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Die Erfindung betrifft eine organische Leuchtdiode
mit zumindest einem strahlungserzeugenden organischen Schichtstapel,
zwei mit elektrischen Anschlüssen
verbundenen Elektroden, zwischen denen der organische Schichtstapel
angeordnet ist, und einem Trägersubstrat,
auf dem eine der Elektroden angeordnet ist, und eine durch organische
Leuchtdioden gebildete Display Anzeige.
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Eine solche organische Leuchtdiode
ist beispielsweise aus der
US
5,834,893 bekannt. Dort ist eine OLED (Organic Light Emitting
Diode) beschrieben, die in einer mit einem Reflektor beschichteten Ausnehmung
eines Substrates angeordnet ist. Die reflektierende Seitenfläche der
Ausnehmung leitet die von OLED erzeugte Strahlung in eine Richtung, die
weitgehend senkrecht zur Substratebene liegt, aus der OLED.
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Nachteilig an diesen herkömmlichen
organischen Leuchtdioden ist, dass die leuchtende Fläche (Fe) einer OLED deutlich kleiner ist als die
gesamte OLED-Fläche
(Fg). Dieses Verhältnis von leuchtender Fläche (Fe) zu gesamter Fläche (Fg),
nämlich
A = Fe/Fg, wird
durch den Füllfaktor
A bestimmt. Idealerweise wird ein Füllfaktor von annähernd eins
angestrebt.
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Auch bei aus OLEDs aufgebauten Display-Anzeigen
tritt das Problem des kleinen Füllfaktors
auf, indem die leuchtende Fläche
eines Pixels deutlich kleiner ist als die gesamte Pixelfläche. Dieses
Problem verdeutlicht sich bei Active-Matrix-Displays. Dort wird im Vergleich
zu Passive-Matrix-Displays
zusätzliche
Pixelfläche
für die
Ansteuerschaltung benötigt
und bedeckt. Ein Active-Matrix-Display weist daher einen entsprechend
niedrigeren Füllfaktor
auf.
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OLEDs finden zunehmend Anwendung
als Anzeigeelemente und Displays. Häufig werden die Elektroden
eines Passive-OLED-Displays
in Form mehrerer parallel angeordneter Streifen ausgebildet, wobei
die streifenförmige
Kathode senkrecht relativ zur streifenförmigen Anode angeordnet ist.
Die organische strahlungserzeugende Schichtenfolge ist zwischen
der Kathode und Anode angeordnet. Jede Kreuzung der Anoden- und
Kathodenstreifen bildet ein Pixel und funktioniert wie eine einzelne
OLED. Durch die streifenförmigen
Elektroden entstehen Lücken
im Display, in denen die aktive organische Schichtenfolge nicht
zwischen zwei Elektroden geklemmt ist und daher nicht leuchtet.
Bei Active-Matrix-Displays sind diese Lücken größer bzw. häufiger als bei Passive-Matrix-Displays,
da jedes Pixel mindestens zwei Transistoren zur Steuerung benötigt. Dadurch
wird potentielle Anzeigefläche
durch die Ansteuerung für
jedes Pixel nicht leuchtend bedeckt.
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Um die nicht leuchtenden Flächen eines
Displays bei einer vorbestimmten Leuchtdichte des Displays zu kompensieren,
wird üblicherweise
die Leuchtintensität
der Pixel um einen Faktor 1/A erhöht. Diese höhere Leuchtintensität führt zu stärkerer Belastung
des einzelnen Pixels. Dadurch wird die Degradation der OLED beschleunigt
bzw. das Degradationsproblem verschärft.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine organische Leuchtdiode bzw. eine Display-Anzeige anzugeben,
die bei einer bestimmten Leuchtdichte der OLED bzw. der Display-Anzeige eine geringere
Belastung der OLED bzw. des Pixels der Display-Anzeige erzeugt als
dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine organische Leuchtdiode
in den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. eine Display-Anzeige
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen organischen Leuchtdiode
bzw. der Display-Anzeige sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die Erfindung trägt zu einer Verbesserung der
Lichtausbeute der OLED bei, die ein geringeres Bedürfnis nach
einer höheren
Leuchtintensität
und daher eine geringere Belastung der OLED bzw. Display-Anzeige
zur Folge hat. Eine geringere Belastung der OLED bzw. Anzeige-Pixel
trägt zur
längeren Lebensdauer
der OLED bzw. der Display-Anzeige bei.
