DE10254082B3 - Erntegerät - Google Patents

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Abstract

Erntegeräte zum Ernten von Mais oder dergleichen stengelartigem Erntegut, wobei das Erntegerät zumindest einen umlaufenden Endlosförderer (7) für aufgenommenes Erntegut umfasst, der einen Zuführungsbereich des Erntegutes zu einer Eintrittsöffnung einer Weiterverarbeitungseinrichtung, insbesondere eines Häckslers, ausbildet, und der Endlosförderer (7) Förder- und Führungselemente (13) aufweist, die im Zusammenwirken mit mindestens einem, unmittelbar unterhalb der umlaufenden Förder- und Führungselemente (13) des Endlosförderers (7) festehend angeordneten Schneidmesser (16) eine Schneidebene (15) bilden, wobei dem Endlosförderer (7) zumindest ein Blatt- und Pflanzenheber (10) zur Unterstützung der Zuführung des stengelartigen Erntegutes zugeordnet ist, wobei die Anordnung bzw. Ausbildung des/der Schneidmesser (16) so gewählt ist, dass jeweils im Bereich eines Blatt- und Pflanzenhebers (10) ein, von zumindest einem Abschnitt des Schneidmessers (16) freibleibender Raum entsteht und dass in diesem Bereich ein bewegliches Schneid- und Räummittel (17) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Erntegerät zum Ernten von Mais oder dergleichen stengelartigem Erntegut in einer Ausbildung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein derartiges als Vorsatzgerät für einen Feldhäcksler vorgesehenes Erntegerät dient zum Aufnehmen, Abschneiden und dem Überführen von beispielsweise Maispflanzen an eine Weiterverarbeitungsvorrichtung.
  • Aus der DE 101 16 675 A1 ist ein Erntegerät der eingangs genannten Art bekannt, bei der in der Schneidebene als hakenförmige Messer ausgebildete Förder- und Führungselemente des Endlosförderers vorgesehen sind, die mit einem Schneidmesser zusammenwirken, welches unmittelbar unter dem Endlosförderer fest an ein Rahmenteil angebracht ist, wobei es einteilig oder mehrteilig aus Messersegmenten ausgeführt sein kann. Die den Schneid- und Haltemitteln zugewandte Vorderseite des Endlosförderers ist dabei im wesentlichen geschlossen ausgebildet, wobei zur Unterstützung des Endlosförderers bei der Zuführung des stengelartigen Erntegutes an eine Weiterverarbeitungsvorrichtung Blatt- und Pflanzenheber vorgesehen sind, welche im wesentlichen aus einer pyramidenförmigen Teilerspitze und einem Führungsbügel bestehen. Dieses Erntegerät arbeitet zwar durchaus zufriedenstellend, jedoch werden unter bestimmten Betriebszuständen Ansammlungen von Erntegut und Erntegutresten im Bereich der Blatt- und Pflanzenheber verursacht. Des weiteren kann es an den hakenförmigen Förderund Führungselementen des Endlosförderers zum Hängenbleiben von Blättern oder dgl. langfaseriger Pflanzenteile kommen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Erntegerät der eingangs genannten Art dahingehend weiter zu optimieren, dass möglichst unter allen Betriebszuständen Verunreinigungen und Ansammlungen von Erntegut und Erntegutresten vermieden werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das Erntegerät der eingangs genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus. Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Merkmale wird auf die Ansprüche 2 bis 14 verwiesen.
