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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein selbstreinigendes Flüssigkeitsfilter
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Flüssigkeitsfilter ist beispielsweise
aus der
DE 199 17
259 A1 bekannt und besitzt einen Filterkörper, der
in einem Filtergehäuse
einen reinseitigen Abströmraum
von einem rohseitigen Zuströmraum
trennt. Das bekannte Flüssigkeitsfilter
ist mit einer Reinigungseinrichtung ausgestattet, die eine Rückspüldüse umfasst.
Diese Rückspüldüse ist an
einer reinseitigen Abströmseite
des Filterkörpers angeordnet
und über
einen reinseitigen Rückspülkanal mit
einem Rückspülmedium
versorgt. Zum Abreinigen von Verunreinigunqen, die im Filtrierbetrieb
an einer rohseitigen Zuströmseite
des Filterkörpers
angeschwemmt werden, beaufschlagt die Rückspüldüse mit einem Rückspülstrahl
die Abströmseite,
um den Filterkörper
entgegen der Filtrierrichtung rückzuspülen. An
einem den Rückspülkanal enthaltenden Kanalträger ist
ein Dichtkörper
angeordnet, der an der Abströmseite
des Filterkörpers
mittels Federkraft vorgespannt anliegt und dabei ein Umfangssegment des
Filterkörpers
gegen eine Durchströmung abdichtet.
Der Dichtkörper
enthält
eine Durchlassöffnung, die
beim bekannten Flüssigkeitsfilter
die Rückspüldüse bildet.
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Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, stets
nur ein relativ kleines Umfangssegment des Filterkörpers abzureinigen,
wodurch es möglich
ist, den Reinigungsbetrieb und den Filtrierbetrieb gleichzeitig ablaufen
zu lassen. Um den Filterkörper
entlang seines gesamten Umfangs abreinigen zu können, ist eine Antriebseinrichtung
vorgesehen, die zwischen dem Filterkörper und der Rückspüldüse eine
entsprechend Relativverstellung ermöglicht.
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Flüssigkeitsfilter der eingangs
genannten Art kommen beispielsweise bei der Reinigung von Kühl-/Schmierstoffen
zur Anwendung, die zur Kühlung
und/oder Schmierung von Maschinen, insbesondere von spanabhebenden
Maschinen, verwendet werden. Die durch die Kühlung bzw. Schmierung in den
Kühlstoff
gelangenden Fremdstoffe gelangen über einen Rücklauf eines Kühl-/Schmierstoffkreises zum
Flüssigkeitsfilter
und können
sich an dessen Zuströmseite
ablagern. Der Abströmraum
des Flüssigkeitsfilters
ist dann mit einem Vorlauf des Kühl-/Schmierstoffkreises
verbunden. Mit zunehmender Ablagerung an der Zuströmseite,
d.h. bei der Bildung eines sogenannten „Filterkuchens", nimmt der Durchströmungswiderstand
des Filterkörpers
allmählich
zu. Um die Zuströmseite
des Filterkörpers von
den angeschwemmten Verunreinigungen zu befreien, wird der Filterkörper mit
Hilfe der Rückspüldüse segmentweise
entgegen der Filtrierrichtung durchgespült bzw. rückgespült. Bei bestimmten Anwendungsformen
kann sich an der Zuströmseite
jedoch ein relativ zäher
Filterkuchen ausbilden, der mittels einer herkömmlichen Rückspülung nicht in ausreichendem
Maße abgereinigt
werden kann.
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Die vorliegenden Erfindung beschäftigt sich mit
dem Problem, für
ein rückspülbares Filter
der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere
eine verbesserte Abreinigung der Zuströmseite gewährleistet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht
auf dem allgemeinen Gedanken, die Rückspülung mit einem Hochdruckstrahl
durchzuführen.
