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Die Erfindung betrifft einen Aktuator
zur Betätigung
eines Gaswechselventils nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der Druckschrift
US 6 176 208 ist ein gattungsbildender
Aktuator zur Betätigung
eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine mit einer elektromagnetischen
Einheit und einem auf das Gaswechselventil wirkenden Federmechanismus
mit einer in Öffnungsrichtung
wirkenden Öffnungsfeder und
einer in Schließrichtung
wirkenden Schließfeder bekannt.
Die Öffnungsfeder
und die Schließfeder werden
von Schraubendruckfedern gebildet. Über die einen Schließmagneten
und einen Öffnungsmagneten
umfassende elektromagnetische Einheit ist ein mit dem Gaswechselventil
in Wirkverbindung stehender Anker zwischen einer ersten und einer
zweiten Endstellung verstellbar.
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Um den Anker vor den Endstellungen
abzubremsen, ist zu der Schließfeder
eine erste Zusatzfeder und zu der Öffnungsfeder eine zweite Zusatzfeder
in Reihe geschaltet. Die Zusatzfedern werden ebenfalls von Schraubendruckfedern
gebildet und weisen eine kleinere freie Länge auf als die Schließ- und Öffnungsfedern.
Die erste, der Schließfeder
zugeordnete Zusatzfeder kommt erst kurz vor einer Öffnungsstellung
des Gaswechselventils mit einem Federteller der Schließfeder in
Anlage, wird anschließend
komprimiert und bremst dadurch die Bewegung insbesondere des Ankers
vor dem Auftreffen auf einer Polfläche des Öffnungsmagneten ab. Die zweite, der Öffnungsfeder
zugeordnete Zusatzfeder kommt erst kurz vor einer Schließstellung des
Gaswechselventils mit einem Topfboden in Anlage, wird anschließend komprimiert
und bremst dadurch die Bewegung insbesondere des Ankers vor dem
Auftreffen auf einer Polfläche
des Schließmagneten
ab.
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Der Erfindung liegt insbesondere
die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Aktuator mit vereinfachter
Regel- und Steuerbarkeit bereitzustellen. Sie wird gemäß der Erfindung
durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einem
Aktuator zur Betätigung
eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine mit einer elektromagnetischen
Einheit, über
die ein mit dem Gaswechselventil in Wirkverbindung stehender Anker
zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung verstellbar
ist, und mit einem auf das Gaswechselventil wirkenden Federmechanismus.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Federmechanismus über einer
Wegstrecke des Ankers zwischen den Endstellungen eine Kennlinie
aufweist, die in zumindest einem Bereich vor wenigstens einer der beiden
Endstellungen einen Kennliniensprung aufweist. Durch den Federmechanismus
mit der speziellen Kennlinie mit dem Kennliniensprung kann der Anker
vor der betreffenden Endstellung vorteilhaft auf eine kleine Geschwindigkeit
oder zum Stillstand abgebremst und anschließend kontrolliert mit kleiner Geschwindigkeit
in seine Endstellung geführt
werden. Geräusche
können
reduziert und Verschleiß kann
minimiert werden. Eine Regelung auf eine niedrige Aufsetzgeschwindigkeit
ist nur über
einen kleinen Wegbereich erforderlich, und die Geschwindigkeit des
Ankers zu Beginn des Regelprozesses, d.h. beim Kennliniensprung,
ist klein oder besonders vorteilhaft gleich Null, wodurch insbesondere
eine einfache Regelung und Steuerung erreicht werden kann. Ferner
kann in einer Gleichgewichtslage des Federmechanismus eine flachere
Federkennlinie gegenüber
herkömmlichen
Aktuatoren mit einem Federmechanismus ohne Kennliniensprung und
dadurch ein vereinfachtes Anschwingen des Aktuators erreicht werden.
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Konstruktiv einfach kann der Kennliniensprung
erreicht werden, wenn der Federmechanismus eine Anschlageinheit
aufweist, über
die wenigstens ein erstes Federmittel in einer zumindest vom Anker
wirkungsmäßig entkoppelten,
vorgespannten Stellung haltbar ist. Grundsätzlich sind jedoch auch andere,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Mechanismen denkbar, beispielsweise
könnte
der Federmechanismus zusätzlich
mit einer den Kennliniensprung verursachenden Hydraulikeinheit ausgeführt sein
usw. Ferner können
die Federmittel verschiedenartig ausgestaltet sein, beispielsweise
als Tellerfeder, Schraubendruckfeder, Luftdruckfeder usw.
