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Die
Erfindung beschreibt ein Antriebsverfahren durch Fluidstrahlen.
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Reaktionsangetriebene
Fahrzeuge werden durch Ausstoßen
eines Fluidstrahles angetrieben. Dieser Strahl kann extern (= außerhalb
eines Gehäuses)
durch einen z. B. Propeller oder intern (innerhalb eines Gehäuses) durch
z. B. eine Mantelschraube erzeugt werden. Diese Erfindung beschreibt
eine verbesserte Schuberzeugung mittels eines 'intern' erzeugten Strahles.
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Bereits
H. Coanda trieb ein Flugzug mit einem Radialverdichter, den ein
Kolbenmotor antrieb,
CH-58323 ,
1911, oder
Fr 762 688 ,
1932. Caproni, ca. 1940, trieb ein Flugzeug (Typ CC1 oder CC2) mit
Axialverdichtern und einem Kolbenmotor an.
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Einen
solchen Antrieb, also Gebläse
bzw. Turbomaschine und Kolbenmotor, bezeichnet R. Müller (1997)
als 'Motor-Luft-Antrieb'.
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Rheinflugzeugbau
stellte in den 70ger Jahren den Fantrainer her, der mit einem Impellerantrieb, Axialgebläse und (Dreh)Kolbenmotor
ausgestattet war. Motorsegler mit Gebläse oder Turbinenantrieb (Hütter H 30
TS) werden auch in dem Artikel, Grundlagen des Motorseglers, von
K. Löhner
(1960) beschrieben.
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Einen
Antrieb mit mehreren Laufrädern
auf einer Achse beschreibt (
US
3 091 922 A ). Die axialen Laufräder saugen über eine gemeinsame Öffnung an und
fördern
in mehrere Auströmrohre,
die von jedem Laufrad beliefert werden. Diese Ausströmrohre mit den
Zuströmleitungen
von den Laufrädern
ragen starr aus der Rumpfkontur des Flugzeuges heraus.
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Der
Antrieb ist eine Turbine, deren Strömung ein mit den axialen Laufrädern verbundenes
Turbinenrad durchströmt
und die axialen Laufräder über diese
Koppelung antreibt.
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Wesentlich
ist neben dem erzielbaren Schub 1. der Wirkungsgrad der Turbomaschine
und 2. der Strahlwirkungsgrad. Antriebe mit schnellen Strahlen haben
in langsamen Flugzeugen einen schlechten Strahlwirkungsgrad weswegen
hier Propeller bislang dominieren.
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Ein
kleines hochdrehendes Gebläse
ist energetisch ungünstiger
als ein größeres langsam
drehendes Gebläse:
Der
Massenfluß und
damit der erreichbare Schub lassen sich nur durch Drehzahlerhöhung und
damit Geschwindigkeitserhöhung
steigern. Sehr schnell gerät
man in Bereiche ungünstigen
Strahlwirkungsgrades und höherer
Antriebsleistung, da der Schub nur quadratisch zur Drehzahl, aber
die nötige
Motorleistung kubisch, also mit der 3. Potenz, ansteigt.
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Ein
besserer Strahlwirkungsgrad läßt sich durch
Verwendung eines Gebläses
größeren Durchmessers
erreichen. Dieses fördert
einen größeren Volumenstrom
bei derselben Druckerhöhung,
also Ausblasgeschwindigkeit.
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Das
Ansaugen des Fluid kann auch durch spezielle Ansaugöffnungen
bzw. Absaugfelder erfolgen. Das Ausströmen des Fluides kann auch durch spezielle
Düsen oder
Ausströmanordnungen
erfolgen. Diese Methoden werden z. B. von Coanda
DE 959 347 ,
US 2 946 540 oder
US 2 157 281 , aber auch von Lachmann
(1953), beschrieben, um einige alte Quellen zu zitieren. Man will
durch Absaugen und/oder Ausblasen (auch zur Schuberzeugen) den Auftrieb
zumeist erhöhen
und/oder den Widerstand zumeist vermindern. Diese Auftriebs- und
Widerstandsbeeinflußung
an Körpern
gehört
zum Stand und zum aktuellen Forschungsgebiet der Technik.
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Ausblasung
wird auch zur verbesserten Erfassung und Umlenkung eines Ansaugstromes
verwandt, z. B., Bruno Eck, S. 125, 1972, oder
PCT/DE 04439 , Anmeldung des Erfinders.
