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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Strahlung einer
gewünschten
Farbe nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Gattungsgemäße Farbmischvorrichtungen sollen
in allen Gebieten der Beleuchtungstechnik einsetzbar sein, in denen
farbiges Licht gefordert ist, beispielsweise für Bühnen- oder Diskothekenbeleuchtung,
Dekoration oder Lichttherapie. Im Stand der Technik sind vielfältigste
Verfahren und Vorrichtungen zum Erzeugen von Strahlung bzw. Licht
einer gewünschten
Farbe bekannt. So beschreibt beispielsweise die Druckschrift
DE 198 09 871 A1 einen
Farbmischaufsatz, insbesondere zur additiven Farbmischung für verschiedene
Farbleuchten, deren Intensitäten
separat regelbar sind. Dabei weist der Farbmischaufsatz viele optische
Elemente zum Zusammenführen
des Lichts der unterschiedlichen Lichtquellen oder Farbleuchten
wie verspiegelte Gehäuseelemente,
Halbspiegelelemente und Diffusoren auf. Dieser Farbmischaufsatz
nach dem Stand der Technik besteht aus einer großen Zahl von optischen Elementen,
deren Anordnung gemessen an den Abmessungen einer einzelnen Lichtquelle
außerordentlich
viel Raum einnimmt. Auch ist damit homogenes Licht oder ein Lichtbündel einer
bestimmten Farbe nur unter erheblichen Lichtverlusten realisierbar
aufgrund der Verwendung mehrerer Diffusoren. Andere Vorrichtungen
zum Erzeugen von Strahlung einer gewünschten (variierbaren) Farbe
werden in den Druckschriften
DE 37 09 025 A1 ,
DE 68 10 708 U und
US 4 454 570 A vorgeschlagen.
Auch die dort gezeigten Vorrichtungen zeichnen sich durch einen
nachteilig großen
Platzbedarf und/oder aufwendigen Aufbau mit einer verhältnismäßig großen Zahl
optischer Elemente aus.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum möglichst
verlustarmen Erzeugen von Strahlung einer gewünschten Farbe zu schaffen,
die einen einfachen Aufbau aufweist und mit der die gewünschte Farbe
schnell und zuverlässig
einstellbar ist, wobei der Aufbau kompakt und platzsparend sein
soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen in Verbindung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs gelöst.
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Eine
Vorrichtung mit diesen Merkmalen ermöglicht einen besonders kompakten
Aufbau, bei dem die drei Strahlungsquellen in einer Ebene mit einander
zugewandten Lichtaustrittsflächen
und mit Winkeln der Hauptaustrittsrichtung ihrer Strahlung von jeweils
90° oder
180° zueinander
angeordnet sind, während
zwischen ihnen in einem Winkel von 45° zu den Hauptaustrittsrichtungen
aller drei Strahlungsquellen genau einer der dichroitischen Mischfilter
positioniert ist. Es entsteht somit ein kubusartiger Aufbau, wobei
die der dritten Strahlungsquelle gegenüber liegende, frei bleibende
Seitenfläche
des Kubus eine Austrittsfläche
für die
Ausgangsstrahlung der gewünschten
Farbe bildet.
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Bei
den dichroitischen Mischfiltern handelt es sich um Halbspiegel mit
möglichst
planparallelen Oberflächen,
welche einfallendes Licht abhängig
von dessen Wellenlänge
reflektieren oder transmittieren. Diese dichroitischen bzw. dielektrischen
Filter, die auch als (Halb-)Spiegel oder Strahlteiler bezeichnet werden,
haben vorteilhafterweise einen Übergang von
nahezu vollständiger
Transmission zu Reflektion innerhalb eines schmalen Spektralbereichs.
Dieser Übergangsbereich,
der als sog. Filterkante bezeichnet ist, ist dadurch gekennzeichnet,
dass Licht dieser Wellenlänge
teilweise reflektiert, und teilweise transmittiert wird. Je nach Änderung
des Lichteinfallswinkels verschiebt sich diese Kante, da das Transmissionsverhalten
der Filter von der durchstrahlten Weglänge in den dielektrischen Filterschichten
abhängt. Die Änderung
der Weglänge
und damit die Änderung der
Lage der Filterkante ist dabei umso größer, je größer der Einfallswinkel ist.