Hierdurch kann die Reinigungswirkung der Rückspülung intensiviert werden. Bestimmte
Arten von Schmutzablagerungen, insbesondere zähe Anschwemmungen, können durch
diesen den Filterkörper
mit Hochdruck durchströmenden
Rückspülstrahl
vergleichsweise gut abgereinigt bzw. rückgespült werden, wodurch sich die Abreinigung
beim erfindungsgemäßen Flüssigkeitsfilter
entsprechend verbessert.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und
aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend
genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche
oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen
stark vereinfachten Längsschnitt
durch ein Flüssigkeitsfilter
nach der Erfindung, und
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2 bis 4 vereinfachte Querschnitte
durch das Flüssigkeitsfilter
gemäß 1, jedoch bei anderen Ausführungsformen.
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Entsprechend 1 besitzt ein Flüssigkeitsfilter 1 nach
der Erfindung ein Filtergehäuse 2,
in dem ein Filterkörper 3 angeordnet
ist. Der Filterkörper 3 ist als
Zylinder ausgebildet und am Filtergehäuse 2 um seine Zylinderachse 4 drehbar
gelagert. Mit Hilfe einer Antriebseinrichtung 5, bestehend
aus einem Elektromotor 6 und einem Getriebe 7,
ist der Filterkörper 3 um
seine Zylinderachse 4 rotierend antreibbar.
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Das Filtergehäuse 2 besitzt einen
Zuströmanschluss 8,
durch den die zu reinigende Flüssigkeit
in das Filtergehäuse 2 eintritt.
Der Filterkörper 3 trennt
im Filtergehäuse 2 einen
außen
liegenden rohseitigen Zuströmraum 9 von
einem innen liegenden reinseitigen Abströmraum 10. Während das
gemäß 1 untere axiale Ende des
Filterkörpers 3 geschlossen
ist, verbindet das gemäß 1 obere axiale Ende des
Filterkörpers 3 den
Abströmraum 10 mit einem
Abströmanschluss 11 des
Filtergehäuses 2, durch
den die gereinigte Flüssigkeit
aus dem Filtergehäuse 2 abtransportiert
werden kann. Das Filtergehäuse 2 besitzt
außerdem
an seinem unteren Ende eine Austragöffnung 12, durch die
sich am unteren Ende des Filtergehäuses 2 ansammelnde
Verunreinigungen periodisch aus dem Gehäuse 2 entnommen werden
können.
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Zweckmäßig ist der Zuströmanschluss 8 so am
Filtergehäuse 2 ausgebildet,
dass sich eine tangentiale Einströmung in den Zuströmraum 9 ausbildet.
Hierdurch ergibt sich eine Zyklonwirkung, die schwerere Verunreinigungen
aufgrund der herrschenden Fliehkräfte nach außen gegen eine Innenseite 13 des
Filtergehäuses 2 treibt.
An der Innenseite 13 können
diese Verunreinigungen dann aufgrund der Schwerkraft nach unten
absinken.
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Das Flüssigkeitsfilter 1 ist
als selbstreinigendes Flüssigkeitsfilter 1 ausgebildet
und besitzt zu diesem Zweck eine Reinigungseinrichtung 14,
die zumindest eine Rückspüldüse 27 umfasst.
Diese Rückspüldüse 27 ist
reinseitig, also im Ab strömraum 10 an einer
Abströmseite 25 des
Filterkörpers 3 angeordnet.
Die Rückspüldüse 27 wird über einen
reinseitig angeordneten Rückspülkanal 28 mit
einem Rückspülmedium
versorgt und dient zur Erzeugung eines durch Pfeile angedeuteten
Rückspülstrahls 29,
mit dem die Rückspüldüse 27 die
Abströmseite 25 beaufschlagt
und der den Filterkörper 3 entgegen
der Filtrierrichtung, also hier von innen nach außen durchspült bzw.
rückspült. Hierdurch
können
Verunreinigungen, die im Filtrierbetrieb an einer rohseitigen Zuströmseite 16 des
Filterkörpers 3 angeschwemmt werden,
abgereinigt werden.
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Erfindungsgemäß ist diese Rückspüldüse 27 als
Hochdruckdüse
ausgestaltet, so dass mit ihr ein Hochdruckstrahl zur Rückbzw. Durchspülung des
Filterkörpers 3 erzeugt
werden kann. Im vorliegenden Fall wird unter einem Hochdruck ein
Druck verstanden, der wenigstens fünfmal oder wenigstens zehnmal
größer ist
als der Druck im Zuströmraum 9.
