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Die
Patentanmeldung ist eine Zusatzpatentanmeldung zu der Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 102 35 955.5.
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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder 4 bzw. eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
5, 8 oder 9 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs
13.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verwendung drahtloser
Messwertaufnehmer in Krankenhäusern
zu ermöglichen,
auch wenn mehrere drahtlose Messwertaufnehmer gleichzeitig betrieben
werden und besondere Anforderungen an die Hygiene und die Mobilität gestellt
werden.
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Diese
Aufgabe wird durch Anordnungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1,
4, 5, 8 oder 9 gelöst
sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
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Die
Erfindung schlägt
mit anderen Worten ein modular aufgebautes Übertragungssystem vor:
Die
Messwertaufnehmer erlauben aufgrund der Trennung in eine sensorische
und eine elektronische Komponente ein einfaches, preisgünstiges
und schnelles Auswechseln nur einer der Komponenten, sei es der
mechanischen Belastungen stärker
ausgesetzten Sensorik oder der empfindlicheren Elektronik. Dabei
ist eine sensorische Komponente vorgesehen, welche beispielsweise
eine oder mehrere Messfühler
aufweist. Diese Messfühler
wandeln eine physikalische Größe, wie
beispielsweise Temperatur, Druck, oder ähnliches in ein elektrisches
Signal, welches von der elektronischen Komponente verarbeitet und
an den Empfänger
(das Master-System) gesendet wird. An dem angeschlossenen medizinischen Gerät kann das
Signal weiterverar beitet und zur Anzeige gebracht werden, derart,
dass z.B. das EKG Signal, EEG-Signal, Sauerstoffsättigung,
usw. sichtbar ist.
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Zudem
reduziert sich die Anzahl der benötigten Kabelverbindungen an
den Einsatzorten des Systems, wie beispielsweise im OP, auf den
Intensivstationen und peripheren Stationen. Eine Reduzierung der
vorhanden Kabelverbindungen, ermöglicht
eine übersichtlichere
Installation und erhöht
die Betriebssicherheit, da
- • sich keine störenden Kabel
im Umfeld des Patienten befinden, die die Bewegungsfreiheit des Pflegepersonals
oder des Patienten selber einschränken
- • Gerätefehler,
verursacht durch Kabelbruch, verhindert werden
- • eine
Patientengefährdung
durch unbeabsichtigtes Trennen des Messwertaufnehmers vom medizinischen
Gerät,
z. B. bei einer Umlagerung des Patienten vermieden wird.
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Die
Auftrennung des Meßwertaufnehmers
in zwei Komponenten ermöglicht
zudem eine optimale Reinigung, dadurch, dass jede der beiden Komponenten
in einer für
sie optimierten Form gereinigt werden kann.
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Die
Reinigung kann vorzugsweise durch eine reinigungsfreundliche Oberflächengestaltung unterstützt werden:
- • so
kann eine Oberflächenbeschichtung
mit einer reinigungsfreundlichen Oberflächenstruktur wie z. B. einer
schmutzabweisenden Mikrorauhigkeit vorgesehen sein,
- • und/oder
es kann eine Oberflächenbeschichtung vorgesehen
sein, die antibakterielle oder schmutzabweisende Bestandteile enthält,
- • oder
der Gehäusewerkstoff
selbst kann die vorerwähnten
Bestandteile und/oder die vorerwähnte Oberflächenstruktur
aufweisen.
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Als
zweiter wesentlicher Bestandteil dieses mehrere Module umfassenden
Systems ist ein Empfänger
vorgesehen, der die drahtlos übermittelten Messsignale
des Senders, also des Messwertaufnehmers, empfängt und welcher seinerseits
die Messsignale dem medizinischen Gerät zuführt.