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Motorsegler
sind seit den 30ger Jahren bekannt. Wolf Hirth baute den ersten
Motorsegler mit Klapptriebwerk. Erst in den Jahren 1970–1990 setzten
sich Klapptriebwerks-Motorsegler durch. Eine fast vollständige Übersicht
von Motorsegler-Konzepten findet sich bei W. Klotz,
DE 27 20 957 , 1977. Das Konzept des
Motor-Luft-Antriebes auf ein modernes (Modell)-Segelflugzeug angewandt
findet sich in
DE 101 15 766 ,
wobei diese Anmeldung meiner Meinung nach keine Neuerung darstellt,
vergl. z. B.,
CH-58323 ,
1911.
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Diese
Erfindung ist eine Verbesserung des Motor-Luft-Antriebskonzeptes,
soll auch eine Alternative zum Klapptriebwerks-Motorsegler bieten
und generell ein Antriebsverfahren für strahlgetriebene Fahrzeuge,
in Fluiden z. B. Wasser oder Luft, und auch für Modelle oder Spielzeuge bieten.
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Die Erfindung
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Der
Laufradgröße bei Gebläsen, die
dem Antrieb dienen sollen, sind stets Grenzen gesetzt, speziell
bei Luftfahrzeugen.
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Diese
Erfindung schlägt
den Einsatz von mehreren 'parallel' fördernden
Gebläsen
vor. Diese können
auf einer oder auf mehreren Achsen montiert sein.
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In
dieser Erfindung geht es in einer beispielhaften Ausführungsform
darum, diese Gebläse,
die von einem Motor oder mehreren Motoren angetrieben werden, innerhalb
des Rumpfes (ev. auch der Tragfläche)
eines Segelflugzeuges unterzubringen, ohne dass die äußere Form
und damit die aerodynamischen Eigenschaften verändernde größere Bauteile, z. B. Propeller
oder Propellertürme,
ausgefahren werden müssen.
Zweck ist der Antrieb als Heimkehrhilfe oder für den Eigenstart.
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Eine
oder mehrere Zuströmöffnungen
führen zu
den Gebläserädern, die
parallel durchströmt
werden und anschließend
den Strahl an der Außenhülle ausstoßen. Diese
spezielle Art der Schuberzeugung Gebläse und Motor, also Motor-Luft-Antrieb,
zeichnet sich auch durch die Mehr-Flutigkeit und Strömigkeit innerhalb
einer Gebläseeinheit
aus, wobei die Laufräder
bevorzugt hintereinander angeordnet sind. Die verwandten Laufräder sind dabei
bevorzugt Radialräder
oder Meridionalräder
(also eine Mischform zwischen Radial und Axialrädern) die gegenüber Leitungswiderständen nicht
so empfindlich wie Axialräder
reagieren. Die Auswahl der Räder
erfolgt nach den erforderlichen Austrittsgeschwindigkeiten, Volumensrömen und
der Art der Anwendung.
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Man
unterscheidet über
das Druckverhältnis Π zwischen
Ventilatoren, 1 < Π < 1.1, Gebläsen 1,1 < Π < 3, und Verdichtern Π > 3. Für die Anwendung
als Antrieb eines Segelflugzeuges mit Fluggeschwindigkeiten z. B.
zwischen 20 und 60 m/s ist z. B. das Gebläserad eines luftgekühlten Volkswagenmotors
mit Austrittsgeschwindigkeiten zwischen 50 m/s bei 5000 Rot/min
und 100 m/s bei 10 000 Rot/min geeignet. Für eine Heimkehrhilfe kann eine
Gebläseeinheit
mit 1 oder 2 Gebläserädern genügen, um
z. B. 100 N Schub zu erzeugen. Für
den Eigenstart benötigt
man mehr Schub und entsprechend mehr Gebläseräder.
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Der
Antrieb ist zwischen dem reinen Strahlantrieb mit Verdichtern und
Turbinen und dem Impellerantrieb einzuordnen. Mithilfe der Mehrflutigkeit
und Mehrströmigkeit
sind die Volumenstrome so groß, dass
zumeist Ventilatoren oder Radialgebläse ausreichen, etwa hochdrehende
Radialgebläse
wie oben beschrieben, um den Schub zu erzeugen.
