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Die Erfindung betrifft ein radial
zweigeteiltes Kurbel- oder Nockenwellenlager einer Brennkraftmaschine
mit einer um eine parallel zur Kurbel- bzw. Nockenwellenachse ausgerichtete
Achse gekrümmten Teilungsfläche, die
die Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbel- bzw. Nockenwelle schneidet, mit einer ersten
Kontaktfläche
am ersten Lagersegment und mit einer zweiten Kontaktfläche am zweiten
Lagersegment, wobei die beiden Kontaktflächen mit voneinander abweichendem
Oberflächenprofil
derart ausgebildet sind, dass bei Berührkontakt der beiden Kontaktflächen in
Betriebsposition zwischen den beiden Kontaktflächen entlang der Teilungsfläche in einem
Teilbereich der Kontaktflächen
ein schließbarer Spielspalt
verbleibt, und mit Mitteln zur Herstellung des – insbesondere dichtenden – Kontaktes
der beiden Kontaktflächen
in der Teilungsfläche
im Bereich des Spielspaltes unter Schließen des Spielspaltes sowie
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kurbel- bzw. Nockenwellenlagers.
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Ein derartiges radial zweigeteiltes
Kurbelwellenlager einer Brennkraftmaschine ist aus der
DE-AS 1 218 213 bekannt.
Die gekrümmte
Teilungsfläche liegt
auf einem Kreiszylinder, wobei der Durchmesser des Kreiszylinders
der Lagerbrücke
kleiner gehalten ist als der Durchmesser des Kreiszylinders der
aufnehmenden Kontaktfläche
im Kurbelgehäuse.
Die beiden Lagersegmente werden jeweils drei seitlichen schräg ausgerichteten
und übereinander
angeordneten Spannschrauben von den Seitenflächen des Motors aus miteinander
verspannt. Die Durchmesserverhältnisse
bewirken, dass beim Zusammenführen der
beiden Lagersegmente zwecks Montage im an die Kurbelwelle angrenzenden
Teilungsbereich Berührkontakt
zwischen den beiden Lagersegmente erzeugt wird, wobei von dem kleinen
Kontaktbereich nach außen
hin ein Spielspalt verbleibt. Selbst wenn die seitliche Verspannung
mittels der mehreren übereinander
angeordneten, schräg
ausgerichteten Schrauben definiert gewährleistbar wäre, besteht
die Gefahr, dass ohne zusätzliche
Maßnahmen
gerade in diesem kritischen Bereich im unmittelbaren Nachbarbereich
der Kurbel welle aufgrund der hier auftretenden Entspannung Klaffungseffekte
und somit undefinierte Kontakt- und Dichtungszustände und
Ungenauigkeiten im Kontakt und in der Dichtungszuverlässigkeit
zwischen den beiden Lagersegmenten auftreten können. Darüber hinaus wird durch die mehreren
seitlichen übereinanderangeordneten,
schräg ausgerichteten
gelenkigen Spannschrauben eine Überbestimmung
erzielt. Die für
eine derartige Ausbildung erforderlichen Schraubenabstände kollidieren
mit den üblicherweise
engen Platzverhältnissen im
Motorbereich. Enge Abstände
und Überbestimmung
erschweren zusätzlich
einen definierte Kontakt zwischen den beiden Lagersegmenten entlang
Ihrer Kontaktflächen
nach Verspannen mittels der Schrauben. Gerade in dem aufgrund der
Schräglage
der Schrauben relativ weit zu den Schrauben beabstandeten Nachbarbereich
zur Kurbelwelle, wird hierdurch zusätzlich die Gewährleistung
eines definierten sicheren Dichtkontaktes erschwert.
