Autofluoreszenzbild der
Helligkeitsunterschied und damit die Sensitivität für prä- und frühmaligne Läsionen gegenüber gesundem
Gewebe bei Fluoresezenz-Anregungswellenlängen im UV nicht optimal, hingegen
bei Anregung im Sichtbaren deutlich besser.
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Allerdings ist für die meisten Anregungswellenlängen, sowohl
im UV als auch im Sichtbaren, die spektrale Fluoreszenzintensität für entzündetes und metaplastisches
Gewebe gegenüber
dem gesunden Gewebe ähnlich
gering wie für
Dysplasien und Carcinoma in situ, (siehe dazu vor allen Dingen die 2, 3, 4, 6, 7, 9 und 11). Dementsprechend erscheinen
im Autofluoreszenzbild bei diesen Anregungswellenlängen die
nichtmalignen Gewebeatypien gegenüber dem gesunden Gewebe ähnlich dunkel
wie die prä- und
frühmalignen
Gewebeatypien. Eine Differenzierung zwischen nichtmalignen Gewebeatypien
und prä-
und frühmalignen
Gewebeatypien ist im Autofluoreszenzbild damit praktisch nicht möglich.
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Dies resultiert in einer schlechten
Spezifität für prä- und frühmaligne
Läsionen
gegenüber
den nichtmalignen Gewebeatypien bei diesen Anregungswellenlängen. Für die Praxis
bedeutet dies, dass auch von den nichtmalignen atypischen Gewebestellen
eine Biopsie gemacht werden muss, da diese im Autofluoreszenzbild
gegenüber
dem gesunden Gewebe ähnlich
dunkel erscheinen wie die prä-
und frühmalignen
Läsionen
und damit von diesen praktisch nicht zu unterscheiden sind; erst
der Pathologe kann nach Untersuchung des bioptischen Materials Auskunft über den
tatsächlichen
Gewebezustand geben.
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Diesbezüglich eine Ausnahme bilden
die Anregungswellenlängen
im Bereich von 405 nm und 450 nm, (siehe die 5 und 8).
Insbesondere bei einer Anregung mit Licht im Bereich der Wellenlänge von
405 nm unterscheidet sich die spektrale Fluoreszenzintensität von nichtmalignen
Gewebeatypien deutlich von derjenigen für die prä- und frühmalignen Gewebeatypien.
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Quantitativ heißt das, dass auf der einen
Seite metaplastisches und entzündetes
Gewebe im Emissionsmaximum bei etwa 500 nm um ungefähr einen
Faktor acht intensiver fluoresziert als dysplastisches Gewebe und
Carcinoma in situ. Auf der anderen Seite ist die spektrale Fluoreszenzin tensität der nichtmalignen
Gewebeatypien nur etwa 20% geringer als diejenige für gesundes
Gewebe und ist somit mit letzterer vergleichbar.
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Für
die Praxis bedeutet dies, dass sich im Autofluoreszenzbild bei einer
Fluoreszenz-Anregung im Bereich von 405 nm die prä- und frühmalignen
Läsionen
sowohl vom gesunden Gewebe, aber eben auch von den nichtmalignen
Gewebeatypien hervorragend abheben. Von letzteren braucht deshalb
keine Biopsie gemacht zu werden, um vom Pathologen endgültige Klarheit
darüber
zu erhalten ob es sich um prä-
und frühmalignes
Gewebe handelt oder nicht. Nichtmaligne Gewebeatypien können praktisch
nicht mehr mit prä-
und frühmalignen
Läsionen
verwechselt werden.
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Die Fluoreszenz-Anregung in einem
Wellenlängenbereich
um 405 nm resultiert somit in einer ausgezeichneten Sensitivität und Spezifität für prä- und frühmaligne
Läsionen.
Die nichtmalignen Gewebeatypien dagegen erscheinen im Autofluoreszenzbild
praktisch wie gesundes Gewebe. Ein vergleichbares aber doch in dieser
Art etwas weniger stark ausgeprägtes
Verhalten findet man bei einer Fluoreszenz-Anregungswellenlänge im Bereich um 450 nm, (siehe 8).
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Eine zu starke Verbreiterung dieser
beiden Wellenlängenbereiche
für die
Fluoreszenz-Anregung, um beispielsweise mit einer breitbandigen Lichtquelle
mittels optischer Filtertechnik eine Steigerung der Helligkeit des
Autofluoreszenzbildes zu erzeugen, führt jedoch zu einer Verschlechterung
der Spezifität,
da sich bei den benachbarten Anregungs-Wellenlängenbereichen entsprechend
der 4 und 6 bzw. 7 und 9 die
Kurven für
die spektrale Fluoreszenzintensität für nichtmaligne und prä- und frühmaligne
Gewebeatypien einander sehr ähnlich sind.