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Die
Erfindung schlägt
auch einen 'Technologietransfer' von der Landmaschinentechnik
zur Luftfahrttechnik hin vor. Radiallaufräder, die auf einer Achse angeordnet
sind und parallel fördern
finden sich z. B. bei den luftgekühlten Sicher-Traktoren. Diese
können
im Rumpf eines Flugzeuges angeordnet werden, bei einem Segelflugzeugrumpf
z. B. im Bereich der Tragflächenwurzeln.
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Die
Luft kann dabei je nach Konfiguration in Einzel- oder Mehrfachspiralen
gefördert
werden, oder lediglich in einen Druckraum bzw. ein Druckgehäuse. Von
diesem Druckgehäuse,
bzw dem Spiralgehäuse,
das für
jedes Laufrad separat sein kann, das aber auch für mehrere Laufräder gemeinsam sein
kann, wird zur Schuberzeugung ausgeblasen. Dabei können die
Ausblasöffnungen
mit Vorrichtungen zur Ansaugung von Umgebungsfluid versehen sein,
um den Strahlwirkungsgrad zu erhöhen.
Ferner kann man einen Teil des Fluids aus den Tragflächen oder
am Schwanz ausblasen; einerseits für die Schuberzeugung, andererseits
für die
Beeinflussung des Auftriebes und/oder Widerstandes. Die Ansaugung erfolgt
am besten über
aerodynamisch optimierte Einläufe,
z. B. NACA-Einlauf. Die Ansaugung kann aber auch mit einer Grenzschichtabsaugung
an dem Fahrzeug, z. B. Flugzeug, verbunden sein. Die Ansaugung kann
für jedes
Laufrad separat oder für mehrere
Laufräder
gemeinsam erfolgen.
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Ein
Vorteil der Widerstandsbeeinflussung liegt auch darin, dass sich
der Schlupf des Flugzeuges erhöht,
wodurch die notwendige Antriebsleistung sinkt.
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Die
Luft -Öffnungen
können
dabei offen oder verschließbar
ausgebildet sein. Der Antrieb kann von der Art (Dreh)kolben Verbrennungsmotor,
Turbine, Elektromotor, Druckluftmotor, Gummimotor, Uhrwerk, Schwungmassenspeicher
etc. sein, wobei letztere zwei Antriebsformen eher für Spielzeuge
oder Modelle geeignet sind. Insofern die hier beschriebene Gebläseanordnung
noch nicht in Verbindung mit Turbinen realisiert wurde, stellt auch
die Verwendung einer Turbine als Antrieb eine Neuerung dar.
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Ausführungsform
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Anhand
eines 'Strahlseglers', also ein Motorsegler,
der von einem intern erzeugten Strahl angetrieben wird, wird diese
Erfindung als technische Ausführungsform
behandelt.
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Die
Gebläse
sind relativ klein und können
z. B. gut hintereinander angeordnet in einem Rumpf untergebracht
werden. Als Gebläse
kommen z. B. die VW-und Sicher Kühlluftgebläse in Frage.
Eine Verbesserung ist die Verwendung von leichteren Gebläserädern aus
Faserverbundwerkstoffen. Eine sehr preiswerte Variante ist die Verwendung
von Kunststoff-Laufrädern,
z. B. solche aus Laubsaugern.
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Die
Zuluft- und Abluftkanäle
können
den Platzverhältnissen
des jeweiligen Flugzeuges angepaßt werden. Antrieb und Gebläseeinheiten
werden so angeordnet, dass keine Probleme mit dem Schwerpunkt bestehen.
Der Lufteintritt kann z. B. im Bereich der Flügelanschlüsse im Rumpf erfolgen, wie dies
auch bei der H 30 TS der Fall war, oder auch im Bereich der Nase.
Die Ausblasung kann direkt vom Spiral- oder Druckgehäuse nach
außen
erfolgen. Die Ansaugung kann mit der zusätzlichen Absaugung an turbulenzgefährdeten
Stellen des Flugzeuges gekoppelt werden. So sind weitere Variante
dieser Erfindung die zusätzliche
Besaugung der Tragflächen oder
des Rumpfes, z. B. im Bereich der Haube zum Tragflügel hin.
Es kann auch eine zusätzlich
Ausblasung aus den Tragflächen
erfolgen.
