DE10303512B4 - Medizinisches Behandlungssystem, insb. Infusionsgerät, mit einer Mehrzahl von Zugabeschläuchen mit Durchflusssperren und dafür geeignete Sicherheits-Schlauchklemme - Google Patents

Medizinisches Behandlungssystem, insb. Infusionsgerät, mit einer Mehrzahl von Zugabeschläuchen mit Durchflusssperren und dafür geeignete Sicherheits-Schlauchklemme Download PDF

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Abstract

Infusionsgerät für die Zufuhr mehrerer Infusionslösungen im Wechsel mit einer Mehrzahl von einzelnen, in einen gemeinsamen venösen Zugang (2) mündenden Zugabeschläuchen (3, 5) mit jeweiligen lösbaren Durchflusssperren, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Durchflusssperren aus einem allein dauerhaft blockierenden Sperrstück (8, 10, 22, 28) und einem im angekoppelten Zustand die Sperrwirkung aufhebenden, separaten Entriegelungselement (9, 11, 25, 28') bestehen, wobei das Entriegelungselement (9, 11, 25, 28') für das Infusionsgerät nur als Einzelstück vorhanden ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitskonzept für medizinische Behandlungssysteme und bezieht sich insbesondere auf Infusionsgeräte für die Zufuhr mehrerer Infusionslösungen im Wechsel mit einer Mehrzahl von einzelnen, in einen gemeinsamen venösen Zugang mündenden Zugabeschläuchen mit jeweiligen lösbaren Durchflusssperren.
  • Seit langem bekannt sind Infusionsgeräte zur anhaltenden Flüssigkeitszufuhr – meist per Schwerkraft-Infusion – z.B. bei starken Blutverlusten bei chirurgischen Eingriffen oder zur anschliessenden Nachsorge, wobei unter anderem auch Medikamente in das Zulaufsystem gespritzt werden.
  • Man kennt auch seit geraumer Zeit Infusionsgeräte zur Behandlung von Patienten mit unterschiedlichen Infusionslösungen im Wechsel, wie z.B. die Verabreichung von Zytostatika-Lösungen unterschiedlicher Zusammensetzung und/oder Konzentration. Dabei ist darauf zu achten, dass weder eine Kantamination des Bedienungspersonals noch insbesondere eine Gefährdung des Patienten durch ungewollte Vermischung einzelner Lösungen mit der Möglichkeit unzuträglicher chemischer und/oder biologischer Reaktionen auftreten können.
  • Es gibt daher bereits unterschiedliche Vorschläge zur wechselnden Verabreichung mehrerer Infusionslösungen, z.B. indem unter Verwendung einer Hahnenbank mehrere einzelne Infusionsleitungen an einen venösen Zugang angeschlossen werden. Man vermeidet so das Austreten von Lösung beim Abkoppeln der Infusionsleitungen vom venösen Zugang. Nachteilig ist dabei die Vielzahl langer Infusionsleitungen mit hohen Restmengen in den Schläuchen und Vermischungen der Lösungen, wenn versehentlich mehrere Hähne gleichzeitig geöffnet sind.
  • Ein seit 1996 auf dem Markt befindliches Infusionsgerät der Fa. Codan (siehe 1) stellt dem gegenüber schon eine Verbesserung dar. Es umfasst eine Hauptleitung mit Rollenklemme zur Steuerung der Durchflussgeschwindigkeit und mehrere kurze Nebenleitungen. Es wird so betrieben, dass jeweils nur eine der an den Zulaufschläuchen befindlichen Klemmen geöffnet werden soll. Dabei besteht insbesondere bei der Betätigung der Klemmen zur Zulaufänderung durch wechselndes Personal die Gefahr von ungewollten Vermischungen, wenn z.B. versehentlich eine der Klemmen nicht geschlossen wird, bevor eine weitere Klemme geöffnet wird.
