DE10260966A1

DE10260966A1 - Process for the preparation of a binder liquor and its use

Info

Publication number: DE10260966A1
Application number: DE2002160966
Authority: DE
Inventors: Brigitte Dr.rer.nat. Dix; Timo Dr.-Ing. Gruber
Original assignee: Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Current assignee: Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date: 2002-12-20
Filing date: 2002-12-20
Publication date: 2004-07-01
Also published as: DE10394162D2; EP1572428A1; AU2003300496A1; WO2004056543A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Bindemittelflotte für Holz-zu-Holz-Bindungen. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Bindemittelflotte bereitzustellen, bei dem ein möglichst geringer apparativer Aufwand benötigt wird und mit dem eine Bindemittelflotte bereitgestellt werden kann, die die Wasseraufnahme und Dickenquellung von Holzwerkstoffen im Vergleich zu herkömmlichen Bindemittelflotten verringert. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass feste Ablagerungen, die aus Brüden (9) während einer Dampftrocknung von Holz, Holzspänen oder Holzfasern entstehen, der Bindemittelflotte oder Holzzerkleinerungsprodukten zugesetzt werden.The invention relates to a method for producing a binder liquor for wood-to-wood bonds. The object of the invention is to provide a method for producing a binder liquor which requires as little equipment as possible and with which a binder liquor can be provided which reduces the water absorption and thickness swelling of wood-based materials in comparison to conventional binder liquors. This object is achieved in that solid deposits, which form from vapors (9) during steam drying of wood, wood chips or wood fibers, are added to the binder liquor or wood comminution products.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Bindemittelflotte für Holz-zu-Holz-Bindungen sowie die Verwendung von während einer Dampftrocknung erhaltenen Ablagerungen.The invention relates to a method for the production of a binder fleet for wood-to-wood bonds as well the use of during deposits obtained by steam drying.

Holzwerkstoffe, wie Holzspanplatten, OSB-Platten oder Faserplatten, werden hergestellt, indem man Holzspäne, Strands bzw. Holzfasern mit einem Bindemittel beleimt und gegebenenfalls trocknet, zu Span- bzw. Fasermatten streut und anschließend heißpresst. Als Bindemittel in der Holzwerkstoffindustrie werden in der Regel Aminoplastharze, wie Harnstoff- und Harnstoff-Melamin-Formaldehydharze, Phenolformaldehydharze und Klebstoffe auf Basis von polymeren Diisocyanaten oder Mischharze eingesetzt. Zu einem geringen Teil werden auch Tanninformaldehydharze und Stärken in unmodifizierter und modifizierter Form als Bindemittel verwendet. Weitere Bindemittel auf Basis nachwachsender Rohstoffe sind Lignine, Proteine und Kohlenhydrate, die hauptsächlich für sich allein oder in Kombination mit anderen Bindemitteln in Spezialplattentypen zur Anwendung gelangen.Wood materials, such as chipboard, OSB boards, or fiberboard, are made by using wood shavings, strands or wood fibers glued with a binder and optionally dries, sprinkles into chip or fiber mats and then hot pressed. As a rule, in the wood-based panel industry Aminoplast resins, such as urea and urea-melamine-formaldehyde resins, Phenol formaldehyde resins and adhesives based on polymeric diisocyanates or mixed resins used. To a small extent also tannin formaldehyde resins and strengths used in unmodified and modified form as a binder. Other binders based on renewable raw materials are lignins, Proteins and carbohydrates, mainly on their own or in combination with other binders in special board types.

Die Bindemittel werden in den Holzwerkstoffen hauptsächlich als wässrige Leimflotte im Konsistenzbereich zwischen 40 % – 60% eingesetzt. Pulverförmige Bindemittel werden in diesem Konsistenzbereich als wässerige Lösung aufbereitet. Bei der Herstellung der Bindemittelflotte können Additive zugegeben und der pH-Wert auf das gewünschte Niveau eingestellt werden.The binders are in the wood materials mainly as watery Glue liquor used in the consistency range between 40% - 60%. Powdery binders are prepared as an aqueous solution in this range of consistency. In the preparation of of the binder liquor Additives are added and the pH to the desired one Level can be set.