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Das Gaswechselventil bzw. der Anker
kann im Bereich vor einer Endstellung mit dem vorgespannten Federmittel
gekoppelt werden, oder die Anschlageinheit kann vorteilhaft das
erste Federmittel in einer vorgespannten Stellung desselben zumindest vom
Anker vor einer Endstellung wirkungsmäßig entkoppeln, in Richtung
der der Anker über
das erste Federmittel belastbar ist. Der Anker kann sowohl vor der einer Öffnungsstellung
zugeordneten Endstellung und/oder besonders vorteilhaft vor der
einer Schließstellung
zugeordneten Endstellung, bei der aufgrund des Aufsetzens des Gaswechselventils
in seinem Ventilsitz der Regelaufwand und die Geräuschentwicklung überwiegt,
erfindungsgemäß abgebremst werden.
Wird mittels der Anschlageinheit das erste Federmittel vor einer
Endstellung entkoppelt, kann insbesondere bei Aktuatoren mit einem
Schwenkanker das vorgespannte Federmittel platzsparend, mit geringem
konstruktiven Aufwand integriert werden.
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Ferner kann vorteilhaft auf bestehende
Konzepte zurückgegriffen
werden, wenn das erste Federmittel zu wenigstens einem zweiten Federmittel
in Reihe geschaltet ist. Wird jedoch auf ein zum ersten Federmittel
in Reihe geschalteten zweiten Federmittel verzichtet, können zusätzliche
Bauteile, Bauraum, Montageaufwand und Kosten eingespart werden.
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Ferner können Bauteile, Bauraum und
Kosten eingespart werden, indem ein Betätigungsmittel des zweiten Federmittels
zumin dest teilweise einstückig
mit einem Betätigungsmittel
des ersten Federmittels ausgeführt
ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Federmechanismus über wenigstens
ein Einstellmittel einstellbar ist, wodurch Toleranzen ausgeglichen
und der Aktuator flexibel auf vorliegende Gegebenheiten eingestellt werden
kann, und zwar insbesondere, wenn das erste und das zweite Federmittel
getrennt einstellbar ausgeführt
sind.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der
Anker in einer Stellung des Kennliniensprungs über eine Steuer- und/oder Regeleinheit
haltbar ist, wodurch vorteilhaft ein Teilhub des Gaswechselventils
während
des Betriebs desselben erreichbar ist. Das Gaswechselventil kann
bei kleiner Teillast insbesondere anstatt über eine besonders kurze Zeit
vollständig über eine
längere
Zeit nur teilweise geöffnet
werden, wodurch ein Verbrennungsprozess optimiert und der Energieverbrauch
reduziert werden kann. Anstatt das Gaswechselventil ausgehend von
seiner Schließstellung
nur um einen kleinen Teilhub zu öffnen,
ist grundsätzlich
auch denkbar, das Gaswechselventil ausgehend von seiner Öffnungsstellung
nur um einen kleinen Teilhub zu schließen.
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Als besonders vorteilhaft stellte
sich heraus, wenn der Anker in einer Stellung des Kennliniensprungs
in Richtung der näherliegenden
Endstellung einen Abstand zwischen 0,2 mm und 3,5 mm aufweist.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 einen
schematisch dargestellten Längsschnitt
durch einen ersten Aktuator,
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2 eine
Federkennlinie einer Öffnungsfeder
eines Federmechanismus des Aktuators aus 1,
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3 eine
Federkennlinie einer zur Öffnungsfeder
in Reihe geschalteten, vorgespannten Schraubendruckfeder,
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4 eine
resultierende Federkennlinie der Öffnungsfeder und der in Reihe
geschalteten, vorgespannten Schraubendruckfeder,
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5 eine
Federkennlinie einer Schließfeder
des Federmechanismus des Aktuators aus 1,
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6 eine
Federkennlinie einer zur Schließfeder
in Reihe geschalteten, vorgespannten Schraubendruckfeder,
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7 eine
resultierende Federkennlinie der Schließfeder und der in Reihe geschalteten,
vorgespannten Schraubendruckfeder,
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8 eine
resultierende Federkennlinie des Federmechanismus des Aktuators
aus 1,
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9 eine
resultierende Federkennlinie eines alternativen Federmechanismus
und
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10 einen
alternativen Aktuator mit einem Schwenkanker.
