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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur optischen Vermessung eines Abbildungssystems, z.B.
durch Wellenfronterfassung mittels Shearing-Interferometrie, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Vorrichtungen werden typischerweise
zur ortsaufgelösten
Ermittlung der Abbildungsqualität
bzw. von Bildfehlern optischer Abbildungssysteme über deren
gesamten Pupillenbereich hinweg eingesetzt. Die Erfindung bezieht
sich insbesondere auf Vorrichtungen, mit denen sich Bildfehler von hochauflösenden Abbildungssystemen,
wie sie z.B. in Mikrolithographieanlagen zur Strukturierung von Halbleiterbauelementen
zum Einsatz kommen, mit hoher Präzision
ortsaufgelöst über die
Pupille des Abbildungssystems hinweg bestimmen lassen. Wenn für die Vermessung
dieselbe Strahlung verwendet wird, wie sie vom Abbildungssystem
in seinem normalen Betrieb benutzt wird, wobei die Vermessungsvorrichtung
in einer Baueinheit mit dem Abbildungssystem integriert sein kann,
wird dies auch als sogenanntes Betriebsinterferometer (BIF) bezeichnet.
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Es ist bekannt, als dem zu vermessenden Abbildungssystem
nachgeordnete, bildseitige Interferenzerzeugungsstruktur ein Beugungsgitter
vor oder in der Bildebene vorzusehen und als vor dem Abbildungssystem
anzuordnende, objektseitige Wellenfrontbildungsstruktur eine Nadelloch-Filtermaske oder
eine zweidimensionale, kohärenzbildende Strukturmaske
(Kohärenzmaske)
einzusetzen, siehe beispielsweise die Offenlegungsschriften WO 02/12826
A1 und
DE 101 09 929
A1 . In der älteren deutschen
Patentanmeldung
DE 102 172 42 .0
werden für
das bildseitige Beugungsgitter auch zweidimensionale Beugungsstrukturen
vorgeschlagen, die in zwei nichtparallelen Richtungen je eine eigene
Periodizitätslänge aufweisen,
die voneinander verschieden sind, z.B. eine rautenförmige Schachbrettstruktur
oder eine Struktur aus zwei benachbarten, nichtparallelen Liniengittermustern.
Eine weitere bekannte Technik ist die Verzeichnungsmessung mittels Moiré-Strukturen.
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Herkömmlicherweise wird bei der
Shearinginterferometrie mit ein- oder zweidimensionalen Einfrequenz-Beugungsgittern
und entsprechenden Kohärenzmasken
gearbeitet, z.B. mit Schachbrett-Beugungsgittern. Durch die Gitterperiode
und die Wellenlänge
der verwendeten Strahlung wird der Scherwinkel der Shearing-Interferometrie
festgelegt. Die räumliche
Auflösung,
mit der die Phasenwerte der Pupille des zu vermessenden Abbildungssystems,
nachfolgend auch als Prüfling
bezeichnet, bestimmt werden können,
ist durch das Verhältnis
von Scherwinkel zur numerischen Apertur des Prüflings gegeben. In typischen
Auslegungen erfolgt die ortsaufgelöste Bestimmung der Phasenwerte
der Pupille anhand einer vorgegebenen Anzahl von Stützstellen, die
in einem orthogonalen Raster über
den Pupillendurchmesser hinweg verteilt sind. Mit steigenden Anforderungen
an die Abbildungsqualität
und damit die Beherrschung auch höhenfrequenter Wellenfrontanteile,
wie sie durch Gradienten von Linsen- und Spiegeloberflächen verursacht
werden, wächst
auch die gewünschte
Genauigkeit der Wellenfrontvermessung. So ist beispielsweise die
Ermittlung der Beiträge
hochfrequenter Wellenfront anteile zum Streulicht oder zur Kontrolle
von Effekten wünschenswert,
die als Summenfehler von Bearbeitungsrestfehlern von Linsenoberflächen bislang
kaum ausreichend erfassbar sind. Andererseits gibt es Fälle und
Situationen, in denen eine Vermessung mit nicht so hoher Auflösung und
folglich geringerem Aufwand genügt.
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Der Erfindung liegt als technisches
Problem die Bereitstellung einer neuartigen Vorrichtung der eingangs
genannten Art zugrunde, die eine weiter verbesserte Vermessung optischer
Abbildungssysteme, z.B. durch Wellenfronterfassung mittels Shearing-Interferometrie
und/oder durch Verzeichnungsmessung mittels Moiré-Strukturen, ermöglicht,
insbesondere komfortable und flexible Vermessungen mit unterschiedlicher
Ortsauflösung
und/oder mit verbesserter Pupillenausleuchtung.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei dieser
Vorrichtung weist die Bildstruktur und/oder die Objektstruktur ein
Mehrfrequenzmuster auf, das in wenigstens einer Richtung mindestens
zwei periodische Muster unterschiedlicher Periodizitätslänge umfasst
und/oder das wenigstens ein zweidimensionales Hauptmuster und wenigstens
ein Submuster umfasst, das in Strukturfeldern des Hauptmusters gebildet
ist.