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Die Erfindung gibt eine organische
Leuchtdiode bzw. Display-Anzeige
an, deren Trägersubstrat eine
dreidimensionale Struktur aufweist bzw. bei der auf der von den
Elektroden abgewandten Trägersubstrat-Oberfläche eine
dreidimensionale Struktur angeordnet ist, die zur Brechung und/oder
Beugung der vom organischen Schichtstapel erzeugten Strahlung vorgesehen
ist.
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Eine dreidimensionale Struktur in
diesem Sinne umfaßt
eine Struktur,
- – die eine dreidimensionale
Oberfläche
aufweist,
- – die
dreidimensionale Änderungen
in den Eigenschaften des Materials bzw. der Materialmischung, insbesondere
in dem Brechungsindex, aufweist,
- – die
eine dreidimensionale Außenform
bzw. Kontur aufweist,
- – die
aus einer anisotropen Mischung von Materialien, die eine dreidimensionale Änderung
in der Zusammensetzung aufweist, besteht.
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Eine dreidimensionale Struktur ist
aber nicht auf diese Möglichkeiten
beschränkt.
Andere dreidimensionale Strukturen können auch vorgesehen werden.
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Demgemäß kann eine organische Leuchtdiode
der eingangs genannten Art vorteilhafterweise auf der von der Elektroden
abgewandten Trägersubstrat-Oberfläche eine
dreidimensionale Struktur aufweisen, die als Halbkugel oder als
kleinere Kugelkappe ausgebildet ist. Diese Halbkugel bzw. Kugelkappe ist
vorzugsweise auf den organischen Schichtstapel zentriert und weist
eine ebene Oberfläche
auf, die vorzugsweise zum organischen Schichtstapel hin gewandt
ist. So wird durch die dreidimensionale Struktur eine gekrümmte Strahlungsaustrittsfläche gebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform
weist das Trägersubstrat
einer organischen Leuchtdiode der eingangs genannten Art im Innern
eine Struktur auf, die wie bereits beschrieben als Halbkugel oder
Kugelkappe ausgebildet ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist die dreidimensionale Struktur als eine zylinderförmige Gradientenlinse
ausgebildet, deren Brechungsindex zylindersymmetrisch vom Zentrum nach
außen
abnimmt und die so angeordnet ist, dass ihre Längsachse im wesentlichen senkrecht
zum organischen Schichtstapel liegt und auf den organischen Schichtstapel
zentriert ist.
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Vorteilhafterweise wird vorgesehen,
dass die dreidimensionale Struktur durch eine Halbkugel oder Kugelkappe
und eine Deckschicht gebildet ist, wobei die Halbkugel bzw. Kugelkappe
einen Brechungsindex n1 und die Deckschicht
davon abweichend einen Brechungsindex n2 aufweisen.
Vorzugsweise ist n1 größer als n2.
Die gekrümmte
Oberfläche
der Halbkugel bzw. Kugelkappe ist vorteilhafterweise durch die Deckschicht
vollständig
bedeckt. Die ebene Basis der Halbkugel bzw. kleineren Kugelkappe
kann zum organischen Schichtstapel hin gewandt oder vom organischen
Schichtstapel abgewandt angeordnet sein.
