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Die Erfindung betrifft einen Kühlmittelkreislauf
für eine
Brennkraftmaschine und ein mit der Brennkraftmaschine verbundenes
Getriebe nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten
Art.
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Ein gattungsgemäßer Kühlmittelkreislauf ist aus der
ATZ 06/2002, S. 560 bekannt. Dabei wird das Getriebeöl in einen
Wärmetauscher
geleitet, der über eine
Regelpatrone mit der Niedertemperaturseite eines Kühlers verbunden
ist. Auf diese Weise soll in bestimmten Fahrzuständen eines mit der Brennkraftmaschine
ausgestatteten Kraftfahrzeugs eine Erwärmung des Getriebeöls erreicht
werden, was zu einer Einsparung an Kraftstoff führen kann.
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Nachteilig ist dabei jedoch, dass
zur Steuerung der Erwärmung
des Getriebeöls
ein zusätzliches
Steuer- bzw. Regelelement in Form der Regelpatrone erforderlich
ist, die die Funktion einer Vorlauftemperaturregelung übernimmt.
Diese Regelpatrone befindet sich auf der Eintrittsseite der Brennkraftmaschine,
so dass es nicht möglich
ist, eine bestimmte Temperatur des Kühlmittels, das dem Wärmetauscher
für das
Getriebeöl
zugeführt
wird, zu überschreiten.
Dadurch ist keine optimale Erwärmung
des Getriebeöls
möglich.
Allerdings kann bei dem bekannten Kühlmittelkreislauf auf ein solches zusätzliches
Steuer- bzw. Regelelement auf der Eintrittsseite der Brennkraftmaschine
nicht verzichtet werden, da ansonsten das im Kühlmittelkühler abgekühlte Kühlmittel zurück in die
Brenn kraftmaschine strömen
und einen Dauerkühlungsfall
auslösen
würde.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Kühlmittelkreislauf
für eine
Brennkraftmaschine und ein mit der Brennkraftmaschine verbundenes
Getriebe zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und bei dem eine
effektive Erwärmung
des Getriebeöls
in denjenigen Zeitpunkten bzw. Fahrzuständen möglich ist, in denen die Abwärme der Brennkraftmaschine
nicht anderweitig benötigt
wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die
in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch den erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislauf
ergibt sich eine anforderungsgerechte Verteilung der in dem von
der Brennkraftmaschine erwärmten
Kühlmittel
vorhandenen Wärme
innerhalb des Antriebsstrangs, so dass insbesondere in den Fällen, in
denen aus mechanischen Gründen,
aus Emissionsgründen
oder zur Erreichung des energetischen Optimums Wärme an das Getriebe abgegeben
werden kann, eine Aufheizung des Getriebeöls in dem Getriebeölkühler möglich ist.
Dies führt
vorteilhafterweise zu einer Verbrauchs- und Emissionsreduzierung
der Brennkraftmaschine.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung können vorteilhafterweise
serienmäßig vorhandene
Kühlmittelkühler bzw.
Getriebeölkühler des
Kraftfahrzeugs, in dessen Brennkraftmaschine der erfindungsgemäße Kühlmittelkreislauf
eingesetzt wird, sowie weitere bereits vorhandene Komponenten genutzt
werden. Es sind also keine zusätzlichen
Komponenten erforderlich, insbesondere weil die Steuereinrichtung
austrittsseitig der Brennkraftmaschine angeordnet ist und somit
die erforderlichen Steuerfunktionen des Kühlmittelkreislaufs in einfacher
Weise übernehmen kann.
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Durch die Versorgung des Getriebeölkühlers aus
dem Hauptkreislauf und/oder aus dem Kurzschlusskreislauf und/oder
aus dem Heizungskreislauf kann sich, wenn der Kurzschlusskreislauf
bzw. der Heizungskreislauf in vorteilhaften Ausgestaltungen der
Erfindung vorhanden sind, eine an die jeweilige Betriebssituation
der Brennkraftmaschine angepasste Steuerung des Kühlmittelkreislaufs
ergeben.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten
Ausführungsbeispielen.
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Dabei zeigen:
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1 Eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislaufs;
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2 Eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislaufs;
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3 Eine
dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislaufs;
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4 Eine
vierte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislaufs;
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5 Eine
fünfte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislaufs;
und
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6 Eine
sechste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlmittelkreislaufs;
In 1 ist ein Kühlmittelkreislauf 1 für eine Brennkraftmaschine 2 mit
einem daran angebrachten Getriebe 3 in einer ersten Ausführungsform
dargestellt. Mittels entsprechender Pfeile sind jeweils mögliche Strömungsrichtungen
angegeben.