Aus der DE 100 21 952 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Bindemittelflotte aus pulverförmigen Bindemitteln oder Bindemittelkomponenten bekannt, die in einer Flüssigkeit in Lösung gebracht werden, wobei als Flüssigkeit Abwässer verwendet werden, die bei der Herstellung von Holzwerkstoffen anfallen. Als Abwässer dienen dabei z.B. Kondensate aus der Trocknung von Holzspänen und Holzfasern oder bei der Faserplattenherstellung anfallende Abwässer sowie die bei der Faserplattenherstellung nach dem Trockenverfahren (MDF-Platten) anfallenden „Quetschwässer".From the DE 100 21 952 A1 A process is known for producing a binder liquor from powdered binders or binder components which are brought into solution in a liquid, waste water being used as the liquid which is produced in the production of wood-based materials. The wastewater used here is, for example, condensates from the drying of wood chips and wood fibers or wastewater resulting from the production of fiberboard, as well as the "squeezed water" obtained from the fiberboard production using the dry process (MDF boards).

Aus der US-A-4,433,126 ist ein Verfahren bekannt, bei dem nach Dampfaufschluss von Holz das anfallende Abwasser aufkonzentriert und dann als Komponente für die Herstellung eines Phenol-Formaldehydharzes durch weitere Reaktion bzw. Kondensation mit dem Phenol und Formaldehyd in einem Reaktor weiterverarbeitet wird. Bei diesem Verfahren dient die aufkonzentrierte Flüssigkeit über die in ihr enthaltenen, reaktiven Bestandteile als Bindemittelkomponente. Das Verfahren ist sehr zeit- und energieaufwendig, da mit großem apparativem Aufwand unter Einhaltung präziser Verfahrensschritte eine Aufbereitung des Abwassers erfolgen muss.From the US-A-4,433,126 A method is known in which, after steam decomposition of wood, the waste water obtained is concentrated and then further processed in a reactor as a component for the production of a phenol-formaldehyde resin by further reaction or condensation with the phenol and formaldehyde. In this process, the concentrated liquid serves as a binder component via the reactive components contained in it. The process is very time-consuming and energy-intensive, since the wastewater has to be treated with great expenditure on equipment and in compliance with precise process steps.

Ein wesentliches Qualitätsmerkmal einer Spanplatte und mitteldichten Faserplatte (MDF) ist das Ausmaß ihrer Dickenquellung im Wasser und in feuchter Luft. Die für die Dickenquellung von MDF vorgeschriebenen Grenzwerte sind meist derart niedrig, dass sie mit konventionellen Bindemitteldosierungen ohne Zugabe von Hydrophobierungsmitteln kaum einzuhalten sind. Für die Hydrophobierung werden in der Industrie üblicherweise technische Paraffine eingesetzt.An essential quality feature A chipboard and medium density fiberboard (MDF) is the extent of it Thickness swelling in water and moist air. The one for thickness swelling Limit values stipulated by MDF are usually so low that with conventional binder doses without the addition of water repellents can hardly be complied with. For Hydrophobization is usually used in industry as technical paraffins used.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Bindemittelflotte bereitzustellen, bei dem ein möglichst geringer apparativer Aufwand benötigt wird und mit dem eine Bindemittelflotte bereitgestellt werden kann, die die Wasseraufnahme und Dickenquellung von Holzwerkstoffen im Vergleich zu herkömmlichen Bindemittelflotten verringert.Object of the present invention is to provide a process for making a fleet of binders, where one as possible little equipment required and with which a fleet of binders can be provided, which the water absorption and thickness swelling of wooden materials in Compared to conventional Binder fleets reduced.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass feste Ablagerungen, die aus Brüden während einer Dampftrocknung von Holz, Holzspänen oder Holzfasern entstehen, der Bindemittelflotte zugesetzt werden.According to the invention, this object solved, that solid deposits that come out of vapors during steam drying of wood, wood shavings or wood fibers, which are added to the binder liquor.

Bei der Trocknung von Holz bzw. Holzspänen werden Holzinhaltsstoffe mit hohem Wertschöpfungspotential, wie z. B. Terpene, Wachse oder Harze, mit dem Heißdampf in Form von Brüden (Wasserdampf-Luftgemisch) freigesetzt. Die Kondensate der Brüden weisen einen hohen chemischen oder biologischen Sauerstoffbedarf auf und können somit nicht unbehandelt abgeleitet werden. Bei den konventionellen Trocknungsverfahren mit Abgasen eines Brenners ist ferner durch das höhere vorhandene Oxidationspotential ein thermisch-chemischer Abbau der Wirksubstanzen zu erwarten.When drying wood or wood chips Wood ingredients with high value creation potential, such as B. Terpenes, waxes or resins, with the superheated steam in the form of vapors (water vapor-air mixture) released. The condensates of the vapors have a high chemical or biological oxygen demand and therefore cannot be left untreated be derived. With the conventional drying process with Exhaust gas from a burner is also due to the higher oxidation potential thermal-chemical degradation of the active substances is to be expected.