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Die oben beschriebenen dreidimensionalen Strukturen
können
im Trägersubstrat
der organischen Leuchtdiode ausgebildet werden oder auf der von
der Elektroden abgewandten Trägersubstrat-Oberfläche angeordnet
sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung bilden eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen organischen
Leuchtdioden eine Display-Anzeige. Die organischen Leucht dioden
können so
nebeneinander angeordnet sein, dass die dreidimensionalen Strukturen
eine kontinuierliche Oberfläche
auf der vom organischen Schichtstapel abgewandten Seite bilden.
Die Display-Anzeige kann als Active- oder Passive-Matrix-Display ausgebildet sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist eine erfindungsgemäße Leuchtdiode
bzw. Display-Anzeige zusätzlich
eine reflektierende Schicht an der vom Trägersubstrat abgewandten Seite
des organischen Schichtstapels auf. Diese reflektierende Schicht
kann so strukturiert sein, dass eine gekrümmte reflektierende Oberfläche gebildet
ist, die vom organischen Schichtstapel her gesehen konkav ist und
die relativ zur Leuchtdiode bzw. zum Pixel der Display-Anzeige zentriert
ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Gesetzmäßigkeiten
ergeben sich aus den nachfolgend in Verbindung mit den 1 bis 11 erläuterten 8 Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer organischen Leuchtdiode der eingangs
genannten Art, die dem Stand der Technik entspricht,
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2 eine
schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen organischen
Leuchtdiode,
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3 eine
schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen organischen
Leuchtdiode,
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4 eine
schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen organischen
Leuchtdiode,
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5a und 5b jeweils eine schematische Schnittansicht
und eine perspektivische Ansicht einer OLED-Display-Anzeige gemäß dem Stand
der Technik,
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6 eine
schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Display-Anzeige,
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7 eine
schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Display-Anzeige,
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8 eine
schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Display-Anzeige,
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9 eine
schematische Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Display-Anzeige,
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10 eine
schematische Schnittansicht eines fünften Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Display-Anzeige,
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11 eine
schematische Schnittansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Display-Anzeige.
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In 1 wird
eine organische Leuchtdiode gemäß dem Stand
der Technik dargestellt. Hier ist ein organischer strahlungserzeugender
Schichtstapel 1 zwischen zwei Elektroden 3,4 angeordnet.
Eine der Elektroden 3 ist üblicherweise transparent. Ruf
der transparenten Elektrode 3 ist ein Trägersubstrat 2 angeordnet.
Die zweite Elektrode 4 ist hier mit zwei Kontakten dargestellt.
Die Elektroden 3, 4 sind durch Anschlüsse 5 elektrisch
angeschlossen.
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Da ein Brechungsindexgang zwischen
dem Material des Trägersubstrats 2 und
dem Umgebungsmedium entsteht, kann es an der Grenzfläche dieser
Medien, nämlich
an der Lichtaustrittsfläche, zur
Totalreflektion kommen. Demnach wird eine Strahlung 13,
die mit einem Winkel größer als
der für Totalreflexion
kritische Winkel die Lichtaustrittsfläche trifft, nicht ausgekoppelt,
sondern total reflektiert. Dagegen wird eine Strahlung 12a, 12b,
die die Lichtaustrittsfläche
mit einem Winkel kleiner als der kritische Winkel für Totalreflexion
trifft, ausgekoppelt. Total reflektierte Strahlung 13 trägt zu Lichtverlusten
der Leuchtdiode bei und damit zu einer niedrigeren Lichtausbeute
der Leuchtdiode.
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Das in 2 dargestellte
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
kann die Wahrscheinlichkeit, dass Strahlung an der Lichtaustrittsfläche der
organischen Leuchtdiode total reflektiert wird, verringern. Dieses
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von der in 1 dargestellten
Leuchtdiode dadurch, dass eine dreidimensionale Struktur 7 auf
dem Trägersubstrat 2 angeordnet
ist.
