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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Antrieb mit einer in Ihrem Schluckvolumen veränderbaren
Hydromaschine, mit einer Stelleinrichtung zur Änderung des Schluckvolumens
der Hydromaschine, mit einem ersten Steuerventil, das auslassseitig
mit der Stelleinrichtung in Verbindung steht und derart verschaltet
ist, dass es in einer ersten Position eine ein geringes Schluckvolumen
bedingende Stellung der Stelleinrichtung und in einer zweiten Position
eine ein demgegenüber
großes
Schluckvolumen bedingende Stellung der Stelleinrichtung bewirkt.
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Derartige Antriebe werden beispielsweise als
Fahrantriebe verwendet. 1 zeigt
ein Hydraulikschaltbild eines bekannten Antriebes mit einem in dem
Schluckvolumen veränderbaren
Hydromotor 11. Die Verstellung des Schluckvolumens des
Hydromotors 11 erfolgt mittels der Stelleinrichtung 10,
deren links dargestellter Kolbenraum mit dem Anschluss 510 eines
Steuerventils 5 in Verbindung steht. Das Steuerventil 5 weist
einen Steueranschluss 52 auf, der über das Wechselventil 6 mit
Druck beaufschlagt wird. Das Wechselventil 6 steht mit
der Zulauf- und Ablaufleitung des Antriebes bzw. mit den entsprechenden
Arbeitsanschlüssen
A, B in Verbindung.
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Das Steuerventil 5 weist
einen weiteren Steueranschluss 54 auf, der über einen
Steueranschluss X ansteuerbar ist.
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Auf seiner Einlassseite 500 steht
das Steuerventil 5 mit der Leitung 14 in Verbindung,
die sich zwischen den Arbeitsleitungen 12, 13 des
Hydraulikmotors 11 erstreckt und mit den Rückschlagventilen 9a und 9b ausgeführt ist.
Diese stellen sicher, dass auf der Einlassseite 500 des
Steuerventils 5 der höhere der
in den Arbeitsleitungen 12, 13 befindliche Druck anliegt.
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Wie in 1 weiter
ersichtlich, steht auch der rechts dargestellte Kolbenraum der Stelleinrichtung 10 mit
der Einlassseite 500 des Steuerventils 5 und somit
auch mit der vorgenannten Rückschlagventilanordnung 9a, 9b bzw.
der Leitung 14 in Verbindung.
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Des Weiteren sind die Arbeitsleitungen 12, 13 verbindende
Leitungen 15, 16 vorgesehen, in denen voreingestellte
Druckbegrenzungsventile 2a, 2b angeordnet sind.
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Die Anordnung umfasst des Weiteren
das Bremsventil 1, das den Rücklauf des Hydromotors 11 je
nach Stellung entweder mit dem Anschluss A oder B verbindet oder
das sich in der Sperrstellung befindet, die in 1 dargestellt ist. Das Bremsventil 1 wird über die
Drosselrückschlagventile 8a, 8b angesteuert.
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Die Betriebsweise der in 1 dargestellten Anordnung
gestaltet sich wie folgt: Beim Anfahren wird der Hydromotor 11 von
einer Pumpe über
den Schieber am Anschluss A für
Vorwärtsfahrt
und am Anschluss B für
Rückwärtsfahrt
versorgt. Selbstverständlich
können
die Anschlüsse
demgegenüber auch
vertauscht werden.
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Bei Vorwärtsfahrt wird das pumpenseitige Hochdrucksignal über das
Wechselventil 6 an das Steuerventil 5 bzw. dessen
Steueranschluss 52 gelegt. Dies hat zur Folge, dass sich
das Steuerventil aus der in 1 dargestellten
Position in Richtung 2 verschiebt, so dass der Einlass 500 mit
dem links dargestellten Kolbenraum der Stelleinrichtung 10 verbunden
wird. Derselbe Druck liegt entsprechend der gewählten Anordnung auch in dem
rechts dargestellten Kolbenraum 10 an. Aufgrund der größeren Kolbenfläche des
linken Kolbenraums wird der Kolben der Stelleinrichtung 10 gemäß 1 nach rechts verschoben,
was zur Folge hat, dass sich das Schluckvolumen des Hydromotors
entsprechend vergrößert.
