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Elektroakustischer Sender, insbesondere für Signalgeräte Die Erfindung
bezieht sich auf einen elektroakustischen Sender, insbesondere für Signalgeräte,
bei dem ein akustisches Resonanzsystem mit einem von einem elektrischen Schwingungsgenerator
erregtem elektromechanischen Wandlersy stein zusammenwirkt.
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Es gibt, insbesondere im Signalwesen., eine; Reihe von. Amvendungsfällen,
in denen es erwünscht ist, .mit Hilfe von elektroakustischen Sendern zur Erzielung
einer großen Reichweite und guten Erkennbarkeit akustische Signale großer Leistung
und genügender Reinheit mit ausreichendem Wirkungsgrad :ahstrah.len zu können. Diese
Aufgabe liegt insbesondere vor im Kraftfahrzeugwesen, wo laut § 55, Ahs. 1 und 2,
der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung Kraftfahrzeuge eine Vorrichtung für Schallzeichen
haben müssen., deren Klang gefährdete Teilnehmer auf das. Heranr nahen eines Kraftfahrzeugs
aufmerksam macht, ohne sie zu erschrecken und andere mehr als unvermeidbar zu belästigen,
wobei diese Vorrichtungen für Schallzeichen (z. B. Hupen, Hörner) einen in seiner
Tonhöhe gleichbleibenden Klang (auch harmonischen Akkord) erzeugen müssen,, der
frei von Nehengeräuschen ist.
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Streng genommen genügen die bisher auf dem ein.-schlägigen Gebiet
bekanntgewordenen Anordnungen. diesen Vorschriften, höchstens annähernd, weil sie
nicht nur beim Ein- und Ausschalten, sondern, auch im Dauerbetrieb erhebliche Geräuschanteile
abgeben. Bei diesen Signalapparaten kommt nämlich das im Interesse großer Lautstärke
notwendige obertonhaltige Spektrum dadurch zustande, daß beim eigentlichen Wandler
in mehr oder weniger großem Ausmaße von Anschlägen Gebrauch gemacht wird. Dab-:i
ergeben, sich wegen der hierin begründeten Nichtlinearität im Schwingungskreis in
stetigem Wechsel Frequenzverwerfungen, die als eine Unreinheit des. Klanges wahrgenommen
werden.
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Solche unreinen Klänge sind auf größere Entfernung bzw. bei Vorhandensein
von. Ne:bengeräuschen:, (Motorengeräusch, Fahrwind) kaum wahrnehmbar, obwohl sie
in geringerem. Abstand von der Schallquelle bereits lästig wirken. Mit Rücksicht
auf die nach der Straßenverkehrsordnung möglichst zu vermeidende Belästigung anderer
Verkehrsteilnehmer wäre es auch erwünscht, wenn solche Signale, je nach Bedarf und
Gefahr, wahlweise verschieden laut abgegeben werden könnten. Eine solche individuelle
Wählbarkeit ist automatischen Einrichtungen unbedingt vorzuziehen.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine Schallschwingung,
wenn sie genügend rein ist, vor allem bei einem .gewissen Obertongehalt, durchaus
laut und durchdringend sein kann, ohne deswegen. als lästig empfunden zu werden.
Solche reinen Klänge haben zur Voraussetzung, da,ß sie möglichst wenig (unregelmäßig
bzw. schnell) frequen.z- und amplitudenmodüliert sind, außerdem daß die beim Ein-
und Ausschalten erforderlichen Schaltvorgänge die Klan:gerzeugung nicht oder nur
wenig beeinflussen sowie daß zwischen den Betriebsarten mit und ohne elektrische
Erregung kein wesentlicher Unterschied der Schwingungseigenschaften vorliegt. Zur
Erfüllung dieser technischen Aufgaben ist es im Falle eines mit einem akustischen.
Resonator überkritisch gekoppelten. elektromechanischen Wandlers zweckmäßig, den
Schallsender in weitgehender Fremderregung zu betreiben; im Interesse einfies ausreichenden
Wirkungsgrades ist es dann aber erforderlich, die einzelnen Bestandteile des Schallsenders
zusammen mit dem elektrischen Schwingungsgenerator aneinander anzupassen und frequenzmäßig
aufeinander abzustimmen.