  • Diese Gefahr auszuschließen, ist das Ziel der vorliegenden Erfindung. Dies wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 erreicht, indem die einzelnen Durchflusssperren aus einem allein dauerhaft blockierenden Sperrstück und einem im angekoppelten. Zustand die Sperrwirkung aufhebenden, separaten Entriegelungselement bestehen, wobei das Entriegelungselement für das Infusionsgerät nur als Einzelstück vorhanden ist.
  • Das heißt, erfindungsgemäß ist für sämtliche dauerhaft in Sperrfunktion befindlichen Sperrstücke der Durchflusssperren eines Gerätes (im Normalfall) nur ein einziges Entriegelungselement vorhanden, dessen Ankopplung an das Sperrstück dessen Sperrwirkung aufhebt, solange das Element angekoppelt ist.
  • Für einen Wechsel zur nächsten Durchflusssperre für die Infusion einer weiteren, im Gerät integrierten Infusionslösung ist die Abkopplung bzw. Entnahme des (nur als Unikat vorhandenen) Entriegelungselements vom vorangehend geöffneten Sperrstück erforderlich, das dadurch zwangsläufig seine Sperrwirkung wiedererlangt, so dass ein weiterer Durchfluss über diese Zuleitung verhindert wird.
  • Eine besonders geformte elastische Schlauchklemme (für eine Infusionspumpe mit Schlauchset) ist aus der DE 199 47 973 C2 bekannt, die durch einen der Schlauchklemme räumlich zugeordneten Kipphebel oder auch von Hand sowohl in Sperrfunktion als auch zur Durchflussfreigabe gebracht werden kann. Beide Funktionen (Durchflussfreigabe und -sperre) werden durch die zur Schlauchklemme gehörenden Einrastflächen beherrscht. Kipphebel oder Hand dienen lediglich dem Funktionswechsel. Eine versehentliche Fehlbedienung ist hier keineswegs auszuschließen.
  • Die DE 689 16 196 T2 befasst sich im wesentlichen mit der Absicherung gegen unbefugte Entnahme oder ungewollte Freisetzung von Medikamentenvarräten (hochwirksamer Schmelzmittel wie z.B. Morphin) aus einer patienten-gesteuerten Analgesiepumpe mit entsprechendem Gehäuse und Medikamentenbehälter durch ein Zusammenwirken von drei unterschiedlichen sog. "Befestigungsvorrichtungen". Das Problem der versehentlichen Freisetzung unterschiedlicher Flüssigkeiten aus verschiedenen Zuleitungen, die in einen gemeinsamen venösen Zugang zum Patienten münden, durch fehlerhafte manuelle Bedienung von Durchflusssperren wird hier weder angesprochen, noch sind dafür nützliche Details erkennbar.
  • Auch die WO 02/15957 A2 geht nicht auf das Problem der Vermeidung von Fehlbedienungsrisiken bei manuell betätigten Geräten zur wechselnden Infusion unterschiedlicher Flüssig keiten aus einer Mehrzahl von in einen gemeinsamen venösen Zugang zum Patienten mündenden Zufuhrschläuchen mit jeweiligen Durchflusssperren ein. Vielmehr wird in der WO-A2 eine Methode beschrieben, mit der eine Verabreichung von Blut falscher Blutgruppe bei einer Bluttransfusion an Patienten sicher vermieden werden kann. Wesentliches Element dieser Methode zur einmaligen sicheren Öffnung einer Durchflusssperre ist eine die Patienten-Codierung umfassende, als Schlüssel für eine Schlauchklemme fungierende Doppelplatine, mit der die Durchflussfreigabe an der Klemme nur unter Mitwirkung der patientenspezifischen (Einzel-)Platine erreicht werden kann.
  • Hier wird die Sperrwirkung der Schlauchklemmen nur durch Anwesenheit der Platine(n) erreicht, deren Entfernung ("Abkopplung") automatisch zur Durchflussfreigabe durch Öffnung der durch ein Spreizgelenk miteinander verbundenen Quetschflächen der Schlauchklemme führt.
  • Dieses Konzept gemäß der WO-A2 ist mithin nicht zur sicheren Ausschaltung von Bedienungsfehler-Risiken bei Mehrfach-Schlauch-Systemen im erfindungsgemäßen Sinne brauchbar.