Vorteilhafterweise erfolgt die Dampftrocknung in einem geschlossenen Kreislauf. Vorteilhafterweise werden die Brüden bei der Dampftrocknung im geschlossenen Kreislauf bei 350°C – 550°C auf die Holzspäne oder Holzfasern beaufschlagt, wodurch originäre Holzinhaltsstoffe mit einem hohen Wertschöpfungspotential aus den Holzspänen bzw. Holzfasern freigesetzt werden. Diese scheiden sich durch Kondensation an der Wandung der Trockeneinrichtung, vorzugsweise eines Drehrohrtrockners, ab und verfestigen sich beim Abkühlen des Drehrohres. Die Holzspäne werden bei der Trocknung auf bis zu etwa 90°C erwärmt, wobei die Verweilzeit in der Trockeneinrichtung etwa 10 – 30 min beträgt. Durch die Kreisführung werden die Ablagerungen ohne die Aufbringung zusätzlicher Energie erhalten, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens verbessert wird. Die Kreis führung bei der Dampftrocknung bewirkt ferner gegenüber der konventionellen Trocknung eine Aufkonzentration der Holzinhaltsstoffe in den Brüden.Steam drying is advantageously carried out in a closed cycle. Advantageously, the vapors for steam drying in a closed circuit at 350 ° C - 550 ° C on the Wood chips or Wood fibers acted on, creating original wood ingredients with a high value creation potential the wood chips or wood fibers are released. These differ through condensation on the wall of the drying device, preferably a rotary tube dryer, and solidify on cooling of the rotary tube. The wood chips are heated to about 90 ° C during drying, the residence time in the drying device is about 10 - 30 min. By the district leadership the deposits are preserved without the application of additional energy, thereby improving the economics of the process. The Circle leadership steam drying also has an effect on conventional drying Concentration of the wood constituents in the vapors.

Durch die Dampftrocknung von Holz, Holzspänen und Holzfasern im geschlossenen Kreislauf anfallenden festen Ablagerungen, werden in Lösung oder als Pulver einem Bindemittel oder Holzzerkleinerungsprodukten bei der Herstellung von Holzwerkstoffen zugesetzt. Während bislang die Ablagerungen kostenpflichtig als Abfall entsorgt werden müssen, kann durch das Zusetzen der gemahlenen oder gelösten Ablagerungen in die Bindemittelflotte eine gewinnbringende Verwertung der Rückstände aus dem Holztrocknungsverfahren erfolgen.The steam drying of wood, wood shavings and wood fibers in a closed circuit creates solid deposits that become a binder or wood shredder in solution or as a powder products added in the manufacture of wood-based materials. Until now, the deposits had to be disposed of as waste at a charge, by adding the ground or dissolved deposits to the binder liquor, the residues from the wood drying process can be used profitably.

Nachfolgend wird das Verfahren anhand der einzigen Figur näher erläutert. Die Figur zeigt ein Schema der Dampftrocknung von Spänen.The procedure is described below closer to the only figure explained. The figure shows a scheme of steam drying chips.