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Die Brennkraftmaschine 2 weist
ein Kurbelgehäuse 4 auf,
an dem in an sich bekannter Weise ein Zylinderkopf 5 angebracht
ist. Selbstverständlich könnten auch
zwei oder mehr Zylinderköpfe 5 vorgesehen
sein. Das Getriebe 3 kann als Schalt- oder als Automatikgetriebe
ausgeführt
sein.
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Der Kühlmittelkreislauf 1 weist
einen Hauptkreislauf 6 auf, in dem neben der Brennkraftmaschine 2 ein
an sich bekannter Kühlmittelkühler 7,
eine Kühlmittelpumpe 8 und
eine Steuereinrichtung 9 angeordnet sind und von einem
beliebigen Kühlmittel
durchströmt
werden. Bei der Ausführungsform
gemäß 1 handelt es sich um eine
beispielsweise über
einen Riementrieb von der nicht dargestellten Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 2 in
an sich bekannter Weise angetriebene Kühlmittelpumpe 8. Die
Steuereinrichtung 9 gemäß 1 ist als ebenfalls an sich bekannter
Thermostat ausgeführt.
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An der Steuereinrichtung 9 zweigt
von dem Hauptkreislauf 6 eine Kurzschlussleitung 10 ab,
die gemeinsam mit Leitungsteilen des Hauptkreislaufes 6 einen
Kurzschlusskreislauf 11 bildet. Der Kurzschlusskreislauf 11 verbindet
unter Umgehung des Kühlmittelkühlers 7 eine
Austrittsseite 12 der Brennkraftmaschine 2 mit
einer Eintrittsseite 13 der Brennkraftmaschine 2.
Im vorliegenden Fall befindet sich die Austrittsseite 12 an
dem Zylinderkopf 5 und die Eintrittsseite 13 an
dem Kurbelgehäuse 4,
was zu einer effektiveren Kühlung
der Brennkraftmaschine 2 führt, weil das Kühlmittel
zunächst
das Kurbelgehäuse 4 und
anschließend
den Zylinderkopf 5 durchströmt. Bei einem sogenannten Split-Cooling
wäre es auch
möglich,
dass lediglich der Zylinderkopf 5 von Kühlmittel durchströmt wird
bzw. dass die Verteilung des Kühlmittels
beliebig gesteuert werden kann. Dies kann auch in sämtlichen
nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen
angewandt werden.
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Die Steuereinrichtung 9 ist
somit austrittsseitig von der Brennkraftmaschine 2 angeordnet
und wird ausschließlich
mit Kühlmittel
durchströmt,
welches von der Brennkraftmaschine 2 erwärmt wurde. Gekühltes Kühlmittel
kann die Steuereinrichtung 9 folglich nicht erreichen.
Die Steuereinrichtung 9 ist in der Lage, zwischen dem Hauptkreislauf 6 und
dem Kurzschlusskreislauf 11 umzuschalten, d.h. das Kühlmittel
zu dem entsprechenden Kreislauf 6 oder 11 zu leiten,
wobei im Falle einer niedrigen Kühlmitteltemperatur
das Kühlmittel
in den Kurzschlusskreislauf 11 strömt, um sich innerhalb der Brennkraftmaschine 2 schneller
zu erwärmen
und nicht in dem Kühlmittelkühler 7 abgekühlt zu werden.
Erst bei Überschreiten
einer bestimmten Temperatur schaltet die Steuereinrichtung 9 um,
so dass zumindest ein Teil des aus der Brennkraftmaschine 2 austretenden Kühlmittels über den
Hauptkreislauf 6 zu dem Kühlmittelkühler 7 gelangt und
dort abgekühlt
wird. Auf diese Weise ergibt sich bei hohen Temperaturen eine Abkühlung des
Kühlmittels,
wodurch dieses wiederum zur effektiven Kühlung der Brennkraftmaschine 2 eingesetzt
werden kann. Des weiteren befindet sich an der Austrittsseite 12 der
Brennkraftmaschine 2 ein Motorölwärmetauscher 14, der
von Kühlmittel
durchströmt
wird und auf diese Weise dafür
sorgt, dass nicht nur die mechanischen Teile der Brennkraftmaschine 2 sondern
auch das darin enthaltene Öl
durch das Kühlmittel
gekühlt
werden.
