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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Einstellung des hydraulisch übertragbaren
Momentes in einer hydrodynamischen Kupplung in Antriebssträngen, im
Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches 1;
ferner eine Steuer- und/oder
Regelvorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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Ein Verfahren zur Drehzahlsteuerung und/oder
Regelung einer Antriebsmaschine oder einer diese wenigstens indirekt
charakterisierende Größe, insbesondere
während
des Anfahrvorganges, in einem Antriebsstrang, insbesondere für den Einsatz
in Fahrzeugen, umfassend mindestens eine Antriebsmaschine und ein
mit dieser wenigstens mittelbar koppelbares Anfahrelement, sind
in einer Vielzahl unterschiedlichster Ausführungen hinsichtlich der den
Regelvorgang auslösenden
Größen, d.h.
der Eingangsgrößen der
Regeleinrichtung, der Abhängigkeit
der Regelgrößen von
anderen Größen und der
Stellgrößen bekannt.
Es ist allgemein bekannt, dass in Antriebssträngen von Fahrzeugen, umfassend
eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere Otto- oder Dieselmotor,
und ein mit dieser koppelbares mechanisches oder hydrodynamisches
Anfahrelement, zur Drehzahlregelung der Antriebsmaschine als Stellgröße eine,
die Verstellung des Leistungsstellgliedes der Antriebsmaschine – Drosselkappe
oder Einspritzdüse – wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe gebildet
wird und damit die Stelleinrichtung – Drosselklappe oder Einspritzdüse – angesteuert
wird. Stellvertretend wird dazu auf "Dieseleinspritztechnik" von Bosch, VDI-Verlag
1993, S. 162 ff. verwiesen. Unter Anfahrvorgang wird dabei die Zeitspanne
der Betriebsdauer des Antriebsstranges verstanden, welche durch
ein Hochlaufen der Anfahreinheit vom Start, d.h. der Inbetriebnahme
der Antriebsmaschine bis zum Wechsel in eine höhere Gangstufe unter Überbrückung des
hydrodynamischen Anfahrelementes charakterisiert ist. Beim Einsatz
hydrodynamischer Kupplungen als Anfahrelement in Fahrzeugen sind
diese derart gestaltet, dass eine Befüllung während des Anfahrvorganges automatisch,
beispielsweise in Abhängigkeit
der Drehzahl der Antriebsmaschine oder mit Verzögerung zu dieser erfolgen kann.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass das sich dadurch einstellende Übertragungsverhalten,
charakterisiert durch die Kupplungskennlinie, dadurch geprägt ist,
dass hohe Momente nur bei hohen Drehzahlen der Antriebsmaschine übertragbar
sind. Dies bedeutet jedoch bei Ausführung der Antriebsmaschine
als Verbrennungskraftmaschine, dass der verbrauchsoptimierte Bereich
im Motorkennfeld und damit eine schadstoffarme Betriebsweise nicht
erreicht wird und des weiteren zur Übertragung hoher Momente immer
die Bereitstellung einer entsprechend hohen Leistung durch die Antriebsmaschine erforderlich
ist. Zur Lösung
dieser Problematik ist aus der Druckschrift
DE 100 46 834 A1 ein Verfahren
zur Steuerung der durch die hydrodynamische Kupplung aufnehmbaren
Leistung durch Änderung
des Füllungsgrades
vorbekannt, wobei die Änderung
des Füllungsgrades
durch Aufbringen eines Druckes auf einen ruhenden Ölsumpf erfolgt
d.h. durch Einstellung einer Druckwaage zwischen Betriebsmittelspeichereinrichtung
und dem zirkulierenden geschlossenen Kreislauf. Der Beeinflussungsdruck
entspricht dem Fülldruck
im Kernring, welcher den drucklosen Bereich im Kreislauf der Kupplung
beschreibt. Die aufnehmbare Leistung der hydrodynamischen Kupplung
wird dabei durch das hydraulische Moment und die Pumpendrehzahl
und Turbinendrehzahl sowie den Füllungsgrad
bestimmt, welcher als Funktion von Pumpen- und Turbinendrehzahl
sowie dem Beeinflussungsdruck darstellbar ist und nur über diese Größen indirekt
eingestellt wird. Die Anzahl der erforderlichen zu berücksichtigenden
Parameter ist relativ groß,
da zur Bestimmung der Stellgröße Füllungsgrad
immer sowohl die Drehzahlen von Pumpe und Turbine als auch der Beeinflussungsdruck
berücksichtigt
werden müssen.
