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Die Erfindung betrifft eine elektronische Fern-Wasserwaage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekanntermaßen werden Wasserwaagen dazu
verwendet, um die Ist-Position eines in einer zu definierenden Soll-Position
auszurichtenden Gegenstands zu messen und anzuzeigen sowie um nach Feststellung
der Abweichung zwischen Ist-Position und Soll- Position eine entsprechende
Nach-Justierung des Gegenstands solange vorzunehmen, bis die Ist-Position
mit der gewünschten
Soll-Position übereinstimmt.
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Häufig
kommt es vor, dass der Messort und der Einstellort, von dem aus über Einstellvorrichtungen
( z.B. Justiergewinde, Stellmotoren) eine Justierung vorgenommen
werden soll, räumlich
voneinander entfernt liegen und/oder dass der Messort vom Einstellort
aus nicht oder nur mühsam
unter Zwischenschaltung weiterer Maßnahmen, insbesondere unter
Mitwirkung von Hilfspersonen einsehbar ist. Dieses Problem stellt
sich insbesondere dann, wenn z.B. die Horizontalpositionierung der
Oberseite einer Waschmaschine, des Maschinenbetts einer Werkzeugmaschine,
der Herdplatte im Innern eines Campingwagens oder eines am Ausleger
eines Bau-Krans frei hängenden
Bau-Trägers
bewirkt werden soll, die entsprechende Justierung aber nur über räumlich entfernt
liegende Standfüße, äußere Justierstützen am
Campingwagen oder vom Kranführer aus,
oftmals nur über
Zuruf oder Zeichengebung, durchgeführt werden kann. In all diesen
Fällen
lässt sich
eine exakte Positionsjustierung ohne Fremdhilfe praktikabel nicht
oder nur ungenau durchführen.
Hinzu kommt, dass in vielen Fällen,
insbesondere bei der Horizontal-Justierung
von Flächen
oftmals an mehreren, sich wechselseitig beeinflussenden Einstellvorrichtungen
hintereinander hantiert werden muss.
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Deshalb ist es wünschenswert, dass der einrichtende
Justierer über
eine den Messvorgang direkt am Einstellort anzeigende Vorrichtung
unmittelbar und zeitgleich die Auswirkung seiner Justier-Maßnahmen
rückgemeldet
bekommt.
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Aus der
DE-OS 199 46 768 ist eine Fern-Wasserwaage,
insbesondere eine Funk-Wasserwaage
mit Horizontal- und Vertikal-Libelle in herkömmlicher Orthogonalanordnung
bekannt, bei welcher mittels eines Messgeräts nebst Sender die am Messort
ermittelten Neigungsdaten einer zu justierenden Fläche drahtlos
an das Empfangsteil einer am Einstellort befindlichen Anzeigevorrichtung übermittelt
werden können.
Hierbei wird in der jeweiligen Libelle mit Hilfe von zwei Infrarot-Lichtschranken
die Position der Gasblase gemessen. Hierbei ist jedoch nachteilig,
dass der Ort der nach links oder rechts aus der Gleichgewichtslage
laufenden Gasblase nur diskret diskontinuierlich durch Auslösen oder
Nichtauslösen
der Lichtschranken nach dem „Alles
oder Nicht-Prinzip" ermittelt
und demnach nur ein digitales Signal erzeugt werden kann, welches
qualitativ entweder anzeigt, dass sich die Gasblase in der Gleichgewichtslage
befindet oder dass sie nach aus der Gleichgewichtslage herausgelaufen
ist. Eine quantitative Erfassung des Orts der Gasblase ist nicht
möglich.
Hierunter leidet grundsätzlich
das zu erreichende Maß an
Genauigkeit.