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Vorteilhaft
kann auch dieser Empfänger
wiederum modular aufgebaut sein, z. B. mit Steckkarten oder ähnlich austauschbaren
Modulen versehen sein, so dass jedem Sender ein jeweils eigenes
Empfangsmodul zugeordnet werden kann, wobei dann von jedem Empfangsmodul
aus die Signalleitung zum medizinischen Gerät erfolgt. Dabei bezeichnet ein "Empfangsmodul" entweder eine Schaltung
mit einer eigenen Empfangsfunktion, oder – vorteilhaft – bei Verwendung
eines einzigen Empfängers
lediglich eine Art Adapter, der die Schnittstelle zu dem jeweiligen
medizinischen Gerät
aufweist, und welcher ggf. eine Adapter- oder Umsetzungsschaltung
aufweisen kann, welche die empfangenen Signale in ein für das jeweilige
medizinische Gerät
geeignetes Format aufbereitet.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass das Empfangsmodul einem bestimmten medizinischen
Gerät zugeordnet
ist und die drahtlos empfangenen Messsignale in Messsignale umsetzt,
welche unmittelbar von dem medizinischen Gerät verarbeitet werden können. Abhängig von
den in einem bestimmten Raum vorhandenen medizinischen Geräten wird
daher der Empfänger
mit den geeigneten Empfangsmodulen ausgestattet, wobei von jedem Empfangsmodul
eine Signalübertragung
zu dem jeweils zugeordneten medizinischen Gerät erfolgt.
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Die
zwei komponentige Bauweise des Messwertaufnehmers ermöglicht die
Verwendung einer in Serie gefertigten und dementsprechend preisgünstigen,
standardisierten elektronischen Komponente, die für unterschiedliche
sensorische Komponenten gleich ausgestaltet sein kann.
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In
diesem Fall weisen die sensorischen Komponenten vorteilhafte Kennungen
auf, sei es mechanisch in Form von Vorsprüngen und/oder Ausnehmungen,
oder sei es elektronisch in Form von eingebauten Chips, wie Transpondern,
oder sei es durch Spulen, Magnete oder ähnliche eingebaute Elemente in
der sensorischen Komponente, welche von entsprechenden Sensoren
der elektronischen Komponente erkannt werden, sodass der Typ des
Messwertaufnehmers von der elektronischen Komponente erkannt werden
kann. Als Typ im Sinne des vorliegenden Vorschlags wird unterschieden,
ob es sich bei der sensorischen Komponente beispielsweise um einen
Temperatursensor oder eine oder mehrere EKG-Elektroden handelt wobei
sich unterschiedliche Typen durch die Art, und ggf. Anzahl der einzelnen Sensoren
unterscheiden.
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Die
elektronische Komponente kann vorzugsweise eine nicht nur hersteller-
oder typbezogene, sondern eine individuelle Kennung aufweisen. Bei
der Signalübermittlung
von dem Messwertaufnehmer zum Empfänger kann somit außer der
eigentlichen Übermittlung
des Messsignals die Übertragung
eines Identifizierungs-Codes der elektronischen Komponente erfolgen,
sodass beim Empfänger
eindeutig feststellbar ist, von welchem Sender das Signal übertragen
wird.
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Vorzugsweise
wird der Sender zunächst beim
Empfänger "angemeldet", sodass bei der
späteren
Signalübermittlung
sichergestellt ist, dass ausschließlich das bestimmte Empfangsmodul,
bei welchem dieser Sender angemeldet ist, die von diesem Sender übertragenen
Signale auswertet und weiterverarbeitet zu Messsignalen, die an
ein medizinisches Gerät
weitergeleitet werden. Diese "Anmeldung" kann beispielsweise
durch eine Kontaktierung zwischen Sender und Empfänger erfolgen,
z. B. zwischen der vorgenannten elektronischen Komponente des Messwertaufnehmers
und dem vorgenannten Empfangsmodul innerhalb des Empfängers. Auch bei
dieser Anmeldung kann die Auftrennung des Messwertaufnehmers in
die beiden Komponenten aus Gründen
des Handlings vorteilhaft sein, wenn nämlich nur die elektronische
Komponente für
diese Anmeldung gehandhabt werden muß.
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Die
Anmeldung kann jedoch auch kontaktlos erfolgen, z. B. mittels eines
in der elektronischen Komponente vorhandenen Transponders. Dabei
ist der Empfänger
als Transmitter ausgestaltet, der nicht nur Signale empfangen sondern
auch Signale aussenden kann. Der Transponder ist als Transmitter
in der Lage, die vom Empfänger
ausgesandten Signale zu empfangen und die in seinem Mikrochip gespeicherte
Codierung der elektronischen Komponente an den Empfänger auszusenden.
