DE10305198A1

DE10305198A1 - Werkzeug zur Herstellung von Gewinden

Info

Publication number: DE10305198A1
Application number: DE2003105198
Authority: DE
Inventors: Hermann Blachowski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-02-08
Filing date: 2003-02-08
Publication date: 2004-08-19

Abstract

Werkzeug zur Herstellung eines Gewindes in einem Werkstück, vorzugsweise Gewindebohrer, mit einem Schaft und mehreren Arbeitsteilen, die sich in Durchmesser und Steigung unterscheiden können.

Description

Zur Formung formschlüssiger Verbindungen in formbeständigen Materialien ist es bekannt Bohrwerkzeuge zur spanenden oder spanlosen Gewindeformung zu verwenden.
In der EP 72280 wird eine derartige Vorrichtung beschrieben. Der Arbeitsteil bewirkt die Formung des Gewindes. Für die verschiedenen Anwendungen des Werkzeuges, beispielsweise zur Formung von Gewinde in Sacklöchern oder Durchgangslöcher gibt es unterschiedliche Ausführungen die sich nicht nur hinsichtlich der Spangebung sondern auch der Spanführung stark unterscheiden. Allen bisher bekannt gewordenen Ausführungen ist gemein, daß sie nur über einen Arbeitsteil verfügen. In der Praxis kommt es häufiger zum Bruch von Teilen des Arbeitsbereiches und seltener des ganzen Werkzeuges. Auch durch Verschleiß im Arbeitsbereich beschädigtes Werkzeug muß ganz ersetzt werden . Die Möglichkeit des Nachschleifens wird nur bei großen Durchmessern genutzt weil es bei den kleinen zu teuer ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde das gattungsgemäße Werkzeug so auszubilden , daß die Kosten reduziert und die Nutzungsdauer vergrößert wird.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Werkzeug dadurch gelöst, daß es mit mehreren Arbeitsteilen versehen wird.
Dabei unterscheiden wir zwei grundsätzliche Ausführungen. Die erste weist die mehrfache Anordnung formender Arbeitsteile gleicher Dimension auf einem Schaft auf. Die zweite weist die Anordnung mehrerer Arbeitsteile unterschiedlicher Dimension auf einem Schaft in der Art auf, daß das schaftnächste Arbeitsteil den größten und das die Werkzeugspitze bildende Arbeitsteil den kleinsten Durchmesser aufweist.
Bei der Anordnung mit mehreren Arbeitsteilen gleicher Dimension kann das jeweils verschlissene vorderste Arbeitsteil einfach abgetrennt werden wodurch das nächste neuwertige zum Einsatz kommt. Es sind Ausführungen mit gleichen oder unterschiedlichen Steigungen bei zumindest ähnlichem Durchmesser herstellbar.
Bei der Anordnung mit mehreren Arbeitsteilen unterschiedlicher Dimension können mehrere Gewindegrößen mit dem gleichen Werkzeug geformt werden. Dadurch werden Rüstkosten und Werkzeugkosten eingespart. Die Lagerhaltung wird damit ebenfalls vereinfacht. Es sind Ausführungen mit gleichen oder unterschiedlichen Steigungen bei differenten Durchmessern herstellbar.
Das Werkzeug kann einstückig oder mehrstückig sein. Bei der mehrstückigen Ausführung ist es vorteilhaft die formenden Arbeitsteile auf einen durchgehenden Schaft der auch hohl sein kann aufzustecken. Die Fixierung kann formschlüssig oder/und kraftschlüssig oder/und durch löten erfolgen. Die mehrstückige Ausführung ermöglicht die Verwendung unterschiedlicher Werkstoffe für Schaft und Arbeitsteil, z.B. Stahlschaft und Hartmetallarbeitsteil, was zu merklichen Kostenersparnissen führt. Bei hohlem Schaft kann die Spanabfuhr zumindest teilweise durch ihn erfolgen.
Vorteilhafterweise sind die Arbeitsteile durch nichtformende Bereiche voneinander getrennt. In diesen Bereich kann die Abtrennung verschlissener Arbeitsteile erfolgen, beziehungsweise die Dimensionsänderung erfolgen. Zusätzlich wirken diese Bereiche bei Drehmomentüberlastung wie Sollbruchstellen. Diese Sollbruchstellen sind vorteilhafterweise so ausgeführt , daß ihr Widerstandsmoment von der Werkzeugspitze zum Schaftende hin zunimmt.
Das erfindungsgemäße Werkzeug kann auch mit mindestens einem Sensor zur Ermittlung der Schnittkraft ausgestattet sein.
Prinzipiell können beim erfindungsgemäßen Werkzeug alle bekannten Herstellverfahren und Ausführungen des formenden Teiles konventioneller Gewindeformwerkzeuge, beispielsweise links oder rechts gewendelt, gerade genutet, hinterschliffen, gleichrund, unterbrochene Zahnung, Oberflächenbehandlung, etc. angewandt werden. Auch Zusatznutzen wie zylindrische Führung, Senkung oder Vorbohrfunktion sind weiterhin möglich.

Claims

Werkzeug zur Herstellung eines Gewindes in einem Werkstück, vorzugsweise Gewindebohrer , mit einem Schaft und Arbeitsteil , der mit eine Steigung aufweisenden Gewindeschneideteilen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als ein Arbeitsteil vorhanden ist.
Werkzeug zur Herstellung eines Gewindes in einem Werkstück, vorzugsweise Gewindebohrer, mit einem Schaft und Arbeitsteil, der mit eine Steigung aufweisenden Gewindeschneideteilen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsteile unterschiedliche Durchmesser aufweisen können.
Werkzeug zur Herstellung eines Gewindes in einem Werkstück, vorzugsweise Gewindebohrer, mit einem Schaft und Arbeitsteil, der mit eine Steigung aufweisenden Gewindeschneideteilen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsteile unterschiedliche Durchmesser und unterschiedliche Steigungen aufweisen können.
Werkzeug zur Herstellung eines Gewindes in einem Werkstück, vorzugsweise Gewindebohrer, mit einem Schaft und Arbeitsteil, der mit eine Steigung aufweisenden Gewindeschneideteilen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsteile unterschiedliche Durchmesser und gleiche Steigungen aufweisen können.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft zwischen den Arbeitsteilen nichtformende Bereiche aufweist in denen die Abtrennung verschlissener Arbeitsteile durchgeführt werden kann.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtformenden Bereiche als Sollbruchstellen ausgebildet sind.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Widerstandsmoment des Schaftes zwischen Schaftende und Werkzeugspitze ändert.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Späneabfuhr zumindest teilweise durch den hohlen Schaft erfolgt.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Sensor zur Funktionsüberwachung ausgerüstet ist.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einstückig gefertigt ist.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mehrstückig gefertigt ist.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsteile durch Löten mit dem Schaft verbunden sind.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsteile formschlüssig mit dem Schaft verbunden sind.
Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsteile kraftschlüssig mit dem Schaft verbunden sind.