Das ist bei der vorliegenden Vorrichtung zu berücksichtigen bei der Wahl des
einen dichroitischen Filters, welchen die Strahlung der verschiedenen
Strahlungsquellen mit einem Einfallswinkel von im Wesentlichen 45° trifft.
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Bei
einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs erreicht
Licht, das aus der dritten Strahlungsquelle austritt, die Austrittsfläche für die Ausgangsstrahlung
auf direktem Weg nach Transmission durch den einen dichroitischen
Mischfilter, den diese Strahlung mit einem Einfallswinkel von 45° trifft,
die Strahlung einer der beiden anderen Strahlungsquellen erreicht
die Austrittsfläche
für die
Ausgangsstrahlung nach einer möglichst
vollständigen Reflexion
am ersten dichroitischen Mischfilter, und die Strahlung der verbleibenden
Strahlungsquelle passiert auf ihrem Weg zur Austrittsfläche für die Ausgangsstrahlung
den ersten dichroitischen Mischfilter zweimal, wobei sie einmal
transmittiert und einmal reflektiert wird und zwischen den zwei
Passagen an dem zweiten oder einem weiteren dichroitischen Mischfilter
reflektiert wird. Ein solcher Strahlungsgang führt zu einem homogenen Ausgangsbündel, in dem
die Strahlung aller drei Strahlungsquellen zusammengeführt und
bezüglich
ihrer Farben additiv gemischt ist. Dabei hat jede Komponente des
als Ausgangsstrahlung ausfallenden Lichts eine jeweils von der Strahlungsquelle
ihres Ursprungs abhängige Farbe,
weil mit jeder Strahlungsquelle, wie eben beschrieben, ein Strahlengang
mit einer ganz spezifischen Anzahl von Transmissionen und/oder Reflexionen
an dichroitischen Mischfiltern verbunden ist, was wiederum wegen
der wellenlängenabhängigen Transmissions-
und Reflexionseigenschaften dichroitischer Filter auch bei weißen Strahlungsquellen
zu einer spezifischen Ausgangsfarbe führt. Das Ausgangsbündel setzt
sich damit also aus drei Komponenten verschiedener Farbe zusammen
und hat eine resultierende Farbe, welche durch Steuerung der Intensität der einzelnen
Strahlungsquellen einstellbar und kontinuierlich veränderbar
ist.
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Im
Hauptanspruch und an anderen Stellen dieser Schrift gemachte Winkelangaben – das bezieht
sich auch auf die Formulierungen wie „senkrecht", „im
rechten Winkel" oder
auch „parallel" – sollen mög lichst exakt gelten, Abweichungen
bis zu 6°, vorzugsweise
nicht mehr als 3°,
sollen aber zulässig sein.
Betragsmäßig angegebene
Einfallswinkel sollen als Mittelwerte zu verstehen sein unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die entsprechenden Strahlungsbündel kegelförmig divergent
sein können.
Die Begriffe „Lichtaustrittsfläche" und „Hauptaustrittsrichtung" beziehen sich im
Zusammenhang mit den Strahlungsquellen auf jene Anteile der von
der jeweiligen Strahlungsquelle emittierten Strahlung, die für die Herstellung
der Ausgangsstrahlung verwendet werden. Optische Systeme wie Kondensoren,
Blenden oder Reflektoren, welche die Strahlung vor Passieren der
optischen Anordnung zum Zusammenführen der Strahlung verändern, sollen
dabei zu den Strahlungsquellen gerechnet werden.
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Durch
die in den Unteransprüchen
angegeben Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.
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Wenn
die Filterkante des ersten dichroitischen Mischfilters im grünen Wellenlängenbereich liegt,
wird die zu einer Strahlungsquelle gehörende Komponente der Ausgangsstrahlung
im gleichen, grünen
Wellenlängenbereich
liegen, während
die von den anderen beiden Strahlungsquellen ausgehenden Komponenten
der Ausgangsstrahlung hauptsächlich längere oder
kürzere
Wellenlängen
enthalten werden. Jede der drei Komponenten enthält damit hauptsächlich im
Wesentlichen eine der drei Grundfarben Rot, Grün oder Blau, welche sich besonders
gut zum additiven Farbmischen eignen. Eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung sieht vor, dass zur Erzielung einer besseren Farbgenauigkeit
der drei Komponenten zumindest einzelnen der Strahlungsquellen jeweils
ein Rot-, Grün-
oder Blau filter zugeordnet ist, welcher von der entsprechenden Strahlungsquelle ausgestrahltem
Licht vor Passieren des ersten dichroitischen Mischfilters eine
entsprechende Farbe gibt. Ein solcher Farbfilter kann selbst ein
dichroitischer Filter sein, insbesondere kann er mit einem der dichroitischen
Mischfilter identisch sein. Alternativ können zum gleichen Zweck auch
farbige Lichtquellen zum Einsatz kommen, welche entsprechend farbiges
Licht abstrahlen.