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Die
Kühlung
des Antriebes erfolgt durch Kühlung
mittels Luft oder auch durch Wasserkühlung, wobei die Wasserkühlelemente
in die Luftführung
eines oder aller Gebläse
integriert sein können.
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Die
Anordnung der Gebläseräder kann
auf einer Achse hintereinander erfolgen. Bei kleineren Laufrädern können zwei
solcher Achsen parallel betrieben werden. Die Ansaugöffnung der
Gebläseräder wird
bevorzugt in Strömungsrichtung
ausgerichtet. Bei speziellen Einbausituationen kann das Gebläserad aber
auch von hinten nach vorne oder von oben nach unten durchströmt werden.
Ein Vorteil ist ferner, dass man die Gebläse auch den Platzverhältnissen
entsprechend gekippt oder orientiert einbauen kann. Dies ist speziell
dann sehr einfach, wenn jedes Gebläserad über einen eigenen Antrieb,
z. B. Elektromotor, verfügt.
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Die
Ansaug- und Ausblasöffnungen
können im
einfachsten Fall immer geöffnet
sein. Man kann diese auch durch Klappen verschließen, was
für den reinen
Gleitflug vorteilhaft sein kann. Diese Klappen können durch Luftdruck des Gebläses gegen
eine Rückstell-Kraft,
z. B. durch eine Feder, geöffnet werden
oder aber durch eine mechanische Vorrichtung, die z. B. mit Einschalten
des Motors betätigt
wird.
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Eine
teilweise Verengung der Ausströmklappen
beim Betrieb, bewirkt bei einer entsprechenden Gebläsekennlinie,
eine Druckerhöhung,
also höhere Ausströmgeschwindigkeit.
Man kann derart die mögliche
Fluggeschwindigkeit erhöhen,
speziell bei Flugzeugen, die nur geringe Schwebeschübe benötigen! Diese
Vorrichtung entspricht von der Wirkung einem Verstellpropeller.
Ein wesentlicher Effekt der Erfindung ist auch die Beschleunigung
der Strömung
mit einer möglichen
Komponente senkrecht zur Antriebs- oder Austrittsrichtung. Die Strömung muß dann vor dem
Austritt umgelenkt werden. Vor oder während der Umlenkung, also der
Impulsabgabe an das Fahrzeug, bietet sich die Einmischung von Umgebungsfluid
an, um den Vortriebswirkungsgrad zu erhöhen.
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Die
Ausströmöffnungen
können
als 'Propulsionelemente' ausgeführt sein,
die durch Ansaugen von Umgebungsfluid den Massenstrom erhöhen und dadurch
den Strahlwirkungsgrad verbessern. Dieses Ansaugen von Umgebungsfluid
als Nebenstrom kann lediglich durch Luftzuführungen und/oder durch Ausblasen
einer Induktionsströmung
und/oder frontalen Strömung
erfolgen, indem ein Teil der Antriebsströmung auch zur Erzeugung einer
verstärkten
Nebenströmung
dient, was zur Erhöhung
des Startschubes vorteilhaft ist. Dies kann z. B. durch zusätzliche Verwendung
von 'Frontal-Wirbel-Generatoren' in wandintegrierter
Bauausführungen,
z. B. Anmeldung
PCT/DE 04439 ,
z. B.
6, geschehen. Diese Propulsionselemente können den
Anströmbedingungen entsprechend
verstellbar ausgebildet sein. Zum Erreichen höherer Geschwindigkeiten kann
der Nebenstrom reduziert oder völlig
abgestellt werden.
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Zeichnungen
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In
Verbindung mit Zeichnungen wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es
zeigt:
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1 ein
Gebläse
mit Doppelspirale
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2 ein
Gebläse
mit Einfachspirale
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3 ein
Gebläse
mit den Luftströmen
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4 ein
Gebläse
mit den Luftkanälen
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5a–c Schemata
von verschiedenen Gebläsekonfigurationen
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6 eine
mehrströmige
Antriebseinheit mit Motor modular aufgebaut und schematisch
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7a–d die Ansichten
eines Strahlseglers
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8a–c Gebläsekonfigurationen
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9a,
b Luftauslässe
auf dem Rumpf angeordnet
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10a–d
Lufteinlässe
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11a–f
Luftauslässe
teilweise mit Propulsionsflächen
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12a–d
einen Luftaustritt mit Nebenstrom
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13a–d
eine kombinierte Ausström-Nebenstromklappe
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14a, b ein Schema für die Ausblasung/Absaugung
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2 zeigt
das Gebläse
mit Einfachspirale.