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Die angeführten Nachteile bekannter Signalgeräte sind bei einem elektroakustischen
Sender, bei dem ein akustisches Resonanzsystem mit einem von einem elektrischen
Schwingungsgenerator erregten elektromechanischen Wandlersystem zusammenwirkt, gemäß
der Erfindung dadurch überwunden, daß beide Systeme überkritisch gekoppelt sind
und eine ausgeprägte, bei mindestens. annähernd gleicher Frequenz liegende Eigenfrequenz
mit einem Dä.mpfungsdekremen.t kleiner als 0,1 aufweisen.. Besonders vorteilhaft
ist es, den Schallsender mit dem frequenzbezüglich höheren der beiden Kopplungsmaxima
auf die Erregungsfrequenz abzustimmen. Zweckmäßig ist das Verhältnis der beiden,
Koppelfrequenzen, um mehr als die halbe relative Halbwertsbreite des elektromechanischen
Wandlersystem kleiner oder größer als eine ganze Zahl, insbesondere 2; dadurch wird
vermieden., daß ganzzahlige Subharmonische, vor allem die Unter-
Oktave,
in störender Größe entstehen bzw. übertragen werden. Mit Rücksicht auf den. Wirkungsgrad
ist ee in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, die Kreisimpedanz des
elektromechanischen Wandlersystem,s Bannähernd gleich der auf dieses rückwirkexiden
akustischen Kreisimpedanz zu machen. Im gleichen, Sinne einer Verbesserung des Wirkungsgrades
wirkt es sich aus, wenn das akustische System etwas, aber nur wenig tiefer als das
elektromechanische Wandlersystern abgestimmt ist.
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Der Forderung nach ausreichender Lautstärke wird nach der Erfindung
unter anderem dadurch entsprochen, d'aß der Ob@ertongehalt des Systems durch die
Wahl eines solchen mechanischen, Aufbaus. angereichert wird, bei dem die, Elastizität
des primären Systems. von der Auslenkung der Membran abhängt. Dadurch wird erreicht,
daß das primäre System noch mehr, als es sowieso schon der Fall ist, in einem Bereich
nichtlinearer Charakteristik beansprucht wird. Die Anreicherung von Obertönen ist
besonders im Frequenzbereich 1000 bis 2000 Hz, wo die Ohrempfindlichkeit ein Maximum
besitzt, notwendig, während die Grundfrequenz des Signals etwa zwei Oktaven tiefer
gelegt wird, um einen angenehmen Klang zu erzielen.. Eine weitere Verbesserung läßt
sich daran, nach der Erfindung noch dadurch erzielen, daß die auf solche Art erzielte
nichtlineare Charakteristik an anderer Stelle durch nichtlineare Zusatzb-auelemen.te
mit entgegengesetztem Verhalten teilweise wieder aufgehoben, wird. Die hierfür erforderlichen
Maßnahmen,, die in besonders einfacher Weise bei elektromagnetischer Erregung des
Wandlersysteins zu verwirklichen sind, werden nachfolgend noch angegeben,. Bei der
Erfindung wird von einem fremderregten Schallsender auisgegangen.
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Nach einem weiteren. Vorschlag der Erfindung wird, eben,fa,lls um
den Wirkungsgrad weiter zu steigern:, ein Kontaktun:terbrecher verwendet, dessen
mechanisches Schwingungssystem elektromagnetisch erregt wird, wobei der elektromagnetische
Kopplungsgrad zwischen dem schwingenden Teil und dem im w@s.@ntlichen gcchloss.°n:n
ILern kleiner als 0.3 ist. Eine solche Erregungsschaltung bietet außer den bereits
erwähnten Vorzügen auch die Möglichkeit eines Betriebs durch Schaltung im Erregungskreis
des Kontaktunterbrechers, wodurch ein sonst erforderliches zusätzliches Schaltschütz
in Fortfall kommt. Diese -@rt der Schaltung :rinöglicht es @veit;rhin die Lautstärke
des Signals in besonders einfacher Weise nur durch die Art der Betätigung den: jeweiligen
Bedürfnissen anzupassen und somit den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung in
größerem Ausmaße zu entsprechen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und aus der Zeichnung ersichtlich. Es zeigen Fi,g. 1 und 2 Diagramme über die Kopplung
der beiden Systeme eines Wandlers, Fig. 3 das Schaltbild des Schallsenders, teilweise
als Ersatzschaltbild, Fig. 4 den SchaJlsen,der im Längsschnitt und Fig. 5 einen
Kon..taktunterbrecher, ebenfalls im Schnitt.