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Die Verwendung eines solchen Mehrfrequenzmusters
in der Bildstruktur ermöglicht
die Vermessung des jeweiligen optischen Abbildungssystems mit zwei
oder mehr Musterfrequenzen und folglich mit entsprechend unterschiedlichen
Ortsauflösungen.
Durch das Vorhandensein des Mehrfrequenzmusters können die
Messungen mit den verschiedenen Ortsauflösungen simultan vorgenommen werden
oder jedenfalls ohne dass ein Austausch von Teilen der Vorrichtung
erforderlich ist. Insbesondere ist für Shearinginterferometrie-Messungen
mit unterschiedlichen Ortsauflösungen
kein Austausch einer bildseitigen Interferenzerzeugungsstruktur
bzw. einer objektseitigen Wellenfrontbildungsstruktur erforderlich.
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Außerdem ist eine verbesserte
Anpassung der Strukturfrequenzen an die sogenannte Parzellierung
der Pupille möglich,
mit welcher der Effekt bezeichnet wird, dass bei vielen üblichen
Beleuchtungssystemen, wie sie z.B. in Mikrolithographieanlagen zum
Einsatz kommen, eine periodische Intensitätsvariation in der Pupillenebene
des zu vermessenden Abbildungssystems auftritt. Die Verwendung des Mehrfrequenzmusters
bei der objektseitigen Wellenfrontbildungsstruktur kann durch den
entsprechenden Beugungseffekt die sogenannte Pupillenfüllung optimieren,
d.h. dass die benutzte Messstrahlung möglichst die ganze Pupille des
Abbildungssystems erfasst und nicht nur z.B. einen mittleren Pupillenbereich.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
nach Anspruch 2 beinhaltet das Mehrfrequenzmuster eine Kombination
eines zweidimensionalen Hauptmusters, das periodisch angeordnete
Strukturfelder aufweist, z.B. eines Schachbrettmusters, mit mehreren Submustern
in Strukturfeldern des Hauptmusters, wobei sich die mehreren Submuster
in ihren Periodizitätslängen und/oder
Periodizitätsrichtungen
unterscheiden. Dies ermöglicht
z.B. weiter verfeinerte interferometrische Vermessungen optischer
Abbildungssysteme mit mehreren verschiedenen Ortsauflösungen in
verschiedenen Richtungen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist gemäß Anspruch
3 das Hauptmuster ein periodisches Polygonmuster, z.B. aus schachbrettartig
angeordneten Quadraten oder aus Dreiecken, und zusätzlich sind
ein oder mehrere Submuster vorgesehen, in das oder die ein jeweiliges
Polygon des Hauptmusters strukturiert ist. Durch Auswahl von Art und
Anordnung der Polygone und durch die Wahl des oder der weiteren
Submuster können
simultane Vermessungsvorgänge
in sehr flexibler Weise mit unterschiedlichen Ortsauflösungen in
einer jeweiligen Richtung ebenso wie in mehreren unterschiedlichen Richtungen
vorgenommen werden.
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Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur interferometrischen
Vermessung eines optischen Abbildungssystems durch Wellenfronterfassung
mittels Shearing-Interferometrie mit objektseitiger Kohärenzmaske
und bildseitigem Beugungsgitter,
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2 eine
schematische Darstellung einer Zweifrequenz-Pupillenrasterung in
einer einzigen Beugungsrichtung,
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3 eine
Darstellung entsprechend 2, jedoch
für eine
Pupillenrasterung mit unterschiedlicher Periodizität in zwei
zueinander senkrechten Richtungen,
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4 im
linken Teilbild eine Beugungsgitterstruktur mit Schachbrett-Hauptmuster und zwei
Liniengitter-Submustern die gleiche Periodizitätslänge und zu je einer der beiden
orthogonalen Periodizitätsrichtungen
des Schachbrett-Hauptmusters parallele Periodizitätsrichtungen
aufweisen und im rechten Teilbild schematisch die Lage der zugehörigen 0.
und ±1.
Beugungsordnungen,
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5 eine
Darstellung entsprechend 4, jedoch
für eine
Variante mit mit um 45° gegenüber den
Hauptmuster-Periodizitätsrichtungen
gedrehten Submuster-Periodizitätsrichtungen,
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6 eine
Darstellung entsprechend den 4 und 5 für eine kombinierte Dreifrequenzmustervariante
mit vier Submustern mit zu den Hauptmuster-Periodizitätsrichtungen
in einem Winkel von 0° bzw.
