DE10260232A1 - Verfahren und Messeinrichtung zur Ermittlung der Fprm einer Oberfläche - Google Patents

Verfahren und Messeinrichtung zur Ermittlung der Fprm einer Oberfläche Download PDF

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Andreas Schwarzhans
Harald Ries
Andreas Timinger
Julius Muschaweck
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B11/00Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
    • G01B11/24Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring contours or curvatures
    • G01B11/25Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring contours or curvatures by projecting a pattern, e.g. one or more lines, moiré fringes on the object

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Abstract

Es ist ein Verfahren zur Ermittlung der Form einer Oberfläche (1) beschrieben, mit den Schritten: Beleuchtung einer Targetfläche (20) mit Licht, das auf einem Lichtweg (11) von einer Lichtquelle (10) über die Oberfläche (1) auf die Targetfläche (20) gelenkt wird, Messung einer Bestrahlungsstärkeverteilung des auftretenden Lichtes auf der Targetfläche (20) und Bestimmung der Form mindestens eines Teilbereiches der optischen Oberfläche (1) aus der Bestrahlungsstärkeverteilung. Es wird auch eine Messeinrichtung zur Umsetzung des Verfahrens beschrieben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Ermittlung der Form einer Oberfläche, insbesondere Verfahren zur Ermittlung der Form von Oberflächen für optische Anwendungen, und Messeinrichtungen zur Durchführung derartiger Verfahren.
  • Herkömmliche Verfahren zur Vermessung der Form von Flächen (z. B. Oberflächen eines Probenkörpers) basieren typischerweise auf einer optisch-geometrischen Messung oder auf einer Phasenkontrastmessung. Bei beiden Prinzipien kann jeweils eine flächenhafte oder eine abtastende (scannende) Messung vorgesehen sein.
  • Zur flächenhaften, optisch-geometrischen Messung wird beispielsweise ein Streifenmuster mit bekannter Geometrie auf die interessierende Oberfläche projiziert. Die geometrische Form der Oberfläche wird aus der Verzerrung der Streifen in der Abbildung des Musters auf der Oberfläche abgeleitet. Mit dieser Projektionstechnik können zwar große Fläche gemessen werden, die sogar Unstetigkeiten aufweisen oder matt sein können. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch die geringe Messgenauigkeit. Das Auflösungsvermögen ist durch die Ortsfrequenz des Streifenmusters begrenzt. Die Projektionstechnik wird daher nur für grobe Formbestimmungen verwendet.
  • Die abtastende, optisch-geometrischen Messung basiert beispielsweise auf einer Triangulation. Die Oberfläche wird mit einem Lichtstrahl abgetastet. An jedem Messort werden die Einfalls- und Reflektionswinkel des Lichtstrahls ermittelt und daraus die lokale Steigung der Oberfläche ermittelt. Die gesamte Form ergibt sich durch Zusammensetzung (Integration) der lo kalen Steigungen. Obwohl diese Technik eine erhöhte Genauigkeit der Winkelmessung und eine Vereinfachung des Messaufbaus ermöglicht, ist sie mit einer Reihe von Nachteilen verbunden. Bei abtastenden Verfahren gehen Justierungenauigkeiten zwischen den einzelnen Messorten generell direkt in das Messergebnis ein. Es müssen besondere Vorkehrungen zur Strahlzuordnung getroffen werden, um festzustellen, auf welchen Beleuchtungsstrahl ein konkret detektierter Reflektionsstrahl zurückgeht. Des Weiteren wird ein hoher Rechenaufwand benötigt, um die lokalen Messwerte zusammenzufassen. Die Triangulation wird in der Regel nur als eindimensionales Verfahren angewendet, sie ergibt nur Schnittlinien der untersuchten Oberfläche. Schließlich können systematische Fehler dadurch entstehen, dass aus lokalen Messwerten auf die Gesamtgeometrie geschlossen wird. Die lokalen Messwerte können jedoch durch kurzwellige Strukturen überlagert sein, die ggf. nicht erfasst werden. Schließlich reagiert die Reflektionsmessung besonders empfindlich auf Verunreinigungen oder unstetige Sprünge in der Oberfläche.
  • Zur Phasenkontrastmessung wird die Oberfläche mit einer parallel Wellenfront bestrahlt. Durch Interferenz von einfallendem und reflektierten Licht kommt es in Abhängigkeit von der Oberflächenform zu auswertbaren lokalen Verstärkungen oder Auslöschungen im reflektierten Licht. Diese Technik ist auf die Detektion von Fehlern, die kleiner als λ/4 (λ: Wellenlänge des Lichtes) sind, in ebenen, reflektierenden Oberflächen beschränkt. Refraktive Oberflächen können nicht gemessen werden. Zur Messung an stärker gekrümmten Oberflächen bestehen die folgenden Möglichkeiten.
  • Zur flächenhaften Messung an gekrümmten Oberflächen wird die Wellenfront des einfallenden Lichtes durch ein diffraktives Element (Hologramm), das eine ideale Modellfläche repräsentiert, so verformt, dass das von der Oberfläche reflektierte Licht mit dem einfallenden Licht auswertbare Interferenzen bil det (siehe z. B. JP 2000097651 A , JP 2000097652 A ). Ein Nachteil der Phasenkontrastmessung besteht in den hohen Kosten des optischen Aufbaus (Nulloptik). Für jede Oberflächenform muss ein angepasstes diffraktives Element vorbereitet sein, dessen Herstellung mit hohen Kosten verbunden ist. Des Weiteren ist die Messung mit einem hohen Justieraufwand verbunden. Schließlich ist die Messgenauigkeit von der Genauigkeit der Herstellung und der Justierung des diffraktiven Elements abhängig, die Fehleranfälligkeit ist relativ hoch.