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Beispielsweise besteht das Trägersubstrat 2 aus
einem Kunstoff wie Epoxidharz, Glas, Lumineszenzkonverterstoff und/oder
einer Mischung dieser Materialien. Die Elektrode 3 besteht
vorzugsweise aus einem Material, das transparent für die vom
organischen Schichtstapel 1 erzeugten Strahlung, z. B. Indium-ZinnOxid
(das sogenannte ITO). Für
die Elektrode 5 kann ein Metall verwendet werden, da diese Elektrode
nicht transparent sein muss. Der organische Schichtstapel 1 kann
aus konjugierten Polymeren, kleineren organischen Molekülen oder
einer Mischung dieser bestehen. Die dreidimensionale Struktur besteht
vorzugsweise aus einem Material wie Kunststoff und/oder Glas, das
einen Brechungsindex zwischen dem Brechungsindex des organischen Schichtstapels 1 und
dem des Umgebungsmedium aufweist. Diese Materialienangaben gelten auch
für die
nachfolgenden Ausführungsbeispiele,
soweit nichts gegenteiliges angegeben ist.
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In 2 ist
beispielsweise die dreidimensionale Struktur 7 so auf dem
Trägersubstrat 2 angeordnet,
dass die gekrümmte
Fläche
einer Halbkugel oder kleineren Kugelkappe 8 vom Trägersubstrat 2 abgewandt
ist und eine ebene Basis der Struktur 7 in Kontakt mit
dem Trägersubstrat 2 kommt.
So wird eine gekrümmte
Lichtaustrittsfläche
gebildet. Durch die Krümmung
der Lichtaustrittsfläche
kann es wahrscheinlicher werden, dass Strahlung mit einem Winkel
relativ zur Senkrechten kleiner als der kritische Winkel für Totalreflexion
auf die Lichtaustrittsfläche trifft.
Dies bedeutet, dass Strahlungen, die sonst bei ebener Lichtaustrittsfläche total
reflektiert sind, hier die Lichtaustrittsfläche mit einem kleineren Winkel
relativ zur Senkrechten treffen können.
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Diese Wirkung kann auch erreicht
werden, indem das Trägersubstrat 2 selbst
eine entsprechend halbkugel- oder kugelkappenförmige Struktur 7 bzw. Raumform
aufweist. Dies kann beispielsweise durch Spritzen oder Gießen in einer
entsprechenden Form erzeugt werden.
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Die in 2 dargestellte
Struktur 7 kann beispielsweise durch Gießen oder
Spritzen in eine entsprechende Gieß- oder Spritzform erzeugt
werden. Diese Struktur 7 kann anschließend durch Kleben auf dem Trägersubstrat 2 befestigt
werden oder mittels des Aushärtevorganges
an das Trägersubstrat 2 gebondet
werden.
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Das Trägersubstrat 2 der
in 3 dargestellten organischen
Leuchtdiode weist eine dreidimensionale Struktur 7 auf,
die zugleich als Trägersubstrat 2 oder
zumindest als Teilschicht des Trägersubstrats dient.
Diese dreidimensionale Struktur 7 wird vorzugsweise als
eine Halbkugel 9, die einen Brechungsindex n1 aufweist,
und eine Deckschicht 10, die einen Bre chungsindex n2 aufweist, ausgebildet. Vorzugsweise ist
der Brechungsindex n1 größer als der Brechungsindex
n2.
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Die Halbkugel 9 weist eine
ebene Basis auf, die beispielsweise vom organischen Schichtstapel 1 abgewandt
angeordnet ist. Die Deckschicht 10 umgibt die gekrümmte Fläche der
Halbkugel 9 vorzugsweise formschlüssig und weist eine ebene,
von der Halbkugel 9 abgewandte Fläche auf, auf der beispielsweise
die Elektrode 3 angeordnet ist. Eine als Halbkugel 9 und
Deckschicht 10 ausgebildete Struktur 7, bei der
die ebene Basis der Halbkugel 9 zum organischen Schichtstapel 1 hingewandt
ist, kann auch vorgesehen sein. Statt einer Halbkugel 9 kann
die dreidimensionale Struktur 7 auch als eine kleinere Kugelkappe
ausgebildet werden.