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Von dem Hauptkreislauf 6 zweigt
des weiteren ein Heizungskreislauf 15 ab, in dem eine Fahrzeugheizung 16 angeordnet
ist, welche zur Beheizung eines nicht dargestellten Innenraums des
Kraftfahrzeugs dient, in dem die Brennkraftmaschine 2 zu dessen
Antrieb angeordnet ist. In dem Heizungskreislauf 15 befindet
sich außerdem
stromaufwärts von
der Fahrzeugheizung 16 unmittelbar nach der Abzweigung
des Heizungskreislaufs 15 von dem Hauptkreislauf 6 ein
Abgasrückführkühler 17,
in welchem der Brennkraftmaschine 2 in nicht dargestellter, jedoch
an sich bekannter Weise rückgeführtes Abgas durch
das Kühlmittel
gekühlt
wird. Auf diese Weise wird gleichzeitig eine Erwärmung des Kühlmittels erreicht, die der
Fahrzeugheizung 16 zugute kommt.
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Der Heizungskreislauf 15 mündet in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in einen Getriebeölkühler 18,
der hierbei in den Kühlmittelkühler 7 integriert
und somit auch in dem Hauptkreislauf 6 angeordnet ist,
da er von dem den Kühlmittelkühler 7 verlassenden
Kühlmittel
durchströmt
wird. Der Kühlmittelkühler 7 und
der Getriebeölkühler 18 sind
thermisch gekoppelt und bilden ein Kühlermodul 19, wobei
sich der Getriebeölkühler 18 nicht
im Luftstrom befindet. Das Kühlermodul 19 ist
im vorliegenden Fall fahrzeugseitig angebracht.
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Der Getriebeölkühler 18 ist über zwei Ölleitungen 20 und 21,
nämlich
eine Ölzuleitung 20 und eine Ölrückleitung 21,
mit dem Getriebe 3 verbunden. Auf diese Weise kann die überschüssige Wärme aus dem
Heizungskreislauf 15 über
den Getriebeölkühler 18
dem Getriebeöl
zur Verfügung
gestellt werden, wodurch sich dieses schneller aufheizt und aufgrund der
sich dadurch verringernden Reibung zu einem niedrigeren Kraftstoffverbrauch
der Brennkraftmaschine 2 führt. In den Ölleitungen 20 und 21 ist
ein weiterer Thermostat 22 angeordnet, der den Zugang zu
dem Getriebeölkühler sperrt
und mit dem Getriebe 3 einen Getriebeölkurzschlusskreislauf 23 bildet,
in dem das Getriebeöl
zirkuliert, wenn es äußerst kalt
ist und wenn keine Aufheizung desselben durch den Getriebeölkühler 18 möglich ist
bzw. wenn das Getriebeöl
bei sehr geringen Außentemperaturen
in den beiden Ölleitungen 20 und 21 abgekühlt werden
würde.
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Der Kühlmittelkreislauf 1 gemäß der Ausführung von 1 wird wie folgt betrieben:
Im
kalten Zustand der Brennkraftmaschine 2 und des Getriebes 3 fließt das Kühlwasser
durch die Brennkraftmaschine 2 bzw. bei Split-Cooling nur
durch den Zylinderkopf 5, wobei die Steuereinrichtung 9 den Kurzschlusskreislauf 11 zu
der Kühlmittelpumpe 8 und
zurück
zu der Brennkraftmaschine 2 freigibt. Auf diese Weise werden
das Kühlmittel
und die Brennkraftmaschine 2 schnellstmöglich aufgeheizt. Über den
Hei zungskreislauf 15 wird der Getriebeölkühler 18 durchströmt, wobei
das Getriebeöl
zunächst
nur im Getriebeölkurzschlusskreislauf 23 fließt.
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Sobald das Getriebe 3 eine
gewisse Temperatur erreicht hat und die Brennkraftmaschine so warm
ist, dass aus mechanischen Gründen,
aus Emissionsgründen
oder zur Erreichung des energetischen Optimums Wärme an das Getriebe 3 abgegeben
werden kann bzw. muss, fließt
das Kühlmittel aufgrund
der Pumpenleistung der Kühlmittelpumpe 8 durch
die Brennkraftmaschine 2 bzw. bei Split-Cooling lediglich
durch den Zylinderkopf 5. Die Steuereinrichtung 9 gibt
weiterhin den Kurzschlusskreislauf 11 zu der Kühlmittelpumpe 8 und
somit zu der Brennkraftmaschine 2 frei und der Getriebeölkühler 18 wird ebenfalls
wie zuvor über
den Heizungskreislauf 15 durchströmt. Dann öffnet der Thermostat 22 und
das Getriebeöl
fließt über die Ölleitungen 20 und 21 zu dem
Getriebeölkühler 18 und
nimmt dort Wärme
aus dem Kühlmittel,
welches von der Brennkraftmaschine 2 erwärmt wurde,
auf.