  • Die praktische Ausgestaltung der Erfindung geht davon aus, dass Schläuche in besonders einfacher Weise durch Zusammenquetschen (insbesondere mittels einer Schlauchklemme) oder auch unter Einschaltung eines Elementes mit der Funktion eines Einwege- bzw. Absperrhahns "gesperrt" werden können. Erfindungsgemäß werden die Durchflusssperren in ein allein dauerhaft blockierendes, zur Leitung gehörendes Sperrstück und ein im angekoppelten Zustand die Sperrwirkung aufhebendes Entriegelungselement unterteilt, das für alle Leitungen eines Gerätes üblicherweise einheitlich und nur als Einzelstück vorhanden ist. Soweit nicht eingesetzt, sollte dieses Element einen festen Platz am Gerät haben.
  • Ein nicht ohne weiteres zugänglicher „Zweitschlüssel" kann z.B. für Notfälle vorgesehen werden.
  • Erfindungsgemäße Abklemmsperren umfassen im allgemeinen zusammenwirkende Klemmflächen, deren Klemmwirkung durch Federspannung oder geometrisch erreicht und durch Aufheben der Federspannung oder durch Keilwirkung temporär aufgehoben werden kann. Daneben sind Stößel und Nockenbahnen sowie Abrollflächen mit Rollkörpern etc. für die Realisierung der Erfindung brauchbar. D.h., abgesehen von den angedeuteten und nachfolgend skizzierten Ausführungen sind selbstverständlich durchaus geometrische Abwandlungen im Rahmen der Erfindung denkbar, die eine zum Schlauch gehörende Sperre und ein gesondertes Entriegelungselement aufweisen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von besonderen Beispielen unter Bezugnahme auf die angefügten schematischen Darstellungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
  • 1 ein Schema für ein auf dem Markt erhältliches Infusionsgerät;
  • 2 u. 3 Sperren nach dem Schlauchklemmenprinzip und
  • 4 eine Sperre nach dem Einwegehahnprinzip.
  • 1 zeigt das zum Stand der Technik gehörende Infusionsgerät mit mehreren Vorratsbehältern 1, 1A, 1B, 1C mit unterschiedlichen Infusionslösungen, die über einen gemeinsamen Zugang 2 applizierbar sind. Die kurzen Nebenschläuche 3 sind über Kupplungsstellen 4 mit Rückschlagventilen an die zentrale Hauptleitung 5 angeschlossen. Die Durchflussgeschwindigkeit wird über eine Tropfkammer 6 mit Rollenklemme 6 gesteuert. Ein optional zwischengeschaltetes Luftabscheidefilter 7 verhindert ein versehentliches Infundieren von Luft über den Zugang 2. Die Klemmen oder Absperrhähne 8 an allen Einzelschläuchen 3 werden nach Bedarf manuell betätigt.
  • Erfindungsgemäß wird diese Operation durch ein als Einzelstück vorhandenes Entriegelungselement beherrscht, wie es durch 9 für die Zufuhr von Lösung aus dem Vorratsbehälter 1A angedeutet ist.
  • 2 zeigt eine erfindungsgemäße Schlauchklemme 10 mit Schlüssel 11 (Entriegelungselement). Gemäß der Schnittdarstellung 2a befindet sich die Klemme 10 in Sperrfunktion. Der darüber vor dem Einsetzen gezeigte Schlüssel 11 mit Griff 11' und Führungsteil 11'' ist in 2b von vorn (links) und von oben (rechts) dargestellt.