  • Zur abtastenden Messung an gekrümmten Oberflächen erfolgen lokale Interferenzmessungen an lokalen Steigungsänderungen (sog. Stitching-Interferometrie, siehe z. B. DE 198 54 942 ). Die Gesamtform wird aus einer Vielzahl lokaler Messergebnisse zusammengesetzt. Diese Technik besitzt die oben genannten Nachteile scannender Verfahren. Des weiteren ist die Auflösung begrenzt. Bei starken Krümmungen kann es zur einer extremen Erhöhung der Bilderzahl kommen, die in praktisch interessierenden Rechenzeiten nicht mehr auswertbar sind. Schließlich sind Oberflächensprünge nicht eindeutig auflösbar, wenn diese größer als λ/4 sind.
  • Die herkömmlichen Messverfahren unterliegen wegen der genannten Nachteile in Bezug auf die Auflösung, die auswertbare Geometrie des Probenkörpers, den Justieraufwand, den Geräteaufwand und die Universalität gravierenden praktischen Einschränkungen. Sie werden daher nur bei bestimmten Spezialaufgaben, z. B. bei der Vermessung von Flächen mit bestimmten Symmetrien angewendet.
  • Es ist bekannt, Oberflächen für optische Anwendungen für eine konkrete Aufgabe frei mit einer bestimmten Form auszustatten (Freiformflächen). Die Gestaltung von Freiformflächen z. B. für Beleuchtungszwecke mit einem Berechnungsverfahren, dem sog. Freiformflächenmassschneidern (sog. freeform surface tailoring, im folgenden auch: FST-Verfahren) wird von H. Ries et al. in „Optics & Photonics News" (2001, Bd. 12, S. 46–49) und in „J. Opt. Soc. Am. A" (Bd. 19, 2002, S. 590–595) beschrieben. Ein Lösungsansatz zum FST-Verfahren wird von M. Maes in "Mathematical Methods for Reflector Design" Philips Electronics, 1997, ISBN 90-74445-36-5, beschrieben. Mit dem FST-Verfahren wird die reflektierende oder brechende Fläche berechnet, die bei Beleuchtung mit Licht aus einer punktförmigen Lichtquelle auf einem zu beleuchtenden Gegenstand (z. B. auf einer Wand) eine gewünschte Beleuchtungsgeometrie (Bestrahlungsstärkeverteilung) erzeugt. Das FST-Verfahren basiert auf differentialgeometrischen Methoden, die die Umlenkung von Licht durch die Lage der Lichtquelle, die optische Fläche, die geometrischen Eigenschaften der Fläche und die gewünschte Bestrahlungsstärkeverteilung kombinieren. Die Anwendung des FST-Verfahren war bisher auf gestalterische Aufgaben in der nicht-abbildenden Optik beschränkt, bei denen in erster Linie auf die Realisierung einer komplizierten Beleuchtungsverteilung ankommt, wie z. B. auf die Gestaltung von Scheinwerferreflektoren, Raumleuchten etc..
  • Da Freiformflächen in der Regel keine vorbestimmte Regelmäßigkeit oder Symmetrie aufweisen, sind sie mit den oben genannten herkömmlichen Messtechniken in der Regel nicht mit ausreichender Genauigkeit messbar.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, verbesserte Verfahren zur Ermittlung der Form einer Oberfläche anzugeben, mit denen die Nachteile herkömmlicher Techniken überwunden werden. Das Verfahren soll insbesondere universell einsetzbar und mit hoher Genauigkeit und praktikabler Messzeit durchführbar sein. Die Aufgabe der Erfindung ist es auch, verbesserte Messeinrichtungen zur Ermittlung der Form einer Oberfläche bereitzustellen, mit denen die Verfahren umsetzbar sind.