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Vorteilhafterweise wird Lichtstrahl 12b,
der aus dem organischen Schichtstapel 1 mit einem großen Winkel
relativ zur Senkrechten austritt, so gebeugt bzw. gebrochen, dass
er mit einem kleineren Winkel relativ zur Senkrechten die Lichtaustrittsfläche trifft.
Solche Strahlen werden sonst bei einer ebenen gleichmäßigen Lichtaustrittsfläche, wie
in 1 dargestellt, total
reflektiert. Diese Wirkung kann auf die unterschiedlichen Brechungsindizes
n1 und n2 zurückgeführt werden.
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Die in 3 dargestellte
Struktur 7 kann durch entsprechendes Eindiffundieren eines
Stoffes, der den Brechungsindex eines Materials steigert, in einem
planen Trägersubstrat 2 erzeugt
werden. Beispielsweise kann Germanium als Diffundierstoff verwendet
werden. Die Halbkugel 9 besteht dann in diesem Beispiel
aus einer Mischung des Materials des Trägersubstrats 2 (z.B.
Glas) und des diffundierten Germaniums. Die Bereiche des Trägersubstrats 2, die
nicht mit Germanium diffundiert sind, stellen die Deckschicht 10 dar.
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Die in 3 dargestellte
Halbkugel 9 kann dadurch erzeugt werden, dass eine mit
einem oder mehreren Löchern
versehene Maskenschicht auf der vom organischen Schichtstapel 1 abgewandte
Oberfläche
des Trägersubstrats 2 aufgebracht
und Germanium in den Löchern
der Maskenschicht aufgebracht wird. Die Maskenschicht besteht beispielsweise
aus SiN. Die Anzahl der Löcher
in der SiN-Maskenschicht entspricht der Anzahl von herzustellenden
Halbkugeln 9. Da die SiN-Maskenschicht sich nur schwer
mit Germanium diffundieren läßt, diffundiert
Germanium hauptsächlich
durch die Löcher
in das Trägersubstrat 2 hinein.
Bei entsprechender Dosierung des Germaniums in einem Loch kann eine Halbkugel 9 von
diffundiertem Germanium erzeugt werden. Wenn z.B. eine höhere Konzentration
von Germanium in der Mitte des Loches aufgebracht wird, diffundiert
das Germanium an dieser Stelle tiefer in das Trägersubstrat hinein.
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Ein solches Dotierungsprofil von
Germanium kann beispielsweise durch Abtropfen von flüssigem Germanium
oder germaniumhaltiger Flüssigkeit
in die Löcher
der SiN-Maskenschicht auf dem Trägersubstrat 2 erzeugt
werden. Durch die Oberflächenspannung
dieser am Trägersubstrat 2 liegenden Tropfen
sammelt sich eine höhere
Konzentration Germaniums in der Mitte des Tropfens und nach hinreichendem
Diffundieren bildet jeder Tropfen eine Halbkugel 9 von
diffundiertem Germanium im Trägersubstrat 2.
Die SiN-Maskenschicht dient hier hauptsächlich als Schutz vor unbeabsichtigtem
Abtropfen, nämlich
so dass nur Tropfen in den Löchern
der SiN-Maskenschicht in das Trägersubstrat 2 diffundieren.
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Es ist auch vorgesehen, dass die
Halbkugel 9 ohne den Einsatz einer SiN-Maskenschicht erzeugt werden
kann. Beispielsweise kann Germanium tropfenweise auf der Trägersubstratoberfläche an den Stellen
aufgebracht werden, an denen eine Halbkugel 9 erzeugt werden
soll.
