DE10256667A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
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Abstract
Ein Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen umfaßt einen erregbaren Aktuator (10), eine mit dem Aktuator (10) in Wirkverbindung stehende und in einer Schließrichtung von einer Rückstellfeder (23) beaufschlagte Ventilnadel (3) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers (4), der zusammen mit einer an einem Ventilsitzkörper (5) ausgebildeten Ventilsitzfläche (6) einen Dichtsitz bildet, und zumindest eine Abspritzöffnung (7), die in dem Ventilsitzkörper (5) ausgebildet ist. Ein Führungsbereich (37), der in dem Ventilsitzkörper (5) ausgebildet ist und in welchem der Ventilschließkörper (4) geführt ist, ist in einer Strömungsrichtung des Brennstoffs konisch verjüngt ausgebildet.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
- Beispielsweise ist aus der
DE 198 04 463 A1 ein Brennstoffeinspritzsystem für eine gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschine bekannt, welches ein Brennstoffeinspritzventil umfaßt, das Brennstoff in einen von einer Kolben-/Zylinderkonstruktion gebildeten Brennraum einspritzt, und mit einer in den Brennraum ragenden Zündkerze versehen ist. Das Brennstoffeinspritzventil ist mit mindestens einer Reihe über den Umfang des Brennstoffeinspritzventils verteilt angeordneten Einspritzlöchern versehen. Durch eine gezielte Einspritzung von Brennstoff über die Einspritzlöcher wird eine strahlgeführtes Brennverfahren durch Bildung einer Gemischwolke mit mindestens einem Strahl realisiert. - Nachteilig an dem aus der obengenannten Druckschrift bekannten Brennstoffeinspritzventil ist insbesondere die Verkokung der Abspritzöffnungen, welche dadurch verstopfen und den Durchfluß durch das Brennstoffeinspritzventil unzulässig stark vermindern. Dies führt zu Fehlfunktionen der Brennkraftmaschine.
- Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ein sich konisch in Abströmrichtung des Brennstoffes verjüngender Führungsbereich im Ventilsitzkörper beim Schließen des Brennstoffeinspritzventils eine hydraulische Selbstzentrierung des Ventilschließkörpers auf den Dichtsitz ermöglicht, wodurch Nachspritzer und damit Ablagerungen im Bereich der Abspritzöffnungen vermieden und eine unzulässige Durchflußreduzierung unterbunden werden kann.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterentwicklungen des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
- Vorteilhafterweise können bei einem Winkel des Führungsbereichs zur Senkrechten von 2° bis 7,5° kugelförmige Ventilschließkörper verwendet werden, welche einfach und kostengünstig herstellbar und montierbar sind.
- Von Vorteil ist außerdem, daß ein zwischen dem Ventilschließkörper und dem Ventilsitzkörper vorhandenes Führungsspiel im geöffneten und geschlossenen Zustand des Brennstoffeinspritzventils unterschiedlich groß ausgebildet sind, wodurch sich ein geringfügiger Staudruck ausbildet, der zur Selbstzentrierung des Ventilschließkörpers führt.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Dichtsitz und der Führungsbereich in einem Arbeitsgang mit der gleichen Symmetrieachse in einer gemeinsamen Aufspannung eingebohrt und -geschliffen werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen schematischen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Brennstoffeinspritzventils, und -
2 einen schematischen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils im Bereich II in1 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielhaft beschrieben. Übereinstimmende Bauteile sind dabei in allen Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
- Ein in
1 dargestelltes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils1 für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das Brennstoffeinspritzventil1 eignet sich insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine. - Das Brennstoffeinspritzventil
1 besteht aus einem Düsenkörper2 , in welchem eine Ventilnadel3 angeordnet ist. Die Ventilnadel3 steht mit einem Ventilschließkörper4 in Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper5 angeordneten Ventilsitzfläche6 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil1 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes Brennstoffeinspritzventil1 , welches über zumindest eine, im Ausführungsbeispiel zwei Abspritzöffnungen7 verfügt. - Der Ventilschließkörper
