DE10254343B4 - Tragsäule für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Tragsäule für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62D25/00Superstructure or monocoque structure sub-units; Parts or details thereof not otherwise provided for
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Abstract

Tragsäule für ein Kraftfahrzeug, die neben einem Sitz des Fahrzeugs angeordnet ist und sich von einem Bodenbereich bis zu einem Dachbereich des Fahrzeugs erstreckt, mit einem unteren Säulenabschnitt, der in einer Normalstellung des Sitzes dessen Sitzlehne zumindest teilweise seitlich überdeckt, wobei die Tragsäule über einen Längenabschnitt nach hinten geneigt verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (7) zur Vergrößerung des Blickfeldes im Kopfstützenbereich (20) des Sitzes (17) gegenüber dem unteren Säulenabschnitt (8) in Fahrzeuglängsrichtung gesehen nach hinten zurückspringend verläuft.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Tragsäule für ein Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
  • Aus der DE-PS 856 102 ist eine derartige Tragsäule bereits als gerade Strebe zwischen einem oberen und einem unteren Rahmenlängsträger eines Kraftwagens bekannt, wobei die Strebe über ihre gesamte Länge schräg nach hinten geneigt verläuft. Die bekannte Tragsäule ist dabei zwischen zwei Vordersitzen des Kraftwagens angeordnet und überdeckt mit ihrem unteren Säulenabschnitt die zugehörigen Sitzlehnen an ihrer jeweiligen Innenseite, wodurch im Falle eines seitlichen Aufpralls des Fahrzeugs eine gewisse seitliche Abstützung der Sitze an der Tragsäule möglich wäre.
  • In Längsrichtung des Fahrzeugs gesehen ist die Tragsäule hinter den Köpfen von auf den Sitzen platzierten Fahrzeuginsassen angeordnet, so dass nach vorn und seitlich ein großes Blickfeld vorhanden ist. Allerdings ist das Blickfeld durch die Tragsäule in Fahrzeuglängsrichtung gesehen nach schräg hinten eingeschränkt, wodurch insbesondere Spurwechsel nach rechts erschwert würden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tragsäule der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass das Blickfeld eines auf dem Sitz platzierten Fahrzeuginsassen seitlich deutlich vergrößert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Weitere die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
  • Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht unabhängig davon, ob zwei seitliche Säulen oder eine mittlere Zentralsäule vorgesehen sind, darin, dass die Tragsäule im Kopfstützenbereich des Sitzes in Fahrzeuglängsrichtung gesehen nach hinten zurückspringend verläuft und dadurch ein seitlich vergrößertes Blickfeld freigibt.
  • Des weiteren lässt sich durch den vergrößerten Abstand zwischen der Tragsäule und dem Kopfstützenbereich des Sitzes das Risiko von Kopfverletzungen der Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall des Fahrzeugs erheblich reduzieren.
  • Zur ihrer besonders steifen und festigkeitsoptimierten Gestaltung kann die Tragsäule im Anschluss an ihren unteren Säulenabschnitt schwach gekrümmt in den zurückspringenden Säulenabschnitt übergehen.
  • Eine besonders steife Abstützung des Dachbereichs lässt sich durch einen weitgehend vertikal verlaufenden oberen Endabschnitt der Tragsäule erreichen.
  • Zur weiteren Vergrößerung des Blickfeldes und zur besonders gewichtssparenden Gestaltung der Tragsäule kann sich der Säulenquerschnitt zum Dachbereich hin verjüngen.
  • Durch die Kröpfung der Tragsäule kann bei Verwendung zweier seitlicher Tragsäulen ein verbesserter Seitenaufprallschutz für die Insassen erreicht werden, da durch die großformatigen Säulenwurzeln eine verbesserte Überdeckung zwischen Sitz und Tragsäule geschaffen werden kann.
