DE10260638A1 - Verfahren zur Bestimmung einer Anzahl von übereinstimmenden Minutien zweier Fingerprints - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung einer Anzahl von übereinstimmenden Minutien zweier Fingerprints Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren zur Bestimmung einer Anzahl (M) von übereinstimmenden Minutien zweie Fingerprints, bei welchem die Minutien eines ersten Fingerprints gegenüber den Minutien eines zweiten Fingerprints gedreht und verschoben werden, wobei innerhalb einer gemeinsamen Umgebung liegende Minutien, zu Minutienpaaren zusammengefasst werden, und für jedes Minutienpaar eine Relativposition (DELTAx1, DELTAy1, DELTAxi, DELTAyi) seiner Minutien zueinander bestimmt und aus den Relativlagen Klassen eines Histogramms (HIS) gebildet werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Anzahl von übereinstimmenden Minutien zweier Fingerprints, bei welchem zum Vergleich von Minutien auf Übereinstimmung die Minutien eines ersten Fingerprints gegenüber den Minutien eines zweiten Fingerprints gedreht und verschoben werden, wobei Minutien des ersten Fingerprints und Minutien des zweiten Fingerprints, die innerhalb einer gemeinsamen Umgebung zu liegen kommen, zu Minutienpaaren zusammengefasst werden.
  • Neben der seit langer Zeit bestehenden Bedeutung der Fingerabdruckidentifizierung in der Kriminalistik erlangt die Identifikation von Fingerabdrücken auf maschineller Basis auch auf anderen Gebieten zunehmende Bedeutung, beispielsweise bei Kreditkarten- und Geldausgabeautomaten sowie bei der Zutrittskontrolle zu Gebäuden bzw. der Berechtigungskontrolle bei Computersystemen, Telekommunikationsgeräten, etc.
  • Im Gegensatz zur Erfassung und Überprüfung anderer personenbezogener Merkmale, wie z.B. der Struktur der Iris, der Länge und Form der Finger, der Stimme oder der Gesichtsmerkmale, bieten sich Fingerabdrücke als mit einfachen, rasch durchführbaren und für eine Person nicht unangenehmen Prozeduren erfassbar an. Einen Überblick über personenbezogene Merkmale gibt der Artikel „It had to be you" in IEEE Spectrum, Februar 1994. Dazu kommt, dass Fingerabdrücke und ihre Strukturen bestens erforscht sind. Sorgfältige Reihenuntersuchungen und Statistiken haben nachgewiesen, dass die Fingerabdrücke jedes Menschen individuell und selbst bei eineiigen Zwillingen unterschiedlich, wenngleich ähnlich sind.
  • Das Muster der Fingerabdrücke wird von den Papillarlinien, auch „Ridges" genannt, erzeugt, wobei für die Identifizierung vor allem als Minutien bezeichnete Merkmale von Bedeutung sind, nämlich Endpunkte, Verzweigungen, Inseln sowie andere singuläre Merkmale. Grundbegriffe sind ebenso wie kriminalistische Methoden in dem Standardwerk „The Science of Fingerprints", United States Department of Justice, FBI, U. S. Government Printing Office, Rev. 12 – 84, Catalog No. JI. 14/2. F49/12/977, enthalten. Nähere Einzelheiten zur automatischen Klassifizierung von Fingerabdrücken sind beispielsweise zu finden in „PCASYS-A Pattern-Level Classification Automatic System for Fingerprints", G.T. Candela et al., U.S. Department of Commerce, August 1995.
  • Um die Lesbarkeit zu erleichtern und um Wiederholungen zu vermeiden werden nachstehend noch einige spezifische Fachausdrücke erläutert bzw. definiert.
    Fingerprint Das unbearbeitete Bild eines Fingerabdruckes in maschinell bearbeitbarer Form.
    Identität Ein Verweis auf eine bestimmte Person.
    Identität eines Fingerprints Die Verbindung eines Fingerprints mit einer Identität. Zusätzlich die Zusicherung, dass ein Fingerprint seinen Ursprung aus einem bestimmten Finger der Person hat.
    Encodierter Die Menge der aus einem Fingerprint extra-
    Fingerprint hierten und für die Wiedererkennung relevanten Merkmale (Minutientypen, – koordinaten, -orientierungen,...).
