DE102886C

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Publication number: DE102886C
Application number: DENDAT102886D
Authority: DE

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 64: Schankgeräthe.CLASS 64: dispensing equipment.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. März 1898 ab.Patented in the German Empire on March 25, 1898.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Gefäfsverschlufs, welcher sich durch Einrichtungen auszeichnet, die eine Berührung der im Gefäfs enthaltenen Flüssigkeit mit der Gummidichtung, sowie eine dadurch entstehende Beeinträchtigung des Geschmacks des Gefä'fsinhaltes verhindern.The subject matter of the present invention is a vascular occlusion which extends through Characteristics of devices that allow the liquid contained in the vessel to come into contact with the Rubber seal, as well as a resulting impairment of the taste of the vessel contents impede.

Man hat versucht, diese bisher bei Anwen-¹ dung von Gummidichtungen stets auftretenden Nachtheile zu beseitigen, indem man derartige Dichtungen ganz fortliefs und die Verschlüsse auf den Gefäfsen sauber aufschliff.Attempts have been made to eliminate these always been in application ¹ dung of rubber seals disadvantages encountered by such seals completely gone liefs and the closures on the Gefäfsen aufschliff clean.

Der gewünschte Erfolg wurde aber — nach Ansicht des Erfinders — nicht erzielt, da dieses Aufschleifen der Dichtflächen äufserst sorgfältig und sauber ausgeführt werden mufste, so dafs derartige Verschlüsse zu theuer werden, andererseits aber genügte bei einem durch aufgeschliffene Flächen erzielten Verschlufs' oft ein leichter Stofs an den einen oder anderen der zusammengesaugten Theile (hauptsächlich gegen den Deckel des Gefäfses), um den Verschlufs völlig zu unterbrechen.The desired success was - according to the inventor - not achieved because this grinding of the sealing surfaces had to be carried out extremely carefully and cleanly, so that such closures become too expensive, but on the other hand it is sufficient for one that has been sanded open Surfaces often had a slight impact on one or the other the sucked together parts (chiefly against the lid of the vessel), around the closure to interrupt completely.

Was Sicherheit, Billigkeit und Bequemlichkeit des Verschlusses für Conserven- etc. Gefäfse anbetrifft, so ist bisher die Gnmmidichtung unerreicht geblieben und findet daher fast durchweg trotz ihrer oben erwähnten Nachtheile Anwendung.As for safety, cheapness and convenience of the lock for canning etc. jars as far as this is concerned, the gospel poetry has hitherto remained unmatched and therefore almost finds consistently used in spite of their disadvantages mentioned above.

Um diese Nachtheile zu beseitigen, wird das betreffende Gefäfs mit einem flach aufliegenden Deckel verschlossen, in dessen Dichtungsfläche der Gummiring eingelegt ist. Die Dichtungsflächen des Gefäfses und des Deckels sind nur so weit geglättet, dafs ein Durchsickern der (meistens ziemlich dickflüssigen) im Gefäfse enthaltenen Flüssigkeit zwischen den Flächen und nach dem Gummiring hin vermieden wird; die beiden Dichtungsflächen brauchen aber durchaus nicht luftdicht auf einander aufzuschliefsen. In order to remove these disadvantages, the vessel in question is covered with a flat one Cover closed, in the sealing surface of which the rubber ring is inserted. The sealing surfaces the vessel and the lid are only smoothed so far that the (usually rather viscous) in the vessel seeps through contained liquid between the surfaces and after the rubber ring avoided will; however, the two sealing surfaces do not at all need to close airtight onto one another.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der neue Verschlufs veranschaulicht.The enclosed drawing shows the new lock.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht des Halses eines Gefäfses aus Glas, Thon oder einem anderen passenden Material,Fig. Ι shows a side view of the neck a vessel made of glass, clay or any other suitable material,

Fig. 2 eine obere Ansicht hierzu,Fig. 2 is a top view of this,

Fig. 3 eine obere Ansicht desselben in abgeänderter Form.Fig. 3 is a top view of the same in modified form.

Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Deckel mit Gummiring.Fig. 4 is a vertical section through a cover with a rubber ring.

Fig. 5 ist eine untere Ansicht des Deckels.Figure 5 is a bottom view of the lid.

Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt durch den oberen Theil des Gefäfses mit dem vorhererwähnten Verschlufs und der
zum Aufpressen desselben auf das Gefäfs.Fig. 6 is a vertical section through the upper part of the vessel with the aforesaid closure and the
for pressing it onto the vessel.

Fig. 7 ist eine Seitenansicht hierzu.Fig. 7 is a side view of this.

Der neue Verschlufs besteht aus einer Scheibe B aus Glas oder anderem passenden Material. Diese Scheibe pafst in den geprefsten Metallblechdeckel C hinein und ist mit Nuthen .B¹, B'² und JS³ versehen, in welche der Blechdeckel C behufs Verbindung mit der Scheibe B hineingeprefst wird.The new closure consists of a disk B made of glass or other suitable material. This disk fits into the pressed sheet metal cover C and is provided with grooves .B ¹ , B ' ² and JS ³ , into which the sheet metal cover C is pressed for connection to the disk B.

Der Blechdeckel C erhält nach innen vorspringende Rippen C¹ C² C³, die zu einem später zu erläuternden Zwecke in Nuthen A¹ A'² A^s in einem Flantsch A an der Mündung des Gefäfses eingreifen. Die zwischen den Nuthen liegenden Flantschtheile des Gefäfshalses verlaufen schräg. Auf ihrer unteren Fläche weist die Scheibe eine ringförmige, imThe sheet metal cover C is provided with inwardly projecting ribs C ¹ C ² C ³ which, for a purpose to be explained later, engage in grooves A ¹ A ′ ² A ^s in a flange A at the mouth of the vessel. The flange parts of the neck of the vessel lying between the grooves run obliquely. On its lower surface, the disc has an annular, im

Vorrichtung;Contraption;

Querschnitt viereckige (oder halbrunde) Aussparung auf zur Aufnahme eines Dichtungsringes D aus Gummi oder irgend einem anderen elastischen Material.Cross-section of a square (or semicircular) recess to receive a sealing ring D made of rubber or any other elastic material.

Die untere Fläche der Scheibe B sowohl, als die Mündung des zu verschliefsenden Gefäfses besitzen ebene Flächen, so dafs dieselben genügend dicht schliefsen, um ein Durchsickern der Flüssigkeit des Gefäfses zu verhindern, ohne gerade luftdicht schliefsen zu müssen. Drückt man die Scheibe B auf die Mündung des Gefäfses herab, so wird der Dichtungsring D einen vollkommen luftdichten Abschlufs zwischen dem Deckel und dem Gefäfs hervorbringen, wobei die Flächen der Gefäfsmündung und des Deckels mit genügender Dichte auf einander liegen.Both the lower surface of the disk B and the mouth of the vessel to be closed have flat surfaces so that they close sufficiently tightly to prevent the liquid in the vessel from seeping through without having to close airtight. Pressing the B slice down to the mouth of the Gefäfses, so the sealing ring D will produce a completely airtight Abschlufs between the lid and the vessel, wherein the surfaces of the Gefäfsmündung and the lid are of sufficient density to each other.

Behufs Aufpressung des Deckels B in eben beschriebener Weise ist der Deckel C mit einer beliebigen Anprefsvorrichtung versehen. Im gezeichneten Beispiel ist auf dem Deckel ein geprefstes Metallstück E angeordnet, das mit drei Klammern E¹ E'² E³ entsprechend den Nuthen A¹A²A³ versehen ist.For the purpose of pressing on the cover B in the manner just described, the cover C is provided with any desired pressing device. In the example shown, a pressed metal piece E is arranged on the cover, which is provided with three brackets E ¹ E ' ² E ³ corresponding to the grooves A ¹ A ² A ³ .