4 ist kardanisch im Ventilsitzkörper5 geführt. Erfindungsgemäß ist dabei ein Führungsbereich37 des Ventilsitzkörpers5 konisch in Abspritzrichtung verjüngt ausgebildet. Anschliffe38 am Ventilschließkörper4 sorgen für die Zuleitung des das Brennstoffeinspritzventil1 durchströmenden Brennstoffs zum Dichtsitz und zu den Abspritzöffnungen7 . Eine detaillierte Beschreibung der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist2 sowie der Beschreibung zu entnehmen. - Der Düsenkörper
2 ist durch eine Dichtung8 gegen einen Außenpol9 einer Magnetspule10 abgedichtet. Die Magnetspule10 ist in einem Spulengehäuse11 gekapselt und auf einen Spulenträger12 gewickelt, welcher an einem Innenpol13 der Magnetspule10 anliegt. Der Innenpol13 und der Außenpol9 sind durch eine Verengung26 voneinander getrennt und miteinander durch ein nicht ferromagnetisches Verbindungsbauteil29 verbunden. Die Magnetspule10 wird über eine Leitung19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt17 zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt17 ist von einer Kunststoffummantelung18 umgeben, die am Innenpol13 angespritzt sein kann. - Die Ventilnadel
3 ist in einer Ventilnadelführung14 geführt, welche scheibenförmig ausgeführt ist. Zur Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe15 . An der anderen Seite der Einstellscheibe15 befindet sich der Anker20 . Dieser steht über einen ersten Flansch21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel3 in Verbindung, welche durch eine Schweißnaht22 mit dem ersten Flansch21 verbunden ist. Auf dem ersten Flansch21 stützt sich eine Rückstellfeder23 ab, welche in der vorliegenden Bauform des Brennstoffeinspritzventils1 durch eine Hülse24 auf Vorspannung gebracht wird. - In der Ventilnadelführung
14 , im Anker20 und an einem Führungselement36 verlaufen Brennstoffkanäle30 ,31 und32 . Der Brennstoff wird über eine zentrale Brennstoffzufuhr16 zugeführt und durch ein Filterelement25 gefiltert. Das Brennstoffeinspritzventil1 ist durch eine Dichtung28 gegen eine nicht weiter dargestellte Brennstoffverteilerleitung und durch eine weitere Dichtung37 gegen einen nicht weiter dargestellten Zylinderkopf abgedichtet. - An der abspritzseitigen Seite des Ankers
20 ist ein ringförmiges Dämpfungselement33 , welches aus einem Elastomerwerkstoff besteht, angeordnet. Es liegt auf einem zweiten Flansch34 auf, welcher über eine Schweißnaht35 kraftschlüssig mit der Ventilnadel3 verbunden ist. - Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils
1 wird der Anker20 von der Rückstellfeder23 entgegen seiner Hubrichtung so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper4 an der Ventilsitzfläche6 in dichtender Anlage gehalten wird. Bei Erregung der Magnetspule10 baut diese ein Magnetfeld auf, welches den Anker20 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder23 in Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol12 und dem Anker20 befindlichen Arbeitsspalt27 vorgegeben ist. Der Anker20 nimmt den ersten Flansch21 , welcher mit der Ventilnadel3 verschweißt ist, ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel3 in Verbindung stehende Ventilschließkörper4 hebt von der Ventilsitzfläche6 ab, und der über die Brennstoffkanäle30 bis32 geführte Brennstoff wird durch die Abspritzöffnung7 abgespritzt. - Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker
20 nach genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der Rückstellfeder 23 vom Innenpol13 ab, wodurch sich der mit der Ventilnadel3 in Verbindung stehende erste Flansch21 entgegen der Hubrichtung bewegt. Die Ventilnadel3 wird dadurch in die gleiche Richtung bewegt, wodurch der Ventilschließkörper4 auf der Ventilsitzfläche6 aufsetzt und das Brennstoffeinspritzventil1 geschlossen wird. -
2 zeigt in einer ausschnittsweisen Schnittdarstellung den in1 mit II bezeichneten Ausschnitt aus dem erfindungsgemäß ausgestalteten Brennstoffeinspritzventil1 . - Wie bereits weiter oben angesprochen, ist der Ventilschließkörper
4 kardanisch im Ventilsitzkörper5 geführt. Generell besteht bei nach innen öffnenden Brennstoffeinspritzventilen1 insbesondere in Verbindung mit großen Sitzwinkeln der Mangel, daß die Ventilnadel3 nach ihrem Aufprall im Dichtsitz das Brennstoffeinspritzventil1 nicht sofort vollständig verschließt. Dadurch wird eine gewisse Brennstoffmenge unerwünschterweise nachgespritzt. Da dies noch während der Brennphase des Brennstoff-Luft-Gemischs im Brennraum geschieht, schlägt die Flammfront bis zu den Abspritzöffnungen7 durch. Dadurch entstehen im Bereich der Abspritzöffnungen7 vermehrt Ablagerungen von Verbrennungsprodukten, welche dazu führen, daß die Abspritzöffnungen7 zugesetzt werden und damit die Durchflußmenge durch das Brennstoffeinspritzventil1 unzulässig stark reduziert wird. - Um dem entgegenzuwirken, ist erfindungsgemäß vorgesehen, einen Führungsbereich