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3 zeigt
ein Gebläse
wie in 1. Die Ansaugströmung 4 wird von dem
Gebläserad
beschleunigt und strömt
in Form von zwei Strahlen 5 aus.
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4 zeigt
zusätzlich
den Ansaugkanal 7 und die Ausströmkanäle 8a und 8b.
An den Ausströmkanal 8a schließt die offene
Ausströmklappe 9a an.
Der Kanal 8b ist durch die geschlossene Ausströmklappe 9b blockiert.
Im normalen Betrieb werden beide Klappen 9a, 9b gleichzeitig
geöffnet
zum Ausströmen
oder geschlossen, wenn nicht ausgeströmt wird. Die Gebläseachse
ist mit 44 gekennzeichnet. Die in 4 gezeichnete
Einheit kann man als eine Art Gebläsemodul auffassen, das sich
auch schematisch darstellen läßt.
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5a zeigt 4 schematisiert.
Eine Ansaugströmung 4 wird
von der Gebläseeinheit 10a, Gebläseachse
parallel zur Zeichenebene, in zwei Strahlen 5 beschleunigt. 5b zeigt
den Fall, dass 2 Ansaugströme 4 von
der Gebläseeinheit 10b in
einem einzigen Strahl 5 ausgeströmt werden, wie dies z. B. bei
einer Einfachspirale wie in 2 der Fall
ist. 5c zeigt das Schema von 5b als
Aufsicht, Gebläseachse
dabei senkrecht zur Zeichenebene, wobei eine einzige Ansaugströmung 4 von
der Gebläseeinheit 10c als
Strahl 5 ausgeströmt
wird.
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6 zeigt
links eine Gebläseeinheit 10 wie in 4.
Derartige Gebläseeinheiten
oder -module können
zu einer größeren Gesamtgebläseeinheit
bestehend aus den Einheiten 10a–d verbunden werden. Dabei
können
diese Gebläse
durch die Kraftübertragung 41,
z. B. eine gemeinsame Achse durch die Antriebseinheit 14 durch
einen Motor direkt oder über
eine Kraftübertragung
mit Unter bzw. Übersetzung
angetrieben werden. Die Gebläseeinheit
in 6 ist vierflutig, d. h. es wird von 4 Kanälen angesaugt,
und 8 strömig,
d. h. es wird aus 8 Öffnungen ausgeströmt. Nimmt
man die Gebläseeinheit 10 links vom
Antrieb 14 hinzu so hat man eine 5 flutige und 10 strömige Gesamtgebläseeinheit.
In der Zeichnung 6 unten wird die Gebläsekonfiguration
der Einheiten 10a–d
als Gebläseeinheit 12 schematisch
dargestellt, die die Ströme 4a–d ansaugt
und die Doppelstrahlen 5a–d ausströmt.
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7a zeigt
die Vorderansicht, 7b die Aufsicht und 7c,
d die Seitenansicht eines Segelflugzeuges mit Strahlantrieb, eines
Strahlseglers.
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Dabei
sind in 7a die ausgefahrenen Luftaustritte 17 und
der geöffnete
Lufteintritt 16 des Flugzeuges 13d zu erkennen.
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In 7b sieht
man eine Aufsicht auf das Flugzeug 13b, bei dem die Ansaugströmung 4 im vorderen
Bereich der Tragflächen
durch den Lufteintritt 16 erfaßt wird und im hinteren Bereich
der Tragflächen
durch die Luftaustritte 17 als Antriebsströmung 5 austritt.
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7c zeigt
eine Seitenansicht des Flugzeuges 13c. Die Antriebseinheit 14 treibt
die Gesamtgebläseeinheit 12b,
die den Strom 4 ansaugt und den Strahl 5 ausstößt. Die
Betätigung
des Antriebssystemes erfolgt über
die Steuereinheit 15, die über Möglichkeiten a) 30a,
b) 30b, c) 30c zur Betätigung und/oder Regelung des
a) Lufteintrittes 16, des b) Antriebes 14 und
des c) Luftaustrittes 17 verfügen kann.