    Anfrage Ein Fingerprint, dessen Identität festge-
    Fingerprint stellt bzw. geprüft werden soll.
    Referenz Die aus einer nicht-leeren Menge von Fingerprints bekannter Identität gewonnene Information, die als Basis für den Vergleich mit Anfrage Fingerprints dient.
    Matchfunktion Eine Bool'sche Funktion, die für jedes Paar aus einem Fingerprint und einer Referenz eine Zusicherung liefert, ob dem Fingerprint die gleiche Identität zukommt, wie der Referenz oder nicht (der Weg zur Identität führt immer über die Identität des Fingerprints.).
    Enrollment Ein Verfahren, nach dem aus einer Menge von Fingerprints bekannter Identität eine Referenz erzeugt wird.
    Minutien Charakteristische Punkte eines Fingerabdruck-Bildes, wie Verzweigungs- und Endpunkte von Linien. In diesem Dokument wird unter einer Minutie jedoch nicht nur ein charakteristischer Punkt des Fingerprints, sondern auch dessen Lage, d. h. dessen Koordinaten in dem Fingerprint, verstanden
  • Üblicherweise erfolgt die Erfassung eines Fingerprints mittels eines geeigneten Sensor, beispielsweise auf optischer oder kapazitiver Basis. Das vom einem Sensor gelieferte Bild hat typischerweise eine Auflösung von 500 dpi und ist ein Graustufenbild, welches nach dem Scan in Abhängigkeit des Verfahrens unterschiedlich weiterverarbeitet wird.
  • Beim „Minutiae-Based Fingerprint Matching" werden charakteristische Punkte des Fingers wie Rillen, Kreuzungen, Verzweigungen und Enden erfasst. Die mathematischen Informationen zur Kodierung der Minutien werden mit entsprechenden Merkmals-Extraktions-Algorithmen aus den Daten eines Fingerprints extrahiert. Ein Individuum wird als Besitzer entsprechender Referenzdaten erkannt, wenn die aus seinem Fingerprint gewonnenen Anfragedaten in einer vordefinierten Anzahl von Minutien mit den Referenzdaten übereinstimmen. Zum Vergleich eines Anfragefingerprints mit einem Referenzfingerprint kann der Referenzfingerprint solange verschoben und gedreht werden, bis die Abweichungen der Minutien minimal ist.
  • Üblicherweise wird zur Gewinnung der Minutien aus einem mittels eines Sensors erfassten Original-Graustufenbild des Fingerabdrucks ein Richtungs- bzw. Orientierungsfeld berechnet, aus welchem ein „Rillenmuster" bzw. Linienmuster des Fingerprints ermittelt wird. Aus dem Rillenmuster können schließlich die Positionen der Minutien ermittelt werden, die mitsamt der lokalen Orientierung der Minutien in eine Minutienlisten eingetragen werden können.
  • Zum Vergleich der Minutien einer Minutienliste eines Anfragfingerprints und der Minutienliste eines Referenzfingerprints werden aus allen Minutien des Anfragfingerprints und des Referenzfingerprints Minutienpaare gebildet, die mittels der Operationen „Translation" und „Rotation" auf Übereinstimmung überprüft werden.
  • Die bekannten Verfahren zur Bestimmung der Anzahl von übereinstimmenden Minutienpaaren verwenden Suchalgorithmen zur Identifizierung von Clustern von Minutienpaaren. Hierbei ist jedes Minutienpaar durch Relativpositionen bzw. Koordinaten seiner Minutien in einem Raum möglicher Translationen und Rotationen bestimmt. Um einen Cluster zu finden, ist es notwendig, einen Clustermittelpunkt zu bestimmen. Die Bestimmung des Clustermittelpunktes kann jedoch, abhängig von der Anzahl der betrachteten Minutienpaare, mit einem sehr großen Rechenaufwand verbunden sein. Die Anzahl der einem Cluster zugeordneten Minutienpaare entspricht der Anzahl von Paaren identischer Minutien der beiden Fingerprints.