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An den Rückspülkanal 28 können mehrere Rückspüldüsen 27 angeschlossen
sein, die entlang der gesamten Abströmseite 25 parallel
zur Längsachse
oder Rotationsachse 4 des Filterkörpers 3 verteilt angeordnet
sind. Anstelle von mehreren, aneinander gereihten Rückspüldüsen 27 kann
bei einer anderen Ausführungsform
eine einzige Rückspüldüse 27 vorgesehen
sein, die sich, z.B. in Form eines Schlitzes, im wesentlichen entlang
der gesamten Abströmseite 25 und
parallel zur Längsachse 4 des
Filterkörpers 3 erstreckt.
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Für
die Ausgestaltung der Rückspüldüsen 27 sind
grundsätzlich
beliebige Varianten möglich.
Beispielsweise können
die Rückspüldüsen 27 so
ausgebildet sein, dass sich ein Rückspülstrahl 29 ergibt, der
sich in der Strahlrichtung aufweitet. Durch eine geeignete Formgebung
der Rückspüldüsen 27 kann diese
Aufweitung so gestaltet werden, dass sie quasi nur parallel zur
Längsachse 4 des
Filterkörpers 3 erfolgt,
wodurch jede Rückspüldüse 27 einen
flachen Rückspülstrahl 29 erzeugt,
der sich im wesentlichen parallel zur Längsachse 4 des Filterkörpers 3 erstreckt.
Ebenso kann bei einer sich entlang der gesamten Höhe des Filterkörpers 3 erstreckenden Rückspüldüse 27 ein
durchgehender flacher Rückspülstrahl 29 erzeugt
werden, der quasi in einer Ebene liegt, die sich parallel zur Längsachse 4 des
Filterkörpers 3 erstreckt.
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Die Rückspüldüse 27 bzw. die Rückspüldüsen 27 sind
hier so angeordnet, dass sich für
den Rückspülstrahl 29 eine
Orientierung ergibt, bei welcher der Rückspülstrahl 29 im wesentlichen
senkrecht auf die Abströmseite 25 des
Filterkörpers 3 auftrifft.
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Bei den Ausführungsformen der 1,3 und 4 umfasst
die Reinigungseinrichtung 14 außerdem einen Dichtkörper 24,
der an der reinseitigen Abströmseite 25,
also im Abströmraum 10 des
Filterkörpers 3 angeordnet
ist. Dieser Dichtkörper 24 ist
bezüglich
der Rückspüldüse 27 ortsfest
angeordnet und liegt an der Abströmseite 25 dichtend
an, so dass er ein Umfangssegment 26 des Filterkörpers 3 gegen eine
Durchströmung
abdichtet. Im Bereich des abgedichteten Umfangssegments 26 erfolgt
somit keine Durchströmung
des Filterkörpers 3 in
der Filtrierrichtung. Dementsprechend herrscht in diesem Umfangssegment 26 kein
Druckgefälle
am Filterkörper 3,
so dass die Verschmutzungen nicht mehr durch den im Zuströmraum 9 herrschenden
Druck gegen die Zuströmseite 16 angedrückt sind.
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Um die Rückspülung in dem vom Dichtkörper 24 abgedichteten
Bereich durchführen
zu können, enthält der Dichtkörper 24 für jede Rückspüldüse 27 eine
separate oder gemeinsame Durchgangsöffnung 31, in welche
die jeweilige Rückspüldüse 27 hineinragt.
Hierdurch gelangt der Rückspülstrahl 29 innerhalb
der Durchgangsöffnung 31 zur
Auströmseite 25 des
Filterkörpers 3.
Da durch die Dichtwirkung des Dichtkörpers 24 die Haftung
der Verunreinigungen an der Zuströmseite 16 reduziert
ist, führt
diese Maßnahme
zu einer erhöhten
Reinigungswirkung des Rückspülstrahls 29.
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Der Rückspülkanal 28 ist in einem
Kanalträger 30 ausgebildet,
der zentral im Abströmraum 10, also
im Inneren des Filterkörpers 3 angeordnet
ist. An diesem Kanalträger 30 ist
die Rückspüldüse 27 befestigt.