  • Wesentlicher Vorteil des Erntegerätes nach der vorliegenden Erfindung ist, dass die dem Erntegerät jeweils im Bereich eines Blatt- und Pflanzenhebers hinzugefügten rotierenden Schneid- und Räumscheiben gleichzeitig mehrere Funktionen erfüllen. Sie vermeiden wirk sam Ablagerungen von Erntegut und Erntegutresten im Bereich von Blatt- und Pflanzenhebern bzw. an Teilen der Blatt- und Pflanzenheber. Sie übernehmen im Bereich der Blatt- und Pflanzenheber das Abschneiden der Erntegutpflanze und ermöglichen durch das Weglassen des Messers die Schaffung eines freien Bereiches in der Schneidebene, wobei diese Unterbrechung der Schneidebene in Verbindung mit der rotierenden Schneid- und Räumscheibe eine Reinigungswirkung auf die Förder- und Führungselemente des Endlosförderers hat. Des weiteren werden wesentlich verbesserte Reinigungseigenschaften im Bereich der Schneidebene dadurch erzielt, dass untere Enden von Erntegutresten, die zwischen den Förder- und Führungselementen und dem Schneidmesser eingeklemmt sind, beim Überfahren der Unterbrechung der Schneidebene freigegeben werden und entweder abgeschnitten werden oder durch den, von den rotierenden Schneid- und Räumscheiben erzeugten Luftstrom entfernt werden. Zur Verstärkung der Reinigungswirkung durch, von den Schneid- und Räumscheiben erzeugte Luftströmungen, können die Schneid- und Räumscheiben unter anderem mit zusätzlichen angeschraubten Räumern bzw. Luftschaufeln versehen sein. Die bevorzugtermassen als Sägeblatt ausgebildeten Schneid- und Räumscheiben verstärken diesen Effekt durch eine Schränkung der Zähne.
  • Teile von Blatt- und Pflanzenhebern, insbesondere deren Halter, sind zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass die Bereiche der bevorzugten Ablagerung von Erntegutresten von der Reinigungswirkung der Schneid- und Räumscheiben vollständig abgedeckt werden. Die im begrenzten Maße bereits vorhandene Reinigungswirkung der Förder- und Führungselemente durch die stufenförmige Ausbildung der Schneidsegmente des Schneidmessers wird in den Bereichen der Schneid- und Räumscheiben durch das Fehlenlassen des Schneidsegmentes erheblich verbessert. Da in diesem Bereich eventuell nur ein schmales Füllstück das Schneidsegment ersetzt, ergibt sich an dieser Stelle eine wesentlich größere Stufe und Öffnung in der Schneidebene mit der bereits beschriebenen Reinigungswirkung.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden, detaillierten Beschreibung eines möglichen Ausführungsbeispieles hervor. In der Zeichnung stellen im einzelnen dar:
    • l eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Erntegerätes mit zwei Einzugs- und Fördereinrichtungen, die spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind;
    • 2 eine vergrößerte, teilweise abgebrochene Explosionsdarstellung der Einzelheit X in l;
  • Das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines nach den Erfindungsmerkmalen gestalteten Erntegerätes 1 kann als Vorsatzgerät für eine mobile Verarbeitungseinrichtung in der Art eines Häckslers zum reihenunabhängigen Ernten von stengelartigem Erntegut wie Mais oder dergleichen eingesetzt werden. Das Erntegerät 1 besteht aus zumindest einer, vorzugsweise jedoch aus zwei in der längsten Ausrichtung quer zur Fahrt- und Arbeitsrichtung S ausgerichteten, zueinander spiegelbildlich ausgeführten Schneid- und Fördereinrichtungen 2, 3, die so nebeneinander angeordnet sind, dass ein durchgehender Erntegutstreifen mit großer Arbeitsbreite abgeerntet werden kann. Zur Aufhängung des Erntegerätes 1 an einer Verarbeitungsvorrichtung ist ein Tragrahmen 4 vorgesehen, der schwenkbar angelenkte Tragarme 5, 6 umfasst. Mit Hilfe dieser Tragarme 5, 6 können die Schneid- und Fördereinrichtungen 2, 3 aus der in 1 dargestellten Arbeits- und Betriebsstellung in eine Transportstellung überführt werden, in der sie eine etwa vertikal ausgerichtete, hochgeklappte Stellung mit einer geringen Transportbreite einnehmen.