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Aufgabe der Endung ist es deshalb,
eine Fern-Wasserwaage zu schaffen, bei welcher der Ort der Gasblase
kontinuierlich oder zumindest quasikontinuierlich fortlaufend ermittelt
und demnach auch ein dem Ort der Gasblase genau entsprechendes analoges
Signal einfach und kostengünstig
erzeugt und an eine vom Messort verschiedene Anzeigevorrichtung übermittelt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Horizontal-Libelle und die Vertikal-Libelle herkömmliche
Tonnen-Libellen sind, dass auf einer Seite neben den Tonnen-Libellen
jeweils auf Höhe
der Gleichgewichtslage der Gasblase ein lichtemittierendes Bauelement
angeordnet ist und dass auf der anderen Seite der Tonnen-Libellen
gegenüber
dem lichtemittierenden Bauelement sowie auf Höhe der beiden endseitigen Grenzschichten
der Gasblase zur Flüssigkeit
jeweils ein erster Foto-Sensor und ein zweiter Foto-Sensor angeordnet
sind.
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Hierbei ist besonders vorteilhaft
und überraschend,
dass mit der erfindungsgemäßen Anordnung mit
einem Licht emittierenden Bauelement, vorzugsweise einer Leuchtdiode,
jeder Position der Gasblase ein bestimmter, durch Foto-Sensoren
aufnehmbarer Lichtfluss und nach optoelektronischer Wandlung ein kontinuierlich
wachsendes oder fallendes analoges Signal in Form einer elektrischen
Spannung oder eines elektrischen Stroms zugeordnet werden kann. Die
Abweichung der Gasblase von der durch die geeichte Skalierung bestimmten
Gleichgewichtslage ist sowohl präzise
messbar als auch präzise
reproduzierbar. Die Auflösung
ist sehr hoch und liegt bei einer Winkelanzeige des Neigungsgrads
im Bereich von Winkelminuten bzw. bei der Steigungsanzeige des Neigungsgrads
im Promille-Bereich. Durch Verwendung geeigneter Anzeigemittel,
z.B. des Leuchtbandes nebeneinander angeordneter Leuchtdioden einer
Bargraph-Anzeige sieht man die Position der Gasblase auf einer Anzeige-Einheit
quasi laufen.
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In vorteilhafter Ausführungsform
sind auf einer Seite neben den Tonnen-Libellen jeweils auf Höhe der beiden
endseitigen Grenzschichten der Gasblase zur Flüssigkeit jeweils ein erstes
lichtemittierendes Bauelement und ein zweites lichtemittierendes
Bauelement angeordnet, welche in hoher Frequenz abwechselnd Licht
emittieren und dass auf der anderen Seite der Tonnen-Libellen gegenüber den
lichtemittierenden Bauelementen sowie in etwa auf Höhe der Gleichgewichtslage
der Gasblase ein Foto-Sensor angeordnet ist. Die Position der Gasblase
wird mittels Auswerteelektronik, aus der jeweiligen Spannungshöhe, berechnet.
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Diese Ausführungsformen funktionieren
sowohl bei seitlichem Anleuchten der Libellen als auch bei senkrechtem
Lichteinfall auf die Gasblase, wobei die Sensoren dann unter der
Libelle angeordnet werden.
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In besonders vorteilhafter Ausführung sind sowohl
die Horizontal-Libelle als auch die Vertikal-Libelle Hohl-Ring-Libellen
in Form eines Hohl-Torus, wobei sich in deren Innenraum jeweils
zentral der Foto-Sensor befindet und wobei jeweils in deren Außenraum
mehrere, um die Hohl-Ring-Libellen rotationssymmetrisch angeordnete
lichtemittierende Bauelemente angeordnet sind. Hierbei wird eine
quantitativ und qualitativ präzise
Messung über
einen Vollwinkelbereich von 360° ermöglicht,
wohingegen bei der Verwendung herkömmlicher Tonnenlibellen nur
kleinere Abweichungen aus der Gleichgewichtslage präzise erfasst
werden können.
Eine Erhöhung
der Zahl der die Hohl-Ring-Libelle umgebenden Leuchtdioden bewirkt
eine höhere
Messwertauflösung.