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8a–c zeigt
verschiedene Konfigurationen die Gebläse anzuordnen. 8 zeigt
eine Gesamtgebläseeinheit 32 mit
4 Laufrädern,
die jeweils über
Doppelspiralen verfügen,
wie z. B. in 6 dargestellt. Die Ansaugströme 4a–d werden
beschleunigt und als Doppelstrahlen 5a–d ausgeströmt.
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8b zeigt
eine Gesamtgebläseeinheit 33 mit
2·4 Gebläsen mit
Einfachspiralen. Die Gebläse 10a–d und 10e–h saugen
die Ströme 4a–h von vorne an
und stoßen
die Antriebsstrahlen 5a–h seitlich aus. Die Gebläseachsen
sind in etwa parallel zur Rumpflängsachse
ausgerichtet. 8c zeigt eine Gesamtgebläseeinheit 34 bei
der 2·4
Gebläse
mit Einfachspiralen mit den Achsen parallel zur Flugzeughochachse,
also senkrecht zur Zeichenebene, angeordnet sind. Die Gebläse 10a–d und 10e–h saugen
die Ströme 4a–h von oben
an und stoßen
die Antriebsstrahlen 5a–h seitlich aus.
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9a zeigt
einen Rumpf 31b, bei dem die Luftaustrittsklappten 17a–d seitlich
im Rumpf hintereinander angeordnet sind. Der Lufteintritt 18 ist
im Bereich der Flügel 35 auf
der Rumpfoberseite angeordnet.
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9b zeigt
Möglichkeiten
die Luftaustrittsklappe 17a z. B. in den Bereich der Flügelnase
zu legen, während
die Luftaustritte 17b–d
diagonal über dem
Rumpf 31b hinter den Tragflächen verteilt sind.
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Der
Lufteintritt 18 wird in 10a–d genauer dargestellt.
Die Ansaugströme 4a–d werden über die Ansaugkanäle 7a–7d erfaßt. Dabei
zeigt 10a, c die Möglichkeit alle Kanäle auf einmal
mit einer Gesamteinströmklappe 19 zu öffnen, 10a, oder zu schließen, 10c.
In 10b, d wird die Möglichkeit dargestellt die einzelnen
Kanäle 7a–d durch
die Klappen 20a–d
zu öffnen, 10c, oder zu schließen 10d.
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Der
Austritt der Strömung
erfolgt über
Austrittsöffnungen 11a–f.
Dabei stellt 9b in 11a eine
geschlossene und 9a in 11b eine
geöffnete Austrittsklappe
dar, die z. B. über
Drehelemente 23, z. B. Klavierband, verformbar ist. Innerhalb
der Klappe kann sich ein weiteres elastisches Luftführungelement 24 befinden,
das bei geöffneter
Klappe 9a eine bessere Umlenkung des Ausblasstromes 5 bewirkt. Der
Strom 5 wird durch Beschleunigung des Ansaugstromes 4 durch
das Gebläselaufrad 21b erzeugt.
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Man
kann über
Ansaugung von Umgebungsfluid als Nebenstrom 25 den Vortrieb
erhöhen.
Die Austrittsströmung 5n saugt
dabei den Nebenstrom 25 mit an. Der Mischstrahl 5n wird
von der Klappe 22 umgelenkt, wobei Vortrieb erzeugt wird,
weswegen diese Klappe auch als Propulsionsfläche 22 bezeichnet
werden kann.
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Die
Propulsionsfläche 22 kann
man z. B. für den
Schnellflug durch eine geeignete Mechanik, z. B. eine Führung, direkt
an den Rumpf verschieben. 11d zeigt
die verschobene Propulsionsfläche dort
als 22a. Das Prinzip der Umlenkung des aus dem Kanal 8 kommenden
Strahles 5 entspricht dem von 11b.
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11e zeigt eine Kombination von zwei Propulsionsflächen 22a und 22b,
die ebenfalls das Ansaugen des Nebenstromes 25 in den Strahl 5n ermöglichen.
In der 11f findet sich findet sich
eine dritte Propulsionsfläche 22c.
Mit dieser Anordnung läßt sich
ein noch größerer Nebenstrom 25 durch
den Strahl 5n erfassen.