45° orientierten
Submuster-Periodizitätsrichtungen,
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7 eine
Darstellung entsprechend den 4 bis 6, jedoch für eine Variante
mit schachbrettartiger Anordnung orthogonaler Einfrequenz-Liniengitter,
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8 eine
Darstellung entsprechend 4, jedoch
für eine
Variante mit schachbrettartiger Anordnung orthogonaler Zweifrequenz-Liniengitter,
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9 eine
Darstellung entsprechend 4, jedoch
für eine
Variante mit Schachbrett-Submuster,
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10 eine
Darstellung entsprechend 9 für eine Variante
mit um 45° zu
den Schachbrett-Periodizitätsrichtungen
des Hauptmusters gedrehten Schachbrett-Periodizitätsrichtungen
des Submusters,
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11 eine
Darstellung entsprechend den 9 und 10 für eine Mischvariante mit zwei
verschiedenen Schachbrett-Submustern,
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12 eine
Ansicht entsprechend 9 für eine Variante
mit schachbrettartiger Anordnung mehrerer Schachbrett-Submuster
unterschiedlicher Periodizitätslängen,
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13 eine
schematische Darstellung einer Beugungsstruktur mit einem Mehrfrequenzmuster aus
einem dreieckförmigen,
periodischen Hauptmuster und einem Schachbrett-Submuster,
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14 eine
Darstellung entsprechend 13 für eine Variante
mit je zwei orthogonalen Liniengitter-Submustern innerhalb eines
jeweiligen Hauptmuster-Dreieckfeldes und
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15 eine
Darstellung entsprechend 4 für eine Variante
mit einem schachbrettförmigen Quadrat-in-Quadrat-Mehrfrequenzmuster.
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1 veranschaulicht
einen typischen Aufbau einer Vorrichtung zur pupillenaufgelösten Bestimmung
der Abbildungsqualität
bzw. von eventuellen Bildfehlern eines optischen Abbildungssystems 1 mittels
Shearinginterferometrie-Wellenfrontmessung. Beim zu vermessenden
Abbildungssystem 1 kann es sich beispielsweise um ein Projektionsobjektiv
einer Mikrolithographieanlage handeln. Das Objektiv 1 ist vereinfacht
durch eine objektseitige Linse 1a, eine Objektivpupille 1b und
eine bildseitige Linse 1c repräsentiert. In die Objektebene
des Objektivs 1 wird als Objektstruktur eine Wellenfrontbildungsstruktur 2 z.B.
in Form einer geeigneten Kohärenzmaske
mit zweidimensionaler, kohärenzbildender
Beugungsstruktur eingebracht. In die Bildebene wird als Bildstruktur
eine Interferenzerzeugungsstruktur 3z.B. in Form eines
Beugungsgitters eingebracht. Das Beugungsgitter 3 kann
relativ zur Kohärenzmaske 2 lateral
beweglich angeordnet sein. Eine nachgeschaltete Abbildungsoptik 4 ist
so angeordnet, dass ihre Objektebene in der Bildebene des zu vermessenden
Abbildungssystems 1 liegt, so dass sie dessen Austrittspupille
auf eine Detektorebene 5 einer nachgeschalteten, herkömmlichen
Detektor- und Auswerteeinheit abbildet.
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Alternativ zum gezeigten Beispiel
kann die Wellenfrontbildungsstruktur 2 statt in der Objektebene
an einer anderen objektseitigen Stelle vor dem Abbildungssystem 1 platziert
werden, und ebenso kann die Interferenzerzeugungsstruktur 3 bildseitig statt
in der Bildebene an einer anderen geeigneten Stelle nach dem zu
vermessenden Abbildungssystem 1 positioniert werden.
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Erfindungsgemäß wird für die objektseitige Wellenfrontbildungsstruktur 2 und/oder
die bildseitige Interferenzerzeugungsstruktur 3 die Verwendung
von Mehrfrequenzmustern vorgeschlagen, die in wenigstens einer Richtung
mindestens zwei unterschiedliche Periodizitätslängen aufweisen und/oder bei
denen wenigstens ein zweidimensionales Hauptmuster, das periodisch
angeordnete Hauptstrukturfelder beinhaltet, mit einem oder mehreren
Submustern kombiniert ist, das bzw. die eine weitere periodische Strukturunterteilung
von Strukturfeldern des Hauptmusters darstellen. Mit diesen Gitter-/Maskenmustern,
die mehrere Periodizitätsfrequenzen
und/oder Periodizitätsrichtungen
kombinieren, können
simultan Shearinginterferogramme unterschiedlicher Scherdistanzen
und Scherrichtungen gewonnen werden. Durch geeignete Auslegung von
Mehrfrequenzmuster, Kohärenzfunktion
und Auswerteteil können die
Phaseninformationen der einzelnen Interferenzsysteme getrennt ermittelt
und daraus hochgenau durch Wellenfrontrekonstruktion eventuelle
Bildfehler des Abbildungssystems ermittelt werden. Dabei wird die
grundlegende Tatsache benutzt, dass bei Einsatz solcher Mehrfrequenzmuster
in der lateralen Shearinginterferometrie über die Frequenz die laterale Auflösung der
Pupillenrasterung und über
die Orientierung die Achsrichtungen des jeweiligen Koordinatensystems
festgelegt werden.
