DE10258240A1

DE10258240A1 - Spannvorrichtung für zumindest zwei Zugmitteltriebe

Info

Publication number: DE10258240A1
Application number: DE2002158240
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl.-Ing. Strasser; Michael Dipl.-Ing. Bogner; Thomas Dipl.-Ing. Ebner; Werner Schmidt
Original assignee: INA Schaeffler KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2002-12-13
Filing date: 2002-12-13
Publication date: 2004-06-24
Also published as: WO2004055413A1; AU2003292084A1

Abstract

Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe (1, 5), wie Riemen-, Kettentrieb oder dergleichen, mit zumindest zwei an ihren freien Enden Spannrollen (9, 10) aufweisenden Spannarmen (7, 8), die an einem Maschinen- (12), insbesondere Brennkraftmaschinengehäuse, schwenkbar gelagert sind und im Sinne einer Verlagerung der Spannrollen in Zugmittel-Spannrichtung vorgespannt sind, wobei die eine Spannrolle (9) mit einem ersten Zugmitteltrieb (1) in Wirkverbindung steht und die weitere oder weiteren Spannrollen (10) mit weiteren Zugmitteltrieben (5) in Wirkverbindung stehen.

Description

Gebiet der Erfindung
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe, wie Riemen-, Kettentrieb oder dergleichen, mit zumindest zwei an ihren freien Enden Spannrollen aufweisenden Spannarmen, die an einem Maschinen-, insbesondere Brennkraftmaschinengehäuse schwenkbar gelagert und im Sinne einer Verlagerung der Spannrollen in Zugmittel-Spannrichtung vorgespannt sind.
Hintergrund der Erfindung
Eine derartige gattungsgemäße Spannvorrichtung ist aus der DE-198 49 659 A1 bekannt. Bei dieser Spannvorrichtung sind die Spannarme an verschiedenen Stellen am Maschinengehäuse gelagert, tragen an ihren Enden Spannrollen und weisen mit den Spannarmen verbundene Hebel auf, zwischen deren Enden ein Spanner angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung der Spannvorrichtung sollen auf beiden Zugmitteltrums des Zugmitteltriebes Kräfte ausgeübt werden, die je nach Stellung und Länge der Hebel unterschiedlich sind und sich gegenseitig beeinflussen. Es handelt sich also um eine Sonderspannvorrichtung für einen Zugmitteltrieb.
Durch zunehmend kleinere bzw. kompliziertere Bauräume, in denen die Maschinen bzw. Brennkraftmaschinen untergebracht werden, ist es trotz leistungsfähigeren Zugmitteltrieben notwendig, mehrere kleinere Riementriebe zu verwenden. Dabei fehlt es oft auch an dem Bauraum, der erforderlich wäre, eine entsprechende Anzahl von Spannvorrichtungen vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe zur Verfügung zu stellen, die geeignet ist, zwei oder mehrere Zugmitteltriebe zu spannen, wobei dies mit geringem räumlichen und kostenmäßigem Aufwand erfolgen soll.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die eine Spannrolle mit einem ersten Zugmitteltrieb in Wirkverbindung steht und dass die weitere oder weiteren Spannrollen mit weiteren Zugmitteltrieben in Wirkverbindung stehen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der oder die weiteren Zugmitteltriebe zum ersten Zugmitteltrieb in Achsrichtung der Triebe versetzt angeordnet und die Spannrollen gegeneinander entsprechend versetzt.
Dabei können die Spannarme gegeneinander und/oder gegenüber dem Maschinengehäuse vorgespannt sein.
Die Vorspannung bzw. der Vorspanner kann in beliebiger Weise ausgebildet sein. Es ist möglich Feder-/Dämpfungselemente zu verwenden, die die Spannarme gegeneinander abstützen. Es ist aber auch möglich, Feder-/Dämpfungs elemente zu verwenden, die einzeln jeden Spannarm gegenüber dem Maschinengehäuse abstützen und dämpfen oder die zunächst einen Spannarm gegenüber dem Maschinengehäuse abstützen und den weiteren Spannarm gegenüber dem erstgenannten Spannarm. Bei dieser letztgenannten Auslegung ist es von Vorteil, wenn die Feder-/Dämpfungselemente kräfte- und dämpfungsmäßig entsprechend abgestimmt sind, da dann, wenn letztlich beide Spannarme gegeneinander und dann der eine Spannarm gegen das Maschinengehäuse abgestützt ist, das letztgenannte Feder-/Dämpfungselement höher belastet ist.
Eine besonders günstige und raumsparende Anordnung ergibt sich dann, wenn die Spannarme auf einem gemeinsamen Lagerbolzen angeordnet sind, der an dem Maschinengehäuse befestigt ist.