  • Die zylindrische Schlauchklemme 10 besteht aus einem Gehäuse 12 mit Bohrungen 13 für die Durchführung des Infusionsschlauchs 3 und hat zwei einander gegenüber liegende, schräglaufende Viertelkreis-Ausnehmungen oder Nuten 14 zur Führung der Verriegelungsstifte 15 des Schlüssels 11, der bei seinem Einsatz und Drehung um 90° nach unten gedrückt wird und „festsitzt" (2c). Bei Abwesenheit des Schlüssels drückt eine Stahlfeder 16 eine Andruckplatte 17 mit eingeformtem Anruckkeil 18 so nach oben, dass der Schlauch 3 zwischen diesem Keil und den beiden Gegendruckstiften 19 abgeklemmt wird (die bei der Montage in Bohrungen des Gehäuses einzustecken sind). Ein von oben greifender, Langlöcher für die Auf- und Abbewegung im Schlauchbereich aufweisender Rahmen 20, in den die Andruckplatte 17 an ihren Enden eingerastet ist, ermöglicht es, die Andruckplatte 17, wie es in 2c dargestellt ist, gegen den Widerstand der Feder 16 mit dem Schlüssel 11 vermittels der Druckfläche 21 nach unten zu drücken. Dadurch wird der Schlauch so weit dekomprimiert, dass ein Durchfluss ermöglicht wird, aber die Klemme (gehalten von 18 und 19) noch nicht am Schlauch abrutscht. Zur Montage der Klemme 10 an den Infusionsschlauch 3 kann ein Montageschlüssel verwendet werden, dessen Druckfläche (wie 21) etwas weiter nach unten vorragt. Dadurch entsteht ein etwas größerer Abstand zwischen der Andruckplatte 17 mit Keil 18 und den Gegendruckstiften 19, der dem Schlauch Spiel gibt, so dass er bei der Montage leichter eingeführt werden kann.
  • 3 zeigt eine besonders einfache Schlauchklemme 22 aus einem Material von ausreichender Spannkraft (wie z.B. Polypropylen oder Polycarbonat) und passender Dicke in Form einer doppelt geschlitzten Kunststoffplatte, bei welcher der Schlauch durch die Spannung zwischen dem Mittelstück 23 und dem Rahmen 24 abgeklemmt wird, und zwar durch passende Bemessung der Schlitze, deren Breite maximal der doppelten Schlauchwanddicke entsprechen soll. Im gezeigten Beispiel sind in der ca. 2 mm dicken und 70 mm langen Platte von ca. 30 mm Breite Schlitze von 0,3 mm Breite zum Abklemmen des Schlauchs 3 mit einer Wandstärke von etwa 0,2 bis 0,3 mm vorgesehen. Ein ca. 2 mm dicker Flachschlüssel 25 mit einer keilförmigen Abschrägung 26, die am unteren Ende ca. 0,6 mm dick ist und einen planen Schaft 26' von etwa 2/3 Schlauchdicke hat, besitzt als Handhabe am oberen Ende eine insb. asymmetrische Verbreiterung 27, auf die ein patientenbezogenes Etikett mit Hinweisen zur individuellen Therapie aufgebracht werden kann. Dieses Etikett kann auch den jeweiligen Patientennamen tragen, was die Anwendungssicherheit des Systems erhöht. Durch Einschieben des Schlüssels parallel zum Schlauch (3a), der bis zu diesem Vorgang noch gesperrt ist, spreizt der Schlüssel 25 das Mittelstück 23 gegenüber dem Rahmen 24 auf und öffnet so (siehe Seitenansicht 3b) den ohne Schlüssel abgesperrten Schlauch 3 (3c). Montiert wird die Klemme 22 am Schlauch, indem das Mittelstück mit einem Werkzeug stärker gegenüber dem Rahmen aufgebogen wird.
  • Alternativ kann ein „Aufspreizschlüssel" auch z.B. durch einen senkrecht zur Klemmplatte in eine Passbohrung des Mittelstücks 23 mit Passzapfen einzuführenden Schlüssel gebildet werden, der oberhalb des Zapfens Keilflügel aufweist, die bei einer Drehung des Schlüssels um 90° zu einer Spreizung des Mittelstücks gegenüber dem Rahmen führen.