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Der an dem Anschluss A anliegende
Druck bewirkt über
das Drosselrückschlagventil 8a die
Bewegung des Bremsventils gemäß 1 nach rechts, was zur Folge
hat, dass die Arbeitsleitung 13 des Hydromotors 11 über das
Bremsventil 1 mit dem Anschluss B verbunden ist, so dass
ein entsprechender Ablauf des Hydraulikmediums stattfinden kann.
Die Versorgung des Hydraulikmotors 11 erfolgt gemäß dem genannten
Ausführungsbeispiel über den
Anschluss A. Der hier anstehende Druck liegt auf der Einlassseite
des Hydraulikmotors 11 sowie auch an dem Rückschlagventil 9a an.
Entsprechend der gewählten
Ventilanordnung liegt derselbe Druck auf der Einlassseite 500 des
Steuerventils 5 sowie in dem rechts dargestellten Kolbenraum
der Stelleinrichtung 10 an.
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Fällt
der Zulaufdruck am Wechselventil 6 auf einen bestimmten
Wert ab, beispielsweise beim Übergang
von der Beschleunigung auf eine Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit,
bewegt sich das Steuerventil 5 in Richtung 1,
bis die in 1 dargestellte Position
erreicht ist. In dieser wird der links dargestellte Kolbenraum der
Stelleinrichtung 10 entlastet und der Kolben entsprechend
nach links verschoben. Dies hat zur Folge, dass der Hydraulikmotor 11 mit geringem
Schluckvolumen betrieben wird.
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Fällt
der Druck an Anschluss A weiter ab, beispielsweise beim Übergang
von der Fahrweise in der Ebene auf die Talfahrt, führt dies
dazu, dass das Bremsventil 1 anspricht und sich in die
in 1 dargestellte Position
bewegt. Dadurch wird das Hydraulikmotor-Rücklauföl angedrosselt und schließlich vollkommen
abgesperrt. Der Hydromotor 11 wirkt nunmehr als Hydropumpe
und fördert
dementsprechend Hydraulikmedium geringeren Drucks auf ein höheres Druckniveau,
das im Kreislauf erneut zurück
zur Einlassseite des als Hydraulikpumpe arbeitenden Hydraulikmo tors
fließt.
Die Druckbegrenzungsventile 2a, 2b stellen sicher,
dass der Druck bei dieser Betriebsweise nicht über den voreingestellten Wert
ansteigt.
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Das in dieser Betriebsweise erzeugte Bremsmoment
wird entsprechend der vorbeschriebenen Funktionsweise bei geringem
Schluckvolumen (Stellung des Steuerventils wie in 1 dargestellt) der Hydromaschine und
bei verhältnismäßig hoher
Druckdifferenz Δp
erzeugt. Aufgrund des verhältnismäßig geringen
Schluckvolumens ist eine verhältnismäßig große Druckdifferenz Δp erforderlich, um
ein vorgegebenes Bremsmoment zu erzeugen.
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Daraus ergibt sich zum einen der
Nachteil, dass der entsprechende Betrieb beispielsweise eines Baggers
aufgrund der hohen Druckdifferenz mit einer großen Geräuschkulisse verbunden ist.
Als weiterer Nachteil ergibt sich, dass das Bremsmoment der dargestellten
Anordnung im wesentlichen konstant ist, da es von dem konstanten
minimalen Schluckvolumen und der voreingestellten Druckdifferenz
bestimmt wird.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
einen Antrieb der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
dass das Bremsmoment der Hydraulikmaschine veränderbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Antrieb
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Lösung, von der eine beispielhafte
Ausführung
in 2 dargestellt ist,
beruht darauf, dass eine Steuereinrichtung, vorzugsweise in Form
eines zweiten Steuerventils vorgesehen ist, das einlassseitig mit
einem Einlassdruck beaufschlagt ist und auslassseitig mit einem
ersten Steueranschluss des ersten Steuerventils in Verbindung steht,
wobei eine Druckbeaufschlagung des ersten Steueranschlusses eine
in die zweite Position des ersten Steuerventils gerichtete Kraft
ausübt,
und wobei die Steuereinrichtung vorzugsweise das zweite Steuerventil
derart verschaltet ist, dass es in einem Bereich geringen Leistungsbedarfs
die Einlassseite mit dem ersten Steueranschluss des ersten Steuerventils
verbindet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass bei geringer
Leistungsabforderung, d. h. beispielsweise im Bremsbetrieb, das
erste Steuerventil in seine zweite Position bewegbar ist, was zur
Folge hat, dass das Schluckvolumen der Hydromaschine und somit auch
das Bremsmoment vergrößert wird. Entsprechend
ist bei konstantem Bremsmoment eine geringere Druckdifferenz erforderlich.