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In einem ebenfalls während ihres
Betriebs vorkommenden Zustand, in dem sich die Brennkraftmaschine 2 über ihrer
Solltemperatur befindet, das Getriebe 3 jedoch eine relativ
niedrige Temperatur aufweist, fließt das Kühlmittel wiederum durch die Brennkraftmaschine 2.
Die Steuereinrichtung 9 mischt dann das einströmende Wasser
zwischen dem Kurzschlusskreislauf 11 und dem Hauptkreislauf 6,
so dass der Getriebeölkühler 18 sowohl
von dem den Kühlmittelkühler 7 verlassenden
Kühlmittel
als auch von dem über
den Heizungskreislauf 15 einströmenden Kühlmittel durchströmt wird.
Somit wird sowohl eine gute Kühlung
des Kühlmittels
als auch eine ausreichende Erwärmung
des Getriebeöls
erreicht.
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Befinden sich sowohl die Brennkraftmaschine 2 als
auch das Getriebe 3 auf bzw. sogar oberhalb einer Solltemperatur,
so nimmt die Steuereinrichtung 9 einen Zustand ein, in
dem der größte Teil
des die Brennkraftmaschine 2 verlassenden Kühl mittels über den
Hauptkreislauf 6 und somit über den Kühlmittelkühler 7 geleitet und
dort abgekühlt
wird. Wiederum wird der Getriebeölkühler 18 sowohl
von dem Kühlmittel
aus dem Kühlmittelkühler 7 als
auch von dem Kühlmittel
aus dem Heizungskreislauf 15, also von einer Kühlmittelmischung,
durchströmt,
wobei der Anteil des verhältnismäßig kälteren,
den Kühlmittelkühler 7 verlassenden
Kühlmittels überwiegt.
Auf diese Weise wird eine ausreichende Kühlung der Brennkraftmaschine 2 gewährleistet
und gleichzeitig das Getriebeöl,
das auch weiterhin über
die Ölleitungen 20 und 21 zu
dem Getriebeölkühler 18 fließt, gekühlt. In
diesem Fall gibt nämlich
das Getriebeöl
Wärme an das
Kühlmittel
ab, da das Kühlmittel
kälter
ist als das Getriebeöl.
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Bei der Ausführungsform des Kühlmittelkreislaufs 1 gemäß 2 ist im Unterschied zu
der ersten Ausführungsform
die Kühlmittelpumpe 8 mit einer
nur schematisch angedeuteten Kupplung 24 versehen, mit
welcher sie von dem Riementrieb der Brennkraftmaschine 2 abgekoppelt
und somit in den Stillstand versetzt werden kann. Auf diese Weise
ist es möglich,
eine Strömung
des Kühlmittels
innerhalb des Kühlmittelkreislaufs 1 zu
verhindern. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Brennkraftmaschine 2 und
das Getriebe 3 kalt sind, da hierdurch eine schnellere
Aufheizung des Kühlmittels
erreicht wird. Alternativ zu der Kupplung 24 kann auch
eine z.B. über
einen Elektromotor elektrisch antreibbare Kühlmittelpumpe 8 vorgesehen
sein. Dies gilt auch für
die noch folgenden Ausführungsformen.
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Um auch während des Stillstands der Kühlmittelpumpe 8 eine
Aufheizung des Fahrzeuginnenraums durch die Fahrzeugheizung 16 zu
erreichen, ist in dem Heizungskreislauf 15 eine Zusatz-Kühlmittelpumpe 25 angeordnet,
die bereits bei geringer Erwärmung
der Brennkraftmaschine 2 und des Getriebes 3 zugeschaltet
wird und für
eine Strömung
des Kühlmittels
innerhalb des Heizungskreislaufs 15 sorgt. Dadurch wird
Wärme aus
dem Kühlmittel
entnommen und der Fahrzeugheizung 16 zugeführt. In diesem
Zustand wird auch der Getriebeölkühler 18 über den
Heizungskreislauf 15 durchströmt, wobei das Getriebeöl jedoch
lediglich in dem auch hier vorhandenen Getriebeölkurzschlusskreislauf 23 fließt. Die
Zusatz-Kühlmittelpumpe 25 ist
also immer dann sinnvoll, wenn die Kühlmittelpumpe 8 mit
der Kupplung 24 versehen und somit abschaltbar ist.