Diese Lösung
ist auch nur für
Ausführungen
mit dem Arbeitskreislauf im Arbeitsraum zugeordnetem geschlossenen,
druckdicht an den Betriebsmittelbehälter angeschlossenen Kreislauf
einsetzbar, da der Beeinflussungsdruck durch Aufbringen eines statischen
Druckes auf einen ruhenden Betriebsmittelsumpf nur so in diesem
wirken kann. Ferner ist diese Lösung
nicht rückwirkungsfrei,
d. h. die für
die Regelung oder Steuerung der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine
benötigte
aufnehmbare Leistung der Kupplung ist abhängig von dieser Drehzahl.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Drehzahlsteuerung und/oder Regelung
einer Antriebsmaschine oder eine, diese wenigstens indirekt charakterisierende Größe derart
zu entwickeln, dass die genannten Nachteile vermieden werden und
bei Bedarf die von Seiten des Energiehaushaltes optimalen, insbesondere
beim Einsatz von Antriebsmaschinen in Form von Verbrennungskraftmaschinen
verbrauchsoptimierten Bereiche im Kennfeld der Antriebsmaschine während des
Anfahrvorganges erreicht werden können. Die erfindungsgemäße Lösung soll
sich dabei durch einen geringen steuer- und regelungstechnischen
sowie konstruktiven Aufwand auszeichnen.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale
des Anspruches 1 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Einstellung
des hydraulisch übertragbaren
Momentes während
eines Anfahrvorganges in einem Antriebsstrang für Fahrzeuge, mit mindestens
einem mit der Antriebsmaschine drehfest verbindbaren Anfahrelement
in Form einer hydrodynamischen Kupplung, umfassend ein Primärschaufelrad
und ein Sekundärschaufelrad,
welche miteinander wenigstens einen mit Betriebsmittel befüllbaren
torusförmigen
Arbeitsraum bilden, entwickelt, dass dadurch charakterisiert ist,
dass ein Sollwert für
das einzustellende hydraulisch zu übertragende Moment d.h. das
Kupplungsmoment vorgegeben oder gebildet wird und durch Beeinflussung
des Meridiandruckes des sich im torusförmigen Arbeitsraum einstellenden
Arbeitskreislauf eingestellt wird, welches dann auf die Drehzahl der
Antriebsmaschine oder eine diese wenigstens indirekt charakterisierende
Größe zurückwirkt.
Im Einzelnen wird dazu bei Ausführungen
der Kupplung mit einer drehfest mit dem Primärschaufelrad gekoppelten, das
Sekundärrad
in axialer Richtung und wenigstens teilweise in radialer Richtung
unter Bildung eines ersten Betriebsmittelführungskanals oder -raums umschließenden Primärradschale
und einem unterhalb des torusförmigen
Arbeitsraumes angeordneten und mit diesem gekoppelten zweiten Betriebsmittelführungskanal
oder -raum als Stellgröße für den Meridiandruck
wenigstens eine der nachfolgend genannten Größen eingestellt bzw. verändert:
- – Druck
im ersten Betriebsmittelführungskanal oder
-raum
- – Druck
im zweiten Betriebsmittelführungskanal oder
-raum
- – Volumenstrom
(Einlassvolumenstrom bei zentripetaler Durchströmung) im ersten Betriebsmittelführungskanal
oder -raum
- – Volumenstrom
(Auslassvolumenstrom bei zentripetaler Betriebsmittelführung) im
zweiten Betriebsmittelführungskanal
oder -raum
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Unter Meridiandruck wird dabei der
Druck, insbesondere Rotationsdruck der Kreislaufströmung in
Meridianrichtung verstanden. Die Richtung der Meridianströmung verläuft dabei
senkrecht zur Ringfläche
des Laufspaltes zwischen Primärschaufelrad und
Sekundärschaufelrad.
Das hydraulische Moment wird neben dem Meridiandruck nur noch durch
die Turbinendrehzahl bestimmt. Weitere Parameter spielen keine Rolle.
Im Vergleich zu der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung mit
indirekter Einstellung des Füllungsgrades über den
Beeinflussungsdruck auf einen stehenden Betriebsmittelsumpf sowie
der beiden Drehzahlen ist die erfindungsgemäße Lösung durch die Möglichkeit
der direkten Einstellbarkeit des Meridiandruckes charakterisiert.