  • Diese Aufgabe wird durch Verfahren und Messeinrichtungen mit den Merkmalen gemäß den Patentansprüchen 1 oder 11 gelöst. Vor teilhafte Ausführungsformen und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Eine Grundidee der Erfindung ist es, eine Bestrahlungsstärkeverteilung von Licht, das mit der zu vermessenden Fläche (Oberfläche, Probenfläche, Prüffläche) in Wechselwirkung getreten ist, auf einer Targetfläche zu messen und aus der Bestrahlungsstärkeverteilung die (geometrische) Form der Fläche zu ermitteln. Dieses Verfahren besitzt den Vorteil, dass die Form der Oberfläche aus der geometrisch-optischen Funktion der Oberfläche ermittelt wird. Die Wellenfront des vorzugsweise von einer punktförmigen Lichtquelle ausgehenden Lichts wird an der gesuchten Oberfläche in charakteristischer Weise deformiert. Diese Deformation steht in eindeutigem Zusammenhang mit der gemessenen Bestrahlungsstärkeverteilung. Ohne Einsatz einer abbildenden Optik kann bereits mit einer einzigen flächenhaften, integralen Messung der Bestrahlungsstärkeverteilung (Helligkeitsmessung) die erforderliche Information zur Formermittlung für die gesamte Prüffläche gewonnen werden. Der Justieraufwand im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren ist erheblich vereinfacht. Da erfindungsgemäß eine Helligkeitsmessung erfolgt, sind zusätzliche Vorkehrungen zur Strahlzuordnung wie z. B. bei der Triangulation nicht erforderlich. Die Bestrahlungsstärkeverteilung kann mit einer relativ einfach aufgebauten Detektoreinrichtung erfasst werden. Im Unterschied zu herkömmlichen Interferenzverfahren erfolgt keine Phasenmessung, sondern eine praktikablere Intensitätsmessung. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass die Form aus der Bestrahlungsstärkeverteilung mit einer extrem hohen Genauigkeit bis in den sub-μm- und nm-Bereich ermittelt werden kann.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Ermittlung der Oberflächenform eine numerische Berechnung einer berechneten Oberfläche, die bei Beleuchtung unter den identischen Bedingungen wie bei der Messung die gemessene Bestrahlungsstärkeverteilung ergeben würde, wobei die Form der gesuchten Oberfläche gleich der geometrischen Form der berechneten Oberfläche ist. Als Berechnungsverfahren wird das oben genannte, an sich bekannte FST-Verfahren verwendet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass zur Formermittlung an sich verfügbare Programme verwendbar sind. Des Weiteren kann die Formermittlung, die auf der Lösung eines Gleichungssystems basiert, mit erheblich höherer Geschwindigkeit als bspw. Optimierungsverfahren auf der Grundlage von Wahrscheinlichkeitsrechnungen erfolgen.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Ermittlung der Form der Oberfläche mindestens einen Vergleich der gemessenen Bestrahlungsstärkeverteilung mit mindestens einer Modell-Bestrahlungsstärkeverteilung umfassen, die einer vorbestimmten Modelloberfläche entspricht. Durch den Vergleich der gemessenen Bestrahlungsstärkeverteilung mit einem Referenzbild kann die Formermittlung erheblich vereinfacht werden. Das Verfahren kann einfach in einen Produktionsprozess zur Herstellung optischer Oberflächen integriert werden, z. B. wenn in oder nach einem Polierprozess nach großflächigen Verformungen im Prüfkörper gesucht wird.
  • Wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Beleuchtung der Oberfläche mit monochromatischem Licht erfolgt, kann sich die Auswertung der Bestrahlungsstärkeverteilung wegen der Vermeidung von Dispersionseffekten vereinfachen.
  • Es können aber auch mehrere Messphasen vorgesehen sein, in denen jeweils eine Beleuchtung mit monochromatischem Licht mit verschiedenen Wellenlängen erfolgt und mehrere Bestrahlungsstärkeverteilungen für die jeweiligen Wellenlängen ermittelt werden. Wenn die gesuchte geometrische Form der Oberfläche aus den verschiedenen Bestrahlungsstärkeverteilungen ermittelt wird, kann durch den zusätzlichen Freiheitsgrad Wellenlänge die Genauigkeit der Messung erhöht werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können mehrere Messphasen vorgesehen sein, in denen jeweils eine Beleuchtung mit verschiedenen Lichtwegen erfolgt und mehrere Bestrahlungsstärkeverteilungen für die jeweiligen Lichtwege ermittelt werden. In diesem Fall kann ebenfalls eine Erhöhung der Messgenauigkeit erreicht werden.
  • Weitere Vorteile können sich insbesondere für die Geschwindigkeit der Formermittlung ergeben, wenn bei der erfindungsgemäßen Messung von einer fast bekannten Fläche ausgegangen wird und die Ermittlung der Form der Oberfläche eine Detektion einer Verformung der Oberfläche im Vergleich zu einer Ziel- oder Referenzfläche umfasst.
  • Wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Beleuchtung mit pulsförmigem Licht und eine zeitaufgelöste Messung der Bestrahlungsstärkeverteilung erfolgen, können vorteilhafterweise Streulichteffekte vermindert werden. Die Messung der Bestrahlungsstärkeverteilung kann unter Umgebungslichtbedingungen erfolgen. Die Erfindung ist in einen Produktionsprozess, z. B. in einen Poliervorgang integrierbar.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist es, dass keine Beschränkung etwa auf Spiegelflächen gegeben ist. Das Messverfahren ist sowohl mit reflektierenden als auch mit refraktiven Grenzflächen umsetzbar.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Messeinrichtung zur Ermittlung der Form einer Oberfläche, mit einer Lichtquelle, von der ein Lichtweg, in dem die gesuchte Oberfläche angeordnet ist, zu einer Targetfläche führt, einer Detektoreinrich tung, die zur Messung einer Bestrahlungsstärkeverteilung des von der Lichtquelle auf der Targetfläche auftreffenden Lichtes eingerichtet ist, und einer Auswertungseinrichtung, die zur Ermittlung der Form der Oberfläche aus der Bestrahlungsstärkeverteilung eingerichtet ist. Die erfindungsgemäße Messeinrichtung besitzt im Vergleich zu den herkömmlichen Techniken einen erheblich vereinfachten Aufbau. Der Messfleck (Bestrahlungsstärkeverteilung auf der Targetfläche) ist wesentlich größer als die Lichtquelle und daher mit an sich verfügbaren Detektoren (z. B. einer CCD-Kamera) mit hoher Genauigkeit erfassbar.
  • Zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält die Auswertungseinrichtung vorzugsweise eine Berechnungseinrichtung zur Durchführung des FST-Verfahrens oder eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich der gemessenen Bestrahlungsstärkeverteilung mit mindestens einer Modell-Bestrahlungsstärkeverteilung.
  • Gemäß weiteren vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist die Messeinrichtung mit einer Stelleinrichtung ausgestattet, mit der die Positionen der Lichtquelle, der gesuchten Oberfläche und/oder der Targetfläche relativ zur Detektoreinrichtung (und/oder die Positionen der Lichtquelle, der Oberfläche und der Targetfläche relativ zueinander) verstellbar sind. Die Stelleinrichtung ermöglicht insbesondere die oben genannte Messung mit mehreren Messphasen mit verschiedenen Lichtwegen.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Fertigung eines Objektes, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet und/oder mit einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung ausgestattet ist.
  • Die Erfindung besitzt die folgenden weiteren Vorteile. Durch das Messverfahren ist der Anwendungsbereich hochgenauer Freiformflächen erweitert worden. Das Messverfahren ist zur weiteren Genauigkeitssteigerung mit den herkömmlichen Techniken kom binierbar. Die Orte der Messung der Bestrahlungsstärkeverteilung und der Auswertung der Messung können räumlich getrennt sein. Des Weiteren werden Beschränkungen herkömmlicher Verfahren in Bezug auf die Größe der zu vermessenden Oberflächen überwunden. Erfindungsgemäß können Oberflächen mit Dimensionen bis in die Größenordnung einiger 10 cm (z. B. bis zu 80 cm) oder darüber bis in den Bereich mehrerer Meter (z. B. für Teleskopoptiken) vermessen werden.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung der beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung für Reflektionsmessungen,
  • 2: eine schematische Illustration des erfindungsgemäßen Messprinzips,
  • 3: eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung für Reflektionsmessungen,
  • 4: eine schematische Darstellungen einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Messeinrichtungen für Durchlichtmessungen,
  • 5: ein Flussdiagramm zur Illustration von Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 6: eine beispielhafte Auswahl verschiedener Oberflächen, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bestimmbar sind,
  • 7: Illustrationen von Bestrahlungsstärkeverteilungen, die Oberflächen gemäß 6 erzeugen, und
  • 8: eine schematische Illustration einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fertigungsvorrichtung.
  • Eine erfindungsgemäße Messeinrichtung 100 umfasst gemäß 1 eine Lichtquelle 10, eine Targetfläche 20, eine Detektoreinrichtung 30 und eine Auswertungseinrichtung 40. Ein Lichtweg 11 führt von der Lichtquelle 10 über eine optische Oberfläche 1, deren Form zumindest in einem Teilbereich gemessen werden soll, zur Targetfläche 20.
  • Die Lichtquelle 10 ist vorzugsweise eine Punktlichtquelle, d. h. eine Lichtquelle mit einer minimalen Ausdehnung, die insbesondere relativ zur Dimension der Oberfläche 1 vernachlässigbar gering ist. Die Punktlichtquelle erzeugt eine Wellenfront mit einer minimalen Phasenraumausdehnung. Diese Bedingung kann insbesondere durch eine monomodale Lichtquelle erfüllt werden, z. B. einen Monomodelaser, eine Laserdiode, ggf. gekoppelt mit einer Monomode-Faser, oder eine Quelle mit einer Lochblende (einhole), die eine oder wenige Strahlungsmoden passieren lässt. Es kann beispielsweise das Licht einer Quecksilberdampflampe mit einem Leuchtdurchmesser von 0.5 mm auf eine Lochblende gebündelt werden, dessen Durchmesser etwa der verwendeten Wellenlänge entspricht. Je nach den praktischen Bedingungen kann die Lichtquelle 10 zur Emission von Licht im UV-, VIS- oder IR-Bereich eingerichtet sein. Die Spannungsversorgung der Lichtquelle 10 kann in die Auswertungseinrichtung 40 integriert sein.
  • Die Lichtquelle 10 kann mit einer Maske, z. B. einer groben Lochmaske ausgestattet sein, die für Justierzwecke in den Lichtweg 11 geschoben werden kann. Mit der Maske können Punkte auf der Oberfläche 1 und der Targetfläche 20 eindeutig einander zugeordnet werden. Die Anzahl und Abstände der Löcher in der Lochmaske werden in Abhängigkeit vom konkreten Anwendungsfall gewählt.
  • Die Oberfläche 1 ist bei diesem Beispiel die reflektierende Oberfläche eines Prüfkörpers (optisches Bauteil, hier nicht dargestellt), z. B. eine Freiformfläche für Beleuchtungszwecke oder ein optischer Spiegel. Die Oberfläche 1 besitzt allgemein eine glatte, stufenlose, mathematisch stetige Kontur vorzugsweise mit optischer Oberflächenqualität. Allgemein ist die optische Qualität der Oberfläche 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Rauhigkeit geringer ist als die Wellenlänge des Lichtes, das mit dem optischen Bauteil reflektiert, und lokal eine spekulare Reflektion (oder Brechung) des Lichtes ohne Strahlaufweitung erfolgt. Wenn die Auswertung der gemessenen Bestrahlungsstärke mit dem FST-Verfahren erfolgt, muss die Oberfläche 1 vorteilhafterweise keinen umlaufenden, lichtundurchlässigen Rand besitzen. Der Prüfkörper ist nicht zwingend ein optisches Bauteil. Die Erfindung ist auch bei der Ermittlung von Oberflächen anderer fester Körper, z. B. von Werkzeugoberflächen anwendbar.