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In den 2 und 3 ist der Einfluss hinsichtlich
der lateralen Auflösung
der Pupillenrasterung für den
Fall eines größeren Strahldurchmessers
D bzw. eines kleineren Strahldurchmessers d im System von 1 veranschaulicht. Speziell
zeigt 2 eine Pupillenrasterung
anhand eines Zweifrequenzgitters mit identischen Hauptbeugungsrichtungen
in x- bzw. y-Richtung.
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Die in 2 durchgezogen
gezeichneten Linien bilden ein gröberes quadratisches Raster
mit zugehöriger
Periodizitätslänge a. Durch
die weitere Gitterfrequenz ist dieses Raster in x-Richtung nochmals unterteilt,
und zwar in ein in dieser x-Richtung feineres Raster mit um den
Faktor 4 kleinerer Periodizitätslänge b=a/4, wie mit den gestrichelten
Rasterlinien repräsentiert.
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3 zeigt
speziell den Fall einer Pupillenrasterung mit unterschiedlicher
Auflösung
in x- und y-Richtung. Das mit den durchgezogenen Linien repräsentierte,
gröbere
Raster weist in y-Richtung eine Periodizitätslänge c1 auf, die kleiner als
seine Periodizitätslänge c2 in
x-Richtung ist. Das feinere Raster ist durch eine Teilung der Periodizitätslänge c2 des gröberen Rasters
in x-Richtung um den Faktor 4 gebildet, d.h. seine Periodizitätslänge c3 in
x-Richtung beträgt
ein Viertel der Periodizitätslänge c2 des
gröberen
Rasters in x-Richtung und ist auch kleiner als die Periodizitätslänge c1 des
gröberen
Musters in y-Richtung.
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Durch geeignete Wahl des Mehrfrequenzmusters
für die
objektseitige Wellenfrontbildungsstruktur 2 und/oder die
bildseitige Interferenzerzeugungsstruktur 3 kann eine jeweils
geeignete, gerasterte Pupillenausleuchtung mit unterschiedlicher
Periodizität
erzielt werden. Zwar überlagern
sich bei Beugungsgitterstrukturen mit mehr als einer Frequenz die
jeweiligen Shearinginterferogramme, die darin codierten Phaseninformationen
können
jedoch durch geeignete Phasenschiebung und Anwendung einer daran
angepassten Berechnungsmethode getrennt werden, insbesondere mittels
eines entsprechenden Fourieralgorithmus. Derartige Algorithmen sind
als solche dem Fachmann geläufig
und bedürfen daher
hier keiner näheren
Erläuterung.
Bei bildseitigen Mehrfrequenzmustern mit verschiedenen Gitterorientierungen
kann die Formung der räumlichen
Kohärenzfunktion,
d.h. die Kohärenz-
bzw. Beleuchtungsmaske 2, als Filter eingesetzt werden.
Des weiteren können
störende Anteile
durch geeignete Maßnahmen
im Zeitbereich, wie zeitliche Mittelung und schnelle Gitteroszillation,
eliminiert bzw. unterdrückt werden.
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Durch den Einsatz besagter Mehrfrequenzmuster
für die
bildseitige Interferenzerzeugungsstruktur 3, insbesondere
in Form eines entsprechenden Mehrfrequenz-Beugungsgitters, ist die
simultane Vermessung des Abbildungssystems 1 mit unterschiedlicher
Ortsauflösung über seine
Pupille hinweg möglich,
ebenso eine optimale Anpassung der Beugungsgitterfrequenzen an die
Parzellierung der Pupille. Unter der Pupillenparzellierung wird
bekanntermaßen
der Effekt verstanden, dass die Beleuchtungsintensität in der
Pupille des Abbildungssystems nicht homogen, sondern parzelliert
ist, wie dies z.B. in Mikrolithographieanlagen häufig der Fall ist, wenn dort
konstruktionsbedingt eine entsprechende Parzellierung der Pupille
des Beleuchtungssystems vorliegt, die sich in die Pupille des zu
vermessenden Projektionsobjektivs abbildet. Bei Einsatz der besagten
Mehrfrequenzmuster in der objektseitigen Wellenfrontbildungsstruktur
kann die Pupillenfüllung durch
entsprechende Beugungseffekte an der Kohärenz- bzw. Beleuchtungsmaske
verbessert werden, d.h. auch bei geringeren Strahldivergenzwinkeln
eines vorgeschalteten Beleuchtungssystems, wie sie z.B. für extreme
UV-Strahlung typisch sind, kann eine ausreichende Ausleuchtung auch
des äußeren Pupillenbereichs
erzielt werden.
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In den 4 bis 15 sind einige vorteilhafte Realisierungen
von Mehrfrequenzmustern dargestellt, die sich für die Wellenfrontbildungsstruktur 2 und/oder
für die
Interferenzerzeugungsstruktur 3 eignen und auf die nachfolgend
näher eingegangen wird.