In diesem Fall ist es möglich, zwischen den Spannarmen, an jedem Spannarm abgestützt, eine Torsionsfeder vorzusehen, die räumlich leicht zwischen den Spannarmen untergebracht werden kann.
Es können auch zwei oder mehrere Torsionsfedern vorgesehen sein, die sich am Maschinengehäuse und an jedem Spannarm einzeln abstützen.
Es ist auch möglich, die Feder-/Dämpfungselemente in ihrer Funktion bezüglich Federung und Dämpfung zu trennen, so dass jedem Spannarm abgesehen von der Feder auch eine Dämpfungseinrichtung mit zwei Dämpfungselementen zugeordnet ist, wobei das eine Dämpfungselement mit einem Spannarm und das andere Dämpfungselement gegenüber dem Maschinengehäuse festgelegt ist.
Die Dämpfungselemente können dabei in einfacher Weise als Reibscheibe und Reibbelag ausgeführt sein, wobei der Reibbelag vorzugsweise mit dem Spannarm drehfest verbunden ist und die Reibscheibe drehfest mit dem Lagerbolzen bzw. mit dem Maschinengehäuse.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht zweier Zugmitteltriebe mit einer Spannvorrichtung,
2 eine Seitenansicht entsprechend 1 mit einer modifizierten Spannvorrichtung,
3 eine Seitenansicht zweier Zugmitteltriebe gemäß 1 mit einer näher ausgestalteten Spannvorrichtung,
4 einen Schnitt durch eine Spannvorrichtung gemäß 3,
5 eine Seitenansicht zweier Zugmitteltriebe mit einer modifizierten Spannvorrichtung,
6 eine Seitenansicht zweier Zugmitteltriebe mit einer Spannvorrichtung ähnlich 3, bei der allerdings die Spannrichtung der einen Spannrolle modifiziert ist und
7 eine Seitenansicht zweier Zugmitteltriebe mit einer Spannvorrichtung, deren Spannarme unabhängig voneinander vorgespannt und gedämpft sind.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
In den 1 bis 7 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 ein erster Zugmitteltrieb bezeichnet, dessen Antriebsscheibe 2 auf einer Kurbelwelle (KW) angeordnet ist. Die Abtriebsscheibe 3 des ersten Zugmitteltriebes 1 ist mit einer zweiten Antriebsscheibe 4 eines zweiten Zugmitteltriebes 5 verbunden. Zwischen den beiden Zugmitteltrieben 1 und 5 ist eine allgemein mit 6 bezeichnete Spannvorrichtung vorgesehen, die Spannarme 7 und 8 aufweist, an deren Enden Spannrollen 9 und 10 gelagert sind, die mit dem ersten Zugmitteltrieb 1 und dem zweiten Zugmitteltrieb 5 in Wirkverbindung stehen. Die Spannarme 7 und 8 sind auf einem Lagerbolzen 11 angeordnet, der an einem nur andeutungsweise in 4 dargestellten Maschinengehäuse 12 befestigt ist.
In 1 ist skizziert ein Feder-/Dämpfungselement 13 dargestellt, das in 2 als Baueinheit ausgeführt ist.
In 7 sind Feder-/Dämpfungselemente 13a dargestellt, die insofern modifiziert sind, dass jedes Feder-/Dämpfungselement jeden Spannarm 7 und 8 einzeln gegenüber dem dort nicht dargestellten Maschinengehäuse abstützt und dämpft.
In 5 ist der Spannarm 8 mittels einer Feder an einem nicht dargestellten Maschinengehäuse abgestützt, während zwischen dem Spannarm 8 und dem Spannarm 7 eine weitere Feder vorgesehen ist, die den Spannarm 7 gegenüber dem Spannarm 8 vorspannt.
In den 3, 4 und 6 weist der Lagerbolzen 11 einen Kopf auf, der gegenüber dem Maschinengehäuse 12 eine axiale Fixierung darstellt. Er trägt Radiallager 15, die die Spannarme 7 und 8 abstützen. Zwischen den Spannarmen 7 und 8 ist eine Torsionsfeder 14 vorgesehen, die die Spannarme entsprechend der Darstellung in 3 vorspannt. Die Spannarme 7 und 8 weisen an den voneinander abgewandten Flächen im Bereich des Lagerbolzens 11 Reibbelä ge 16 auf, die mit Reibscheiben 17 in Wirkverbindung stehen. Die dem Spannarm 7 zugeordnete Reibscheibe 17 ist drehfest am Maschinengehäuse 12 abgestützt, während die dem Spannarm 8 zugeordnete Reibscheibe 17 drehfest mit dem Kopf des Lagerbolzens 11 verbunden ist, wobei der Lagerbolzen 11 drehfest am Maschinengehäuse 12 festgelegt ist.
Die Spannvorrichtung gemäß 6 entspricht im Wesentlichen der Spannrolle gemäß den 3 und 4. Sie unterscheidet sich dadurch von dieser Spannvorrichtung, dass zwei Torsionsfedern vorgesehen sind, wobei sich – dies ist der Figur nicht zu entnehmen – beide Torsionsfedern einerseits direkt oder indirekt am Maschinengehäuse abstützen und andererseits mit je einem Spannarm verbunden sind oder dass die eine Torsionsfeder am Maschinengehäuse abgestützt ist und mit dem einen Spannarm verbunden ist, während sich die andere Torsionsfeder an beiden Spannarmen abstützt.