Die Steuereinrichtung bzw. das zweite Steuerventil übt dabei
die Funktion aus, dass ein entsprechender Steueranschluss des ersten
Steuerventils wenigstens im Bereich geringer Leistungsabforderung
mit Druck beaufschlagt wird, wodurch die genannte Positionsänderung
des ersten Steuerventils und damit auch die Stellung der Stelleinrichtung
in der gewünschten Weise
veränderbar
ist. In bevorzugter Ausgestaltung wird der genannte Bereich geringerer
Leistung bei der Talfahrt erreicht.
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Daraus ergibt sich der Vorteil, dass
bei der Talfahrt nicht nur mit minimalem Schluckvolumen, sondern
auch mit maximalem Schluckvolumen gebremst werden kann. Dementsprechend
genügt
eine geringere Druckdifferenz über
die Hydromaschine zur Erzielung eines gewünschten Bremsmomentes, was
den Vorteil mit sich bringt, dass die Geräuschkulisse beim Bremsvorgang
entsprechend reduziert ist.
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Die Hydromaschine kann als Hydromotor ausgeführt sein.
Dieser kann als Axialkolbenmotor in Schrägscheibenbauweise ausgeführt sein.
Denkbar sind jedoch auch beliebige andere Ausführungsformen der Hydromaschine.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung weist das erste Steuerventil einen zweiten,
mit dessen ersten Steueranschluss gleichwirkenden Steueranschluss
auf, der mit einem ersten Steueranschluss des zweiten Steuerventils
in Verbindung steht, so dass beide Steueranschlüsse mit demselben Steuerdruck
beaufschlagt werden.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass
sich zwischen einer Zu- und einer Ablaufleitung des Antriebs eine
ein Wechselventil aufweisende Leitung erstreckt, mittels dessen der
Steuerdruck an den zweiten Steueranschluss des ersten Steuerventils
und an den ersten Steueranschluss des zweiten Steuerventils anlegbar
ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass das zweite Steuerventil einen zweiten, dem
ersten Steueranschluss entgegenwirkenden Steueranschluss aufweist,
und dass der zweite Steueranschluss mit der Einlassseite des ersten
Steuerventils in Verbindung steht, so dass an der Einlassseite des
ersten Steuerventils und an dem zweiten Steueranschluss des zweiten
Steuerventils derselbe Druck anliegt.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass
eine sich zwischen den Arbeitsleitungen des Hydromotors erstreckende
und ein Wechselventil aufweisende Leitung vorgesehen ist, wobei
mittels des Wechselventils die Einlassseite des ersten Steuerventils
sowie der zweite Steueranschluss des zweiten Steuerventils mit Druck
beaufschlagt werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung ist ein Druckminderventil vorgesehen, dass
auslassseitig mit der Einlassseite des zweiten Steuerventils in
Verbindung steht. Bei geringem Leistungsbedarf, in denen die Einlassseite
des zweiten Steuerventils mit dem ersten Steueranschluss des ersten
Steuerventils in Verbindung steht, wird dementsprechend der auslassseitige
Druck des Druckminderventils über
das zweite Steuerventil an den ersten Steueranschluss des ersten
Steuerventils angelegt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass
das Druckminderventil einlassseitig mit der Einlassseite des ersten
Steuerventils in Verbindung steht. In diesem Fall liegt auf der
Einlassseite des ersten Steuerventils, auf der Einlassseite des
Druckminderventils sowie an dem zweiten Steueranschluss des zweiten Steuerventils
derselbe Druck an.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass das zweite Steuerventil mit dem Steueranschluss
eines oder mehrerer Druckbegrenzungsventile in Verbindung steht,
wobei die Druckbegrenzungsventile in den Arbeitsleitungen der Hydromaschine
verbindende Leitungen aufgenommen sind, und wobei das zweite Steuerventil
derart verschaltet ist, dass dessen Einlassseite mit den Steueranschlüssen der
Druckbegrenzungsventile verbindbar ist. Auf diese Weise kann erreicht
werden, dass das Druckniveau der Druckbegrenzungsventile veränderbar
ist und beispielsweise bei hohem erforderlichen Moment entsprechend