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In
besonders vorteilhafter Weise wird für den ersten dichroitischen
Mischfilter ein Zyanfilter oder ein Orange-Gelb-Filter verwendet,
vorzugsweise mit einer Filterkante im Bereich von 525 ± 20 nm.
Dabei wird als Zyanfilter ein dichroitischer Filter bezeichnet, der
eine Filterkante im grünen
Wellenlängenbereich hat,
unterhalb derer er im Wesentlichen vollständig transmittiert, während er
Licht längerer
Wellenlänge im
Wesentlichen vollständig
reflektiert. Dagegen wird ein dichroitischer Filter „Orange-Gelb-Filter" genannt, wenn er
eine Filterkante mit ähnlicher
Kantenlage aufweist, einfallendes Licht aber im Wesentlichen vollständig transmittiert,
wenn es eine längere
Wellenlänge
hat, und im Wesentlichen vollständig
reflektiert, wenn seine Wellenlänge
kürzer
ist. Die Formulierung „im
Wesentlichen" berücksichtigt
dabei hier und an entsprechenden Stellen, dass sowohl bei Transmission
als auch bei Reflexion Verluste von bis zu größenordnungsmäßig 25%,
vorzugsweise aber nicht mehr als 12%, einzukalkulieren sind.
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Eine
besonders einfache und zweckmäßige Ausführung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung erhält man,
wenn ein dritter dichroitischer Mischfilter zwischen dem ersten
dichroitischen Mischfilter und der Lichtaustrittsfläche der
dritten Strahlungsquelle zur Haupt austrittsrichtung dieser Strahlungsquelle senkrecht
angeordnet ist, während
der zweite dichroitische Mischfilter zwischen dem ersten dichroitischen
Mischfilter und der Lichtaustrittsfläche jener Strahlungsquelle
angeordnet ist, welche durch eine vom ersten dichroitischen Mischfilter
aufgespannte Ebene von der dritten Strahlungsquelle getrennt ist, so
dass ausschließlich
der erste dichroitische Mischfilter schräg, mit einem Einfallswinkel
der Strahlung der verschiedenen Strahlungsquellen von 45° angeordnet
ist. Besonders zweckmäßigerweise
ist dabei entweder der erste dichroitische Mischfilter als Zyanfilter,
der zweite dichroitische Mischfilter als Rotfilter und der dritte
dichroitische Mischfilter als Blaufilter oder aber der erste dichroitische
Mischfilter als Orange-Gelb-Filter, der zweite dichroitische Mischfilter
als Blaufilter und der dritte dichroitische Mischfilter als Rotfilter
zu wählen.
Die damit beschriebenen Ausführungen
weisen eine dreikomponentige Ausgangsstrahlung aus einer roten,
einer grünen
und einer blauen Komponente auf, von denen jede aus jeweils einer
der Strahlungsquellen stammt, wobei von der roten und der blauen
Komponente jeweils eine vom ersten dichroitischen Mischfilter im
Wesentlichen vollständig
transmittiert, die andere reflektiert wird. Die verbleibende grüne Komponente
gelangt auf zwei verschiedenen Wegen zur Ausgangsstrahlung, wobei
sie den ersten dichroitischen Mischfilter jeweils zweimal passiert
und dabei entweder zuerst transmittiert und dann reflektiert oder
zuerst reflektiert und dann transmittiert wird. Davon abhängig wird
sie auf ihrem Weg entweder vom zweiten oder vom dritten dichroitischen
Mischfilter im Wesentlichen vollständig reflektiert und auf den
ersten dichroitischen Mischfilter zurückgeworfen. Die zuletzt beschriebene
Komponente der Ausgangsstrahlung erhält dadurch eine Farbe, die
dem Wellenlängenbereich
der Filterkante des ersten dichroitischen Mischfilters entspricht,
weil nur Licht aus diesem Wellenlängenbereich vom ersten dichroitischen
Mischfilter zu hinreichend großen Anteilen
sowohl reflektiert als auch transmittiert werden kann.