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Der Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, ein radial zweigeteiltes Kurbel- oder Nockenwellenlager
einer Brennkraftmaschine mit einer um eine parallel zur Kurbel-
bzw. Nockenwellenachse ausgerichtete Achse gekrümmten Teilungsfläche, die die
Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbel- bzw. Nockenwelle schneidet, mit einer ersten
Kontaktfläche
am ersten Lagersegment und mit einer zweiten Kontaktfläche am zweiten
Lagersegment, wobei die beiden Kontaktflächen mit voneinander abweichendem
Oberflächenprofil
derart ausgebildet sind, dass bei Berührkontakt der beiden Kontaktflächen in
Betriebsposition zwischen den beiden Kontaktflächen entlang der Teilungsfläche in einem
Teilbereich der Kontaktflächen
ein schließbarer
Spielspalt verbleibt, und mit Mitteln zur Herstellung des dichtenden
Kontaktes der beiden Kontaktflächen
in der Teilungsfläche
im Bereich des Spielspaltes unter Schließen des Spaltes, zu schaffen,
bei dem mit einfachen Mitteln bei der Montage der dichtende Kontakt
zwischen den beiden Lagersegmenten auch im Nachbarbereich zur Kurbel-
bzw. Nockenwelle hergestellt und aufrechterhalten werden kann.
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Erfindungsgemäß gelöst wird das Problem durch eine
Ausbildung eines radial zweigeteiltes Kurbel- oder Nockenwellenlager
einer Brennkraftmaschine mit einer um eine parallel zur Kurbel-
bzw. Nockenwellenachse ausgerichtete Achse gekrümmten Teilungsfläche, die
die Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbel- bzw. Nockenwelle schneidet, mit einer ersten
Kontaktfläche
am ersten Lagersegment und mit einer zweiten Kontaktfläche am zweiten
Lagersegment, wobei die beiden Kontaktflächen mit voneinander abweichendem
Oberflächenprofil
derart ausgebildet sind, dass bei Berührkontakt der beiden Kontaktflächen in
Betriebsposition zwischen den beiden Kontaktflächen entlang der Teilungs fläche in einem
Teilbereich der Kontaktflächen
ein schließbarer Spielspalt
verbleibt, und mit Mitteln zur Herstellung des dichtenden Kontaktes
der beiden Kontaktflächen in
der Teilungsfläche
im Bereich des Spielspaltes unter Schließen des Spielspaltes, gemäß den Merkmalen
von Anspruch 1, bei dem die beiden Kontaktflächen mit einem derartigen Oberflächenprofil
ausgebildet sind, dass zwischen ihnen ausgehend von einem zur Kurbel-
oder Nockenwelle beabstandeten – insbesondere
zur Kurbel- bzw. Nockenwellenachse parallel ausgerichteten – Berührkontaktbereich,
in welchem die beiden Kontaktflächen
unverspannt in Berührkontakt
zueinander stehen, bis zur Grundbohrung für die Aufnahme der Kurbel-
bzw. Nockenwelle ein Spielspalt verbleibt, der ausgehend von dem
Berührkontaktbereich
bis zur Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbel- bzw. Nockenwelle stetig zunimmt. Ebenso
wird das Problem erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zur Herstellung eines Kurbel- bzw. Nockenwellenlagers
gemäß den Merkmalen
von Anspruch 8 gelöst.
Auf diese Weise kann bei der Montage gerade der gezielt in dem kritischen
Teilungsbereich angeordnete Spielspalt im Nachbarbereich zur Kurbel-
bzw. Nockenwelle durch Einleitung einer definierten Schließbewegung
sicher geschlossen werden, wodurch dieser kritische Bereich der
Teilungsfläche
zuverlässig
gedichtet werden kann. Somit kann mit einfachen Mitteln bei der
Montage der – insbesondere
dichtende – Kontakt
zwischen den beiden Lagersegmenten auch im Nachbarbereich zur Kurbel-
bzw. Nockenwelle hergestellt und aufrechterhalten werden.
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Bevorzugt ist die Ausbildung eines
radial zweigeteilten Kurbel- oder Nockenwellenlagers einer Brennkraftmaschine
gemäß den Merkmalen
von Anspruch 2, bei der eines der beiden Lagersegmente mit seiner
zur Teilungsfläche
weisenden Kontaktfläche
konvex um eine parallel zur Kurbel- bzw. Nockenwellenachse ausgerichteten
Achse gekrümmt ausgebildet
ist und das andere der beiden Lagersegmente mit seiner zur Teilungsfläche weisenden
Kontaktfläche
konkav um eine parallel zur Kurbel- bzw. Nockenwellenachse ausgerichteten
Achse gekrümmt
ausgebildet ist. Diese Ausbildung ermöglicht in einfacher Weise die
Ausbildung einer formschlüssigen
und funktionssicheren Fixierung der beiden Lagersegmente aneinander.