An einer Spaneinleitungsstelle 1 werden nasse Späne, vorzugsweise Kiefern- oder Fichtenspäne, in die Anlage eingeleitet und einem Stromrohrtrockner 2 zugeführt. Anschließend werden die Späne einem Drehrohrtrockner 3 zugeführt, in dem mit einem Taupunkt von etwa 90-98°C eine nahezu reine Wasserdampfatmosphäre herrscht. Die Holzspäne werden mit einer Verweilzeit von ungefähr 10 bis 30 min in dem Drehrohrtrockner 3 getrocknet und erwärmen sich dabei auf etwa 70°C – 90°C. Mit dem Wasserdampf werden in dem Drehrohrtrockner 3 originäre Holz-inhaltsstoffe mit hohem Wertschöpfungspotential aus den Spänen freigesetzt. Diese Holzinhaltsstoffe scheiden sich an einer Wandung, vorzugsweise der Wandung des Drehrohrtrockners 3 ab und verfestigen sich beim Abkühlen. Diese Ablagerungen müssen im regelmäßigen Turnus mechanisch aus dem Drehrohrtrockner 3 entfernt werden, wobei der Entnahmeort 4 der Ablagerungen bevorzugt an der Wandung des Drehrohrtrockners 3 oder an anderen kühlen Bauteilen der Trockeneinrichtung liegt. Über einen Kreisgasventilator 5 werden sowohl das Kreisgas 8 als auch die Holzspäne zu einem Zyklonabscheider 6 transportiert, an dem die trockenen Holzspäne an einer Entnahmestelle 7 ausgeschleust werden. Das Kreisgas 8 wird dann weitergeführt, die Brüden 9 werden ausgeschleust und nach Zufuhr von Gas und Luft wird Brenngas oder Abgas 10 aus dem Kreislauf ausgeschleust.At a chip introduction point 1 wet chips, preferably pine or spruce chips, are introduced into the system and a flow tube dryer 2 fed. Then the chips are a rotary tube dryer 3 supplied, in which there is an almost pure water vapor atmosphere with a dew point of about 90-98 ° C. The wood chips are in the rotary tube dryer with a residence time of approximately 10 to 30 minutes 3 dried and heat up to about 70 ° C - 90 ° C. With the steam are in the rotary tube dryer 3 original wood ingredients with high added value potential released from the chips. These wood constituents separate on a wall, preferably the wall of the rotary tube dryer 3 and solidify on cooling. These deposits must be mechanically removed from the rotary tube dryer at regular intervals 3 be removed, taking the removal site 4 the deposits preferably on the wall of the rotary tube dryer 3 or other cool components of the drying unit. Via a circular gas fan 5 become both the cycle gas 8th as well as the wood shavings to a cyclone separator 6 transported, on which the dry wood chips at an extraction point 7 be removed. The cycle gas 8th is then continued, the brothers 9 are discharged and after the supply of gas and air, fuel gas or exhaust gas becomes 10 removed from the cycle.