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In Fi,g. 1 ist die mechanische Admitta,nz, d. h. der komplexe Leitwert
eines einfachen und zweier gekoppelter Schwingung--gebilde dargestellt. @@'ie aus
der Schwingungslehre bekannt, wird die bei einem einfachen Sch-,vingungsgebilde
zunächst vorhandene einweilli.ge Resonanzspitze mit ihrem Maxiinuin bei der Frequenz
f 1 und der zugehörigen Halb,wertsbreite Afl im Falle einer Kopplung mit einem weiteren,
auf die gleiche Frequenz abgestimmten Gebilde verdrängt, wobei zwei Maxima entstehen,
die wenigstens annähernd symmetrisch oberhalb und unterhalb zu ihrer Eigenfrequenz
f1 bei den Frequenzen fox und fux liegen. Das Verhältnis der zu dem oberen und dem
unteren Maximum gehörenden Kopplungsfrequenzen hängt, wie bekannt, vom Kopplungsgrad
der beiden Systeme ab. Bei diesem ist, da es sich hier im Interesse eines günstigen
Wirkungsgrades im Vergleich zu den in der Praxis erzielbaren Dämpfungen immer um
verhältnismäßig große Kopplungsgrade (überkritische handelt, auch das Verhältnis
der mechanischen Impedanzen der beiden Systeme von entscheidendem Ein.fluß.
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Liegt die Eigenfrequenz des angekoppelten Gebildes etwas tiefer als
diejenige f1 des anderen, dann tritt eine Verschiebung der beiden Maxima ti.ach
tieferen Frequenzen hin auf, wobei der Arnplituden.wert des frequenzbezüglich höheren
Maximums zu- und der andere abnimmt. Die Lage der Maxima bei verschiedener -\-"erstimmung
der beiden Systeme zeigt das in Fig. 2 gegebene Diagramm, bei dem angenommen ist.
daß die Eigenfrequenz des Systems 1 konstant gehalten und diejenige des Systems
1I verändert wird. Es ist sofort zu erkennen, daß bei starker Verstimmung beide
Maxima dicht bei den ursprünglichen Eigenfrequenzen liegen, während die eigentliche
Verdrängung bei gleicher Abstimmung beider Systeme ihr Maxiintim hat. Je nach dem
unter den praktisch gegebenen Bedingungen erzielbaren Iinpeida.nz-Anpassungsverhältnis
ist eine mehr oder weniger große Verstimmung des angekoppelten Systems nach tieferen
Frequenzen hin zweckmäßig. Der hierfür iii, Frage kommende Bereich liegt zwischen
der Eigenfrequenz des primären: Systems und der bei gleicher Abstimmung beider Systeme
auftretenden unteren Kopplungsfrequenz.
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Zu einem besseren. Verständnis der bei solchen gekoppelten Gebilden
vorliegenden Verhältnisse ist es zweckmäßig, das Gesamtschaltbild in Fig.3 zu betrachten,
in dem der Schallsender nach der Erfindung in einer als Ausführungsbeispiel dienenden
besonderen Form mit elektromagnetischem Wandlerprinzip und Erregung durch einen.
ebenfalls elektroniagnetisch erregten Kon:taktunterbrecher bei Anwendung als Kraftfahrzeugverkehrssignal
dargestellt ist. Mit der Stromquelle 1 ist über den Schalter 2 eines Sicherungsrelais,
dessen Wicklung 3 zweckmäßig über einen, vom Zündschlüssel betätigten: Hauptschalter
an der Stromquelle liegt, und die Leitung 4 der als Schaltgruppe 5 gezeichnete Konta:ktunterbrecher-Schwingungserzeuger-Kreis
angeschlossen. Dieser besteht aus dein in der Regel mit leim 1-en:krad' des Fahrzeugs
vereinigten Druckschalter 6, der Erregungswicklung 7 mit ihrem zugehörigen ohm'schen
Widerstand 8 des Kontaktunterbrecliers. zu welchen über die Sich"rung 9 der L'nterlirecli"erkoitakt
10 parallel geschaltet ist. Der in der Regel mit einem Verlustwiderstand
behaftete Kondensator 11 zusammen mit einen zusätzlichen Widerstand 12 kann statt,
wie ausgezogen gezeichnet, auch so in den Kreis eingeschaltet sein, wie dies die
mit 11a und 12a. bezeic.hnet@ "e#,triclicltc @chaltutig#art wicdergibt. Cher die
Leitungen 4' und 4" sind gegebenenfalls weitere Schallsender angeschlossen.