  • Um bei Anordnung der Tragsäule zwischen zwei Sitzen des Fahrzeugs bei einem Seitenaufprall des Fahrzeugs eine steife seitliche Abstützung der Sitze zu erreichen, kann der untere Säulenabschnitt nahe einem Mitteltunnel des Fahrzeugs abgestützt sein. Zur besonders steifen und gleichzeitig gewichtssparenden Abstützung der Tragsäule am Bodenbereich des Fahrzeugs kann die Tragsäule in ihrem unteren Säulenabschnitt in zwei Stützschenkel aufgegliedert sein, die seitlich vom Mitteltunnel am Bodenbereich des Fahrzeugs abgestützt sind. Somit ist außerdem der Abstand zwischen den Sitzlehnen und dem unteren Säulenabschnitt der Tragsäule verkürzt, wodurch die seitliche Abstützung der Sitze im Falle eines seitlichen Aufpralls des Fahrzeugs noch weiter verbessert werden kann.
  • Der obere Säulenendabschnitt kann besonders steif an einem mittleren Dachknoten des Dachbereichs befestigt sein, der über schräg nach außen verlaufende Diagonalstreben an seitlichen Dachholmen des Fahrzeugs abgestützt ist.
  • Am unteren Säulenabschnitt können Ausstattungsteile wie z. B. eine freischwebende Armauflage besonders einfach befestigt sein. Zur Gewichtsoptimierung kann die Tragsäule zumindest abschnittweise einen Hohlquerschnitt aufweisen.
  • Durch Anordnung eines Umlenkmittels für das Gurtband eines zugehörigen Sicherheitsgurtes des Sitzes am zurückspringenden Säulenabschnitt lässt sich ein besonders günstiger Gurtbandverlauf erzielen. Bei einer zentralen Tragsäule können zweckmäßig die Umlenkmittel beider benachbarter Sitzgurte am zurückspringenden Säulenabschnitt angebracht sein.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
  • In der Darstellung zeigen:
  • 1 einen mittleren Längenbereich einer Kraftwagenrohkarosserie in einer perspektivischen Schrägansicht von vorn und
  • 2 eine Seitenansicht der Karosserie mit Teilen der Innenausstattung.
  • In 1 ist von einer Rohkarosserie 1 eines nicht näher dargestellten viertürigen Kraftwagens nur ein mittlerer Längenbereich mit einem Ausschnitt eines Hauptbodens 2 und zwei seitlich daran anschließenden B-Säulenstummeln 3 der Seitenwand sowie ein Dach 4 dargestellt. Die Rohkarosserie 1 ist in üblicher Schalenbauweise aus tiefgezogenen Blechteilen hergestellt.
  • Der Boden 2 umfasst seitlich zwei ebene Bodenbleche 5, die an zwei seitliche Längsträger der Karosserie 1 anschließen.
  • Von den Längsträgern ragt jeweils einer der B-Säulenstummel 3 nach oben ab, wobei die von Coupe-Kraftwagen bekannten B-Säulenstummel 3 sich ihrer Länge nach jeweils bis zu einer nicht gezeigten Bordkante, bzw. Gürtellinie der Karosserie 1 erstrecken. In der Mittel-Längs-Ebene des Kraftwagens sind die Bodenbleche 5 durch einen erhabenen Mitteltunnel 6 des Bodens 2 miteinander verbunden.
  • Vom Mitteltunnel 6 erhebt sich spiegelsymmetrisch um die Mittel-Längs-Ebene des Kraftwagens eine mittlere Tragsäule 7, die sich ihrer Länge nach vom Boden 2 bis zum Dach 4 erstreckt. Die Tragsäule 7 ist in ihrem unteren Säulenabschnitt 8 gabelförmig in zwei Stützschenkel 9 aufgespreizt, die jeweils einen rechteckförmigen Hohlquerschnitt aufweisen. Jeder Stützschenkel 9 umfasst einen zur Seitenwand hin abgewinkelten unteren Bereich, der sich vom Mitteltunnel 6 bis zum zugehörigen seitlichen Längsträger erstreckt und mit dem zugehörigen Bodenblech 5 durch Schweißung verbunden ist. In seinem oberen Bereich verläuft jeder Stützschenkel 9 der Tragsäule 7 vom Mitteltunnel 6 mit einer geringen Neigung nach hinten oben bis zu einer Gabelstelle 10 der Tragsäule 7, an welcher die zwei Stützschenkel 9 in der Mittel-Längs-Ebene des Wagens zusammenlaufen.