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Alle
beschriebenen Ausführungen
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann man durch Anordnung der beteiligten Filter zwischen einer vorzugsweise
jeweils quadratischen Bodenplatte und Deckplatte als kubusförmiges Farbmodul
ausführen, wobei
der erste dichroitische Mischfilter eine Raumdiagonale des Würfels ausfüllt. Zweckmäßigerweise kann
hierfür
die quadratische Boden- und Deckplatte jeweils in einer Diagonalen
mit einer Führung
für einen
dichroitischen Mischfilter ausgestattet sein. Durch die Deck- und
Bodenplatte kann störendes Streulicht
vermieden werden. Zwei der sechs Oberflächen des Würfels werden durch die Deck-
und Bodenplatte gebildet, von den vier verbleibenden Oberflächen bildet
dann eine die Austrittsfläche
für die Ausgangsstrahlung,
während
die übrigen
drei Oberflächen
zum Einstrahlen der Strahlung der drei Strahlungsquellen dienen.
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Als
Strahlungsquellen können
bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
beliebige Lichtquellen dienen, die zur möglichst verlustfreien Erzeugung hinreichend
gebündelter
Strahlung optische Elemente wie Blenden, Kondensorlinsensysteme
oder Reflektoren aufweisen können.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1 einen
schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 einen
schematischen Aufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
Filterkurve für
den im ersten Ausführungsbeispiel
als Mischfilter verwendeten Zyanfilter und
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4 eine
Filterkurve des im zweiten Ausführungsbeispiel
als Mischfilter verwendeten Orange-Gelb-Filters.
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In 1 ist
eine im weiteren als Farbmodul bezeichnete erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Erzeugen von Licht einer gewünschten
Farbe schematisch dargestellt. Das Farbmodul 1 weist als
Strahlungsquellen drei weiße
Lichtquellen 2, 3, 4 auf, die mit einer
Spannungsversorgungseinheit und einer Regeleinheit für die Einstellung
ihrer Intensität
bzw. Lichtstärke
verbunden sind, wobei in der 1 beide Einheiten
in der Versorgungs- und Regeleinheit 5 zusammengefasst
sind. Kernstück
des Farbmoduls 1 sind vier dichroitische Filter. Im vorliegenden
Fall ist jeder der Lichtquellen 2–4 jeweils ein dichroitischer Filter 6, 7, 8 zugeordnet
bzw. vor den Lichtquellen angeordnet, wobei der Filter 6 ein
Grünfilter,
beispielsweise mit Filterkanten einer Kantenlage von 505 ± 10 nm
und 550 ± 10
nm, der Filter 7 ein Blaufilter mit einer Kantenlage von
zwischen 485 nm und 515 nm ± 10
nm und der Filter 8 ein Rotfilter mit einer Kantenlage
von 600–630
nm ± 10
nm ist. Ein Zyanfilter 9 dient als erster dichroitischer
Mischfilter, er weist eine Kantenlage von 525 ± 20 nm auf und transmittiert
im Wesentlichen unterhalb seiner Filterkante Wellenlänge, während er
oberhalb dieser Wellenlänge
reflek tiert.
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Die
Filter 6–8 sind
jeweils senkrecht zueinander oder planparallel angeordnet, derart,
dass der Grünfilter 6 im
Winkel von 90° zu
dem Blaufilter 7 und der Rotfilter 8 im Winkel
von 90° zu
dem Blaufilter 7 steht, während der Grünfilter 6 und
der Rotfilter 8 planparallel einander gegenüber angeordnet
sind. In der Aufsicht wird somit ein Viereck mit einer offenen Seite
gebildet, wobei diese offene Seite eine Austrittsfläche 10 des
Farbmoduls 1 darstellt. Der Zyanfilter 9 steht
im Winkel von 45° zu
den Filtern 6–8 und bildet
mit dem Grünfilter 6 und
dem Blaufilter 7 in der Aufsicht ein gleichschenkliges
Dreieck.
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Die
konstruktive Ausgestaltung ist so vorgenommen, dass die Filter in
Führungen
einer nicht dargestellten Basis- oder Grundplatte und einer nicht dargestellten
Deckplatte für
einen exakten, winkelrichtigen Aufbau aufgenommen sind.