Beispiel: Die festen Ablagerungen, die an der Entnahmestelle 4 (Wandung) des Drehrohrtrockners 3 aus einer Trocknungsanlage, in der Kiefernholz getrocknet wurde, entnommen wurden, wurden in Heißwasser unter Zusatz von Alkali (1 %ige Natriumhydroxidlösung) in Lösung gebracht. Der Anteil der Ablagerungen in der Lösung lag bei 3%. In Vergleichsversuchen wurde Tannin in Gestalt von pulverförmigem Quebrachotannin sowie Mimosatannin in diese Lösung eingerührt und auf eine Stoffkonsistenz von 45 % eingestellt. Zum Vergleich wurde das gleiche Tannin in Wasser in Lösung gebracht und ebenfalls auf eine Stoffkonsistenz von 45 % eingestellt. Mit beiden Tanninlösungen wurden nach Zugabe von Formaldehyd als Härtungsbeschleuniger (10% Feststoff/Feststoff Tannin) 16 mm dicke mitteldichte Faserplatten (MDF) unter gleichen Beleimungs- und Pressbedingungen hergestellt. Der Bindemittelgehalt betrug für jede Platte 14% (Feststoff/atro Faser). Die Presszeit betrug 28 s/mm; die Presstemperatur war 200°C. Die Soll-Rohdichte der Platten betrug 800 kg/m³ . Die Platten wurden nach der Herstellung 1 – 2 Tage getempert. Die Herstellungsbedingungen der MDF sind in der Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1: Herstellungsbedingungen von TF-Harz-gebundenen MDF aus Kiefernfasern unter Einsatz von Ablagerungen der Spänetrocknung Beleimungs-Verfahren: Blowline-Verfahren Holzart: Kiefer Holzaufschluss: 170°C, 5 Minuten Bindemittel: a) TF-Harz (Quebrachotannin), Anmachwasser:Wasser b) TF-Harz (Quebrachotannin), Anmachwasser: Trocknerablagerung (3 % Feststoff) in 1 %iger NaOH-Lösung c) TF-Harz (Mimosatannin): Anmachwasser: Wasserd) TF-Harz (Mimosatannin), Anmachwasser: Trocknerablagerung (3 % Feststoff) in 1 %iger NaOH-Lösung Bindemittelgehalt: 14 % (Feststoff/atro Faser) Härtungsbeschleuniger; 10 % Formaldehyd (% Feststoff bezogen auf Festharz) Hydrophobierungsmittel: keins Plattenherstellung: Plattendicke: 17,5 mm ungeschliffen, 16 mm geschliffen Presszeit: 28 s/mm Presstemperatur: 200°C Soll-Rohdichte: 800 kg/m³ Example: The solid deposits at the point of withdrawal 4 (Wall) of the rotary tube dryer 3 from a drying plant in which pinewood was dried were washed in hot water with the addition of alkali ( 1 % sodium hydroxide solution) brought into solution. The proportion of deposits in the solution was 3%. In comparative experiments, tannin in the form of powdered quebrachotannin and mimosatannin was stirred into this solution and adjusted to a consistency of 45%. For comparison, the same tannin was dissolved in water and also adjusted to a consistency of 45%. With both tannin solutions, after adding formaldehyde as a curing accelerator (10% solid / solid tannin), 16 mm thick medium-density fiberboard (MDF) was produced under the same gluing and pressing conditions. The binder content was 14% (solid / dry fiber) for each plate. The press time was 28 s / mm; the pressing temperature was 200 ° C. The target bulk density of the plates was 800 kg / m ³ . The plates were annealed for 1-2 days after production. The manufacturing conditions of the MDF are listed in Table 1. Table 1: Manufacturing conditions for TF resin-bonded MDF from pine fibers using deposits from chip drying. Glueing process: Blowline process Species: jaw Pulping: 170 ° C, 5 minutes Binder: a) TF resin (quebrachotannin), mixing water: water b) TF resin (quebrachotannin), mixing water: dryer deposit (3% solids) in 1% NaOH solution c) TF resin (mimosatannin): mixing water: Wasserd) TF -Resin (mimosatannin), mixing water: dryer deposit (3% solids) in 1% NaOH solution Binder content: 14% (solid / dry fiber) curing accelerators; 10% formaldehyde (% solids based on solid resin) Water repellents: no Platemaking: Thickness: 17.5 mm unground, 16 mm ground Pressing time: 28 s / mm Press temperature: 200 ° C Target Density: 800 kg / m ³

Die nachfolgende Tabelle 2 zeigt, dass die Tanninformaldehydharz-gebundenen MDF, die unter Zusatz von in Lösung gebrachten Ablagerungen aus der Spänetrocknung hergestellt wurden, im Vergleich zu denen, die ohne zusätzliche Ablagerungen mit Tanninformaldehyd-Harz gebunden wurden, eine wesentlich geringere Dickenquellung sowohl nach zwei Stunden als auch nach 24 Stunden Wasserlagerung aufweisen. Die Dickenquellung war bis zu 14 mal geringer als bei Platten mit einem Anmachwasser für das Tannin ohne Ablagerungszusatz. Ebenfalls verringerte sich die Wasseraufnahme signifikant um ungefähr 1 /4 im Vergleich zu der Verwendung von Anmachwasser für das Tannin ohne Ablagerungszusatz. Tabelle 2: Physikalisch-technologische Eigenschaften von Tanninformaldehydharz-gebundenen mitteldichten Faserplatten (MDF)

Table 2 below shows that the tannin-formaldehyde resin-bonded MDF, which was produced from the chip drying with the addition of solubilized deposits, compared to those which were bonded with tannin-formaldehyde resin without additional deposits, shows a significantly lower thickness swell after both Have hours as well as after 24 hours of water storage. The thickness swelling was up to 14 times less than for plates with a mixing water for the tannin without deposits additive. The water absorption also decreased significantly by about 1/4 compared to the use of mixing water for the tannin without the addition of sediment. Table 2: Physical-technological properties of tannin-formaldehyde resin-bound medium-density fiberboard (MDF)