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1 zeigt
einen schematisch dargestellten Längsschnitt durch einen Aktuator
zur Betätigung
eines Gaswechselventils 27 einer Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs. Der Aktuator umfasst eine elektromagnetische Einheit
mit einem Schließmagneten 35 und
einem Öffnungsmagneten 36,
zwischen deren Polflächen
ein mit dem Gaswechselventil 27 gekoppelter, translatorisch
verschiebbarer Anker 13 zwischen einer ersten und einer
zweiten Endstellung 15, 16 verstellbar ist. Ferner
umfasst der Aktuator einen Federmechanismus 10, der erfindungsgemäß über einer
Wegstrecke s des Ankers 13 zwischen den Endstellungen 15, 16 eine
Federkennlinie 17 aufweist, die in zwei Bereichen, und
zwar jeweils vor den beiden Endstellungen 15, 16,
einen Kennliniensprung 19, 20 aufweist. In 8 ist die Federkennlinie 17 dargestellt,
wobei eine resultierende Federkraft F des Federmechanismus 10 über der
Wegstrecke s des Ankers 13 aufgetragen ist.
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Der Federmechanismus 10 umfasst
eine als Schraubendruckfeder ausgebildete Öffnungsfeder 28, die
oberhalb des Schließmagneten 35 angeordnet
ist, mit einem dem Gaswechselventil 27 abgewandten ersten
Ende an einem Deckelteil 37 abgestützt ist und mit einem dem Gaswechselventil 27 zugewandten
zweiten Ende in Öffnungsrichtung
auf einen mit dem Gaswechselventil 27 und dem Anker 13 gekoppelten
Federteller 38 wirkt. Eine über der Wegstrecke s des Ankers 13 aufgetragene
Federkennlinie 41 der Öffnungsfeder 28 ist
in 2 dargestellt.
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Im radial inneren Bereich der Öffnungsfeder 28 ist
ein topfförmiges
Bauteil 39 angeordnet, das einen ersten Teil einer Anschlageinheit
des Federmechanismus 10 bildet und das mit seinem Bodenteil am
Deckelteil 37 befestigt ist. Innerhalb des topfförmigen Bauteils 39 ist
eine vorgespannte, zur Öffnungsfeder 28 in
Reihe geschaltete Schraubendruckfeder 23 angeordnet, die
mit einem dem Gaswechselventil 27 abgewandten ersten Ende
am Bodenteil des topfförmigen
Bauteils 39 abgestützt
ist und in Richtung Gaswechselventil 27 mit einem zweiten
Ende auf einen im topfförmigen
Bauteil 39 axial verschiebbaren Federteller 40 wirkt,
der in der dargestellten Öffnungsstellung
des Gaswechselventils 27 an einem radial nach innen weisenden
Bund des topfförmigen
Bauteils 39 abgestützt
ist . Eine über
der Wegstrecke s des Ankers 13 aufgetragene Federkennlinie 42 der
Schraubendruckfeder 23 ist in
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3 dargestellt.
Eine aus den Federkennlinien 41, 42 resultierende
Federkennlinie 43 ist in 4 dargestellt.
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Ferner umfasst der Federmechanismus 10 eine
als Schraubendruckfeder ausgebildete Schließfeder 29, die unterhalb
des Öffnungsmagneten 36 angeordnet,
mit einem dem Öffnungsmagneten 36 abgewandten
ersten Ende an einem Zylinderkopf 54 der Brennkraftmaschine
abgestützt
ist und mit einem dem Öffnungsmagneten 36 zugewandten
zweiten Ende in Schließrichtung
auf einen mit dem Gaswechselventil 27 und dem Anker 13 gekoppelten
Federteller 44 wirkt. Eine über der Wegstrecke s des Ankers 13 aufgetragene
Federkennlinie 45 der Schließfeder 29 ist in 5 dargestellt.
