DE10304748A1 - Spritz- und härtbare Massen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft spritz- und härtbare Massen aus wärmehärtbaren Bindemitteln, Füll- und Zusatzstoffen, die als Beschichtungsmassen oder schalldämmende Massen im Kraftfahrzeug- und Maschinenbau dienen. Die Bindemittel der Massen enthalten Lackrückstände.

Description

  • Die Erfindung betrifft Massen aus Bindemittel, Füll- und Zusatzstoffen, die bei Umgebungstemperatur spritzbar und in der Wärme härtbar sind. Derartige Massen finden Verwendung als Beschichtungsmassen. Ein besonderes Anwendungsgebiet ist ihre Verwendung als schalldämmende Massen im Kraftfahrzeug- und Maschinenbau.
  • Es ist bekannt, die Schwingungen in Kraftfahrzeugen und Maschinen durch Aufspritzen sogenannter Antidröhnmassen zu reduzieren. Dazu werden in der Regel Massen auf der Basis von thermoplastischen Bindemitteln, wie Bitumen oder Kunstharzdispersionen (Plastisolen) eingesetzt, wie sie z.B. aus EP-A 0 199 372 , US-A 5 741 824 oder US-A 5 756 555 bekannt sind.
  • Da diese thermoplastischen Materialien insbesondere bei höheren Temperaturen nicht ausreichend mechanisch stabil sind und außerdem nicht fest genug sind, um eine zusätzliche Verstärkung zu liefern, wurden entsprechende spritzbare Massen entwickelt, die als Bindemittel härtbare Harze haben. Diese Massen haben den weiteren Vorteil, daß sie außerdem als konstruktionsverstärkende Versiegelungsmassen fungieren können, die in Hohlräume von Kraftfahrzeugkarosserien eingespritzt werden.
  • So beschreibt US-A 6 486 256 in der Automobilindustrie einsetzbare, vibrationsdämpfende Massen auf Basis von Epoxidharzen und Härtern. Die Massen sind zweikomponentig, d.h., Bindemittel und Härter enthaltende Komponenten werden jeweils getrennt hergestellt und gelagert und erst kurz vor Gebrauch miteinander vermischt. Dies ist technisch aufwendig und führt bei der Anwendung leicht zu Mischungs- und Dosierungsfehlern.
  • US-A 6 291 019 offenbart entsprechende Massen auf der Basis von Polyether-Polyolen und Polyisocyanaten. Auch diese Massen haben den Nachteil, daß sie zweikomponentig sind.
  • Aus US-A 6 277 903 sind schwingungsdämpfende Beschichtungsmassen auf Basis von Epoxidharzen bekannt, die als einkomponentige Systeme bei Raumtemperatur lagerstabil sind und erst bei Erwärmung härten. Die Epoxidharz-Bindemittel sind jeweils fein abgestimmte Mischungen aus einem oder mehreren flexiblen und einem oder mehreren festen Epoxidharzen. Die Bindemittel werden mit einem latenten Härter sowie Füll- und Zusatzstoffen gemischt. Die Spritzfähigkeit der Massen wird erzielt durch Einstellen der rheologischen Eigenschaften mittels Lösemitteln oder Weichmachern.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einkomponentige spritz- und härtbare Massen bereitzustellen, die bei gutem mechanischem, akustischem und chemischen Eigenschaftsprofil in ihrem Bindemittelaufbau wesentlich einfacher sind als die oben geschilderten und deren rheologische Eigenschaften sich in umweltfreundlicher Weise ohne Verwendung von Lösemitteln mit Wasser einstellen lassen. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, als Bindemittel oder Bindemittelkomponenten nachwachsende Rohstoffe bzw. solche Produkte einzusetzen, die bei anderen technischen Prozessen als Abfallprodukte anfallen.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch spritz- und härtbare Massen gemäß der Ansprüche 1 bis 9, durch Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß der Ansprüche 10 und 11, durch Verwendung von Lackrückständen als Bindemittel oder -komponente bei der Herstellung von spritz- und härtbaren Massen gemäß Anspruch 12 sowie durch Bindemittel zur Herstellung dieser Massen gemäß der Ansprüche 15 bis 22. Die Massen eignen sich insbesondere als Beschichtungsmassen oder als schalldämmende Massen und Versiegelungsmassen im Kraftfahrzeug- und Maschinenbau, wie in den Ansprüchen 13 und 14 beansprucht.