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Die in 3 dargestellte
Struktur 7 kann auch unabhängig von der organischen Leuchtdiode parallel
oder zeitlich getrennt hergestellt und dann später auf der Leuchtdiode fi xiert
werden. Beispielsweise kann eine Halbkugel 9 in einer Deckschicht 10 durch
einen der oben beschriebenen Diffusions-Vorgänge
erzeugt werden. Diese Deckschicht 10 samt Halbkugel 9 kann
dann auf das Trägersubstrat 2 der Leuchtdiode
geklebt oder gebondet werden. Anders als in der in 3 dargestellten Leuchtdiode sind in einer
so erzeugten Leuchtdiode das Trägersubstrat 2 und
die Deckschicht 10 zwei getrennte Gegenstände.
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Weiterhin kann die in 3 dargestellte organische
Leuchtdiode so ausgebildet werden, dass die ebene Basis der Halbkugel 9 zum
organischen Schichtstapel hingewandt angeordnet ist. Die Lichtaustrittsfläche wird
folglich durch eine Deckschicht 10 gebildet, wobei die
Halbkugel 9 zwischen der Lichtaustrittsfläche und
der Elektrode 3 angeordnet ist.
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In 4 wird
eine erfindungsgemäße Leuchtdiode
dargestellt, deren zylinderförmige
dreidimensionale Struktur 7 einen sich ändernden Brechungsindex aufweist,
der zylindersymmetrisch vom Zentrum nach außen abnimmt. Beispielsweise
besteht diese dreidimensionale Struktur 7 aus einer Gradientenlinse,
die senkrecht zu ihrer Längsachse abgeschnitten
ist und beispielsweise auf dem Trägersubstrat 2 aufgeklebt
ist, so dass ihre Längsachse senkrecht
zum organischen Schichtstapel angeordnet ist. Eine solche Struktur 7 kann
auch direkt auf der Elektrode 3 angeordnet werden, ohne
dass ein Trägersubstrat
2 im Endprodukt bleibt. In einem solchen Fall kann vorübergehend
ein Hilfssubstrat verwendet und dann wieder entfernt werden.
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In 5a und 5b wird eine OLED-Displayanzeige
gemäß dem Stand
der Technik dargestellt. In 5b sind
die als Streifen ausgebildeten Elektroden 3, 4 zu
erkennen, wobei die Elektrodenstreifen 3 senkrecht zu den
Elektrodenstreifen 4 angeordnet sind. Eine Schutzschicht 6 ist
auf der von der organischen Schicht 1 abgewandten Seite
der Elektrode 4 angeordnet. In 5a wird ein Strahl 13 an der
ebenen Lichtaustrittsfläche
der Displayanzeige total reflektiert, weil er die Lichtaustrittsfläche mit
einem Winkel (relativ zur Senkrechten) trifft, der größer ist als
der kritische Winkel für
Totalreflexion. Dagegen treten die Strahlen 12, 12a aus
dem organischen Schichtstapel 1 mit einem hinreichend kleineren
Winkel relativ zur Senkrechten aus, dass sie nicht total reflektiert
werden. Strahlung wie der Strahl 13 stellt einen erheblichen
Verlust der Displayanzeige dar.
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In 6 ist
eine erfindungsgemäße Displayanzeige
dargestellt, die die Lichtauskopplung gegenüber dem Stand der Technik verbessert.
Diese Displayanzeige funktioniert wie mehrere nebeneinander angeordnete
Leuchtdioden der in 2 dargestellten Art.
Die halbkugelförmige
Lichtaustrittsfläche
der Displayanzeige kann beispielsweise durch Pressen, Spritzen,
Gießen
erzeugt werden. Der organische Schichtstapel 1, und die
Elektroden 3, 4 werden durch das Bezugszeichen 134 dargestellt.
Jedes als 134 bezeichnete Diodenelement in 6 und den nachfolgenden Figuren stellt
ein Pixel der Anzeige dar. Ein Pixel ist beispielsweise durch eine Überkreuzung
von parallelen Anodenstreifen und zueinander parallelen, aber senkrecht
zu den Anodenstreifen angeordneten Kathodenstreifen gebildet. Aus
den bei 2 genannten
Gründen
wird die Lichtauskopplung der Strahlung hier durch die halbkugelförmige Lichtaustrittsfläche verbessert.