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Vorteilhaft kann bei den Hohl-Ring-Libellen auch
vorgesehen sein, dass sich in deren Innenraum jeweils zentral das
lichtemittierende Bauelement befindet und dass jeweils in deren
Außenraum
mehrere, um die Hohl-Ring-Libellen rotationssymmetrisch angeordnete
Foto-Sensoren angeordnet sind. Auch hier bewirkt eine Erhöhung der
Zahl der Sensoren eine höhere
Messwertauflösung.
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Um Streuverluste zu vermeiden, kann
in vorteilhafter Weise vorgesehen werden, dass die lichtemittierenden
Bauelemente, unmittelbar an den Hohl-Ring-Libellen anliegen.
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In besonders vorteilhafter Ausführungsform weist
die Fern-Wasserwaage eine einzige Libelle auf, die als zweischalige
Hohl-Halbkugel-Libelle oder als zweischalige Hohl-Kugel-Libelle
nach Art einer weitergebildeten Dosen-Libelle ausgestaltet ist,
deren Äquatorialebene
zu der zu messenden Fläche
parallel ausgerichtet ist und wobei sich in deren Innenraum zentral
das lichtemittierende Bauelement befindet und wobei in deren Außenraum
mehrere, zentralsymmetrisch angeordnete Foto-Sensoren (S) angeordnet sind. Durch
diese Anordnung lässt
sich der Position der Gasblase jeweils ein definierter Punkt im Halbraum
oder im Vollraum über
den halben bzw. ganzen Raumwinkelbereich zuordnen.
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Als Auswerteelektronik wird vorzugsweise ein
Mikrocontroller, ein Mikroprozessor oder ein Mikrocomputer verwendet.
Die Daten, welche die Flächenneigung
repräsentieren,
werden analog oder digital per Kabel, in besonders bevorzugter Weise
aber drahtlos per Funkverbindung übertragen, wobei im letzteren
Fall der ersten Auswerteelektronik der Neigungs-Messeinheit eine
ebenfalls integrierte erste Sendeeinheit nachgeschaltet ist und
wobei der zweiten Auswerteelektronik der Neigungs-Anzeigeeinheit eine
erste Empfangseinheit vorgeschaltet ist.
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In vorteilhafter Ausführungsform
werden die Daten analog oder nach entsprechender AD-Wandlung entweder
optisch über
eine Bargraph-Anzeige oder über
eine alphanumerische 7-Segmentanzeige oder über ein LCD-Display oder über ein
Graphik-Display in Winkelgrad oder Steigungsprozent oder codiert
oder mit graphischer Unterstützung und/oder
akustisch über
Signale oder Textansagen wiedergegeben. Besonders vorteilhaft hat
sich herausgestellt, die Oberfläche
der Leuchtdioden milchglaseffektartig matt auszubilden, was in einfacher Weise
z.B. durch Anschleifen oder Anrauen der Glasoberfläche der
Leuchtdioden erreicht werden kann. Hierdurch wird der durch die
Leuchtdiode erzeugte Lichtkegel, im Gegensatz zum nicht homogenen Lichtkegel
bei Verwendung glatter Oberflächen
nicht opaker Leuchtdioden, sehr homogen und mit relativ kontrastscharfen
Hell-Dunkel-Grenzen
ausgebildet.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass
zur Fernstellung einer Neigungs-Stellvorrichtung der Neigungs-Anzeigeeinheit
eine Neigungs-Einstelleinheit zuintegriert wird, wobei die Daten
analog oder digital per Kabel oder drahtlos per Funkverbindung von
der Neigungs-Einstelleinheit an einen als Neigungssteller arbeitenden
Aktuator, die Neigungs-Stellvorrichtung, vorzugsweise einen Schrittmotor, übertragen werden,
wobei im Fall der drahtlosen Funkverbindung der Neigungs-Einstelleinheit
eine zweite Sendeeinheit und der Neigungs-Stellvorrichtung eine vorgeschaltete
zweite Empfangseinheit zuintegriert sind. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, dass auch die Neigungsstellvorrichtung ohne Hilfsperson aus
der Ferne betätigt
werden kann.