  • Bei entsprechend leistungsstarken Computersystemen, beispielsweise einem handelsüblichen Computer, stellt die Berechnung der Anzahl übereinstimmender Minutienpaare mit herkömmlichen Verfahren kein großes Problem dar. Jedoch sind die üblicherweise verwendeten Verfahren für Systeme mit geringer Prozessorleistung und beschränktem Speicherplatz, wie es beispielsweise bei sogenannten Smart Cards der Fall ist, nicht verwendbar.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung einen Weg zu schaffen der es ermöglicht mit einem möglichst geringen Rechenaufwand aus einer Anzahl von Minutienpaaren zweier Fingerprints, die auf Übereinstimmung miteinander überprüft werden, die Anzahl der übereinstimmenden Minutien zu berechnen.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass für jedes Minutienpaar eine Relativposition seiner Minutien zueinander bestimmt und aus den Relativlagen Klassen eines Histogramms gebildet werden, wobei die Anzahl der übereinstimmenden Minutienpaare der in der mengengrößten Klasse des Histogramms enthaltenen Anzahl von Relativpositionen entspricht.
  • Unter einem Histogramm wird in diesem Dokument die Darstellung der relativen Häufigkeit eines Wertes bzw. eines (mehrdimensionalen) Wertepaares als Funktion der Klassenmitten durch eine Treppenkurve der Häufigkeitsdichte verstanden. Hierbei werden aus Teilsummen von Wertepaaren die Häufigkeitssummen ermittelt, die aufgetragen zwischen den Klassengrenzen ein Bild der Häufigkeitsverteilung als Näherung für die Verteilungsfunktion ergeben.
  • Die Erfindung ermöglicht es, auch bei einer großen Anzahl von Minutienpaaren eine sehr schnelle Ermittlung von Paaren übereinstimmender Minutien zu ermitteln.
  • Vorteilhafterweise wird für jedes Minutienpaar eine Differenz von Orientierungswerten seiner Minutien bestimmt, wobei das Histogramm anhand der Relativpositionen und Differenzen der Orientierungswerten in Klassen eingeteilt wird.
  • In einer bevorzugten Variante der Erfindung sind Klassen des Histogramms als zweidimensionale, rechteckige Elementarzellen ausgebildet, wobei die Positionen der Elementarzellen in dem Histogramm von den Relativpositionen der Minutien abhängen.
  • In einer anderen Variante der Erfindung sind Klassen des Histogramms als dreidimensionale Elementarzellen ausgebildet, wobei die Positionen der Elementarzellen in dem Histogramm von den Relativpositionen der Minutien und den Differenzen der Orientierungswerte abhängen.
  • Weitere Vorteile lassen sich dadurch erzielen, dass Elementarzellen so verschoben werden, dass ihre neuen Mittelpunkte mit Eckpunkten ihrer ursprünglichen Lagen übereinstimmen, wobei aus den ursprünglichen und den verschobenen Elementarzellen die Elementarzelle, welche die größte Anzahl an Minutienpaaren enthält ermittelt wird.
  • Die Erfindung samt weiterer Vorteile wird im Folgenden anhand einiger nicht einschränkender Ausführungsbeispiele näher erläutert, welche in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigen schematisch:
  • 1 einen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 gedrehte Minutien eines ersten Fingerprints in deren Umgebung Minutien eines zweiten Fingerprints liegen und
  • 3 ein erfindungsgemäßes Histogramm zur Ermittlung der Anzahl von Paaren übereinstimmender Minutien eines ersten und eines zweiten Fingerprints.
  • Gemäß 1 kann zum Vergleichen zweier Fingerprints aus jedem Fingerprint eine Minutienliste LI1, LI2 erstellt werden, welche den Ort, d.h. die Koordinaten x11, y11, x1K, y1K, x21, y21, x2L, y2L, und Orientierungen θ11, θ1K, θ21, θ2L der Minutien M11, M1K, M21, M2L enthält.
  • Durch Drehung der in der ersten Minutienliste LI1, LI2 enthaltenen Minutien M11, M1k, M1K, M21, M21, M2L um einen vorgebbaren Winkel an in einer Ebene E, in welcher die Minutien liegen, kann eine Liste LI1(an)' gebildet werden.
  • Die gedrehte Liste LI1(an)' wird nun mit der zweiten (ungedrehten) Liste LI2 verglichen, wobei untersucht wird, ob in einer Umgebung Δx, Δy um eine gedrehte Minutie M11(...)', M1k(..)' eine oder mehrere Minutien M22, M21 der zweiten Liste LI2 liegen. Aus den Minutien M22, M21 der zweiten Liste LI2, die in der Umgebung Δx, Δy einer Minutie M11', M1k' der gedrehten Liste LI1(an)'liegen, werden mit der gedrehten Minutie M11', M1k' Minutienpaare gebildet. Somit besteht ein Minutienpaar aus einer gedrehten Minutie M11', M1k' und einer in dessen Umgebung Δx, Δy liegenden Minutie M21, M21 der zweiten Minutienliste.