  • 4 zeigt einen Zylindrischen Einwegehahn 28 ohne Schlüssel bzw. Entriegelungselement in Sperrfunktion (4c), gebildet aus Gehäuse 29 und Küken 30, an welchem ein Ansatzvierkant 31 ist, der in den Innenvierkant 32 des Schlüssels 28' (mit Griff 28'') greift (4b). Die Führungsstifte 33 des Schlüssels greifen dabei in zwei viertelkreisförmige, einander gegenüberliegende Führungsnuten 34 des Gehäuses 29, sodass der Schlüssel 28'' nur entfernt werden kann, wenn das Küken 30 in Schließposition (4c) steht (Bayonettverschluss). 4d zeigt den geöffneten Hahn 28 mit Schlüssel 28' in Schnittskizze. Ein Herausrutschen des Kükens aus dem Gehäuse wird durch entsprechende Passung und/oder einen Dichtring 35 in einer Nut im Gehäuse verhindert.
  • Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, wird erfindungsgemäß sichergestellt, dass bei einer manuellen Bedienung einer Mehrzahl von Durchflusssperren eines Gerätes durch geübtes Personal jeweils nur ein Durchfluss freigegeben werden kann, sodass versehentliche gefährliche Vermischungen vermieden werden.

Claims (7)

  1. Infusionsgerät für die Zufuhr mehrerer Infusionslösungen im Wechsel mit einer Mehrzahl von einzelnen, in einen gemeinsamen venösen Zugang (2) mündenden Zugabeschläuchen (3, 5) mit jeweiligen lösbaren Durchflusssperren, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Durchflusssperren aus einem allein dauerhaft blockierenden Sperrstück (8, 10, 22, 28) und einem im angekoppelten Zustand die Sperrwirkung aufhebenden, separaten Entriegelungselement (9, 11, 25, 28') bestehen, wobei das Entriegelungselement (9, 11, 25, 28') für das Infusionsgerät nur als Einzelstück vorhanden ist.
  2. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sperrstücke Schlauchklemmen (10, 22) dienen, für deren temporäre Entriegelung ein einzelnes, die Sperrspannung überwindendes Passstück (11, 25) vorhanden ist.
  3. Infusionsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sperrstücke Absperrhähne (28) ohne Betätigungsansatz dienen, für deren temporäre Öffnung ein für alle Absperrhähne (28) gemeinsames Einzel-Passstück (28') vorhanden ist, das nur in Schließposition entfernt werden kann.
  4. Infusionsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für einen vom Regelfall abweichenden Bedarf ein zusätzliches Entriegelungselement (9, 11, 25, 28') vorgesehen ist.
  5. Medizinisches Behandlungssystem mit einer Mehrzahl von Flüssigkeit führenden, mit dem Patienten zu verbindenden Schläuchen (3, 5), deren Durchfluss wechselnd, abhängig vom Behandlungsprogramm, durch manuell veranlasste, temporäre Öffnung einzelner Durchflusssperren zu aktivieren ist, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Durchflusssperren aus einem allein dauerhaft blockierenden Sperrstück (8, 10, 22, 28) und einem im angekoppelten Zustand die Sperrwirkung aufhebenden, separaten Entriegelungselement (9, 11, 25, 28') bestehen, wobei das Entriegelungselement (9, 11, 25, 28') für das Infusionsgerät nur als Einzelstück vorhanden ist.
  6. Sicherheits-Schlauchklemme geeignet für Infusionsgeräte und Behandlungssysteme nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch – ein Klemmstück (22) als Sperrstück, das durch eine Kunststoffplatte gebildet wird, deren Fläche durch zwei im wesentlichen parallele Schlitze in drei an ihren Enden miteinander verbundene Stege (23, 24) aufgeteilt ist und die aus einem Material von ausreichender Spannkraft besteht, so dass ein in die angemessen schmalen Schlitze eingefädelter Schlauch (3) durch die benachbarten, zusammenwirkenden Stege (23, 24) durchflusssperrend zusammmengequetscht wird, sowie – ein zugehöriges Entriegelungselement (25), das einen Aufspreizkeil aufweist.
  7. Sicherheits-Schlauchklemme nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Entriegelungselement durch einen Flachschlüssel (25) mit einem etwa 2/3 der Schlauchdicke entsprechenden Schaft (26') mit Einführungskeil (26) gebildet wird.
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