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In 7 ist
eine OLED-Anzeige mit einer dreidimensionalen Struktur 7 dargestellt.
Diese OLED-Anzeige entsteht beispielsweise aus mehreren der in 2 dargestellten OLEDs. Somit
gelten die oben beschriebenen Vorteile der in 2 dargestellten einzelnen Leuchtdiode
auch für
die OLED-Anzeige.
Wie die Leuchtdiode in 2 weist die
dreidimensionale Struktur 7 eine halbkugelförmige Oberfläche auf.
Hier wird die dreidimensionale Struktur 7 beispielsweise
separat hergestellt und anschließend auf dem Trägersubstrat 2 beispielsweise mittels
Kleben oder eines Aushärtenvorgangs
fixiert. Zur weiteren Verringerung der Verluste der Display anzeige
wird vorzugsweise eine reflektierende Schicht 11 auf der
vom Trägersubstrat 2 abgewandten
Seite der Diodenelemente 134 aufgebracht. Vorzugsweise
weist die dreidimensionale Struktur 7 einen Brechungsindex
auf, der zwischen dem Brechungsindex des Trägersubstrats 2 und
dem des Umgebungsmediums liegt.
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In 8 ist
die in 7 dargestellte
Displayanzeige mit einer strukturierten reflektierenden Schicht 11 dargestellt.
Diese reflektierende Schicht 11 ist so strukturiert, dass
jedem Pixel bzw. Diodenelement 134 eine vom Diodenelement 134 aus
gesehen konkave reflektierende Fläche zugeordnet ist. Vorzugsweise
sind diese gekrümmten
konkaven reflektierenden Flächen
so angeordnet, dass der Brennpunkt der auf diese gebildeten konkaven
Spiegel etwa beim organischen Schichtstapel liegt.
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In 9 wird
eine erfindungsgemäße Displayanzeige
dargestellt, bei der die Lichtauskopplung analog der in 4 dargestellten Leuchtdiode
verbessert wird. Hier wird beispielsweise die dreidimensionale Struktur 7 aus
gebündelt
angeordneten Glasfasern ausgebildet. Diese dreidimensionale Struktur 7 kann
dadurch erzeugt werden, dass ein Bündel von Glasfasern hinreichend
geschmolzen werden, dass die einzelnen Fasern zusammenkleben und
dann senkrecht zu ihrer Längsachse
abgeschnitten werden. Die Struktur 7 kann dann auf der
Displayanzeigefläche
so aufgebracht werden, dass die Längsachse senkrecht zu den Diodenelementen 134 angeordnet
ist. Die in Zusammenhang mit 4 beschriebenen
Vorteile der OLED gelten auch hier.
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10 zeigt
eine erfindungsgemäße Displayanzeige,
bei der die dreidimensionale Struktur 7 durch mehrere Halbkugeln 9 und
eine Deckschicht 10 analog zu der in 3 dargestellten Leuchtdiode gebildet
ist. Die in Zusammenhang mit 3 ausgeführte Beschreibung
der Leuchtdiode sowie des Herstellungsprozess gilt analog für diese
Displayanzeige. Zur Erzeu gung der Halbkugeln 9 sind dann
entsprechend mehr Löcher
in der Maskenschicht und/oder entsprechend mehr Tropfen mit Diffundierstoff
nötig.
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Die in 11 dargestellte
Displayanzeige unterscheidet sich von der in 10 dargestellten Displayanzeige, indem
die Halbkugeln 9 umgekehrt angeordnet sind. Hier ist die
ebene Basis der Halbkugel 9 zum Diodenelement 134 hingewandt
und die Lichtaustrittsfläche
ist folglich ausschließlich
durch die Deckschicht 10 gebildet.