Spannungskonzentrationen werden im Vergleich zu konventionellen
Lagerdeckeln weitgehend vermieden. Da der Dichtflansch entfallen
kann, kann die Motorlänge
reduziert werden.
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Besonders einfach und vorteilhaft
ist die Ausbildung gemäß den Merkmalen
von Anspruch 3, wobei der Krümmungsradius
der konvex ausgebildeten Kontaktfläche größer als der Krümmungsradius
der konkav ausgebildeten Kontaktfläche ausgebildet ist, wobei
der Krümmungsradius
der konvex ausgebildeten Kon taktfläche größer als der Krümmungsradius der
konkav ausgebildeten Kontaktfläche
ausgebildet ist. Diese Ausbildung ermöglicht in besonders einfacher
Weise die Ausbildung eines Spielspaltes, der in seiner Spaltdicke
sehr gleichmäßig kontinuierlich
in Richtung zur Kurbel- bzw. Nockenwelle zunimmt. Beim Einleiten
der Schließbewegung
kann entsprechend gleichmäßig und
kontinuierlich der Spalt definiert geschlossen werden.
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Eine Ausbildung gemäß den Merkmalen
von Anspruch 4, bei dem die Mittel zur Herstellung des dichtenden
Kontaktes der beiden Kontaktflächen
in der Teilungsfläche
Spannmittel zur Aufbringung einer Spannkraft – insbesondere einer Zugspannkraft – zur Verspannung
der beiden Lagersegmente unter Verformung der Krümmung wenigstens einer der
beiden Kontaktflächen
aufweisen, ermöglicht
in einfacher Weise ein sicheres Schließen des Spielspaltes. Bei Ausbildung
mit einer Spannkraft, die in einer Richtung senkrecht zu einer durch
die Schnittlinien der Teilungsfläche
mit der Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbel- bzw.
Nockenwellenmantel gebildeten Ebene gerichtet ist, kann die Spannkraft
sehr nahe der Kurbel- bzw. Nockenwelle eingeleitet werden, so dass
die Spannkraft gerade in dem kritischen Bereich, in dem ihre Kraftwirkung
zum sicheren Schließen
erforderlich ist, selbst auch eingeleitet werden kann.
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Bevorzugt ist die Ausbildung gemäß den Merkmalen
von Anspruch 5, bei der die Position der über die Spannmittel in die
Lagersegmente zur Verspannung einleitbaren Spannkraft in ihrer Schnittlinie mit
der Teilungsfläche
einer Position entspricht, die zwischen der Hälfte – insbesondere dem dritten
Teil – des
Abstands von dem unverspanntem Kontaktbereich der Kontaktflächen und
der Grundbohrung für die
Aufnahme der Kurbel- bzw. Nockenwelle angeordnet ist. Auf diese
Weise wird die Spannkraft nahe der Kurbel- bzw. Nockenwelle eingeleitet,
so dass die Spannkraft gerade in dem kritischen Bereich, in dem ihre
Kraftwirkung zum sicheren Schließen erforderlich ist, auch
eingeleitet wird.
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Bevorzugt ist eine Ausbildung gemäß den Merkmalen
von Anspruch 6, wobei als Spannmittel – insbesondere genau zwei – Stehbolzen
ausgebildet sind, zwischen denen die Kurbel- bzw. Nockenwellenachse
angeordnet ist. Hierdurch ist eine sehr genau definierte Einleitung
der Spannkraft bei hoher Passgenauigkeit möglich.
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Die Ausbildung gemäß den Merkmalen
von Anspruch 7, bei der wenigstens eines der beiden Lagersegmente – insbesondere
beide Lagersegmente – aus Leichtmetall
sind. Diese Ausbildung ermöglicht in
besonders einfacher Weise eine gewichtsparende Bauweise.