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Für den eigentlichen elektroakustischen Sender ist in Fig. 3 für den
elektrischen Teil im Abschnitt 13 und für den mechanischen Teil im Abschnitt 14
unter Verwertung der bekannten Anralogiebeziebungen
zwischen eilektrischen
und mechanische, Schwingungsgebilden eine Schalt.ung.skombina.tion angegeben, die
mit dem in. Ab,schniitt 5 zus@a.mmengefa.ß.ten Erregungskreis ztilsaminz:iiwirl:t.
D,°r :Ie1ctrisclie Teil der aus den Abschnitten 13 und 14 bestehenden, Gesamtimpedanz
des Wandlers ist aus einem induktiven 15 und einem ob imschen, Anteil 16 zusammengesetzt,
die mit dem reinen, elektrischen Innenwiderstand. des elektromechanischen Wandlers
gleichbedeutend sind. Für das. als primäres System (I) zu bezeichnende Schwingungsgebilde
des elektromechanischen Wandlers erscheint in der Ersatzschaltung 14 der Parä,lleilreso.nan.zkreis
17, dessen Kapazität 18 seiner sch,win.-genden Masse, dessen. Iniduktivität 19 seiner
Elastizität und dessen, Widerstand 20 seinen mechanischen Verlusten entspricht.
Das als sekundäres System (II) zu bezeichnende eigentliche akustische Strahlungsgebilde
wirkt sich bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel als ein; Serienresonanzkreis
21 aus, der in ähnlicher Weise wie der dem primären System entsprechende Parallelresonanzkreis
17 aus (dein mechanischen. Größen entsprechenden. elektrischen Größen:) einer Indulctivität
22, einem Widerstand 23 und einer Kapazität 24 zusarninengesetzt und über dien Übertrager
25 sowie die «Streuimpedanzen» 26 und 27 parallel zu dem Resonanzkreis. 17 geschaltet
ist.
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Der übertra.ger 25 entspricht dabei einer Gesc.hwindigkeitstransforniation
der akustis,chen Impedanz des eigentlichen Stra.hlungsgehildes, die, wie im Zusam-menhang
mit der folgenden Fig. 4 noch erörtert wird, durch eine Druckka.m-mer zwischen schwingender
Membran und Ansatz des akustischen Resonato,r,s zustande kommt. Man erkennt aus
dem finit 14 bezeichneten Abschnitt, claß das sekundär., System um so mehr
auf das priini<re zurückwirkt, je ni;:derohiniger es auf der Primärseite des
Übertragers im Vergleich zu der Impedanz des Paralle@lresonan.zlzreis,e-s 20 erscheint.
Das Anpassungsve:rhäJtnis kann also, sowohl durch die Wahl der Geschwindigkeitstransformation
als auch durch die Wahl der Impedanz der beiden Systeme selbst beein.flußt werden.
Zu dem hierfür gegel:nnen Kopplungsgrad kommt noch der Einfluß der Streuimpedanzen.26
und 27, die-ähnlich h wie bei .einem elektrischen Gb; rtrager --für mit der Transforinirung
verknüpfte reelle oder blinde Verluste stehen.
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Die Wirkungsweise der in Fig. 3 wiedergegebenen Schaltung ist unter-
Berücksichtigung der bekannten Kontal#:ttniterlirecli,ei- ohne weitere-,- abzulesen.
Von anderen in der Regel angewandten Schaltungen unterscheidet sich die hier gegebene
vor allem dadurch, daß durch den Unterbrecherkontakt 10 der aus den. elektrischen
Impedanzen, 13 und 14 bestehende Schallsenderkreis im schwingenden Betrieb niemals
ganz von. der Stromquelle abgetrennt wird, da die Erregerwicklung 7, 8 zu ihm parallel
geschaltet ist. Diese Schaltungsart setzt aber voraus, daß die Erregungsspule 7,
8 einen im wesentlichen geschlossenen Kern aufweist, über dessen Luftspalt der den
Kontakt betätigende schwingungsfähige Teil schwingt und der elektrormagnetische
Kopplungsgrad zwischen dein schwingenden Teil und dem im wesentlichen geschlos,sen:en
Kern kleiner als 0,3 ist. Im anderen Falle würdeiu sich die Schwingungen des Konta,ktun:terbrechers
und diejenigen des el-elctromeclia.u,ischen. Wandlers gegenseitig stören.