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Die
Zuordnung des geeigneten Empfangsmoduls, das mit dem gewünschten
medizinischen Gerät
verbunden ist, kann durch eine optische – z.B. farbliche – Codierung
unterstützt
werden, indem die einander zugeordneten Empfangsmodule und sensorischen
Komponenten des Messwertaufnehmers farblich gleich codiert sind,
wobei für
jeden medizinischen Gerätetyp
ein eigener optischer Code – z.
B. eine eigene Farbe – vorgesehen
ist.
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Alternativ
kann die Anmeldung des Messwertaufnehmers beim Empfänger und
die Zuordnung des Messwertaufnehmers zu dem richtigen medizinischen
Gerät mit
den folgenden Schritten vorgesehen sein:
- • Die elektronische
Komponente des Messwertaufnehmers wird zunächst in die sensorische Komponente
des Messwertaufnehmers eingeschoben bzw. mit dieser verbunden, sodass
aufgrund der vorerwähnten
Codierung die elektronische Komponente registriert, mit welchem
Typ von sensorischer Komponente sie zusammenwirkt, also um welche
Art von Messwertaufnehmer es sich handelt.
- • Außer ihrer
eigenen, für
jedes Exemplar individuellen Kennung, welche die elektronische Komponente
identifiziert, kann die elektronische Komponente daher auch eine
Typ-Kennung aussenden, welche den Typ der sensorischen Komponente
bezeichnet.
- • Beim
Empfänger
kann vorgesehen sein, dass er nur Signale umsetzt und weiterverarbeitet,
welche die entsprechend für
diesen Empfänger
korrekte Typ-Kennung enthalten. So ist sichergestellt, dass beim
gleichzeitigen Betrieb mehrerer drahtloser Messwertaufnehmer die
einzelnen Empfänger bzw.
die einzelnen Empfangsmodule innerhalb eines Empfängers stets
nur die Signale auswerten, die von spezifisch denjenigen Messwertaufnehmern
ausgesendet werden, die dem medizinischen Gerät zugeordnet sind, an welches
der Empfänger
angeschlossen ist.
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Wenn
in der Umgebung des Empfängers ausschließlich unterschiedliche
Typen von Messwertaufnehmern betrieben werden und somit ausgeschlossen
ist, dass Sendesignale eines zweiten Exemplars, jedoch desselben
Typs eines Messwertaufnehmers zum Empfänger gesendet werden können, so
ist die Typ-Kennung ausreichend, um die einzelnen Messwertaufnehmer
voneinander unterscheiden zu können.
Wenn jedoch mehrere Exemplare desselben Typs in derselben Umgebung
des Empfängers betrieben
werden, sich deren Sendesignale also überlappen und von demselben
Empfänger
empfangen werden können,
z. B. bei zwei benachbarten Operationssälen, so ist eine individuelle
Kennung jedes einzelnen Messwertaufnehmers dadurch erzielbar, dass
eine individuelle Kennung jeder elektronischen Komponente zum Empfänger übertragen
wird.
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Vorteilhaft
können
die elektronischen Komponenten auswechselbare Energiespeicher enthalten,
sodass an einer zentralen Aufladungsstelle die Energiespeicher ausgetauscht
oder aufgeladen werden können
und anschließend
die elektronischen Komponenten jeweils mit einem "frischen" Energiespeicher
optimaler Kapazität
ausgestattet werden können.
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Die
sensorische Komponente kann vorteilhaft glatte Oberflächen aufweisen,
sodass sie besonders leicht zu reinigen ist und keine Sammelstellen für Keimnester
aufweist. Zudem kann sie in einer medizinischen Spül- oder
Sterilisations- Einrichtung
reinigbar ausgeführt
sein. Auch die elektronische Komponente, die aufgrund ihrer empfindlichen
Bestandteile möglicherweise
nicht den Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen einer krankenhaustypischen
Spüleinrichtung
ausgesetzt werden darf, kann vorteilhaft glatt an ihrer Oberfläche ausgestaltet
sein, sodass sie zumindest im Rahmen einer Wischreinigung möglichst
gut gereinigt werden kann. Sie kann insbesondere durch eine geschützte – z.B. verdeckte – Einbaulage
einem lediglich geringeren Verschmutzungsrisiko z. B. durch Blutspritzer
ausgesetzt sein als die sensorische Komponente.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, dass mittels Lagesensoren feststellbar ist,
ob sich der Messwertaufnehmer in seiner Betriebsposition befindet, beispielsweise
am Körper
des Patienten oder dergleichen. Diese Sensoren können als mechanische Taste
ausgestaltet sein oder auch berührungslos
den korrekten Abstand bzw. Kontakt oder die korrekte Lage ermitteln.