erhöht
werden kann. In diesem Fall ist es möglich, bei voll ausgeschwenkter Hydromaschine
ein maximales Bremsmoment zu erhalten, das auf dem Produkt aus maximalem Schluckvolumen
und maximaler Druckdifferenz basiert. Das Bremsmoment ist somit
nicht nur durch die Verstellung des ersten Steuerventils und damit
durch die Änderung
des Schluckvolumens, sondern auch durch eine gezielte Ansteuerung
der Druckbegrenzungsventile veränderbar.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass
das zweite Steuerventil derart verschaltet ist, dass es in der seine
Einlassseite mit dem ersten Steueranschluss des ersten Steuerventils
verbindenden Position die Steueranschlüsse der Druckbegrenzungsventile
drucklos schaltet und in der die Einlassseite mit den Steueranschlüssen der
Druckbegrenzungsventile verbindenden Position den ersten Steueranschluss
des ersten Steuerventils drucklos schaltet. Dadurch kann erreicht
werden, dass insbesondere bei geringen Leistungsanforderungen der
Hydromotor bei geringer Druckdifferenz und hohem Schluckvolumen
betrieben wird, während
bei hohen Lastanforderungen ein Betrieb mit hohem Schluckvolumen und
hoher Druckdifferenz möglich
ist. Das große Schluckvolumen
ergibt sich bei hohem Leistungsbedarf aus einem entsprechend großem Steuerdruck am
ersten Steueranschluss des ersten Steuerventils.
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In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist ein Bremsventil vorgesehen, das sich bei geringem Leistungsbedarf
in einer Schließstellung
befindet und in dieser Position den Rücklauf der Hydromaschine absperrt.
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Des Weiteren können Druckleitungen vorgesehen
sein, mittels derer das erste Steuerventil und/oder das zweite Steuerventil
und/oder das Druckminderventil übersteuerbar
sind.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es zeigen:
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1:
ein Schaltbild des Antriebs mit Hydraulikmotor und Ansteuerung gemäß dem Stand
der Technik und
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2:
ein Schaltbild des Antriebs mit Hydraulikmotor mit Ansteuerung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
das Schaltbild des erfindungsgemäßen Antriebes
mit in seinem Schluckvolumen verstellbarem Hydromotor 11 sowie
der zugehörigen
Ansteuerung.
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Abweichend von dem zu 1 erläuterten Aufbau weist der erfindungsgemäße Antrieb
gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 2 ein Druckminderventil 4 sowie
ein zweites Steuerventil 3 auf. Darüber hinaus sind Druckbegrenzungsventile 2 vorgesehen,
die über
entsprechende Steueranschlüsse 20 verstellbar
sind.
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Wie aus 2 ersichtlich, steht der Anschluss 310 des
zweiten Steuerventils 3 mit dem ersten Steueranschluss 50 des
ersten Steuerventils 5 in Verbindung.
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Die Funktionsweise der in 2 dargestellten Anordnung
gestaltet sich wie folgt:
Beim Anfahren wird der Hydraulikmotor 11 von
der Pumpe über
den Schieber am Anschluss A für
Vorwärtsfahrt
und am Anschluss B für
Rückwärtsfahrt versorgt.
Selbstverständlich
können
diese Anschlüsse
auch vertauscht werden.
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Bei der Vorwärtsfahrt wird das pumpenseitige
Hochdrucksignal über
das Wechselventil 6 an das zweite Steuerventil 3 (Steueranschluss 30),
das als Wegeventil ausgeführt
ist, sowie an das erste Steuerventil 5 (Steueranschluss 52)
gelegt. Damit liegt an dem ersten Steueranschluss 30 des
zweiten Steuerventils 3 sowie an dem zweiten Steueranschluss 52 des
ersten Steuerventils 5 derselbe Steuerdruck an. Über das
Wechselventil 9 wird das Druckminderventil 4 auf
seiner Einlassseite 410, der zweite Steueranschluss 32 des
zweiten Steuerventils 3 sowie die Einlassseite 500 des
ersten Steuerventils 5 mit Druck versorgt. Dieser Druck
liegt darüber
hinaus an dem rechts dargestellten Kolbenraum der Stelleinrichtung 10 an.