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Im radial inneren Bereich der Schließfeder 29 ist
ein im Wesentlichen topfförmiges
Bauteil 46 angeordnet, das einen zweiten Teil der Anschlageinheit des
Federmechanismus 10 bildet und das mit seinem Bodenteil
am Zylinderkopf 54 befestigt ist, wobei das Bodenteil von
einem Ventilschaft 50 des Gaswechselventils 27 durchsetzt
ist. Innerhalb des topfförmigen
Bauteils 46 ist eine vorgespannte, zur Schließfeder 29 in
Reihe geschaltete Schraubendruckfeder 24 angeordnet, die
mit einem dem Öffnungsmagneten 36 abgewandten
ersten Ende am Bodenteil des topfförmigen Bauteils 46 abgestützt ist
und mit einem zweiten Ende in Richtung dem Öffnungsmagneten 36 auf
einen im topfförmigen
Bauteil 39 translatorisch verschiebbar gelagerten Federteller 47 wirkt,
der in der dargestellten Stellung an einem Absatz 52 des Ventilschafts 50 abgestützt ist.
In einer Schließstellung
des Gaswechselventils 27 ist der Federteller 47 an
einem radial nach innen weisenden Bund des topfförmigen Bauteils 46 abgestützt. Eine über der Wegstrecke
s des Ankers 13 aufgetragene Federkennlinie 48 der
Schraubendruckfeder 24 ist in 6 dargestellt. Eine aus den Federkennlinien 45, 48 resultierende
Federkennlinie 49 ist in 7 dargestellt. Über die
Anschlageinheit sind die Schraubendruckfedern 23, 24 jeweils
in einer vom Gaswechselventil 27 und vom Anker 13 wirkungsmäßig entkoppelten,
vorgespannten Stellung haltbar.
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Wird der Aktuator beim Start aktiviert,
wird entweder der Schließmagnet 35 oder
der Öffnungsmagnet 36 kurzzeitig übererregt
oder der Anker 13 mit einer Anschwingroutine mit seiner
Resonanzfrequenz angeregt, um aus seiner Gleichgewichtslage 51 angezogen
zu werden. In der dargestellten Öffnungsstellung
befindet sich der Anker 13 in seiner Endstellung 16,
liegt an der Polfläche
des Öffnungsmagneten 36 an
und wird von diesem gehalten. Die Schließfeder 29 und die
Schraubendruckfeder 24 sind maximal gespannt. Um das Gaswechselventil 27 zu
schließen,
wird der Öffnungsmagnet 36 ausgeschaltet
und der Schließmagnet 35 eingeschaltet. Die
jeweils in Schließrichtung
wirkende Schließfeder 29 und
die Schraubendruckfeder 24 beschleunigen den Anker 13 in
Richtung seiner Endstellung 15 bzw. das Gaswechselventil 27 in
seine Schließstellung, wobei
die Öffnungsfeder 28 zusammengedrückt und dadurch
gespannt wird. Nach einem Hub von ca. 1,5 mm in Schließrichtung
kommt der Ventilschaft 50 mit seiner in Schließrichtung
weisenden Stirnseite 58 mit dem Federteller 40 in
Anlage, die in Öffnungsrichtung wirkende
Federkraft steigt aufgrund der Vorspannung der Schraubendruckfeder 23 abrupt
an, wodurch der Kennliniensprung 19 entsteht, d.h. ein
in 8 senkrechter Kennlinienverlauf
(8). Darauffolgend werden
der Anker 13 und das Gaswechselventil 27 durch
die Federkräfte
der Schraubendruckfedern 24, 29 über ihre
Gleichgewichtslage 51 in Schließrichtung beschleunigt. Bei
einem Abstand von ca. 1,5 mm zwischen dem Anker 13 und
der Polfläche
des Schließmagneten 35 wird
die Schraubendruckfeder 24 durch das topfförmige Bauteil 46 wirkungsmäßig vom
Gaswechselventil 27 und vom Anker 13 entkoppelt,
die in Schließrichtung
wirkende Federkraft fällt
abrupt ab, wodurch der Kennliniensprung 20 entsteht, d.h.
ein in 8 senkrechter Kennlinienverlauf.