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Wenn das Getriebe leicht erwärmt ist
und die Brennkraftmaschine 2 so warm ist, dass aus mechanischen
Gründen,
aus Emissionsgründen
oder zur Erreichung des energetischen Optimums Wärme an das Getriebe 3 abgegeben
werden kann, fließt
wiederum Kühlmittel
durch die Brennkraftmaschine 2, allerdings lediglich durch
die Pumpleistung der Zusatz-Kühlmittelpumpe 25,
da die Kühlmittelpumpe 8 des
Hauptkreislaufs 6 weiter im Stillstand gehalten wird.
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Die restlichen Zustände bei
dem Kühlmittelkreislauf 1 gemäß 2 entsprechen denjenigen aus 1, d.h. bei Erreichen einer
bestimmten Temperatur mischt die Steuereinrichtung 9 das
Kühlmittel zwischen
dem Hauptkreislauf 6 und dem Kurzschlusskreislauf 11 und
es wird bei Erreichen einer bestimmten Temperatur der Brennkraftmaschine 2 auch
die Kühlmittelpumpe 8 zugeschaltet.
Ein weiterer Unterschied zu der in Bezug auf 1 beschriebenen Ausführungsform ist auch, dass der
Motorölwärmetauscher 14 im
Heizungskreislauf 15 angeordnet ist. Dadurch wird eine
schnellere Aufheizung des Motoröls
erreicht, wenn das Kühlmittel
lediglich in dem Heizungskreislauf 15 strömt, was
im Vergleich zu 1 zu
einer Priorisierung des Motoröls
gegenüber
dem Getriebeöl
führt.
Allerdings wäre
diese Anordnung des Motorölwärmetauschers 14 auch
bei der Ausführungsform
gemäß 1 möglich.
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Eine dritte Ausführungsform des Kühlmittelkreislaufs 1 zeigt 3. Ähnlich wie bei 2 ist auch hier die Kühlmittelpumpe 8 mit
einer Kupplung 24 versehen, wobei wiederum die Alternative
in einer elektrisch antreibbaren Kühlmittelpumpe 8 bestehen würde. Wiederum
ist die Zusatz-Kühlmittelpumpe 25 in
dem Heizungskreislauf 15 vorgesehen, in dem auch der Motorölwärmetauscher 14 angeordnet
ist. Der Heizungskreislauf 15 mündet allerdings nicht in den
Getriebeölkühler 18,
sondern direkt in den Hauptkreislauf 6. Um den Getriebeölkühler 18 dennoch
mit Kühlmittel
versorgen zu können,
verläuft
die Kurzschlussleitung 10 nicht direkt zu der Kühlmittelpumpe 8 und
somit zurück
zu der Brennkraftmaschine 2, sondern die Kurzschlussleitung 10 mündet in den
Getriebeölkühler 18,
der auf diese Weise mit durch die Brennkraftmaschine 2 erwärmtem Kühlmittel
aus der Kurzschlussleitung 10 versorgt wird.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist außerdem die
Steuereinrichtung 9 nicht als Thermostat sondern als elektrisch
antreibbares bzw. steuerbares Umschalt- bzw. Dosierventil ausgebildet,
beispielsweise in Form eines an sich bekannten Drehschiebers, und kann
eine beliebige Stellung einnehmen, um das Kühlmittel entsprechend beliebig
zwischen dem Hauptkreislauf 6 und dem Kurzschlusskreislauf 11 aufzuteilen.
Die Steuereinrichtung 9 befindet sich innerhalb des Kühlermoduls 19,
was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Die Steuereinrichtung 9 könnte auch
in diesem Fall als herkömmlicher
Thermostat ausgeführt
sein.