  • Gemäß 2 ist jedes dieser Minutienpaare M11'–M21, M11'-M26, M12'–M23, M12'–M28 durch seine relative Lage zueinander, d. h. durch die Parameter Δx1, Δy1, Δx2, Δy2, Δx3, Δy3, Δx4, Δy4 bestimmbar. Weiters entspricht jedes dieser Minutienpaare M11'–M21, M11'-M26, M12'–M23, M12'–M28 zwei potentiell miteinander übereinstimmenden Minutien, der ersten und der zweiten Minutienliste LI1, LI2.
  • Die potentiell übereinstimmenden Minutienpaare M11'–M21, M11'–M26, M12'-M23, M12'–M28 bzw. deren relative Koordinaten Δx1, Δy1, Δx2, Δy2, Δx3, Δy3, Δx4, Δy4 werden in die dritte Liste LI3 eingetragen. Weiters kann auch der zu einem potentiellen Minutienpaar zugehörige Rotationswinkel α1, α2, an bzw. eine Abweichung der Orientierungen θ11', θ22 der beiden Minutien des Paares voneinander in die dritte Liste LI3 eingetragen werden.
  • Zur Erstellung der dritten Liste LI3 kann die erste Liste LI1 jedoch nicht nur um einen einzigen Winkel gedreht werden, sondern auch um mehrere diskrete Winkel α1, α2, an, wobei der Abstand zwischen den Rotationswinkeln α1, α2, an aufeinander folgender Drehungen D(αn) vorteilhafterweise konstant ist. So können die Minutien M11, M1k, M1K der ersten Liste LI1 beispielsweise in aufeinanderfolgenden Schritten um jeweils 30° weiter gedreht werden, wobei für jeden Winkelwert α1, α2, an potentiell übereinstimmende Minutienpaare M11'-M21, M11'–M26, M12'-M23, M12'–M28 ermittelt und in die dritte Liste LI3 eingetragen werden.
  • Aus der in der Liste LI3 enthaltenen potentiell übereinstimmenden Minutienpaaren wird sodann die Anzahl M übereinstimmender Minutien bestimmt.
  • Hierzu gehen die Minutienpaare bzw. deren Relativkoordinaten Δx1, Δy1, Δxi, Δyi als Argumente in eine Minutienmatchfunktion MMF eingehen.
  • Gemäß 3 wird der Raum möglicher Translationen Δx, Δy von der Minutienmatchfunktion zur Analyse der erfassten Minutienpaare in vorzugsweise gleich breite, abgeschlossene Klassen bzw. Elementarzellen EZE gleicher Form und Größe mit den Seitenlängen a, b unterteilt. Eine günstige Form für eine Elementarzelle stellt beispielsweise ein Quadrat dar. Auf diese Weise entsteht ein Gitter mit Gitterkonstanten, welche durch die Seitenlängen, a, b der Elementarzellen bestimmt sind.
  • In den so unterteilten Raum können die Relativkoordinaten, durch welche sich der Abstand der Minutien eines Minutienpaares voneinander bestimmt, eingetragen werden. Somit entspricht jedem Minutienpaar ein durch die Relativkoordinaten Δx1, Δy1, Δxi, Δyi bestimmter Punkt in dem Raum möglicher Translationen.
  • In der hier dargestellten Variante der Erfindung sind die relativen Koordinaten Δx1, Δy1, Δxi, Δyi in Abhängigkeit von der Anzahl M der übereinstimmenden Minutienpaare aufgetragen, sodass sich ein Histogramm HIS mit zweidimensionalen Klassen ergibt, deren Klassengrenzen durch die Größe der Intervalle a und b bestimmt ist.
  • In einem weiteren Schritt kann nun jene Elementarzelle ermittelt werden, in welcher die größte Anzahl M von Punkten liegt. Hierauf kann die unmittelbare Umgebung dieser Elementarzelle auf weiter Häufungen von Punkten untersucht werden. Hierzu kann das Gitter derart verschoben werden, dass die Mittelpunkte verschobener Elementarzellen in Eckpunkten der ursprünglichen Elementarzellen liegen.