Auch ergaben sich bessere Werte für die Biegefestigkeit und die Querzugfestigkeit, wobei diese bei der Verwendung von Mimosatannin und einer Anmachwasserlösung mit Ablagerungen auch nach der Kochprüfung Werte ergab, die der Norm entsprachen. Hinsichtlich der Dickenquellung ist zu beachten, dass bei der Plattenherstellung kein Hydrophobierungsmittel eingesetzt wurde, so dass zumindest bei der Verwendung von Mimosatannin die Normwerte erfüllt wurden. Durch den Zusatz der Ablagerungen kann somit die Dickenquellung der Platten bei Wasserlagerung verringert werden, was zu Einsparungen beim Zusatz von Hydrophobierungsmitteln führt. Gegebenenfalls können Bindemittel eingespart und die Presszeit verringert werden. Die Qualität der Faserplatten konnte damit durch die Verwendung der Ablagerung aus der Spänetrocknung kostengünstig erhöht werden. Der Einsatz der Ablagerungen im Tanninformaldehydharz hatte keinen Einfluss auf den Formaldehydgehalt (Perforatorwert) der mitteldichten Faserplatten sowie auf die Abgabe an flüchtigen Säuren (Essig- oder Ameisensäure).There were also better values for the flexural strength and the transverse tensile strength, when using mimosatannin and a mixing water solution with deposits even after the cooking test gave values that correspond to the norm corresponded. With regard to the thickness swelling it should be noted that no water repellents are used in plate production so that at least when using mimosatannin the Standard values met were. By adding the deposits, the swelling of the thickness can be avoided the plates can be reduced when stored in water, resulting in savings leads to the addition of water repellents. If necessary, binders saved and the pressing time can be reduced. The quality of the fiberboard could use the deposit from the chip drying economical elevated become. The use of the deposits in the tannin formaldehyde resin had no influence on the formaldehyde content (perforator value) of the medium density Fiberboard and on the release of volatile acids (acetic or formic acid).

Als Bindemittel lassen sie konventionelle Bindemittel wie z.B. Harnstoff-Formaldehydharze, Phenolformaldehydharze, polymeres Diphenylmethandiisocyanat (PMDI), aber auch Bindemittel auf der Basis nachwachsender Rohstoffe wie Tannin, Stärke, Lignin, Protein sowie Mischungen hiervon verwenden.They leave conventional binders Binders such as Urea-formaldehyde resins, Phenol formaldehyde resins, polymeric diphenylmethane diisocyanate (PMDI), but also binders based on renewable raw materials such as Tannin, strength, Use lignin, protein and mixtures thereof.

Die Verwendung der Ablagerungen kann entweder als Zusatz zu der Bindemittelflotte oder als getrennt Aufgabe auf das Holz oder Holzzerkleinerungsprodukte erfolgen. Dabei können die Ablagerungen in fester Form (Pulver) oder in Lösung gebracht verwendet werden.The use of the deposits can either as an addition to the binder liquor or as a separate task on the wood or wood shredding products. The Deposits in solid form (powder) or brought into solution can be used.

Claims

Process for the production of a binder liquor for wood-to-wood bonds, characterized in that solid deposits which result from vapors ( 9 ) arise during steam drying of wood, wood chips or wood fibers, to which the binder liquor is added.

A method according to claim 1, characterized in that the deposits are added in solid form or in solution.

A method according to claim 1 or 2, characterized in that the deposits during steam drying in a closed circuit by condensation on a drying device ( 3 ) can be obtained.

A method according to claim 3, characterized in that the condensation on parts of the drying device, preferably on a wall of a rotary tube dryer ( 3 ) he follows.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the vapors ( 9 ) are heated to 350 ° C to 550 ° C during steam drying in a closed circuit.

Method according to one of the preceding claims, characterized characterized that the wood, the wood shavings or wood fibers 10 to 30 min exposed to steam drying.

Method according to one of the preceding claims, characterized characterized that the wood, the wood shavings or wood fibers on up at 90 ° C heated become.

Method according to one of the preceding claims, characterized characterized that preferably as wood, wood shavings or wood fibers Softwood is used.

Method according to one of the preceding claims, characterized characterized in that the solid deposits in water, preferably hot water brought into solution with the addition of alkali and in organic solvents become.

Method according to one of the preceding claims, characterized characterized in that conventional binders such as UF resins, PMDI, PF resins, mixed resins or binders on the basis renewable raw materials such as tannins, lignins, starch or Proteins or mixtures thereof can be used.

Use of solid deposits obtained during the steam drying of wood, wood chips or wood fibers, which from vapors ( 9 ) condense during steam drying, as an addition to a binding agent for wood-to-wood bonds or as an addition to wood, wood chips or wood fibers.