Die Sensoren ermöglichen
zusammen mit einer geeigneten Schaltung, dass keine Messsignale
an das zugeordnete medizinische Gerät übermittelt werden, wenn die
Sensoren fehlenden Kontakt bzw eine falsche Betriebsposition registrieren.
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Dies
ermöglicht
es, den Messwertaufnehmer während
des Betriebs, also beispielsweise während einer Operation, umzusetzen,
wobei fehlerhafte Messwerte unterdrückt werden. Dabei kann vorgesehen
sein, dass bei falscher Betriebsposition der Messwertaufnehmer erst
gar keine Messsignale an den Empfänger aussendet. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass eine derartige Registrierung der Sensorsignale
beim Empfänger
erfolgt, und bei falscher Betriebsposition des Messwertaufnehmers
die weitere Verarbeitung der vom Sender eintreffenden Messsignale
im Empfänger
unterbrochen bzw. die Weiterleitung von Messsignalen an das medizinische
Gerät unterbunden
wird.
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Unabhängig von
dem modulartigen, eine Serienfertigung elektronischer Komponenten
ermöglichenden
Ausgestaltung des Messwertaufnehmers kann das Verfahren angewendet
werden, den Sen der, also den Messwertaufnehmer, beim Empfänger anzumelden
und erst durch diese Anmeldung die Empfangsbereitschaft des Empfängers für die Signale
des betreffenden Messwertaufnehmers herzustellen. Durch die Anmeldung
wird bewirkt, dass der Empfänger
lediglich die Signale derjenigen Messwertaufnehmer auswertet und
umsetzt, die bei ihm angemeldet worden sind.
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Bei
unterschiedlichen Typen von Messwertaufnehmern kann es daher ausreichend
sein, dass der Typ des Messwertaufnehmers als Kennung codiert zusammen
mit den Messsignalen übertragen wird,
da in diesem Fall auch bei gleichzeitiger Verwendung mehrerer Messwertaufnehmer
von jedem Typ des Messwertaufnehmers nur ein Exemplar vorliegt,
sodass anhand dieser unterschiedlichen Typen die Messwertaufnehmer
eindeutig individualisiert sind.
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Wenn
jedoch mehrere Messwertaufnehmer desselben Typs benachbart betrieben
werden, sodass sich deren Signale möglicherweise überschneiden
können,
kann das irrtümliche
Auswerten der Signale durch einen an sich für den betreffenden Messwertaufnehmer
nicht vorgesehenen Empfänger
dadurch vermieden werden, dass jeder einzelne Sender eine individuelle
Kennung enthält,
unabhängig von
oder gegebenenfalls ergänzend
zu einer Kennung, die den Typ des Messwertaufnehmers kennzeichnet.
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Bei
Verwendung der vorerwähnten
Lagesensoren kann vorgesehen sein, dass eine Abmeldung des Senders
beim Empfänger
erfolgt, solange keine korrekte Betriebsposition des Messwertaufnehmers festgestellt
wird. Um ein gegebenenfalls umständliches
erneutes Anmelden zu vermeiden, kann vorgesehen sein, dass eine
automatische Wiederherstellung der Empfangsbereitschaft erfolgt,
sofern die korrekte Betriebsposition innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne
wiederhergestellt wird, zum Beispiel innerhalb von ein oder zwei
Minuten. In der Praxis reicht diese Zeit aus, um den Messwertaufnehmer beispielsweise
lediglich kurz von einem zum anderen Ort umzusetzen.