Der Füllungsgrad
ist dabei dem Meridiandruck nicht direkt proportional, sondern noch
von der Pumpen- und Turbinenraddrehzahl abhängig. Ferner ist das erfindungsgemäße Regelungskonzept
rückwirkungsfrei. D.h.,
die für
die Regelung bzw. Steuerung der Motordrehzahl oder eine, diese wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe, benötigte Größe hydraulisches
Moment ist weitgehend unabhängig
von der Regelgröße Motordrehzahl
oder der diese wenigstens mittelbar charakterisierende Größe.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung
wird das hydraulisch übertragbare
Kupplungsmoment geregelt, indem ein Istwert einer das Kupplungsmoment wenigstens
indirekt charakterisierenden Größe fortlaufend
oder in zeitlichen Abständen ermittelt
und mit dem Sollwert verglichen wird, wobei in Abhängigkeit
der Regelabweichung der Meridiandruck gesteuert wird.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung ist das erfindungsgemäße Verfahren Bestandteil einer
Steuerung/oder Regelung wenigstens einer der nachfolgend genannten
Größen als
Funktion des hydraulischen Momentes
- – Drehzahl
der Antriebsmaschine
- – Drehzahl
am Getriebeeingang
- – Geschwindigkeit
des Fahrzeuges
- – Beschleunigung
des Fahrzeuges.
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Das hydraulisch übertragbare Moment bildet dabei
die Stellgröße der Steuerung
und/oder Regelung.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand
von Figuren erläutert.
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Darin ist im Einzelnen folgendes
dargestellt:
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1a verdeutlicht
anhand eines Signalflussbildes das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Steuerung
des übertragbaren
hydraulischen Kupplungsmomentes;
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1b verdeutlicht
den Aufbau eines Antriebsstranges;
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1c verdeutlicht
die Integration einer Steuerung gemäß 1a in eine Steuerung der Drehzahl der
Antriebsmaschine und/oder des Sekundärrades und/oder der Geschwindigkeit
und/oder Beschleunigung des Fahrzeuges;
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2 verdeutlicht
die Integration einer Steuerung gemäß 1 und der Steuerungen gemäß 2 in eine Regelung dieser
Größen;
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3 verdeutlicht
anhand eines Diagramms den Einfluss des Meridiandruckes auf das übertragbare
Moment.
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Die 1a verdeutlicht
in schematisch vereinfachter Darstellung anhand eines Blockschaltbildes
das Grundprinzip eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Einstellung
des hydraulisch übertragbaren
Momentes während
eines Anfahrvorganges in einem Antriebsstrang 2 für Fahrzeuge,
der beispielhaft in 1b wiedergegeben
ist. Der Antriebsstrang 2 umfasst dabei mindestens ein,
mit der Antriebsmaschine 1 wenigstens mittelbar koppelbares
Anfahrelement 3, welches als hydrodynamische Kupplung 4, umfassend
wenigstens ein als Pumpenrad fungierendes Primärschaufelrad 5 und
ein als Turbinenrad fungierendes Sekundärschaufelrad 6, die
miteinander wenigstens einen torusförmigen Arbeitsraum 7 bilden,
in welchem während
des Betriebes der hydrodynamischen Kupplung ein Arbeitskreislauf 8 durch Umwälzung des
Betriebsmittels gebildet wird. Die Antriebsmaschine 1 ist
beispielsweise als Verbrennungskraftmaschine ausgeführt. Denkbar
ist jedoch auch eine Ausführung
als Elektromotor oder ein anderes Antriebsaggregat. Das Anfahrelement 3 ist
Bestandteil einer Anfahreinheit 9, welche entweder in einer
Getriebebaueinheit 10 integriert ist oder aber als modulare
Einheit vormontiert mit einer Getriebebaueinheit 10 funktional
zusammenfassbar ist. Die Anfahreinheit 9 umfasst dabei