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4 veranschaulicht
im linken Teilbild ein Mehrfrequenzmuster, bei dem ein schachbrettförmiges Hauptmuster
mit zwei linienförmigen
Submustern kombiniert ist. Speziell besitzt das Hauptmuster eine
Schachbrettstruktur mit in x- und y-Richtung verlaufenden Diagonalen.
Dies entspricht zwei orthogonalen Strichgittern mit gleicher Periodizitätslänge L, die
gleich der Länge
der Diagonalen jedes Schachfeldes ist. Die „schwarzen" Schachfelder sind alternierend durch
orthogonale Liniengitter-Submuster ersetzt, die beide dieselbe Periodizitätslänge l aufweisen
und von denen die Linien des einen Submusters parallel zur x-Richtung
und die Linien des anderen Submusters parallel zur y-Richtung verlaufen.
Dies führt
im zugehörigen
Beugungsdiagramm, in 4 im
rechten Teilbild schematisch wiedergegeben, zu einem zentralen Beugungsmaximum
B0 0. Ordnung, an das sich in x- und y-Richtung
mit Abstand zunächst
je ein Beugungsmaximum B–1,x, B1,x,
B–1,y,
B1,y ±1.
Ordnung anschließen,
die vom schachbrettartigen Einfrequenz-Hauptmuster mit Periodizitätslänge L in
x- und y-Richtung stammen. Daran schließen nach außen in x- und y-Richtung mit
weiterem Abstand jeweilige Beugungsmaximum Bs–1,x,
Bs1,x, Bs–1,y,
Bs1,y ±1.
Beugungsordnung des Liniengitter-Submusters mit in x-Richtung parallel
versetzten Linien bzw. des Liniengitter-Submusters mit in y-Richtung
nebeneinander liegenden Linien und der jeweiligen Periodizitätslänge l an.
Dabei dient die Beugungsdiagrammdarstellung nur zum besseren Verständnis der
Beugungsresultate bzw. der entstehenden Interferogramme und ist
nicht maßstäblich gedacht.
Bekanntermaßen
liegen die Beugungsmaxima einer jeweiligen Beugungsordnung um so
weiter vom Symmetriemittelpunkt der Anordnung entfernt, je kleiner
die Periodizitätslänge der
Beugungsstruktur ist.
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Das in 5 gezeigte
Ausführungsbeispiel entspricht
weitgehend demjenigen von 5,
indem es ebenfalls ein Schachbrett-Hauptmuster mit in x- und y-Richtung
verlaufenden Diagonalen beinhaltet, bei dem die schwarzen Felder
alternierend durch zwei Liniengitter-Submuster mit zueinander orthogonalen
Linienrichtungen ersetzt sind, welche die gleiche Periodizitätslänge l besitzen.
Hier und im folgenden ist jeweils die Periodizitätslänge bzw. Gitterperiode eines
Hauptmusters mit großem „L" und diejenige eines
jeweiligen Submusters mit kleinem „l" bezeichnet, wobei die Hauptmuster-Periodizitätslängen L und
die Submuster- Periodizitätslängen l je
für sich in
den verschiedenen Beispielen unterschiedliche Werte haben können. Im
Unterschied zu 4 sind beim
Mehrfrequenzmuster von 5 die
Liniengitter der Submuster in einem Winkel von jeweils 45° zur x- bzw.
y-Richtung orientiert. Dies bedeutet, dass die zugehörigen Achsen
der Beugungsordnungen beim Hauptmuster von der x- bzw. y-Achse gebildet
sind, diejenigen der beiden Liniengitter-Submuster hingegen unter
einem Winkel von 45° zur
x- bzw. y-Achse verlaufen,
wie im rechten Teilbild von 5 zu
erkennen. Die entsprechenden, auf diesen Winkelhalbierenden der
x- und y-Achse liegenden Beugungsmaxima ±1. Ordnung für die Liniengitter-Submuster
sind korrespondierend mit Bs1,xy, Bs–1,xy,
Bs1,–xy und
Bs–1,–xy bezeichnet.