Um das Gefäfs luftdicht zu schliefsen, setzt man den Deckel C mit dem Klammerstück E so auf den Hals des Gefäfses auf, dafs die Rippen C¹ C² C^s des Deckels C mit den Nuthen A¹ Ä² A^?> des Gefäfses zusammentreffen. Die Rippen führen sich daher in den Nuthen des -Gefäfses und hindern auf diese Weise jede Drehung des Deckels während des Anpressens. Das Querstück E wird dann mit einem leichten Druck abwärts geprefst und auf den Deckel C gedreht, so dafs die Klammern unter die Randtheile A kommen und, indem sie an den Schrägflächen dieser Theile hinauflaufen, den Gummiring D so weit zusammenpressen, dafs die Scheibe B dicht auf die Mündung des Gefäfses zu liegen kommt. Um den Deckel abzunehmen, wird das Klammerstück E zurückgedreht, bis die Klammern E¹ E'² E³ mit den Nuthen A¹A²A³ in eine Linie fallen, wonach der Verschlufs entfernt werden kann. Es ist zweckmäfsig, eine der Nuthen im Kruge und in der Glasscheibe breiter als die anderen zu machen, so dafs die Verschlufsvorrichtungen stets in derselben Weise angelegt werden können, wie Fig. 3 zeigt.In order to close the vessel airtight, the lid C with the clip E is placed on the neck of the vessel in such a way that the ribs C ¹ C ² C ^{s of} the lid C meet the grooves A ¹ Ä ² A ^?> Of the vessel. The ribs are therefore guided in the grooves of the vessel and in this way prevent any rotation of the lid during pressing. The crosspiece E is then pressed downwards with a slight pressure and turned onto the cover C so that the clips come under the edge parts A and, while running up the inclined surfaces of these parts, compress the rubber ring D so far that the disc B is tight comes to rest on the mouth of the vessel. To remove the cover, the clamp piece E is turned back until the clamps E ¹ E ' ² E ³ fall into line with the grooves A ¹ A ² A ³ , after which the closure can be removed. It is expedient to make one of the grooves in the jug and in the glass pane wider than the others, so that the locking devices can always be applied in the same way as FIG. 3 shows.

Bei der einfachen Construction des Gefäfsverschlusses werden die in dem Behälter enthaltenen Früchte, Gurken, Hummern und anderen Waaren, besonders diejenigen von säurehaltiger, fettiger oder salziger Natur, nicht durch die Berührung mit der Gummidichtung des Verschlusses beeinflufst werden, noch kann der Dichtungsring beim Oeffnen und Schliefsen des Gefäfses verletzt werden, da das Oeffnen und Schliefsen ohne Drehen der Scheibe B geschieht. With the simple construction of the vessel closure, the fruits, cucumbers, lobsters and other goods contained in the container, especially those of an acidic, fatty or salty nature, are not affected by contact with the rubber seal of the closure, nor can the sealing ring when opened and Closing of the vessel can be injured, since opening and closing takes place without turning disk B.

Claims

Patent Claims:

1. Gefäfsverschlufs, consisting of a plate (BJ, the lower surface of which is equipped with a sealing ring (D) made of rubber or some other elastic material and machined sufficiently flat to allow the vascular fluid to seep through when pressed onto the mouth of the vessel to be closed of the seal (D) causing the airtight seal, so that the latter cannot be reached, attacked or loosened by the vessel fluid, and thus the vessel contents cannot be spoiled in taste by loosened parts of the seal.

2. Gefäfsverschlufs according to claim 1, wherein the plate (B) is provided on its circumference with grooves (B ¹ BB ³ ) , into which the lateral jacket of a metal cover striped over the plate (C) is pressed, so that the metal cover is non-rotatably connected to the plate and ribs (C ¹ C ² C ³ ) which engage in grooves (A ¹ A ² A ³ ) in the mouth flange of the vessel to be closed, for the purpose of turning the plate (B) during pressing on the vessel mouth and thus to prevent damage to the rubber seal (D).

1 sheet of drawings.