Aufgrund des Anschlusses der Einlassseite 410 des Druckreduzierventils 4 an
das Wechselventil 9 wird sichergestellt, dass das Druckreduzierventil 4 sowohl
bei der Beschleunigung als auch beim Bremsen mit Hochdruck gespeist
wird.
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Beim Anfahren bewegt sich das erste
Steuerventil 5 aufgrund des entsprechend großen an dem zweiten
Steueranschluss 52 anliegenden Druck in Richtung 2,
d. h. in seine linke Endstellung, in der die Einlassseite 500 mit
dem Anschluss 510 und somit mit dem links dargestellten
Kolbenraum der Stelleinrichtung 10 in Verbindung steht.
Aufgrund der größeren Kolbenfläche im links
dargestellten Kolbenraum wird die Stelleinrichtung 10 nach
rechts bewegt und somit das Schluckvolumen des Hydromotors 11 vergrößert.
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Der beim Anfahren an dem Wechselventil 6 und
damit auch an dem ersten Steueranschluss 30 des zweiten
Steuerventils 3 anliegende Steuerdruck bewirkt ferner,
dass das zweite Steuerventil 3 ebenfalls in Richtung 2 und
damit in seine linke Endstellung bewegt wird. Diese Bewegung erfolgt
aufgrund der entsprechenden Vorspannung des Ventils. Die an dem
ersten Steueranschluss 30 und an dem zweiten Steueranschluss 32 des
zweiten Steuerventils 3 anliegenden Steuerdrücke sind
in dieser Betriebsweise identisch.
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Die Bewegung des zweiten Steuerventils 3 in Richtung 2 hat
zur Folge, dass die Auslassseite 400 des Druckminderventils 4 über die
Anschlüsse 300, 320 nunmehr
an den Steueranschlüssen 20 der Druckbegrenzungsventile 2 anliegt,
die in den Leitungen 15 und 16 angeordnet sind,
die die Arbeitsleitungen 12 und 13 des Hydromotors 11 miteinander
verbinden.
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In diesem Betriebszustand wird der
Hydromotor auf maximales Schluckvolumen eingestellt und der Steuerdruck
des Druckreduzierventils 4 bringt über das zweite Steuerventil 3 die
Hochdruckventile 2 auf Ihre maximale Einstellung. Dadurch
wird sichergestellt, dass der Hydraulikmotor 11 das maximale Moment
abgibt. Der Hydraulikmotor 11 beginnt jedoch erst dann
zu drehen, wenn der Hochdruck das Bremsventil 1 bzw. den
zugehörigen
Bremskolben über
das Drosselrückschlagventil 8a in
Richtung 1 bewegt. Dadurch wird das Rücklauföl des Hydraulikmotors 11 über den
Bremskolben bzw. das Bremsventil 1 und das Rückschlagventil 7 nach
Anschluss B freigegeben.
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Fällt
der Zulaufdruck am Wechselventil 6 auf einen bestimmten
Wert ab, wie dies beispielsweise beim Übergang von Beschleunigung
auf Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit der Fall sein kann, bewegt
sich das erste Steuerventil 5 aufgrund des abfallenden
Steuerdrucks am zweiten Steueranschluss 52 in Richtung 1,
wodurch der Schwenkwinkel und das Schluckvolumen des Hydraulikmotors
kleiner wird und sich die Drehzahl erhöht (hohe Geschwindigkeit/kleines
Drehmoment).
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Die Rückwärtsfahrt erreicht man durch
das Tauschen der Anschlüsse
A und B. Diese läuft
analog zu dem zuvor beschriebenen ab.
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Beim Übergang von der Beschleunigung
auf eine Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit verbleibt das zweite
Steuerventil 3 in seiner in Richtung 2 verschobenen
Endstellung, so dass die Druckbegrenzungsventile 2 weiterhin über das
Druckminderventil 4 mit Druck beaufschlagt werden.