  • Pulverlacke lassen sich mit Wasser anschlämmen. Eine solcherart hergestellte Paste läßt sich nach eingestellter Viskosität verstreichen oder verspritzen. Als Schicht auf einen temperaturbeständigen Untergrund aufgebracht, härtet diese Paste bei Temperaturen oberhalb 150°C zu einer festen Beschichtung. Es ist dabei überraschend, daß diese Beschichtung keine Schwundrisse zeigt, obwohl eine wäßrige Masse aufgetragen wird und die Masse vor dem Erwärmen nicht getrocknet wird. Die Beschichtung haftet u.a. sehr gut auf Metall. Analoge Ergebnisse werden beim Einsatz von Lackschlämmen erhalten.
  • Die wäßrige Aufschlämmung von Lackrückständen kann mit weiteren Füll- und Zusatzstoffen vermischt werden, so daß spritz- und härtbare Massen hergestellt werden können, die dem jeweiligen Anwendungszweck entsprechen.
  • Alle diese erfindungsgemäßen Massen enthalten wärmehärtbares Bindemittel, das einen Lackrückstand enthält. Dabei kann theoretisch der Lackrückstand das einzige Bindemittel sein. Bevorzugt aber ist der Lackrückstand lediglich eine Bindemittelkomponente.
  • Lackrückstände können sowohl Lackschlämme als auch Pulverlacke sein.
  • Lackschlämme sind Abfallprodukte, die beim Spritzlackieren von Autokarosserien als wäßrige Schlämme anfallen und deren Entsorgung wegen auswaschbarer Bestandteile problematisch ist. Sie enthalten aber noch reaktionsfähige funktionelle Gruppen, die eine thermische Vernetzung untereinander oder mit anderen härtbaren Polymeren erlauben.
  • Die eingesetzten Pulverlacke sind Pulver aus noch nicht vernetzten, üblichen Pulverlacken auf Basis von Epoxid-, Polyester-, Polyurethan- und Acrylatharzen sowie deren Gemische miteinander. Bevorzugt sind Gemische aus Pulverlacken auf Basis von Epoxid- und Polyesterharzen. Aus Kostengründen werden bevorzugt die Recyclingmaterialien eingesetzt. Sie fallen beispielsweise an als Overspray in Lackierkabinen, als Fehlchargen bei der Herstellung der Pulverlacke oder als Filterstäube oder Rückstände aus dem Vermahlen der Pulver. Besonders die letzteren haben extrem niedrige Korngrößen im Bereich von 0,1 bis 2 μm und eignen sich daher insbesondere zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bindemittel.
  • Die erfindungsgemäßen Bindemittel können zusätzlich als weitere härtbare Komponente härtbare Harze, wie z.B. Acrylat-, Polyester-, Epoxid-, Melamin- und/oder Phenol-Harze enthalten. Bevorzugte härtbare Harze, die zu einer starken Erhöhung der Vernetzungsdichte führen, sind Phenolharze und zwar sowohl Novolake als auch Resole, die bevorzugt als wäßrige Resollösung eingesetzt werden.