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flei diesem Ausführungsbeispiel sind -also der Kontahtunterbrecherkreis
einerseits und der Verbraucherkreis mit dem Wandler andererseits über die den Kontakt
10 tragend". Iion.ahtfeder schwach elektronia"'iiz#tiscli und iil;er di,# :remeinsainz
@tromouell@° schwach ga,lva,ii.i@sch gekoppelt; an, Stelle dieser schwachen Kopplung
könnte auch eine andere zui Anwendung kommen, bei der mit Hilfe eines sonst völlig
getrennten Sch:wingunigsgenera,to.rs von vornherein :in Kopplungsgrad zwischen @ch@yingung@-generator
und Wandler kleiner als 0,3 vorliegt.
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Ein wesentlicher Vorteil der durch die Parallelschafung von, Uniterbrecherkontakt
und Erregungsspule des Schwingungserzeugers gegebenen mäßigen galvanischen Kopplung
desselben mit dem elektroinechanischen Wandler ist weiterhin, daß es hierh@i möglich
ist, den. zum Betrieb, d, s, Wandlers nötigen Strom nicht in seiner vollen:
Größe zu unterbrechen; dadurch ist natürlich die Strombelastung der Kontakte geringer
als sonst. Außerdem ergibt sich dabei ein während des Betriebes dauernd fließender
Vormagnetis.ierungss.trom, der- ohne die Kontakte zu belasten- den Wirkungsgrad
des hier als Ausführungsbeispiel dienenden elektroma@gnetisc:hen Wandlers erhöht.
Durch die Wahl des Abis.ta.ndes der Kontakte läßt sich schließlich die Kontaktzeit
und das Verhältnis von Vor'magnetisierungs- und Erregunt,-gsstrom einstellen. Außer
für die Wahl der günstigsten Arlieitsl:°dinguilg2n des KOntalittnitei'1)recliers
ist dies: Möglichkeit auch von Vorteil für geringfügige Veränderungen der Eigenfrequenz
dies primären Schwingungssystems, da das Vormagnetisierungsfeld die Elastizität
des Systems scheinbar vergrößert und außerdem diese Elastizität von der dynamischen
Ruhelage des elastischen Gliedes abhängt. Das hier ausführlich beschriebene Beispiel
bei -elektromagn etischer Erregung läßt sich natürlich sinngemäß auf die anderen
Wandlerprinzipien übertragen,.
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In Fig. 4 ist an der Montageplatte 28 (in der Regel aus Eisen) der
Magnetkern 29 mit seiner Wicklung 30 in der Richtung der Achse seines mittleren.
Kerns 31 justierbar befestigt. Zwischen der Montageplatte 28 und dem Deckel 32 ist
die Mcmbran 33 gegebenen,faJls unter Verwendung von Distanz- und. Dichtungsringen
fest eingespannt. Die Membran 33 trägt mit Hilfei der Schraube 34 über die Distanzhülse
35 den Anker 36, der -besonders wenn er aus Abstinimungsgründen, sehr dünn sein.
muß - aus magnetisch gut leitendem Material hergestellt ist. Gegenüber der Schraube
34 ist im mittleren Kernstück 31 eine Vertiefung 37 vorgesehen, die ein Anschlagen
der Schraube am Kern verhindern soll. Der Deckel 32 mündet in, den, akustischen
Resonator, dessen Anfangsstück durch ein zylindrisches Rohr 38 gebildet wird, das
in. den Trichter 39 mit nahezu exponentiell sich veränderndem Ouerschnitt übergeht.
An der Montageplatte-28 sitzen, schließlich noch der Kondensa:to,r 40, der hier
nicht gezeichnete elektrische Schwingungserzeuger sowie weitere Schalt- und Bauelemente.
Die auf der Montageplatte 28 angeordneten elektrischen und schwingenden Teile sind'
durch die Haube 41 vor Witterungseinflüssen. geschützt.