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Eine die Aufgabe der Erfindung lösende Vorrichtung
ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen einer
solchen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt
die Lichtquelle in einer ersten Systemvariante im Arbeitsmodus der
DAFE entweder ausschließlich oder
zum größten Teil
Licht aus einem schmalen Wellenlängenband
um 405 nm bereit. Entsprechend den obigen Erläuterungen resultiert dies im
Autofluoreszenzbild in einer hervorragenden Sensitivität und Spezifität für prä- und frühmaligne
Läsionen.
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Das System ist mittels Tastendruck,
Sprachsteuerung und / oder Betätigung
eines Fußschalters schnell
und einfach umschaltbar zwischen der DAFE und der DWLE.
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Um das vergleichsweise intensitätsschwache
Autofluoreszenzbild sichtbar zu machen, ist im Bildpfad, also zwischen
Gewebe und Detektoreinheit, ein optisches Blockfilter untergebracht,
welches das gesamte oder zumindest den größten Anteil des von der Lichtquelle
im DAFE-Modus applizierten
und am Gewebe remittierten Lichtes blockt. Findet in dem System
ein Videoendoskop Verwendung, ist aus technischkonstruktiven Gründen dieses
Blockfilter fest, also nicht ein- und ausschwenkbar, im Bildpfad montiert.
Es befindet sich damit auch nach dem Umschalten in den Modus der
DWLE im Strahlengang der Bildstrahlen. Deshalb soll dieses Blockfilter
andererseits ein möglichst
breites spektrales Band des Sichtbaren transmittieren, um im Modus
der DWLE durch die Möglichkeit
der Detektion nahezu aller spektralen Bereiche des Sichtbaren ein
optimales Farbbild mit einer hervorragenden farblichen Gewebedifferenzierung
zu ermöglichen.
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Auch in dieser Hinsicht ist das Fluoreszenz-Anregungsband
um 405 nm von Vorteil, da sich dieses am kurzwelligen Rand des Sichtbaren
befindet, nämlich
dort, wo die Empfindlichkeit des menschlichen Auges ohnehin noch
fast vernachlässigbar
ist. Wird das optische Blockfilter nun so spezifiziert, dass dessen
Transmissionsband sich unmittelbar dem Transmissionsband des Anregungsfilters um
405 nm im Sichtbaren anschließt
und über
den gesamten sichtbaren spektralen Bereich erstreckt, dann ist die
geforderte, praktisch uneingeschränkte Farbwiedergabe nach dem
Umschalten in den Modus der DWLE gewährleistet.
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Wie bereits oben bemerkt und wie
aus 5 ersichtlich wird,
sind die Kurven für
die spektrale Fluoreszenzintensität von gesundem Gewebe und metaplastischem
und entzündetem
Gewebe gegenüber der
Kurve für
die spektrale Fluoreszenzintensität von Dysplasien und Carcinoma
in situ bei Anregung mit Wellenlängen
um 405 nm einander sehr ähnlich.
Dies bedeutet für
die Praxis und den Anwender, dass im Autofluoreszenzbild metaplastisches
und entzündetes
Gewebe von gesundem Gewebe praktisch nicht zu unterscheiden ist:
Beide Gewebeformen erscheinen gegenüber den prä- und frühmalignen Formen nahezu gleich
hell. Für
bestimmte Anwendungen kann es jedoch von Interesse sein, insbesondere
metaplastisches Gewebe von gesundem Gewebe differenzieren zu können. So
wird beispielsweise darüber nachgedacht,
Patienten mit Metaplasien chemopräventiv zu behandeln.
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In einer zweiten Systemvariante,
welche eine Erweiterung der oben beschriebenen ersten Systemvariante
mit nur einem Autofluoreszenzmodus für eine erste Form der diagnostischen
Autofluoreszenz-Endoskopie, DAFE bzw. DAFE I, darstellt, wird deshalb
ein zweites Anregungsband für
eine zweite Form der diagnostischen Auto-Fluoreszenz-Endoskopie,
DAFE II, bereitgestellt für
einen zusätzlichen
zweiten Autofluoreszenzmodus.
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Um den oben erläuterten Vorteil der praktisch
uneingeschränkten
Farbwiedergabe bei der DWLE zu erhalten, und zwar trotz des evt.
im Bildpfad unbeweglich montierten optischen Blockfilters, wird
dieses zweite Anregungsband in den Wellenlängenbereich um 395 nm gelagert.
So kann die spektrale Breite des Transmissionsbandes des optischen Blockfilters
im Sichtbaren erhalten bleiben und es können nahezu alle spektralen
Komponenten des Sichtbaren von der Detektoreinheit erfasst werden, was
Voraussetzung für
ein optimales Weißlichtbild ist.
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Andererseits ist bei einer Anregung
um 395 nm (siehe 4)
die spektrale Fluoreszenzintensität von metaplastischem und entzündetem Gewebe
gegenüber
der Intensität
von gesundem Gewebe fast identisch mit der spektralen Fluoreszenzintensität von prä- und frühmalignem
Gewebe. Das bedeutet für
die Praxis und den Anwender, dass sich im Autofluoreszenzbild metaplastisches
und entzündetes Gewebe
einerseits und Dysplasien und Carcinoma in situ andererseits durch
ihre reduzierte Helligkeit deutlich vom gesunden Gewebe abheben,
dass aber alle diese Gewebeatypien vergleichbar dunkel erscheinen
und insofern untereinander fast nicht zu unterscheiden sind.