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Die
Klappen 22, 22a, 22b, 22c können entweder
als unbewegliche oder als verstellbare und optional einfahrbare
Vortriebselemente ausgeführt
sein. Der Luft kann ferner durch eine ebenfalls feste oder verstellbare
und optional einfahrbare Steuerklappe 22d, stromabwärts angebracht,
auf die Propulsionsflächen
hingelenkt werden, wie dies in den 11c, f
dargestellt ist.
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12a–d
zeigt eine mögliche
Bauausführung
für eine
Nebenstromklappe 26 vor der Austrittsklappe 9a. 12a zeigt wie der Nebenstrom 25 bei geöffneter
Nebenstromklappe 26 durch den Kanal 42 zu der
aus dem Kanal 8 kommenden Austrittsströmung 5 hingelenkt
wird, sich vermischt und als Strom mit Nebenströmung 5n austritt.
Der Nebenstrom 25 kann durch eine teilweise geöffnete Klappe 26a reguliert
werden, 12b, oder durch die geschlossene Klappe 26b völlig unterbrochen
werden. Für
die reine Segelstellung kann die Anordnung, 12d,
durch die geschlossenen Klappen 26b und 9b an
die Oberflächenkontur
angepaßt
werden.
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Man
kann die in 11 und 12 vorgestellten
Funktionen, der Regulierung des Nebenstromes 25 und der
Auströmung 5 bzw. 5n,
auch in einer Klappe zusammenfassen, 13a–d.
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Die
kombinierte Ausström-Nebenstromklappe 27 ist
in 13a in geöffneten,
Zustand dargestellt. Der durch den Kanal 43 eintretende
Nebenstrom 25 wird von der Strömung 5 angesaugt und
tritt als Strahl mit Nebenströmung 5n aus.
Die Nebenströmung 25 kann
durch eine Zusatzströmung 6 verstärkt werden, 13d. Diese Strömung
kann durch ein Ausblaselement, 28, z. B. einen Frontalwirbelgenerator
in ebener Bauausführung,
erzeugt werden, wobei die Zuströmung 29 als
Teilstrom der Strömung 5 erfolgen
kann.
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13b zeigt die Klappe 27 als reine Austrittsklappe
ohne Nebenstrom. 13c zeigt die Klappe 27 in
eingefahrenem Zustand. Auch diese Klappe 27 kann als feste
oder bewegliche und optional einfahrbare Vortriebseinheit ausgeführt sein.
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14a, b zeigt prinzipielle Möglichkeiten der Auftriebs-
und/oder Widerstandsbeeinflussung mittels einer Blas- und/oder Saugströmung an
einem Bauteil eines Fahrzeuges, z. B. hier eine Tragfläche 35 eines
Flugzeuges. Man kann aber 14 auch als
ein Schema verstehen, wie eine Antriebsströmung auf ein Bauteil eines
Fahrzeuges, hier z. B. eine Tragfläche 35 eines Flugzeuges,
geführt
wird. Die Tragfläche 35,
untergliedert sich in einen Raum 37 vor dem Holm 36 und
einem Raum 38 hinter dem Holm. Die Ansaugströmung 39a/39b aus
dem Raum 37/38 vor/hinter dem Holm 36 kann
entweder von der gesamten Ansaugströmung 4 her erfolgen,
d. h. alle Laufräder
der Gebläseeinheit 12 saugen
ab. Dies ist in 14a der Fall. Das Analoge kann
für die
Ausblasströmung
gelten. Diese wird von der gesamten Ausblasströmung 5 abgezapft,
um eine Ausblasströmung 40a/40b im
Raum 37/38 vor/hinter dem Holm 36 zu
erzeugen.
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14b zeigt, wie beispielhaft wie einzelne Gebläse der Gebläseeinheit 12 entweder
absaugen, 10a, oder ausblasen 10b. Die Ansaugströmung 39a und/oder 39b ist
ein Teilströmung
der Ansaugströmung 40.
Die Ausblasströmung 40a und/oder 40b ist eine
Teilströmung
der Ausblasströmung 5b.