  • Die insbesondere bevorzugte zusätzliche härtbare Komponente des erfindungsgemäßen Bindemittels, die auch mit anderen härtbaren Harzen kombiniert eingesetzt werden kann, ist Tannin. Tannin ist einerseits ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff, andererseits wurde gefunden, daß der Einsatz von Tannin folgende Vorteile bringt:
    Mischungen aus Pulverlacken und Tannin sind leichter mit Wasser anzupasten als die reinen Pulverlacke. Tannin verbessert die Fließ- und die Spritzfähigkeit der Bindemittel und der aus ihnen hergestellten Massen, und somit kann auch der Wassergehalt der Massen durch einen Zusatz von Tannin reduziert werden. Außerdem werden die Massen durch den Einsatz von Tannin leicht thixotrop.
  • Darüber hinaus wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Massen, deren Bindemittel Tannin enthält, bei der Härtung leicht aufschäumen, ohne daß die Festigkeit der gehärteten Produkte vermindert wird. Durch das Aufschäumen wird die Dichte des gehärteten Materials reduziert und es wird gewährleistet, daß die in Hohlräume eingebrachte Masse nach der Härtung die Räume vollständig ausfüllt.
  • Das bevorzugt eingesetzte Tannin ist ein Tannin aus der Gruppe der Procyanidine und der Prodelphinidine, beispielsweise Tannin der Kiefernrinde (pinus radiata) und/oder der Pecan-Nuß. Diese Tannine sind handelsübliche Produkte und werden bislang vorwiegend als Gerbmittel verwendet. Die Handelsqualität ist für den erfindungsgemäßen Einsatz ausreichend. Andere Tannin wie z.B. Mimosa- und/oder Quebracho-Tannin haben zwar eine geringere Reaktivität, lassen sich aber auch einsetzen. Gegebenenfalls müssen dann die Härtungstemperatur erhöht und die Härtungszeit verlängert werden.
  • Die erfindungsgemäßen Bindemittel können zusätzlich ein oder mehrere thermoplastische Polymere enthalten. Dies ist zwar nicht für die Vernetzung der Bindemittelkomponenten hilfreich, es verbessert aber die Haftung der aufgespritzten Masse auf Metall und erhöht die Grünfestigkeit der Masse bis zu deren Härtung. Außerdem kann durch Auswahl der Art und der Menge der thermoplastischen Polymerkomponente die schalldämmende Wirkung der Masse insbesondere bei tieferen Temperaturen in an sich bekannter Weise verbessert werden. Aus diesen Überlegungen resultiert, daß das thermoplastische Polymer nicht als Bestandteil des Bindemittels betrachtet werden muß, sondern den übrigen Füll- und Zusatzstoffen zugerechnet werden kann. Andererseits ist es zweckmäßig, das thermoplastische Harz gleichzeitig mit den härtbaren Harzen zu verarbeiten, insbesondere wenn die Herstellung der erfindungsgemäßen Masse in der Art erfolgt, daß das Bindemittel von einem Bindemittelhersteller vorgefertigt und die härtbare Masse von einem Compounder fertiggestellt wird.
  • Beispiele für einsetzbare thermoplastische Polymere sind Kohlenwasserstoff , Vinyl-, Butyl- oder Alkydharze, Bitumen, Polyaminoamide, Latices, Chlorkautschuke oder Styrolcopolymere.
  • Die Mengenverhältnisse der einzelnen Komponenten des Bindemittels liegen im allgemeinen in folgenden Bereichen, bezogen auf das Bindemittel:
    Lackrückstände (Festsubstanz): 100 – 10 Gew.-%
    zusätzliches härtbares Harz: 0 – 50 Gew.%
    Tannin: 0 – 50 Gew.%
    thermoplastisches Polymer: 0 – 90 Gew.%.
  • Die einzelnen Komponenten der Bindemittel werden entweder in flüssiger Form, in Form einer Dispersion oder als Pulver eingesetzt und zur Herstellung des Bindemittels miteinander und/oder mit einer flüssigen Komponente vermischt. Demgemäß kann die vorgefertigte Bindemittelmischung eine pulverförmige Mischung, eine Aufschlämmung oder eine Dispersion sein.
  • Das Vermischen der einzelnen Komponenten miteinander kann bei Raumtemperatur mit allen üblichen Mischgeräten erfolgen.