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Diesbezüglich, und das heißt auch
im Sinne einer guten Sensitivität
bei gleichzeitig guter Spezifität
in der oben beschriebenen Form, ist die kombinierte bzw. sequenzielle
Applikation von Strahlung zweier unterschiedlicher, genau definierter
Fluoreszenzanregungsbänder
in zwei unterschiedlichen Auto-Fluoreszenz-Arbeitsmoden, nämlich der
DAFE bzw. DAFE I und der DAFE II, von Vorteil: Mit der DAFE II,
also mit der Fluoreszenz-Anregung in einem Wellenlängenband
um 395 nm, werden sämtliche Formen
von Gewebeatypien, also Metaplasien, Entzündungen, Dysplasien, Carcinoma
in situ, usw. aufgesucht und lokalisiert. Alle diese Gewebeatypien heben
sich im Autofluoreszenzbild bei der DAFE II durch ihre geringe Fluoreszenzintensität und damit durch
ihr dunkles Erscheinungsbild vom umgebenden, hell wirkenden gesunden
Gewebe ab. Wird anschließend
in den anderen Arbeitsmodus, die DAFE I, gewechselt, dann wirken
im Autofluoreszenzbild die nichtmalignen Gewebeatypien praktisch
genauso hell wie das gesunde Gewebe, während die prä- und frühmalignen
Läsionen
weiterhin dunkel erscheinen.
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Die prä- und frühmalignen Gewebeatypien erscheinen
also in beiden Autofluoreszenzmoden dunkel, während die nichtmalignen Gewebeatypien beim
Wechsel von der DAFE II in die DAFE I von dunkel zu hell wechseln.
Um schließlich
noch die Metaplasien von den Entzündungen differenzieren zu können, muss
in den Arbeitsmodus der DWLE gewechselt werden: Während dort
die Metaplasien von gesundem Gewebe praktisch nicht unterschieden
werden können,
erscheinen die Entzündungen
gerötet.
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Wenn eine minimale farbliche Beeinträchtigung
des Weißlichtbildes
akzeptiert werden kann, dann kann das Anregungsband bei der DAFE
II auch in das Sichtbare, in direkten Anschluss an das Anregungsband
bei der DAFE I, und damit in den Bereich um 420 nm gelagert werden.
Entsprechend dieser Verlagerung des Anregungsbandes muss aber dann auch
der Transmissionsbereich des optischen Blockfilters im Bildpfad
modifiziert werden: Nun bildet die langwellige spektrale Kante des
Anregungsfilters der DAFE II die Grenze für die ansteigende spektrale Kante
des optischen Blockfilters, und entsprechend wird der Transmissionsbereich
dieses Blockfilters im Sichtbaren eingeengt.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus der Beschreibung von in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung zeigen:
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1 bis 11 die typischen spektralen
Fluoreszenzintensitäten
von menschlichem Bronchialgewebe für unterschiedlichen Gewebezustände bei
unterschiedlichen Anregungswellenlängen, normiert auf das Fluoreszenzmaximum
von gesundem Gewebe,
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12 schematisch
den Aufbau einer Diagnosevorrichtung nach der Erfindung,
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13 eine
erste mögliche
Ausführungsform
der Optikeinheit der Lichtquelle,
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14 schematisch
eine mögliche
Ausführungsform
des spektralen Transmissionverhaltens T des Fluoreszenz-Anregungsfilters
bei der DAFE I über
der Wellenlänge
W in Nanometer nm,
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15 schematisch
eine mögliche
Ausführungsform
des spektralen Transmissionverhaltens T des auf das Fluoreszenz
Anregungsfilter der 14 abgestimmten
Blockfilters über
der Wellenlänge
W in Nanometer nm,
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16 die
spektrale Hellempfindlichkeit V des menschlichen Auges über der
Wellenlänge
W in Nanometer nm,
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17 schematisch
eine erste mögliche Ausführungsform
der spektralen Transmissionverhaltens T des Fluoreszenz-Anregungsfilters
bei der DAFE II über
der Wellenlänge
W in Nanometer nm,
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18 schematisch
eine zweite mögliche Ausführungsform
des spektralen Transmisssionverhaltens T des Floureszenz-Anregungsfilters
bei der DAFE II über
der Wellenlänge
W in Nanometer nm,
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19 schematisch
eine mögliche
Ausführungsform
des spektralen Transmissionverhaltens T des auf das Fluoreszenz-Anregungsfilter bei
der DAFE II der 18 abgestimmten
Blockfilters über der
Wellenlänge
W in Nanometer nm,
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20 eine
zweite mögliche
Ausführungsform
der Optikeinheit der Lichtquelle und
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21 die
zweite mögliche
Ausführungsform
der Optikeinheit der Lichtquelle der 20 mit optionaler
Verfügbarkeit
eines zweiten Autofluoreszenzmodus „ DAFE II
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Die 1 bis 11 zeigen die typischen spektralen
Fluoreszenzintensitäten
von menschlichem Bronchialgewebe für unterschiedliche Gewebezustände bei
unterschiedlichen Anregungswellenlängen. Auf diese Schaubilder
wurde bereits oben im Detail eingegangen.