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Das
von der Lichtquelle 4 abgestrahlte und durch den Filter 8 transmittierte,
nun rote Licht trifft auf den Zyanfilter 9 und wird dort
im Wesentlichen vollständig
reflektiert, da der Wellenlängenbereich der
auftreffenden Strahlung oberhalb der Filterkante von 525 ± 20 nm
liegt. Das von der Lichtquelle 3 abgestrahlte und durch
den Filter 7 hindurchtretende blaue Licht wird im Wesentlichen
vollständig
durch den Zyanfilter 9 transmittiert, da der Wellenlängenbereich
des blauen Lichts unterhalb der Filterkante von 525 nm liegt. Das
rote Licht wird somit direkt am Mischfilter 9 zur Lichtaustrittsfläche 10 umgelenkt und
das blaue Licht dringt durch den Mischfilter 9 nahezu ungehindert
zur Lichtaustrittsfläche 10.
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Das
von der Lichtquelle 2 durch den dichroitischen Grünfilter 6 hindurchtretende
Licht liegt wellenlängenmäßig im Bereich
der Filterkante des Zyanfilters 9 und wird dort teilweise
reflektiert und teilweise transmittiert, wobei das reflektierte
Lichte auf den dichroitischen Blaufilter 7 fällt und
das transmittierte Licht auf den dichroitischen Rotfilter 8.
Der Blaufilter 7 und der Rotfilter 8 fungieren
hier als zweiter und dritter dichroitischer Mischfilter. Das auf
den Blaufilter 7 fallende Licht wird im Wesentlichen vollständig reflektiert,
wobei es wiederum auf den Mischfilter 9 trifft und dort
wieder teilweise reflektiert und teilweise transmittiert wird. Auch
das auf den Rotfilter 8 fallende (grüne) Licht wird dort im Wesentlichen
vollständig reflektiert
und trifft wieder auf den Mischfilter 9, an dem es teilweise
reflektiert und teilweise transmittiert wird. Ein beträchtlicher
Teil des von der Lichtquelle 2 durch den Filter 6 gestrahlten
grünen
Lichts gelangt somit zur Austrittsfläche 10.
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Wie
oben ausgeführt
wurde, wird aus der Lichtaustrittsfläche ein Licht ausgestrahlt,
das eine homogene Mischfarbe aufweist. Abhängig von der Art der Lichtquellen 2–4 und
der Filterkurven der dichroitischen Filter 6–8 kann
eine gewünschte
Farbe des aus der Lichtaustrittsfläche austretenden Ausgangsbündels eingestellt
werden, wenn die Lichtstärke
der einzelnen Strahlungsquellen individuell verändert wird. Dazu ist die Steuer-
bzw. Regeleinheit 5 vorgesehen, mit der die Spannungsversorgung
zu den einzelnen Lichtquellen 2–4 einzeln einstellbar
ist. Die gewünschte
Korrelation der resultierenden Farben zu den Einstellwerten der
Steuereinheit wird bei der Herstellung des Farbmoduls berücksichtigt.
Die Mischfarben können
stufenlos, aber auch schrittweise ein stellbar sein.
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Als
Lichtquellen 2–4 können die
unterschiedlichsten Leuchtmittel verwendet werden, beispielsweise
Halogenlampen, Leuchtstofflampen oder dergleichen aber auch Leuchtdioden.
Die Lichtquellen 2–4 können mit
Spiegeln oder sonstigen optischen Hilfsmitteln versehen sein, vorzugsweise
sind solche Lichtquellen 2–4 zu wählen, die
eine gleichmäßige Ausleuchtung
der Filter 6–9 mit
sich bringen bei möglichst
parallelem Strahlungsaustritt.
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Weiterhin
können
je nach Leuchtmittel und Anwendungsfall zur Bearbeitung der Strahlengänge optische
Aufbauten erstellt werden, zum Beispiel können Blenden direkt hinter
den Leuchtmitteln in den Strahlengang eingefügt werden, um unerwünschte Reflexionen
zu begrenzen bzw. auszublenden. Diese Blenden befinden sich zwischen
den Leuchtmitteln und den Filtern 6–8 der Grundfarben Rot,
Grün und
Blau. Bei nicht planparallelem Lichteintritt kann nach Maßgabe des
längsten
Weges eine Korrektur des Strahlenweges erfolgen, um eine homogene
Lichtmischung zu erreichen. An der Austrittsfläche 10 können gleichfalls
Blenden oder andere optische Bauelemente vorgesehen werden.