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Weiter ist vorteilhaft, zwischen
die Neigungs-Anzeigeeinheit und die Neigungs-Einstelleinheit zusätzlich einen Komparator zu
schalten, in welchem eine vorgebbare Flächenneigung als Neigungs-Soll-Wert
abgelegt ist und der nach Vergleich mit dem an der Neigungs-Anzeigeeinheit
anstehenden Neigungs-Ist-Wert ein entsprechendes Differenzsignal
an die Neigungs-Stellvorrichtung übermittelt, wodurch eine automatische
Regelung der vorzugebenden Neigungs-Stellgröße erfolgt. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, dass der bislang ebenfalls durch die justierende Person
vorgenommene Abgleich zwischen Soll-Wert und Ist-Wert ebenfalls
automatisch bewerkstelligt werden kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Hierbei zeigt
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1 ein
Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
ersten Systemkomponente 1.1 und einer zweiten Systemkomponente 1.2,
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Neigungs-Messeinheit der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
seitlich angeleuchteten Tonnen-Libelle mit einer Leuchtdiode und
zwei Sensoren,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Neigungs-Messeinheit der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
in Aufsicht angeleuchteten Tonnen-Libelle mit einer Leuchtdiode
und zwei Sensoren,
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4 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer Neigungs-Messeinheit der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
seitlich angeleuchteten Tonnen-Libelle mit zwei Leuchtdioden und
einem Sensor,
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5 ein
viertes Ausführungsbeispiel
einer Neigungs-Messeinheit der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
in Aufsicht angeleuchteten Tonnen-Libelle mit zwei Leuchtdioden
und einem Sensor,
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6 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer Hohl-Ring-Libelle
nebst zentral angeordnetem Sensor,
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7 ein
sechstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer Hohl-Ring-Libelle
nebst zentral angeordneter Leuchtdiode,
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8 Das
Blockschaltbild einer Neigungs-Datenanzeige über ein Messgerät ,
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9 Das
Blockschaltbild einer Neigungs-Datenanzeige über eine Bargraph-Anzeige,
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10 Das
Blockschaltbild einer Neigungs-Datenanzeige über eine 7-Segment-Anzeige,
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11 Das
Blockschaltbild einer Neigungs-Datenanzeige über ein LCD-Display,
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12 Das
Blockschaltbild einer Neigungs-Datenanzeige über ein Grafik-Display,
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13 Das
Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
ersten Systemkomponente 1.1, einer zweiten Systemkomponente 1.2 sowie
einer dritten Systemkomponente 1.3 nach einem siebten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage 1 mit
einer ersten Systemkomponente 1.1 und einer über eine Funkverbindung
datenverkoppelten zweiten Systemkomponente 1.2.
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Die erste Systemkomponente 1.1 weist
eine Horizontal-Libelle 2.1 und eine Vertikal-Libelle 2.2 herkömmlicher
Tonnen-Libellen 2 in herkömmlicher Orthogonalanordnung,
eine Neigungs-Messeinheit 6, eine nachgeschaltete erste
Auswerteelektronik 11 sowie eine erste Sendeeinheit 12 auf.
Die zweite Systemkomponente 1.2 weist eine erste Empfangseinheit 13,
eine zweite Auswerteelektronik 21, sowie eine Neigungs-Anzeigeeinheit 14 auf.
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2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
Neigungs-Messeinheit 6 der erfindungsgemäßen Fern
Wasserwaage 1 mit einer durch eine Leuchtdiode LED seitlich
angeleuchteten Tonnen-Libelle 2 und einem ersten Foto-Sensor
S1 und einem zweiten Foto-Sensor S2. Hierbei durchströmt das Licht
der emittierenden Leuchtdiode LED eine Glaswand und eine durch diese
umfasste Flüssigkeit 8 nebst
Gasblase 7 der Tonnen-Libelle 2. Je nach verwendeter
Quelle und Sensorik kann Licht in einer Bandbreite von ca. 200 nm
(UV-Bereich) bis 2.000 nm (IR-Bereich) wirksam sein. Lichtemitter
und Foto-Sensoren besitzen den gleichen Arbeitsbereich, der sich
beliebig im Wellenlängenbereich
zwischen 200 nm und 2.000 nm befinden kann.