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Im kalten Zustand der Brennkraftmaschine 2 und
des Getriebes 3 ergibt sich ein ähnlicher Betrieb wie bei dem
Kühlmittelkreislauf 1 gemäß 2. Sobald die Brennkraftmaschine 2 und
das Getriebe 3 auf eine bestimmte Temperatur angewärmt sind,
gibt die Steuereinrichtung 9 den Kurzschlusskreislauf 11 zu
dem Getriebeölkühler 18 frei,
die Kühlmittelpumpe 8 wird
jedoch weiterhin nicht betrieben, so dass kein Kühlmittel zu dem Getriebeölkühler 18 gelangt.
Dies ist selbstverständlich
nur möglich,
wenn sie mit der Kupplung 24 ausgestattet oder elektrisch
angetrieben ist, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Die
Beheizung des Fahrzeuginnenraums wird auch hier von dem Heizungskreislauf 15 und
der Zusatz-Kühlmittelpumpe 25 übernommen.
Allerdings wird der Getriebeölkühler 18 nicht
von dem Kühlmittel aus
dem Heizungskreislauf 15 durch strömt, so dass das Getriebeöl sich nicht
erwärmt.
Auch hier zirkuliert das Getriebeöl lediglich in dem Getriebeölkurzschlusskreislauf 23.
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In dem Zustand, in dem das Getriebe 3 eine mittlere
Temperatur erreicht hat und die Brennkraftmaschine 2 so
warm ist, dass aus mechanischen Gründen, aus Emissionsgründen oder
zur Erreichung des energetischen Optimums Wärme an das Getriebe 3 abgegeben
werden kann, fließt
das Kühlmittel
durch die Brennkraftmaschine 2 bzw. nur durch den Zylinderkopf 5 und
die Kühlmittelpumpe 8 wird eingeschaltet.
Die Steuereinrichtung 9 leitet das Kühlmittel weiterhin durch den
Kurzschlusskreislauf 11 zu dem Getriebeölkühler 18 und das Getriebeöl fließt über den
Getriebeölkühler 18,
wo es Wärme von
dem durch die Brennkraftmaschine 2 erwärmten Kühlmittel aufnimmt. In diesem
Zusammenhang wird der Zeitpunkt der Wärmeabgabe an das Getriebeöl durch
den Einschaltpunkt der Kühlmittelpumpe 8 bestimmt,
da der Getriebeölkühler 18 nur
von dem Kühlmittel
im Hauptkreislauf 6 bzw. im Kurzschlusskreislauf 11 durchströmt wird
und ohne Zuschalten der Kühlmittelpumpe 8 keine
Erwärmung
des Getriebeöls
möglich
ist.
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Hat die Brennkraftmaschine 2 ihre
Solltemperatur erreicht, so wird der Kühlmittelkreislauf 1 auf dieselbe
Art und Weise wie gemäß 1 und 2 betrieben, mit dem Unterschied, dass
der Getriebeölkühler 18 von
einer Mischung aus Kühlmittel,
das den Kühlmittelkühler 7 verlässt, und
Kühlmittel,
das über die
Kurzschlussleitung 10 einströmt-, durchströmt wird.
Dies gilt auch für
den Fall, dass das Getriebe 3 seine Solltemperatur erreicht,
wobei dann der größere Anteil
des den Getriebeölkühler 18 durchströmenden Kühlmittels
das aus dem Kühlmittelkühler 7 austretende
Kühlmittel
darstellt, da die Steuereinrichtung 9 eine andere Stellung
einnimmt und eine größere Menge
des Kühlmittels über den
Hauptkreislauf 6 und somit über den Kühlmittelkühler 7 leitet.
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4 zeigt
eine vierte Ausführungsform
des Kühlmittelkreislaufs 1.
Hierbei ist wiederum der Getriebeölkühler 18 in den Kurzschlusskreislauf 11 integriert
und wird somit entsprechend der Stellung der Steuereinrichtung 9 mit
Kühlmittel
versorgt. Der Anschluss des Getriebes 3 über die Ölleitungen 20 und 21 erfolgt
in der Weise wie in 3 beschrieben. Auch
hier sind der Thermostat 22 und der Getriebeölkurzschlusskreislauf 23 vorhanden.
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Ein Unterschied zu der Ausführungsform
gemäß 3 ergibt sich jedoch zum
einen dadurch, dass hierbei auch die Kühlmittelpumpe 8 zusammen mit
der Steuereinrichtung 9, dem Kühlmittelkühler 7 und dem Getriebeölkühler 18 in
das fahrzeugseitige Kühlermodul 19 integriert
ist. Die Anbindung des Heizungskreislaufs 15 erfolgt über eine
von zwei Verbindungsleitungen 26 und 26', von denen
die Verbindungsleitung 26 von dem Motorölwärmetauscher 14 zu
der Kühlmittelpumpe 8 und
die Verbindungsleitung 26' von
dem Motorölwärmetauscher 14 zu
dem Getriebeölkühler 18 führen.