Zweckmäßig ist
auch der Dichtkörper 24 an diesem
Kanalträger 30 angebracht,
wodurch eine zusätzliche
Halterung entfallen kann.
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Bei herkömmlichen Flüssigkeitsfiltern
1,
wie z.B. das aus der eingangs genannten
DE 199 17 259 A1 bekannte
Flüssigkeitsfilter,
dessen Rückspüldüse nicht
mit Hochdruck arbeitet, ist der Dichtkörper jeweils an einem Träger befestigt, der
bezüglich
der Längsachse
des Filterkörpers
in radialer Richtung am Kanalträger
beweglich gelagert ist. Federelemente sorgen für eine geeignete Vorspannung,
um den Dichtkörper
hinreichend fest gegen die Abströmseite anzupressen.
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Da beim erfindungsgemäßen Flüssigkeitsfilter 1 die
Rückspüldüse 27 mit
Hochdruck betrieben wird, ist eine derartige herkömmliche
Ausgestaltung jedoch für
eine kontinuierliche Drehverstellung zwischen Rückspüldüse 27 und Filterkörper 3 ungeeignet,
da der Dichtkörper 24 dann
automatisch mit dem im Rückspülkanal 28 herrschenden
Hochdruck an der Abströmseite 25 anliegen
und eine entsprechend hohe Bremskraft erzeugen würde. Für eine diskontinuierliche Rotation
des Filterkörpers 3 ist
diese Konstruktion jedoch verwendbar, sofern beim Drehen des Filterkörpers 3 von
einem Segment zum nächsten
der Rückspülkanal 28 nur
mit einem relativ kleinen Druck beaufschlagt wird, um eine möglichst
geringe Reibung zwischen Dichtkörper 24 und
Filterkörper 3 zu
gewährleisten.
Sobald dann die Rückspüldüse 27 auf
ein abzureinigendes Segment ausgerichtet ist, bleibt der Filterkörper 3 stehen,
der Hochdruck im Rückspülkanal 28 kann
aufgebaut werden, um die Rückspülung des
jeweiligen Segments zu bewirken.
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Entsprechend den 3 und 4 ist
jede Rückspüldüse 27 mit
einem Düsenkopf 37 (3) bzw. 38 (4) ausgestattet, die zweckmäßig am Kanalträger 30 befestigt,
insbesondere angeschraubt sind. Dabei kommuniziert jeweils eine
Einlassöffnung 39 des
jeweiligen Düsenkopfs 37, 38 mit
dem Rückspülkanal 28.
Durch eine Auslassöffnung 40 des
jeweiligen Düsen kopfs 37, 38 kann
dann der Rückspülstrahl 29 aus
dem Düsenkopf 37, 38 austreten.
Bei diesen Ausführungsformen
ragen die Düsenköpfe 37, 38 jeweils
in die Durchgangsöffnung 31 des
jeweiligen Dichtkörpers 24 hinein.
Dieser Dichtkörper 24 ist
bei den Ausführungsformen
der 3 und 4 relativ zum jeweiligen
Düsenkopf 37, 38 in
der Strahlrichtung 29, also radial bezüglich der Längsachse 4 des Filterkörpers 3 beweglich
am Kanalträger 30 gehaltert
und mittels einer Feder 41 gegen die Abströmseite 25 vorgespannt.
Hierdurch ergibt sich eine Entkopplung des Dichtkörpers 24 von
dem im Rückspülkanal 28 herrschenden
Druck. Daher ist es möglich, die
Reinigungsdüsen 27 der 3 und 4 als Hochdruckdüsen auszugestalten und mit
Hochdruck zu betreiben. Unabhängig
vom Druck im Rückspülkanal 28 ist
der Dichtkörper 24 über seine
Feder 41 gegen die Abströmseite 25 vorgespannt,
um das Umfangssegment 26 abzudichten und durch die Durchgangsöffnung 31 eine
Rückspülung des
Filterkörpers 3 zu ermöglichen.