  • Die erfindungsgemäßen Massen enthalten im allgemeinen 10 bis 70 Gew-%, bezogen auf die Festsubstanz der Masse, Bindemittel und 30 bis 90 Gew.-% weiterer Füll- und Zusatzstoffe. Das Verhältnis Bindenttel zu Füll- und Zusatzstoffen variiert mit der Aufgabe der sie enthaltenden Masse. Eine Masse, die nach der Härtung eine möglichst hohe Festigkeit haben soll und die auch als konstruktionsverstärkende Versiegelungsmasse dienen soll, muß wesentlich mehr Bindemittel enthalten, als eine Masse, an die keine besonderen mechanischen Anforderungen gestellt werden.
  • Füllstoffe wie z.B. Kreide, Ruß, Siliciumdioxid, hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid oder gar gemahlene, gehärtete Formmasse dienen als Streckmittel und als Verstärkungsmittel. Andere Füllstoffe, wie z.B. Glashohlkörper, Gummimehl, Graphit, Talk, Glimmer, Schiefermehl oder calcinierte Clays erhöhen die schalldämmende Wirkung der sie enthaltenden Massen. Somit besteht die Möglichkeit, durch Auswahl und Kombination der einzelnen Füllstoffe und ihrer Mengenanteile die mechanischen und die akustischen Eigenschaften der gehärteten Massen zu beeinflussen und gezielt einzustellen, wie dies auch von den Antidröhnmassen auf Basis thermoplastischer Bindemittel bekannt ist.
  • Die bevorzugte flüssige Komponente der erfindungsgemäßen Massen ist Wasser, dessen Menge so gewählt wird, daß in üblichen Spritzverfahren spritzbare Massen erhalten werden.
  • Andererseits können mit dem erfindungsgemäßen Bindemittelsystem auch wasserfreie Massen hergestellt werden. In derartigen Massen sind dann Lösemittel oder Weichmacher, Öle und/oder thermoplastische Polymere oder Polymergemische die flüssigen Komponenten.
  • Zusatzstoffe, die wahlweise in Mengen von jeweils bis zu 15 Gew.-%, bezogen auf die fertige Masse, zugegeben werden können, sind an sich bekannte Weichmacher, Dispergierhilfsmittel, Korrosionsschutzmittel oder Härtungsbeschleuniger. Diese Stoffe sind so auszuwählen, daß sie sowohl mit der ungehärteten als auch mit der ausgehärteten Masse verträglich sind und nicht zu Trenn- oder Auswanderungseffekten führen.
  • Die Herstellung der Massen kann in einfachster Weise dadurch erfolgen, daß mit einem üblichen Mischgerät, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, alle festen und flüssigen Komponenten intensiv miteinander vermischt werden bis eine homogene Mischung erreicht ist.
  • Für die Praxis kann es zweckmäßig sein, daß das Bindemittel, gegebenenfalls zusammen mit dem thermoplastischen Polymer und dem Weichmacher, separat vorgemischt wird. Das vorgefertigte Bindemittel liegt dann je nach Zusammensetzung als pulverförmige Mischung oder als Aufschlämmung oder Dispersion vor und wird in einem weiteren Schritt, gegebenenfalls von einem weiteren Verarbeiter mit den anderen festen und flüssigen Komponenten intensiv vermischt.
  • Die Verarbeitung der Massen kann je nach eingestellter Viskosität durch Verspachteln, Streichen oder Aufspritzen bei Umgebungstemperatur erfolgen. Bevorzugt ist das Aufspritzen mit üblichen Hochdruckspritzgeräten. Dies erlaubt auch die Applikation an ansonsten unzugänglichen Stellen. Die Massen sind bei Raumtemperatur mehrere Monate lang lagerstabil. Sie werden nach dem Auftragen auf das Substrat vernetzt. Bei der Anwendung im Kraftfahrzeugbau werden die Massen vor dem Aushärten der Lackierung appliziert und härten dann im gleichen Arbeitsgang und bei den gleichen Temperaturen wie die aufgebrachten Lacke.