37 des Ventilsitzkörpers5 , in welchem der Ventilschließkörper4 geführt ist, konisch in Abströmrichtung zu verjüngen. Dadurch ist das Führungsspiel zwischen dem Ventilschließkörper4 und dem Ventilsitzkörper5 abhängig vom Hub der Ventilnadel3 unterschiedlich groß. Bei geschlossenem Brennstoffeinspritzventil1 ist das Führungsspiel am geringsten und liegt dabei in einer Größenordnung von ca. 4 μm. Bei maximalem Hub der Ventilnadel3 im geöffneten Zustand des Brennstoffeinspritzventils1 ist das Führungsspiel deutlich größer und liegt beispielsweise bei 8 μm. Der Öffnungswinkel des konischen Führungsbereichs37 beträgt dabei vorzugsweise zwischen 4° und 15°. - Wird das Brennstoffeinspritzventil
1 geschlossen, findet bedingt durch die Konizität des Führungsbereiches37 eine hydraulische Selbstzentrierung des Ventilschließkörpers4 statt. Der Ventilschließkörper4 verdrängt während seiner axialen Bewegung in Strömungsrichtung Brennstoff, welcher im Führungsbereich37 vorhanden ist. Der Brennstoff staut sich dadurch auf, da der Führungsbereich37 in Strömungsrichtung enger wird. Im Bereich des Ventilschließkörpers baut sich demnach im Führungsbereich37 ein Druckpolster auf, welches den Ventilschließkörper4 hydraulisch innerhalb des Führungsbereiches37 zentriert. Der Ventilschließkörper4 dichtet damit sofort nach dem Schließvorgang über ihren gesamten Dichtumfang an der Ventilsitzfläche6 gegen den Dichtsitz ab. Ohne diese Maßnahme würde der Ventilschließkörper4 exzentrisch auf der Ventilsitzfläche6 aufprallen und erst nach einer gewissen Zeit durch die auf ihm lastende Schließkraft, welche über die Ventilnadel3 durch die Rückstellfeder23 ausgeübt wird, zentriert werden. - Zur genauen Zentrierung des Führungsbereiches
37 müssen Ventilsitzfläche6 und Führungsbereich37 vorzugsweise gemeinsam in einer Aufspannung auf einer Werkzeugmaschine mit einer gemeinsamen Symmetrieachse gebohrt und geschliffen werden. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und für beliebige andere Bauweisen von Brennstoffeinspritzventilen
1 anwendbar.
Claims (11)
- Brennstoffeinspritzventil (
1 ) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einem erregbaren Aktuator (10 ), einer mit dem Aktuator (10 ) in Wirkverbindung stehenden und in einer Schließrichtung von einer Rückstellfeder (23 ) beaufschlagten Ventilnadel (3 ) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers (4 ), der zusammen mit einer an einem Ventilsitzkörper (5 ) ausgebildeten Ventilsitzfläche (6 ) einen Dichtsitz bildet, und zumindest einer Abspritzöffnung (7 ), die stromabwärts des Dichtsitzes ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsbereich (37 ), der in dem Ventilsitzkörper (5 ) ausgebildet ist und in welchem der Ventilschließkörper (4 ) geführt ist, in einer Strömungsrichtung des Brennstoffs konisch verjüngt ausgebildet ist. - Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbereich (
37 ) zuströmseitig des Dichtsitzes ausgebildet ist. - Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in dem Führungsbereich (
37 ) vorhandenen Brennstoff durch die Konizität ein Staudruck herrscht. - Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Staudruck im Führungsbereich (
37 ) zu einer hydraulischen Selbstzentrierung des Ventilschließkörpers (4 ) im Führungsbereich (37 ) führt. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kegelöffnungswinkel des Führungsbereiches (
37 ) zwischen 4° und 15° beträgt. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Ventilschließkörper (
4 ) und dem Ventilsitzkörper (5 ) vorhandenes Führungsspiel im geschlossenen Zustand des Brennstoffeinspritzventils (1 ) ca. 4 μm beträgt. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Ventilschließkörper (
4 ) und dem Ventilsitzkörper (5 ) vorhandenes Führungsspiel im geöffneten Zustand des Brennstoffeinspritzventils (1 ) ca. 8 μm beträgt. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschließkörper (
4 ) kugelförmig ausgebildet ist. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschließkörper (
4 ) mit der Ventilnadel (3 ) durch Schweißen oder Löten verbunden ist. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschließkörper (
4 ) im Führungsbereich (37 ) Anschliffe (38 ) aufweist. - Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbereich (
37 ) und der Dichtsitz mit einer gemeinsamen Symmetrieachse gemeinsam in einer Aufspannung gebohrt und geschliffen sind.
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