  • Die Oberfläche 1 z. B. eines optischen Bauteils kann eine dielektrische Beschichtung (z. B. eine Vergütungsschicht) tragen, ohne dass dies die Durchführung der erfindungsgemäßen Formmessung beeinträchtigt, da die dielektrischen Beschichtungen in der Regel eine Dicke kleiner als die Wellenlänge besitzen und die Wirkung des Snell'schen Gesetzes oder des Reflektionsgesetzes nicht beeinflussen. Des Weiteren kann die Oberfläche 1 eine mehrdimensionale optische Funktion dahingehend besitzen, dass nicht nur die Richtung, sondern auch die Polarisation, Farbe etc. des durchgehenden oder reflektierten Lichtes beeinflusst wird. Es kann beispielsweise eine anisotrope Reflektion erfolgen.
  • Die Targetfläche 20 wird mit dem Licht der Lichtquelle 10, das durch die Oberfläche 1 modifiziert worden ist, mit einer charakteristischen Bestrahlungsstärkeverteilung beleuchtet. Die Targetfläche 20 ist beispielsweise ein Schirm, ein photographischer Film oder ein Teil der Detektoreinrichtung (siehe 3) und besitzt vorzugsweise eine ebene Oberfläche. Alternativ kann eine geeignet gekrümmte Targetfläche vorgesehen sein, um die Anforderungen an den Lichtweg zu erfüllen (siehe unten).
  • Der Schirm bildet vorzugsweise eine Lambert'sche Fläche, wie sie z. B. durch weißes Papier oder eine MgO-Schicht gegeben ist. Die Dimension des Schirmes wird in Abhängigkeit vom konkreten Anwendungsfall gewählt.
  • Der Lichtweg 11 wird durch die Ausbreitung des Lichtes gebildet, das von der Lichtquelle 10 mit einer bestimmten Richtungscharakteristik ausgeht, an der Oberfläche 1 reflektiert wird und nach der Reflektion mit einer durch die Oberflächenform modifizierten Richtungscharakteristik auf die Targetfläche 20 fällt. Der Lichtweg 11 wird durch eine geeignete Positionierung der Lichtquelle 10, Oberfläche 1 und Targetfläche 20 so aufgespannt, dass ein eineindeutiger Zusammenhang zwischen jedem Punkt auf der Oberfläche 1 und einem zugehörigen Zielpunkt auf der Targetfläche 20 besteht. Strahlen, die von verschiedenen Punkten der Oberfläche 1 reflektiert wurden, dürfen sich in der Targetfläche nicht schneiden. Die Beleuchtung der Targetfläche erfolgt abbildungsfrei, d. h. ohne Erzeugung eines Bildes der Lichtquelle oder einer Kaustik.
  • Die Beleuchtung ohne eine Kaustik bedeutet, dass auf die Targetfläche ausschließlich Licht fällt, das von der Oberfläche 1 ausgeht. Licht, das von der Lichtquelle 10 ausgeht, fällt nicht direkt auf die Targetfläche.
  • Die Erfüllung dieser Anforderungen kann je nach den räumlichen Bedingungen der konkreten Messaufgabe und der gewünschten Messgenauigkeit (Zahl und Dichte der Messpunkte auf der Targetfläche) durch eine geeignete Positionierung der Teile gewählt werden. Zur Positionierung wird auf Erfahrungswerte zurückgegriffen, oder es ist ggf. ein Vorversuch mit einem Test verschiedener Relativpositionen vorgesehen.
  • Zur Messung einer Bestrahlungsstärkeverteilung des von der Lichtquelle auf der auf der Targetfläche auftreffenden Lichtes ist die Detektoreinrichtung 30 vorgesehen. Diese ist beispielsweise als Kamera oberhalb der Targetfläche angeordnet. Es kann eine kalibrierte Digitalkamera verwendet werden, die mit der Auswertungseinrichtung 40 verbunden ist. Die Kamera kann relativ zur Targetfläche geneigt angeordnet sein. Die entsprechende Verzerrung der Bestrahlungsstärkeverteilung kann bei der Auswertung rechnerisch kompensiert werden, wenn die Relativpositionen von Kamera und Targetfläche und die Reflektionscharakteristik der Targetfläche bekannt sind. Alternativ kann die Kamera unterhalb der Targetfläche angeordnet sein (gestrichelt gezeigt), falls diese einen halbtransparenten Schirm umfasst.
  • Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform kann die Detektoreinrichtung 30 eine photometrische Messeinrichtung sein, mit der beispielsweise die Schwärzungsverteilung eines als Targetfläche belichteten und entwickelten photographischen Filmes gemessen wird. Diese Gestaltung besitzt den Vorteil, dass die Messung der Bestrahlungsstärkeverteilung vom Messaufbau räumlich getrennt durchgeführt werden kann.