  • Im Anschluss an ihre Gabelstelle 10 weist die Tragsäule 7 einen verkleinerten ovalen Hohlquerschnitt auf und geht mit einer weichen Krümmung in einen mittleren Säulenabschnitt 11 über, der schräg nach hinten verläuft und gegenüber dem unteren Säulenabschnitt 8 deutlich stärker nach hinten geneigt ist. Der mittlere Säulenabschnitt 11 ist somit in Längsrichtung des Wagens gesehen gegenüber dem unteren Säulenabschnitt 8 nach hinten zurückspringend angeordnet.
  • Der mittlere Säulenabschnitt 11 verläuft mit kontinuierlich abnehmenden Querschnitt von der Gabelstelle 10 aus schräg nach oben bis zu einer hinteren Scheitelstelle 12, an der ein vertikal nach oben gerichteter oberer Endabschnitt 13 der Tragsäule 7 anschließt. Der Übergang zwischen dem mittleren Säulenabschnitt 8 und dem vertikalen oberen Endabschnitt 13 der Tragsäule 7 ist dabei mit einer weichen Krümmung gestaltet. Der oberer Endabschnitt 13 der Tragsäule 7 weist ebenfalls einen ovalen Hohlquerschnitt auf und schließt an einem mittleren Dachknoten 14 an das Dach 4 der Karosserie 1 an.
  • Der mittlere Dachknoten 14 ist in der Mitte eines rechteckförmigen Dachausschnitts der Karosserie 1 angeordnet, der durch einen vorderen und einen hinteren Dachquerträger sowie zwei seitliche Dachholme 15 begrenzt und nach oben hin durch eine nicht gezeigte Dachbeplankung geschlossen ist. Im Dachausschnitt ist eine X-förmige Stützstruktur angeordnet, die einteilig aus insgesamt vier Diagonalstreben 16 ausgebildet ist. Jede der Diagonalstreben 16 verläuft vom mittleren Dachknoten 14 aus schräg nach außen und ist nahe einem zugeordneten seitlichen Dachknoten an einem der seitlichen Dachholme 15 befestigt. Die Diagonalstreben 16 verlaufen dabei in Anpassung an die Dachkontur gekrümmt.
  • Die Tragsäule 7 ist dabei als Schweißkonstruktion aus tiefgezogenen Stahlblechen hergestellt und an beiden Enden durch Schweißung mit der Karosserie 1 verbunden. Alternativ wäre aber auch z. B. eine Schweißkonstruktion aus gebogenen Rohrprofilen möglich.
  • In 2 ist die Karosserie 1 gemäß 1 bei teilweise montierter Innenausstattung dargestellt. Die Innenausstattung umfasst zwei vordere 17 und zwei hintere Einzelsitze 18, die jeweils in üblicher Weise über nicht gezeigte Sitzschienen seitlich des Mitteltunnels 6 an den Bodenblechen 5 befestigt sind.
  • Die vorderen Sitze 17 sind als Schalensitze ausgebildet und weisen oberhalb ihres Sitzkissen jeweils eine Rückenlehne 19 auf, die in ihrem oberen Endbereich als Kopfstütze 20 ausgebildet ist. In der dargestellten Normalstellung der vorderen Sitze 17 sind die zugehörigen Rückenlehnen 19 an ihrer jeweiligen Innenseite bis auf etwa zwei Drittel ihrer Höhe vom unteren Säulenabschnitt 8 der Tragsäule 7 überdeckt. Über diese Höhe können sich die vorderen Sitze 17 bei einem seitlichen Aufprall des Kraftwagens mit den Innenseiten ihrer Rückenlehnen 19 an den unteren Säulenabschnitt 8 anlegen und sind über die Stützschenkel 9 der Tragsäule 7 besonders zuverlässig abgestützt.