einen wenigstens mittelbar drehfest mit der Antriebsmaschine 1 koppelbaren Eingang
E und einen, mit dem Abtrieb, beispielsweise der Getriebebaueinheit 10,
gekoppelten Ausgang A. Das Primärrad 5 ist
drehfest mit einer Primänadschale 11 verbunden,
welche das Sekundärrad
in axialer Richtung und wenigstens teilweise in radialer Richtung
derart umschließt,
dass zwischen dem Außenumfang 12 des
Sekundärrades 6 und
der Innenwand 13 der Primärradschale mindestens ein Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum 14 zur Führung
von Betriebsmittel gebildet wird. Im einzelnen wird dieser es ermöglichen,
Betriebsmittel zwischen dem Sekundänad 6 und der Primärradschale 11 im Bereich
der radial äußeren Abmessungen 15 der
hydrodynamischen Kupplung 4, insbesondere des Primärrades 5 und
des Sekundärrades 6 im
Bereich einer Trennebene T zwischen Primärrad 5 und Sekundärrad 6 von
oben in Richtung der sich im torusförmigen Arbeitsraum 7 einstellenden
Arbeitskreislauf 8 in diesen einzubringen und eine zentripetale
Durchströmung
der hydrodynamischen Kupplung zu gewährleisten. Des weiteren ist
der hydrodynamische Kupplung 4 mindestens ein weiterer
Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum 16 zugeordnet, der eine Abfuhr bei zentripetaler
Durchströmung
der hydrodynamischen Kupplung 4 ermöglicht und bei gewünschter zusätzlicher
zentrifugaler Durchströmung
eine Zufuhr zum torusförmigen
Arbeitsraum 7 gewährleistet.
Bei dem Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum 16 kann es sich dabei um eine Leitung oder speziell
in der Anschlusskonstruktion ausgebildete und eingearbeitete Kanäle handeln.
Der Begriff Kanal ist hier hinsichtlich der Funktion zu betrachten
und kann auch Innenräume
oder kombinierte Kanal- oder Raumabschnitte mit einschließen. Im
dargestellten Fall liegt der mit 16 bezeichnete Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum als ringförmiger
Betriebsmittel-Führungsraum
vor. Diese sind Bestandteil der hydrodynamischen Kupplung 1,
insbesondere einem, dem torusförmigen
Arbeitsraum 7 zugeordneten offenen Kreislaufes 17.
Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird dabei jeder der Betriebsmittelführungskanäle derart
ausgeführt,
dass diese neben der Zufuhr von Betriebsmittel zum torusförmigen Arbeitsraum 7 auch
der Abfuhr dienen können, das
heißt
somit mit mindestens einem Eintritt und/oder einem Austritt aus
dem torusförmigen
Arbeitsraum 7 verbunden sind. Dabei ist es unerheblich,
in welchem Bereich das Betriebsmittel aus dem torusförmigen Arbeitsraum 7 austritt.
Beide Betriebsmittelführungskanäle- oder
Räume 14 und 16 sind dabei
gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung wahlweise als Zulauf oder
Ablauf nutzbar, so dass auch die Durchströmungsrichtung geändert wird.
Im offenen Kreislauf 17 sind dazu Mittel zur wahlweisen Änderung
der Durchströmungsrichtung vorgesehen.
Diese sind mit 18 bezeichnet. Diese umfassen im einfachsten
Fall eine Bedieneinrichtung, welche die Funktion der beschriebenen
Betriebsmittelkanäle- beziehungsweise
Räume hinsichtlich
ihrer Funktion Zulauf oder Ablauf vertauschen. Beide Betriebsmittelführungskanäle- oder
Räume 12 beziehungsweise
16 sind dabei mit einer Betriebsmittelversorgungsquelle 19 verbunden.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Steuerung des über die
Kupplung 4 übertragbaren
Kupplungsmomentes Mhk durch die Beeinflussung,
insbesondere Änderung
des im Arbeitskreislauf 8 vorherrschenden Meridiandruckes
pM,. unter welchem der Rotationsdruck der
Kreislaufströmung
in Meridianrichtung verstanden wird. Vorrichtungsmäßig ist
der Antriebsmaschine 1 zu diesem Zweck eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung 20 zugeordnet,
welche eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 21 umfasst.