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Anstelle der Leuchtdiode LED kann
auch jede andere Art von Quelle im Bereich der Licht- und Wärmestrahlung
von Ultraviolett bis Infrarot, wie z.B. auch eine Glühlampe oder
ein Laser eingesetzt werden. Als Foto-Sensoren S1, S2 können beispielsweise
Fototransistoren, Fotodioden oder Fotowiderstände Verwendung finden. Hierbei
ist der Abstand der beiden Foto-Sensoren S1, S2 kleiner als die
Länge der
Gasblase 7. Ein leichtgängiger
, durch die Verwendung von hochviskosem Öl als Flüssigkeit auch gut gedämpfter gleichförmiger Lauf
der Gasblase ist anzustreben. Derart ausgebildete Tonnen-Libellen weisen
zur Verringerung der beim Lauf der Gasblase grundsätzlich entstehenden
inneren Reibung dann im Querschnitt keine bikonvexe, sondern eine
bikonkave Tonnenwand-Mantelfläche
auf, wodurch die laufende Gasblase stets symmetrische und damit gleichbleibende
geometrische Bedingungen vorfindet, was deren durch die Raumverhältnisse
ungestörten
und damit gleichmäßigen Lauf
gewährleistet. Die
die Horizontalausrichtung der ersten Systemkomponente 1.1 der
Fern-Wasserwaage 1 repräsentierende
Gleichgewichtslage der Gasblase 7 wird durch deren symmetrische
Lage zwischen zwei Eich-Skalierungen definiert. Das Licht wird an
der Oberfläche
der Grenzflächen
Glas/Flüssigkeit 8 sowie
Flüssigkeit 8/Gasblase 7 gebrochen
und reflektiert. An der Austrittsstelle des Lichts aus der Tonnen-Libelle 2 entsteht
eine Vielzahl von Schatten und Lichtbündeln, welche vom Wand-Material
der Tonnen-Libelle 2, der Beschaffenheit der Flüssigkeit 8 sowie
der Form der Gasblase 7 abhängen. Generell gibt es auf
der Licht-Austrittsseite immer Helligkeitsunterschiede, deren räumliche
Anordnung im direkten Zusammenhang mit der Position der Gasblase 7 steht.
Bei einer günstigen
Anordnung der Lichtquelle sowie der Lichtsensoren kann jeder Position
der Gasblase 7 ein bestimmter Lichtfluss und nach photoelektrischer
Wandlung auch eine entsprechend definierte elektrische Spannung
oder ein elektrischer Strom zugeordnet werden. Die Abweichung zur Gleichgewichtslage
ist präzise
messbar und reproduzierbar. Die Auflösung ist sehr hoch und liegt
bei gewählter
Winkelanzeige im Bereich von Winkelminuten bzw. bei gewünschter
Steigungsprozentanzeige im Promille-Bereich. Zwei auf der anderen
Seite der Tonnen-Libelle 2 etwa auf Höhe der Eichskalierungen angeordnete
Fotosensoren S1, S2 sind als Mess-Brücke verschaltet, so dass das
zwischen den Sensoren S1, S2 anstehende Mess-Signal genau dann Null
ist, wenn die beiden Sensoren aufintegriert eine gleiche Lichtmenge
empfangen, d.h. wenn die Gasblase sich in der Gleichgewichtslage
befindet. Jedem abgegriffenen Differenzsignal entspricht somit eindeutig
die Position der Gasblase 8 und damit das Maß der Abweichung
aus der Gleichgewichtslage.
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3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Neigungs-Messeinheit der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
jedoch in Aufsicht angeleuchteten Tonnen-Libelle mit einer Leuchtdiode LED
und zwei Sensoren S1, S2. Auch bei dieser Anordnung ergibt sich
kein prinzipieller Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel.