  • Auf Höhe der Kopfstützen 20 verläuft die Tragsäule 7 mit ihrem mittleren Säulenabschnitt 11 in Wagenlängsrichtung gesehen gegenüber dem unteren Säulenabschnitt 8 zurückspringend, so dass sich für einen Insassen auf einem der vorderen Sitze 17 ein besonders großes Blickfeld ergibt, das erst nach sehr weit hinten durch die Tragsäule 7 eingeschränkt ist.
  • In ihrem vertikalen oberen Endabschnitt 13 sind am Umfang der Tragsäule 7 zwei höhenverstellbarer Umlenkbügel 21 für übliche und daher nicht dargestellte Dreipunktsicherheitsgurte der vorderen Sitze 17 befestigt. Jeder der Sicherheitsgurte verläuft dabei in seiner angelegten Stellung von einem Gurtaufroller am Mitteltunnel 6 zum zugehörigen Umlenkbügel 21 und von dort einem Gurtschloss, das an der Außenseite seines zugehörigen Sitzes festgelegt ist. Durch Anordnung der Umlenkbügel 21 am zurückspringenden Säulenabschnitt 11 ergibt sich dabei ein besonders günstiger, großer Umschlingungswinkel.
  • Am unteren Säulenabschnitt 8 ist eine mittlere Armauflage 22 in üblicher Weise, z. B. über Punktbefestigungsmittel an der Tragsäule 7 befestigt. Die Armauflage 22 weist keine weiteren Befestigungsstellen auf und ist somit freischwebend an der Tragsäule 7 angebracht. Die Armauflage 22 kann dabei in einfacher Weise vertikal verstellbar ausgeführt sein.

Claims (10)

  1. Tragsäule für ein Kraftfahrzeug, die neben einem Sitz des Fahrzeugs angeordnet ist und sich von einem Bodenbereich bis zu einem Dachbereich des Fahrzeugs erstreckt, mit einem unteren Säulenabschnitt, der in einer Normalstellung des Sitzes dessen Sitzlehne zumindest teilweise seitlich überdeckt, wobei die Tragsäule über einen Längenabschnitt nach hinten geneigt verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (7) zur Vergrößerung des Blickfeldes im Kopfstützenbereich (20) des Sitzes (17) gegenüber dem unteren Säulenabschnitt (8) in Fahrzeuglängsrichtung gesehen nach hinten zurückspringend verläuft.
  2. Tragsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (7) im Anschluss an ihren unteren Säulenabschnitt (8) unter schwacher Krümmung in den zurückspringenden Säulenabschnitt (11) übergeht.
  3. Tragsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (7) in ihrem oberen Endabschnitt (13) annähernd vertikal verläuft.
  4. Tragsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Tragsäule (7) zum Dachbereich (4) hin abnimmt.
  5. Tragsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (7) zwischen zwei Sitzen (17) des Fahrzeugs angeordnet ist und sich mit ihrem unteren Säulenabschnitt (8) nahe einem Mitteltunnel (6) des Fahrzeugs abstützt.
  6. Tragsäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (7) in ihrem unteren Säulenabschnitt (8) gabelförmig in zwei Stützschenkel (9) aufgegliedert ist, die seitlich vom Mitteltunnel (6) am Bodenbereich (2) des Fahrzeugs abgestützt sind.
  7. Tragsäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (7) in ihrem oberen Endabschnitt (13) an einem zentralen Dachknoten (14) des Dachbereich (4) befestigt ist, wobei der Dachknoten (14) über schräg nach außen verlaufende Diagonalstreben (16) an seitlichen Dachholmen (15) des Fahrzeugs abgestützt ist.
  8. Tragsäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Säulenabschnitt (8) der Tragsäule (7) eine freischwebende Armauflage (22) befestigt ist.
  9. Tragsäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäule (7) zumindest abschnittsweise einen Hohlquerschnitt aufweist.
  10. Tragsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am zurückspringenden Säulenabschnitt (11) der Tragsäule (7) ein Umlenkmittel (Umlenkbügel 21) für wenigstens einen Sicherheitsgurt befestigt ist.
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