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Beim Übergang von der Fahrt in der
Ebene auf die Talfahrt fällt
der Druck an dem Arbeitsanschluss A bzw. in der entsprechenden Zuleitung
bei Vorwärtsfahrt
noch weiter ab. Dies führt
dazu, dass das Bremsventil anspricht und sich in der 2 dargestellte neutrale
Position 0 bewegt. Dadurch wird das Hydraulikmotor-Rücklauföl angedrosselt bis zum vollständigen Absperren.
Danach übernehmen
die Druckbegrenzungsventile 2 das maximale Bremsmoment.
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Der Hydraulikmotor 11 arbeitet
nunmehr als Hydraulikpumpe, die das Hydraulikmedium über die Druckbegrenzungsventile 2 im
Kreislauf fördert.
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Das Ansteigen des Rücklaufdruckes
am Wechselventil 9 und das gleichzeitige Sinken des Zulaufdruckes
am Wechselventil 6 hat zur Folge, dass das zweite Steuerventil 3 in
Richtung 1 und das erste Steuerventil 5 in Richtung 2 bewegt
wird. In der genannten Position des zweiten Steuerventils 3 verbindet
dieses die Auslassseite 400 des Druckminderventils 4 über den
Anschluss 310 mit dem ersten Steueranschluss 50 des
ersten Steuerventils 5, was zur Folge hat, dass dieses
in Richtung 2 bewegt wird und sich dementsprechend der
Schwenkwinkel des Hydraulikmotors 11 auf seinen Maximalwert
geht bzw. das Schluckvolumen auf den Maximalwert eingestellt wird.
Gleichzeitig entlastet das zweite Steuerventil 3 die Steueranschlüsse 20 der
Druckbegrenzungsventile 2, so dass die Druckeinstellung
entsprechend reduziert wird. Das Bremsmoment bleibt aufgrund des
entsprechend vergrößerten Schluckvolumens
dennoch konstant. Bei dieser Einstellung reduziert sich der Geräuschpegel.
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Wie aus 2 ersichtlich, besteht die Möglichkeit,
durch Übersteuerung
(PR, PDRE, PX)des zweiten Steuerventils 3 oder des Druckreduzierventils 4 die
Hochdruckventileinstellung so zu ändern, dass das Bremsmoment
entsprechend variiert werden kann. Grundsätzlich ist somit auch ein sich
aus maximalem Schluckvolumen und maximaler Druckeinstellung der
Druckreduzierventile ergebendes Bremsmoment des Motors möglich.
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Bei Übersteuerung des ersten Steuerventils 5 wird
das Bremsmoment weiter erhöht,
da sich das Ventil in diesem Fall in Richtung 2 bewegt.
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Soll ohne Übersteuerung ein noch höheres Bremsmoment
gewünscht
werden, kann durch Reversieren des Zulaufdrucks der Druck am Wechselventil 6 wieder
erhöht
werden. Durch das entsprechende Ansteigen des Druckes wird das erste
Steuerventil 5 in seiner zweiten Position gehalten, in
der sich ein maximaler Schwenkwinkel bzw. Schluckvolumen ergibt.
Das zweite Steuerventil 3 bewegt sich jedoch in Richtung 2,
wodurch die Druckbegrenzungsventile 2 im Druck höher gestellt
werden. Daraus ergibt sich bei Bedarf ein Ansteigen des Bremsmomentes
bis zu dem maximalen Wert.
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Außer dem vorbeschriebenen Aufbau
der erfindungsgemäßen Anordnung
ist eine Ausführungsform
auch ohne Druckreduzierventil 4 denkbar. In diesem Falle
findet die Ansteuerung der nachfolgenden Ventile direkt mit dem
Systemhochdruck statt. Dies bedeutet, dass in diesem Fall das zweite
Steuerventil 3 sowie die Druckbegrenzungsventile 2 und das
erste Steuerventil 5 hochdrucktauglich konzipiert und ausgeführt werden
müssen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass
das Ansprechen des Steuerventils 5 verzögert erfolgt, so dass ein Bremsbeginn
mit minimalem Schluckvolumen erfolgt, damit am Beginn des Bremsvorgangs der
Motor nicht überdreht.
Die Verzögerung
kann über
das Steuerventil 5 einstellbar sein.