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12 zeigt
schematisch, nämlich
in Form eines Blockbildes, den Aufbau der Vorrichtung für die kombinierte
diagnostische Weißlicht-Endoskopie DWLE,
die diagnostische Auto-Fluoreszenz-Endoskopie DAFE bzw. DAFE I und
optional die diagnostische Auto-Fluoreszenz-Endoskopie DAFE II.
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Die Vorrichtung zur bildgebenden
Diagnose des Gewebes 1 besteht aus einer Lichtquelle 2,
welche im Arbeitsmodus der DWLE Weißlicht für die Beleuchtung und in den
Arbeitsmoden der DAFE I und der DAFE II unterschiedliche Strahlung
für die
jeweilige Form der Fluoreszenz-Anregung über einen Lichtleiter 3 an
das Gewebe 1 abgibt. Der Lichtleiter 3 kann aus
einer Einzelfaser, einem Faserbündel oder
einem Flüssiglichtleiter
oder auch aus einer Kombination dieser Elemente bestehen.
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Sowohl das bei der DWLE durch remittierte Strahlung
erzeugte Bild als auch die bei der DAFE I und DAFE II jeweils erzeugten
Fluoreszenzbilder werden über
eine Bildübertragungseinheit 4 einer Bildaufnahmeeinheit 5 zugeführt, wo
eine Umwandlung der optischen Signale in elektrische Signale stattfindet.
Letztere werden an eine Bildverarbeitungseinheit 6 weitergeleitet,
wo eine Aufbereitung der elektrischen Signale stattfindet, um beispielsweise
ein Bild auf einem Monitor 7 zu erzeugen. Gleichermaßen ist
aber auch die Aufzeichnung mit einem Videorecorder oder einer anderen
videotechnischen Einrichtung möglich.
Denkbar ist auch die endoskopische Direktbeobachtung, bei welcher
die Bildaufnahmeeinheit 5 die Bildverarbeitungseinheit 6 und
der Monitor 7 durch das Auge des menschlichen Betrachters
ersetzt werden. Im Bereich der Bildübertragungseinheit 4 ist
das optische Blockfilter untergebracht. Dieses ist in der 12 nicht eingezeichnet.
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Wird für die Bilddarstellung ein Videoendoskop,
also ein sog. Chipendoskop, verwendet, bei welchem der Videochip
im Endoskop selbst untergebracht ist, dann handelt es sich bei der
Bildübertragungseinheit 4 im
Wesentlichen um ein Objektiv und bei der Bildaufnahmeeinheit 5 um
das Sensorsystem des Videoendoskops. Die Bildverarbeitungseinheit 6 stellt
den zugehörigen
Controller dar. Dabei handelt es sich sowohl beim Chipendoskop als
auch beim Controller um Komponenten, die uneingeschränkt für die DWLE
verwendet werden können.
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Findet hingegen eine Kamera Verwendung, dann
besteht die Bildübertragungseinheit 4 aus
einem Endoskop-Objektiv, einem sich daran anschließenden Bildfaserbündel oder
einem Linsen- oder Stablinsensystem, welche beide Teil eines Endoskops
sind, aus einem Endoskop-Okular
und evt. einem Kamera-Objektiv. Diese Komponenten übertragen
das Bild vom Gewebe 1 auf die Bildaufnahmeeinheit 5.
Letztere wird gebildet vom Sensorsystem eines Kamerakopfes. Bei
der Bildverarbeitungseinheit 6 handelt es sich um den Kameratreiber.
Auch bei der Kamera handelt es sich um ein Gerät, welches uneingeschränkt für die DWLE
verwendet werden kann. Es kann sich sogar um eine konventionelle medizinische
Kamera handeln.
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13 zeigt
eine erste mögliche
Ausführungsform
der Optikeinheit der Lichtquelle 2 aus 12. Diese erste mögliche Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein einziges Leuchtmittel 8 Verwendung findet. Bei
diesem Leuchtmittel 8 handelt es sich um eine inkohärente, breitbandig
im sichtbaren Spektralbereich emittierende Lampe. Wird bei dem idealerweise
weißes
Licht emittierenden Leuchtmittel eine Kurzbogenlampe verwendet, beispielsweise
eine Xenonlampe, eine Mischgaslampe mit entsprechender Gasmischung
oder eine Lampe mit Quecksilberanteilen, gelingt die Strahlungseinkopplung
in den Lichtleiter 9, welcher dem Lichtleiter 3 in 12 entspricht, besonders
gut. Alternativ kann als Leuchtmittel auch eine Halogenlampe verwendet
werden.