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Im
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
für jede
Lichtquelle 2, 3, 4 ein Filter 6, 7, 8 vorgesehen.
Es ist jedoch auch denkbar, dass in diesem Ausführungsbeispiel der Grünfilter 6 weggelassen wird
und weißes
Licht auf den Zyanfilter 9 gestrahlt wird.
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In 2 ist
als weiteres Ausführungsbeispiel ein
anderes Farbmodul 11 dargestellt, das in seinem grundsätzlichen
Aufbau gleich aufgebaut ist, bei dem jedoch der erste dichroitische
Mischfilter ein ande rer ist und die Anordnung der Filter zueinander
verändert ist.
Die Wahl der unterschiedlichen Ausführungen sind abhängig von
den gewählten
Lichtquellen und von den gewünschten
Mischfarben.
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In 2 werden
für die
selben Bauelemente die selben Bezugszeichen verwendet. Der dichroitische
Blaufilter 7 ist im Winkel von 90° zu dem Rotfilter 8 und
dieser ist wiederum im Winkel von 90° zu dem Grünfilter 6 angeordnet.
Blaufilter 7 und Grünfilter 6 stehen
sich planparallel gegenüber.
Die Austrittsfläche 10 wird
nunmehr seitlich von dem Blaufilter 7 und dem Grünfilter 6 begrenzt.
In einem Winkel von 45° zu
diesen Filtern 6–8 ist
als erster dichroitischer Mischfilter ein Orange-Gelb-Filter 12 angeordnet,
dessen eine Oberfläche
zu dem Rotfilter 8 und dem Grünfilter 6 und dessen
andere Oberfläche
zu dem Blaufilter 7 und der Lichtaustrittsfläche 10 gerichtet
ist. Die Filterkurve des Orange-Gelb-Filters 12 ist in 4 dargestellt,
die des bei der zuvor beschriebenen Ausführung verwendeten Zyanfilters 9 in 3.
Im Gegensatz zu dem Zyanfilter, der Licht mit Wellenlängen unterhalb
seiner Filterkante von etwa 525 nm transmittiert und langwelligeres
Licht reflektiert, reflektiert der Orange-Gelb-Filter kurzwelligeres
Licht und transmittiert es, wenn es eine Wellenlänge oberhalb seiner im gleichen
Bereich liegenden Filterkante hat.
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Auch
bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Lichtquellen 2–4 mit einer hier nicht
gezeigten Spannungsversorgungs- und Steuereinheit verbunden.
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Die
Funktionsweise ist analog zu der des ersten Ausführungsbeispiels. Die durch
den Blaufilter 7 hin durchtretende blaue Strahlung wird
direkt an dem Orange-Gelb-Filter 12 zur Lichtaustrittsfläche 10 reflektiert,
die durch den Rotfilter 8 fallende Strahlung wird von diesem
ersten dichroitischen Mischfilter direkt durchgelassen und zur Lichtaustrittsfläche 10 transmittiert.
Das von dem Grünfilter 6 gelieferte
grüne Licht
wird wie im ersten Ausführungsbeispiel
von dem ersten dichroitischen Mischfilter, hier dem Orange-Gelb-Filter 12,
teilweise transmittiert und teilweise reflektiert, gelangt davon
abhängig
auf einen der weiteren dichroitischen Mischfilter 7, 8,
an denen die jeweilige Teilstrahlung wiederum zu dem ersten dichroitischen
Mischfilter zurückreflektiert
wird, an welchem wiederum ein Teil der jeweiligen Teilstrahlung
zum Lichtaustritt transmittiert bzw. reflektiert wird. Anteile der
Strahlung können
hier wie auch im zuvor beschriebenen Beispiel erst nach mehreren
Reflexionen zur Austrittsfläche 10 gelangen.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
könnte
der Grünfilter 6 weggelassen
werden, so dass weißes
Licht von der Lichtquelle 2 auf den ersten dichroitischen
Mischfilter, hier den Orange-Gelb-Filter 12 fällt. Selbstverständlich können in
allen Ausführungsbeispielen
die Lichtquellen 2, 3, 4 schon die Farbe der
jeweiligen Filter aufweisen, beispielsweise kann die Lichtquelle 2 grünes Licht
abstrahlen, wobei der Filter 6, wie schon oben beschrieben,
weggelassen werden kann.