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Die
Erfindung betrifft eine Leuchte entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Eine solche Leuchte ist in der
DE 195 37 824 A1 beschrieben.
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Das
bekannte Leuchtengehäuse
gemäß der
DE 195 37 824 A1 bildet
ein geschlossenes Gehäuseinneres
und gegebenenfalls eine dem Betrachter zugewandte durchsichtige
Schutzscheibe, hinter welcher ein Spionspiegel, vor Beschädigungen
geschützt,
angeordnet ist.
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Im
Leuchteninnenraum befindet sich, an den Gehäuseseitenwänden angeordnet, eine Reihe
von elektrischen Glühlampen.
Die Glühlampen
befinden sich zwischen der Innenfläche des Spionspiegels und einem
an der Leuchtengehäuserückwand mit
einem Bewegungsantrieb gekoppelten beweglichen Spiegel, dessen Spiegelfläche den
Glühlampen
und der Innenfläche
des Spionspiegels zugewandt ist.
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Die
bekannte Anordnung gemäß der
DE 195 37 824 A1 bildet
eher eine Vorrichtung zur Erzeugung von Lichteffekten als eine Beleuchtungszwecken
dienende Leuchte. Mit der bekannten Vorrichtung ist insbesondere
beabsichtigt, dem Betrachter ein multipel gespiegeltes virtuelles
Bild der Glühlampen
zu vermitteln, welches sich darüber
hinaus bewegt.
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Sogenannte
Spionspiegel weisen als Matrix ein hochwertiges Floatglas auf, welches
mit einer Spiegelschicht aus reinem Chrom belegt ist, die in Siliziumnitrit
eingebettet ist. Derartige Spionspiegel, welche unter der Bezeichnung „MIRASTAR" der Firma SAINT-GOBAIN
in den Handel gelangen, sind nicht vollständig opak (lichtundurchlässig) und
können
unter bestimmten Lichtbedingungen als Spionspiegel eingesetzt werden,
insbesondere dann, wenn der zu überwachende
Raum heller ist als der Raum, aus dem heraus überwacht wird.
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Aus
der
DE 93 02 516 U1 ist
eine Leuchte bekannt, deren Leuchtenabdeckung aus Spionspiegelglas
besteht. Beispielsweise durch Gravur, Ätzung oder Sandstrahlen können Muster
oder Motive auf die Leuchtenabdeckung aufgebracht werden, indem die
spiegelseitige Oberfläche
des Spionspiegelglases abgetragen wird.
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Die
DE 85 28 011 U1 beschreibt
eine Vorrichtung, wobei sich in einem Vitrinen-, Vitrinenwand- oder
Vitrinensäulengehäuse eine
oder mehrere elektrische Lichtquellen befinden und wobei die Lichtquellen
bzw. ihr Lichtstrahl zwischen mindestens zwei Spiegeln angeordnet
ist. Einer der Spiegel ist ein halb- bzw. teildurchlässiger Spionspiegel.
Zur Schließung
des Gehäuses
können
außer
den Spiegeln Wandungen aus anderem Material, z. B. Holz, Kunststoff,
Stahlblech o. ä.,
verwendet werden.
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Ausgehend
von der Leuchte gemäß der
DE 195 37 824 A1 ,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Leuchte so
umzuwandeln, dass sie sowohl einen die Wirkung einer Leuchte belebenden
Effekt als auch eine hinreichende Raumlichtwirkung gestattet.
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Gemeinsam
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 wird diese Aufgabe
entsprechend dem Kennzeichenteil des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Leuchtengehäuse
mindestens teilweise aus einer, das von der Lichtquelle ausgehende
Licht zerstreuenden und das Licht diffus abstrahlenden lichtdurchlässigen Gehäusewand
besteht.
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Aus
lichttechnischer Sicht besteht der hauptsächliche Nachteil der Leuchte
gemäß der
DE 195 37 824 A1 darin,
dass das von den Lichtquellen erzeugte Licht durch den Spionspiegel,
dem einzigen lichtdurchlässigen
Bestandteil der Gehäusewand,
stark gedämpft
wird, so dass der verbleibende nach außen dringende Lichtstrom äußerst wirkungslos
ist.
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Die
erfindungsgemäße Leuchte
hingegen nutzt das im Leuchteninnenraum erzeugte, bei der bekannten
Leuchte jedoch gewissermaßen
vernichtete Licht in einem erheblichen Maße zur Raumausleuchtung, indem
sie mittels der das Licht zerstreuenden und das Licht diffus abstrahlenden
lichtdurchlässigen
Gehäusewand
das Licht nach außen
lenkt.