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel einer
Neigungs-Messeinheit 6 der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage
mit einer seitlich angeleuchteten Tonnen-Libelle 2, jedoch mit zwei
Leuchtdioden LED1, LED2 und einem Sensor S. Das Licht zweier auf
Höhe der
Eichskalierungen angeordneten Lichtquellen, nämlich der Leuchtdioden LED1,
LED2, die in hoher Frequenz über
einen Elektronikschalter 20 abwechselnd leuchten, durchströmt jeweils
wechselweise die Tonnen-Libelle 2 und wird im wesentlichen an
der Oberfläche
der Gasblase gebrochen und reflektiert. Der auf Höhe der Gleichgewichtslage
der Gasblase 7 auf der anderen Seite der Tonnen-Libelle 2 gegenüber den
Leuchtdioden LED1, LED2 angeordnete Fotosensor S wandelt das jeweils
von einer der beiden Leuchtdioden LED1, LED2 empfangene Licht in
ein entsprechendes Strom- oder Spannungssignal. Genau dann, wenn
die von den Leuchtdioden LED1, LED2, deren Abstand kleiner als die
Länge der Gasblase
ist, auf dem Fotosensor S jeweils empfangenen Lichtmengen gleich
groß sind,
befindet sich die Gasblase in der Gleichgewichtslage. Über eine geeignete
Auswerteelektronik werden die abwechselnd vom Licht der Leuchtdiode
LED1 oder der Leuchtdiode LED2 herrührenden und abwechselnd auf
dem Fotosensor empfangenen Signale in Bezug gebracht, so dass sich
jedem Ort der Gasblase ein eindeutiger Messwert zuordnen lässt. Das
hier aufgeführte
Messprinzip stellt im wesentlichen eine Umkehrung des in der Beschreibung
zu den 2, 3 vorgestellten Messprinzips
dar.
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5 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel einer
Neigungs-Messeinheit der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
in Aufsicht angeleuchteten Tonnen-Libelle 2 mit zwei Leuchtdioden
LED1, LED2 und einem Sensor S. Auch bei dieser Anordnung ergibt
sich kein prinzipieller Unterschied zum dritten Ausführungsbeispiel.
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6 zeigt
ein fünftes
Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
Hohl-Ring-Libelle 3 nebst zentral in einem Innenraum 9 angeordnetem
Sensor S. In einer Flüssigkeit 8 der
Hohl-Ring-Libelle 3 läuft
wiederum eine Gasblase 7. Je nach dem Ort, den die Gasblase 7 bei
einer der Neigung eines auszumessenden Gegenstands entsprechenden
Drehung der Hohl-Ring-Libelle 3 bis
zu 360° einnimmt,
wird in mindestens einer der die Hohl-Ring-Libelle 3 peripher rotationssymmetrisch
und eng anliegend umgebenden Leuchtdioden LED infolge der unterschiedlich
transparenten und unterschiedlich brechenden Medien Flüssigkeit
und Gas (Luft) ein entsprechend modifiziertes und den Ort der Gasblase
damit repräsentierendes
Signal erzeugt. Die Anzahl der anzuordnenden Leuchtdioden LED richtet
sich nach den geometrischen Verhältnissen
wie z.B. Durchmesser der Hohl-Ring-Libelle 3 und Länge der
Gasblase 7. Vorteilhaft kann auch vorgesehen werden, dass
nach Art eines Lauflichts jede der peripheren Leuchtdioden mit abwechselnd
emittiert und somit die Position der Gasblase ortet. Eine Erhöhung der
Zahl der Leuchtdioden LED bewirkt eine höhere Messwertauflösung.
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7 zeigt
ein sechstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit der
Hohl-Ring-Libelle 3 nebst zentral angeordneter, kontinuierlich
emittierender/leuchtender Leuchtdiode LED nebst einer Vielzahl peripher
in einem Außenraum 10 eng
an der Hohl-Ring-Libelle 3 anliegender Fotosensoren S.