  • Die Detektoreinrichtung 30 ist mit der Auswertungseinrichtung 40 verbunden. Die Verbindung dient der Übertragung von Daten, die die gemessene Bestrahlungsstärkeverteilung repräsentieren. Es kann auch umgekehrt eine Datenübertragung zu der Detektoreinrichtung 30 vorgesehen sein, beispielsweise um die Kamera zu kalibrieren. Mit der Auswertungseinrichtung 40 wird die Form der optischen Oberfläche aus der Bestrahlungsstärkeverteilung ermittelt. Hierzu enthält die Auswertungseinrichtung 40 gemäß der o. g. ersten Ausführungsform eine Berechnungseinrichtung zur Anwendung des FST-Verfahrens auf die gemessene Bestrahlungsstärkeverteilung. Die Form einer berechneten Oberfläche, die für die gegebene Lage der Lichtquelle und der Targetfläche die gemessene Bestrahlungsstärkeverteilung ergibt, ist dann die gesuchte reale Oberfläche. Gemäß der o. g. zweiten Ausführungsform enthält die Auswertungseinrichtung 40 eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich der gemessenen Bestrahlungsstärkeverteilung mit einer Modell-Bestrahlungsstärkeverteilung. Die Auswertungseinrichtung 40 kann zur Durchführung von beiden Auswertungsverfahren ausgebildet sein.
  • Die Auswertungseinrichtung 40 kann mit der Lichtquelle 10 verbunden sein (siehe 1). Diese Verbindung dient der Übertragung von Kalibrierungsdaten, Steuerdaten und/oder der Versorgungsspannung an die Lichtquelle 10, und/oder der Übertragung von Daten, die den Betriebszustand der Lichtquelle 10 charakterisieren, an die Auswertungseinrichtung 40. Weitere Datenverarbeitungseinrichtungen, wie z. B. Speicherschaltkreise, Berechnungsschaltkreise und Anzeigeeinrichtungen, können ebenfalls Teil der Auswertungseinrichtung 40 oder gesondert vorgesehen sein.
  • In 1 bezieht sich das Bezugszeichen 50 auf eine Stelleinrichtung, die mindestens eine verstellbare Halterung 51 und/oder 52 aufweist, mit der die Positionen der Lichtquelle 10, des Prüfkörpers mit der Oberfläche 1 und/oder der Targetfläche 20 relativ zur Detektoreinrichtung 30 oder relativ zueinander verstellbar sind. Die Halterungen 51, 52 sind beispielsweise jeweils mit einem piezoelektrischen Antrieb ausgestattet, der eine Bewegung in alle Raumrichtungen und in Verkippen ermöglicht. Neben der Justierung ermöglicht die Stellein richtung 50 eine Messung mit mehreren Messphasen, in denen jeweils eine Beleuchtung mit verschiedenen Lichtwegen erfolgt und mehrere Bestrahlungsstärkeverteilungen für die jeweiligen Lichtwege ermittelt werden. Die Form der Oberfläche kann dann mit erhöhter Genauigkeit aus den verschiedenen Bestrahlungsstärkeverteilungen ermittelt werden.
  • 2 illustriert das Messprinzip, das beim erfindungsgemäßen Verfahren ausgenutzt wird. Zwischen der lokalen Krümmung (und Neigung) der mit Licht bestrahlten Oberfläche 1 und der Bestrahlungsstärke am entsprechenden Messpunkt der Targetfläche 20 besteht ein eindeutiger Zusammenhang. Die. Neigung bestimmt die Richtung der von der Oberfläche reflektierten Strahlung, die Krümmung bestimmt die Helligkeit auf der Targetfläche. Gemäß dem Teilbild (a) erhöht eine negative Krümmung die Intensität auf der Targetfläche, während gemäß dem Teilbild (c) eine positive Krümmung die Intensität verringert. Bei einem lokal ebenen Abschnitt ergibt sich eine im Wesentlichen konstante Intensität. Dieser qualitative Zusammenhang wird beim FST-Verfahren durch Anwendung differentialgeometrischen Methoden quantitativ ausgewertet. Aus den o. g. Publikationen, deren Inhalt hiermit vollständig in die vorliegende Beschreibung einbezogen wird, ist der Ablauf der FST-Rechnung an sich bekannt, so dass hier auf Einzelheiten nicht eingegangen wird.
  • Die in 3 gezeigte abgewandelte Ausführungsform der Messeinrichtung 100 mit Reflektionsmessung ist im Wesentlichen analog zu der Ausführungsform gemäß 1 aufgebaut. Gleiche Komponenten, die oben beschrieben wurden, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu der obigen Beschreibung bildet gemäß 3 das lichtempfindliche Bauteil, z. B. eine CCD-Matrix, der Detektoreinrichtung 30 die Targetfläche 20. Abweichend von der Illustration kann die Detektoreinrichtung 30 mit einer Optik ausgestattet sein, die die ausgedehnten Wellenfronten von der Oberfläche 1 auf das lichtempfindliche Bauteil, der Detektoreinrichtung 30 abbilden.