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Das Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs
9 stellte eine einfache Möglichkeit
der Herstellung mit einfacher Bereitstellung der Lagersegmente mit
konvex gekrümmter
Oberfläche
dar.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
der in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele
anhand eines Kurbelwellenlagers näher erläutert. Hierin zeigen:
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1 Schematische
Darstellung eines Kurbelwellenlagers;
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2 Schematische
Darstellung des Kurbelwellenlagers von 1 zur Erläuterung der Montage vor Verspannung
der beiden Lagersegmente mit zur Verdeutlichung übertrieben groß dargestelltem
Spielspalt;
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3 Schematische
Darstellung des Kurbelwellenlagers von 1 zur Erläuterung der Montage nach Verspannung
der beiden Lagersegmente;
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4 Schematische
Darstellung zur Erläuterung
der Herstellung der Lagersegmente mit konvex gekrümmter Oberfläche.
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Die 1 bis 3 zeigen ein radial geteiltes Kurbelwellenlager
eines Verbrennungsmotors bekannter Art, bei dem die Kurbelwelle 3 hängend zwischen
einem oberen zylinderkurbelgehäusefesten Lagersegment 1,
welches beispielsweise im Zylinderkurbelgehäuse selbst ausgebildet ist,
und einem im Motor unterhalb der Kurbelwelle als Lagersegment ausgebildeten
Hauptlagerdeckel 2 drehbar gelagert ist. Die Teilungsfläche 9 ist
eine um eine parallel und unterhalb zur Kurbelwellenachse angeordnete
Achse gekrümmte
Ebene, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
zu der durch die Krümmungsachse
und die Kurbelwellenachse verlaufenden Ebene S symmetrisch ist.
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Die Teilungsfläche 9 schneidet die
Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbelwelle in den beiden parallel zur Achse der
Kurbelwelle 3 ausgerichteten Schnittgeraden A und B.
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In 2 ist
zu erkennen, dass das als Hauptlagerdeckel ausgebildete untere Lagersegment 2 mit seiner
zur Teilungsfläche
weisenden Oberfläche
ein Segment einer konvex gekrümmten
Kreiszylindermanteloberfläche
mit einer parallel und unterhalb zur Kurbelwellenachse M3 angeordneten Krümmungsachse M2 und
mit einem Krümmungsradius
R2 ist. 2 kann
auch entnommen werden, dass das im Zylinderkurbelgehäuse 1 ausgebildete
obere Lagersegment mit seiner zur Teilungsfläche 9 ausgebildeten
Oberfläche
ein Segment einer konkav ausgebildeten Kreiszylindermantelfläche darstellt
mit einer unterhalb der Kurbelwellenachse M3 parallel
zu dieser Achse ausgerichteten Krümmungsachse M1 und einem
Krümmungsradius
R1. Für
die beiden Krümmungsradien
R2 und R1 gilt:
R2 > R1.
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Beispielsweise sind die beiden Radien
R2 und R1 derart
gewählt,
dass gilt: R2 – R1 =
K·R1 , wobei 0,0005 ≤ K ≤ 0,005.
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Für
das Verhältnis
von R2 und dem Radius R3 der
Lagergrundbohrung, in welcher die Kurbelwelle im Betriebszustand
des Motors aufgenommen ist, gilt: 2,5 ≤ R2/R3 ≤ 5.
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In einem Abstand b von der Grundbohrung für die Aufnahme
der Kurbelwelle 3 in deren Sitzposition ist beiderseits
der Kurbelwelle 3 jeweils ein Stehbolzen 4 bekannter
Art mit zylindrischen Passflächen
im oberen Lagersegment 1 befestigt, wobei die beiden Stehbolzen 4 parallel
zueinander und senkrecht zu einer Ebene E ausgerichtet sind, welche
sich durch die Schnittgeraden A und B vom Schnitt der Teilungsflächen 9 mit
der Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbelwelle erstreckt.