  • Beispiele
  • Die in den Beispielen genannten Mengenangaben sind Gewichtsteile.
  • Der eingesetzte Pulverlack ist eine Mischung aus Pulverlackrückständen auf Basis von Epoxidharz und Polyester.
  • PVA bedeutet Polyvinylalkohol, eingebracht als eine 25 % ige Dispersion. Die Mengenangabe betrifft die Festsubstanz.
  • PVAC bedeutet Polyvinylacetat, eingebracht als eine 50 % ige Dispersion. Die Mengenangabe betrifft die Festsubstanz.
  • Mit einem Flügelrührer werden in einem Mischgefäß die in den Beispielen 1 bis 8 beschriebenen Massen hergestellt. Dabei wird die Wassermenge jeweils so gewählt, daß spritzbare, aber nicht selbst verlaufende Massen mit etwa gleicher Rheologie erhalten werden.
  • Figure 00080001
  • Die Massen werden in 3mm dicker Schicht auf jeweils 3 Stahlbleche aufgetragen. Jeweils eines der beschichteten Bleche wird bei Raumtemperatur getrocknet, eines 30 min auf 160°C und eines 30 min auf 180°C erhitzt.
  • Beurteilt werden die Anfangshaftung auf Stahl, die Durchhärtung und das Aussehen nach der Härtung bei 160°C und 180°C, die Haftung der gehärteten Massen und der getrockneten, nicht gehärteten Massen. Die Ergebnisse finden sich in den folgenden Aufstellungen:
    Figure 00080002
    Figure 00090001
    Figure 00100001

Claims (22)

  1. Spritz- und härtbare Massen, bestehend aus einem wärmehärtbaren Bindemittel sowie Füll- und Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel einen Lackrückstand enthält.
  2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lackrückstand ein Lackschlamm ist.
  3. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lackrückstand ein Pulverlack ist.
  4. Massen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel weitere härtbare Bindemittelkomponenten enthält.
  5. Massen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Phenolharz enthält.
  6. Massen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Tannin enthält.
  7. Massen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen Haftvermittler enthalten.
  8. Massen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Haftvermittler ein thermoplastisches Polymer ist.
  9. Massen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer wäßrigen Dispersion oder Aufschlämmung vorliegen.
  10. Verfahren zur Herstellung der Massen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß alle festen und flüssigen Komponenten intensiv miteinander vermischt werden.
  11. Verfahren zur Herstellung der Massen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel als pulverförmige Mischung oder als wäßrige Aufschlämmung oder Dispersion vorgefertigt wird und mit den weiteren festen und gegebenenfalls flüssigen Komponenten intensiv vermischt wird.
  12. Verwendung von Lackrückständen als Bindemittel oder Bindemittelkomponente bei der Herstellung von spritz- und härtbaren Massen.
  13. Verwendung der Massen gemäß der Ansprüche 1 bis 9 als Beschichtungsmassen.
  14. Verwendung der Massen gemäß der Ansprüche 1 bis 9 als schalldämmende Massen und Versiegelungsmassen im Kraftfahrzeug- und Maschinenbau.
  15. Bindemittel zur Herstellung einer Masse gemäß der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Lackrückstand enthält.
  16. Bindemittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Lackrückstand ein Lackschlamm ist.
  17. Bindemittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Lackrückstand ein Pulverlack ist.
  18. Bindemittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß es weitere härtbare Komponenten enthält.
  19. Bindemittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß es als weitere härtbare Komponente Phenolharz enthält.
  20. Bindemittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß es als weitere härtbare Komponente Tannin enthält.
  21. Bindemittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein thermoplastisches Polymer enthält.
  22. Bindemittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer wäßrigen Dispersion oder Aufschlämmung vorliegt.
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