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Im Ausführungsbeispiel der 13 findet eine Parabolspiegellampe
Verwendung, welche ein paralleles Strahlenbündel abgibt. Das sich fest
im Strahlengang befindliche Filter 10 blockiert die IR- und
weitgehend die UV-Strahlungsanteile des Leuchtmittels 8.
Im Brennpunkt der Linse 11 befindet sich der Lichtleiter 9,
in welchen die gefilterte Strahlung des Leuchtmittels 8 eingekoppelt
wird.
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Beim Umschalten in den Arbeitsmodus
der DAFE bzw. DAFE I wird das Fluoreszenz-Anregungsfilter 12 in
den parallelen Strahlengang des Leuchtmittels 8 eingeschwenkt.
Dies geschieht beispielsweise über
das Betätigen
eines Fußschalters oder über einen
Tastendruck an der Bedienfront der Lichtquelle oder über Sprachsteuerung.
Diese Elemente sind mit einer Steuereinheit verbunden, die den Filterschwenkmechanismus
kontrolliert und die in der Lichtquelle untergebracht sein kann.
Diese den Schwenkvorgang von Filter 12 betreffenden Komponenten
sind in 13 nicht abgebildet.
Beim Umschalten in den Arbeitsmodus der DWLE wird das Fluoreszenz-Anregungsfilter 12 aus
dem Strahlengang ausgeschwenkt. Dies geschieht in der gleichen Weise
wie das Einschwenken.
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14 zeigt
schematisch eine mögliche Ausführungsform
des spektralen Transmissionsverhaltens T des Fluoreszenz-Anregungsfilters 12 bei der
DAFE bzw. DAFE I über
der Wellenlänge
W in Nanometer nm. Gemäß den obigen
Erläuterungen hinsichtlich
einer guten Sensitivität
für prä- und frühmaligne
Läsionen
gegenüber
gesundem Gewebe in Kombination mit einer guten Spezifität für prä- und frühmaligne
Läsionen
gegenüber
nichtmalignen Gewebeatypien wird eine Fluoreszenz-Anregung mit Strahlung
aus einem schmalen spektralen Bereich, welcher die Wellenlänge 405
nm einschließt,
vorgenommen. Das Filter sollte jedoch zumindest so spezifiziert
sein, dass der größte Anteil
der Strahlung für die
Fluoreszenz-Anregung einem Wellenlängenband entstammt, dessen
Breite nicht größer als
20 nm ist und zumindest eine der Wellenlängen 405 nm ± 5 nm einschließt. Für eine gute
Anregung sollte das Fluoreszenz-Anregungsfilter 12 in seinem
Transmissionsband eine Durchlässigkeit
von mindestens 50% haben. Idealerweise sollte jedoch die Transmis sion
gegen 100% gehen, um so durch eine intensitätsstarke Fluoreszenz-Anregung ohne zusätzliche
bildhelligkeitssteigernde Mittel wie Bildverstärker o. ä. ein genügend helles Autofluoreszenzbild
zu erzielen. Außerhalb
dieses schmalen Transmissionsbandes um 405 nm liegt die Durchlässigkeit
nahezu überall
im Bereich von 0%.
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Soll jedoch im Autofluoreszenzbild
zusätzlich eine
Farbreferenz etabliert werden, was dadurch realisiert wird, dass
dem Fluoreszenzbild zusätzlich
ein Bild aus am Gewebe remittierter Strahlung überlagert wird, wie dies bereits
an anderen Stellen beschrieben wurde, dann ist die Transmission
des Fluoreszenz-Anregungsfilters in dem entsprechenden Wellenlängenbereich
oder in den entsprechenden Wellenlängenbereichen, dem oder denen
die detektierte, am Gewebe remittierte Strahlung entstammen soll, gleichfalls
von Null verschieden.
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15 zeigt
schematisch eine mögliche Ausführungsform
des spektralen Transmissionsverhaltens T des auf das Fluoreszenz-Anregungsfilter der 14 abgestimmten optischen
Blockfilters, welches sich im Bildpfad des Systems, und zwar vor
der Detektoreinheit, befindet, über
der Wellenlänge
W in Nanometer nm. Entsprechend den obigen Ausführungen orientiert sich die
spektrale Transmissionscharakteristik des Filters u. a. an derjenigen
des Filters 12, dessen Transmissionsverlauf in 14 schematisch dargestellt
ist: Im Bereich des Transmissionsbandes des Fluoreszenz-Anregungsfilters 12 um
405 nm geht die Transmission des Blockfilters gegen Null. Jedoch
in dem sich unmittelbar daran anschließenden längerwelligen, sichtbaren Spektralbereich
liegt die Transmission ungefähr
gleichmäßig bei über 50%,
Idealerweise geht sie gegen 100%. Das bedeutet, dass die ansteigende
Filterkante des Blockfilters bereits im Bereich von 420 nm liegen kann
und damit in einem Wellenlängenbereich,
in welchem die spektrale Hellempfindlichkeit V des menschlichen
Auges immer noch äußerst gering
ist, wie es aus der 16,
in welcher dieser Kurvenverlauf festgehalten ist, ersichtlich wird.