  • Die Elementarzelle, welche in ihrem jeweiligen Gitter die meisten Punkte enthält wird dann als diejenige identifiziert, welche die übereinstimmenden Minutienpaare enthält.
  • In einer weiteren Variante der Erfindung können neben den Relativkoordinaten auch die dazugehörigen Rotationswinkel an bzw. die Abweichungen Δθ = θ11' – θ21,...,θ1k'- θ2l der Orientierungen θ11', θ1k', θ21, θ2l voneinander aufgetragen werden, wodurch anstelle zweidimensionaler Elementarzellen EZE dreidimensionale Elementarzellen erhalten werden. Wie bei der oben genannten Variante wird der Raum möglicher Translationen und Rotationen in ein erstes Gitter unterteilt und eine erste Elementarzelle, in welcher sich die meisten Punkte befinden, bestimmt. Hierauf wird der Raum der möglichen Rotationen und Translationen in ein zweites Gitter unterteilt, dessen Elementarzellen die gleiche Form und das gleiche Volumen wie die Elementarzellen des ersten Gitters aufweisen, wobei der Mittelpunkt einer Elementarzelle des zweiten Gitters in einem Berührungspunkt von zumindest sechs Elementarzellen des ersten Gitters liegt und in dem zweiten Gitter ebenfalls die Elementarzelle ermittelt wird, in welcher sich die meisten Punkte befinden. Auch in dieser Variante der Erfindung wird ein Histogramm HIS gebildet, aus welchem die Anzahl der Punkte in einer durch die Seitenlänge a, b und der Differenz Δθ der Orientierungswerte θ11', θ1k', θ21, θ21 bestimmten Elementarzelle ermittelt werden kann.
  • Wie bei der ersten Variante der Erfindung wird aus allen Elementarzellen des ersten Gitters und des zweiten Gitters jene Elementarzelle ermittelt, welche die meisten Punkte enthält. Die Anzahl M der Punkte dieser Elementarzelle entspricht, wie bei der oben genannten Ausführungsform, den miteinander übereinstimmenden Minutienpaaren.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Bestimmung einer Anzahl (M) von übereinstimmenden Minutien (M11, M1K, M21, M2L) zweier Fingerprints, bei welchem zum Vergleich von Minutien auf Übereinstimmung die Minutien eines ersten Fingerprints gegenüber den Minutien eines zweiten Fingerprints gedreht und verschoben werden, wobei Minutien (M11, M1K) des ersten Fingerprints und Minutien (M21, M2L) des zweiten Fingerprints, die innerhalb einer gemeinsamen Umgebung zu liegen kommen, zu Minutienpaaren zusammengefasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Minutienpaar eine Relativposition (Δx1, Δy1, Δxi, Δyi) seiner Minutien zueinander bestimmt und aus den Relativlagen Klassen eines Histogramms (HIS) gebildet werden, wobei die Anzahl (M) der übereinstimmenden Minutienpaare der in der mengengrößten Klasse des Histogramms (HIS) enthaltenen Anzahl von Relativpositionen entspricht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Minutienpaar eine Differenz von Orientierungswerten (θ1, θ2) seiner Minutien bestimmt wird, wobei die Klassenbildung des Histogramm anhand der Relativpositionen und Differenzen der Orientierungswerten erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Klassen des Histogramms als zweidimensionale, rechteckige Elementarzellen ausgebildet sind, wobei die Positionen der Elementarzellen (EZE) in dem Histogramm (HIS) von den Relativpositionen (Δx, Δy) der Minutien abhängen.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Klassen des Histogramms (HIS) als dreidimensionale Elementarzellen ausgebildet sind, wobei die Positionen der Elementarzellen in dem Histogramm (HIS) von den Relativpositionen (Δx, Δy) der Minutien und den Differenzen der Orientierungswerte (θ1, θ2) abhängen.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass Elementarzellen so verschoben werden, dass ihre neuen Mittelpunkte mit Eckpunkten ihrer ursprünglichen Lagen übereinstimmen, wobei aus den ursprünglichen und den verschobenen Elementarzellen die Elementarzelle, welche die größte Anzahl an Minutienpaaren enthält ermittelt wird.
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