Der Anker 13 sowie das Gaswechselventil 27 werden
dabei bis zum Stillstand abgebremst. Anschließend wird der Anker 13 über den Schließmagneten 35 geregelt
in seine Endstellung 15 und das Gaswechselventil 27 in
seine Schließstellung
gezogen. Der Anker 13 liegt an der Polfläche des
Schließmagneten 35 an
und wird von diesem gehalten.
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Die Öffnungsfeder 28 und
die Schraubendruckfeder 23 sind maximal gespannt, und das
Gaswechselventil 27 ist geschlossen. Um das Gaswechselventil 27 zu öffnen, wird
der Schließmagnet 35 ausgeschaltet
und der Öffnungsmagnet 36 eingeschaltet.
Die jeweils in Öffnungsrichtung
wirkende Öffnungsfeder 28 und
die Schraubendruckfeder 23 beschleunigen den Anker 13 in
Richtung seiner Endstellung 16 bzw. das Gaswechselventil 27 in
seine Öffnungsstellung,
wobei die Schließfeder 29 zusammengedrückt und
dadurch gespannt wird. Nach einem Hub von ca. 1,5 mm in Öffnungsrichtung
kommt der Absatz 52 des Ventilschafts 50 mit dem
Federteller 47 in Anlage, die in Schließrichtung wirkende Federkraft
steigt aufgrund der Vorspannung der Schraubendruckfeder 24 abrupt
an, wodurch der Kennliniensprung 20 entsteht. Sollte nur
ein Teilhub des Gaswechselventils 27 realisiert werden,
kann das Gaswechselventil 27 bzw. kann der Anker 13 in der
Stellung, in der der Kennliniensprung 19 auftritt, mit
einer gezielten Bestromung des Schließmagneten 35 über eine
nicht näher
dargestellte Regeleinheit gehalten und anschließend nach einer bestimmten Zeit
wieder in seine Endstellung 15 geregelt gezogen werden.
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Sollte ein gesamter Hub des Gaswechselventils 27 realisiert
werden, bleibt der Schließmagnet 35 abgeschaltet.
Der Anker 13 und das Gaswechselventil 27 werden
durch die Federkräfte
der Schraubendruckfedern 23, 28 über ihre
Gleichgewichtslage 51 in Öffnungsrichtung beschleunigt.
Bei einem Abstand von ca. 1,5 mm zwischen dem Anker 13 und der
Polfläche
des Öffnungsmagneten 36 wird
die Schraubendruckfeder 23 durch das topfförmige Bauteil 39 wirkungsmäßig vom
Gaswechselventil 27 und vom Anker 13 entkoppelt,
die in Öffnungsrichtung wirkende
Federkraft fällt
abrupt ab, wodurch der Kennliniensprung 19 entsteht. Der
Anker 13 sowie das Gaswechselventil 27 werden
dabei bis zum Stillstand abgebremst. Anschließend wird der Anker 13 über den Öffnungsmagneten 36 geregelt
in seine Endstellung 16 und das Gaswechselventil 27 in
seine Öffnungsstellung
gezogen. Der Anker 13 liegt an der Polfläche des Öffnungsmagneten 36 an
und wird von diesem gehalten.
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In 9 ist
eine Federkennlinie 18 eines alternativen Federmechanismus
dargestellt. Bei den Ausführungsbeispielen
sind in der Beschreibung im Wesentlichen gleiche Bauteile und Merkmale
grundsätzlich
mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Ferner kann bezüglich gleichbleibender
Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel
in den 1 bis 8 verwiesen werden. Die nachfolgende
Beschreibung beschränkt
sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel
in den 1 bis 8.
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Der Federmechanismus mit der Federkennlinie 18 unterscheidet
sich gegenüber
dem Federmechanismus 10 aus 1 dadurch,
dass auf Schraubendruckfedern verzichtet wurde, die den Schraubendruckfedern 28, 29 entsprechen.
Ansonsten stimmt der Federmechanismus mit der Federkennlinie 18 mit
dem Federmechanismus 10 überein. Die Federkennlinie 18 unterscheidet
sich von der Federkennlinie 17 durch einen flacheren Verlauf über einer Wegstrecke
s eines Ankers zwischen dessen zwei Endstellungen 15, 16,
insbesondere im Bereich um eine Gleichgewichtslage 51,
sowie durch größere Kennliniensprünge 21, 22.