Das wiederum heißt,
dass bei dieser Vorgehensweise nach Umschalten in den Modus der
DWLE auch bei aus dem Bildpfad nicht-ausschwenkbarem Blockfilter
praktisch alle für
das menschliche Farbempfinden relevanten spektralen Wellenlängenbereiche
detektiert werden können.
Dies resultiert in einer optimalen Farbwiedergabe der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Entsprechend den obigen Erläuterungen
besteht in einer zweiten Systemvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
optional die Möglichkeit,
das Gewebe mit Strahlung aus einem zweiten spektralen Band anzuregen,
um in einem zweiten Autofluoreszenzmodus, DAFE II, eine Differenzierung
zwischen nichtmalignen Gewebeatypien und gesundem Gewebe zu ermöglichen
und schließlich
entsprechend den obigen Ausführungen
in Kombination mit den beiden anderen Arbeitsmoden metaplastisches
Gewebe lokalisieren zu können.
Bei der in der 13 dargestellten
ersten Ausführungsform
der Optikeinheit der Lichtquelle 2, welche durch die Beschränkung auf
ein einziges Leuchtmittels 8 charakterisiert ist, wird
dies durch die Möglichkeit
des Einschwenkens eines zweiten optischen Filters 13 in
den Strahlengang des Leuchtmittels 8 realisiert.
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17 zeigt
schematisch eine mögliche Ausführungsform
des spektralen Transmissionsverhaltens T des Fluoreszenz-Anregungsfilters
bei der DAFE II über
der Wellenlänge
W in Nanometer nm. Entsprechend dieser schematischen Darstellung
und gemäß den obigen
Erläuterungen
beschränkt
sich das Transmissionsband für
die Fluoreszenz-Anregung dieses optischen Bandpassfilters idealerweise auf
einen engen Bereich um eine Wellenlänge von 395 nm. Zumindest aber
sollte der größte Anteil
der Strahlung für
die Fluoreszenz-Anregung einem Bereich von weniger als 30 nm Breite,
welcher mindestens eine der Wellenlängen von 395 nm 5 nm einschließt, entstammen,
und der größte Strahlungsanteil
sollte durch eine Wellenlänge
von weniger als 400 nm charakterisiert sein.
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Dadurch wird einerseits gemäß der 3 eine gute Differenzierung
zwischen nichtmalignen Gewebeatypien und gesundem Gewebe ermöglicht, andererseits
kann aber auch die oben beschriebene und in 15 schematisch dargestellte, hinsichtlich der
Fargbwiedergabe bei der DWLE günstige
Transmissionscharakteristik des optischen Blockfilters im Bildpfad
beibehalten werden.
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Gemäß den 6 und 7 kann
sich das Transmissionsband für
das optische Filter bei der DAFE II im Hinblick auf eine gute Differenzierung
zwischen gesundem Gewebe und nichtmalignem atypischem Gewebe auch
im Sichtbaren an jenes bei der DAFE I anschließen. Allerdings muss dann auch
die Transmissionscharakteristik des Blockfilters geändert werden,
und zwar derart, dass die spektrale Kante ins Langwellige verschoben
wird, so dass es praktisch keine Überlappung der Transmissionsbänder des
Blockfilters und des Filters für
die DAFE II gibt. Um die Farbwiedergabe bei der DWLE nicht deutlich zu
beeinträchtigen,
sollte die spektrale Kante des Blockfilters noch immer in einem
Bereich liegen, in welchem die spektrale Hellempfindlichkeit V des menschlichen
Auges vergleichsweise gering ist, also beispielsweise höchstens
bei 475 nm, Idealerweise aber bei einer Wellenlänge von geringerem Wert.
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Das Transmissionsband des Fluoreszenz-Anregungsfilters
für die
DAFE II sollte so spezifiziert sein, dass der größte Teil der Strahlung für die Anregung
aus einem Wellenlängenband
mit einer Breite von weniger als 35 nm entstammt, und dessen langwellige
Kante bei einer Wellenlänge
von höchstens
445 nm liegt. Eine stärkere
Einengung des Transmissionsbereiches für die DAFE II um 420 nm ist
jedoch hinsichtlich der Gewebedifferenzierung und im Hinblick auf
die Optimierungsanstrengungen der Farbwiedergabe bei der DWLE von
Vorteil. Dann nämlich
kann auch die spektrale Kante des Blockfilters im Bildpfad entsprechend
an den kurzwelligen Rand des Sichtbaren verschoben werden.
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18 zeigt
schematisch eine zweite mögliche
Ausführungsform
des spektralen Transmissionverhaltens T des Fluoreszenz-Anregungsfilters
bei der DAFE II über
der Wellenlänge
W in Nanometern nm, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sich das
Transmissionsband auf einen schmalen Bereich um 420 nm beschränkt.