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Bei der Ausführungsform gemäß 3 bildet der Düsenkopf 37 einen
Schiebesitz für
den Dichtkörper 24,
auf dem der Dichtkörper 24 in
Strahlrichtung verschiebbar gelagert ist. Im Unterschied dazu ist
bei der Ausführungsform
gemäß 4 der Düsenkopf 38 gegenüber dem
Dichtkörper 24 beabstandet.
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Um eine möglichst geringe Wechselwirkung zwischen
dem Hochdruck-Rückspülstrahl 29 und dem
Dichtkörper 24 zu
erzeugen, sind die Düsenköpfe 37 und 38 so
innerhalb der jeweiligen Durchgangsöffnung 31 positioniert,
dass die Auslassöffnung 40 des
Düsenkopfs 37, 38 näher an einem
Auslassende der Durchgangsöffnung 31 angeordnet
ist, als an einem Einlassende der Durchgangsöffnung 31.
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Gemäß 2 wird bei einer anderen Ausführungsform
ebenfalls ein Hochdruckbetrieb der Rückspüldüse 27 in Verbindung
mit einer kontinuierlichen Drehbewegung des Filterkörpers 3 ermöglicht. Zu
diesem Zweck ist die Rückspüldüse 27 zusammen
mit ihrem Rückspülkanal, 28 von
der Abströmseite 25 des
Filterkörpers 3 beabstandet
angeordnet, d.h. eine Berührung
bzw. ein körperlicher
Kontakt zwischen dem bewegten Filterkörper 3 und den ortsfesten
Komponenten der Rückspüldüse 27 findet nicht
statt. Dementsprechend entfällt
auch die Kontaktreibung.
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Bei den hier gezeigten Ausführungsformen umfasst
die Reinigungseinrichtung 14 zusätzlich zu der wenigstens einen
Rückspüldüse 27 wenigstens eine
Reinigungsdüse 15,
die rohseitig, also im Zuströmraum 9 an
der Zuströmseite 16 des
Filterkörpers 3 angeordnet
ist. Diese Reinigungsdüse 15 wird über einen
rohseitig angeordneten Reinigungskanal 17 mit einem Reinigungsmedium
versorgt und dient zur Erzeugung eines durch Pfeile angedeuteten
Reinigungsstrahls 18, mit dem die Reinigungsdüse 15 die
Zuströmseite 16 beaufschlagt.
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Wie insbesondere aus 1 hervorgeht, können an den Reinigungskanal 17 mehrere
Reinigungsdüsen 15 angeschlossen
sein, die entlang der gesamten Zuströmseite 16 parallel
zur Längsachse oder
Rotationsachse 4 des Filterkörpers 3 verteilt angeordnet
sind. Anstelle von mehreren, aneinander gereihten Reinigungsdüsen 15 kann
bei einer anderen Ausführungsform
eine einzige Reinigungsdüse 15 vorgesehen
sein, die sich, z.B. in Form eines Schlitzes, im wesentlichen entlang
der gesamten Zuströmseite 16 und
parallel zur Längsachse 4 des
Filterkörpers 3 erstreckt.
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Für
die Ausgestaltung der Reinigungsdüsen 15 sind grundsätzlich beliebige
Varianten möglich. Beispielsweise
können
die Reinigungsdüsen 15 wie in 1 dargestellt so ausgebildet
sein, dass sich ein Reinigungsstrahl 18 ergibt, der sich
in der Strahlrichtung aufweitet. Durch eine geeignete Formgebung der
Reinigungsdüsen 15 kann
diese Aufweitung so gestaltet werden, dass sie quasi nur parallel
zur Längsachse 4 des
Filterkörpers 3 erfolgt,
wodurch jede Reinigungsdüse 15 einen
flachen Reinigungsstrahl 18 erzeugt, der sich im wesentlichen
parallel zur Längsachse 4 des
Filterkörpers 3 erstreckt. Ebenso
kann bei einer sich entlang der gesamten Höhe des Filterkörpers 3 erstreckenden
Reinigungsdüse 15 ein
durchgehender flacher Reinigungsstrahl erzeugt werden, der in einer
Ebene liegt, die sich parallel zur Längsachse 4 des Filterkörpers 3 erstreckt.