  • 4 zeigt die Messeinrichtung 100 zur erfindungsgemäßen Formmessung an einer refraktiven Oberfläche. Komponenten, die Teilen der Ausführungsform gemäß 1 entsprechen, sind wiederum mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der Prüfkörper 2 ist ein lichtdurchlässiges optisches Bauteil, z. B. eine asphärische Linse. Da der Lichtweg 11 durch das Bauteil hindurchführt, wird die Wellenfront sowohl durch die erste Oberfläche 3 als auch durch die eigentlich interessierende Oberfläche 1 modifiziert. Um die erfindungsgemäße Formermittlung mittels FST-Verfahren oder Vergleich durchzuführen, muss die Form der ersten Oberfläche 3 (oder jeder weiteren, im Lichtweg angeordneten brechenden Oberfläche) bekannt sein. Bei der numerischen Auswertung der Bestrahlungsstärkeverteilung können generell die Einflüsse bekannter Oberflächen im Lichtweg 11 (auch bei der Reflektionsmessung gemäß 1) als Eigenschaften des Strahlungsfeldes der Lichtquelle aufgefasst und berücksichtigt werden.
  • 5 illustriert wesentliche Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens. Weitere Schritte, wie z. B. die Ausrichtung der Oberfläche im Lichtweg o. dgl., die je nach der konkreten Anwendung vorgesehen sind, werden nicht gezeigt. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise mit einer der beschriebenen Messeinrichtungen erfolgt von der Lichtquelle 10 über die Oberfläche 1 eine Beleuchtung der Targetfläche 20 (Schritt 1). Mit der Detektoreinrichtung 30 wird die Bestrahlungsstärkeverteilung des auftreffenden Lichtes auf der Targetfläche 20 gemessen (Schritt 2). Die geometrische Form mindestens eines Teilbereiches der Oberfläche 1 wird aus der gemessenen Bestrahlungsstärkeverteilung ermittelt (Schritt 3). Wenn das Umgebungslicht abgeschirmt ist, können die Beleuchtung und Messung kontinuierlich erfolgen. Zur Unterdrückung von Feh lern durch Rauschen und/oder zur Abschirmung von Umgebungslicht kann eine phasensensitive Messung (Log-In-Technik) erfolgen. Es kann insbesondere eine Lichtquelle mit Pulsbetrieb (z. B. fs-Laser) verwendet werden und eine zeitaufgelöste Messung der Bestrahlungsstärke vorgesehen sein.
  • Insbesondere die Messung unter Umgebungslicht mit Log-In-Technik ermöglicht es, das erfindungsgemäße Verfahren in einem Regelkreis in ein Verfahren zur Herstellung einer optischen Oberfläche zu integrieren. Ein Poliervorgang z. B. zur Herstellung eines asphärischen Bauteils (Linse oder Spiegel) wird solange wiederholt, bis die gemessene Bestrahlungsstärkeverteilung einem gewünschten Referenzwert entspricht.
  • Die 6 und 7 zeigen beispielhaft die Durchführung des Verfahrens an vier Oberflächen. Gemäß 6 werden jeweils von der Lichtquelle 10 Prüfkörper 2 mit der Oberfläche 1 hin zur Targetfläche 20 durchleuchtet (Detektoreinrichtung nicht gezeigt). Die Prüfkörper 2 umfassen optische Linsen mit einer konkaven sphärischen Oberfläche auf der Seite der Lichtquelle 10 und der Oberfläche 1, die ermittelt werden soll, auf der Seite der Targetfläche 20. Die Lichtquelle 10 befindet sich im Mittelpunkt der unteren konkaven Oberfläche. Die Oberfläche 1 ist eine astigmatische Asphäre (A), eine konische Asphäre (B), eine Sphäre (C) oder eine plane Oberfläche (D). Die konische Asphäre B besitzt die gleiche Krümmung im Zentrum wie die Sphäre (C). Die Asphäre C besitzt in einer Richtung (y-Richtung) die gleiche Krümmung im Zentrum wie die Sphäre (C).
  • 7 illustriert die entsprechenden Bestrahlungsstärkeverteilungen (Simulationsergebnisse) auf der Targetfläche 20 als Helligkeitsbilder (linker Teil) oder als Schwärzungsprofile (rechter Teil). Bereits an den relativ einfachen Beispiel-Oberflächen zeigen sich die deutlich unterschiedlichen Bestrah lungsstärkeverteilungen, aus denen die jeweilige Oberfläche beispielsweise mit dem FST-Verfahren berechenbar ist.
  • In 8 ist beispielhaft eine Fertigungseinrichtung 200 gezeigt, die erfindungsgemäß zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens und/oder mit einer Messeinrichtung 100 ausgestattet ist. Die Messeinrichtung 100 ist entsprechend den oben beschriebenen Merkmalen der Erfindung aufgebaut. Die Fertigungseinrichtung 200 ist eine Maschine zur Herstellung oder Bearbeitung des Prüfkörpers 2 (Objekt mit fester Oberfläche, Werkstück), z. B. eine an sich bekannte Schleifmaschine zur Fertigung optischer Bauteile.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist, insbesondere zur Erhöhung der Genauigkeit wie folgt modifizierbar. Die Modifizierungen stellen Kombinationen der Erfindung mit den o. g. herkömmlichen Messprinzipien dar. Erstens kann eine Ringprojektion durch einen Blendenring im Lichtweg vorgesehen sein, um den Rand einer zu erfassenden Oberfläche, z. B. einer Linse, festzulegen. Es können ein oder mehrere Blendenringe oder ein im Durchmesser verstellbarer Blendenring verwendet werden. Zweitens können mehrere kohärente Lichtquellen verwendet werden, um zusätzlich interferometrische Effekte auszuwerten. Schließlich könnte zur Genauigkeitserhöhung eine Kombination mit dem Stitching-Verfahren vorgesehen sein.