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Um ein Umschalten zwischen den beiden Verbindungsleitungen 26 und 26' zu ermöglichen,
ist in dem Heizungskreislauf 15 ein Umschaltventil 27 vorgesehen,
welches beispielsweise über
ein Kennfeld in einem nicht dargestellten Steuergerät der Brennkraftmaschine 2 angesteuert
werden kann. Alternativ kann auch lediglich eine der beiden Verbindungsleitungen 26 oder 26' vorgesehen
sein. Wenn die Verbindungsleitung 26 von dem Motorölwärmetauscher 14 direkt
zu der Kühlmittelpumpe 8 führt bzw.
von dem Umschaltventil 27 entsprechend angesteuert wird,
wird von dem Heizungskreislauf 15 keine Wärme an das
Getriebe 3 abgeführt,
was gegebenenfalls der Erwärmung
des Motoröls
zugute kommt. Im Gegensatz dazu würde bei der Variante, bei der die
Verbindungsleitung 26' zu
dem Getriebeölkühler 18 führt bzw.
von dem Umschaltventil 27 entsprechend angesteuert wird,
auch aus dem Heizungskreislauf 15 Wärme an das Getriebe 3 abgegeben. Bei
der letztgenannten Lösung
ergibt sich somit eine bessere Erwärmung des Getriebeöls, wobei
durch das Um schaltventil 27 vermieden werden kann, dass der
Brennkraftmaschine 2 ungewollt Wärme entzogen wird, was z.B.
im Fall der erforderlichen Beheizung des Fahrzeuginnenraums nicht
erwünscht
ist.
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Im kalten Zustand der Brennkraftmaschine 2 und
des Getriebes 3 ergeben sich bei dem Kühlmittelkreislauf 1 gemäß 4 keine Änderungen zu dem Kühlmittelkreislauf 1 gemäß 3.
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Im angewärmten Zustand der Brennkraftmaschine 2 und
des Getriebes 3 ist bei dieser Ausführung vorgesehen, dass die
Steuereinrichtung 9 vollständig schließt und nur der Heizungskreislauf 15 durchströmt wird,
was mit der Kühlmittelpumpe 8 erreicht
werden kann. Das Getriebeöl
fließt
nur in dem Getriebeölkurzschlusskreislauf 23 und
es wird, je nach Anordnung der Verbindungsleitung 26 bzw. 26' oder nach Stellung
des Umschaltventils 27 der Getriebeölkühler 18 durchströmt oder
nicht durchströmt.
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Befindet sich das Getriebe 3 in
einem mittelwarmen Zustand und die Brennkraftmaschine ist so warm,
dass aus mechanischen Gründen,
aus Emissionsgründen
oder zur Erreichung des energetischen Optimums Wärme an das Getriebe 3 abgegeben werden
kann, so ergeben sich bezüglich
des Betriebs des Kühlmittelkreislaufs 1 keine
wesentlichen Unterschiede zu der Ausführungsform des Kühlmittelkreislaufs 1 gemäß 3. Über die Auslegung des Thermostats 22 des
Getriebeölkurzschlusskreislaufs 23 sowie
die Wahl des Öffnungsbeginns
der Steuereinrichtung 9 für den Kurzschlusskreislauf 11 kann
die Menge der an das Getriebe 3 abgegebenen Wärme aus
dem Kühlmittel
festgelegt werden.
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Für
die Zustände,
in denen sich die Brennkraftmaschine 2 und gegebenenfalls
auch das Getriebe 3 auf bzw. oberhalb einer Solltemperatur
befinden, ergeben sich keine Unterschiede zu dem Kühlmittelkreislauf 1 gemäß 3.
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Eine weitere Ausführungsform des Kühlmittelkreislaufs 1 zeigt 5. Hier sind der Kühlmittelkühler 7 und
der Getriebeölkühler 18 zwar
noch in dem gemeinsamen Kühlermodul 19 angeordnet,
im Gegensatz zu der Ausführungsform
gemäß 2 sind sie jedoch räumlich voneinander
getrennt bzw. thermisch abgekoppelt. Von dem Kühlmittelkühler 7 führt eine
Niedertemperaturleitung 28 zu dem Getriebeölkühler 18.