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In 10 ist
ein alternativer Aktuator mit einem Schwenkanker 14 dargestellt.
Der Aktuator umfasst eine elektromagnetische Einheit mit einem Schließmagneten 35 und
einem Öffnungsmagneten 36,
zwischen deren Polflächen
der mit einem Gaswechselventil 27 gekoppelter, schwenkbar
gelagerter Schwenkanker 14 zwischen einer ersten und einer zweiten
Endstellung 15, 16' verstellbar
ist. Ferner umfasst der Aktuator einen Federmechanismus 11, der
erfindungsgemäß über einer
Wegstrecke s des Schwenkankers 14 zwischen den Endstellungen 15, 16' eine Federkennlinie
aufweist, die in einem Bereich vor der Endstellung 15 einen
Kennliniensprung aufweist.
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Der Federmechanismus 11 umfasst
eine als Drehstabfeder ausgebildete Öffnungsfeder 53, die
in einem Schwenklager des Schwenkankers 14 integriert ist.
Ferner umfasst der Federmechanismus 11 eine als Schraubendruckfeder
ausgebildete Schließfeder 30,
die seitlich neben dem Öffnungsmagneten 36 angeordnet
ist, mit einem dem Schwenkanker 14 abgewandten ersten Ende über eine
Unterlegscheibe 34 und über
einen Bund 57 eines im Wesentlichen hülsenförmigen Bauteils 55 an
einem Zylinderkopf 56 abgestützt ist und mit einem dem Schwenkanker 14 zugewandten
zweiten Ende in Schließrichtung
auf einen mit dem Gaswechselventil 27 gekoppelten bzw. an
einem Ventilschaft 50 befestigten Federteller 32 wirkt.
Im radial inneren Bereich der Schließfeder 30 ist das
im Wesentlichen hülsenförmige Bauteil 55 angeordnet,
das eine Anschlageinheit des Federmechanismus 11 bildet
und mit seinem radial nach außen
weisenden Bund 57 im Wesentlichen über die Spannkraft der Schließfeder 30 auf
dem Zylinderkopf 56 fixiert ist. Innerhalb des hülsenförmigen Bauteils 55 ist
eine vorgespannte, zur Schließfeder 30 in
Reihe geschaltete Schraubendruckfeder 25 angeordnet, die
mit einem dem Schwenkanker 14 abgewandten ersten Ende über eine
Unterlegscheibe 33 und über eine
Ankerschaftführung 26 am
Zylinderkopf 56 abgestützt
ist und mit einem zweiten Ende in Richtung dem Schwenkanker 14 auf
einen im hülsenförmigen Bauteil 55 translatorisch
verschiebbar gelagerten Federteller 31 wirkt, der in der
dargestellten Schließstellung
des Gaswechselventils 27 in Schließrichtung an einem radial nach
innen weisenden Bund des hülsenförmigen Bauteils 55 abgestützt ist. Über die
Anschlageinheit ist die Schraubendruckfeder 25 in einer vom
Gaswechselventil 27 wirkungsmäßig entkoppelten, vorgespannten
Stellung gehalten.
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Die Unterlegscheiben 33, 34 stellen
Einstellmittel dar, über
die die Schraubendruckfedern 25, 30 getrennt voneinander
einstellbar sind.
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Zusätzlich zu der Schließfeder 30 könnte auch
zu der als Drehstabfeder ausgeführten Öffnungsfeder 53 ein
Federmittel in Reihe geschaltet sein, beispielsweise eine Schraubendruckfeder und/oder
eine Drehstabfeder, die ebenfalls durch eine Anschlageinheit in
einer vorgespannten Stellung haltbar ist. Ferner könnte bei
dem in 1 dargestellten
Aktuator insbe sondere entsprechend dem Ausführungsbeispiel in 10 auf die Schraubendruckfeder 23 verzichtet
werden.