Claims (16)

  1. Verfahren zur Ermittlung der Form einer Oberfläche (1), mit den Schritten: – Beleuchtung einer Targetfläche (20) mit Licht, das auf einem Lichtweg (11) von einer Lichtquelle (10) über die Oberfläche (1) auf die Targetfläche (20) gelenkt wird, – Messung einer Bestrahlungsstärkeverteilung des auftreffenden Lichtes auf der Targetfläche (20), und – Bestimmung der Form mindestens eines Teilbereiches der Oberfläche (1) aus der Bestrahlungsstärkeverteilung.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Bestimmung der Form der Oberfläche (1) eine Berechnung einer berechneten Oberfläche umfasst, die bei Beleuchtung mit der Lichtquelle die gemessene Bestrahlungsstärkeverteilung ergeben würde, wobei die Form der Oberfläche (1) gleich der Form der berechneten Oberfläche ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Bestimmung der Form der Oberfläche (1) mindestens einen Vergleich der gemessenen Bestrahlungsstärkeverteilung mit mindestens einer Modell Bestrahlungsstärkeverteilung umfasst, die einer vorbestimmten Modelloberfläche entspricht.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Beleuchtung mit monochromatischem Licht erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mehrere Messphasen vorgesehen sind, in denen jeweils eine Beleuchtung mit monochromatischem Licht mit verschiedenen Wellenlängen erfolgt und mehrere Bestrahlungsstärkeverteilungen für die jeweiligen Wellenlängen ermittelt werden, wobei die Form der Oberfläche (1) aus den verschiedenen Bestrahlungsstärkeverteilungen ermittelt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mehrere Messphasen vorgesehen sind, in denen jeweils eine Beleuchtung mit verschiedenen Lichtwegen erfolgt und mehrere Bestrahlungsstärkeverteilungen für die jeweiligen Lichtwege ermittelt werden, wobei die Form der Oberfläche (1) aus den verschiedenen Bestrahlungsstärkeverteilungen ermittelt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Bestimmung der Form der Oberfläche (1) eine Detektion einer vorbestimmten Verformung der Oberfläche (1) umfasst.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Beleuchtung mit pulsförmigem Licht erfolgt und eine zeitaufgelöste Messung der Bestrahlungsstärkeverteilung erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Oberfläche (1) eine spiegelnde Reflektorfläche umfasst, deren Form ermittelt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Oberfläche (1) eine Oberfläche eines lichtdurchlässigen Körpers (2) umfasst, deren Form ermittelt wird.
  11. Messeinrichtung (100) zur Ermittlung der Form einer Oberfläche (1), die umfasst: – eine Lichtquelle (10), von der ein Lichtweg (11), in dem die Oberfläche (1) angeordnet ist, zu einer Targetfläche (20) führt, – eine Detektoreinrichtung (30), die zur Messung einer Bestrahlungsstärkeverteilung des von der Lichtquelle (10) auf der Targetfläche (20) auftreffenden Lichtes eingerichtet ist, und – eine Auswertungseinrichtung (40), die zur Ermittlung der Form der Oberfläche (1) aus der Bestrahlungsstärkeverteilung eingerichtet ist.
  12. Messeinrichtung nach Anspruch 11, bei der die Auswertungseinrichtung (40) eine Berechnungseinrichtung zur Berechnung einer berechneten Oberfläche, die bei Beleuchtung mit der Lichtquelle die gemessene Bestrahlungsstärkeverteilung ergeben würde, oder eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich der gemessenen Bestrahlungsstärkeverteilung mit mindestens einer Modell-Bestrahlungsstärkeverteilung umfasst, die einer vorbestimmten Modelloberfläche entspricht.
  13. Messeinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, bei der die Lichtquelle (10) zur Emission von monochromatischem Licht eingerichtet ist.
  14. Messeinrichtung nach Anspruch 11 oder 13, bei der die Lichtquelle (10) zur Emission von pulsförmigem Licht eingerichtet ist und mit der Detektoreinrichtung (30) und der Auswertungseinrichtung (40) die Bestrahlungsstärkeverteilung zeitaufgelöst erfassbar ist.
  15. Messeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei der eine Stelleinrichtung mit mindestens einer verstellbaren Halterung (51, 52) vorgesehen ist, mit der die Positionen der Lichtquelle (10), der Oberfläche und/oder der Targetfläche (20) relativ zur Detektoreinrichtung (30) oder relativ zueinander verstellbar sind.
  16. Vorrichtung zur Fertigung eines Objektes, die zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und/oder mit einer Messeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15 ausgestattet ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2101143A1 (de) 2008-03-10 2009-09-16 Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Form transparenter refraktiver Objekte
US7744242B2 (en) 2005-05-11 2010-06-29 Arnold & Richter Cine Technik Gmbh & Co. Betriebs Kg Spotlight for shooting films and videos
WO2012123128A1 (de) * 2011-03-15 2012-09-20 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Vorrichtung und verfahren zur vermessung eines gegenstandes mittels freiformpotiken
DE102020127894B4 (de) 2020-10-22 2022-09-22 Smart Optics Sensortechnik Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur optischen dreidimensionalen Vermessung von Objekten

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