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Die Montageplatte 28 besitzt eine verhältnismäßig große Masse; damit
die Schwingungseigenschaften des aus dieser 'Montageplatte einerseits und der aus
den Teilen 34, 35 und 36 bestehenden mittels der Membran. 33 elastisch aufgehängten
Ankermasse andererseits gebildeten. mechanischen Schwingungssystems von den- Einbaubedingungen.
des Scba.llsend.ers weitgehend unabhängig sind. Daneben wird dadurch sowie durch
die plan geschliffenen. Auflageflächen. 42 und 43 von Montageplatte 28 und Deckel
32 bzw. der Dichtungsringe ein im Interesse ausreichender @,#"irkungsgrade notwendiges
kleines Dämpfungscl;:kreinent des p='=-:äreil Systems erniögliclit.
Die
von Deckel 32 und Membran 33 gebildete Druckkammer 44 ist von solcher Form und'
Oberflächenbeschaffenheit der sie begrenzenden Teile, daß die im Schaltbild der
Fig. 3 mit 26 und 27 bezifferten Streuimpedanzen ein. Minimum erreichen.
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Wie man: sieht, wird bei der in Fig.4 gezeigten Membranform die Krümmung
bei Anziehung des Ankers. vermindert. Die hierdurch bedingte Zunahme der Elastizität
ist somit mit der Abnahme des Ankerabstandes gleichgerichtet. Dadurch undteilweise
auch durch die Zunahme der Druckkammerhöhe in dergleichen Richtung kommt eine Vermehrung
der Nich:tlinearität des elektromechanischen Wandlersystems zustande, die ihrerseits
eine Anreicherung von Obertönen beim abgestrahlten Signal zur Folgeei hat. Diese,
vom Gesichtspunkt der Klangfarbe aus erwünschte Nichtlinearität kann durch z. B.
auf der dem Anker entgegengesetzt liegenden Seite des Magneten angebrachte und mit
der Membran zusammenwirkende, entgegengesetzt nichtlineare, verspannba.re elastische
Mittel teilweise aufgehoben werden, wenn dies mit Rücksicht auf die Schwingungseigenschaften
erforderlich erscheint.
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In Fig. 5 ist in, seinen wesentlichen Teilen. ein, elektromagnetischer
Kontaktunterbrecher gezeichnet, wie er für den in Fi,g. 4 nicht gezeigten, elektrischen
Schwingungserzeuger Verwendung finden kann. Das zugleich als tragendes Bauelement
ausgebildete Magnetjoch 45 mit seinem Kern, 46, auf dem die Spule 47 sitzt, ist
an den Polschuhen 48 und 49 magnetisch nahezu ",-schlossen. Von dem aus dem Luftspalt
55 noch austretenden magnetischen Streufeld wird die aus Abstimmungsgründen mit
einer kleinen Masse 51 versehene Zunge 52 in periodischem Wechsel angezogen. Die
Zunge 52 ist mit ihrem elastischen Kontaktelement 53 zusammen mit einem durch die
Schraube 54 justierbaren Kontaktgegenstück 55 unter Verwendung von teillvei@se isolierenden
Dtistanzstücken 56 mit der Schraube 57 und der Gewindeplatte 57a zu einer baulichen
Einheit als Paket fest verschraubt, das in dem Langloch 58 bezüglich des Abstandes
von Zungenmasse 51 und Luftspalt 50 justierbar an. dein Arne 59 des Magnetkerns
45 befestigt ist. Mit der in Fi.g. 4 mit 28 bezifferten Montageplatte ist der Kontaktunterbrecher
über die Lasche 60 und gegebenenfalls zusätzliche elastische und dämpfende Mittel
in bekannter Weise so verbunden, daß eine mechanische Kopplung des Schwingungserzeugers
mit dem elektromechanischen Wandler vermieden wird, wobei auch die Schwingungsebenen
möglichst aufeinander senkrecht gestellt werden.
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Zweckmäßig wird der elektroakustische Wandler mach der Erfindung bei
mehrstimmiger Anwendung mit Hilfe eines mit Mehrfachkontakt ausgestatteten Schalters
geschaltet, wobei die Kontaktgabe in bekannter Weise zeitlich nacheinander oder
über die Art der Betätigung, z. B. auch durch Drehung eines Schalterteils, wahlweise
erfolgt. Wegen, der trotz guten Wirkungsgrades erzielbaren. kleinen Halbwertsbreite
ist es fernerhin möglich, an Stelle von, normalen Schaltkontakten solche zu verwenden,
deren Kontaktdauer vom Betätigungsimpuls abhängt, wobei dann nur durch die Art der
Betätigung, d. h. die Größe des Betätigungsimpulses, die Lautstärke des Signals
gesteuert werden kann.