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Wird der Aktuator beim Start aktiviert,
wird entweder der Schließmagnet 35 oder
der Öffnungsmagnet 36 kurzzeitig übererregt
oder der Schwenkanker 14 mit einer Anschwingroutine mit seiner
Resonanzfrequenz angeregt, um aus seiner Gleichgewichtslage angezogen
zu werden. In der dargestellten Schließstellung befindet sich der Schwenkanker 14 in
seiner Endstellung 15, liegt an der Polfläche des
Schließmagneten 35 an
und wird von diesem gehalten. Die Öffnungsfeder 53 ist
maximal gespannt. Um das Gaswechselventil 27 zu öffnen, wird
der Schließmagnet 35 ausgeschaltet
und der Öffnungsmagnet 36 eingeschaltet.
Die in Öffnungsrichtung
wirkende Öffnungsfeder 53 beschleunigt
den Schwenkanker 14 in Richtung seiner Endstellung 16' bzw. das Gaswechselventil 27 in
seine Öffnungsstellung,
wobei die Schließfeder 30 zusammengedrückt und
dadurch gespannt wird. Nach einem Hub des Gaswechselventils 27 von
ca. 1,5 mm in Öffnungsrichtung
kommt der Federteller 32 mit seiner in die vom Schwenkanker 14 abgewandte
Richtungweisenden Stirnseite 12 mit dem Federteller 31 in
Anlage, die in Schließrichtung
wirkende Federkraft steigt aufgrund der Vorspannung der Schraubendruckfeder 25 abrupt
an, wodurch ein Kennliniensprung entsteht. Der ein Betätigungsmittel
der Schließfeder 30 bildende
Federteller 31 ist damit einstückig mit einem Betätigungsmittel
der Schraubendruckfeder 25 ausgeführt bzw. wird zur Betätigung der
Schraubendruckfeder 25 genutzt.
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Sollte nur ein Teilhub des Gaswechselventils 27 realisiert
werden, kann das Gaswechselventil 27 bzw. kann der Schwenkanker 14 in
der Stellung, in der der Kennliniensprung auftritt, mit einer gezielten Bestromung
des Schließmagneten 35 über eine
nicht näher
dargestellte Regeleinheit gehalten und anschließend nach einer bestimmten
Zeit wieder in seine Endstellung 15 geregelt gezogen werden.
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Sollte ein gesamter Hub des Gaswechselventils 27 realisiert
werden, bleibt der Schließmagnet 35 abgeschaltet.
Der Schwenkanker 14 und das Gaswechselventil 27 werden
durch die Federkraft der Öffnungsfeder 53 über ihre
Gleichgewichtslage in Öffnungsrichtung
beschleunigt. Der Schwenkanker 14 schlägt auf der Polfläche des Öffnungsmagneten 36 auf
und wird von diesem gehalten.
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Um das Gaswechselventil 27 zu
schließen, wird
der Öffnungsmagnet 36 ausgeschaltet
und der Schließmagnet 35 eingeschaltet.
Die jeweils in Schließrichtung
wirkende Schließfeder 30 und
die Schraubendruckfeder 25 beschleunigen den Schwenkanker 14 in
Richtung seiner Endstellung 15 bzw. das Gaswechselventil 27 in
seine Schließstellung,
wobei die Öffnungsfeder 53 verdreht
und dadurch gespannt wird. Der Schwenkanker 14 und das Gaswechselventil 27 werden
durch die Federkräfte der
Schraubendruckfedern 25, 30 über ihre Gleichgewichtslage
in Schließrichtung
beschleunigt. Bei einem Abstand von ca. 1,5 mm zwischen dem Schwenkanker 14 und
der Polfläche
des Schließmagneten 35 wird
die Schraubendruckfeder 25 durch das hülsenförmige Bauteil 55 wirkungsmäßig vom Gaswechselventil 27 und
vom Schwenkanker 14 entkoppelt, die in Schließrichtung
wirkende Federkraft fällt
abrupt ab, wodurch ein Kennliniensprung entsteht. Der Schwenkanker 14 sowie
das Gaswechselventil 27 werden dabei bis zum Stillstand
abgebremst. Anschließend
wird der Schwenkanker 14 über den Schließmagneten 35 geregelt
in seine Endstellung 15 und das Gaswechselventil 27 in
seine Schließstellung
gezogen. Der Schwenkanker 14 liegt an der Polfläche des
Schließmagneten 35 an
und wird von diesem gehalten.