In dieser ist mindestens ein Stellgrößenbildner 22 integriert,
welcher in Abhängigkeit
der gewünschten
Sollwerte für die
Drehzahl der Antriebsmaschine n-soll, der Soll-Drehzahl
für das
Sekundänad
nT-soll oder der Fahrgeschwindigkeit vsoll oder der Fahrbeschleunigung asoll einen Sollwert für das übertragbare hydraulische Moment
Mhk-soll bilden, für dessen Einstellung als Stellgröße der Meridiandruck
pM festgelegt wird. Dieser Meridiandruck
pM-soll ist wiederum abhängig von den Drücken in
den einzelnen Betriebsmittelführungskanälen- oder
Räumen
beziehungsweise den in diesen zu führenden Volumenströmen. Der
Stellgrößenbildner 22 gibt
dabei die einzelnen einzustellenden Größen für die Drücke in den Betriebsmittelführungskanälen- oder
Räumen 14 beziehungsweise 16 sowie
den dort zu führenden
Volumenströmen
V1 und V2 vor. Dies
erfolgt in der Regel durch die Generierung von entsprechenden Signalen,
mittels welchen dann die Stelleinrichtungen zur Einstellung dieser
Größen aktiviert
werden. Zu diesem Zweck ist der Stellgrößenbildner 22 mit
entsprechenden Stelleinrichtungen, mindestens den Stelleinrichtungen 23 und 24 gekoppelt,
wobei jeweils eine der Stelleinrichtungen einer der beiden Betriebsmittelführungskanäle- und/oder
Räume 14 beziehungsweise 16 oder den
mit diesen gekoppelten Kanälen
oder Leitungen zugeordnet ist.
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1c offenbart
eine Integration der Steuerung des übertragbaren hydraulischen
Kupplungsmomentes MhK in eine Steuerung
wenigstens einer der folgenden Größen
- – Drehzahl
nM der Antriebsmaschine 1, wobei
n proportional zur Drehzahl np des Primärrades
- – Drehzahl
nT am Getriebeeingang
- – Geschwindigkeit
v des Fahrzeuges
- – Beschleunigung
a des Fahrzeuges
als Funktion des über die hydrodynamische Kupplung übertragbaren
Momentes Mhk, wobei als Führungsgröße für das hydraulische
Moment der Meridiandruck PM im torusförmigen Arbeitsraum 7,
insbesondere dem sich dort einstellenden Arbeitskreislauf 8 verwendet
wird. Als Stellgrößen für diesen
fungieren dabei mindestens eine der nachfolgend genannten Größen: - – p1 – Druck
im Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum 14 beziehungsweise dem mit diesen gekoppelten
Anschlussleitungen oder -Kanälen;
- – p2 – Druck
im Betriebsmittelfühnangskanal-
oder Raum 16 beziehungsweise den mit diesen gekoppelten
Leitungen oder Kanälen;
- – V1 – Volumenstrom,
der über
den Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum 14 zugeführt
wird, und
- – V2 – Volumenstrom
im Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum 16.
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Die Steuerung des hydraulischen Momentes MhK oder der durch dieses wenigstens indirekt
charakterisierten Größen (Drehzahl
des Turbinenrades nT, Geschwindigkeit des
Fahrzeuges v oder Beschleunigung des Fahrzeuges a) erfolgt dabei
gemäß 1a und dem Signalflussbild
entsprechend 1c durch
die Einstellung bzw. Änderung
des Meridiandruckes pM im Arbeitsraum 6 beziehungsweise im
Arbeitskreislauf 8 der hydrodynamischen Kupplung 4.
Dem Meridiandruck pM ist dabei eine Funktion aus
den einzelnen Drücken
p1 und/oder p2 in
den Betriebsmittelführungskanälen- oder
Räumen 14 und/oder 16.
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Bei gewünschter Regelung der Drehzahl nM-soll der Antriebsmaschine 1 und/oder
der Drehzahl am Primärrad
nP-soll und/oder der Sekundänaddrehzahl
nT-soll und/oder der Fahrgeschwindigkeit
vsoll und/oder der Beschleunigung asoll erfolgt zusätzlich eine Rückführung, das
heißt
ein Soll/Ist-Vergleich, wie in 2 dargestellt.