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Zur Montage wird zunächst die
Kurbelwellenachse 3 – wie
in 2 dargestellt ist – in die
im oberen Lagersegment 1 ausgebildete Lagerfläche eingeführt. Danach
wird das als Hauptlagerdeckel 2 ausgebildete untere Lagersegment
mit seiner konvex ausgebildeten Oberfläche von unten parallel zur Symmetrieebene
derart in die konkave Öffnung
des oberen Lagersegments 1 eingeschoben, dass die Stehbolzen 4 in
im als unteres Lagersegment ausgebildeten Hauptlagerdeckel 2 entsprechend
ausgebildete Bohrungen eingreift und diese durchdringt. Das als
Hauptlagerdeckel 2 ausgebildete untere Lagersegment mit
seiner konvex ausgebildeten Oberfläche wird dabei derart von unten
parallel zur Symmetrieebene in die konkave Öffnung des oberen Lagersegments 1 einge schoben,
dass die in dem unteren Lagersegment 2 ausgebildete Lagerfläche der
Lagergrundbohrung zur Lagerung der Kurbelwelle 3 in Richtung
Ihrer Sitzposition bewegt wird. Aufgrund der unterschiedlichen Krümmungsradien
der beiden gekrümmten
Oberflächen
der Lagersegmente 1 und 2 kommen dabei zunächst die äußeren Randbereiche 8,
welche den weitesten Abstand a der gekrümmt ausgebildeten Oberflächen zur
Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbelwelle aufweisen, miteinander in Berührkontakt.
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Zwischen diesem linienförmigen ersten
Kontaktbereich 8 und der als Lagerfläche der Lagergrundbohrung zur
Lagerung der Kurbelwelle 3 ausgebildeten Ausnehmung ist
die in dem als Hauptlagerdeckel 2 ausgebildeten unteren
Lagersegment 2 ausgebildete konvexe Oberfläche als
konvexe Kontaktfläche 6 und
entsprechend die in dem Zylinderkurbelgehäuse 1 ausgebildete
konkave Oberfläche als
konkave Kontaktfläche 7 ausgebildet.
Aufgrund des unterschiedlichen Krümmungsradius' R1 und
R2 der beiden Lagersegmente verbleibt, ausgehend
von dem linienförmigen
Kontaktbereich 8 bis zur Grundbohrung für die Aufnahme der Kurbelwelle
zwischen den beiden Kontaktflächen 6 und 7 ein
Spielspalt 5 mit einer vom ersten Kontaktbereich 8 zur
Grundbohrung für
die Aufnahme der Kurbelwelle 3 hin kontinuierlich zunehmenden
Spaltdicke.
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Danach wird jeweils eine Schraubenmutter 16 bekannter
Art auf das Außengewinde
eines der Stehbolzen 4 aufgeschraubt. Die Stehbolzen 4 und die
entsprechenden Bohrungen im Lagersegment 2 sind mit ihrer
Achsmitte im Abstand b zur Grundbohrung für die Aufnahme der Kurbelwelle 3 angeordnet, wobei
die Stehbolzen 4 sowie die entsprechenden Bohrungen senkrecht
zu einer Ebene E ausgerichtet sind, welche sich durch die Schnittgeraden
A und B vom Schnitt der Teilungsflächen 9 mit der Grundbohrung
für die
Aufnahme der Kurbelwelle erstreckt.
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Die Achsen der Stehbolzen 4 sowie
der entsprechenden Bohrungen schließen einen Winkel α zur Tangente
im Schnittpunkt zwischen Stehbolzen 4 und konkaver Oberfläche 7 zu
dem Krümmungskreis mit
dem Krümmungsradius
R1 um die Krümmungsachse M1 ein,
wobei für α gilt: 45° < α < 90°. Beispielsweise
ist α so
gewählt,
dass α =
60°.
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Für
die Verhältnisse
der Abstände
b zu a gilt: b ≤ a/2.
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Durch Festdrehen der Schraubenmuttern 16 wird
aufgrund der über
den Schraubenmuttern auf das untere Lagersegment 2 und
durch das Schrauben gewinde und die Stehbolzen 4 auf das
obere Lagersegment 1 ausgeübten Zugkraft der untere Lagerdeckel 2 längs der
Erstreckung seiner Kontaktfläche 6 unter
weiterer Verkrümmung
und unter Schließen des
Spielspaltes 5 an die im oberen Lagersegment 1 ausgebildete
Kontaktfläche 7 herangezogen.
Unter Angleichen der Krümmungsradien
des unteres Lagersegments 2 und des oberen Lagersegments 1 liegen
die Kontaktflächen 6 und 7 im
vorgespannten dichtenden Berührkontakt.
Dieser Zustand ist in 3 dargestellt.