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Weiterhin
kann eine automatische Abschaltung der Empfangsbereitschaft erfolgen,
wenn der Messwertaufnehmer funktionslos wird, z. B. durch Ausfall
des Energiespeichers oder wenn ein zweikomponentig ausgestalteter
Messwertaufnehmer aufgetrennt wird, wenn also die elektronische
Komponente von der sensorischen Komponente getrennt wird. Nach Beendigung
einer Operation, wenn die Messwertaufnehmer zum Aufladen des Energiespeichers
sowie zur Reinigung aus dem Operationssaal entfernt werden, ist
daher nicht eine umständliche Abmeldung
des Senders vom Empfänger
erforderlich, sondern beim Auftrennen des Messwertaufnehmers oder
bei der Entnahme des Energiespeichers erfolgt diese Abmeldung automatisch.
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Die
Abmeldung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die elektronische
Komponente bei der Trennung von der sensorischen Komponente nun kein
Signal mehr über
den Typ der sensorischen Komponente erhält, sodass diese Typkennung
fehlt. Allein das Ausbleiben dieser Typkennung kann beispielsweise
dazu genutzt werden, dass die elektronische Komponente nun ein Abmeldesignal
an den Empfänger
schickt.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die elektronische Komponente in regelmäßigen Abständen oder
zumindest innerhalb vorgegebener Zeitintervalle Anwesenheitssignale
an den Empfänger übermittelt.
Bleiben diese Anwesenheitssignale aus, so erfolgt die automatische
Abmeldung des betreffenden Senders beim Empfänger. Die Anwesenheitssignale
bleiben beispielsweise dann aus, wenn der Sender so weit vom Empfänger entfernt
wird, dass die Sendeleistung nicht mehr ausreicht, um den Empfänger zu
erreichen. Weiterhin bleiben die Anwesenheitssignale aus, wenn der
Energiespeicher aus der elektronischen Komponente entfernt wird.
Weiterhin kann bei derartigen Anwesenheitssignalen vorgesehen sein,
dass diese die individuelle Kennung des Senders und beispielsweise
auch die Typ-Kennung des Messwertaufnehmers enthalten. Wird also die
elektronische Komponente von der sensorischen Komponente getrennt,
und fehlt dementsprechend die Typ-Kennung, so führt dies automa tisch dazu, dass
kein vollständiges
Anwesenheitssignal mehr vorliegt, sodass hierdurch die automatische
Abmeldung des Senders beim Empfänger
ausgelöst
werden kann.
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Bei
der Verwendung mehrerer Messwertaufnehmer, beispielsweise innerhalb
eines Operationssaals, Intensivzimmers, einer peripheren Station oder
eines Krankenzimmers kann vorzugsweise ein einziger zentraler Empfänger vorgesehen
sein, der in vorbeschriebener Weise modulartig mit einzelnen Empfangsmodulen
ausgestattet sein kann. Diese Empfangsmodule sind jeweils an ein
bestimmtes medizinisches Gerät
angepasst und setzen die drahtlos übermittelten Messignale, wie
sie von dem Messwertaufnehmer zum Empfänger gelangen, in ein Signalformat
oder Datenformat um, welches vom medizinischen Gerät verarbeitet
werden kann, wobei hier vorzugsweise eine drahtgebundene Signalübermittlung
zwischen dem Empfänger
und dem medizinischen Gerät
vorgesehen sein kann.
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Die
Schaffung eines zentralen Empfängers ermöglicht es,
diesen in einer optimalen Empfangslage innerhalb eines Raumes anzuordnen.
Würden demgegenüber jeweils
separate Empfänger
in den medizinischen Geräten
selbst angeordnet sein, so könnte
es je nach Anordnung der medizinischen Geräte im Raum oder je nach Anordnung
von zusätzlichen,
teilweise auch beweglichen Elementen gegebenenfalls zu Abschattungen
kommen, sodass eine sichere drahtlose Signalübertragung nicht gewährleistet
wäre. Der
vorschlagsgemäß vorgesehene Empfänger hingegen
kann an optimaler Stelle plaziert werden, wobei dann die einzelnen
Empfangsmodule eine sichere, beispielsweise drahtgebundene, Datenübertragung
der Messsignale zum medizinischen Gerät ermöglichen.