Zu diesem Zweck umfasst die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 21 des
weiteren eine Vergleichseinrichtung 25, in der wenigstens ein
Sollwert für
eine die Drehzahl der Antriebsmaschine nM wenigstens
mittelbar beschreibende Größe, vorzugsweise
die Drehzahl nM-soll oder eine der nachfolgend
genannten Größen nP-soll, nT-soll,
vsoll, asoll mit
einem Ist-Wert einer, die Drehzahl der Antriebsmaschine wenigstens
mittelbar charakterisierenden Größe, vorzugsweise
der Ist-Drehzahl nM-Ist, beziehungsweise
einem Ist-Wert einer, die Drehzahl des Primärrades nP-Ist,
des Sekundärrades
nT-Ist, die Fahrgeschwindigkeit vist oder die Beschleunigung aist,
wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe verglichen wird. Aus der
Regelabweichung ΔnM beziehungsweise ΔnT,P oder Δv oder Δa wird dann
die Stellgröße zur Steuerung
des von der hydrodynamischen Kupplung 4 übertragbaren
hydraulischen Momentes Mhk gebildet. Aus
diesem wird der im Arbeitskreislauf 8 erforderliche Meridiandruck
pM ermittelt und zur dessen Einstellung
die Stellgrößen für die Drücke in den
einzelnen Betriebsmittelführungskanälen- oder
Räumen 14 und 16 beziehungsweise
den dort zu führenden
Volumenströmen
gebildet werden. Bei gewünschter,
in der 2 dargestellter
Regelung werden dabei die Ist-Werte fortlaufend oder zumindest in
bestimmten vordefinierten Zeitintervallen ermittelt und mit den
Sollwerten verglichen. Bei Abweichung wird der Meridiandruck PM
im Strömungskreislauf
des Arbeitskreislaufes verändert.
Zur Erfassung der Ist-Werte sind entsprechende Erfassungseinrichtungen
vorgesehen. Die ermittelte Regelabweichung führt dann zu einer entsprechenden Änderung
der Stellgrößen. Zum
Wirksamwerden der Stellgrößen Y ist
dabei den Betriebsmittelführungskanälen- oder
Räumen 14 beziehungsweise 16 eine
Einrichtung zur Änderung
beziehungsweise Beeinflussung des Druckes p14,
p16 in diesen zugeordnet. Diese ist in der
Regelstrecke der Regelung der Drehzahl der Antriebsmaschine beziehungsweise
der Turbinenraddrehzahl oder einer die Fahrgeschwindigkeit beziehungsweise
-beschleunigung wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe integriert.
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In der 3 wird
anhand eines Diagrammes die Auswirkung der Änderung des Meridiandruckes pM für
eine hydrodynamische Kupplung 4 mit zentripetaler Kreislaufführung über einen
offenen Kreislauf dargestellt. Im Drehzahl-/Drehmomentdiagramm sind dabei für unterschiedliche
Meridiandrücke
pM1 bis pM3 und
unterschiedlichen Antriebsdrehzahlen n1 bis
n3 das hydraulische Moment Mnk über die
Turbinendrehzahl dargestellt.
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- 1
- Antriebsmaschine
- 2
- Antriebsstrang
- 3
- Anfahrelement
- 4
- hydrodynamische
Kupplung
- 5
- Primärrad
- 6
- Sekundärrad
- 7
- torusförmiger Arbeitsraum
- 8
- geschlossener
Kreislauf
- 9
- Anfahreinheit
- 10
- Getriebebaueinheit
- 11
- Primärradschale
- 12
- Außenumfang
des Sekundärrades 6
- 13
- Innenwand
der Primärradschale
- 14
- Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum
- 15
- radial äußere Abmessung
der hydrodynamischen Kupplung
- 16
- Betriebsmittelführungskanal-
oder Raum
- 17
- offener
Kreislauf
- 18
- Mittel
zur Änderung
der Durchströmungsrichtung
- 19
- Betriebsmittelversorgungsquelle
- 20
- Steuer-
und/oder Regelvorrichtung
- 21
- Steuer-
und/oder Regeleinrichtung
- 22
- Stellgrößenbildner
- 23
- Stelleinrichtung
- 24
- Stelleinrichtung
- 25
- Vergleichseinrichtung
- nM-soll
- Soll-Drehzahl
der Antriebsmaschine
- nT-soll
- Soll-Drehzahl
des Sekundärrades
- vsoll
- Sollwert
für die
Fahrgeschwindigkeit
- asoll
- Sollwert
der Fahrbeschleunigung
- nM-Ist
- Ist-Drehzahl
der Antriebsmaschine
- nT-soll
- Ist-Drehzahl
des Sekundärrades
- vsoll
- Istwert
für die
Fahrgeschwindigkeit
- asoll
- Istwert
der Fahrbeschleunigung