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Es ist sinnvoll, den Abstand b möglichst
klein zu wählen,
so dass die Spannkraft möglichst
nahe der Kurbelwelle 3 eingeleitet und das Auftreten von Klaffeffekten
zwischen den Kontaktflächen 7 und 6 am Übergang
zur Kurbelwelle weiter erschwert wird. Das Verhältnis der Abstände b zu
a sollte derart gewählt
werden, dass b ≤ a/3
ist. Beispielsweise ist im Ausführungsbeispiel
b = a/6.
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Das als Hauptlagerdeckel 2 ausgebildete
untere Lagersegment 2 ist im Querschnitt ein Zylindersegment.
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Derartige Lagersegmente 2 können beispielsweise
dadurch hergestellt werden, dass eine zylinderförmige Scheibe 10,
wie in 4 dargestellt ist,
beispielsweise längs
des Durchmessers in zwei gleiche Lagersegmente 2 durch
Sägen,
Fräsen, Stanzen
oder in sonstiger geeigneter Weise geteilt wird.
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Das als Hauptlagerdeckel 2 ausgebildete
Lagersegment ist aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt.
Ebenso kann auch ein anderes geeignetes Material, welches den Anforderungen
an die Belastungen des Kurbellagerdeckels und an die Verformbarkeit
zur Schließung
des Spaltes 5 entspricht, ausgebildet sein. Das zentrale
Kurbelgehäuse 1 ist
ebenso entweder ein Aluminiumkurbelgehäuse oder ein Gehäuse aus
sonstigen bekannten geeigneten Material zur Herstellung eines Zylinderkurbelgehäuses.
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Zwischen die Kontaktflächen 6 und 7 des
unteren Lagersegments 2 und des oberen Lagersegments 1 ist
in einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform zur besseren Dichtwirkung
zusätzliches
Dichtmittel bekannter Art eingebracht. Dies kann durch eine Dichtmittelbeschichtung
vor Montage oder durch Einspritzen von Dichtmitteln längs des Dichtspaltes
erfolgen. Soweit die individuellen Gegebenheiten es ermöglichen,
kann auch das Dichtmittel mit hohem Druck nach erfolgter Verspannung
zwischen die Kontaktflächen
eingespritzt werden.
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Bei Bedarf kann zwischen den beiden
Lagersegmenten 1 und 2 ein zusätzlicher Passstift 11,
wie in 3 dargestellt
ist, parallel zu den Stehbolzen 4 in entsprechende Bohrungen
im Lagersegment 1 und 2 eingefügt werden.
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Bei Bedarf kann zur Erhöhung der
Kurbelgehäuse-Struktursteifigkeit
in der Nähe
des ersten äußeren Randbereichs 8 nach
Schließen
des Spaltes mittels der Stehbolzens 4 zusätzlich – wie in 3 dargestellt ist – eine Querverschraubung 15 erfolgen.
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Die Lagerfläche in der Lagergrundbohrung kann
derart ausgebildet sein, dass die Lagergrundbohrung selbst Lagerfläche ist,
oder auch derart, dass ein oder mehrere Lagerelemente bekannter
Art, die die Lagerfläche
bilden, in der Lagergrundbohrung ausgebildet sind.
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Wie am Beispiel von 1 dargestellt, bildet die nach unten
weisende Oberflächen 18 des
als Lagersegment ausgebildeten Hauptlagerdeckel 2 und die
jeweils beiderseits des Hauptlagerdeckels 2 nach unten
weisende Oberflächen 19 des
im Zylinderkurbelgehäuse 1 ausgebildeten
oberen Lagersegments im montierten Zustand vorteilhafterweise eine
gemeinsame Ebene. Dies kann beispielsweise durch gemeinsames Überfräßen der
beiden aneinander grenzenden Oberflächen 18 und 19 erreicht
werden.
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- 1
- Zylinderkurbelgehäuse
- 2
- Hauptlagerdeckel
- 3
- Kurbelwelle
- 4
- Stehbolzen
- 5
- Spielspalt
- 6
- Kontaktfläche
- 7
- Kontaktfläche
- 8
- erster
Kontaktbereich
- 9
- Teilungsfläche
- 10
- Lagermaterialscheibe
- 11
- Passstift
- 15
- Querverschraubung
- 16
- Schraubenmutter
- 18
- Oberfläche
- 19
- Oberfläche