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Während
es sich bei den Beispielen der 4 und 5 um zweidimensionale Zweifrequenzmuster
handelt, zeigt 6 ein
Beispiel eines zweidimensionalen Dreifrequenzmusters. Wie aus 6 ersichtlich, besteht dieses
wiederum aus einem Schachbrett-Hauptmuster mit gleicher Periodizitätslänge L in
x- und y-Richtung entsprechend der Schachfeld-Diagonallänge sowie alternierend aus vier
Liniengitter-Submustern, von denen zwei denjenigen der 4 mit zur x- bzw. y-Richtung
parallelen Gitterlinien und die beiden anderen den beiden Liniengitter-Submustern
der 5 mit um 45° zur x- bzw. y-Richtung
verlaufenden Gitterlinien entsprechen. Dies führt im Beugungsdiagramm zu
einem Muster der Beugungsordnungen, das der Summe derjenigen der 4 und 5 entspricht, d.h. es treten sowohl die Beugungsordnungen
des Hauptmusters in x- und y-Richtung als auch die Beugungsordnungen
der beiden Submuster von 4 ebenfalls
in x- und y-Richtung und die Beugungsordnungen der beiden Submuster
von 5 entlang der Winkelhalbierenden des
xy-Koordinatensystems auf. Für
die beiden Submuster entsprechend 5 ist
im Beispiel von 6 eine
Periodizitätslänge I1 größer als
die Periodizitätslänge I2 für
die beiden Submuster entsprechend 4 gewählt, so
dass sich die auf den Winkelhalbierenden des xy-Koordinatensystems des Beugungsdiagramms
liegenden Beugungsord nungen einen etwas geringeren Abstand vom Diagrammmittelpunkt
haben als die auf der x- bzw. Y-Achse liegenden, gleichen Beugungsordnungen
der beiden anderen Submuster. Mit dem Mehrfrequenzmuster von 6 lassen sich folglich simultane
Messvorgänge mit
drei unterschiedlichen Ortsauflösungen
realisieren.
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Während
beispielhaft in den Ausführungsformen
der 4 bis 6 die schwarzen Schachfelder
des Hauptmusters durch die Feinstrukturen von Liniengitter-Submustern
ersetzt wurden, versteht es sich, dass in alternativen Ausführungsformen
stattdessen die weißen
Schachfelder des Hauptmusters durch Submuster-Feinstrukturen gefüllt sein
können
und die schwarzen Schachfeder einheitlich lichtundurchlässig bleiben.
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7 zeigt
eine weitere Modifikation in Form eines Mehrfrequenzmusters, bei
dem zwei orthogonale Liniengitter-Einfrequenzmuster schachbrettartig angeordnet
sind. Die einen alternierenden Schachbrettfelder sind mit einem
Liniengittermuster mit zur x-Achse parallelen Gitterlinien gefüllt, während die übrigen alternierenden
Schachfelder mit einem Liniengittermuster mit zur y-Achse parallelen
Gitterlinien gefüllt
sind. Durch die Füllung
sowohl der „weißen" als auch der „schwarzen" Schachfelder mit
jeweiligen Liniengittermustern verschwinden die den Schachbrett-Hauptmustern
der 4 bis 6 entsprechenden Beugungsmuster
im Beugungsdiagramm, während sich
entlang der x- bzw. y-Achse
die Beugungsmaxima entsprechend den beiden Feinstruktur-Liniengittermustern
bilden. Dabei sind im Beispiel von 7 gleiche
Periodizitätslängen l für beide
Feinstruktur-Liniengittermuster gewählt, alternativ sind unterschiedliche
Periodizitätslängen möglich.
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8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Mehrfrequenzmusters mit einer schachbrettartigen Anordnung
zweier orthogonaler Liniengitter-Zweifrequenzmuster.
Speziell sind bei diesem Mehrfrequenzmuster die Schachbrettfelder
alternierend mit zwei um 90° verdrehten,
d.h. ortho gonalen Mustern belegt, die ihrerseits jeweils aus einem
Grobmuster mit drei dunklen und drei hellen Linien und einem Feinmuster
bestehen, bei dem jeder helle Streifen des gröberen Musters durch zwei dunkle
Streifen in drei einzelne helle Steifen unterteilt ist. Die in x-
und y-Richtung gleiche Periodizitätslänge I2 des
feineren Musters beträgt
folglich ein Drittel der Periodizitätslänge I1 des
gröberen
Musters, wobei die Periodizitätslängen I1, I2 in x- und y-Richtung
jeweils gleich sind. Dies führt
dementsprechend zu einem Beugungsdiagrammbild, bei dem vom zentralen
Beugungsmaximum B0 nullter Ordnung in x-
und y-Richtung jeweils zunächst
die Beugungsmaxima Bsg1,x, Bsg–1,x,
Bsg1,y und Bsg–1,y ±1. Ordnung
des gröberen Liniengittermusters
mit der größeren Periodizitätslänge I1 und dann die Beugungsmaxima Bsf1,x, Bsf–1,x, Bsf1,y und Bsf–1,y ±1. Ordnung
des feineren Linienmusters mit der kleineren Periodizitätslänge I2 folgen.
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9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines zweidimensionalen Zweifrequenzmusters mit einem schachbrettförmigen Hauptmuster,
bei dem die schwarzen Schachfelder durch ein ebenfalls schachbrettartiges
Submuster ersetzt sind, dessen Diagonalen und damit Beugungsachsen
parallel zu denjenigen des Hauptmusters orientiert sind, d.h. parallel zur
xund y-Richtung. Dies führt
zu einem Beugungsbild gemäß dem rechten
Teilbild von 9, das
qualitativ demjenigen von 4 entspricht.
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10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
das demjenigen von 9 mit
dem Unterschied entspricht, dass die Schachbrettdiagonalen und damit die
Beugungsachsen des Schachbrett-Submusters um 45° gegenüber denen des Hauptmusters
gedreht sind. Dies führt
zu einem Beugungsdiagramm, das qualitativ demjenigen von 5 entspricht.