-
Literatur
-
- Eck, Bruno, 1972, Ventilatoren, Springer Verlag,
5. Auflage, ISBN-3-540-05600-9
- Lachmann, Gustav Victor, 1953, Allgemeine Probleme der Grenzschichtsteuerung,
Jahrbuch 1953 der WGL
- Löhner,
Kurt., 1960, Grundlagen des Motorseglers, Jahrbuch 1960 der WGL,
DK 629.135.15
- Müller,
Reinhard, 1997, Luftstrahltriebwerke, Vieweg, Braunschweig, ISBN
3-528-06648-2
-
- 1
- Gebläserad
- 2
- Spiralgehäuse, Druckgehäuse
- 2a
- Spiralgehäuse-Doppelspirale
- 2b
- Spiralgehäuse-Einfachspirale
- 3
- Luftaustritte
aus der Spirale
- 4
- Ansaugströmung-generell
- 4a–d
- Ansaugströmung für die Gebläseeinheiten 10a–d
- 5
- Ausblasströmung generell
- 5n
- Ausblasströmung mit
Nebenstrom
- 5a–d, e–h
- Ausblasströmung der
Gebläseeinheiten 10a–d.e–h
- 6
- Induktionsströmung und/oder
frontale Strömung
- 7
- Zuströmkanal
- 7a–d
- Zuströmkanal für die Gebläseeinheit 10a–d
- 8
- Ausströmkanal
- 8a–d
- Ausströmkanal der
Gebläseeinheiten 10a–d
- 9a
- Ausströmklappe
(offen)
- 9b
- Ausströmklappe
(geschlossen)
- 10
- Gebläseeinheit
= Laufrad, Gehäuse, Zuström, Ausströmkanäle
- 10a–d, e–h
- Gebläseeinheit
a–d, e–h
- 11
- Gesamtgebläseeinheit
- 12
- Gesamtgebläseeinheit
aus Gebläseeinheiten
schematisiert
- 12b
- Gesamtgebläseeinheit
schematisiert
- 13a
- Flugzeug
Seitenansicht
- 13b
- Flugzeug
Aufsicht
- 13c
- Flugzeug
Frontalansicht
- 14
- Antriebseinheit
- 15
- Betätigungs
oder Regelungsheinheit
- 16
- Lufteintritt
- 17
- Luftaustritt
- 17a–d
- Luftaustrittsklappen
z. B. der Gebläseeinheiten 10a–d
- 18
- Lufteintrittselement
- 19
- Gesamteinströmklappe
- 20a–d
- Einströmklappen
der Zuströmkanäle 7a–d
- 21
- Laufrad
- 22
- Propulsionsfläche
- 22a
- Propulsionsfläche klappbar
- 22b
- zweite
Propulsionsfläche,
verstellbar/einfahrbar
- 22c
- dritte
Propulsionsfläche,
verstellbar/einfahrbar
- 22d
- Steuerklappe,
verstellbar/einfahrbar
- 23
- Drehelement
z. B. Scharnier
- 24
- elastische
Abdichtung
- 25
- Nebenstrom
- 26
- Nebenstromklappe
- 26a
- Nebenstomklappe
halb offen
- 26b
- Nebenstromklappe
geschlossen
- 27
- kombinierte
Ausström-Nebenstromklappe
- 28
- Ausblaselement
für Induktionsströmung z.
B. Frontalwirbelgenerator
- 29
- Zuluft
für verstellbar/einfahrbar
Frontalwirbelgenerator
- 30a
- Betätigung bzw.
Regelung Einströmöffnung
- 30b
- Betätigung bzw.
Regelung Motor
- 30c
- Betätigung bzw.
Regelung Ausströmöffnung
- 31a
- Flugzeugrumpf
Aufsicht
- 31b
- Flugzeugrumpf
Seitenansicht
- 32
- Gesamtgebläseeinheit
mit 4 Laufrädern
mit Doppelspiralen hintereinander – Eintrittsöffnung nach vorne
- 33
- Gesamtgebläseeinheit
mit 2·4
Laufrädern
mit Einfachspiralen hintereinander – Eintrittsöffnung nach vorne
- 34
- Gesamtgebläseeinheit
mit 2·4
Laufrädern
mit Einzelspiralen hintereinander, – Eintrittsöffnungen nach oben
- 35
- Flügel, Tragfläche
- 36
- Holm
- 37
- Raum
vor dem Holm
- 38
- Raum
hinter dem Holm
- 39
- Absaugströmung
- 39a/b
- Absaugströmung vor/nach
dem Holm
- 40
- Ausblasströmung
- 40a/b
- Ausblasströmung vor/nach
dem Holm
- 41
- Kraftübertragung
- 42
- Nebenstromkanal
in 12
- 43
- Nebenstromkanal 13
- 44
- Gebläseachse