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Außerdem sind
die Einzelheiten der Lichtquelle, beispielsweise der Glaskolben
und die Leuchtwendel einer Glühlampe,
gewissermaßen
als dekorativer Anteil, durch den Spionspiegel hindurch deutlich – indessen
für den
Betrachter völlig
blendfrei – zu
erkennen.
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Die
durch den Spionspiegel hindurch blendfrei zu betrachtende Lichtquelle
kontrastiert demnach in eigenartiger Weise mit der das Licht zerstreuenden und
diffus hell abstrahlenden lichtdurchlässigen Gehäusewand.
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Eine
besonders bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform besteht darin, dass
die lichtdurchlässige
Gehäusewand
aus Glas besteht. Der Werkstoff Glas ist im erfindungsgemäßen Zusammenhang
besonders dann vorteilhaft, wenn die lichtdurchlässige Gehäusewand innen eine Opalglasschicht
und außen
eine Klarglasschicht aufweist, wobei die Außenfläche der Klarglasschicht mattiert
sein kann.
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Entsprechend
der Erfindung ist die mindestens eine Lichtquelle unmittelbar hinter
dem Spionspiegel angeordnet. Diese Anordnung lässt es auch zu, dass zusätzlich zu
der mindestens einen unmittelbar hinter dem Spionspiegel angeordneten Lichtquelle
mindestens eine Lichtquelle seitlich neben dem Spionspiegel angeordnet
ist. Letzteres für den
Fall, dass eine besonders helle Lichtwirkung im Bereich der diffus
abstrahlenden lichtdurchlässigen Gehäusewand
beabsichtigt ist.
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Eine
besonders eigenartige Ausführungsform
entsprechend der Erfindung besteht indessen darin, dass die mindestens
eine Lichtquelle ausschließlich
unmittelbar hinter dem Spionspiegel angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
gewinnt der Betrachter den Eindruck, als sei nicht etwa die hinter dem
Spiegel relativ dunkel erscheinende Lichtquelle die Ursache für die hell
diffus abstrahlende lichtdurchlässige
Gehäusewand,
sondern vielmehr mindestens eine seitlich neben dem Spionspiegel
unmittelbar hinter der lichtdurchlässigen Gehäusewand angeordnete zusätzliche
Lichtquelle.
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Gleichwohl
gestattet die Erfindung auch eine Ausführungsform, gemäß welcher
ausschließlich mindestens
eine Lichtquelle seitlich neben dem Spionspiegel angeordnet ist.
Bei einer solchen Leuchte, bei welcher der Betrachter gegebenenfalls
die Lichtquelle nur wahrnehmen kann, wenn er seinen Blick nicht
orthogonal, sondern vielmehr seitlich schräg auf den Spionspiegel richtet,
wird ebenfalls ein eigenartiger Lichteindruck erzielt. Und zwar
erscheint hierbei die Innenfläche
des Leuchteninnenraums unmittelbar hinter dem Spionspiegel schwach
illuminiert, während
dazu wiederum die diffus hell abstrahlenden lichtdurchlässigen Gehäusewandbereiche
kontrastieren. Für
den Fall, dass bei einer solchen Ausführungsform zwei Spionspiegel
an zwei diametral gegenüberliegenden
Stellen des Leuchtengehäuses angeordnet
sind, können
sich bei seitlich neben den Spionspiegeln angeordneten Lichtquellen
gleichwohl eigenartige multiple Spiegelungen ergeben.
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Bei
der Konzeption der erfindungsgemäßen Leuchte
ist zu beachten, dass der Flächenanteil
des Spionspiegels bzw. der Spionspiegel an der gesamten Leuchtenoberfläche sich
etwa umgekehrt proportional zu dem der Raumausleuchtung dienenden Lichtanteil
verhält.
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Weitere
Erfindungsmerkmale sind zusätzlichen
Unteransprüchen
zu entnehmen.
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In
den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel entsprechend
der Erfindung dargestellt, es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer Leuchte,
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2 einen
Längsschnitt
lediglich durch eine Gehäusewand,
etwa entsprechend der in 1 mit II-II bezeichnete Schnittlinie
und
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3 eine
Draufsicht auf die Leuchte entsprechend der in 1 mit
III bezeichneten Blickrichtung.
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In
den Zeichnungen ist' eine
Leuchte insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die
Leuchte 10 weist ein Leuchtengehäuse 11 auf, welches
einen Leuchteninnenraum 12 umgibt.
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Innerhalb
des Leuchteninnenraums 12 ist eine in 1 mit
einem gestrichelten Kreis angedeutete Lichtquelle 13 angeordnet.
Bei der Lichtquelle 13 kann es sich um eine beliebige Lichtquelle
handeln, beispielsweise um eine solche mit einer Leuchtwendel. Als
Lichtquelle 13 kann aber auch eine sekundäre Lichtquelle
dienen, beispielsweise eine von einer primären Lichtquelle hinterleuchtete
diffus abstrahlende weiße
Fläche,
z.B. aus Milchglas oder aus Opalglas.