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11 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Mehrfrequenzmusters, das einer Kombination der Beispiele der 9 und 10 entspricht, bei der im schachbrettartigen
Hauptmuster die beiden schachbrettartigen Submus ter der 9 und 10 in alternierenden „schwarzen" Schachfeldern des Hauptmusters vorgesehen
sind. Dabei ist im gezeigten Fall für das Schachbrett-Submuster
mit den zum Schachbrett-Hauptmuster parallelen Diagonalen eine Periodizitätslänge I1 gewählt,
die größer als
die Periodizitätslänge I2 des anderen Schachbrett-Submusters ist.
Dies führt
zu einem im rechten Teilbild von 11 wiedergegebenen
Beugungsdiagramm, das demjenigen von 6 qualitativ
entspricht.
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12 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Zweifrequenzmusters mit einer schachbrettartigen Anordnung
zweier Schachbrettmuster unterschiedlicher Frequenz bzw. Periodizitätslänge. Speziell
sind alternierende Felder eines Schachbrett-Hauptmusters mit der
Periodizitätslänge L von
zwei Schachbrettmustern unterschiedlicher Periodizitätslängen I1, I2 gefüllt, von
denen das eine mit zum Schachbrett-Hauptmuster parallelen Schachfelddiagonalen und
das andere mit dazu um 45° geneigten
Schachfelddiagonalen angeordnet ist, so dass sich qualitativ das
im rechten Teilbild von 12 wiedergegebene Diagramm
der 0. und der ±1.
Beugungsordnungen ergibt.
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13 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Mehrfrequenzmusters mit einem zweidimensionalen Hauptmuster
aus alternierend hellen und dunklen Dreiecken in Kombination mit
einem Schachbrett-Submuster, das die hellen Dreiecksfelder des Hauptmusters
ausfüllt.
Die Dreiecksfeldanordnung des Hauptmusters erzeugt drei um jeweils
120° gegeneinander
gedrehte Beugungsrichtungen mit jeweils gleicher Periodizitätslänge L, von
denen eine bei dem in 13 explizit
wiedergegebenen xy-Koordinatensystem parallel zur y-Richtung liegt,
d.h. auf eine in y-Richtung periodische Gitterstruktur zurückgeht.
Das Schachbrett-Submuster
bildet zwei um jeweils 90° versetzte
Beugungsrichtungen in x- bzw. y-Richtung mit gleicher Periodizitätslänge l, indem seine
Schachbrettdiagonalen in diesen beiden Richtungen verlaufen.
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14 zeigt
eine Variante von 13,
bei der für
das gleiche Dreiecksfeld-Hauptmuster in den „weißen" Dreiecksflächen zwei orthogonale Liniengitter-Submuster
vorgesehen sind. Die beiden Liniengitter-Submuster definieren orthogonale Beugungsrichtungen
in x- und y-Richtung,
indem ihre Gitterlinien in y- bzw. x-Richtung verlaufen. Für die beiden
Liniengitter-Submuster ist im Beispiel von 14 die gleiche Periodizitätslänge l gewählt, alternativ
sind selbstverständlich
auch unterschiedliche Periodizitätslängen möglich. Die
beiden Submuster teilen sich je ein „weißes" Dreiecksfeld des Hauptmusters, indem
diese jeweils in vier gleich große, zu den Hauptmuster-Dreiecken
kongruente Dreiecke unterteilt sind, von denen je zwei mit dem gleichen
Liniengitter-Submuster „gefüllt" sind. Ersichtlich
ergibt sich für dieses
Mehrfrequenzmuster ein zu demjenigen der 13 äquivalentes
Beugungsmuster mit den drei um jeweils 120° gedrehten Hauptmuster-Beugungsrichtungen
und den beiden Submuster-Beugungsrichtungen xund y-Richtung.
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Es versteht sich, dass als weitere
Alternativen der Ausführungsbeispiele
der 13 und 14 die weißen Hauptmuster-Dreiecksfelder
frei bleiben können
und die schwarzen Dreiecksflächen
durch Dreiecksflächen
ersetzt sind, welche die betreffenden Submuster tragen.
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15 veranschaulicht
ein weiteres Mehrfrequenzmuster, bei dem wiederum ein Schachbrett-Hauptmuster
mit Schachfelddiagonalen bzw. Beugungsrichtungen in x- und y-Richtung
und Periodizitätslänge L in
Kombination mit einem Submuster vorgesehen ist. Das Submuster ist
in diesem Fall von inneren hellen Quadraten in den dunklen Hauptmuster-Schachfeldern und
dunklen Quadraten in den hellen Hauptmuster-Schachfeldern gebildet, wobei die Quadratseitenlänge des
Submusters ein Drittel derjenigen des Hauptmusters beträgt. Dies
führt zu
dem im rechten Teilbild von 15 schematisch
wiedergegebenen Beugungsbild.