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Vorteilhaft
können
sowohl der Sender in dem Messwertaufnehmer als auch der Empfänger bidirektional
arbeiten, also jeweils senden und empfangen und daher als Transmitter
ausgestaltet sein. So ist es möglich,
einen einzigen Empfänger
zu verwenden, der nacheinander an die Messwertaufnehmer ein für den jeweiligen
Messwertaufnehmer spezifisches Aufforderungssignal aussendet. Auf
dieses Aufforderungssignal hin übermittelt
der "aufgeforderte" Messwertaufnehmer
entweder nur dann ein Signal, wenn sich eine Zustandsänderung
ergeben hat, z. B. wenn ein neues Messsignal vorliegt oder der Energiespeicher
eine kritische Ladungsgrenze erreicht hat, oder der "aufgeforderte" Messwertaufnehmer übermittelt sämtliche
Informationen über
seinen derzeitigen Zustand.
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Vorteilhaft
kann vorgesehen sein, einen zentralen Empfänger (das "Master-System") für
mehrere Messwertaufnehmer zu verwenden, wobei rein beispielhaft
EKG oder EEG Signale erwähnt
werden. Das Master-System führt
die von den einzelnen Messwertaufnehmern empfangenen Signale den
zugehörigen
medizinischen Geräten
zu. Dies stellt einen zweiten Ansatz des vorliegenden Vorschlags dar,
ein modulares System zu schaffen, welches für den Betrieb in einem Krankenhaus
aufgrund der Vielzahl der dort auf kleinem Raum vorhandenen Messwertaufnehmer
besonders geeignet ist, da diese Messwertaufnehmer vorschlagsgemäß drahtlos
betrieben werden können
und somit sowohl Kabelgewirr und Stolperfallen vermieden werden
als auch eine sichere Signalübertragung
gewährleistet
wird.
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Zusätzlich kann
vorgesehen werden, ein von einem Messwertaufnehmer erzeugtes Signal
auf mehrere oder alle angeschlossenen medizinischen Geräte zu verteilen.
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Alternativ
kann auch ein Messwertaufnehmer bei mehreren Empfängern angemeldet
sein, die wiederum untereinander die empfangenen Messignale austauschen.
Ein Anwendungsfall hierfür
wäre beispielsweise
die Überwachung
von im Krankenhaus mobilen Patienten.
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Weiterhin
sieht das Konzept vor, dass ein aus seiner Betriebsposition gebrachter
Messwertaufnehmer gesperrt wird. Bleibt der Messwertaufnehmer über einen
definierten Zeitraum in dieser Lage, wird er am Master-System abgemeldet,
um zu vermeiden, dass der Messwertaufnehmer aus dem Arbeitsbereich
entfernt und an einer anderen Stelle wieder in Betrieb genommen
werden kann. Dieses könnte
fehlerhafte Messwerte und Fehldiagnosen verursachen.
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Um
die räumliche Änderung
des Messwertaufnehmers zu detektieren, können zusätzliche Empfänger installiert
werden, die die Empfangsfeldstärke des
Messwertaufnehmers messen und diese an das Master-System weiter
geben. Damit ist die Lokalisierung des Messwertaufnehmers innerhalb
der Empfangszelle überwachbar. Überschreitet
die Feldstärke
an einem der zusätzlichen
Empfänger
einen bestimmten Wert (evtl. im Verhältnis zur am Master-System
gemessenen Feldstärke),
so kann dies als ein unzulässig
weites Umsetzen des Messwertaufnehmers gewertet werden und zum Abmelden des
Messwertaufnehmers führen.
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Außerdem kann
vorgesehen sein, dass ein erster Empfänger die Weiterleitung der
Messsignale an das medizinische Gerät unterbricht, wenn die Empfangsfeldstärke der
Signale vom Sender bei einem der weiteren Empfänger um einen festgelegten Betrag
von der Empfangsfeldstärke
des ersten Empfängers
abweicht.
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Um
z. B. Statusinformationen auszutauschen oder um evtl. Wiederholungen
gestörter
Datensätze
anzufordern ist es sinnvoll, den Empfänger auch mit einem Sender
und den Sender auch mit einem Empfänger auszustatten.
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Weitere
Informationen zum Status des Messwertaufnehmers wie z.B. der Anmeldezustand
(z.B. Sender nicht installiert/nicht korrekt am sensorischen Teil
angeschlossen) oder die Akkuladung und die verbleibende Betriebsdauer
können
vom Messwertaufnehmer zum Master-System übertragen und dort visualisiert
oder weitergeleitet werden. Dabei können weiter auch Statusinformationen über die
Empfangsqualität
gesendet werden.