Die Anzahl der anzuordnenden Fotosensoren S richtet sich nach den
geometrischen Verhältnissen
wie z. B. Durchmesser der Hohl-Ring-Libelle 3 und Länge der
Gasblase 7. Die Sensoren werden einzeln oder paarweise
hintereinander abgefragt, wobei die erhaltenen Signale mittels Controller
ausgewertet werden. Das hier aufgeführte Messprinzip stellt im
wesentlichen eine Umkehrung des in der Beschreibung zur 6 vorgestellten Messprinzips
dar. Eine Erhöhung
der Zahl der Fotosensoren S bewirkt eine höhere Messwertauflösung.
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8 zeigt
das Blockschaltbild einer an sich bekannten Neigungs-Datenanzeige über ein
als Neigung-Anzeigeeinheit 14 fungierendes Messgerät bei dem
die Daten von einem Sensor1 über
ein Kabel zum Messgerät übertragen
werden.
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9 zeigt
das Blockschaltbild einer an sich bekannten Neigungs-Datenanzeige über eine
als Neigung-Anzeigeeinheit 14 fungierende Bargraph-Anzeige,
bei der die Daten von Sensoren A, B, C, D über ein Kabel und einen Controller
an zwei orthogonal balkenförmig
angeordnete Leuchtbänder aus
einzelnen Leuchtdioden übertragen
werden, welche die x- und y-Ausrichtung einer Fläche symbolisieren. Hierbei
kann die Libelle, vorliegend eine Tonnen-Libelle, grundsätzlich mit
Leuchtdioden nachgebildet werden. Nur wenn beide Libellen exakt
wagerecht ausgerichtet sind, leuchten jeweils die beiden im Leuchtbalken
innersten Leuchtdioden beider Leuchtbalken in einheitlicher z.B.
gelber Farbe. Ansonsten leuchtet mindestens eine Leuchtdiode des eine
nicht waagrecht positionierte Libelle repräsentierenden Leuchtbalkens
z. B. rot.
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10 zeigt
das Blockschaltbild einer Neigungs-Datenanzeige über eine 7-Segment-Anzeige, wobei die über ein
Kabel ankommenden Analogsignale über
einen Controller in Digitalwerte umgewandelt werden und in Folge
eine Codezahl, oder eine Anzeige in Winkelgrad oder in Steigungsprozent
ausgegeben wird
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11 zeigt
das Blockschaltbild einer Neigungs-Datenanzeige über ein LCD-Display, wobei nach Umsetzung des am
Ausgang der Sensoren S1, S2 anstehenden Analogsignals im Controller
in ein Digitalsignal und dessen Weiterleitung über ein Kabel ein LCD-Display
mit 2 × 16
Zeichen nebst vorgeschaltetem Controller, in welchem z. B. auch
die Verarbeitung trigonometrischer Funktionen übernommen werden kann.
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12 zeigt
das Blockschaltbild einer Neigungs-Datenanzeige über ein Grafik-Display, auf dem
grundsätzlich
beliebig viele Darstellungen, z.B. wie vorliegend eine Darstellungen
in Winkelgrad, in Steigungsprozenten oder die Veranschaulichung durch
Steigungsgeraden möglich
sind. Selbstverständlich
können
auch andere Systemangaben, wie z. B. Temperatur oder Ladezustandsanzeigen
der für die
Elektronik erforderlichen Akkumulatoren in den Systemkomponenten 1.1, 1.2, 1.3 in
der Anzeige-Einheit abgebildet werden.
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13 zeigt
das Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Fern-Wasserwaage mit einer
ersten Systemkomponente 1.1, einer zweiten Systemkomponente 1.2 sowie
einer eine zweite Empfangseinheit 18 sowie eine Neigungs-Stellvorrichtung 16 aufweisenden
dritten Systemkomponente 1.3 nach einem siebten Ausführungsbeispiel.
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Die erste Systemkomponente 1.1 weist
eine Horizontal-Libelle 2.1 und eine Vertikal-Libelle 2.2 herkömmlicher
Tonnen-Libellen 2 in herkömmlicher Orthogonalanordnung,
eine Neigungs-Messeinheit 6, eine nachgeschaltete erste
Auswerteelektronik 11 sowie eine erste Sendeeinheit 12 auf.