  • Das Erntegerät 1 hat in dem gezeigten Ausführungsbeispiel für jede Schneid- und Fördereinrichtung 2, 3 jeweils einen umlaufenden Endlosförderer 7, 8, welcher nahe einem Zuführungsbereich 9 des jeweiligen Endlosförderers 7, 8 von der Weiterverarbeitungseinrichtung, etwa einem Häcksler, antreibbar ist. Die Förderrichtung F1, F2 der Endlosförderer 7, 8 verläuft in etwa quer zur Fahrt- und Arbeitsrichtung S und ist zur Mitte des Erntegerätes 1 hin gerichtet. Wie weiterhin den 1 und 2 zu entnehmen ist, weist jede Schneid- und Fördereinrichtung 2, 3 zum einen zur Erleichterung der Ernte von liegendem oder teilweise liegendem stengelartigem Erntegut und zum anderen als Unterstützung der Endlosförderer 7, 8 bei der Zuführung des stengelartigen Erntegutes an die Verarbeitungseinrichtung Blatt- und Pflanzenheber 10 auf, welche im wesentlichen aus einer etwa pyramidenförmigen Teilerspitze 11, den Haltern 11.1 und einem Führungsbügel 12 bestehen.
  • Wie insbesondere auch aus 2 näher hervorgeht, bestehen die Endlosförderer 7, 8 im wesentlichen aus einer Vielzahl aneinandergereihter mit Förder- und Führungselementen 13 bestückten Förder- und Führungsgliedern 14, welche ein flexibles Fördersystem darstellen, das entlang unterschiedlicher Bewegungsbahnen geführt sein kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Förder- und Führungsglieder 14 der Endlosförderer 7, 8 im Arbeits trumm entlang einer geradlinig ausgeführten Bewegungsbahn geführt. Zudem sind Schneidmesser 16 vorgesehen, die unterhalb dieser Bewegungsbahn eine Schneidebene 15 bilden und aus Verschleißgrilnden leicht auswechselbar sein sollten.
  • Weiterhin ist in der 2 deutlich die als Schneid- und Räummittel 17 ausgeführte erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung zu erkennen. Das mit hoher Drehzahl angetriebene Schneid- und Räummittel 17 ist direkt unterhalb der als Messersegmente 18 ausgebildeten Schneidmesser 16, jeweils im Bereich eines Blatt- und Pflanzenhebers 10, in Form einer Schneid- und Räumscheibe 21 angeordnet. Durch die Umfangsverzahnung der Schneid- und Räumscheibe 21 in der Art eines Sägeblattes, verbunden mit einer hohen Antriebsdrehzahl, schneidet die Schneid- und Räumscheibe 21 in ihrem Erfassungsbereich die Pflanzenstiele im freien Schnitt ab, bevor sie von den Förder- und Führungselementen 13 des Endlosförderers 7,8 erfasst werden. Die der Förderrichtung Fl,F2 des Endlosförderers 7, 8 gegenläufige Drehrichtung U1,U2 der Schneid- und Räummittel 17 unterstützt dabei die Zuführung der abgetrennten Pflanzenstiele zum Endlosförderer 7, 8. Durch diese Übernahme der Schneidfunktion im Erfassungsbereich der Schneid- und Räummittel 17, wird die Unterbrechung der Schneidebene 15 beispielsweise durch das Weglassen eines Messersegmentes 18 ermöglicht.
  • In 2 ist durch die Explosionsdarstellung deutlich das zur Erhaltung einer geschlossenen Führungsebene für den Endlosförderer 7, 8 montierte Füllstück 19 zu erkennen, welches statt eines Messersegmentes 18 montiert, einen großen Freiraum in der Schneidebene 15 entstehen lässt. Als Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung ist es anzusehen, dass sowohl Blatt- und Pflanzenheberteile, insbesondere deren Halterung 11.1 als auch die Förder- und Führungselemente 13 des Endlosförderers 7, 8 von Erntegut und Erntegutresten frei gehalten werden, wobei die im Ausführungsbeispiel gewählte Form der Schneid- und Räummittel 17 mit zusätzlichen montierten Räumern 20 zur Durchführung der Reinigungswirkung besonders gut geeignet sind.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung sind denkbar. So könnte z. B. das Schneid- und Räummitel 17 durch ein Sichelmesser mit direkt angeformten oder montierten Räumern bzw. Luftschaufeln ersetzt werden. Auch wären die im Ausführungsbeispiel gezeichneten stufenförmigen Messersegmente 18 als durchgängige Schneidmesser zwischen den Füllstücken 19 denkbar.