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Sendemodule
(der elektronische Teil des Messwertaufnehmers) werden inaktiv,
sobald sie aus dem Messwertaufnehmer entfernt werden. Um sie auch
in diesem Zustand lokalisieren zu können, kann ein Kommando vorgesehen
werden, das vom Master-System versendet wird und das einen optischen oder
akustischen Signalgeber im Sendemodul aktiviert. Andererseits ist
es auch möglich,
zentral alle Ladezustände
zu verfolgen und zu überwachen
und an die Ladung zu erinnern.
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Denkbar
ist es auch, die vorgenannten und zusätzliche vom Empfänger (Master-System) übertragene
Informationen am Empfänger
zu visualisieren (z. B. durch ein im Messwertaufnehmer eingebautes
Display) oder akustisch zu signalisieren. Dazu kann der Sender mit
einer Überwachungsschaltung
für Sensorsignale,
Spannungsversorgung und weitere Komponenten ausgerüstet sein,
die ihre Informationen sowie vom Empfänger übermittelte Informationen zum
Anmeldezustand etc. über
optische oder akustische Vorrichtungen dem Anwender an dem Messwertaufnehmer
zur Verfügung
stellt. Es kann auch eine Informationsschaltung vorgesehen sein,
mittels derer der Messwertaufnehmer Informationen über den
Ladezustand seines Energiespeichers und über den Stromverbrauch zum
Empfänger sendet,
wobei diese Informationen von diesem angezeigt, weiterverrechnet
oder zu einem angeschlossen Medizingerät geleitet werden und inklusive
der zu erwartenden weiteren Arbeitsdauer dem Anwender in optischer
oder akustischer Form präsentiert werden.
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Um
die Kosten des Master-Systems gering zu halten oder das Master-System
vollständig
in ein medizinisches Gerät
zu integrieren, können
neben den Messwerten auch alle relevanten Betriebsdaten (als Rohwerte
oder in bereits aufbereiteter Form) an das angeschlossene medizinische
Gerät weitergeleitet
und dort verarbeitet bzw. visualisiert werden.
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Um
Empfangsstörungen
durch ungünstige räumliche
Verhältnisse
(z. B. durch Abschattung) zu vermeiden oder die Reichweite des Senders
zu vergrößern, können Relais-Stationen
vorgesehen werden, die die gesendeten Informationen empfangen, und
an das Master-System weiterleiten.
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Um
den Verlauf einer OP oder auch beispielsweise Betriebsstörungen zu
analysieren und beheben zu können,
kann im Master ein Monitor installiert werden, der sämtliche übertragenen
Messdaten und Betriebszustände
protokolliert und die aufgezeichneten Daten dem Anwender oder Service-Personal
später
bei Bedarf wieder zur Verfügung
stellt.
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Vorangehend
ist eine Anordnung, die die Anwendung drahtloser Messwertaufnehmer
in Krankenhäusern
ermöglicht
beschrieben. Vorangehend ist außerdem
eine Anordnung mit Relais-Stationen beschrieben, mit deren Hilfe
die Übertragungstrecke zwischen
Messwertaufnehmer und Empfänger
vergrößert werden
kann. Außerdem
ist ein Datenspeicher beschrieben, der sämtliche übertragenen Daten und Betriebszustände protokolliert.
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Verlässt der
Patient dennoch den Empfangsbereich, so kann mit Hilfe des unter
Anspruch 1 beschriebenen Datenspeichers eine lückenlose Aufzeichnung der Messdaten
realisiert werden. Hierdurch kann der Aktionsbereich und damit die
Lebensqualität
des Patienten deutlich erhöht
werden.
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Der
Datenspeicher wird wie in Anspruch 2 beschrieben vorzugsweise mit
einer Anzeige versehen die dem Patienten Aufschluss über die
verbleibende Aufnahmekapazität
des Datenspeichers gibt.
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Neben
den Messdaten können
in dem Datenspeicher auch Informationen zur Person des Patienten
und auch beispielsweise zum Krankheitsverlauf oder zu bereits bestehenden
Diagnosen, angewandten oder geplanten Therapieverfahren hinterlegt
werden. Hierdurch wird der formale und logistische Aufwand beispielsweise
bei einem Krankentransport oder einer Überweisung erheblich verringert.