1: erster Zugmitteltrieb
2: Antriebsscheibe
3: Abtriebsscheibe
4: zweite Antriebsscheibe
5: zweiter Zugmitteltrieb
6: Spannvorrichtung
7: Spannarm
8: Spannarm
9: Spannrolle
10: Spannrolle
11: Lagerbolzen
12: Maschinengehäuse
13: Feder-/Dämpfungselement
13a: modifiziertes Feder-/Dämpfungselement
14: Torsionsfeder
15: Radiallager
16: Reibbeläge
17: Reibscheiben

Claims

Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe (1, 5), wie Riemen-, Kettentrieb oder dergleichen, mit zumindest zwei an ihren freien Enden Spannrollen (9, 10) aufweisenden Spannarmen (7, 8), die an einem Maschinen- (12), insbesondere Brennkraftmaschinengehäuse schwenkbar gelagert sind und im Sinne einer Verlagerung der Spannrollen in Zugmittel-Spannrichtung vorgespannt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Spannrolle (9) mit einem ersten Zugmitteltrieb (1) in Wirkverbindung steht und die weitere oder weiteren Spannrollen (10) mit weiteren Zugmitteltrieben (5) in Wirkverbindung stehen.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die weiteren Zugmitteltriebe (5) zum ersten Zugmitteltrieb (1) in Achsrichtung der Triebe versetzt angeordnet sind und dass die Spannrollen (9, 10) gegeneinander entsprechend versetzt sind.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannarme (7, 8) gegeneinander und/oder gegenüber dem Maschinengehäuse (12) vorgespannt und gedämpft sind.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der Spannarme (7, 8) und ihre Dämpfung mittels Feder-/Dämpfungselementen (13, 13a) erfolgt.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der Spannarme (7, 8) und ihre Dämpfung gegenüber dem Maschinengehäuse (12) nach Art einer parallel oder seriellen Schaltung erfolgt.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannarme (7, 8) auf einem gemeinsamen Lagerbolzen (11) angeordnet sind, der an dem Maschinengehäuse (12) befestigt ist.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Spannarmen (7, 8), an jedem Spannarm abgestützt, eine Torsionsfeder (14) vorgesehen ist.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Torsionsfedern vorgesehen sind, die je an einem Spannarm (7 oder 8) und an dem Maschinengehäuse (12) direkt oder indirekt abgestützt sind.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Spannarm (7 oder 8) eine Dämpfungseinrichtung mit zwei Dämpfungselementen zugeordnet ist, wobei das eine Dämpfungselement mit einem Spannarm (7 oder 8) und das andere Dämpfungselement gegenüber dem Maschinengehäuse (12) festgelegt ist.
Spannvorrichtung für Zugmitteltriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungselemente als Reibscheiben (17) und Reibbeläge (16) ausgeführt sind.