Das Kühlmittel,
das den Kühlmittelkühler 7 über die
Niedertemperaturleitung 28 verlässt, weist für gewöhnlich eine
geringere Temperatur auf als dasjenige Kühlmittel, das den Getriebeölkühler 18 erreicht,
wenn dieser mit dem Kühlmittelkühler 7 eine
Einheit bildet, wie dies in den Ausführungsformen des Kühlmittelkreislaufs 1 gemäß den 1 bis 4 der Fall ist. In dem Kühlmittelkühler 7 ist
ein Rückschlagventil 30 angeordnet,
welches verhindert, dass heißes
Kühlmittel
in denselben zurückläuft.
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Der Hauptkreislauf 6 führt jedoch
nicht durch den Getriebeölkühler 18,
sondern auf direktem Wege zu der Kühlmittelpumpe 8, die
in diesem Ausführungsbeispiel
wieder mit der Kupplung 24 versehen ist. Selbstverständlich wird
auch das über
die Niedertemperaturleitung 28 in den Getriebeölkühler 18 einströmende Kühlmittel über eine
Rückführleitung 29 wieder
dem Hauptkreislauf 6 zugeführt. Allerdings herrscht in
der Niedertemperaturleitung 28 ein geringerer Volumenstrom
als im Hauptkreislauf 6. Dies führt zu einem besseren Wirkungsgrad
des Getriebeölkühlers 18.
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Des weiteren mündet der Heizungskreislauf 15 nicht
direkt in den Getriebeölkühler 18 sondern
in die Niedertemperaturleitung 28. Das Kühlmittel
aus dem Heizungskreislauf 15 durchmischt sich auf diese Weise
mit dem kälteren
Wasser in der Niedertemperaturleitung 28 und der Getriebeölkühler kann
besser an den Volumenstrom in dem Heizungskreislauf 15 angepasst
werden.
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Im Unterschied zu der Darstellung
gemäß 2 ist der Thermostat 22 nicht
vorhanden, so dass der Getriebeölkurzschlusskreislauf 23 entfällt. Dies kann
allerdings auch bei sämtlichen
anderen Ausführungsformen
des Kühlmittelkreislaufs 1 vorgesehen sein
und es ist umgekehrt auch bei 5 möglich, den
Getriebeölkurzschlusskreislauf 23 mit
dem Thermostat 22 vorzusehen. Des weiteren ist der Motorölwärmetauscher 14 an
der Eintrittsseite 13 der Brennkraftmaschine 2 angeordnet.
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Eine ähnliche Ausführungsform
zu 5 zeigt eine sechste
Ausführungsform
des Kühlmittelkreislaufs 1 gemäß 6. Dabei ist im Heizungskreislauf 15 ein
Umschaltventil 31 angeordnet, welches in der Lage ist,
das Kühlmittel
vor der Fahrzeugheizung 16 abzuzweigen und über eine
Bypassleitung 32 der Niedertemperaturleitung 28 und
somit dem Getriebeölkühler 18 zuzuführen. Die
Bypassleitung 32 umgeht somit die Fahrzeugheizung 6 und
ermöglicht
in denjenigen Fällen,
in denen die Fahrzeugheizung 16 nicht benötigt wird,
also beispielsweise bei hohen Außentemperaturen, ein schnelleres
Erwärmen
des Getriebeöls.
Bleibt dagegen die Bypassleitung 32 aufgrund der Stellung
des Umschaltventils 31 geschlossen, so strömt das in
dem Heizungskreislauf 15 enthaltene Kühlmittel zurück in den
Hauptkreislauf 6 und somit zu der Brennkraftmaschine 2 und
gelangt nicht zu dem Getriebeölkühler 18,
so dass in den Fällen,
in denen die Fahrzeugheizung 16 Wärme benötigt, derselben keine Wärme aus
dem Kühlmittel
entzogen wird.
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Wie bereits mehrmals unter Bezugnahme auf
spezielle Merkmale der jeweiligen Ausführungsformen erwähnt, sind
die einzelnen oben beschriebenen Ausführungsformen beliebig miteinander
kombinierbar, so lange sich daraus kein offensichtlich nicht funktionierender
Kühlmittelkreislauf 1 ergibt.
In einer sehr einfachen Ausführungsform
des Kühlmittelkreislaufs 1 könnte auf
den Kurzschlusskreislauf 11 und den Heizungskreislauf 15 verzichtet
werden.