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19 zeigt
schematisch eine mögliche Ausführungsform
des spektralen Transmissionverhaltens T einer modifizierten Form
des Blockfilters der 14,
welches nun auf die zweite mögliche Ausführungsform
des Fluoreszenz-Anregungsfilters bei der DAFE II, dessen Transmissionscharakteristik in 18 dargestellt ist, abgestimmt
ist. Diese Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, dass sich der Transmissionsbereich unmittelbar
an jenen schmalen Transmissionsbereich des durch die 18 charakterisierten Filters
anschließt,
dass also die spektrale Kante im Bereich von etwa 435 nm liegt.
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20 zeigt
eine zweite mögliche
Ausführungsform
der Optikeinheit der Lichtquelle 2, welche dadurch charakterisiert
ist, dass die Lichtquelle 2 aus zwei Leuchtmitteln besteht.
Der Grundaufbau dieser zweiten möglichen
Ausführungsform
der Optikeinheit, bestehend aus Leuchtmittel 8, Lichtleiter 9,
Filter 10 und Linse 11, ist identisch mit dem
Aufbau der 13 und wird
daher an dieser Stelle nicht nochmals beschrieben. Die Strahlung
für die
Fluoreszenz-Anregung bei der DAFE bzw. DAFE I wird jedoch in dieser
Ausführungsform
nicht durch die optische Filterung der vom breitbandigen Leuchtmittel 8 emittierten
Strahlung realisiert.
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Anstelle des in den Strahlengang
des Leuchtmittels 8 ein- und ausschwenkbaren Filters 12 (13) ist nun ein beschichtetes
Glasplättchen 14 im
Winkel von 45° gegenüber der
optischen Achse des Leuchtmittels 8 in den Strahlengang
eingebracht. Die Beschichtung ist dadurch charakterisiert, dass sie
Strahlung mit einer Wellenlänge
kleiner als 415 nm / ± 5
nm, also auch noch einen kleinen Anteil sichtbarer Strahlung, welche
unter einem Winkel von 45° gegen
die Oberflächennormale
des Glasplättchens
auftrifft, reflektiert und Strahlung mit einer Wellenlänge größer als
415 nm / ± 5
nm, welche unter einem Winkel von 45° gegen die Oberflächennormale des
Glasplättchens
auftrifft, transmittiert. Bei dem Leuchtmittel 15 der 20, welches so angeordnet ist,
dass dessen kollimiertes Strahlenbündel in einem Winkel von 90° auf das
kollimierte Strahlenbündel des
Leuchtmittels 8 trifft, handelt es sich um eine Strahlungsquelle,
die im Gegensatz zum breitbandigen Leuchtmittel 8 einen
relativ hohen Strahlungsanteil im Bereich von 405 nm emittiert,
beispielsweise um eine Gasentladungslampe mit einer entsprechend
hohen Konzentration an Quecksilber, welches eine starke Emission
u. a. bei 405 nm und eine etwas geringere bei 408 nm verursacht,
einer Leuchtdiode oder einem Array von Leuchtdioden, welche im Bereich
von 405 nm emittieren, oder einem Laser oder einer Laserdiode bzw.
einem Array von Laserdioden, welche im Bereich von 405 nm emittieren.
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Der Vorteil dieser zweiten möglichen
Ausführungsform
der Optikeinheit der 20 gegenüber der
ersten möglichen
Ausführungsform
der Optikeinheit der 13 liegt
in der Verfügbarkeit
einer vergleichsweise hohen Strahlungsintensität in einem schmalen spektralen
Bereich um 405 nm bei vergleichsweise niedriger Leistungsaufnahme
und Wärmeerzeugung
des Leuchtmittels durch den Einsatz von Strahlungsquellen, die gerade
in diesem spektralen Bereich eine gewisse Form der Konzentration
der Strahlungsemission haben, gegenüber einer breitbandigen Weißlichtquelle,
wie sie z. B. beim Leuchtmittel 8 eingesetzt wird. Dies
kann von großer
Bedeutung sein, wenn es darum geht, ohne zusätzli che helligkeitssteigernde
Mittel ausreichend helle Autofluoreszenzbilder zu erzeugen.
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Abhängig von der Ausführungsform
des Leuchtmittels 15 befindet sich im zweiten Strahlengang
der Lichtquelle 2 ein weiteres optisches Bandpassfilter 16,
dessen Transmissionsbereich im wesentlichen auf den spektralen Bereich
um 405 nm eingeengt ist. Wird beispielsweise eine Gasentladungslampe
mit Quecksilberanteilen als zweites Leuchtmittel 15 eingesetzt,
wird durch dieses Filter 16 gewährleistet, dass ausschließlich die
Emissionslinien bei 405 nm und 408 nm für die Fluoreszenz-Anregung verwendet
werden, also ausschließlich
jener Wellenlängenbereich
zur Erzeugung des Autofluoreszenzbildes verwendet wird, bei welchem
eine hohe Sensitivität
für prä- und frühmaligen
Läsionen gegenüber gesundem
Gewebe in Kombination mit einer hohen Spezifität für prä- und frühmaligen Läsionen gegenüber den
nichtmalignen Gewebeatypien erzielt wird.