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In
einer Ausführungsvariante
kann die korrekte Betriebsposition des Messwertaufnehmers auch mit
Hilfe von Sensoren ermittelt werden, die eine Datenübertragung
verhindern, wenn der Messwertaufnehmer nicht vom Patienten getragen
wird, also z.B. in Ruhe ist.
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Die
vorangehend beschriebene Anordnung kann nicht nur dazu benutzt werden,
das unerlaubte Entfernen des Messwertaufnehmers aus dem Empfangsbereich
des Empfängers
zu detektieren, sondern auch, wie in Anspruch 5 beschrieben, dazu, Aussagen über den
Aufenthaltsort des Trägers
des Messwertaufnehmers zu machen. Die so gewonnenen Daten können zusätzlich nach
Anspruch 6 zur Bestimmung von Prozessparametern und für die Zuordnung
von Kosten verwendet werden und somit die Abrechnung von Dienstleistungen
ermöglichen
bzw. erleichtern.
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Zusätzlich kann
vorgesehen werden, Daten auch von den Empfangsmodulen zu den Sendemodulen
zu übertragen.
Anspruch 7 beschreibt ein so realisiertes Patientenrufsystem, mit
dessen Hilfe sich der Patient frei innerhalb der Empfangsbereiche
bewegen kann und dennoch jederzeit beispielsweise über bevorstehende
Untersuchungen oder Therapien informiert und z.B. zurück auf seine
Station gerufen werden kann.
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Werden
die gewonnenen Messdaten direkt im Messwertaufnehmer weiterverarbeitet
und bewertet, so können
die so gewonnen Informationen und daraus abgeleitete Anweisungen
oder Empfehlungen, wie in Anspruch 8 beschrieben, dem Patienten angezeigt
werden. Der Patient kann so beispielsweise dazu aufgefordert werden,
eine bestimmte Handlung vorzunehmen oder einen Arzt aufzusuchen.
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Der
vorangehend beschriebene Energiespeicher kann vorteilhaft auch durch
einen elektromechanischen Wandler ersetzt werden, der die Bewegungsenergie
des am Patienten befestigten Mess wertaufnehmers in elektrische Energie
umwandelt und so den Messwertaufnehmer mit Energie versorgt.
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Vorangehend
ist eine Anordnung beschrieben, welche die drahtlose Übertragung
von Signalen von einem Messwertaufnehmer zu einem medizinischen
Gerät ermöglicht.
Die übertragenen
Daten müssen
jedoch nicht in dem medizinischen Gerät verbleiben, sondern können wie
in Anspruch 11 beschrieben über
ein angeschlossenes Datennetz weiterverbreitet und beispielsweise
an einem zentralen Punkt gesammelt und archiviert werden.
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Neben
den bereits beschriebenen Verfahren, die gewonnenen Messdaten direkt
zu übertragen oder
die Daten beim Verlassen des Empfangsbereichs in einem Datenspeicher
zu hinterlegen und beim Wiedereintritt gebündelt zum medizinischen Gerät zu senden,
ist noch die in Anspruch 12 beschriebene Variante vorteilhaft. Um
Energie und Übertragungskapazität zu sparen,
können
die Daten auch dann, wenn sich der Messwertaufnehmer im Empfangsbereich
des Empfängers
befindet, über
einen bestimmten Zeitraum gesammelt und periodisch gebündelt übertragen
werden. Die Abstände
zwischen zwei Datenblöcken
können
erfindungsgemäß über Bedingungen
wie den Patientenzustand oder die Variabilität der Signale gesteuert oder
von anderen Funktionen abgeleitet bzw. von dem Empfangsmodul oder
dem Medizingerät
gesteuert werden.
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Vorangehend
ist außerdem
ein Anmeldeverfahren beschrieben, welches berührungslos mittels optischer
oder induktiver Übertragung
realisiert werden kann. Nach Anspruch 13 ist auch ein Verfahren denkbar,
bei dem Sender und Empfänger
gemeinsam in einen HF-geschirmten Bereich eingebracht werden und
so eine Anmeldung über
die Funkstrecke ermöglicht
wird, bei der keine Gefahr der Störung von außen besteht.