Die zweite Systemkomponente 1.2 weist ein erstes Empfangsteil 13,
eine zweite Auswerteelektronik 21, sowie eine Neigungs-Anzeigeeinheit 14 auf.
Um auch die Fernstellung der als Aktuator arbeitenden Neigungs-Stellvorrichtung 16 der 3.
Systemkomponente 1.3, vorliegend eines Stellmotors M, zu
ermöglichen,
ist der Neigungs-Anzeigeeinheit 14 eine Neigungs-Einstelleinheit 15 zuintegriert,
wobei die Daten analog oder digital drahtlos per Funkverbindung
von der Neigungs-Einstelleinheit 15 an
die Neigungs-Stellvorrichtung 16 übertragen werden, wobei der
Neigungs-Einstelleinheit 15 eine zweite Sendeeinheit 17 nachgeschaltet
und der Neigungs-Stellvorrichtung 16 eine zweite Empfangseinheit 18 vorgeschaltet
sind. Diese Ausführungsform
ermöglicht
die Fernstellung einer justierenden Person , von einem Ort aus,
der sowohl vom Messort als auch vom Einstellort verschieden ist.
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Zwischen die Neigungs-Anzeigeeinheit 14 und
die Neigungs-Einstelleinheit 15 ist zusätzlich ein Regler 19 geschaltet,
in welchem eine vorgebbare Flächenneigung
als Neigungs-Soll-Wert abgelegt ist und der nach Vergleich mit dem
an der Neigungs-Anzeigeeinheit 14 anstehenden
Neigungs-Ist-Wert ein entsprechendes Differenzsignal an die Neigungs-Stellvorrichtung 16 automatisch übermittelt. Hierdurch
erfolgt eine vollautomatische Regelung der vorzugebenden Neigungs-Stellgröße. Durch
diese Maßnahme
wird erreicht, dass der bislang ebenfalls durch die justierende
Person vorzunehmende Abgleich zwischen Soll-Wert und Ist-Wert nunmehr ebenfalls
automatisch bewerkstelligt werden kann.
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Dieses System ermöglicht nach vorgängiger Festlegung
eines Sollwerts auf Knopfdruck die Justierung von Flächen, ohne
dass noch eine Person eingreifen muss.
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Selbstredend sind alle vorgenannten
Ausführungsbeispiele
auch auf eine besonders bevorzugte drahtlose Funkverbindung zwischen
den Systemkomponenten 1.1, 1.2, 1.3 übertragbar
und die einzelnen Anzeigearten untereinander beliebig substituierbar.
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- 1
- Fern-Wasserwaage
- 1.1
- erste
Systemkomponente
- 1.2
- zweite
Systemkomponente
- 1.3
- dritte
Systemkomponente
- 2
- Tonnen-Libellen
- 2.1
- Horizontal-Libelle
- 2.2
- Vertikal-Libelle
- 3
- Hohl-Ring-Libellen
- 4
-
- 5
-
- 6
- Neigungs-Messeinheit
- 7
- Gasblase
- 8
- Flüssigkeit
- 9
- Innenraum
von 3
- 10
- Außenraum
von 3
- 11
- erste
Auswerteelektronik
- 12
- erste
Sendeeinheit
- 13
- erste
Empfangseinheit
- 14
- Neigungs-Anzeigeeinheit
- 15
- Neigungs-Einstelleinheit
- 16
- Neigungs-Stellvorrichtung
- 17
- zweite
Sendeeinheit
- 18
- zweite
Empfangseinheit
- 19
- Regler
- 20
- Elektronikschalter
- S
- Foto-Sensoren
- S1
- erster
Foto-Sensor
- S2
- zweiter
Foto-Sensor
- LED
- Leuchtdioden
- LED
1
- erste
Leuchtdiode
- LED
2
- zweite
Leuchtdiode