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Sofern die Reinigungsdüse 15 bzw.
die Reinigungsdüsen 15 einen
flachen bzw. einen sich in Umfangsrichtung des Filterkörpers 3 nur
vergleichsweise gering aufweitenden Reinigungsstrahl erzeugen, erfolgt
die Orientierung der Reinigungsdüsen 15 gemäß den 2 bis 4 zweckmäßig so, dass ihr Reinigungsstrahl 18 mit
der Zuströmseite 16 des
Filterkörpers 3 einen
spitzen Winkel einschließt.
Dieser Winkel ist in 2 mit 19 bezeichnet
und ist zwischen einer Tangente 20, die am Auftreffpunkt des Reinigungsstrahls 18 an
der Zuströmseite 16 anliegt, und
einer Strahlrichtung 21 des Reinigungsstrahls 18 eingeschlossen.
Durch diese Strahlorientierung kann der Reinigungsstrahl 18 relativ
leicht in die angeschwemmte Schmutzschicht eindringen. Von besonderem
Vorteil ist eine Weiterbildung, bei der die Antriebseinrichtung 5 den
Filterkörper 3 gegensinnig
zur Strahlrichtung antreibt. Der Drehsinn des Filterkörpers 3 ist
in den 1 bis 4 durch einen entsprechenden
Pfeil 22 angedeutet. Durch die so erzeugte Relativbewegung
zwischen der Zuströmseite 16 und den
daran angreifenden Reinigungsstrahl 18 kann dieser die
Verunreinigungen quasi von der Zuströmseite 16 abschälen.
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Entsprechend den 3 und 4 ist
die Orientierung der Reinigungsdüse 15 zweckmäßig so auf die
Positionierung des Dichtkörpers 24 abgestimmt, dass
die Reinigungsdüse 15 die
Zuströmseite 16 des Filterkörpers 3 zumindest
im Bereich des abgedichteten Umfangssegments 26 mit dem
Reinigungsstrahl 18 beaufschlagt.
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Von besonderem Interesse ist eine
Weiterbildung, bei der auch die Reinigungsdüse 15 als Hochdruckdüse ausgebildet
ist. Dementsprechend herrscht im Reinigungsbetrieb im Reinigungsmedium,
also im Reinigungskanal 17 ein Hochdruck. Dementsprechend
kann mit Hilfe der Reinigungsdüse 15 ein
Hochdruckstrahl erzeugt werden, mit dem sich eine besonders effektive
Reinigung der Zuströmseite 16 erzielen
lässt.
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Zweckmäßig ist die Reinigungsdüse 15 relativ
zur Rückspüldüse 27 ortsfest
angeordnet, so dass die Drehbewegung des Filterkörpers 3 dazu führt, dass
bei einer vollständigen
Umdrehung des Filterkörpers 3 die
Zuströmseite 16 von
der Reinigungsdüse 15 und
die Abströmseite 25 von
der Rückspüldüse 27 vollständig beaufschlagt
worden sind.
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Bei den Ausführungsformen der 2 bis 4 besitzt die Reinigungsdüse 15 einen
Düsenkopf 34, der
an einem den Reinigungskanal 17 enthaltenden Kanalkörper 35 befestigt
z.B. angeschraubt ist.
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Auch bei der Ausführungsform gemäß 2 kann die Rückspüldüse 27 einen
Düsenkopf 36 bzw. 36' aufweisen,
von dem in 2 zwei verschiedene Ausführungsformen
jeweils hälftig
dargestellt sind. Auch hier ist der Düsenkopf 36 bzw. 36' am Kanalträger 30 befestigt,
insbesondere angeschraubt.
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Als Reinigungsmedium und/oder als
Rückspülmedium
eignet sich in besonderer Weise auf der Reinseite abgezweigte Flüssigkeit
und/oder Pressluft.
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Obwohl bei der hier gezeigten Ausführungsform
der Filterkörper 3 von
außen
nach innen durchströmt
wird, kann es bei einer anderen Ausführungsform zweckmäßig sein,
den Filterkörper 3 so
auszugestalten, dass er seine Reinigungswirkung bei einer Durchströmung von
innen nach außen
entfaltet.