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Die
gezeigte Leuchte 10 stellt im wesentlichen einen kreisscheibenförmigen Körper dar,
welcher an seiner Unterseite eine Öffnung 14 bildet, durch
welche das von der Lichtquelle 13 ausgehende Licht frei
nach unten abstrahlen kann.
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Auf
der der Öffnung 14 gegenüberliegenden Umfangsseite
weist die Leuchte 10 eine Durchführungs- und Befestigungsöffnung 15 für eine nicht
gezeigte elektrische Fassungsarmatur auf, welche über ein
ebenfalls nicht dargestelltes elektrisches Kabel eingespeist wird.
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Das
Leuchtengehäuse 11 weist
demnach eine sich entlang der kreiszylinderförmigen Mantelfläche 22 erstreckende
Gehäusewand 17 und
die die beiden Hauptflächen 18, 19 bildenden
Gehäusewände 20, 21 auf.
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Die
beiden Gehäusewände 20, 21 sind
jeweils mit einer kreisförmigen
Aussparung 23 versehen, in welche jeweils ein kreisförmiger Spionspiegel 24 eingesetzt
und mittels eines klardurchsichtigen Klebers gehalten ist. Beide
Spionspiegel 24 weisen denselben Durchmesser auf und sind
zueinander und bezüglich
des kreisscheibenförmigen
Leuchtengehäuses 11 zentriert.
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Das
Leuchtengehäuse 11 bildet
einen stoffschlüssig
zusammenhängenden
Glaskörper,
der beispielsweise in Mundblastechnik hergestellt sein kann.
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Die
Gehäusewände 17, 20, 21 bestehen
aus zwei miteinander verschmolzenen Glasschichten, und zwar aus
einer den Leuchteninnenraum 12 zugekehrten weißen Opalglasschicht 25 und
aus einer zum Betrachter B nach außen hin zeigenden Klarglasschicht 16,
deren nach außen
weisende Hauptfläche 19 mattiert
sein kann, beispielsweise durch Sandstrahlen.
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Wenn
die Lichtquelle 13 eingeschaltet ist, sieht der Betrachter
B durch den Spionspiegel 24 hindurch alle Einzelheiten
der Lichtquelle 13, beispielsweise den Glaskolben und die
Leuchtwendel, völlig blendfrei,
während
das Leuchtengehäuse 12 selbst insbesondere
dank der weißen
Opalglasschicht 25 seiner Gehäusewände 17, 20, 21,
der Raumausleuchtung dienend, an allen Oberflächenstellen D diffus hell abstrahlt.
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Dabei
nimmt der Betrachter B die von der Leuchte 10 vermittelte
Lichtwirkung derart wahr, als befände sich die Lichtquelle 13 unmittelbar
hinter den Gehäusewänden 17, 20, 21.
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Die
Lichtwirkung ist besonders effektvoll, wenn, wie dargestellt, die
beiden Spionspiegel 24 jeweils von diffus abstrahlenden
hellen Flächen,
hier von den kreisringförmigen
Hauptflächen 18, 19 und von
der kreiszylinderförmigen
Mantelfläche 22,
umgeben sind.
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Dadurch,
dass beide Spionspiegel 24 an gegenüberliegenden Seiten 18, 19 des
Leuchtengehäuses 11 angeordnet
sind, bietet sich dem Betrach ter B bei eingeschalteter Lichtquelle 13 ein
in die Tiefe gehendes virtuelles Bild mit multipler Reflexion.
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Bei
Tageslicht und ausgeschalteter Lichtquelle 13 wirken beide
Spionspiegel 24 wie übliche Spiegel
und sorgen auf diese Weise ebenfalls für ein aufgelockertes Erscheinungsbild
der Leuchte 10.
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Bei
dem gezeichneten Ausführungsbeispiel befindet
sich die mindestens eine Lichtquelle 13 unmittelbar im
Blickfeld des Betrachters B im Leuchteninnenraum 12 hinter
dem Spionspiegel 24, wenn die Blickrichtung orthogonal
zur Ebene des Spionspiegels 24 verläuft.
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Indessen
sind auch Ausführungsformen
von Leuchten denkbar, bei denen kombiniert oder alternativ zur gezeigten
Lichtquelle 13 mindestens eine Lichtquelle seitlich neben
dem Spionspiegel 24 im Leuchteninnenraum 12 angeordnet
ist, so dass der Betrachter B die Lichtquelle nur unmittelbar wahrnimmt,
wenn sein Blick nicht orthogonal auf die Ebene des Spionspiegels 24 sondern
vielmehr schräg
zu dieser gerichtet ist.