Claims (14)

  1. Erntegerät (1) zum Ernten von Mais oder dergleichen stengelartigem Erntegut, wobei das Erntegerät (1) zumindest einen umlaufenden Endlosförderer (7, 8) für aufgenommenes Erntegut umfasst, der einen Zuführungsbereich (9) des Erntegutes zu einer Eintrittsöffnung einer Weiterverarbeitungseinrichtung, insbesondere eines Häckslers, ausbildet, und der Endlosförderer (7, 8) Förder- und Führungselemente (13) aufweist, die im Zusammenwirken mit mindestens einem, unmittelbar unterhalb der umlaufenden Förder- und Führungselemente (13) des Endlosförderers (7, 8) feststehend angeordneten Schneidmesser (16) eine Schneidebene (15) bilden, wobei dem Endlosförderer (7, 8) zumindest ein Blatt- und Pflanzenheber (10) zur Unterstützung der Zuführung des stengelartigen Erntegutes zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung bzw. Ausbildung des/der Schneidmesser (16) so gewählt ist, dass jeweils im Bereich eines Blatt- und Pflanzenhebers (10) ein, von zumindest einem Abschnitt eines Schneidmessers (16) freibleibender Raum entsteht und dass in diesem Bereich ein bewegliches Schneid- und Räummittel (17) vorgesehen ist.
  2. Erntegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Schneid- und Räummittel (17) als rotierbare Schneid- und Räumscheibe (21) ausgebildet ist.
  3. Erntegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Schneid- und Räummittel (17) als rotierbare Schneid- und Räumscheibe (21) ausgebildet und in einer unmittelbar unterhalb des Endlosförderers (7, 8) und parallel zu dessen Bewegungsbahn befindlichen Ebene angeordnet ist.
  4. Erntegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Schneid- und Räummittel (17) als rotierbares Sichelmesser ausgeführt ist.
  5. Erntegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Schneid- und Räummittel (17) als rotierbares Sichelmesser ausgeführt ist, welches in einer unmittelbar unterhalb des Endlosförderers (7, 8) und parallel zu dessen Bewegungsbahn angeordneten Ebene rotiert.
  6. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das rotierbare Schneid- und Räummittel (17) am Umfang eine Zahnform in der Art eines Sägeblattes aufweist.
  7. Erntegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das rotierbare Schneid- und Räummittel (17) am Umfang eine Zahnform in der Art eines Sägeblattes aufweist, wobei mindestens ein Zahn geschränkt ist.
  8. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneid- und Räummittel (17) weitere Mittel zur Verstärkung der Räum- und Reinigungsfunktion aufweisen.
  9. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneid- und Räummittel (17) mit jeweils mindestens einem Räumer (20) zur Verstärkung der Räum- und Reinigungsfunktion versehen sind.
  10. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung (U1, U2) der Schneid- und Räummittel (17) gegenläufig zur Förderrichtung (F1, F2) des Endlosförderers (7, 8) ist.
  11. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das rotierbare Schneid- und Räummittel (17) das Erntegut im freien Schnitt abtrennt.
  12. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (16) unterhalb des Endlosförderers aus aneinandergereihten Messersegmenten (18) besteht.
  13. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines Blatt- und Pflanzenhebers (10) ein Füllstück (19) montiert ist.
  14. Erntegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide der Schneidebene (15) unterhalb des Endlosförderers (7, 8) auch stufenförmig mit Absätzen ausgebildet sein kann.
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