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Wie anhand der obigen Beschreibung
der gezeigten Ausführungsbeispiele
und der erwähnten Varianten
hiervon deutlich wird, ermöglicht
die Erfindung durch die Verwendung eines Mehrfrequenzmusters in
der bildseitigen Interterenzerzeugungsstruktur und/oder in der objektseitigen
Wellenfrontbildungsstruktur die simultane Vermessung eines Prüflings mit
unterschiedlichen Ortsauflösungen
in einer einzigen Richtung oder auch in zwei oder mehr verschiedenen
Richtungen. Es versteht sich für
den Fachmann, dass außer
den gezeigten und oben erwähnten
noch zahllose andere Mehrfrequenzmuster verwendet werden können, die
sich jeweils dadurch auszeichnen, dass sie in wenigstens einer Richtung eine
periodische Struktur mit mindestens zwei unterschiedlichen Periodizitätslängen und/oder
eine Struktur umfassen, die mindestens ein zweidimensionales Hauptmuster
mit periodisch angeordneten Strukturfeldern und ein oder mehrere
Submuster beinhaltet, die als Feinstruktur in Strukturfeldern des Hauptmusters
ausgebildet sind. Bei einer entsprechenden Beugungsgitterstruktur
führt dies
zu entsprechend mehreren Beugungsmustern der jeweiligen Beugungsordnung
in der betreffenden Richtung bzw. zu Beugungsmustern in unterschiedlichen
Beugungsrichtungen. Die Phaseninformationen der einzelnen Interferenzsysteme
können
in herkömmlicher Weise
durch geeignete Auslegung der bildseitigen Interferenzerzeugungsstruktur,
der objektseitigen Wellenfrontbildungsstruktur und des Auswertealgorithmus
getrennt aus den simultanen Shearinginterferogrammen unterschiedlicher
Scherdistanzen und/oder Scherrichtungen ermittelt werden. Hierzu
können
unterstützend
Maßnahmen
im Zeitbereich, wie zeitliche Mittelung und schnelle Beugungsgitteroszillation, und/oder
eine als Filter fungierende Beleuchtungsmaske zur Formung der räumlichen
Kohärenzfunktion
bei verschiedenen Beugungsgitterorientierungen eingesetzt werden.
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Außer der simultanen Wellenfrontmessung mit
unterschiedlichen Ortsauflösungen
bietet die Erfindung als weitere Vorteile die Möglichkeit ei ner Anpassung der
Beugungsgitterfrequenz an eine vorgegebene Parzellierung der Pupillenausleuchtung,
einer Anpassung der Beugungsgitterfrequenzen an die Wellenlänge der
verwendeten Strahlung, einer Messung der Kohärenzfunktion und einer Nutzung
der periodischen Submuster-Feinstruktur zur Kalibrierung des Phasenschiebevorgangs
bei der lateralen Shearinginterferometrie. Bei der letztgenannten
Anwendung werden Submuster-Feinstrukturen der objektseitigen Wellenfrontbildungsstruktur
mit solchen der bildseitigen Interferenzerzeugungsstruktur zur Überlagerung
gebracht, um daraus hochgenau den relativen lateralen Verschiebeweg
zwischen der objektseitigen Wellenfrontbildungsstruktur und der
bildseitigen Interferenzerzeugungsstruktur zu erfassen. Des weiteren
kann bei Einsatz des Mehrfrequenzmusters in der objektseitigen Wellenfrontbildungsstruktur
die Füllung
der Pupille des Prüflings
gerade auch im Fall von extremer UV-Strahlung verbessert werden,
indem das objektseitige Mehrfrequenzmuster die Strahlung mit merklicher
Intensität
auch in größere Abstrahlwinkel
beugt.
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Wenngleich oben die Anwendung der
Erfindung primär
zur Vermessung von Objektiven, die in Mikrolithografieanlagen zum
Einsatz kommen, erwähnt
wurde, wobei die Vermessungsvorrichtung z.B. als BIF-Vorrichtung auch
in die Mikrolithografieanlage integriert sein kann, versteht es
sich, dass sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zur hochgenauen
ortsaufgelösten
Vermessung anderer optischer Abbildungssysteme über deren Pupille hinweg eignet.
Des weiteren umfasst die Erfindung Vorrichtungen zur Moiré-Verzeichnungsmessung,
bei denen jeweils geeignete Moiré-Strukturen der oben erläuterten
Mehrfrequenztypen als Objekt- bzw. Bildstruktur fungieren, sowie
kombinierte Vorrichtungen, die eine Vermessung sowohl durch Shearinginterferometrie
als auch durch Moiré-Strukturüberlagerung ermöglichen
und dazu Objekt- und bildseitig geeignete Shearinginterferometrie-
und Moiré-Strukturen beinhalten.
Dabei können
beide Strukturtypen überlagert
o der in verschiedenen Teilbereichen eines jeweiligen Strukturträgers vorgesehen
sein.