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Der Umschaltvorgang zwischen der
DWLE und der DAFE bzw. DAFE I funktioniert ähnlich wie im Aufbau der 13 bereits erläutert über eine
in der 20 nicht eingezeichnete
zentrale Steuereinheit, welche über
einen Fußschalter, über eine
Taste an der Lichtquelle oder über
Sprachsteuerung bedient wird. Diese zentrale Steuereinheit sorgt
dafür,
dass im Modus der DAFE bzw. DAFE I ein Shutter 17 aus dem
Strahlengang des Leuchtmittels 15 aus- und ein Shutter 18 in
den Strahlengang des Leuchtmittels 8 eingeschwenkt ist,
so dass eine Bestrahlung des Gewebes mit Licht des Leuchtmittels 8 in
diesem Modus nicht möglich
ist. Umgekehrt sorgt diese zentrale Steuereinheit dafür, dass
im Modus der DWLE der Shutter 18 aus dem Strahlengang des
Leuchtmittels 8 aus- und
der Shutter 17 in den Strahlengang des Leuchtmittels 15 eingeschwenkt
ist, so dass eine Bestrahlung des Gewebes mit Licht des Leuchtmittels 15 in
diesem Modus nicht möglich
ist.
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Auch bei dieser zweiten möglichen
Ausführungsform
der Optikeinheit, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass für den Modus
der DAFE bzw. DAFE I ein zweites Leuchtmittel 15 verwendet
wird, besteht in einer zweiten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
optional die Möglichkeit,
das Gewebe mit Strahlung aus einem zweiten spektralen Band anzuregen,
um in einem zweiten Autofluoreszenzmodus DAFE II eine Differenzierung
von nichtmalignen Gewebeatypien von gesundem Gewebe zu ermöglichen
und schließlich
entsprechend den obigen Ausführungen
metaplastisches Gewebe lokalisieren zu können. Eine mögliche Form
der Realisierung dieser zweiten Systemvariante und im Speziellen
dieses zweiten Autofluoreszenzmodus geschieht über die optische Filterung
der breitbandig durch das Leuchtmittel 8 bereitgestellten
Strahlung, also prinzipiell vergleichbar mit der Vorgehensweise
in der ersten Ausführungsform.
Um im Hinblick auf Sensitivität und
Spezifität
vergleichbar gute Ergebnisse zu erzielen wie bei der ersten Ausführungsform,
sind die spektralen Bandkanten des Filtersystems für die DAFE
II in der zweiten Ausführungsform
so zu wählen
wie in der ersten Ausführungsform.
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Die 21 zeigt
schematisch den Aufbau. Dieser ist weitgehend identisch mit dem
Aufbau gemäß 20. Abweichend von letzterem
sind zwei weitere Spiegel 19 und 20 derart positioniert,
dass die am Filter 14 reflektierte, kurzwellige Strahlung des
Leuchtmittels 8 in senkrechter Richtung auf dessen optische
Achse zurückgelenkt
wird. Bei dem Element 21 handelt es sich um ein beschichtetes
Glasplättchen.
Die Beschichtung ist so spezifiziert, dass beispielsweise Strahlung
mit einer Wellenlänge
kleiner als 400 nm reflektiert wird. Damit ist gewährleistet,
dass die Strahlung für
die Fluoreszenz-Anregung bei der DAFE bzw. DAFE I aus dem schmalbandigen Bereich
um 405 nm, welche vom Leuchtmittel 15 stammt, transmittiert
wird, während
die Strahlung für die
Fluoreszenz- Anregung
bei der DAFE II aus dem schmalbandigen Bereich um 395 nm durch Reflexion am
Filter 21 zurück
auf die optische Achse des Leuchtmittels 8 gelangt. Durch
die Spezifikation des optischen Filters 22 ist der Bereich,
welchem die Strahlung für
die DAFE II entstammt, festgelegt. Durch entsprechende Betätigung der
Shutter 17, 23 und 24 über eine
nichteingezeichnete zentrale Steuereinheit beim Umschalten zwischen
den diversen Moden wird dafür
gesorgt, dass immer nur die jeweils erforderliche Strahlung an das
Gewebe gelangt.
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In einer weiteren denkbaren Ausführungsform
der Optikeinheit der Lichtquelle 2 kann die Strahlung für die DAFE
II auch durch ein drittes Leuchtmittel erzeugt und bereitgestellt
werden.
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Damit ist es gelungen, eine Vorrichtung
zur bildgebenden Diagnose von Gewebe zu realisieren, welches allen
den eingangs genannten Forderungen, insbesondere aber jenen nach
hoher Sensitivität
von prä- und frühmalignem
Gewebe gegenüber
gesundem Gewebe und hoher Spezifität von prä- und frühmalignem Gewebe gegenüber nichtmalignen
Gewebeatypien gerecht wird.